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■ CHARTER BALEAREN<br />
Kleinod Cabrera: Die kleine<br />
Nachbarinsel von Mallorca<br />
darf ohne Son<strong>de</strong>rerlaubnis<br />
nicht angelaufen wer<strong>de</strong>n<br />
Mallorca · Cabrera · Ibiza · Formentera · Menorca<br />
auf einen Streich<br />
Mallorcas rauhe NW-Küste: Viele Häfen gibt es nicht, dafür spektakuläre Ausblicke<br />
Für alle, die Seemeilen fressen und dabei doch urlauben<br />
wollen, sind die Balearen ein i<strong>de</strong>ales Revier. Zwei Wo -<br />
chen reichen, um die fünf Inseln zu besuchen und ihre<br />
Highlights kennen zu lernen, seien dies nun Häfen o<strong>de</strong>r<br />
Ankerplätze, Jet-Set-Trubel o<strong>de</strong>r einfach nur Stille<br />
Text und Fotos: Carl Victor<br />
Ganz wohl ist mir nicht, als ich <strong>de</strong>m<br />
alten Herrn unser Permit vorlege.<br />
Lautlos buchstabieren seine Lippen<br />
je<strong>de</strong> Zeile <strong>de</strong>s Dokuments. Dann folgt <strong>de</strong>r<br />
von mir befürchtete Blick auf seine Armbanduhr,<br />
wobei ihn weniger unsere Ankunftszeit<br />
als vielmehr das Datum zu interessieren<br />
scheint. „Es para ayer“, stellt er<br />
fest. Wie wahr! Die Erlaubnis war tatsächlich<br />
nur gestern gültig. Ich versuche<br />
ihm zu erklären, dass wir die Genehmigung<br />
zum Besuch Cabreras zu einer Zeit erhielten,<br />
als wir eigentlich schon auf seiner Ziegeninsel<br />
hätten sein müssen, war doch <strong>de</strong>r<br />
Weg dorthin an die sechs Segelstun<strong>de</strong>n<br />
weit. Dass wir uns „La Seu“, die Kathedrale<br />
von Palma, samt Tapa-Dinner in <strong>de</strong>r<br />
Altstadt nicht entgehen lassen wollten,<br />
muss er ja nicht wissen.<br />
Meine Argumente beeindrucken ihn wenig,<br />
doch die vielen noch freien Mooringbojen<br />
im Puerto <strong>de</strong> Cabrera lassen ihn<br />
schließlich das Urteil zu unseren Gunsten<br />
fällen: „Un dia mas“! Dieses „einen Tag<br />
mehr“ öffnet uns <strong>de</strong>n Weg hinauf zur Festung,<br />
die einst jene wenigen Bauern vor Piraten<br />
schützte, die einen Teil <strong>de</strong>s kargen Inselbo<strong>de</strong>ns<br />
bebauten und <strong>de</strong>n Rest von ihren<br />
„cabras“, die <strong>de</strong>m Eiland seinen Namen<br />
gaben, abwei<strong>de</strong>n ließen. Nach<strong>de</strong>m Cabrera<br />
als Gefangeneninsel ausgedient hatte, sahen<br />
es die Militärs so lange als ihre Spielwiese<br />
an, bis es von <strong>de</strong>r Tourismusindustrie<br />
ent<strong>de</strong>ckt wur<strong>de</strong>. Bald fielen ganze Hor<strong>de</strong>n<br />
von Zivilisationsmü<strong>de</strong>n über das Inselchen<br />
her, um hier ihre Robinsonträume<br />
auszuleben.<br />
Erst als Cabrera wegen seiner von <strong>de</strong>r<br />
Ausrottung bedrohten Pflanzen- und Tierwelt<br />
zum Nationalpark ernannt wor<strong>de</strong>n<br />
war, kehrte wie<strong>de</strong>r jener Frie<strong>de</strong>n ein, <strong>de</strong>n<br />
wir an diesem Abend im Puerto <strong>de</strong> Cabrera<br />
genießen können. Kein Hauch stört die<br />
nächtliche Flaute und selbst am Morgen tut<br />
sich Rasmus schwer mit <strong>de</strong>m Aufstehen. Es<br />
ist schon später Vormittag, als er versucht,<br />
Versäumtes nachzuholen und dabei unserem<br />
Schiff achterlich so in die Wäsche<br />
fährt, dass wir nur unter Großsegel Mallorcas<br />
Südwestküste mit bis zu acht Knoten<br />
hoch fliegen.<br />
Seit Besucheryachten aus <strong>de</strong>m inneren<br />
Becken verbannt wur<strong>de</strong>n und eine Fähre<br />
viel Raum an <strong>de</strong>r Außenmole beansprucht,<br />
sind Liegeplätze in Cala Ratjadas Hafen<br />
rar. Dafür dürfen Yachten jetzt längsseits an<br />
12/2007 segeln 53
■ CHARTER BALEAREN<br />
die Mole gehen. Ein Vorteil, wenn man be<strong>de</strong>nkt,<br />
dass früher römisch-katholische Anlegemanöver<br />
nur dann nicht scheiterten,<br />
wenn sich <strong>de</strong>r Anker in einer <strong>de</strong>r Spalten<br />
<strong>de</strong>s felsigen Grun<strong>de</strong>s verhakte.<br />
Des Königs teurer Eintopf<br />
Cala <strong>de</strong> sa Calobra gilt als einer <strong>de</strong>r<br />
schönsten Ankerplätze auf Mallorca<br />
Seit Jahrzehnten geht Cala Ratjada unbeirrt<br />
seinen Weg, vom einst heimeligen Fischerdorf<br />
hin zum touristischen Rummelplatz.<br />
Trotz<strong>de</strong>m drängen sich je<strong>de</strong>n Abend<br />
die mittlerweile wenig geliebten Yachten<br />
an <strong>de</strong>r Außenmole seines Hafens, bloß weil<br />
kein an<strong>de</strong>rer näher vor Menorcas Küste<br />
