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Application Manual Power Semiconductors - Deutsche ... - Semikron

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4 Applikationshinweise für Thyristoren und Netzdioden<br />

mittlere Steuerverlustleistung von 5 W kommen. Mit 115 W gehen wir in das rechte Diagramm. Bei<br />

T a<br />

= 45 °C Umgebungstemperatur darf der Gesamtwärmewiderstand höchstens R th(j-a)<br />

= 0,70 K/W<br />

betragen (rote Linie). Aus Bild 4.1.6 folgt für Rechteckströme von Q =120° ein Wärmewiderstand<br />

R th(j-c)<br />

= 0,137 K/W. Dazu kommt der Übergangs-Wärmewiderstand R th(c-s)<br />

= 0,015 K/W und der Kühlkörper-Wärmewiderstand<br />

R th(s-a)<br />

von 0,5 K/W. Das ergibt zusammen R th(j-a)<br />

= 0,652 K/W, liegt also<br />

unter 0,70 K/W.<br />

Mit diesem Thyristor wird also die geforderte Strombelastung erreicht. Aus Bild 4.1.7 ergibt sich für<br />

100 A bei Rechteckstrom Q = 120° eine maximale Gehäusetemperatur T c<br />

= 115°C (zur Kontrolle).<br />

Während Bild 4.1.5 unabhängig von der Betriebsfrequenz gültig ist, gilt Bild 4.1.6 und damit auch<br />

Bild 4.1.7 nur für 40 bis 60 Hz. Bei höheren Frequenzen nähern sich die Wechselstrom-Wärmewiderstände<br />

dem Gleichstrom-Wärmewiderstand, der bei 500 Hz praktisch erreicht ist. Wenn man<br />

Bild 4.1.6 bis zu etwa 120 Hz unverändert anwendet, geht man also sicher.<br />

Bild 4.1.7 Dauergrenzstrom I TAV<br />

als Funktion der Gehäusetemperatur T c<br />

bei reinem Gleichstrom (cont.),<br />

angeschnittenen Sinusschwingungen (sin.) und Rechteckpulsen (rec.). Parameter: Stromflusswinkel<br />

Q<br />

Thyristoren mit Scheibengehäusen können einseitig oder beidseitig gekühlt werden. Demgemäß<br />

haben bei diesen Thyristoren die Diagramme des Wärmewiderstandes als Funktion des Stromflusswinkels<br />

(analog zu Bild 4.1.6) zwei Kurvenpaare für einseitige (SSC) und doppelseitige (DSC)<br />

Kühlung.<br />

Bild 4.1.5 hingegen bleibt hiervon unberührt. Je nach der Kühlung werden lediglich für R th(j-a)<br />

verschiedene<br />

Werte eingesetzt, die sich aus den Wärmewiderstands-Diagrammen ergeben.<br />

4.1.3.2 Belastung bei Kurzzeit- und Aussetzbetrieb<br />

Die bei Kurzzeit- oder Aussetzbetrieb zulässige Belastung wird für Thyristoren genauso berechnet<br />

wie für Gleichrichterdioden (vgl. Kap 4.1.2). Den für die Berechnung maßgebenden transienten<br />

Pulswärmewiderstand Z (th)p<br />

erhält man durch die Addition des aus den Kurven (Beispiel Bild 4.1.8)<br />

ermittelten Z (th)t<br />

mit dem tabellarisch angegebenen Zusatzwärmewiderstand Z (th)z<br />

. Dieser Zusatzanteil<br />

berücksichtigt das Pulsieren der Sperrschichttemperatur im Takt der Betriebsfrequenz.<br />

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