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Application Manual Power Semiconductors - Deutsche ... - Semikron

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5 Applikationshinweise für IGBT- und MOSFET-Module<br />

5.8.2.3 Schlußfolgerungen<br />

Neben hochohmigen Parallelwiderständen für die statische Symmetrierung müssen bei der Reihenschaltung<br />

von IGBT- und MOSFET-Modulen passive und/oder aktive Maßnahmen für die dynamische<br />

Symmetrierung getroffen werden.<br />

Mit Ausnahme des active clamping werden durch die vorgestellten Varianten lediglich die Transistoren<br />

geschützt, so dass ohnehin zusätzliche passive Beschaltungen für die Inversdioden notwendig<br />

sind.<br />

5.9 Weiches Schalten als ZVS oder ZCS / Schaltentlastungsnetzwerke<br />

5.9.1 Zielstellung und Anwendungsgebiete<br />

In der heutigen industriellen leistungselektronischen Schaltungstechnik im mittleren und oberen<br />

Leistungsbereich dominieren Topologien an eingeprägten Gleichspannungen.<br />

In diesen Schaltungen werden IGBT und MOSFET nahezu ausschließlich hart schaltend, d.h. mit<br />

hohen Schaltverlustenergien und hoher Spitzenverlustleistungsbeanspruchung betrieben, woraus<br />

typische Schaltfrequenzen zwischen 1 kHz und 30 kHz (IGBT) bzw. 50 –100 kHz (MOSFET) resultieren.<br />

Eine Schaltfrequenzerhöhung führt grundsätzlich zur Reduzierung der Größe und des Gewichtes<br />

passiver Energiespeicher (Drosseln, Kondensatoren, Transformatoren, Filter) im System und ist<br />

daher beispielsweise bei der Einbindung von Transformatoren in Stromrichtersysteme interessant.<br />

Typische Einsatzgebiete sind:<br />

--<br />

Batterieladetechnik,<br />

--<br />

USV-Technik mit potentialgetrenntem DC-DC-Steller,<br />

--<br />

elektronische Stromversorgungstechnik (Schaltnetzteile) für allgemeine Anwendungen,<br />

--<br />

PFC-Schaltungen,<br />

--<br />

technologische Stromversorgungen (Schweißen, Galvanik, induktive Erwärmung, Röntgen,<br />

Plasma, u.a.).<br />

Sind in einer Anwendung mit hartem Schalten die gewünschten Schaltfrequenzen nicht realisierbar,<br />

müssen entweder Interleaved-Technologien eingesetzt oder die Schaltvorgänge bezüglich<br />

der auftretenden Verluste entlastet werden.<br />

Hierzu sind prinzipiell zwei Wege möglich:<br />

1. Beibehaltung des grundsätzlichen Schaltungsprinzips und Ergänzung von Schaltentlastungsnetzwerken<br />

(Entlastungssnubber),<br />

2. weiches Schalten (soft switching) als ZVS (Zero Voltage Switch) oder ZCS (Zero Current<br />

Switch).<br />

5.9.2 Schaltentlastungsnetzwerke<br />

Leistungselektronische Schalter mit konventionellen Thyristoren oder GTO benötigen Schaltentlastungsnetzwerke,<br />

um die sicheren Arbeitsbereiche (SOA) der Leistungshalbleiter nicht zu verlassen,<br />

d.h. die Netzwerke sind für die Erfüllung der Grundfunktion der Bauelemente im Schalterbetrieb<br />

zwingend notwendig.<br />

Die SOA-Bereiche moderner IGBT und MOSFET lassen dagegen den beschaltungsfreien Betrieb<br />

zu, so dass zusätzliche Netzwerke lediglich der Reduzierung von Schaltverlusten dienen oder bei<br />

Kaskadierungen Symmetrierungsaufgaben übernehmen.<br />

Bild 5.9.1 zeigt einen konventionellen Tiefsetzsteller (buck converter) mit IGBT und einfachen<br />

Netzwerken für die Ein- und Ausschaltentlastung.<br />

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