liegt. Für uns sieht es heute nach einem langen<br />
Segeltag aus, da es anfangs das Lüftchen<br />
aus Nordwest gera<strong>de</strong> schafft, die große<br />
Wäsche nicht alt aussehen zu lassen.<br />
Doch dann schiebt das Boot plötzlich<br />
Lage und verlangt nach <strong>de</strong>m ersten und –<br />
bevor ich <strong>de</strong>ssen Achterliek noch dicht<br />
habe – auch schon nach <strong>de</strong>m zweiten Reff.<br />
Der ausgefallene Segelplan <strong>de</strong>r Cycla<strong>de</strong>s<br />
39 bewährt sich. Als wir das zweite Reff in<br />
<strong>de</strong>n beachtlichen Lappen gebun<strong>de</strong>n haben,<br />
kann die handliche Genua ungerollt mit ihrem<br />
durch keine Falte getrübten Profil mitziehen.<br />
Als Kap Nati querab liegt, müssen<br />
wir abfallen. Da wir keine Möglichkeit haben,<br />
die Genua auszubaumen, müssen wir<br />
das nun wirkungslose Vorsegel wegrollen.<br />
Das ausgereffte Groß macht <strong>de</strong>n Verlust an<br />
Segelfläche mehr als wett und beschert uns<br />
sogar, als wir vor <strong>de</strong>m Wind surfend die<br />
Einfahrt von Fornells ansteuern, manch<br />
bangen Augenblick, da sich an Bord keine<br />
Leine fin<strong>de</strong>t, die sich als Bullenstan<strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>n<br />
ließe. Der Autopilot hat bisher seinen<br />
Job getan, doch nun ist er überfor<strong>de</strong>rt.<br />
Um keine Patenthalse zu riskieren, steuere<br />
ich das Schiff selbst in die Bucht, wo<br />
eine angenehme Überraschung diesen Segeltag<br />
abrun<strong>de</strong>t. Mooringbojen liegen aus.<br />
Das erspart uns mühselige Ankerversuche<br />
in einem Grund, in <strong>de</strong>m noch nie ein CQR<br />
gehalten hat.<br />
Die ganze Nacht pfeift <strong>de</strong>r Wind im Rigg.<br />
Was sich dann am Morgen so alles in <strong>de</strong>r<br />
Einfahrt bricht, lädt eher zum Verweilen<br />
<strong>de</strong>nn zum Auslaufen ein. Ich krame die<br />
Wetterberichte hervor. Der eine verspricht<br />
für heute SW drei bis vier Beaufort, <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re<br />
gar nur NNE mit fünf Knoten. Ein Anruf<br />
bei <strong>de</strong>r Basis bringt mir die Erkenntnis,<br />
dass es gera<strong>de</strong> mit drei Beaufort aus NW<br />
säuseln dürfte. Meine letzte Hoffnung ist<br />
<strong>de</strong>r Hafenmeister. Dessen Computer überbietet<br />
mit vier bis fünf, in Böen sechs aus<br />
NW alles an<strong>de</strong>re. Ein Blick vom alten<br />
Wehrturm bestätigt mir, dass Fornells <strong>de</strong>r<br />
neuralgische Punkt an Menorcas wil<strong>de</strong>r<br />
Nordküste ist. Hier bläst es locker mit sieben<br />
Beaufort. Kein Wun<strong>de</strong>r, dass <strong>de</strong>r von<br />
Felswän<strong>de</strong>n zu bei<strong>de</strong>n Seiten <strong>de</strong>r Einfahrt<br />
reflektierte Seegang diese in eine bro<strong>de</strong>ln<strong>de</strong><br />
Hexenküche verwan<strong>de</strong>lt.<br />
Sonst aber lebt es sich ganz gut in Fornells.<br />
Selbst Spaniens König lässt sich hin<br />
und wie<strong>de</strong>r dazu herab, an <strong>de</strong>ssen Restaurantmeile<br />
eine von Menorcas berühmten<br />
„Cal<strong>de</strong>retas“, vorzugsweise „<strong>de</strong> Langosta“,<br />
zu löffeln. Kein Wun<strong>de</strong>r, dass die Preise für<br />
diesen Eintopf nicht nur im von seiner Majestät<br />
bevorzugten „Es Pla“, in mittlerweile<br />
astronomische Höhen geklettert sind.<br />
Als wir samstagmittags durch Mahóns<br />
Altstadt bummeln, schließen gera<strong>de</strong> die<br />
letzten Geschäfte. Voll Leben, konnte mich<br />
Menorcas Hauptstadt immer mit seinem<br />
Charme bezaubern, doch nun kommt all<br />
das Derbe dieser Stadt, die schon so vielen<br />
Herren diente, ans heute recht diffuse Tageslicht.<br />
Selbst mein Lieblingslokal an <strong>de</strong>r<br />
Placa Bastió hat geschlossen, und aus <strong>de</strong>n<br />
wenigen noch offenen dringt das Gegröle<br />
jener, die das Wochenen<strong>de</strong> nutzen, um sich<br />
zu betrinken. So tappen wir <strong>de</strong>nn abends an<br />
<strong>de</strong>r Moll <strong>de</strong> Llevant von einer Touristenfalle<br />
in die nächste, bis wir schließlich am<br />
Käse einer ganz und gar unspanischen Pizza<br />
kleben bleiben.<br />
Für alles, was uns Mahón am Samstag<br />
vorenthält, entschädigt uns Rasmus am<br />
Sonntag. So sehr verwöhnt er uns mit Wind<br />
aus Ost, dass wir nur unter Groß mit<br />
Traummarken von an die neun Knoten an<br />
Menorcas Südküste entlang fliegen. Vor<br />
<strong>de</strong>m Leuchtturm auf Cap Dartuch läuft er<br />
zu Höchstform auf und schafft es, mich mit<br />
