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Chemie - Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung Stuttgart

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<strong>Chemie</strong><br />

Fachleiterinnen <strong>und</strong> Fachleiter am <strong>Seminar</strong> <strong>Stuttgart</strong>:<br />

Prof. Werner Eisner Heike Maier Kathrin Hoffmann<br />

I. Ziele der Ausbildung<br />

Der <strong>Chemie</strong>unterricht soll Einblicke in die Arbeitsweisen <strong>und</strong> Denkweisen der <strong>Chemie</strong> geben<br />

<strong>und</strong> darüber hinaus Gr<strong>und</strong>kenntnisse vermitteln, die für das Verständnis von chemischen<br />

Prozessen in Natur, Umwelt, Technik <strong>und</strong> Alltag nötig sind.<br />

Aufgabe der <strong>Chemie</strong>lehrer ist es, den Unterricht fachlich kompetent, methodisch<br />

abwechslungsreich <strong>und</strong> didaktisch versiert zu gestalten.<br />

Die Selbsttätigkeit der Schüler stellt ein wichtiges Element dar: Der <strong>Chemie</strong>unterricht lebt<br />

von integrierten Schülerexperimenten, praxis- <strong>und</strong> alltagsorientierten Lerninhalten <strong>und</strong><br />

offenen Lernformen, die den Schülern Fach- <strong>und</strong> Methodenkompetenz vermitteln.<br />

Ziel der Ausbildung der angehenden<br />

<strong>Chemie</strong>lehrer ist es aufzuzeigen, wie die in der<br />

Universität erworbenen fachwissenschaftlichen<br />

Gr<strong>und</strong>lagen didaktisch reduziert <strong>und</strong> für die<br />

Schüler verständlich präsentiert werden können,<br />

um sie zum Mitdenken <strong>und</strong> zur Mitarbeit zu<br />

motivieren. Die konkrete Umsetzung dieser<br />

Forderung, die Gestaltung von <strong>Chemie</strong>unterricht,<br />

wird exemplarisch an konkreten Beispielen<br />

erläutert <strong>und</strong> erarbeitet.<br />

Dabei sind die Verfahren der naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung <strong>und</strong> in diesem<br />

Zusammenhang die chemischen Experimente, ebenso wie die Fähigkeit, neue<br />

Entwicklungen in Wissenschaft <strong>und</strong> Technik aufzugreifen, zu verstehen <strong>und</strong> zu vermitteln<br />

<strong>und</strong> die Hinführung zu vernetzendem Denken <strong>und</strong> Lernen, zentrale Elemente der<br />

Ausbildung.


II. <strong>Didaktik</strong> <strong>und</strong> Methodik<br />

1. Ausbildungsabschnitt: Vorbereitung selbstständigen Unterrichtens<br />

a) Unterricht planen, üben <strong>und</strong> auswerten<br />

Darüber hinaus stellen das sinnvolle<br />

Einsetzen der Frage- <strong>und</strong> Impulstechnik, die<br />

Ergebnissicherung, das Entwerfen von<br />

Einzelst<strong>und</strong>en, Lehrplaneinheiten <strong>und</strong><br />

Jahresplänen, die Durchführung <strong>und</strong><br />

fachdidaktische Reflektion von<br />

Einzelst<strong>und</strong>en durchführen <strong>und</strong> die<br />

altersangemessene Beurteilung von<br />

Schülerleistungen<br />

wichtige<br />

Ausbildungsinhalte dar.<br />

Die Referendarinnen <strong>und</strong> Referendare erwerben<br />

die Fähigkeit, Experimentalunterricht zielstrebig<br />

zu planen, sachgerecht vorzubereiten <strong>und</strong> unter<br />

fachlicher Anleitung umzusetzen. Sie kennen<br />

Kriterien zur Beobachtung <strong>und</strong> Auswertung von<br />

Unterricht <strong>und</strong> lernen sie auf den eigenen<br />

Unterricht anzuwenden. Schwerpunkte sind das<br />

Experiment als zentrales Element des<br />

<strong>Chemie</strong>unterrichts, das Kennen <strong>und</strong> Anwenden<br />

der Sicherheitsbestimmungen <strong>und</strong> der<br />

Gefahrstoffverordnung sowie der Umgang mit<br />

unterschiedlichsten<br />

Medien.<br />

b) Inhalte <strong>und</strong> Methoden des Faches auswählen, erschließen <strong>und</strong> umsetzen<br />

