Bericht Praxistest MasterDrill (pdf / 1349 KB)

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T echnik Preiswerte Pneumatik, solider Kreiselgrubber dlz-Dauertest Bei der Master- Drill A 300 sticht der attraktive Preis ins Auge. Und der Kreiselgrubber Arterra-Grip kann bei viel Durchgang die Kreisel auf Griff fahren. Wir haben die Drillkombi von Vogel & Noot auf 102 ha eingesetzt. Mit mehr als 3000 Einheiten pro Jahr gehört Vogel & Noot zu den Topp-Drei unter Europas Pflugherstellern, gemeinsam mit Kverneland und Lemken. Diese Stellung wollen die Österreicher auch auf andere Produktgruppen ausdehnen. Im Fokus stehen die neu entwickelten, mehrbalkigen Grubber, aber auch die Drillkombinationen plus Kreiselegge. Drillmaschinen bis 6 m Im Gegensatz zu Pflug und Grubber produziert Vogel & Noot die pneumatischen Drillmaschinen nicht selbst, sondern bezieht sie von Agrofinal in der Slowakei. Wobei die Endmontage mit Scharen etc. im heimischen Wartberg erfolgt. Es gibt zwei Baureihen. Die AL ist die leichtere Maschine (2,5 und 3 m). Robuster gebaut ist die A-Version, mit Arbeitsbreiten von 2,5 bis 6 m. Die Kreiseleggen wiederum lässt V & N nach eigenen Vorgaben in Italien vorproduzieren und komplettiert sie dann ebenfalls in Wartberg. Hier legen die Techniker Wert auf hochwertige Komponenten. So stammt das Zentralgetriebe der ArterraGrip von Walterscheid, die Lager der Kreisel von SKF. Scheibenschare auf Wunsch Je nach Anspruch und Geldbeutel kann die MasterDrill A mit Schlepp- oder 102 ha

