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Application Manual Power Semiconductors - Deutsche ... - Semikron

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5 Applikationshinweise für IGBT- und MOSFET-Module<br />

Bezüglich der auftretenden Abschaltüberspannungen ist der stationäre Kurzschluss insbesondere<br />

bei modernen IGBT-Technologien häufig nicht der kritischste Fall. Untersuchungen haben gezeigt,<br />

dass ein Abschalten des IGBT genau an der Entsättigungsgrenze zu den höchsten Überspannungen<br />

führt. Dieser Fall ist bei der Überprüfung des gewählten Ansteuer- und Schutzkonzeptes<br />

immer zu berücksichtigen.<br />

Saturation Region<br />

Transition to<br />

desaturation<br />

I C<br />

V GE<br />

V CE<br />

Active Region<br />

Avalanche-Breakdown<br />

Bild 5.7.8 Entsättigungsgrenze eines IGBT<br />

Möglichkeiten zur sicheren Erkennung hoher Fehlerströme und Begrenzung der auftretenden<br />

Überspannungen sind im Kap. 5.7.3 zusammengefasst.<br />

5.7.3 Fehlererkennung und Schutz<br />

Fehler können in Umrichterschaltungen an verschiedenen Stellen detektiert werden, wobei die<br />

Reaktion auf erkannte Fehlerzustände sehr unterschiedlich sein kann.<br />

Man spricht von einem schnellen Schutz, wenn Fehler im Schalter oder in unmittelbarer Schalternähe<br />

erkannt und die betreffenden Schalter unmittelbar durch die Treiberstufe ausgeschaltet werden. Die<br />

Gesamtreaktionszeit des Schalters kann dabei durchaus nur einige zehn Nanosekunden betragen.<br />

Wird bei der Erfassung von Fehlerzuständen außerhalb der Schalter zunächst ein Fehlersignal an<br />

die Stromrichtersteuerung gesendet und dann von dort aus eine Reaktion ausgelöst, kann man von<br />

einem langsamen Schutz sprechen oder die ablaufenden Prozesse der Stromrichtersteuerung und<br />

-regelung zuordnen (z.B. die Reaktion des Systems auf Überlast).<br />

In modernen Stromrichtern sind meist Verfahren des langsamen und schnellen Schutzes miteinander<br />

kombiniert, wobei das Gesamtschutzkonzept von der Applikation und der Designphilosophie<br />

abhängt.<br />

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