An ausgewählten Beispielen aus allen Klassenstufen des<br />

Faches <strong>Chemie</strong> <strong>und</strong> aus den Fächern Naturphänomene<br />

sowie Naturwissenschaft <strong>und</strong> Technik werden die unter<br />

a) genannten Inhalte dargestellt, konkretisiert,<br />

angewandt, geübt <strong>und</strong> einer kritischen Reflexion<br />

unterzogen. Stufenspezifische Besonderheiten <strong>und</strong><br />

Probleme werden exemplarisch herausgearbeitet.<br />

Das selbstständige Übertragen auf andere<br />

Unterrichtsthemen wird von den Referendarinnen <strong>und</strong><br />

Referendaren erwartet. Schwerpunkte sind der<br />

Anfangsunterricht, das Quantitatives Arbeiten <strong>und</strong><br />

Einführung der Formelsprache, sachgerechter<br />

Umgang mit der Fachsprache, das Donator-Akzeptor-<br />

Konzept, ein Thema aus der Organischen <strong>Chemie</strong><br />

(z. B. Einstieg, Alkohole, ...), Praktikum,<br />

experimentelle Hausaufgaben, Schülerversuche im<br />

Unterricht <strong>und</strong> Betriebsbesichtigungen <strong>und</strong><br />

Exkursionen.


2. Ausbildungsabschnitt: Begleitung selbstständigen Unterrichtens<br />

Weitere fachliche Inhalte werden an Beispielen<br />

herausgearbeitet. Die Referendarinnen <strong>und</strong><br />

Referendare sollen lernen, Lehrplaninhalte<br />

selbstständig zu konzipieren <strong>und</strong> schülergerecht<br />

umzusetzen.<br />

Schwerpunkte sind:<br />

Unterricht in einer Lehrplaneinheit der Oberstufe<br />

(Profil-, Neigungs- <strong>und</strong> Basisfach) zum Beispiel<br />

„Chemische Gleichgewichte“,<br />

die Herstellung des Alltags- <strong>und</strong> Umweltbezug im<br />

Unterricht unter sachlichen <strong>und</strong><br />

fachübergreifenden Gesichtspunkten,<br />

der Verweis auf Produkte der Großindustrie (Kunststoffe,<br />

Ammoniak, ...),<br />

das Kennenlernen historischer Bezüge, aufgezeigt an<br />

Personen (z.B. LAVOISIER, HABER u.a.) sowie die<br />

Integration von Techniken <strong>und</strong> Stoffen aus dem Alltag (z.B.<br />

Metall-Darstellungen, Arzneimittel, Farben) <strong>und</strong> die<br />

Umsetzung des strukturierenden Lernen als wichtige Hilfe für<br />

den Schüler (z.B. Stoffpyramide, Periodensystem, Redoxbzw.<br />

Spannungsreihe).<br />

III. Module<br />

Themen aus dem Pflichtbereich:<br />

Schülerexperimente planen, organisieren <strong>und</strong> ihre Durchführung üben<br />

Problemorientierter Unterricht ( Bio)<br />

Atommodelle <strong>und</strong> Chemische Bindung ( Ph),<br />

Leistungsmessung <strong>und</strong> Leistungsbeurteilung ( Päd),<br />

Naturphänomene ( Bio, Ph),<br />

Naturwissenschaft <strong>und</strong> Technik (Kernfach n-Profil).<br />

Themen außerhalb des Pflichtbereichs:<br />

Methodik der Erkenntnisgewinnung in den Naturwissenschaften ( Bio, Ph),<br />

fächerverbindender Unterricht z.B. als Projekt aus den Bereichen<br />

Energie‚nachwachsende Rohstoffe,Umwelt, ... ( Bio, Ph, EK),<br />

Organisation, Gestaltung <strong>und</strong> Durchführung außerunterrichtlicher <strong>und</strong> außerschulischer<br />

Veranstaltungen kennen lernen<br />

Umgang mit neuen Medien, Präsentationstechniken unter Einbeziehung des<br />

<strong>Seminar</strong>kurses ( Bio, Ph, EK,..),<br />

Neuentwicklungen im naturwissenschaftlichen Unterricht.<br />

Einen aktuellen Ausbildungsplan Ihres Kurses finden Sie in moodle.<br />

IV. Ausbildungsplan

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