T echnik<br />

Preiswerte Pneumatik,<br />

solider Kreiselgrubber<br />

dlz-Dauertest Bei der Master-<br />

Drill A 300 sticht der attraktive<br />

Preis ins Auge. Und der<br />

Kreiselgrubber Arterra-Grip<br />

kann bei viel Durchgang die<br />

Kreisel auf Griff fahren.<br />

Wir haben die Drillkombi<br />

von Vogel & Noot auf 102 ha<br />

eingesetzt.<br />

Mit mehr als 3000 Einheiten pro<br />

Jahr gehört Vogel & Noot zu<br />

den Topp-Drei unter Europas<br />

Pflugherstellern, gemeinsam mit Kverneland<br />

und Lemken.<br />

Diese Stellung wollen die Österreicher<br />

auch auf andere Produktgruppen ausdehnen.<br />

Im Fokus stehen die neu entwickelten,<br />

mehrbalkigen Grubber, aber auch die<br />

Drillkombinationen plus Kreiselegge.<br />

Drillmaschinen bis 6 m<br />

Im Gegensatz zu Pflug und Grubber produziert<br />

Vogel & Noot die pneumatischen<br />

Drillmaschinen nicht selbst, sondern bezieht<br />

sie von Agrofinal in der Slowakei.<br />

Wobei die Endmontage mit Scharen etc.<br />

im heimischen Wartberg erfolgt.<br />

Es gibt zwei Baureihen. Die AL ist die<br />

leichtere Maschine (2,5 und 3 m). Robuster<br />

gebaut ist die A-Version, mit Arbeitsbreiten<br />

von 2,5 bis 6 m.<br />

Die Kreiseleggen wiederum lässt V & N<br />

nach eigenen Vorgaben in Italien vorproduzieren<br />

und komplettiert sie dann<br />

ebenfalls in Wartberg. Hier legen die<br />

Techniker Wert auf hochwertige Komponenten.<br />

So stammt das Zentralgetriebe<br />

der ArterraGrip von Walterscheid, die<br />

Lager der Kreisel von SKF.<br />

Scheibenschare auf Wunsch<br />

Je nach Anspruch und Geldbeutel kann<br />

die <strong>MasterDrill</strong> A mit Schlepp- oder<br />

102 ha


Doppelscheibenscharen bestückt werden.<br />

Wer die <strong>MasterDrill</strong> auch auf<br />

Mulchflächen einsetzen will, sollte zu<br />

den Zweischeiben-Rollscharen greifen,<br />

wie sie auch an der Testmaschine montiert<br />

waren.<br />

Um die Saatgutablage weiter zu optimieren,<br />

kann man außerdem nachlaufende<br />

Druckrollen (245 x 40 mm) ordern. Diese<br />

Kunststoffräder führen die Schare in<br />

der Tiefe und drücken das abgelegte<br />

Saatgut anschließend an.<br />

Mit der Saatgutablage waren wir im Praxisalltag<br />

durchaus zufrieden. Bei maximal<br />

25 kg Schardruck sind Geschwindigkeiten<br />

von 7 bis 9 km/h drin, wenn<br />

die Oberfläche nicht all zu rau da liegt.<br />

Mit organischen Rückständen kommen<br />

die Scheiben zurecht, wenn das Material<br />

nicht zu üppig vorhanden ist. Der Bewuchs<br />

darf nicht zu lang sein und am<br />

besten bereits trocken.<br />

Auch unter feuchten Bedingungen laufen<br />

die Doppelscheibenschare, wenn<br />

der Boden genügend Widerstand bietet<br />

Allerdings sind im Laufe von 102 ha<br />

Einsatz die Lager an vier Scheiben immer<br />

schwergängiger geworden. Teilweise<br />

sind die Scheiben auf leichten Passagen<br />

stehen geblieben. Hier war ein<br />

Tausch notwendig.<br />

Schardruck bis 25 kg je Reihe<br />

Dass die Scharanlage ursprünglich für<br />

Schleppschare und leichte bis mittelschwere<br />

Standorte ausgelegt ist, sieht<br />

man. Die Schare werden von 30 mm<br />

starken Särohren (400 und 650 mm<br />

Bei max. 25 kg Schardruck sind mit den<br />

320 mm-Scheiben bis 10 km/h drin. Die<br />

Abstreifer müssen sauber justiert werden.<br />

lang) geführt, die in 90 mm breiten<br />

