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Application Manual Power Semiconductors - Deutsche ... - Semikron

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6 Handhabung und Umweltbedingungen<br />

In Systemen mit geschlossenem Innenraum ohne aktive Luftfeuchteregelung kann die Innenluft<br />

bis zur Sättigung Wasser aufnehmen. Die absorbierbare Flüssigkeitsmenge wird durch das Innenluftvolumen<br />

begrenzt. Bei Temperaturänderungen setzt sich der Prozess fort oder kehrt sich um<br />

– die Feuchtigkeit kondensiert aus der Luft. Für solche Systeme ist u.U. der Einsatz von wasseraufnehmenden<br />

Granulaten zur Vermeidung von Betauung geeignet.<br />

Die Temperaturänderung verursacht einen Druckausgleich. Um zu vermeiden, dass hierdurch weitere<br />

Luftfeuchte in das abgeschlossene System gelangt, können Lüftungsventile mit definiertem<br />

Feuchterückhaltevermögen (z.B. Gore-Prevent) eingesetzt werden.<br />

Für geschlossene Systeme wird eine Temperaturregelung der Kühlkörper empfohlen. Um Schäden<br />

nach einem evt. Ausfall des Dichtsystems zu verhindern, sollte eine Überwachung der Innenraum-Feuchte<br />

erfolgen. Für den Einsatz unter tropischen oder anderen Bedingungen mit hoher<br />

Luftfeuchte werden Systeme mit aktiver Luftfeuchteregelung empfohlen.<br />

Innerhalb von Schaltschränken ohne geschlossenem Innenvolumen entstehen durch die permanente<br />

Frischluftzufuhr Kondensationsbereiche. Diese müssen gezielt an Stellen verlagert werden,<br />

an denen Betauung, ggf. Eisbildung und Tropfwasser, keine schädlichen Auswirkungen haben.<br />

Die Temperatur kritischer Komponenten (Kühlkörper, Leistungshalbleiter, Leiterplatten, …) muss<br />

bei Spannungsbeanspruchung stets höher als deren Umgebungstemperatur sein, was z.B. durch<br />

geeignete Vorheizmaßnahmen sowie eine geeignete Innenraumbelüftung und Luftverteilung erreichbar<br />

ist. Kondenswasser muss auf geeignete Weise geführt und abgeleitet werden.<br />

Bei der Temperaturregelung von Kühlkörpern sind auch Übergangszustände, wie Schwachlast und<br />

der Wechsel von Standby- und Betriebszustand zu berücksichtigen, in denen die o.g. Forderung<br />

ggf. nur durch Verminderung der Kühlung erfüllbar ist. Während des Standby-Zustandes kann es<br />

sinnvoll sein, durch weitere Einspeisung der Hilfsspannungen und ggf. auch durch zusätzliche<br />

Heizung von Kühlkörpern und Innenraum das Temperaturniveau nicht zu weit absinken zu lassen.<br />

6.3 Montage von Leistungsmodulen<br />

6.3.1 Beschaffenheit der Montagefläche auf dem Kühlkörper<br />

Um den notwendigen thermischen Kontakt zu gewährleisten und die in den Datenblättern angegebenen<br />

thermischen Übergangswiderstände zu realisieren, muss die Montagefläche des Kühlkörpers<br />

sauber und staubfrei sein sowie die an Bild 6.3.1 an einem Beispiel verdeutlichten Spezifikationen<br />

erfüllen:<br />

Heatsink<br />

C:<br />

50 µm per 100 mm<br />

A:<br />

> 10 µm<br />

B:<br />

6.3 µm<br />

Bild 6.3.1 Mechanische Spezifikation der Montagefläche für Leistungsmodule (Beispiel)<br />

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