sieben Windstärken so einzuschüchtern,<br />
dass ich mich mit einer Q-Wen<strong>de</strong> vor jener<br />
Halse drücke, die es uns erlaubt, Kurs auf<br />
Ciuta<strong>de</strong>lla zu nehmen. Dort sind die Liegeplätze<br />
vor <strong>de</strong>m Yacht Club gesperrt. Ein<br />
Spanier hat es gera<strong>de</strong> noch geschafft, sich<br />
längsseits ans En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Mole zu zwängen.<br />
Obwohl die Crew gera<strong>de</strong> mit einer <strong>de</strong>r<br />
wichtigsten spanischen Beschäftigungen,<br />
<strong>de</strong>r mittäglichen „Ruhen“ beschäftigt ist,<br />
lädt sie uns ein, längsseits zu gehen. Bevor<br />
noch die Springs fest sind, kommt schon<br />
<strong>de</strong>r Hafenmeister auf einen Plausch vorbei.<br />
Da wären noch zwei Liegeplätze im inneren<br />
Hafen frei, gibt er zu verstehen, absolute<br />
Raritäten, an <strong>de</strong>nen so nette Leute wie<br />
wir mit <strong>de</strong>n Hecks unserer Boote direkt vor<br />
Bewertung <strong>de</strong>r Charteryacht<br />
ALLGEMEINES:<br />
• Charterfirma: .................Sunsail<br />
• Zeitpunkt:...........13. bis 27.5.07<br />
• Yacht:...Sunsail 39 (Cycla<strong>de</strong>s 39)<br />
• Preis: .......5.030,- € (incl. Diesel)<br />
• Rabatte: Vielbucherrabatt / 5 %<br />
bei 1 Buchung in 3 Jahren, 10%<br />
bei 3 Buchungen in 3 Jahren).<br />
• Extras: ...............................keine<br />
• Selbstbehalt/Kaution:........500 €<br />
ANREISE:<br />
• Erreichbarkeit: ●●●●●<br />
• Transfer: ●●●●●<br />
STÜTZPUNKT:<br />
• Freundlichkeit: ●●●●<br />
• Komfort: ●●●<br />
• Sanitärräume: ●●●●●<br />
• Sicherheit:●●●●<br />
UMFELD:<br />
• Restaurants/Cafés: ●●●●●<br />
• Versorgung ●●●●●<br />
• Preisniveau: ●●●●<br />
ÜBERGABE:<br />
• Kompetenz: ●●●<br />
• Ausstattung: ●●●●<br />
• Sauberkeit: ●●●●●<br />
TECHNISCHER ZUSTAND:<br />
• Motor: ●●●●<br />
• Technik: ●●<br />
Lottogewinn: Das Ergattern eines Liegeplatzes im Stadtkern von Ciuta<strong>de</strong>lla/Menorca<br />
• Rigg: ●●●●●<br />
• Segel: ●●●●<br />
• Decksausrüstung: ●●●●<br />
• Navigation: ●●●<br />
• Elektronik: ●●●<br />
• Dingi: ●●<br />
• Außenbor<strong>de</strong>r: ●●●●<br />
• Ankergeschirr: ●<br />
KOMFORT:<br />
• Pantry: ●●●●●<br />
• Sanitärraum: ●●●●<br />
• Bettwäsche: ●●●●●<br />
• Hand- & Ba<strong>de</strong>tücher: ●●●●●<br />
• Basisset Pantry: ●●●●<br />
• Schnorchelausrüstung: ●●●●●<br />
FAZIT:<br />
Die Cycla<strong>de</strong>s 39 war ein Charterschiff,<br />
das uns einiges an Komfort<br />
geboten hat und das zu <strong>Segeln</strong><br />
ein Vergnügen war.<br />
DAS SCHIFF:<br />
Bei <strong>de</strong>r Cycla<strong>de</strong>s 39 (Sunsail 39)<br />
hat die Werft ganz offensichtlich<br />
versucht, das Erfolgsrezept <strong>de</strong>r<br />
Cycla<strong>de</strong>s 43 in ein 39-er Korsett zu<br />
zwängen. Dabei ist natürlich etwas<br />
von <strong>de</strong>r Großzügigkeit verloren<br />
gegangen, welche die größere<br />
Schwester auszeichnete. Trotz<strong>de</strong>m<br />
hat <strong>de</strong>r KOMFORT in <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n<br />
geräumigen Doppelkabinen im<br />
Achterschiff – samt dazu gehörigem<br />
Sanitärraum – kaum gelitten.<br />
Auch das Platzangebot in <strong>de</strong>r<br />
Navigationsecke wur<strong>de</strong> nicht<br />
geschmälert, und von <strong>de</strong>r Pantry<br />
kann ich behaupten, dass sie auf<br />
diesem Törn allen Ansprüchen<br />
gerecht wur<strong>de</strong>. Am meisten gelitten<br />
unter <strong>de</strong>m Schrumpfprozess<br />
hat die Sitzecke im Salon. In <strong>de</strong>n<br />
Sommermonaten dürfte dies kein<br />
Problem sein, da das Platzangebot<br />
am Cockpittisch selbst anspruchsvolle<br />
Crews zufrie<strong>de</strong>n stellen wird.<br />
Dann könnte sich allerdings<br />
herausstellen, dass we<strong>de</strong>r Salon<br />
noch Achterschiff ausreichend<br />
belüftet sind. Im Vorschiff dagegen<br />
sollte es damit keine Probleme<br />
geben. Auch das erschien mir überproportional<br />
geschrumpft, war<br />
aber mit seiner Kuschel-Koje samt<br />
seines zum Rest <strong>de</strong>s Schiffes abgeschlossenen<br />
Sanitärraums recht<br />
gemütlich. Wie schon die Cycla<strong>de</strong>s<br />
43, konnte mich auch ihre kleine<br />
Schwester mit ihren SEGELEI-<br />
GENSCHAFTEN überzeugen.<br />
Das Konzept mit einem echten<br />
Großsegel und einer – wegen <strong>de</strong>r<br />
weit ausla<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Salinge – doch<br />
recht beschei<strong>de</strong>n ausgefallenen<br />
Genua, hat sich auf allen Kursen<br />
