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Application Manual Power Semiconductors - Deutsche ... - Semikron

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5 Applikationshinweise für IGBT- und MOSFET-Module<br />

5 Applikationshinweise für IGBT- und MOSFET-Module<br />

5.1 Auswahl von IGBT- und MOSFET-Modulen<br />

In den folgenden Abschnitten werden ausgewählte Fragen behandelt, deren Beantwortung für<br />

eine erfolgreiche Auswahl von Leistungsmodulen mit IGBT oder MOSFET notwendig ist. Entsprechende<br />

Hinweise für Dioden und Thyristoren sind bereits in Kap. 4.1 und 4.2 enthalten. Die<br />

Auswahl der Leistungsmodule für eine konkrete Anwendung muss unter Berücksichtigung ihrer<br />

--<br />

Spannungsbelastbarkeit<br />

--<br />

Strombelastbarkeit von Transistoren und Freilaufdioden unter den realisierbaren Kühlbedingungen<br />

und in Zusammenhang mit der Schaltfrequenz<br />

--<br />

durch Normen vorgegebene Anforderungen an die Isolation zwischen Modulboden und Anschlüssen<br />

sowie (wenn vorhanden) modulinternen Sensoren (Strom, Spannung, Temperatur),<br />

in allen stationären und kurzzeitigen Betriebsfällen (z.B. Überlast) betrachtet werden. In keinem<br />

statischen oder dynamischen Fall darf die Beanspruchung dazu führen, dass die in den Datenblättern<br />

aufgeführten Grenzwerte für Sperrspannung, Spitzenstrom, Chiptemperatur und höchstzulässigen<br />

Arbeitspunktverlauf (vgl. Kap. 3.3.4 „SOA“) überschritten werden. Gleiches gilt für die<br />

Grenzen des Modulgehäuses (z.B. Isolationsspannung, Schwingungsfestigkeit, Klimabeständigkeit,<br />

Montagevorschriften). Im Interesse hoher Zuverlässigkeit und ausreichender Lebensdauer<br />

muss die Auslastung der Module auch der vorgesehenen Anzahl von Schaltspielen Rechnung<br />

tragen, bei denen nennenswerte Temperaturwechsel auftreten (vgl. Kap. 5.2 und 2.7).<br />

Wie bereits in den vorigen Abschnitten ausgeführt, verändern sich viele Eigenschaften der Leistungsmodule<br />

mit steigender Temperatur. Des Weiteren wird eine Dimensionierung für „normale<br />

Betriebsfälle“ nicht von der thermischen Auslastung der Halbleiter bis zum Grenzwert T j(max)<br />

ausgehen, um eine Marge für Überlastfälle zu behalten und um auf die in den Datenblättern für<br />

T j(max)<br />

- 25 K zugesicherten statischen und dynamischen Kennwerte zurückgreifen zu können.<br />

5.1.1 Betriebsspannung<br />

5.1.1.1 Sperrspannung<br />

Da der überwiegende Anteil der Leistungsmodule an einem Gleichspannungszwischenkreis arbeitet,<br />

der über ein- oder dreiphasige Gleichrichterbrücken aus einem Wechselspannungsnetz<br />

gespeist wird, sind die Sperrspannungen der IGBT- und MOSFET-Module für universellen Einsatz<br />

(z.B. 600 V, 1200 V, 1700 V) auf gebräuchliche Netzspannungsebenen abgestimmt.<br />

Im ersten Auswahlschritt wird deshalb zunächst aus Netzspannung (Steuerwinkel 0° bei gesteuerten<br />

Gleichrichtern) V N<br />

bzw. Leerlaufgleichspannung V CC<br />

(V DD<br />

) im Zwischenkreis eine Grobauswahl<br />

entsprechend Tabelle 5.1.1 folgendermaßen getroffen:<br />

V N/<br />

/V Gleichrichtung V CC<br />

,V DD<br />

/V V DSS<br />

, V CES<br />

/V<br />

24 B2 22 50<br />

48 B2 44 100<br />

125 B2 110 200<br />

200...246 B2 180...221 500, 600<br />

400...480 B6 540...648 1200<br />

575...690 B6 777...932 1700<br />

Tabelle 5.1.1 Netzspannungsebenen, ideelle Leerlaufgleichspannungen und Empfehlungen für die Auswahl<br />

von IGBT- oder MOSFET-Modulen<br />

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