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Application Manual Power Semiconductors - Deutsche ... - Semikron

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2 Grundlagen<br />

Schottky-Dioden<br />

Schottky-Dioden sind unipolare Bauelemente, nur eine Ladungsträgerart ist für den Stromtransport<br />

zuständig. Während der Durchlassstrom fließt, wird keine Überschussladung aufgebaut, die<br />

beim Ausschalten (Umpolen der Spannung) als Speicherladung in Erscheinung treten könnte.<br />

Schottky-Dioden haben also keinen Rückstrom I RRM<br />

, abgesehen von einem sehr kleinen Strom<br />

zum Umladen der Sperrschichtkapazität. Eine Schaltzeit ist nicht definiert.<br />

Wegen der sehr kleinen Schaltverluste eignen sich Schottky-Dioden für Anwendungen bei hohen<br />

Frequenzen. Allerdings sind die Sperrspannungen wegen der mit der Temperatur stark ansteigenden<br />

Sperrströme und dem unipolaren Durchlasscharakter begrenzt. Am Markt befinden sich derzeit<br />

Schottky-Dioden auf Siliziumbasis bis etwa 200 V Sperrspannung, solche aus Galliumarsenid<br />

(GaAs) bis 300 V und Siliziumcarbid (SiC) bis 1200 V. Die Eignung von SiC für hochsperrende<br />

Schottky-Dioden ergibt sich aus der im Vergleich zu Silizium neunmal höheren Durchbruchfeldstärke<br />

des Materials.<br />

2.2.2 Thyristoren<br />

Schaltzeichen<br />

Gate<br />

Cathode<br />

Anode<br />

2.2.2.1 Allgemeine Begriffe<br />

Vorwärtsrichtung, Schaltrichtung<br />

Die Richtung des durch die Hauptanschlüsse fließenden Stromes, in der der Thyristor zwei stabile<br />

Betriebszustände, nämlich einen Sperrzustand und einen Durchlasszustand einnehmen kann.<br />

Rückwärtsrichtung<br />

Die der Schaltrichtung entgegengesetzte Richtung.<br />

Durchlasszustand<br />

Betriebszustand, bei einem Arbeitspunkt oder in einem Arbeitspunktbereich, in dem der Gleichstromwiderstand<br />

klein ist (gegenüber dem Widerstand im Sperrzustand).<br />

Sperrzustand<br />

Betriebszustand, in dem der Gleichstromwiderstand groß ist (gegenüber dem Widerstand im<br />

Durchlasszustand).<br />

Anodenanschluss<br />

Hauptanschluss, bei dem der Vorwärtsstrom in den Thyristor eintritt.<br />

Kathodenanschluss<br />

Hauptanschluss, bei dem der Vorwärtsstrom aus dem Thyristor austritt.<br />

Steueranschluss, Gate<br />

Anschluss, über den ausschließlich Steuerstrom fließt. Die zur Steuerung dienende Einrichtung<br />

wird mit dem Steueranschluss und dem Kathodenanschluss verbunden. Zu diesem Zweck haben<br />

größere Thyristoren einen zweiten Kathodenanschluss.<br />

Vorwärtsstrom<br />

Der über die Hauptanschlüsse fließende Strom in Vorwärtsrichtung.<br />

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