bewährt. Das Groß ließ sich vom<br />
Cockpit aus gut reffen. Es war aber<br />
alles an<strong>de</strong>re als leicht zu setzen<br />
und ließ sich auch nur schwer bergen,<br />
da die Mastrutscher in <strong>de</strong>r<br />
Nut klemmten. Einen Traveller<br />
habe ich auf diesem Törn nie vermisst,<br />
sehr wohl aber eine Leine,<br />
die sich auf Raumschots- und Vorwindkursen<br />
als Bullenstan<strong>de</strong>r<br />
hätte verwen<strong>de</strong>n lassen. Für Wechselbä<strong>de</strong>r<br />
sorgte die TECHNIK. Ein<br />
Lob <strong>de</strong>n ausreichend dimensionierten<br />
und bestens positionierten<br />
Winschen, aber einen Rüffel für<br />
eine Ankerwinsch, <strong>de</strong>ren Schutzschalter<br />
je<strong>de</strong>s Mal <strong>de</strong>n Strom<br />
abdrehte, wenn die Motordrehzahl<br />
unter 1500 UpM sank. Kein Verständnis<br />
brachte ich für eine<br />
Anzeige auf, die einen vollen Dieseltank<br />
vortäuschte, obwohl <strong>de</strong>r<br />
nur zu einem Drittel gefüllt war.<br />
●●●●● sehr gut ●●●● gut ●●● befriedigend ●● ausreichend ● mangelhaft<br />
54 segeln 12/2007<br />
12/2007 segeln 55
■ CHARTER BALEAREN<br />
<strong>de</strong>n Tischen <strong>de</strong>r Restaurants liegen könnten.<br />
Damit kann er sogar <strong>de</strong>n Spanier überzeugen,<br />
<strong>de</strong>r sich nur schwer von seinem<br />
Plätzchen trennt, obwohl dieses vom<br />
Schwell <strong>de</strong>r Fähren arg heimgesucht wird.<br />
Als er versucht, das Heck seines Schiffes<br />
an die Mole zu manövrieren, weiß ich auch<br />
warum. Ganz offensichtlich haben er und<br />
seine Crew von römisch-katholischem Anlegen<br />
keine Ahnung. Im letzten Akt dieser<br />
Tragikomödie tritt wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Hafenmeister<br />
auf. Diesmal mit einer gesalzenen Rechnung,<br />
mit <strong>de</strong>r er seine Uneigennützigkeit<br />
von vorhin relativiert. Sollen wir uns davon<br />
die Stimmung ver<strong>de</strong>rben lassen? Nicht in<br />
Ciuta<strong>de</strong>lla, für <strong>de</strong>ssen Bewohner dieses<br />
Weltkulturerbe immer noch die wahre<br />
Hauptstadt Menorcas ist.<br />
Der Fluch <strong>de</strong>r Calas<br />
Die Bucht Espalmador auf Formentera ist<br />
nicht nur in <strong>de</strong>r Hochsaison überlaufen<br />
Weil <strong>de</strong>r Wetterbericht Nordostwind verspricht,<br />
zeigen wir am nächsten Tag <strong>de</strong>m<br />
meist chronisch überbelegten Port d’Andratx<br />
die Backbordseite unseres Schiffes<br />
und segeln weiter nach Cala Camp <strong>de</strong> Mar.<br />
Deren nach Südwest offenen Ankerplatz<br />
müssen wir uns nur mit einem Katamaran<br />
teilen, <strong>de</strong>ssen Kiwi-Crew mit nicht zu übersehen<strong>de</strong>n<br />
Fahnen für ihren Vertreter beim<br />
Admirals Cup im nicht so fernen Valencia<br />
wirbt.<br />
Wie so oft beim <strong>Segeln</strong> kommt auch in dieser<br />
Nacht wie<strong>de</strong>r einmal alles an<strong>de</strong>rs, als ich<br />
dachte. Kaum habe ich es mir in <strong>de</strong>r Koje gemütlich<br />
gemacht, pfeift eine Böe durchs<br />
Rigg. Obwohl ich noch nie so schnell in<br />
Hose und Hemd fuhr, empfängt mich draußen<br />
bereits auflandig fliegen<strong>de</strong>s Wasser. Für<br />
unseren gut in <strong>de</strong>n Grund gefahrenen Anker<br />
wäre dies kein Problem, doch da ich zu nahe<br />
an <strong>de</strong>r Absperrung <strong>de</strong>s Ba<strong>de</strong>bereiches ankere,<br />
nähert sich unser Heck nun immer mehr<br />
<strong>de</strong>ssen Bojen samt <strong>de</strong>n dazwischen gespannten<br />
Leinen. Also nichts wie weg hier.<br />
Das sagt sich so leicht, ist aber ungleich<br />
schwerer getan, da die Böen meine Crew<br />
vom Vorschiff zu blasen drohen und <strong>de</strong>n Bug<br />
wegdrücken, wohin immer sie wollen.<br />
Heilig ist Spaniens Siesta<br />
Am nächsten Tag spulen wir die sechzig<br />
Meilen nach Ibiza ab. Nach<strong>de</strong>m wir im Puerto<br />
Ibiza Nueva <strong>de</strong>n Papierkrieg ausgefochten<br />
haben, sprinten wir in „Eivissas“<br />
Altstadt, um in forciertem Tempo <strong>de</strong>n Festungsberg<br />
zu besteigen. Erst beim Studium<br />
<strong>de</strong>r Speisekarten <strong>de</strong>r Altstadtlokale schalten<br />
wir zurück. Deren Preise erweisen sich<br />
als wahre Appetitzügler, weshalb wir uns<br />
in ein weniger feines Viertel verholen.<br />
Selbst dort lassen wir uns erst von einem<br />
Restaurant-Anwerber kö<strong>de</strong>rn, nach<strong>de</strong>m er<br />
uns versichert hat, dass die erste Flasche<br />
Wein auf Kosten <strong>de</strong>s Hauses geht.<br />
