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Application Manual Power Semiconductors - Deutsche ... - Semikron

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2 Grundlagen<br />

1200V<br />

I RRM<br />

Diode<br />

V<br />

IGBT turn-on<br />

150A<br />

I<br />

a)<br />

0<br />

P=V*I<br />

E on<br />

Won<br />

0<br />

5<br />

P:10 W/div<br />

T = 125°C<br />

0<br />

150A<br />

200ns/div<br />

Diode turn-off<br />

I<br />

V<br />

0<br />

b)<br />

I RRM<br />

P=V*I<br />

-1200V<br />

tail current<br />

E rr<br />

T = 125°C<br />

200ns/div<br />

0<br />

5<br />

P:10 W/div<br />

Bild 2.3.17 Strom, Spannung und Verlustleistung beim Einschalten eines 150 A/1700 V-IGBT (a) und beim<br />

Ausschalten der Diode (b) bei der Messung des Recovery-Verhaltens<br />

Der zweite Abschnitt ist die Tailphase, in welcher der Rückstrom langsam ausläuft. Ein t rr<br />

lässt sich<br />

nicht mehr sinnvoll definieren. Die Tailphase verursacht die Hauptverluste in der Diode, da hier bereits<br />

an der Diode Spannung anliegt. Eine snappige Diode ohne Tailstrom erzeugt weniger Schaltverluste<br />

in der Diode aber auch hohe Abschaltüberspannungen. Für den IGBT ist die Tailphase<br />

weniger belastend, da zu diesem Zeitpunkt die Spannung an ihm bereits zurückgegangen ist.<br />

Die Dioden-Schaltverluste in Bild 2.3.17b sind in demselben Maßstab dargestellt wie für den IGBT<br />

in Bild 2.3.17a. Sie sind im Anwendungsfall klein gegenüber den Schaltverlusten im IGBT. Für die<br />

Verlustbilanz von IGBT und Diode zusammen ist es wichtig, die Rückstromspitze klein zu halten<br />

und dafür zu sorgen, dass der Großteil der Speicherladung in der Tailphase abgebaut wird. Der<br />

Trend immer schneller zu schalten und damit die Schaltverluste im IGBT zu reduzieren, führt<br />

zu einer immer stärkeren Belastung der Diode. Je nach Anwendung kann es mit Bezug auf die<br />

Gesamtverlustbilanz sinnvoll sein, langsamer zu schalten, als es für die Nennbedingungen des<br />

Datenblattes empfohlen wird.<br />

Die Schaltverluste hängen im wesentlichen von 4 Parametern ab:<br />

--<br />

der Kommutierungssteilheit di/dt bzw. dem Gatewiderstand des schaltenden IGBT (Bild 2.3.18 a):<br />

tendenziell sinken die Schaltverluste mit steigendem Widerstand, bei sehr kleinem Gatewiderstand<br />

begrenzt die vorhandene Streuinduktivität das di/dt. Der dargestellte Bereich entspricht<br />

einem Gatevorwiderstand von 0,5 W bis 8,2 W.<br />

--<br />

der Sperrspannung (Zwischenkreisspannung V CC<br />

; Bild 2.3.18 b), die sich nach dem Abschalten<br />

über dem Bauelement aufbaut: Die Abhängigkeit kann näherungsweise mit einem Exponenten<br />

von 0,6 berechnet werden:<br />

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