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Mucosolvan® Inhalationslösung 15 mg/2 ml - Home selfmedic.de

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Mai 2010 5833/8<br />

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS<br />

Mucosolvan ® Inhalationslösung<strong>15</strong><strong>mg</strong>/2<strong>ml</strong><br />

Lösung für einen Vernebler<br />

Wirkstoff: Ambroxolhydrochlorid<br />

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE<br />

ZUSAMMENSETZUNG<br />

2 <strong>ml</strong> Inhalationslösung enthalten <strong>15</strong> <strong>mg</strong> Ambroxolhydrochlorid.<br />

Vollständige Auflistung <strong>de</strong>r sonstigen Bestandteile<br />

siehe Abschnitt 6.1.<br />

3. DARREICHUNGSFORM<br />

Lösung für einen Vernebler<br />

4. KLINISCHE ANGABEN<br />

4.1 Anwendungsgebiete<br />

Sekretolytische Therapie bei akuten und<br />

chronischen bronchopulmonalen Erkrankungen,<br />

die mit einer Störung von Schleimbildung<br />

und -transport einhergehen.<br />

Fachinformation<br />

Mucosolvan ® Inhalationslösung <strong>15</strong> <strong>mg</strong>/2 <strong>ml</strong><br />

4.2 Dosierung,<br />

Art und Dauer <strong>de</strong>r Anwendung<br />

Soweit nicht an<strong>de</strong>rs verordnet, wird für<br />

Mucosolvan Inhalationslösung <strong>15</strong> <strong>mg</strong>/2 <strong>ml</strong><br />

folgen<strong>de</strong> Dosierung empfohlen:<br />

Erwachsene und Kin<strong>de</strong>r ab 6 Jahren:<br />

In <strong>de</strong>r Regel wird 1 – 2-mal täglich mit<br />

2 – 3 <strong>ml</strong> Inhalationslösung (entsprechend<br />

1 – 2-mal täglich <strong>15</strong> – 22,5 <strong>mg</strong> Ambroxolhydrochlorid)<br />

inhaliert.<br />

Hinweise:<br />

Mucosolvan Inhalationslösung <strong>15</strong> <strong>mg</strong>/2 <strong>ml</strong><br />

kann mit allen mo<strong>de</strong>rnen Inhalationsgeräten<br />

(z. B. Kompressor- und Ultraschallverneblern),<br />

die nicht nach <strong>de</strong>m Dampfkesselprinzip<br />

arbeiten, verabreicht wer<strong>de</strong>n. Ein Erwärmen<br />

<strong>de</strong>r Lösung auf 80 °C über 10 Minuten<br />

beeinträchtigt die Stabilität nicht.<br />

Die Inhalationslösung ist mit physiologischer<br />

Kochsalzlösung und Betasympathomimetika<br />

mischbar (siehe auch Abschnitt<br />

6.2 „Inkompatibilitäten“).<br />

Mucosolvan Inhalationslösung <strong>15</strong> <strong>mg</strong>/2 <strong>ml</strong><br />

sollte nicht mit Cromoglicinsäure gemischt<br />

wer<strong>de</strong>n. Weiterhin sollte auch kein Mischen<br />

mit an<strong>de</strong>ren Lösungen erfolgen, welches zu<br />

einer Mischung mit einem pH größer als 6,3<br />

führt, z.B. alkalische Salzlösung zur Inhalation<br />

(Emser Salz). Ein Anstieg <strong>de</strong>s pH-Wertes<br />

kann zu einem Ausfallen <strong>de</strong>r freien<br />

Ambroxol-Base o<strong>de</strong>r zu einer Trübung <strong>de</strong>r<br />

Lösung führen.<br />

Um speziell bei <strong>de</strong>r Anwendung im RespiratoreineoptimaleAnfeuchtung<strong>de</strong>rAte<strong>ml</strong>uft<br />

zu erzielen, sollte Mucosolvan Inhalationslösung<br />

<strong>15</strong> <strong>mg</strong>/2 <strong>ml</strong> mit physiologischer<br />