Am nächsten Tag fühlen wir uns geschlaucht.<br />
Da kommt uns Espalmador, das<br />
sich rühmt, die schönste Bucht <strong>de</strong>r Balearen<br />
zu besitzen, gera<strong>de</strong> recht. Jenen Südwestwind,<br />
<strong>de</strong>r uns zwingt, hinter <strong>de</strong>n Klippen<br />
zu ankern, vermissen wir am nächsten<br />
Tag. Um nicht <strong>de</strong>n Tank leer zu fahren, müssen<br />
wir San Antonio anlaufen. Die Kurve<br />
zur Tankstelle kratzen wir exakt zwei Minuten<br />
vor eins. Doch <strong>de</strong>r Tankwart winkt ab,<br />
stülpt schwarze Verhüterli über seine Zapfsäulen<br />
und vertröstet uns mit einem: „A las<br />
tres y media“, um nur ja keine Minute seiner<br />
geheiligten Siesta zu verschenken.<br />
So haben wir Zeit, Sant Antoni <strong>de</strong> Portmany,<br />
wie sich die Stadt heute nennt, etwas<br />
kennen zu lernen. Seine große Zeit hatte es,<br />
als es noch Portus Magnus hieß und <strong>de</strong>n<br />
Römern als Hafen diente. Zweitausend<br />
Jahre später ankern hier Yachten statt Galeeren,<br />
und die Betonburgen rund um die<br />
Bucht lassen vermuten, dass es weniger<br />
vom Jet-Set als von <strong>de</strong>n unteren Zehntausend<br />
hofiert wird. Mit <strong>de</strong>m Tankwart<br />
scheint auch Rasmus seine Siesta been<strong>de</strong>t<br />
zu haben und faucht uns hoch nach Portinatx<br />
mit achterlich so ins doppelt gereffte<br />
Großsegel, dass nur die nötige Wellenhöhe<br />
fehlt, um die zehn-Knoten-Marke zu<br />
knacken. Obwohl Portinatx als bestgeschützte<br />
Bucht Ibizas gilt, wer<strong>de</strong>n wir in<br />
dieser Nacht vom Schwell durchgerollt.<br />
Wir sehen darin ein Versprechen, dass wir<br />
morgen mit einem heißen Ritt über die<br />
Wellen, die letzten sechzig Meilen nach<br />
Palma abspulen können.<br />
Portinatx im Nor<strong>de</strong>n Ibizas ist für seine<br />
geschützte und idyllische Lage ein Muss<br />
Revierinformationen Balearen<br />
CHARTERFIRMA: SUNSAIL-Zentrale,<br />
Carrick-on-Shannon, Co Leitrim,<br />
Irland. Tel: 00353 7196 20245,<br />
Fax: 00353 7196 22084. E-Mail:<br />
booking@sunsail.com. Internet:<br />
www.sunsail.com, o<strong>de</strong>r Sunsail<br />
Palma, Maxi Yen Slu, Real Club<br />
Nautico Palma, 07012 Palma <strong>de</strong><br />
Mallorca, Balearen, Spanien. Tel &<br />
Fax: 0034 971 724512, E-Mail: sunsail-palma@marinanet.ws.<br />
SCHIFFE & PREISE: Angeboten<br />
wer<strong>de</strong>n Mo nohulls von 34 bis 45<br />
Fuß zu Preisen von 1.445,- bis<br />
3.390 € sowie 38-Fuß Katamarane<br />
von 2.955 bis 3.980 €.<br />
REVIER: Die Balearen gelten als<br />
Familienrevier. An Menorcas Nordküste<br />
müssen Sie aber selbst im<br />
Sommer mit viel Wind rechnen.<br />
SEEKARTEN: Delius Klasing –<br />
Sportbootkarten / Balearic Islands /<br />
Mallorca, Ibiza, Menorca, Formentera.<br />
Nautische Literatur: Robin<br />
Brandon: „Islas Baleares“ <strong>de</strong>r Royal<br />
Cruising Pilotage Foundation,<br />
erschienen bei Imray Laurie Norie &<br />
Wilson Ltd. (Englisch).<br />
WIND & WETTER: In <strong>de</strong>n Sommermonaten<br />
sorgt meist die Thermik<br />
für guten Segelwind. An <strong>de</strong>n<br />
Nordküsten von Mallorca, vor allem<br />
aber Menorca, können Tramontana<br />
und Mistral für Überraschungen<br />
sorgen. In <strong>de</strong>r Vor- und Nachsaison<br />
können diese Sturmstärke erreichen.<br />
Der Schirokko kann beson<strong>de</strong>rs<br />
im Frühjahr viel Wind aus SE<br />
und schlechtes Wetter bringen.<br />
WETTERBERICHTE: Um 0920,<br />
1120, 2120 sen<strong>de</strong>t Palma Radio<br />
nach Ankündigung auf Kanal 16<br />
auf Kanal 20, Ibiza auf Kanal 3 und<br />
Menorca auf Kanal 85 einen Seewetterbericht<br />
in Spanisch und Englisch.<br />
Das <strong>de</strong>utsche Inselradio sen<strong>de</strong>t<br />
um 1800 und 1830 einen Wetterbericht<br />
auf 95,8 MHz. Telefonisch<br />
erhalten Sie <strong>de</strong>n Seewetterbericht<br />
unter 0034/906 365371, schriftlich<br />
von <strong>de</strong>n Hafenämtern.<br />
LEUCHTFEUER & SEEZEICHEN:<br />
Das gesamte Revier ist bestens<br />
betonnt und befeuert. Nachttörns<br />
sollten kein Problem sein.<br />
GEZEITEN & STROM: Den Ti<strong>de</strong>nhub<br />
können Sie vergessen. Der im<br />
Segelführer angekündigte Oberflächenstrom<br />
von 0,5 bis 1 Knoten in<br />
SW-liche Richtung wur<strong>de</strong> uns von<br />
Log und GPS nicht bestätigt.<br />
NAVIGATION: Selbst bei schlechter<br />
Sicht sollten Sie mit terrestrischer<br />
Navigation immer klarkommen.<br />
Die Einfahrten zu vielen Calas,<br />
aber auch zu<br />
so manchen Häfen,<br />
lassen sich mit GPS<br />