Gummilagern drehen. Die Rollschare<br />

laufen in zwei Reihen 25 cm hintereinander.<br />

An unserer Maschine waren die<br />

Scharträger leider nicht alle hundertprozentig<br />

mit der Profilschiene verschraubt.<br />

Sie haben sich teilweise seitlich<br />

verschoben.<br />

Sind die Nachlaufrollen montiert, wird<br />

die Ablagetiefe bei jeder einzelnen Reihe<br />

extra per Stecksplint verstellt. Das geht<br />

unkompliziert, kostet jedoch Zeit. Das<br />

Justieren in zweimal 6 Stufen ist möglich.<br />

Für den Einsatz unter unwirtlichen Bedingungen<br />

sind außen an den Scheiben<br />

Abstreiferelemente montiert. Diese kurzen<br />

Bügel arbeiten schon gut, müssen<br />

dazu aber exakt justiert werden. Sonst<br />

bleibt Erde an den Scheiben oder die Abstreifer<br />

können verbiegen. Unsere Erfahrung:<br />

Nicht auf allen Standorten sind<br />

die Abstreifer unbedingt notwendig,<br />

man kann sie auch weglassen.<br />

Ein sinnvolles Extra ist die auf Wunsch<br />

lieferbare, hydraulische Scharaushebung.<br />

Gerade wenn man einen Traktor<br />

vorspannt, der bei der Aushubhöhe<br />

schwächelt, machen die beiden Hubzylinder<br />

am Parallelogramm der Säschiene<br />

Sinn. Sie heben die Bodenfreiheit der<br />

Scharebene um gut 30 cm zusätzlich an.<br />

840 l bis 1240 l Saattank<br />

Von Haus aus fasst der Saatbehälter der<br />

<strong>MasterDrill</strong> A 840 Liter. Dieses Volumen<br />

reicht für knapp 500 kg Weizen. Wer<br />

will, kann über einen Tankaufsatz auf<br />

1240 l aufstocken.<br />

Die Einfüllöffnung hat das Format 106 x<br />

151 cm. Das Beladen geht am besten<br />

mit einer schmalen Frontladerschaufel<br />

oder einer Überladeschnecke. Das Hantieren<br />

von Sackware erleichtert der solide<br />

Treppenaufstieg samt Plattform von<br />

hinten. Allerdings liegt die Behälterkante<br />

auf stattlichen 218 cm. Da ist die Hilfe<br />

eines Laders kein Luxus.<br />

Die Abdeckung übernimmt eine Planenhaube.<br />

Diese Abdeckung hält auch bei<br />

Per Steckbolzen an den Nachlaufrollen<br />

werden die Schare einzeln in der Tiefe<br />

verstellt. Geht einfach – dauert aber.<br />

ME =<br />

Drillkombination<br />

Vogel & Noot<br />

DrillMaster + Aterra 300<br />

– die empfiehlt –<br />

Mindesteinsatz (ME):<br />

ca. 117 ha/Jahr<br />

fK<br />

3008 €<br />

=<br />

üV – (vK) 32 € – 6,50 €<br />

fK: feste Kosten Drillkombi: 3008 €/Jahr<br />

(= 12,5 % v. ca.Kaufpreis 24 065 €)<br />

vK: var. Kosten Drillkombi: 6,50 €/ha<br />

üV: MR-Leihsatz 3 m-Drillkombination:<br />

32 €/ha (ohne Traktor)<br />

Technische Daten<br />

Abmessungen /Gewichte<br />

Arbeitsbreite<br />

3,00 m<br />

Anzahl Reihen<br />

24 St.<br />

Reihenabstand<br />

12,5 cm<br />

Saattank-Inhalt (Serie)<br />

840 l<br />

<strong>MasterDrill</strong> (3 m) mit Rollscharen 800 kg<br />

KreiselgrubberArterra (m. 500 mm Walze) 1530 kg<br />

Preis der Testmaschine 1)<br />

<strong>MasterDrill</strong> A 300 11 520 €<br />

Aufpreis Rollschare (24 St.) 2022 €<br />

24 x Andruckrollen (245x40 mm) 2184 €<br />

hydr. Scharausholung 801 €<br />

Gesamt <strong>MasterDrill</strong> A 300 1) 16 527 €<br />

Sonderausstattung<br />

Kreiselegge Arterra Grip 300<br />

(m. 500 mm-Zahnpackwalze) 12 545 €<br />

1) Listenpreis zzgl. Mehrwertsteuer<br />

Die hydraulische Scharaushebung<br />

(801 €) bringt viel, wenn die Bodenfreiheit<br />

beim Ausheben knapp wird.