Kochsalzlösung 1 : 1 gemischt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Inhalationslösung ist isoton und damit<br />

beson<strong>de</strong>rs schleimhautverträglich. Trotz<strong>de</strong>m<br />

kann bei zu tiefer Einatmung von Aerosolen<br />

Hustenreiz auftreten. Beim Inhalieren soll<br />

daher normal ein- und ausgeatmet wer<strong>de</strong>n.<br />

Vor <strong>de</strong>r Anwendung soll die Inhalationslösung<br />

auf Körpertemperatur erwärmt wer<strong>de</strong>n.<br />

Auf ärztliche Anweisung ist die Dauer <strong>de</strong>r<br />

Anwendung prinzipiell nicht begrenzt. Die<br />

Patienten wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Gebrauchsinformation<br />

darauf hingewiesen, dass ohne ärztlichen<br />

Rat Mucosolvan Inhalationslösung<br />

<strong>15</strong> <strong>mg</strong>/2 <strong>ml</strong> nicht länger als 4 – 5 Tage angewen<strong>de</strong>t<br />

wer<strong>de</strong>n soll.<br />

4.3 Gegenanzeigen<br />

Mucosolvan Inhalationslösung <strong>15</strong> <strong>mg</strong>/2 <strong>ml</strong><br />

darf nicht angewen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n bei bekannter<br />

Überempfindlichkeit gegen Ambroxolhydrochlorido<strong>de</strong>reinen<strong>de</strong>rsonstigenBestandteile<br />

<strong>de</strong>s Präparates.<br />

Mucosolvan Inhalationslösung <strong>15</strong> <strong>mg</strong>/2 <strong>ml</strong><br />

darf bei Kin<strong>de</strong>rn unter 6 Jahren nur nach<br />

ärztlicher Anweisung angewen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />

Hinsichtlich einer Dosierungsempfehlung für<br />

Kin<strong>de</strong>r unter 6 Jahren liegen zur Inhalation<br />

von Ambroxol keine ausreichen<strong>de</strong>n Erkenntnisse<br />

vor. Für Kin<strong>de</strong>r unter 6 Jahren<br />

stehen Mucosolvan Kin<strong>de</strong>rsaft 30 <strong>mg</strong>/5 <strong>ml</strong><br />

und Mucosolvan Tropfen 30 <strong>mg</strong>/2 <strong>ml</strong> zur<br />

Verfügung.<br />

4.4 Beson<strong>de</strong>re Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen<br />

für die Anwendung<br />

Da grundsätzlich bei Inhalationen die Gefahr<br />

einer bronchospastischen Reaktion besteht,<br />

sollte Mucosolvan Inhalationslösung <strong>15</strong> <strong>mg</strong>/<br />

2 <strong>ml</strong> bei Patienten mit bekannter Hyperreagibilität<br />

<strong>de</strong>s Bronchialsystems und/o<strong>de</strong>r bekannter<br />

Atopie nicht angewen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />

In sehr wenigen Fällen ist im zeitlichen<br />

Zusammenhang mit <strong>de</strong>r Anwendung von<br />

Ambroxol über das Auftreten von schweren<br />

Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom<br />

und Lyell-Syndrom (toxische epi<strong>de</strong>rmale<br />

Nekrolyse-TEN) berichtet wor<strong>de</strong>n, welche<br />

in <strong>de</strong>n meisten Fällen mit <strong>de</strong>r Grun<strong>de</strong>rkrankung<br />

