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Application Manual Power Semiconductors - Deutsche ... - Semikron

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1 Betriebsweise von Leistungshalbleitern<br />

Ein Nullstromresonanzschalter wird so angesteuert, dass der aktive Einschaltvorgang genau in<br />

dem Zeitpunkt beginnt, zu dem der Strom i L<br />

einen Nulldurchgang aufweist. Es findet somit keine<br />

Stromkommutierung im eigentlichen Sinne statt. Die Einschaltverluste sind demzufolge auch bei<br />

minimaler Induktivität L K<br />

im Kommutierungskreis geringer als beim Nullstromschalter und werden<br />

durch die trotzdem notwendige Umladung der Sperrschichtkapazitäten der beteiligten Leistungshalbleiter<br />

verursacht. Die weitere Verlustreduzierung gegenüber dem ZCS bedeutet gleichzeitig<br />

den Verzicht auf einen weiteren Steuerfreiheitsgrad, weil die Einschaltzeitpunkte nicht mehr frei<br />

vorgebbar sind, sondern durch die vom äußeren Netzwerk diktierten Stromnulldurchgänge ausgelöst<br />

werden. In Schaltungen mit ZCRS ist nur eine indirekte Steuerung des Energieflusses<br />

möglich, indem die Schalter über mehrere Perioden des Wechselstromes leiten bzw. sperren. In<br />

diesem Fall spricht man vom Steuerverfahren „Pulsdichtemodulation (PDM; pulse density modulation)“<br />

oder auch „Pulspaketsteuerung“.<br />

Bild 1.2.6 zeigt einen Kommutierungskreis mit ZCRS sowie ein Schaltungsbeispiel in IGBT-Technik.<br />

Bei idealer Umschaltung im Nulldurchgang des Wechselstromes würden die Schalter keine<br />

antiparallelen Schalterdioden für die zweite Stromrichtung benötigen. In der Praxis werden diese<br />

aufgrund des nichtidealen Verhaltens jedoch vorgesehen. Der Widerstand R Load<br />

symbolisiert eine<br />

Lastauskopplung in Reihe zum Schwingkreis.<br />

Nullspannungsresonanzschalter (ZVRS, Zero Voltage Resonant Switch)<br />

Der Schaltergrundtyp ZVRS ist als Grenzfall des ZVS anzusehen. Wenn ein ZVS bei einer anliegenden<br />

Kommutierungswechselspannung V K<br />

genau im Nulldurchgang dieser Spannung aktiv<br />

ausschaltet, sorgt die ansteigende Schalterspannung für die Stromkommutierung zwischen den<br />

Schaltern. Auch bei minimaler Kapazität C K<br />

im Kommutierungskreis reduzieren sich die Schaltverluste<br />

gegenüber dem ZVS, verbunden mit dem Verlust eines weiteren Steuerfreiheitsgrades, weil<br />

die Ausschaltzeitpunkte nicht mehr frei vorgebbar sind, sondern durch die vom äußeren Netzwerk<br />

diktierten Spannungsnulldurchgänge ausgelöst werden. In Schaltungen mit ZVRS ist in Analogie<br />

zum ZCRS nur eine indirekte Steuerung des Energieflusses möglich, indem die Schalter über<br />

mehrere Perioden des Wechselstromes leiten bzw. sperren. In diesem Fall spricht man ebenfalls<br />

vom Steuerverfahren „Pulsdichtemodulation (PDM; pulse density modulation)“ oder auch „Pulspaketsteuerung“.<br />

Bild 1.2.7 zeigt einen Kommutierungskreis mit ZVRS sowie ein Schaltungsbeispiel in IGBT-Technik.<br />

Bei idealer Umschaltung im Nulldurchgang der Wechselspannung würden die Schalter keine<br />

seriellen Schalterdioden für die zweite Spannungsrichtung benötigen. In der Praxis werden diese<br />

aufgrund des nichtidealen Verhaltens jedoch vorgesehen. Der Widerstand R Load<br />

symbolisiert eine<br />

Lastauskopplung parallel zum Schwingkreis.<br />

iL<br />

(i )<br />

DC<br />

S 1<br />

S 2<br />

S 1<br />

V K<br />

i L<br />

=<br />

S 2<br />

vK<br />

(v )<br />

AC<br />

R Load<br />

Parallel Resonant Converter<br />

Bild 1.2.7 ZVRS Kommutierungskreis und typisches Schaltungsbeispiel<br />

9

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