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Application Manual Power Semiconductors - Deutsche ... - Semikron

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2 Grundlagen<br />

Von Bedeutung ist auch, dass die Keramiksubstrate nicht völlig starr sind, sondern sich etwas<br />

biegen lassen, ohne zu zerbrechen. Dadurch passen sich die Substrate unter Druck auch an nicht<br />

ideal ebene Kühlkörper gut an. Entscheidend ist, dass das Isoliersubstrat nicht nur in den Ecken,<br />

sondern an möglichst vielen Stellen, zum Beispiel zentral und längs des Umfanges, aber auch<br />

neben oder zwischen den Chips an den Kühlkörper gepresst wird. Dadurch ist eine gute Anpassung<br />

der DCB an die Oberfläche des Kühlkörpers sicher gestellt. Die Dicke der den thermischen<br />

Kontakt zum Kühlkörper vermittelnden Wärmeleitpaste kann daher viel geringer gewählt werden<br />

(etwa 20…30 µm) als bei konventionellen Modulen, die nur an den Ecken oder den Schmalseiten<br />

durch Schrauben an den Kühlkörper gepresst werden. Bei diesen Standardmodulen muss die<br />

Dicke der Wärmeleitpaste 70 µm bis 120 µm betragen, um Luftblasen zwischen den nie ideal ebenen<br />

Oberflächen von Modul und Kühlkörper zu vermeiden. Die deutlich dünnere Wärmeleitpaste<br />

führt zu einem kleineren statischen thermischen Widerstand von SKiiP®-Aufbauten verglichen mit<br />

Standardmodulen. Der transiente Widerstand von SKiiP®-Modulen ist allerdings im Zeitbereich<br />

von 0,1 s bis 1 s geringfügig höher.<br />

Standard Baseplate Module<br />

Baseplate<br />

Chip Chip<br />

Solder<br />

Module in SKiiP ® -Technology<br />

P r e s s u r e<br />

Heat sink<br />

Heat sink<br />

Heat sink<br />

Thermal grease<br />

a) b)<br />

Bild 2.5.10 Durchbiegung der Bodenplatte und Erfordernis an Wärmeleitpastendicke bei einem konventionellen<br />

Modul (a) und bei einem Modul in SKiiP®-Technologie (b)<br />

2.5.2 Aufgaben und Eigenschaften<br />

2.5.2.1 Isolation<br />

Bei Bauelementen mit elektrischer Isolation zwischen den stromführenden Teilen und der Bodenplatte<br />

(Halbleitermodulen) werden als isolierende Materialien Kunststoffe, für höhere Leistungen<br />

Isolatoren auf Keramikbasis eingesetzt. Kunststoffe, in der Regel dünne Schichten aus Polyimid<br />

oder Epoxid, haben einen wesentlich höheren thermischen Widerstand als Keramikisolatoren. Ein<br />

Beispiel für Kunststoffisolation sind die IMS-Substrate (Insulated Metal Substrates, Bild 2.5.11).<br />

Vor allem im low cost/low power-Bereich wird IMS angewendet, bei der sich das Isoliermaterial<br />

direkt auf der Bodenplatte befindet. Die oberseitige Kupferschicht wird als Folie aufgeklebt und<br />

mittels Ätzung strukturiert. Vorteile der IMS-Technologie sind geringe Kosten, die feine Strukturierbarkeit<br />

der Leiterbahnen (Integrationsmöglichkeit für Ansteuer- und Schutzeinrichtungen) und<br />

eine hohe mechanische Robustheit des Substrates.<br />

Die sehr dünne Isolation hat jedoch den Nachteil vergleichsweise hoher Koppelkapazitäten zur<br />

Montagefläche. Weiterhin ermöglicht die sehr dünne oberseitige Kupferschicht nur eine vergleichsweise<br />

geringe Wärmespreizung. Diese kann durch zusätzliche metallische Wärmespreizschichten<br />

unter den Chips oder eine mit Al-Partikeln versetzte Isolierschicht unterstützt werden.<br />

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