<strong>de</strong>s Patienten bzw. mit <strong>de</strong>r Begleitmedikation<br />

erklärt wer<strong>de</strong>n konnten.<br />

Bei Neuauftreten von Haut- o<strong>de</strong>r Schleimhautschädigungen<br />

sollte unverzüglich ärztlicher<br />

Rat eingeholt und die Anwendung von<br />

Ambroxol been<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />

Bei gestörter Bronchomotorik und größeren<br />

Sekretmengen (z. B. beim seltenen malignen<br />

Ziliensyndrom) sollte Mucosolvan Inhalationslösung<br />

<strong>15</strong> <strong>mg</strong>/2 <strong>ml</strong> wegen eines<br />

möglichen Sekretstaus nur mit Vorsicht verwen<strong>de</strong>t<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Bei beeinträchtigter Nierenfunktion o<strong>de</strong>r<br />

einer schweren Leberkrankheit darf Mucosolvan<br />

nur auf ärztliche Anweisung hin angewen<strong>de</strong>t<br />

wer<strong>de</strong>n. Wie für je<strong>de</strong>s Arzneimittel<br />

mit hepatischer Metabolisierung und anschließen<strong>de</strong>r<br />

renaler Elimination kann bei<br />

Vorliegen einer schweren Niereninsuffizienz<br />

eine Akkumulation <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Leber gebil<strong>de</strong>tenMetabolitenvonAmbroxolerwartetwer<strong>de</strong>n.<br />

Benzalkoniumchlorid kann Bronchospasmen<br />

hervorrufen.<br />

4.5 Wechselwirkungen mit an<strong>de</strong>ren<br />

Arzneimitteln und sonstige<br />

Wechselwirkungen<br />

Bei gleichzeitiger Anwendung von Mucosolvan<br />

Inhalationslösung <strong>15</strong> <strong>mg</strong>/2 <strong>ml</strong> mit Antitussiva<br />

kann aufgrund <strong>de</strong>s eingeschränkten<br />

Hustenreflexes ein gefährlicher Sekretstau<br />

entstehen, sodass die gleichzeitige Anwendung<br />

nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägungerfolgensollte.<br />

4.6 Schwangerschaft und Stillzeit<br />

Schwangerschaft<br />

Es liegen keine hinreichen<strong>de</strong>n Daten für die<br />

Verwendung von Ambroxol bei Schwangeren<br />

vor. Dies betrifft insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>n Zeitraum<br />

bis zur 28. Schwangerschaftswoche. In<br />

tierexperimentellen Studien zeigte Ambroxol<br />

keine teratogenen Wirkungen (siehe 5.3).<br />

Mucosolvan Inhalationslösung <strong>15</strong> <strong>mg</strong>/2 <strong>ml</strong><br />

sollte während <strong>de</strong>r Schwangerschaft, insbeson<strong>de</strong>re<br />

während <strong>de</strong>s ersten Drittels, nur<br />

nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung<br />

eingesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Stillzeit<br />

Ambroxolhydrochlorid tritt in die Muttermilch<br />

über. Auch wenn keine unerwünschten Wirkungen<br />

auf das gestillte Kind zu erwarten<br />

sind, wird die Anwendung von Mucosolvan<br />

für stillen<strong>de</strong> Mütter nicht empfohlen.<br />

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit<br />

und die Fähigkeit zum<br />

Bedienen von Maschinen<br />

Es gibt keine Hinweise für eine Beeinflussung<br />

<strong>de</strong>r Verkehrstüchtigkeit und <strong>de</strong>r Fähigkeit<br />

zum Bedienen von Maschinen; entsprechen<strong>de</strong><br />

Studien sind nicht durchgeführt wor<strong>de</strong>n.<br />

4.8 Nebenwirkungen<br />

Bei <strong>de</strong>r Bewertung von Nebenwirkungen<br />

wer<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong> Häufigkeitsangaben zugrun<strong>de</strong><br />

gelegt:<br />

Sehr häufig (≥ 1/10)<br />

Häufig (≥ 1/100 bis


Fachinformation<br />

Mucosolvan ® Inhalationslösung <strong>15</strong> <strong>mg</strong>/2 <strong>ml</strong><br />

