Einwohner- und Ortsbürger- Gemeindeversammlung - Seengen
Einwohner- und Ortsbürger- Gemeindeversammlung - Seengen
Einwohner- und Ortsbürger- Gemeindeversammlung - Seengen
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<strong>Einwohner</strong>gemeinde<br />
Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
einladung<br />
<strong>Einwohner</strong>- <strong>und</strong> <strong>Ortsbürger</strong>-<br />
<strong>Gemeindeversammlung</strong><br />
Freitag, 23. November 2012 | 20.00 Uhr | Mehrzweckhalle
Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
<strong>Einwohner</strong>gemeinde<br />
Traktandenliste<br />
Liebe Stimmbürgerinnen <strong>und</strong> Stimmbürger<br />
Zur <strong>Gemeindeversammlung</strong> vom 23. November 2012 laden<br />
wir Sie recht fre<strong>und</strong>lich ein. Die Unterlagen zu den<br />
einzelnen Sachgeschäften liegen in der Gemeindekanzlei<br />
während 14 Tagen vor der Versammlung zur Einsichtnahme<br />
auf. Der Stimmrechtsausweis (hinterste Umschlagseite<br />
dieser Vorlage) ist beim Eintritt in das Versammlungslokal<br />
persönlich abzugeben. Da über das Wochenende<br />
vom 25. November 2012 Abstimmungen stattfinden,<br />
ist die Urne von 19.30 Uhr bis 20.00 Uhr vor dem Versammlungslokal<br />
aufgestellt.<br />
<strong>Seengen</strong>, im Oktober 2012<br />
Gemeinderat <strong>Seengen</strong><br />
Traktandenliste<br />
seite<br />
einwohnergemeindeVERSAMMLUNG<br />
3<br />
3<br />
5<br />
6<br />
7<br />
10<br />
12<br />
21<br />
1. Protokoll der <strong>Einwohner</strong>gemeindeversammlung vom 15. Juni 2012<br />
2. Bruttokredit von Fr. 198’300.– für verkehrsberuhigende Massnahmen<br />
auf der Oberdorfstrasse mit Belagsanpassungen am Schmittenweg <strong>und</strong><br />
Werkleitungssanierungen<br />
3. Projektierungskredit von Fr. 162’000.– für die Sanierung des Schulhauses<br />
Nr. 1<br />
4. Bruttokredit von Fr. 302’000.– für die Sanierung des mittleren Teils<br />
des Wächterweges mit Kanalisationsleitung<br />
5. Regionalpolizei Seetal; Erweiterung Stellenplan (Zivilangestellte/r)<br />
6. Lebensraum Lenzburg-Seetal; Ablehnung Beitritt zum Gemeindeverband<br />
7. Nutzungsplanung Siedlung <strong>und</strong> Kulturland; Gesamtrevision<br />
8. Voranschlag 2013 mit einem Steuerfuss von 80 %<br />
9. Verschiedenes <strong>und</strong> Umfrage<br />
<strong>Ortsbürger</strong>gemeindeVERSAMMLUNG<br />
30<br />
30<br />
1. Protokoll der <strong>Ortsbürger</strong>gemeindeversammlung vom 15. Juni 2012<br />
2. Voranschlag 2013<br />
3. Verschiedenes <strong>und</strong> Umfrage<br />
| 2 |
Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
Berichte <strong>und</strong> Anträge<br />
des Gemeinderates<br />
E i n w o h n e r g e m e i n d e v e r s a m m l u n g<br />
Traktandum 1<br />
Protokoll<br />
Das Protokoll der <strong>Einwohner</strong>gemeindeversammlung vom 16. Juni 2012 ist in<br />
dieser Vorlage abgedruckt.<br />
antrag<br />
Sie wollen das Protokoll der <strong>Einwohner</strong>gemeindeversammlung vom 15. Juni<br />
2012 genehmigen.<br />
Traktandum 2<br />
Bruttokredit von Fr. 198’300.– für verkehrsberuhigende Massnahmen auf der<br />
Oberdorfstrasse mit Belagsanpassungen am Schmittenweg <strong>und</strong> Werkleitungssanierungen<br />
Ausgangslage<br />
Die Verkehrskommission <strong>Seengen</strong> hat im Jahr 2011 ein Verkehrskonzept erarbeitet.<br />
Das Konzept zeigt kurzfristige, mittelfristige <strong>und</strong> langfristige Massnahmen<br />
