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Application Manual Power Semiconductors - Deutsche ... - Semikron

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6 Handhabung und Umweltbedingungen<br />

Bild 6.2.4 Klimatogramm mit den Größen Temperatur, relative und absolute Luftfeuchte;<br />

der dick umrahmte Bereich entspricht Klimaklasse 3K3 (Bild B.3 der EN 60721-3-3, ähnlich<br />

Bild A.7 der EN50178)<br />

Die absolute Luftfeuchte verändert sich kaum mehr als um 1 g/m 3 innerhalb von 24 Stunden (größere<br />

Änderungen sind nur nach Regen festzustellen). Wenn Geräte nicht dicht verschlossen sind<br />

findet Luftaustausch mit der Umgebung statt. Folglich ist „überall“ die gleiche Luft mit der gleichen<br />

absoluten Luftfeuchte. Aufgrund unterschiedlicher lokaler Temperaturen variiert jedoch dort die<br />

relative Luftfeuchte, da die drei Größen Temperatur, absolute und relative Feuchte über das Klimatogramm<br />

miteinander verknüpft sind.<br />

Beispiel:<br />

Die absolute Feuchte beträgt bei 40°C Umgebungstemperatur und 20% relativer Luftfeuchte 10 g/<br />

m 3 (der Graph durch den Punkt 40°C und 20% rel. Feuchte ist an der Oberseite des Diagramms<br />

entspechend beschriftet). Wird die Luft lokal auf 20°C abgekühlt, so steigt die relative Feuchte<br />

auf 58% an (Schnittpunkt des 10 g/m 3 -Graphen mit der 20°C-Linie). Um die zulässigen Klimabedingungen<br />

der Klasse 3K3 nicht zu verlassen, darf die Temperatur am spezifizierten Modul, z.B.<br />

durch Kühlung, nicht unter 13°C absinken (Schnittpunkt des 10 g/m 3 -Graphen mit der 85%-Feuchtelinie).<br />

Betauung setzt ein, sobald die Temperatur unter 11°C abkühlt (Schnittpunkt des 10 g/m 3 -<br />

Graphen mit der 100%-Feuchtelinie).<br />

6.2.8 Schlussfolgerungen für die Gerätekonstruktion<br />

An allen Geräteteilen kann bei entsprechenden Temperaturunterschieden zur Umgebungsluft<br />

Luftfeuchtigkeit kondensieren (Betauung); im Extremfall verbunden mit der Entstehung, Sammlung<br />

und Leitung von Tropfwasser zu feuchteempfindlichen Gerätekomponenten, wie z.B. den<br />

Leistungshalbleitern. Der notwendige konstruktive Aufwand zur Verhinderung feuchtebedingter<br />

Ausfälle ist abhängig von den klimatischen Einsatzbedingungen, für die das Gerät entwickelt wird.<br />

Möglichkeiten hierfür sind z.B.:<br />

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