T echnik<br />

Die Dosiergenauigkeit passt. Der Verteiler<br />

im Tank stört nur wenig. Saatgut wird<br />

beim Anlegen der Fahrgasse rückgeführt.<br />

Kreiselegge Arterra Grip 300<br />

Drei Kreiseleggen-Baureihen hat V&N im<br />

Programm. Die schwere XS-Reihe gibt es<br />

jetzt in der Grip-Ausführung, mit Kegelrollenlagern<br />

von SKF und verlängerten<br />

Lagerhälsen. Die auf Griff gestellten Zinken<br />

sind 34 cm lang. Beides sorgt für guten<br />

Durchgang. Dank 230 PS-Walterscheid-Getriebe<br />

ist die 3 m Arterra Grip<br />

bis 180 PS/138 kW freigegeben. Laufruhe<br />

und Kraftbedarf profitieren, dass die<br />

Zinkenträger nicht 90 Grad sondern<br />

leicht versetzt montiert sind. Es sind weniger<br />

Zinken zeitgleich quer zur Fahrtrichtung<br />

gedreht. Das Arbeitsbild fällt<br />

aus, wie man das von „auf Griff” gestellten<br />

Zinken kennt. Gute, intensive Lockerung,<br />

nicht maximale Zerkleinerung<br />

steht im Vordergrund. Kommen Steine,<br />

sind die langen Seitenschilder ein Nachteil.<br />

Die Brocken können nicht seitlich<br />

abfließen. Aufgrund von 1530 kg Gewicht<br />

sollte die Packerwalze mindestens<br />

500 mm Durchmesser haben, erst recht,<br />

wenn die Drille dazukommt. Die Tiefeneinstellung<br />

per Steckbolzen ist solide.<br />

Der Drillmat von Müller (1860 €) überwacht<br />

Dosierung, Gebläse, etc. Er lässt<br />

sich mit etwas Übung einfach bedienen.<br />

Bis 180 PS gibt V&N die 3 m Arterra-<br />

Grip frei. Sie wiegt mit Walze 1530 kg.<br />

Regen schön dicht. Allerdings fehlt eine<br />

Leine, um die offene Haube leichter zuziehen<br />

zu können.<br />

Dass der Verteilerkopf innerhalb des<br />

Tanks sitzt, hat zwei Seiten. Zum einen<br />

kostet der Einsatz einen Teil des Tankvolumens.<br />

Gleichzeitig stört er beim Füllen<br />

nur wenig, da er ein Stück nach vorne<br />

gerückt ist.<br />

Beim Anlegen der Fahrgasse läuft das<br />

Saatgut der geschlossenen Reihen in<br />

den Tank zurück. So gibt es keine überhöhten<br />

Mengen in den Bahnen mit geschalteter<br />

Fahrgasse. Das spart Saatgut.<br />

Gleichzeitig kommt es unter trockenen<br />

Bedingungen aber schon vor, dass durch<br />

die Säklappen reichlich Staub im Tank<br />

landet. Im Extremfall geht die Verschmutzung<br />

zu Lasten der Sägenauigkeit.<br />

Außerdem wird der Stellmechanismus<br />

der Dosierung schwergängig.<br />

Exakte Dosiereinheit ...<br />

Dass es sich bei der Dosiereinheit der<br />

<strong>MasterDrill</strong> um eine nahezu hundertprozentige<br />

Kopie der früheren Accord-<br />

Maschinen handelt, erkennt der Kenner<br />

sofort. Auch das Gebläse ist dem Original<br />

wie aus dem Gesicht geschnitten.<br />

Beide Komponenten werden allerdings<br />

von den Slowaken selbst hergestellt.<br />

Mit der Mengentreue zwischen Abdrehprobe<br />

und tatsächlicher Saatmenge waren<br />

wir zufrieden. Im Weizen lag die Abweichung<br />

bei maximal 3 Prozent (z.B.<br />

Soll:165 kg/ha, Ist: 170 kg/ha), bei Raps<br />

um 4 Prozent (Soll: 2,9, Ist: 3,1 kg/ha).<br />

Um im Praxisalltag möglichst exakte Ergebnisse<br />

zu erzielen, ist ein gleichmäßiges<br />

und vor allem nicht zu schnelles Drehen<br />

der Abdrehkurbel von Hand wichtig.<br />

Auch bei der Querverteilung des Saatgutes<br />

über die 24 Reihen hinweg konnten<br />

wir keine zu großen Abweichungen bei<br />

den verschiedenen Saatgütern feststellen.<br />

<br />

Die Zinken werden in die Taschen geschoben<br />

und per Steckbolzen fixiert.<br />

Lange Lagerhälse und 34 cm-Zinken<br />

sorgen für Durchgang. Lager von SKF.<br />

Einstellen der Menge geht einfach und<br />

genau. Zum Abdrehen muss aber die Düse<br />

(1) weg. Umstellen auf Feinsaat dauert,<br />