Nicht bekannt: Dyspnoe (als Symptom<br />

einer Überempfindlichkeitsreaktion)<br />

Erkrankungen <strong>de</strong>r Nieren und <strong>de</strong>r Harnwege<br />

Sehr selten: Dysurie<br />

Allgemeine Erkrankungen und Beschwer<strong>de</strong>n<br />

am Verabreichungsort<br />

Gelegentlich: Fieber, Schleimhautreaktionen<br />

4.9 Überdosierung<br />

Spezifische Symptome einer Überdosierung<br />

sind bis jetzt nicht berichtet wor<strong>de</strong>n. Die bei<br />

versehentlicher Überdosierung o<strong>de</strong>r Arzneimittelverwechselung<br />

beobachteten Symptome<br />

stimmen mit <strong>de</strong>n Nebenwirkungen, die<br />

bei <strong>de</strong>r empfohlenen Dosierung auftreten<br />

können, überein und können eine symptomatische<br />

Behandlung erfor<strong>de</strong>rlich machen.<br />

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGEN-<br />

SCHAFTEN<br />

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften<br />

Pharmakotherapeutische Gruppe: Mukolytika<br />

ATC-Co<strong>de</strong>: R05 CB<br />

In vorklinischen Untersuchungen konnte gezeigt<br />

wer<strong>de</strong>n, dass Ambroxolhydrochlorid,<br />

<strong>de</strong>r Wirkstoff in Mucosolvan, <strong>de</strong>n Anteil <strong>de</strong>s<br />

serösen Bronchialsekretes steigert. Ambroxolhydrochlorid<br />

steigert zu<strong>de</strong>m die Surfactant-Produktion<br />

durch direkten Angriff an<br />

<strong>de</strong>n Pneumozyten Typ 2 <strong>de</strong>r Alveolen und<br />

<strong>de</strong>n Clarazellen im Bereich <strong>de</strong>r kleinen<br />

Atemwege und stimuliert die Aktivität <strong>de</strong>s<br />

Flimmerepithels. Aus diesen Wirkungen resultiert<br />

eine vermin<strong>de</strong>rte Viskosität <strong>de</strong>s<br />

Schleims und ein verbesserter Abtransport<br />

(mukoziliäre Clearance). In klinisch-pharmakologischen<br />

Studien konnte die verbesserte<br />

mukoziliäre Clearance nachgewiesen wer<strong>de</strong>n.<br />

Die gesteigerte Ausscheidung von dünnflüssigem<br />

Sekret und die Verbesserung<br />

<strong>de</strong>r mukoziliären Clearance unterstützen<br />

die Expektoration und erleichtern das Abhusten.<br />

Die lokalanästhetische Wirkung von Ambroxolhydrochlorid<br />

wur<strong>de</strong> am Kaninchenauge<br />

untersucht. Sie rührt wahrscheinlich von <strong>de</strong>r<br />

blockieren<strong>de</strong>n Eigenschaft auf die Natriumkanäle<br />

her. Ambroxolhydrochlorid blockiert<br />

in vitro die hyperpolarisierten Kanäle an geklonten<br />

spannungsabhängigen neuronalen<br />

Natriumkanälen. Die Bindung war reversibel<br />

und konzentrationsabhängig.<br />

In vitro konnte festgestellt wer<strong>de</strong>n, dass<br />

Ambroxolhydrochlorid einen antiinflammatorischen<br />

Effekt hat. So wur<strong>de</strong> die Zytokinfreisetzung<br />

aus mononukleären und polymorphonukleären<br />

Zellen <strong>de</strong>s Blutes und<br />

<strong>de</strong>s Gewebes durch Ambroxolhydrochlorid<br />

in vitro signifikant reduziert.<br />

In klinischen Studien an Patienten mit einer<br />

Halsentzündung konnte gezeigt wer<strong>de</strong>n,<br />

dass Ambroxolhydrochlorid <strong>de</strong>n Schmerz<br />

und die Rötung im Hals signifikant reduziert.<br />

Diese pharmakologischen Eigenschaften<br />

stehen im Einklang mit <strong>de</strong>r zusätzlichen<br />

Beobachtung von schneller Schmerzlin<strong>de</strong>rung,<br />

die bei <strong>de</strong>r inhalativen Ambroxol-Behandlung<br />

von Erkrankungen <strong>de</strong>r oberen<br />

Atemwege in klinischen Wirksamkeitsstudien<br />

gemacht wur<strong>de</strong>.<br />

Nach Anwendung von Ambroxolhydrochlorid<br />

wer<strong>de</strong>n die Konzentrationen <strong>de</strong>r Antibiotika<br />