o<strong>de</strong>r Plotter leichter<br />
fin<strong>de</strong>n.<br />
BESTE ZEIT: Juni und September.<br />
Anreise: Billig und<br />
schnell mit <strong>de</strong>m Flugzeug.<br />
EINREISE & ZOLL: Personalausweis<br />
o<strong>de</strong>r Pass reichen für dieses<br />
EU- und Schengenland.<br />
SPRACHE: Spanisch / Inseldialekte.<br />
Fast überall wird aber Deutsch<br />
gesprochen.<br />
STROM: 220V/50Hz. Es kann sein,<br />
dass Sie einen Adapter benötigen.<br />
TELEFON: Mit Ihrem Handy sollten<br />
Sie überall guten Empfang<br />
haben. Billiger telefonieren Sie mit<br />
Telefonwertkarten (tarjetas telefónicas)<br />
o<strong>de</strong>r bei Auslandsgesprächen<br />
mit <strong>de</strong>r „teletarjeta internacional“.<br />
KLIMA: Mediterran. I<strong>de</strong>al sind die<br />
Temperaturen im Frühjahr und<br />
Herbst. Im Sommer kann es sehr<br />
heiß wer<strong>de</strong>n.<br />
KLEIDUNG: Im Sommer müsste<br />
leichte Baumwollkleidung immer<br />
reichen. Im Mai konnten wir einen<br />
Pullover an Bord und manchmal<br />
auch an Land gut gebrauchen. Auch<br />
das Ölzeug kam zum Einsatz.<br />
GESUNDHEIT & IMPFUNGEN:<br />
Es sind keine Impfungen vorgeschrieben.<br />
SICHERHEIT: Die Sicherheitslage<br />
scheint sich gebessert zu haben.<br />
Trotz<strong>de</strong>m sollten Sie keine Wertsachen<br />
an Bord lassen und das Schiff<br />
ebenso wie Dingi und Außenbor<strong>de</strong>r<br />
immer abschließen. Beson<strong>de</strong>rs<br />
in Palma sollten Sie auf Taschenund<br />
Trickdiebe achten.<br />
REISEFÜHRER: Bae<strong>de</strong>ker: „Mallorca“<br />
/ „Menorca“ / „Ibiza - Formentera“.<br />
REISE<br />
LINIENFLUG<br />
200 €<br />
REISEPAPIERE<br />
Personalausweis<br />
DEVISEN<br />
Euro<br />
NOTARZT/NOTRUF<br />
061/112<br />
ZEITUNTERSCHIED<br />
keiner<br />
HAFEN<br />
ESSEN & TRINKEN<br />
ab 15 €<br />
LIEGEPLATZ/KOSTEN<br />
Häfen € 5,- bis 9,-;<br />
Marinas € 23,- bis 49,-<br />
TIDENHUB<br />
0,20 Meter<br />
HAFENSCHUTZ<br />
AMBIENTE<br />
SEGELN<br />
WINDVORKOMMEN<br />
GENEHMIGUNG<br />
Cabrera<br />
Falls Sie Cabrera anlaufen<br />
möchten, sollten Sie sich rechtzeitig<br />
eine Genehmigung vom<br />
Ministerio <strong>de</strong> Medio Ambiente,<br />
Plaza <strong>de</strong> Espana 8, 07002<br />
Palma <strong>de</strong> Mallorca, Baleares,<br />
Tel. 0034/971 725010, Fax 0034<br />
971 725586 besorgen bzw. die<br />
Charterfirma darum bitten. In<br />
<strong>de</strong>n Sommermonaten wird die<br />
Erlaubnis für maximal einen Tag<br />
erteilt, im Mai möglicherweise<br />
für eine Woche.<br />
12/2007 segeln 57
■ CHARTER BALEAREN<br />
Name<br />
MALLORCA<br />
Puerto <strong>de</strong> Palma<br />
Real C. Nautico<br />
Puerto Portals<br />
Puerto Andratx<br />
Puerto <strong>de</strong> Sóller<br />
Cala <strong>de</strong> sa Calobra<br />
Puerto Pollensa<br />
Puerto <strong>de</strong> Bonaire<br />
Cala <strong>de</strong> Pinar<br />
Puerto <strong>de</strong> Alcudia<br />
Cala Moltó<br />
Puerto <strong>de</strong><br />
Cala Ratjada<br />
Porto Cristo<br />
Cala Barcas<br />
Puerto Colom<br />
Cala Mitjana<br />
Marina Cala D’or<br />
Porto Petro<br />
Puerto <strong>de</strong> la Rapita<br />
Puerto El Arrenal<br />
CABRERA<br />
Puerto <strong>de</strong> Cabrera<br />
Cala es Borri<br />
IBIZA<br />
Marina Botafoch<br />
Puerto Ibiza<br />
Nueva<br />
Cala Ba<strong>de</strong>lla<br />
Puerto <strong>de</strong><br />
San Antonio<br />
Position<br />
Marina<br />
Hafen<br />
Ankerplatz<br />
Ankertiefe/-grund<br />
Wasser<br />
Strom<br />
Duschen<br />
Lä<strong>de</strong>n<br />
Restaurants<br />
Diesel/Treibstoffe<br />
39°33,9’N<br />
2°38,1’E<br />
✓ - - ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓<br />
39°32,8’N<br />
2°38,1’E<br />
✓ - - ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓<br />
39°32,6’N<br />
2°22,8’E ✓ - - ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓<br />
39°47,7’N<br />
2°41,7’E - ✓ - ✓ ✓ ✓ - ✓ ✓<br />
39°51,2’N<br />
2°48,2’E - - ✓<br />
6 bis 10 m<br />
Sand, Stein - - - - - -<br />
39°54,3’N<br />
3°05,2’E<br />
✓ - - ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓<br />
39°52,1’N<br />
3°08,6’E<br />
✓ - - ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓<br />
39°53,2’N<br />
3°11,3’E - - ✓ 5 bis 9 m<br />
Sand, Gras - - - - - -<br />
39°50,2’N<br />
3°08,2’E<br />
✓ - - ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓<br />
39°43,7’N<br />
3°27,2’E - - ✓ 3 bis 6 m<br />
Sand, Gras - - - - - -<br />
39°42,6’N<br />
3°27,8’E - ✓ - ✓ ✓ ✓ - ✓ ✓<br />
39°32,1’N<br />
3°20,5’E<br />
✓ - - ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓<br />
39°29,9’N<br />
