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Application Manual Power Semiconductors - Deutsche ... - Semikron

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5 Applikationshinweise für IGBT- und MOSFET-Module<br />

Bild 5.6.9 zeigt den prinzipiellen Aufbau einer Treiberendstufe für das Schalten der positiven und<br />

negativen Gatesteuerspannung.<br />

Neben der hier dargestellten Komplementärstufe mit Kleinleistungs-MOSFET (auch Ausführung<br />

mit Bipolartransistoren üblich) sind auch Totem-Pole-Treiber (Gegentakt-Ausgangsstufe) mit<br />

MOSFET oder Bipolartransistoren sowie Emitterfolger gebräuchlich.<br />

Auf weitere Realisierungsvarianten wird im Kap. 5.6.6 eingegangen.<br />

GND<br />

V GG+<br />

C<br />

IGBT OFF<br />

R Gon<br />

i G<br />

IGBT ON<br />

R Goff<br />

R GE<br />

R in<br />

V GG-<br />

C<br />

GND<br />

GND<br />

Bild 5.6.9 Treiberendstufe für das Schalten der Gatesteuerspannungen<br />

Bei der Schaltung nach Bild 5.6.9 ist der Gatewiderstand R G<br />

in zwei getrennte Widerstände R Gon<br />

und R Goff<br />

für das Ein- bzw. Ausschalten aufgeteilt. Hierdurch wird zunächst der beim Umschalten<br />

der Treiber-MOSFET häufig unvermeidbare Querstrom von V GG+<br />

nach V GGbegrenzt.<br />

Hauptvorteil<br />

dieser Lösung ist jedoch die getrennte Optimierungsmöglichkeit von Ein- und Ausschaltvorgang<br />

hinsichtlich aller dynamischen Parameter (vgl. Kap. 5.6.2) sowie die optimale Beeinflussung des<br />

Schalters in Fehlerfällen (Kap. 5.7.3). Steht nur ein Ausgangsanschluss für R G<br />

zur Verfügung,<br />

kann diese Funktion auch durch die Parallelschaltung von R Gon<br />

in Reihe mit einer Diode (Kathode<br />

in Richtung IGBT-Gate) und R Goff<br />

in Reihe mit einer weiteren Diode (Anode in Richtung IGBT-Gate)<br />

oder ähnlichen Schaltungen erzielt werden (vgl. [AN5]).<br />

In keiner Anwendung sollte auf den Gate-Emitter-Widerstand R GE<br />

(10... 100 kW) verzichtet werden,<br />

da dieser auch in Betriebszuständen mit hochohmiger Ausgangsstufe (Aus-Zustand und Treiber-<br />

Betriebsspannungsausfall) eine ungewollte Aufladung der Gatekapazität verhindert. Dieser Widerstand<br />

muss in räumlicher Nähe der Transistorsteueranschlüsse angeordnet werden.<br />

Die niederinduktiven Kondensatoren C puffern V GG+<br />

und V GGin<br />

der Nähe des Treiberausganges<br />

und müssen – in Zusammenhang mit einer ausreichend niederohmig dimensionierten Treiberschaltung<br />

– einen möglichst kleinen dynamischen Innenwiderstand des Treibers gewährleisten.<br />

Die Kondensatoren liefern die für das schnelle Schalten erforderlichen Gatespitzenströme. Darüber<br />

hinaus sind sie für das passive Gate-Spannungs-Clamping (Gate-Überspannungsbegrenzung)<br />

mit Schottkydioden gegen die Treiberbetriebsspannungen von Bedeutung.<br />

Beim Layout der Treiberendstufen ist außerdem zu beachten:<br />

--<br />

minimale parasitäre Induktivitäten im Gatekreis, z.B. kurze (

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