03.07.2014 Aufrufe

Application Manual Power Semiconductors - Deutsche ... - Semikron

Application Manual Power Semiconductors - Deutsche ... - Semikron

Application Manual Power Semiconductors - Deutsche ... - Semikron

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

5 Applikationshinweise für IGBT- und MOSFET-Module<br />

R G<br />

R G<br />

v<br />

v Driver<br />

Driver<br />

Zener-Diode Schottky-Diode MOSFET<br />

R G<br />

v Driver<br />

V +<br />

Passive Gate Clamping<br />

Bild 5.7.21 Einfache Möglichkeiten der passiven Gatespannungsbegrenzung (passive gate clamping)<br />

5.7.3.3 Übertemperaturerkennung<br />

Die direkte Messung der Sperrschichttemperatur ist nur möglich, wenn Leistungshalbleiterbauelement<br />

und Temperatursensor in unmittelbare Nähe zueinander gebracht werden (z.B. monolithische<br />

Integration oder Aufkleben des Temperatursensors auf das Leistungschip).<br />

Als Temperatursensor kommt häufig eine Diodenstruktur zum Einsatz, deren temperaturabhängiger<br />

Sperrstrom ausgewertet wird. Solche Technologien finden u.a. in Smart-<strong>Power</strong>-Bauelementen Anwendung.<br />

Beim Einsatz von Transistor-Leistungsmodulen werden Temperaturen entweder modulextern auf<br />

dem Kühlkörper oder modulintern auf dem Trägersubstrat in der Nähe der Leistungshalbleiterchips<br />

mittels temperaturabhängiger Widerstände gemessen.<br />

Aufgrund der vorhandenen thermischen Zeitkonstanten liefert die Messung nur eine Information<br />

über die Änderung der mittleren Temperatur (keine hochdynamische Temperaturmessung möglich).<br />

5.8 Parallel- und Reihenschaltung<br />

Die nachfolgenden Kapitel sind auf den IGBT mit Freilaufdiode zugeschnitten, können aber mit<br />

entsprechenden Änderungen für die Anschlussbezeichnungen auch auf MOSFET übertragen werden.<br />

5.8.1 Parallelschaltung<br />

Parallelschaltungen sind immer dann notwendig, wenn die Leistungsfähigkeit eines Einzelbauelementes<br />

unzureichend ist. Sie beginnt mikroskopisch auf Chipebene mit mehreren 100.000 Einzelzellen<br />

von IGBT, geht weiter im Modul durch Parallelschaltung von Chips und setzt sich auf<br />

Schaltungsebene durch Parallelschaltung von Modulen und ganzen Umrichtereinheiten fort.<br />

5.8.1.1 Probleme der Stromsymmetrierung<br />

Eine maximale Ausnutzbarkeit des durch Parallelschaltung entstehenden Schalters wird nur bei<br />

idealer statischer (d.h. im Durchlassbereich) und dynamischer (d.h. im Schaltaugenblick) Symmetrierung<br />

des Stromes erreicht. Ursache für eine unterschiedliche Aufteilung ist entweder eine<br />

unterschiedliche Ausgangsspannung der parallelen Umrichterzweige oder eine unterschiedliche<br />

Zweigimpedanz. Dafür verantwortlich sind wiederum Unterschiede in:<br />

--<br />

der Durchlassspannung der Leistungshalbleiter;<br />

--<br />

den Schaltzeiten und Schaltgeschwindigkeiten der Leistungshalbleiter;<br />

--<br />

der Signallaufzeiten der Treiberausgänge;<br />

--<br />

den Zwischenkreisspannungen;<br />

--<br />

den Kühlbedingungen (z.B. durch thermische Reihenschaltung bei luftgekühlten Anwendungen);<br />

377

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!