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Application Manual Power Semiconductors - Deutsche ... - Semikron

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6 Handhabung und Umweltbedingungen<br />

Bezeichnung;<br />

Hersteller<br />

KU ALC-5,<br />

Kunze<br />

KU ALF;<br />

Kunze<br />

Phase-<br />

Change-Material<br />

Aluminiumfolie<br />

mit<br />

Wachsbeschichtung<br />

Phase-<br />

Change-Material<br />

Aluminiumfolie<br />

mit<br />

Wachsgrafitbeschichtung<br />

Beschreibung<br />

Silikonhaltig<br />

elektrisch<br />

leitend<br />

Nein Ja Manuell<br />

(Hand)<br />

Nein Ja Manuell<br />

(Hand)<br />

Mögliche<br />

Auftragsverfahren<br />

Anwendbare<br />

Schichtdicken<br />

in<br />

µm<br />

Übergangswärmewiderstand<br />

ca. 76 O 220<br />

ca. 76 + 220<br />

Spezifische<br />

Wärmeleitfähigkeit<br />

λ W/m*K<br />

(Datenblatt)<br />

Tabelle 6.3.4 Arten und Eigenschaften von Wärmeleitmedien (Wärmeleitpasten u.ä.)<br />

Auftragen von Wärmeleitpaste<br />

Neben der Einhaltung der empfohlenen Schichtstärken ist beim Aufbringen der Wärmeleitpaste<br />

darauf zu achten, dass die Wärmeleitpastenschicht gleichmäßig und homogen auf die Modulunterseite<br />

oder die Kühlkörperoberfläche auftragen wird. Inhomogenität der Wärmeleitpastenschicht<br />

(Extremfall: Auftragen eines oder mehrerer Wärmeleitpastenkleckse) kann zu Brüchen der<br />

DCB-Keramik oder lokalen Überhitzungen führen, wenn Bereiche mit Lufteinschlüssen zwischen<br />

Modulunterseite und Kühlkörperoberfläche verbleiben. Das gilt im besonderen für die Montage<br />

bodenplattenloser Module, da hier für transiente thermische Belastungen fast ausschließlich der<br />

Kühlkörper als thermische Kapazität wirksam ist.<br />

Auftragen mittels Gummiroller<br />

Der Auftrag von Wärmeleitpaste mittels Gummiroller kann zu ausreichenden Ergebnissen führen,<br />

wenn dieser Montageschritt von erfahrenen und für diesen Prozess sensibilisierten Mitarbeitern<br />

durchgeführt wird. Dieser Prozess bringt jedoch Nachteile wie Inhomogenität, mangelnde Reproduzierbarkeit<br />

und Verschmutzungsgefahr mit sich. Mittels eines harten Gummirollers ist der<br />

Modulboden oder die Kühlkörper-Auflagefläche vor der Montage des Leistungsmoduls auf den<br />

Kühlkörper homogen und möglichst dünn mit Wärmeleitpaste zu bestreichen, s. obenstehende<br />

Tabelle für SEMIKRON-Produktgruppen.<br />

Schablonen- und Siebdruckverfahren<br />

Beim Schablonendruckverfahren wird meist mit einer Edelstahlschablone und einer Edelstahlrakel<br />

auf das Modul oder den Kühlkörper gedruckt. Die „effektive“ Wärmeleitpastenschichtstärke ergibt<br />

sich über das Verhältnis der gefüllten Fläche zur nicht gefüllten Fläche und der Höhe der aufgetragenen<br />

Dots, die über die Schablonendicke bestimmt wird.<br />

Beim Siebdruckverfahren kommt meist das technische Gewebe „Monolen-PET“ und eine Rakel<br />

aus Polyurethan mit einer Härte von 75 Shore zum Einsatz. Die Dicke des Garns und die Anzahl<br />

der Garne pro Längeneinheit bestimmen dabei die Wärmeleitpastenschichtstärke.<br />

Im Schablonen- und Siebdruckprozess können bei automatischer Durchführung wesentlich bessere<br />

Ergebnisse als im Aufrollprozess erzielt werden. Erfolgt die Prozessdurchführung manuell,<br />

können jedoch auch hier größere Prozessschwankungen entstehen.<br />

Messung der Wärmeleitpastenschichtdicke<br />

Wärmeleitpastenschichtstärken können direkt oder indirekt ermittelt werden. Ein indirektes Verfahren<br />

ist beispielsweise eine Messung des Gewichtes der Wärmeleitpaste über eine Tara-Wägung<br />

mit einer geeigneten Waage. Direkte berührungslose Messungen der Wärmeleitpastenschicht<br />

können beispielsweise mit einem optischen Profilometer, wie z.B. den „µSCAN“ von Nano Focus<br />

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