Amoxicillin, Cefuroxim, Erythromycin<br />

und Doxycyclin im Sputum und im Bronchialsekret<br />

gesteigert.<br />

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften<br />

Absorption:<br />

Die Resorption von Ambroxolhydrochlorid<br />

aus nicht retardierten oralen Darreichungsformen<br />

erfolgt schnell und vollständig bei<br />

Dosislinearität im therapeutischen Bereich.<br />

Maximale Plasmaspiegel wer<strong>de</strong>n innerhalb<br />

von1bis2,5Stun<strong>de</strong>nnach<strong>de</strong>rGabevon<br />

sofort freisetzen<strong>de</strong>n Darreichungsformen<br />

und nach einem Median von 6,5 Stun<strong>de</strong>n<br />

nach <strong>de</strong>r Gabe von langsam freisetzen<strong>de</strong>n<br />

Darreichungsformen erreicht.<br />

Die absolute Bioverfügbarkeit nach <strong>de</strong>r Einnahme<br />

einer 30 <strong>mg</strong> Tablette beträgt 79 %.<br />

DieRetardkapselzeigteeinerelativeVerfügbarkeit<br />

von 95 % (Dosis-bezogen) im<br />

Vergleich zu <strong>de</strong>n Tabletten mit unverän<strong>de</strong>rter<br />

Wirkstoff-Freigabe (60 <strong>mg</strong> Tagesdosis, 2×<br />

täglich 30 <strong>mg</strong>).<br />

Distribution:<br />

Die Verteilung von Ambroxolhydrochlorid<br />

vom Blut ins Gewebe ist schnell und ausgeprägt,<br />

dabei wird die höchste Konzentration<br />

<strong>de</strong>r aktiven Substanz in <strong>de</strong>r Lunge gefun<strong>de</strong>n.<br />