weil das Schubrad verstellt werden muss.<br />

50 8/2005


-Test-Spiegel<br />

102 ha<br />

Kriterium<br />

Einstellen der Maschine<br />

Urteil<br />

–o<br />

Befüllung Saattank<br />

Aussaatmenge einstellen +<br />

Abdrehen<br />

–o<br />

Sätiefe einstellen<br />

–o<br />

Schardruck einstellen +<br />

Umstellen auf Feinsämereien –o<br />

Arbeitsqualität<br />

Dosiergenauigkeit +<br />

Querverteilung<br />

–o<br />

Fahrgassenschaltung +<br />

Funktion Dosierantrieb +<br />

Funktion Schare B. feucht/trocken<br />

Tempo bis 8 km/h / bis 10 km/h<br />

Aufbau / Funktion Computer +<br />

Funktion Spuranreißer +<br />

Striegelarbeit<br />

–o /+<br />

+ /–o<br />

–o<br />

Eignung für Feinsämereien +<br />

Eignung für Getreide +<br />

Gerätetechnik<br />

Wartungsfreundlichkeit +<br />

Zuverlässigkeit insgesamt +<br />

Verschleiß (Schare, etc.) –o<br />

Verarbeitung<br />

Kreiselegge<br />

–o<br />

Stabilität + +<br />

Durchgang + +<br />

500 mm-Zahnpackerwalze –o<br />

Seitenschilder +<br />

+ + = sehr gut, + = gut, –o = durchschnittlich,<br />

– = schlecht, – – = sehr schlecht<br />

... aber wenig komfortabel<br />

Das Einstellen der Aussaatmenge geht<br />

unkompliziert nach bekanntem Muster.<br />

Über die kleine Drehspindel am Dosierer<br />

wird das Schubrad seitlich verschoben.<br />

Angenehm dabei: ein aufwändiges<br />

Schaltgetriebe gibt es nicht.<br />

Nur das Umstellung von Grob- auf Feinsaat<br />

ist umständlicher. Man muss mit<br />

der umklappbaren Spange das feine Zellenrad<br />

einschieben und die kleine Bürste<br />

montieren. Diese Handhabung<br />

kennt man vom Vorbild Accord.<br />

Die Handhabung ist insgesamt kein Hexenwerk,<br />

aber auch nicht von der modernen<br />

Sorte. So muss man zum Auffangen<br />

der Abdrehmenge den Düsenstutzen<br />

der Lufteinheit abnehmen. Gleichzeitig<br />

ist die Stellspindel vergleichsweise<br />

schwergängig. Es wäre schön, wenn die<br />

Kunststoffteile robuster ausgeführt wären.<br />

Bessere Zugänglichkeit und eine<br />

Halterung für die Abdrehwanne wären<br />

angenehm.<br />

Noch ein Hinweis: Am rein mechanischen<br />

Antrieb der Dosierung gibt es<br />

nichts zu meckern. Allerdings fallen die<br />

Stelzen am Spornrad mit je 6 cm ver-<br />

8/2005<br />

51


T echnik<br />

Das sagen die Kunden zur <strong>MasterDrill</strong> A 300<br />

Wir haben mit der MaserDrill A 300 plus<br />

Arterra-Grip bislang 105 ha gesät. Das<br />

Preis-Leistungsverhältnis war gut, dazu<br />

kommt ein engagierter Händler. Wir spannen<br />

einen 110 PS-Lamborghini davor. Wir<br />

haben die Unterlenkerstreben für mehr<br />

Hubkraft nach hinten gerückt. Da ist es<br />

gut, dass man mit der hydraulischen<br />

Scharaushebung mehr Bodenfreiheit erreicht.<br />

Wir drillen 6 bis 8 km/h schnell.<br />

Hier setzen die 110 PS das Limit. Die Abweichungen<br />

zur Abdrehmenge sind gering.<br />

Die Tiefenführung der Scheibenschare<br />

über die Andruckrollen gefällt uns. Exakt<br />

müssen die Abstreifer an den Scheiben<br />

eingestellt werden. Wir haben sie inzwischen<br />

abgenommen. Anfangs sind einige<br />

Rollschare schwer gelaufen. Sie wurden<br />

anstandslos getauscht. Der Kreiselgrubber<br />

arbeitet die organische Substanz gut ein.<br />

Die 560 mm Güttlerwalze aus Nylon reinigt<br />

sich gut. Schade,<br />

dass der Saatstriegel am<br />

Spornrad unterbrochen<br />

ist. Dadurch lässt sich<br />

die Tiefe nicht gleichmäßig<br />

einstellen.<br />

Wilhelm Betke,<br />

32825 Blomberg<br />

Aufgrund der unkomplizierten Technik<br />

und des günstigen Preises haben wir uns<br />

für die V&N <strong>MasterDrill</strong> plus Kreiselegge<br />

mit 4,5 m Breite entschieden. Wir säen nur<br />