3°17,9’E - - ✓ 3 bis 5 m<br />
Sand - - - - - -<br />
39°24,8’N<br />
3°16,2’E - ✓ - ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓<br />
39°23,2’N<br />
3°14,8’E - - ✓ 2 bis 5 m<br />
Sand, Gras - - - - ✓ ✓<br />
39°22,2’N<br />
3°14,1’E<br />
✓ - - ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓<br />
39°21,7’N<br />
3°12,8’E ✓ - - - ✓ ✓ ✓ ✓ ✓<br />
39°21,8’N<br />
2°57,3’E<br />
✓ - - ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓<br />
39°30,2’N<br />
2°44,8’E<br />
✓ - - ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓<br />
39°08,0’N<br />
2°56,0’E - ✓ - - - - - - -<br />
39°08,5’N<br />
2°57,5’E - ✓ - - - - - - -<br />
38°54,6’N<br />
1°26,6’E<br />
✓ - - ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓<br />
38°54,8’N<br />
1°27,0’E<br />
✓ - - ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓<br />
38°54,9’N<br />
1°13,2’E - - ✓<br />
5 bis 10 m<br />
Sand, Gras - - - - ✓ ✓<br />
38°58,7’N<br />
1°18,1’E ✓ - - ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓<br />
Anmerkungen<br />
Der königliche Yacht Club ist die erste Adresse in Palma, was Lage,<br />
Komfort und Versorgungsmöglichkeiten betrifft.<br />
Eine große und komfortable Marina, in <strong>de</strong>r Sie gute Chancen<br />
haben, selbst in <strong>de</strong>r Hochsaison einen Liegeplatz zu bekommen.<br />
Falls Sie einen Platz in <strong>de</strong>r Marina bekommen, sind Sie bestens<br />
versorgt. Wenn nicht, können Sie gut geschützt im Innenhafen<br />
o<strong>de</strong>r weniger gut geschützt im Vorhafen ankern.<br />
Der einzige gute Hafen an Mallorcas NW-Küste. Günstig liegen Sie<br />
an <strong>de</strong>n Gaststegen. Wenn nichts frei ist, müssen Sie im Hafen auf<br />
4-8 Meter über Sand und Gras ankern.<br />
Offen nach NW. Ein spektakulärer Ankerplatz, <strong>de</strong>r jedoch nur<br />
unter guten Bedingungen zum Übernachten geeignet ist.<br />
Besucheryachten liegen an <strong>de</strong>r Außenmole schlecht geschützt. Sie<br />
ankern besser in <strong>de</strong>r Bucht auf 2-4 Meter über Sandgrund/Gras.<br />
Bei Wind aus E bis SE ist dieser Hafen eine gute Alternative zum<br />
Puerto <strong>de</strong> Pollensa.<br />
Offen nach SW bis NNW. Bei Wind aus S bis E liegen Sie hier recht<br />
gut.<br />
Ein großer Hafen, <strong>de</strong>n Sie trotz seiner geringen Wassertiefen unter<br />
allen Bedingungen anlaufen können.<br />
Offen nach NE. Bei entsprechen<strong>de</strong>n Wetterbedingungen eine gute<br />
Alternative zum meist überfüllten Hafen von Cala Ratjada.<br />
Dieser i<strong>de</strong>ale Hafen für Törns von und nach Menorca bietet Yachten<br />
nur wenige Liegeplätze längsseits an <strong>de</strong>r Mole <strong>de</strong>s Außenhafens.<br />
Gute Versorgungsmöglichkeiten fin<strong>de</strong>n Sie in <strong>de</strong>r Marina, gute<br />
Ankerplätze in <strong>de</strong>r Einfahrt auf 3-5 Meter über Sand und Schlick<br />
Offen von SE bis ENE, bietet diese Cala guten Schutz gegen Wind<br />
aus westlichen Richtungen, jedoch kaum gegen <strong>de</strong>n Schwell.<br />
Molenplätze sind Mangelware, Moorings rar. Oft wer<strong>de</strong>n Sie hier<br />
auf 3-4 Meter über Schlickgrund ankern müssen.<br />
Diese schöne, nur nach SE offene Bucht ist zwar selten frei von<br />
Schwell, eignet sich aber trotz<strong>de</strong>m gut zum Übernachten.<br />
Gut versorgt wer<strong>de</strong>n Sie in <strong>de</strong>r Marina. In <strong>de</strong>n Nebenarmen dieser<br />
Cala fin<strong>de</strong>n Sie gut geschützte und zu<strong>de</strong>m schöne Ankerplätze.<br />
In <strong>de</strong>r Marina fin<strong>de</strong>n tiefgehen<strong>de</strong> Yachten nicht ausreichen<strong>de</strong> Wassertiefen<br />
vor. Diese müssen in <strong>de</strong>r Bucht auf 4-12 Meter über Sand<br />
und Gras ankern.<br />
Eine Full-Service Marina in <strong>de</strong>r Bucht von Palma.<br />
Eine familiäre Marina inmitten <strong>de</strong>r Ballermann-Hochburg El Arrenal.<br />
Gastliegeplätze sind rar. Bestellen Sie rechtzeitig vor!<br />
Cabrera dürfen Sie nur mit einer Genehmigung anlaufen. Festmachen<br />
ist nur an einer, ihrer Schiffsgröße entsprechen<strong>de</strong>n Mooringboje<br />
erlaubt.<br />
Auch hier dürfen Sie tagsüber nur eine Boje aufnehmen, wenn Sie<br />
ein Permit besitzen. Abends müssen Sie sich in <strong>de</strong>n Puerto <strong>de</strong><br />
Cabrera verholen.<br />
Die Marina ist schön und teuer, <strong>de</strong>r Weg in die Altstadt weit. Während<br />
<strong>de</strong>r Hochsaison können Sie ihn mit <strong>de</strong>m Wassertaxi abkürzen.<br />
Familiäre Marina, die in <strong>de</strong>r Hauptsaison jedoch meist überfüllt ist.<br />