Das geschätzte Verteilungsvolumen<br />

nach oraler Verabreichung beträgt 552 Liter.<br />

Im therapeutischen Bereich beträgt die Bindung<br />

an Plasmaproteine ca. 90 %.<br />

Metabolismus und Elimination:<br />

Ungefähr 30 % <strong>de</strong>r oral verabreichten Dosis<br />

wird durch <strong>de</strong>n First-pass-Metabolismus<br />

abgebaut. Ambroxolhydrochlorid wird primär<br />

in <strong>de</strong>r Leber durch Glukuronidierung<br />

und Spaltung zu Dibromanthranilsäure (ungefähr<br />

10 % <strong>de</strong>r Dosis) metabolisiert. Durch<br />

Studien an humanen Lebermikrosomen<br />

konnte nachgewiesen wer<strong>de</strong>n, dass CYP<br />

3A4 für die Metabolisierung von Ambroxolhydrochlorid<br />

zu Dibromanthranilsäure verantwortlich<br />

ist.<br />

Nach 3 Tagen oraler Verabreichung wird<br />

Ambroxolhydrochlorid zu ungefähr 6 % unverän<strong>de</strong>rt<br />

und zu ca. 26 % in Form seiner<br />

Konjugate renal eliminiert.<br />

Die terminale Eliminationshalbwertszeit von<br />

Ambroxolhydrochlorid beträgt ca. 10 Stun<strong>de</strong>n.<br />

Die totale Clearance beläuft sich im<br />

Bereich von 660 <strong>ml</strong>/min, wobei die renale<br />

Clearance ca. 8 % <strong>de</strong>r totalen Clearance<br />

ausmacht.<br />

Beson<strong>de</strong>re Patientengruppen:<br />

Bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen<br />

ist die Elimination von Ambroxolhydrochlorid<br />

reduziert. Daraus resultieren ungefähr<br />

1,3- bis 2-fach höhere Plasmaspiegel. Wegen<br />

<strong>de</strong>r hohen therapeutischen Breite <strong>de</strong>s<br />

Wirkstoffes ist eine Dosisanpassung nicht<br />

erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

Die Pharmakokinetik von Ambroxolhydrochlorid<br />

wird we<strong>de</strong>r durch Alter noch durch<br />

Geschlecht im klinisch relevanten Ausmaß<br />

beeinflusst. Eine Abweichung von <strong>de</strong>r empfohlenen<br />

Dosierung ist somit nicht erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

Nahrungsmittel haben keine Auswirkung auf<br />

die Bioverfügbarkeit von Ambroxolhydrochlorid.<br />

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit<br />

Ambroxol hat einen niedrigen In<strong>de</strong>x akuter<br />

Toxizität.<br />

Orale Anwendung: In Studien mit wie<strong>de</strong>rholten<br />

Dosen bei Ratten (52 und 78 Wochen),<br />

Kaninchen (26 Wochen), Mäusen<br />

(4 Wochen) und Hun<strong>de</strong>n (52 Wochen) wur<strong>de</strong>n<br />

keine toxikologischen Zielorgane ent<strong>de</strong>ckt.<br />

Der „no observed adverse effect level“<br />

(NOAEL) war 50 <strong>mg</strong>/kg/Tag bei <strong>de</strong>r Ratte,<br />

40 <strong>mg</strong>/kg/Tag beim Kaninchen, <strong>15</strong>0 <strong>mg</strong>/kg/<br />

Tag bei <strong>de</strong>r Maus und 10 <strong>mg</strong>/kg/Tag beim<br />

Hund.<br />

Intravenöse Anwendung: Toxizitäts-Studien<br />

mit Ambroxolhydrochlorid über 4 Wochen<br />

bei Ratten (4, 16 und 64 <strong>mg</strong>/kg [Infusionen<br />

3 Stun<strong>de</strong>n/Tag]) und bei Hun<strong>de</strong>n (45, 90 und<br />

120 <strong>mg</strong>/kg/Tag [Infusionen 3 Stun<strong>de</strong>n/Tag])<br />

