03.07.2014 Aufrufe

Application Manual Power Semiconductors - Deutsche ... - Semikron

Application Manual Power Semiconductors - Deutsche ... - Semikron

Application Manual Power Semiconductors - Deutsche ... - Semikron

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

5 Applikationshinweise für IGBT- und MOSFET-Module<br />

Strömung aus, die für einen guten Übergang der Wärme vom zu kühlenden Bauteil zur Kühlflüssigkeit<br />

sorgt. So kann man bei relativ geringem Druckabfall und Kühlmittelbedarf eine sehr gute<br />

Kühlwirkung erzielen. Nachteilig ist das hohe Risiko, dass sich durch Verschmutzung oder Ablagerungen<br />

Kanäle zusetzen können und der starke Temperaturgradient innerhalb eines Moduls<br />

aufgrund der geringen Wassermenge.<br />

Bild 5.3.20 Schematischer Schnitt durch einen Mikrokanalkühler<br />

Kühlung mit Phasenumwandlung<br />

Die Kühlung mit Phasenumwandlung nutzt die Tatsache, dass zum Verdampfen einer Flüssigkeit<br />

eine – je nach Flüssigkeit mehr oder weniger große – Wärmemenge (Verdampfungswärme) benötigt<br />

wird, um den flüssigen Wärmeträger in den gasförmigen Zustand zu bringen. Kondensiert das<br />

Gas, so wird diese Wärmemenge wieder abgegeben. Gelingt es, diesen Zyklus von Verdampfen<br />

und Kondensieren in einem geschlossenen Behälter in Gang zu halten, so können große Wärmemengen<br />

vom Verdampfungsort zur Kondensationsstelle transportiert werden. Die Schwerkraft<br />

und/oder Kapillarkräfte reichen aus, um den Wärmeträger in Bewegung zu halten, Pumpen sind<br />

nicht erforderlich. Verschiedene Kühlvorrichtungen verwenden die Phasenumwandlung zum Wärmetransport.<br />

Siedebadkühlung<br />

Das Kühlmedium verdampft an den heißen Stellen, zum Beispiel einem Leistungsmodul, Gasblasen<br />

steigen auf und kondensieren am kühleren Gehäuse oder in einem eigenem Kondensator<br />

(Bild 5.3.21).<br />

VORSICHT: Bei zu großer Wärmestromdichte kann sich an der Wärmequelle eine geschlossene<br />

Dampfschicht bilden. Dadurch wird der thermische Kontakt zwischen Quelle und Flüssigkeit unterbrochen,<br />

die Kühlung setzt schlagartig aus (Leidenfrostsches Phänomen) .<br />

Bild 5.3.21 Schema der Siedebadkühlung<br />

Sprühkühlung, Strahlkühlung<br />

Bei diesen Kühlarten wird das flüssige Kühlmedium als Tröpfchen oder als Strahl auf die zu kühlende<br />

Fläche gesprüht (Bild 5.3.22). Teilweise wird auch hier Verdunstungswärme genutzt. Die<br />

Kühlung kann ein- oder beidseitig erfolgen. Die Kühlflüssigkeit verdampft an der Auftrittsstelle und<br />

318

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!