gleichsweise lang aus. Dadurch treibt<br />

das Rad gut an. Gleichzeitig ändert sich<br />

der Durchmesser und damit das Tempo<br />

des Antriebes abhängig vom Boden. Bei<br />

weicher Oberfläche sinken die Stelzen<br />

ein, bei hartem laufen sie oben auf.<br />

Gebläse mit genügend Luft<br />

Bei der Koppelung zwischen Drillmaschine<br />

und Kreiselegge verlässt sich V &<br />

N auf eine Klaue zwischen Geräteturm<br />

Gerätedreieck und Klaue. In unserem<br />

Praxiseinsatz hat diese Verbindung keine<br />

Schwäche erkennen lassen.<br />

Allerdings haben andere Hersteller hier<br />

im Nachhinein bei ihren Geräten zusätzliche<br />

Spannelemente nachgerüstet,<br />

um die Verriegelung zu entlasten und<br />

das Spiel zu minimieren. Das kommt<br />

dem zuverlässigen und störungsfreien<br />

Gebläseantrieb über die Riemen zugute.<br />

Auch das Gebläse der <strong>MasterDrill</strong> A wird<br />

standardmäßig per Zapfwellendurchtrieb<br />

über die Kreiselegge angetrieben.<br />

Mit frisch gespannten Riemen ist das<br />

Gebläse auch bei Saatmengen über 180<br />

auf reinem Tisch, 7 bis 9 km/h schnell und<br />

spannen einen 250 PS-Fendt davor. Mit<br />

dem Einstellen der Saatmenge, der Dosiergenauigkeit<br />

und der Fahrgassenschaltung<br />

sind wir nach den ersten 100 ha sehr zufrieden,<br />

ebenso mit der Abdreh- und Gebläsefunktion.<br />

Das Gebläse treiben wir hydraulisch<br />

an. Störungen hatten wir bislang<br />

nicht. Stabiler könnte die Profilschiene für<br />

die Doppelscheibenschare sein. Beim Abstellen<br />

auf die Stützen ist die Maschine<br />

hecklastig. Der Leermelder im Tank ist gut,<br />

das Entleeren von Saatgut könnte besser<br />

gehen. Um die Drille samt Kreiselegge auf<br />

den Tieflader zu bekommen, hat V&N<br />

Spornrad und Striegel umgebaut. Außerdem<br />

wurden die Spuranreißer auf die Kreiselegge<br />

versetzt. Das ist sowieso sinnvoll.<br />

Xaver Karmann, 94327 Bogen<br />

Unsere <strong>MasterDrill</strong> 300 ist bislang auf 50<br />

ha gelaufen. Zwei Kaufgründe: Wir sind<br />

mit unserem fünffurchigen V&N-Pflug zufrieden.<br />

Außerdem ist das Preis-Leistungsverhältnis<br />

der Maschine gut. Mit dem Abdrehen<br />

nach bekanntem Accord-Muster<br />

kommen wir zurecht. Die Dosiergenauigkeit<br />

ist hoch. Leider fällt der Platz zum Abdrehen<br />

und Entleeren von Restmengen<br />

knapp aus. Stabil ist die Arterra-Kreiselegge<br />

gebaut, mit Zinken-Schnellwechselsystem<br />

und Walterscheid-Getriebe. Mit dem<br />

V&N-Kundendienst bin ich sehr zufrieden.<br />

M. Sanktjohannser, 82396 Seefeld<br />

kg/ha ohne Mühe in der Lage, genügend<br />

Luft zu fördern. Die Gefahr von<br />

Verstopfungen ist gering, sofern keine<br />

Fremdkörper wie beispielsweise kleine<br />

Steinchen in das Saatgut und damit in<br />

den Verteiler gelangen.<br />

Der komfortable hydraulische Gebläseantrieb<br />

kostet 1985 € Aufpreis und ist<br />

auch nur in Verbindung mit einem Loadsensing-fähigen<br />

Traktor sinnvoll.<br />

Spuranreißer<br />

Die Spuranreißer haben zweierlei Eindrücke<br />

hinterlassen. Zum einen sind die<br />

großen 410 mm-Scheiben gut in der Lage,<br />

auch auf Mulchflächen ordentlich<br />

die Anschlusslinien zu zeichnen. Ein<br />

aufgeschweißter Ring verhindert zudem<br />

ein unnötig tiefes Einsinken auf leichten<br />

Passagen.<br />

Die Stabilität der Ausleger geht für Kategorie<br />

und Einsatzschwerpunkte der <strong>MasterDrill</strong><br />

A in Ordnung. Allerdings fehlt<br />

eine Anfahrsicherung per Scherbolzen,<br />

falls man aus Versehen am Strommasten<br />

oder ähnlichem hängen bleibt.<br />

Fotos: Pfänder<br />

Mit Müller-Elektronik<br />

