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Application Manual Power Semiconductors - Deutsche ... - Semikron

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6 Handhabung und Umweltbedingungen<br />

wirkungen auf die elektrischen Anschlüsse in den 3 Richtungen des Koordinatensystems aufgeführt<br />

(Bild 6.3.8).<br />

Bei den druckkontaktierten IGBT-Modulen SKiiP und SKiM besteht außerdem die Gefahr der unzulässigen<br />

Entlastung des Druckkontaktsystems, wenn es durch ungeeignete Anschlüsse zur<br />

Überschreitung der aufgeführten Kraftkomponenten kommt.<br />

F +Z 100 N<br />

F Y 100 N<br />

F -Z 500 N<br />

F X 100 N<br />

Bild 6.3.8 Zulässige Krafteinwirkungen auf die Anschlüsse eines Moduls SKiM63/93<br />

Die DC-seitige Leistungsverschienung von IGBT- und MOSFET-Modulen sollte symmetrisch über<br />

laminare Zwischenkreise (busbars) erfolgen, um durch minimale Streuinduktivität eine geringe Belastung<br />

mit Schaltüberspannungen zu gewährleisten. Zur Verhinderung parasitärer Oszillationen<br />

ist es in den meisten Anwendungen vorteilhaft, an den DC-Anschlüssen (z.B. Kollektor TOP-IGBT/<br />

Emitter BOT-IGBT) schaltfeste, induktivitätsarme Folienkondensatoren anzuordnen, vgl. Kap. 5.4).<br />

Ansteueranschlüsse müssen prinzipiell – und im Besonderen bei IGBT- und MOSFET-Modulen<br />

– auf kürzestem Wege mit der Ansteuerschaltung verbunden werden, um Streuinduktivitäten zu<br />

minimieren sowie elektromagnetische Einkopplungen und Oszillationen zu vermeiden. Kabelverbindungen<br />

sind möglichst zu verdrillen (z.B. Gate- und Emitter-Anschlussleitung); eine parallele<br />

Führung von Ansteuerleitungen und Leistungsverschienung ist unbedingt zu vermeiden.<br />

Kontaktierung der Federkontakte von MiniSKiiP, SEMiX und SKiM<br />

Die Kontaktierung aller Anschlüsse (MiniSKiiP) oder der Steueranschlüsse (SEMiX, SKiM) erfolgt<br />

über Federkontakte auf eine Leiterplatte. Diese Leistungsmodule dürfen somit erst nach<br />

ordnungsgemäßer Verbindung von Leiterplatte und Modul elektrisch belastet werden (auch zu<br />

Prüfzwecken). Detaillierte Vorgaben zur Montage dieser Leiterplatten und dem Montagematerial<br />

sind in den „Mounting Instructions“ enthalten, Vorgaben zu Schraubendurchmessern, Einschraubtiefen<br />

und Anzugsmomenten auch in den Produktdatenblättern.<br />

An die Leiterplatten zur Kontaktierung bestehen hauptsächlich folgende Anforderungen, s. auch<br />

jeweilige „Technical Explanations“ und „Mounting Instructions“:<br />

--<br />

Leiterplattenmaterial z.B. FR4<br />

--<br />

Leiterzugdicke entsprechend IEC 326-3<br />

--<br />

Erprobte Leiterplattenoberflächen für die Kontaktpads sind z.B. Nickel Gold Flash (Ni Au) mit<br />

> 5 μm Ni, Hot Air Levelling Zinn (HAL Sn), Chemisch Zinn (Chem.l Sn), Zinn Blei (Sn Pb)<br />

--<br />

Aufgrund der Unbeständigkeit der Passivierung wird der Einsatz von Leiterplatten mit OSP- (organic<br />

solderability preservatives) Passivierung zur Kontaktierung durch SEMIKRON nicht empfohlen.<br />

--<br />

konsequent niederinduktives Layout (+/- Leiterzüge möglichst coplanar und mit größtmöglicher<br />

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