auf, mit denen die Verkehrssicherheit verbessert werden soll. Die vorgeschlagenen<br />
Massnahmen sind nun umzusetzen. Zu diesen Massnahmen<br />
gehört die Erhöhung der Verkehrssicherheit auf dem Kreuzplatz, verb<strong>und</strong>en<br />
mit einer Temporeduktion auf der Oberdorfstrasse.<br />
Der Gemeinderat hat die Verkehrskommission mit der Ausarbeitung eines Projekts<br />
beauftragt. Für die fachtechnische Beratung wurde das Büro Metron AG,<br />
Brugg, beigezogen. Die Verkehrskommission hat die heutige Situation analysiert<br />
<strong>und</strong> verschiedene Varianten eingehend geprüft. Das von der Verkehrskommission<br />
<strong>und</strong> vom Gemeinderat zur Umsetzung empfohlene Projekt sieht<br />
die folgenden drei punktuellen Massnahmen vor:<br />
| 3 |
3457<br />
2<br />
613<br />
2682<br />
1194<br />
475<br />
4.50<br />
3<br />
3322<br />
1016<br />
Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
23<br />
3342<br />
6 4<br />
1017<br />
1018<br />
3521<br />
581<br />
1019<br />
<strong>Einwohner</strong>gemeinde<br />
3323<br />
u.<br />
2560<br />
541<br />
73<br />
730<br />
1091<br />
2384<br />
3003<br />
88<br />
1226<br />
19<br />
1211<br />
2577<br />
72<br />
1209<br />
1210<br />
1224<br />
1358<br />
83<br />
Wohnen<br />
74<br />
13<br />
Wohnen<br />
65<br />
Weingut<br />
2665<br />
506<br />
85<br />
1225<br />
Wohnen<br />
84<br />
7<br />
Wohnen<br />
81<br />
9<br />
Autosattlerei<br />
82<br />
11<br />
5PP<br />
4PP<br />
1216<br />
Wohnen<br />
71<br />
15<br />
Wohnen<br />
69<br />
17<br />
70<br />
8PP<br />
5.75<br />
5.05<br />
4.50<br />
25<br />
Gemüsegarten<br />
1074<br />
101<br />
Burgturm<br />
Reisen AG<br />
2<br />
87<br />
86<br />
Gasthaus Bären Wollen-Laden<br />
Praxis<br />
1 3 5<br />
Oberdorfstrasse<br />
PP<br />
1206<br />
VK<br />
10<br />
Wohnen<br />
80<br />
PP PP<br />
12 14<br />
79 78<br />
Wohnen<br />
Wohnen<br />
1206<br />
1203<br />
Oberdorfstrasse<br />
1204<br />
18<br />
68<br />
Museum<br />
VK<br />
20<br />
Wohnen<br />
62<br />
22<br />
PP<br />
3356<br />
61<br />
24<br />
Wohnen Schopf<br />
Gem<br />
4.50<br />
16<br />
STOP<br />
Garagen<br />
Unterer Gerbiweg<br />
322<br />
Velo<br />
P<br />
P<br />
1195<br />
2546<br />
2524<br />
Garage<br />
Wohnen<br />
76<br />
Wohnen<br />
75<br />
1076<br />
1411<br />
2476<br />
2475<br />
1<br />
Bank Valiant<br />
3065<br />
Rest.<br />
Rebstock<br />
1343<br />
1197<br />
1190<br />
2380<br />
1081<br />
118<br />
923<br />
117<br />
Poststrasse<br />
2387<br />
1 3<br />
Kiosk<br />
105<br />
1<br />
1192<br />
1193<br />
1190<br />
u.<br />
3<br />
113<br />
5<br />
111B<br />
Bereich Bärenbrunnen<br />
7<br />
1196<br />
9<br />
Verengung der Fahrbahn auf eine Breite von 4,50 m mittels Pflästerung <strong>und</strong><br />
Pfosten<br />
8<br />
Neugasse<br />
10<br />
110<br />
1389<br />
3350<br />
107<br />
1096<br />
Werkhof<br />
975<br />
Bereich Liegenschaft Oberdorfstr. 15 (Grafik oben)<br />
Verengung der Fahrbahn auf eine Breite von 4,50 m mittels Pflästerung <strong>und</strong><br />
Pfosten<br />
Bereich Einmündung Tätschweg/ unterer Gerbiweg<br />
Verengung der Fahrbahn auf eine Breite von 4,50 m mittels Belagsanpassung<br />
<strong>und</strong> Rechtsvortritt<br />
Im Weiteren soll ein Fussgängerstreifen, welcher heute auf der Höhe des Viehmarktplatzes<br />
angeordnet ist, in westlicher Richtung verschoben werden, sodass<br />