zeigten keine schwere lokale und systemische<br />

Toxizität einschließlich Histopathologie.<br />

Alle unerwünschten Ereignisse waren reversibel.<br />

Ambroxolhydrochlorid war bei getesteten<br />

oralen Dosen bis zu 3.000 <strong>mg</strong>/kg/Tag bei<br />

Ratten und bis zu 200 <strong>mg</strong>/kg/Tag bei Kaninchen<br />

we<strong>de</strong>r embryotoxisch noch teratogen.<br />

Die Fertilität von männlichen und weiblichen<br />

Ratten war bis zu 1.500 <strong>mg</strong>/kg/Tag nicht<br />

beeinträchtigt.<br />

Der NOAEL in einer Studie zur peri- und<br />

postnatalen Entwicklung war 50 <strong>mg</strong>/kg/Tag.<br />

Bei 500 <strong>mg</strong>/kg/Tag war Ambroxolhydrochlorid<br />

leicht toxisch für Muttertiere und Jungtiere<br />

(verzögerte Entwicklung <strong>de</strong>s Körpergewichtes<br />

und reduzierte Wurfgröße).<br />

Studien zur Genotoxizität in vitro (Ames- und<br />

Chromosomenaberrations-Test) und in vivo<br />

(Mikronukleus-Test an <strong>de</strong>r Maus) ließen kein<br />

mutagenes Potenzial von Ambroxolhydrochlorid<br />

erkennen.<br />

Ambroxolhydrochlorid zeigte in Studien zur<br />

Kanzerogenität an Mäusen (50, 200 und<br />

800 <strong>mg</strong>/kg/Tag) und Ratten (65, 250 und<br />

1.000 <strong>mg</strong>/kg/Tag) bei Gabe als Zusatz zur<br />

Nahrung über jeweils 105 bzw. 116 Wochen<br />

kein Tumor erzeugen<strong>de</strong>s Potenzial.<br />

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN<br />

6.1 Liste <strong>de</strong>r sonstigen Bestandteile<br />

Benzalkoniumchlorid, Citronensäure-Monohydrat,<br />

Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat,<br />

Natriumchlorid, gereinigtes Wasser<br />

6.2 Inkompatibilitäten<br />

Die Mischung von Mucosolvan Inhalationslösung<br />

<strong>15</strong> <strong>mg</strong>/2 <strong>ml</strong> (pH-Wert 5,0) mit alkalischen<br />

Lösungen sollte unterbleiben, da<br />

durch eine Verschiebung <strong>de</strong>s pH-Wertes<br />

in <strong>de</strong>n alkalischen Bereich freie Ambroxol-<br />

Base ausfallen kann.<br />

6.3 Dauer <strong>de</strong>r Haltbarkeit<br />

5Jahre<br />

Nach Anbruch <strong>de</strong>r Flasche beträgt die Haltbarkeit<br />

noch 6 Monate.<br />

2 006118-D763 – Mucosolvan Inhalationslösung <strong>15</strong> <strong>mg</strong>/2 <strong>ml</strong> – n


Fachinformation<br />

Mucosolvan ® Inhalationslösung <strong>15</strong> <strong>mg</strong>/2 <strong>ml</strong><br />

Dieses Arzneimittel soll nach Ablauf <strong>de</strong>s<br />

Verfalldatums nicht mehr angewen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />

6.4 Beson<strong>de</strong>re Vorsichtsmaßnahmen<br />

für die Aufbewahrung<br />

Für dieses Arzneimittel sind keine beson<strong>de</strong>ren<br />

Lagerungsbedingungen erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

6.5 Art und Inhalt <strong>de</strong>s Behältnisses<br />

Braunglasflasche mit Schraubkappe und<br />

Messbecher<br />

Packungsgrößen:<br />

Originalpackung mit 100 <strong>ml</strong><br />

Klinikpackung mit 1000 <strong>ml</strong><br />

6.6 Beson<strong>de</strong>re Vorsichtsmaßnahmen<br />

für die Beseitigung<br />

Nicht verwen<strong>de</strong>tes Arzneimittel o<strong>de</strong>r Abfallmaterial<br />

ist entsprechend <strong>de</strong>n nationalen<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen zu entsorgen.<br />

7. INHABER DER ZULASSUNG<br />

Boehringer Ingelheim<br />

Pharma GmbH & Co. KG<br />

Vertriebslinie Thomae<br />

Binger Str. 173<br />

55216 Ingelheim am Rhein<br />

Telefon 0 800/77 90 900<br />

Telefax 0 61 32/72 99 99<br />

www.mucosolvan.<strong>de</strong><br />

8. ZULASSUNGSNUMMER<br />

89.00.02<br />

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZU-<br />

LASSUNG/VERLÄNGERUNG DER<br />

ZULASSUNG<br />

23. August 1978 / 2. November 1998<br />

10. STAND DER INFORMATION<br />

Mai 2010<br />

11. VERKAUFSABGRENZUNG<br />

Apothekenpflichtig<br />

Mai 2010 5833/8<br />

Zentrale Anfor<strong>de</strong>rung an:<br />

Rote Liste Service GmbH<br />

| FachInfo-Service |<br />

Postfach 11 01 71<br />

10831 Berlin<br />

006118-D763 – Mucosolvan Inhalationslösung <strong>15</strong> <strong>mg</strong>/2 <strong>ml</strong> – n 3

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