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Application Manual Power Semiconductors - Deutsche ... - Semikron

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5 Applikationshinweise für IGBT- und MOSFET-Module<br />

Dünne Wurzel<br />

Viele Rippen<br />

Niedrigerer R th(s-a)<br />

Dicke Wurzel<br />

Wenig Rippen<br />

Höherer R th(s-a)<br />

Aber:<br />

Niedrige Überlastkapazität (z.B. für Pumpen)<br />

Kleine Zeitkonstanten<br />

Wenig Wärmespreizung<br />

Hoher Druckabfall – weniger Luft<br />

Empfindlich gegen Schmutz<br />

Hohe Überlastkapazität (z.B. für Aufzüge)<br />

Große Zeitkonstanten<br />

Gute Wärmespreizung<br />

Niedriger Druckabfall – mehr Luft<br />

Wenig empfindlich gegen Schmutz<br />

Tabelle 5.3.1 Eigenschaften und Auswahlkriterien für verschiedene Kühlkörperprofile<br />

5.3.4.2 Druckabfall und Luftvolumen<br />

Der R th(s-a)<br />

wird weiterhin wesentlich durch das je Zeiteinheit durchströmende Luftvolumen V air<br />

/t<br />

bestimmt, das von mittlerer Kühlluftgeschwindigkeit v air<br />

und Durchtrittsquerschnitt A abhängt:<br />

V air<br />

/t = v air<br />

· A<br />

Statt der hierbei vorausgesetzten laminaren Strömung bewirken Luftverwirbelungen an den Rippenoberflächen<br />

turbulente Strömungsverhältnisse, wodurch – bei entsprechender Oberflächengestaltung<br />

der Rippen – die Wärmeübertragung an die Luft verbessert wird. Natürlich wird nicht nur<br />

der statische, sondern ebenso der transiente thermische Widerstand (thermische Impedanz) Z th<br />

durch die forcierte Kühlung verringert. In Bild 5.3.6 sind die Verläufe von Z th(s-a)<br />

bis zum Erreichen<br />

des Endwertes R th(s-a)<br />

des SEMIKRON-Kühlkörpers P16 bei natürlicher und bei forcierter Kühlung<br />

dargestellt. Weiterhin ändert sich auch das Zeitverhalten um eine Zehnerpotenz. Während bei<br />

natürlicher Luftkühlung der statische Endwert erst nach 2000…3000 s erreicht wird, ist dieser<br />

Vorgang bei forcierter Luftkühlung bereits nach 200…300 s abgeschlossen.<br />

Mit Vergrößerung von Rippenanzahl und Rippenbreite sinkt der Durchtrittsquerschnitt des Kühlkörpers.<br />

Wie auch bei Vergrößerung der Kühlkörperlänge steigt damit der Kühlluft-Druckabfall Dp,<br />

und der Volumenstrom sinkt. Dies ist ein gegenläufiger Effekt zur Vergrößerung der Kühloberfläche.<br />

Für einen gegebenen Lüfter gibt es daher ein Optimum für Strömungsquerschnitt, Kühlkörperlänge<br />

und Volumenstrom. Die Wärmeabführung ist von den Eigenschaften des Lüfters abhängig,<br />

die durch die Lüfterkennlinie Dp = f(V air<br />

/t) (Bild 5.3.7) beschrieben werden.<br />

Aus dem Schnittpunkt der Lüfterkennlinie und den Druckabfallkurven der Kühlkörper Dp = f(V air<br />

/t, L)<br />

kann der Volumenstrom am Arbeitspunkt gemäß Bild 5.3.7 bestimmt werden. Bei der Aufnahme<br />

der Lüfterkennlinie ist die erlaubte Betriebsspannungsschwankung (z.B. 230 V +/- 10%) mit zu<br />

berücksichtigen. Es muss auch bei minimaler Spannung und damit geringerer Luftmenge noch<br />

eine ausreichende Kühlung gewährleistet sein. Von dem ermittelten Volumenstrom hängt der thermische<br />

Übergangswiderstand R th(s-a)<br />

der Kühlkörperanordnung ab (Bild 5.3.8).<br />

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