Für die Überwachung von Dosierung und<br />

Gebläse sowie der Schaltung der Fahrgassen<br />

setzt Vogel & Noot auf den Drillmat<br />

(1860 €) von Müller-Elektronik. Diese bewährte<br />

Box ist eine gute Wahl. Die Bedienung<br />

ist nach etwas Eingewöhnung kein<br />

Hexenwerk. Und praktische Zusatzfunktionen<br />

wie Hektarzähler und Tankleermelder<br />

sind integriert. Sollte es einen Defekt<br />

geben, ist Ersatz schnell parat.<br />

Unser Fazit<br />

Die gute Ausbringgenauigkeit und der<br />

günstige Preis sind die griffigsten Merkmale<br />

der <strong>MasterDrill</strong> A. Bei einem<br />

Grundpreis der 3 m-Version mit 24<br />

Schleppscharen von 10 430 € (Liste,<br />

zzgl. MwSt.) passt der Kostenrahmen.<br />

Die Ausstattung lässt sich auf die Bedingungen<br />

vor Ort abstimmen. Die Doppelscheibenschare<br />

(2022 €) lassen bei<br />

maximal 25 kg Schardruck 7 bis 9 km/h<br />

zu. Damit passt die <strong>MasterDrill</strong> für Betriebe,<br />

die um 100 ha je Jahr drillen wollen.<br />

Wer diese Marke überschreiten will,<br />

muss zu einer deutlich teureren und<br />

auch schwereren Maschine greifen.<br />

Sinnvolles Extra sind die Druckrollen<br />

hinter jedem Schar (91 €/Stk.) und die<br />

hydraulische Scharaushebung (806 €).<br />

Das Gewicht der 3 m <strong>MasterDrill</strong> mit<br />

Rollscharen liegt leer bei 800 kg. Dass<br />

die Drillkombi insgesamt ordentlich<br />

schwer ist und der Traktor wenigstens<br />

120 PS haben sollte, liegt am Arterra<br />

Grip-Kreiselgrubber.<br />

Die 3 m-Version wiegt mit 500 mm-Packerwalze<br />

1530 kg. Die 120 kg leichtere<br />

Arterra MS dürfte in vielen Fällen auch<br />

ausreichen. Ein Nachteil des 500 mm-<br />

Packers: auf leichten oder feuchten Böden<br />

trägt der Nachläufer nur auf dem<br />

Die 410 mm-Scheibe zeichnet gute Spuren<br />

und hält die Tiefe gleichmäßig. Leider<br />

fehlt eine Anfahrsicherung.<br />

52 8/2005


840 l Volumen sind Serie, die Einfüllöffnung<br />

106 x 151 cm groß. Bei 218 cm Füllhöhe<br />

sind Frontlader oder Schnecke gut.<br />

380 mm-Innenrohr – zu wenig für die<br />

schwere Kombination. Hier ist die 600<br />

mm-V&N Terrapak-Walze oder die 560<br />

mm-Güttlerwalze wohl die bessere<br />

Wahl. Die Handhabung der <strong>MasterDrill</strong><br />

Für das Spornrad wurde der Striegel links<br />

ein Stück zurück gesetzt. Das stört bei<br />

der exakten Tiefeneinstellung.<br />

geht in Ordnung, auch wenn es hier<br />

modernere Systeme gibt. Der Arterra-<br />

Grip-Kreiselgrubber ist sehr stabil (ab 12<br />

545 €, 3 m, mit Packer, zzgl. MwSt.).<br />

Aber eben auch schwer. (gp)<br />

Vogel & Noot 227 ha<br />

nimmt Stellung...<br />

... zum Gewicht des Kreiselgrubbers:<br />

Beim Arterra-Grip ist die Wanne für<br />

mehr Durchgang abgeschrägt. Dazu<br />

kommen ein doppelter Boden und ein<br />

Rotordurchmesser von 60 mm. Diese<br />

außergewöhnliche Stabilität trägt leider<br />

zu ein paar Pfunden mehr bei.<br />

... zu den langen Seitenschildern: Um<br />

eine Dammbildung optimal zu vermeiden,<br />

montieren wir am Kreiselgrubber<br />

mit Zinken auf Griff die langen Bleche.<br />

Wer will, kann auch die kürzeren Schilder<br />

der Arterra Kreiseleggen montieren.<br />

... zu den verschobenen Säscharen:<br />

Nach 20 Stunden müssen die Klemmen<br />

einmalig nachgezogen werden. Dann<br />

sitzen alle Schare dauerhaft fest.<br />

... zur Müller-Elektronik: Inzwischen liefern<br />

wir den Drillmat III im neuen Design<br />

und einfacherer Bedienung aus.<br />

... zum Gebläseantrieb: Ein doppeltes<br />

Kraftband (jetzt Serie) erhöht die Zuverlässigkeit<br />

des Riemenantriebes weiter.

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