Auch von hier ist <strong>de</strong>r Weg zur Altstadt weit<br />
Diese nur nach W offene Bucht wür<strong>de</strong> guten Schutz bieten, wäre<br />
sie nicht mit Mooringbojen von Dauerliegern gepflastert.<br />
Wenn Sie sich die Ausgaben für die Marina ersparen wollen, können<br />
Sie im SE-lichen Teil <strong>de</strong>r Bucht auch auf 4-5 Meter über Sand,<br />
Schlick und Gras ankern.<br />
IBIZA<br />
Name<br />
Cala Binirras<br />
Cala Portinatx<br />
Cala <strong>de</strong> San Vicente<br />
Puerto <strong>de</strong><br />
Santa Eulalia<br />
Cala Llonga<br />
FORMENTERA<br />
Puerto <strong>de</strong> Sabina<br />
Puerto <strong>de</strong>l<br />
Espalmador<br />
MENORCA<br />
Ciuta<strong>de</strong>lla<br />
Cala Morell<br />
Fornells<br />
Cala Addaya<br />
Mahón<br />
Cala Macarella<br />
Cala Santandria<br />
Position<br />
Marina<br />
Hafen<br />
Ankerplatz<br />
Ankertiefe/-grund<br />
Wasser<br />
Strom<br />
Duschen<br />
Lä<strong>de</strong>n<br />
Restaurants<br />
Diesel/Treibstoffe<br />
39°05,4’N<br />
1°27,1’E - - ✓ 5 bis 8 m<br />
Sand, Gras - - - - - ✓<br />
39°06,6’N<br />
1°31,0’E - - ✓<br />
5 bis 10 m<br />
Sand, Gras - - - - ✓ ✓<br />
39°04,6’N<br />
1°35,6’E - - ✓<br />
Sand, 3 bis Gras 6 m - - - - - ✓<br />
38°58,9’N<br />
1°32,2’E<br />
✓ - - ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓<br />
38°57,2’N<br />
1°31,4’E - - ✓ 4 bis 6 m<br />
Sand - - - - ✓ ✓<br />
38°44,0’N<br />
1°25,1’E<br />
✓ - - ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓<br />
38°46,8’N<br />
1°25,6’E - - ✓ 2 bis 5 m<br />
Sand, Gras - - - - - -<br />
39°59,9’N<br />
3°49,7’E<br />
- ✓ - ✓ ✓ ✓ - ✓ ✓<br />
40°03,2’N<br />
3°53,0’E - - ✓ 3 bis 6 m<br />
Sand, Gras - - - - ✓ ✓<br />
40°03,2’N<br />
4°07,9’E - ✓ - ✓ ✓ - - ✓ ✓<br />
40°00,3’N<br />
4°12,0’E ✓ - - - ✓ ✓ ✓ ✓ ✓<br />
39°53,5’N<br />
4°16,7’E ✓ - - ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓<br />
39°56,2’N<br />
3°56,3’E - - ✓ 4 bis 6 m<br />
Sand, Gras - - - - - -<br />
39°58,8’N<br />
3°50,0’E - - ✓ 4 bis 8 m<br />
Sand - - - - - ✓<br />
Anmerkungen<br />
Offen nach W bis WNW. Hier können Sie auch dann noch liegen,<br />
wenn Sie im nahen Puerto <strong>de</strong> San Miguel bei Nordwind nicht<br />
mehr ankern können.<br />
Die am besten, fast rundum beschützte Bucht im Nor<strong>de</strong>n Ibizas.<br />
I<strong>de</strong>al für längere Liegezeiten.<br />
Offen nach S bis SE. Unter entsprechen<strong>de</strong>n Bedingungen liegen<br />
Sie hier gut geschützt, die Bucht ist jedoch selten frei von Schwell.<br />
Wenn die Marina im Sommer voll ist, können Sie in <strong>de</strong>r weiträumigen<br />
Bucht auf 5-8 Meter über Sandgrund mit Gras ankern.<br />
Nur offen nach ESE, die Bucht eignet sich auch gut zum Übernachten.<br />
Tagsüber können Ausflugsboote für Seegang sorgen.<br />
Es liegt sich nicht schlecht in dieser Marina. Noch besser liegen<br />
Sie aber vor Anker vor <strong>de</strong>n Strän<strong>de</strong>n von Playa Trocados.<br />
Obwohl offen von SSW bis W, gilt sie als die Traumbucht <strong>de</strong>r<br />
Balearen. Im Sommer kann ankern oft unmöglich sein.<br />
Einen Liegeplatz im innersten Hafen wer<strong>de</strong>n Sie wohl nur in <strong>de</strong>r<br />
Vor- und Nachsaison bekommen. Meist liegen Sie an <strong>de</strong>r Mole vor<br />
<strong>de</strong>m Yachtclub. Rechnen Sie mit starkem Sog <strong>de</strong>r Fähren und verzichten<br />
Sie nicht auf Springleinen.<br />
Obwohl rundum beschützt, liegen Sie bei N-Wind in dieser Bucht<br />
schlecht. Ankern Sie an <strong>de</strong>r W-Seite, <strong>de</strong>r östliche Teil ist unrein.<br />
Im Hafen wer<strong>de</strong>n Sie kaum Platz fin<strong>de</strong>n. Zahlreiche Mooringbojen<br />
in <strong>de</strong>r rundum beschützten Bucht bewahren Sie davor, auf 4-6<br />
Meter über dicht mit Gras bewachsenen Grund ankern zu müssen.<br />
Beim Einlaufen müssen Sie darauf achten, im betonnten Kanal zu<br />
bleiben. Sie fin<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Buchten auch je<strong>de</strong> Menge Ankerplätze<br />
auf 4 - 6 m Wasser über Schlick.<br />
Die Liegeplätze an <strong>de</strong>n Kais sind vergeben. Römisch-katholisch<br />
anlegen können Sie nur bei <strong>de</strong>n „Insel“-Pontons. Ankern können<br />
Sie nur im äußeren Teil <strong>de</strong>r großräumigen Bucht.<br />
Offen nach SE. Sie ist eine <strong>de</strong>r schönsten Buchten an <strong>de</strong>r S-Küste<br />
Menorcas und meist auch entsprechend belegt.<br />
Hier können Sie rundum beschützt ankern, wenn Sie im nahen<br />
Ciuta<strong>de</strong>lla keinen Liegeplatz mehr bekommen sollten.<br />
58 segeln 12/2007