die Fussgängerquerung neu im Bereich der alten Schmitte erfolgt. Diese<br />
Massnahme erfordert Belagsanpassungen am Schmittenweg, die aus Zweckmässigkeitsgründen<br />
bis zur Neugasse ausgeführt werden sollen. Weil der Belag<br />
in diesem Abschnitt erneuert wird, macht es Sinn, gleichzeitig die Werkleitungen<br />
zu sanieren.<br />
Die Kosten belaufen sich auf total brutto Fr. 198’300.– inkl. MwSt. Sie gliedern<br />
sich wie folgt:<br />
Massnahmen Oberdorfstrasse: Fr. 70’300.–<br />
Belagssanierung Schmittenweg: Fr. 66’400.–<br />
Werkleitungssanierungen: Fr. 40’000.–<br />
Honorare Projekt- <strong>und</strong> Bauleitung: Fr. 21’600.–<br />
Total Fr. 198’300.–<br />
Gemeinderat <strong>und</strong> Verkehrskommission sind überzeugt, mit diesen einfachen,<br />
aber zweckmässigen Massnahmen die Verkehrssicherheit auf der Oberdorfstrasse<br />
<strong>und</strong> auf dem Kreuzplatz zu erhöhen. Die Stimmbürgerinnen <strong>und</strong><br />
Stimmbürger werden ersucht, dem Kredit zuzustimmen.<br />
| 4 |
Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
<strong>Einwohner</strong>gemeinde<br />
antrag<br />
Sie wollen einen Bruttokredit von Fr. 198’300.– inkl. MwSt. (Index Mai 2012) für<br />
verkehrsberuhigende Massnahmen auf der Oberdorfstrasse mit Belagsanpassungen<br />
am Schmittenweg <strong>und</strong> Werkleitungssanierungen bewilligen.<br />
Traktandum 3<br />
Projektierungskredit von Fr. 162’000.– für die Sanierung des Schulhauses Nr. 1<br />
Ausgangslage<br />
Das Schulhaus Nr. 1 wurde im Jahr 1862 erstellt. Es ist das älteste Seenger<br />
Schulhaus. Bis im Jahr 1991 war auch die Gemeindeverwaltung in diesem Gebäude<br />
untergebracht. Auf die Gemeindeverwaltung folgte die Bibliothek, die<br />
kürzlich neue Räumlichkeiten in der sanierten Mehrzweckhalle beziehen<br />
konnte. Heute beherbergt das Schulhaus Nr. 1 nebst diversen Klassenzimmern<br />
das Schulsekretariat, das Büro des Schulleiters, ein Sitzungszimmer sowie Nebenräume.<br />
Das Schulhaus Nr. 1 soll nun, nachdem auch die Bibliothek ausgezogen ist, vollständig<br />
schulischen Zwecken dienen. Da sich das Gebäude allgemein in einem<br />
sanierungsbedürftigen Zustand befindet, ist eine umfassende Sanierung erforderlich,<br />
wobei gleichzeitig die räumliche Funktionalität zu überprüfen ist.<br />
Das Gebäude wird nicht abgebrochen. Sein Erscheinungsbild muss erhalten<br />
bleiben, da es sich unter Substanzschutz befindet.<br />
Ziel der Sanierung ist es, die Unterhalts- <strong>und</strong> Umnutzungsmassnahmen in<br />
wirtschaftlicher <strong>und</strong> funktionaler Hinsicht möglichst optimal auf die verschiedenen<br />
schulischen Bedürfnisse abzustimmen. Die notwendigen Massnahmen<br />
sollen in einem Gesamtkonzept auf einen langfristigen Werterhalt ausgerichtet<br />
werden.<br />
Vorgehen<br />
Sobald der erforderliche Projektierungskredit von Fr. 162’000.– bewilligt ist,<br />
werden Offerten eingeholt <strong>und</strong> die Planungsaufträge vergeben. Anschliessend<br />
wird die Planung unter Einbezug der involvierten Stellen an die Hand genommen.<br />
Ziel ist es, die Planung im Jahr 2013 abzuschliessen, sodass bereits<br />
der Budgetgemeindeversammlung 2013 der Ausführungskredit beantragt<br />
werden kann. Die Bauarbeiten sollen in den Jahren 2014/15 ausgeführt werden.<br />
Kosten<br />
Eine erste Grobkostenschätzung hat ergeben, dass sich der totale Sanierungsaufwand<br />
auf r<strong>und</strong> Fr. 2’800’000.– belaufen wird. Im Rahmen der Detailprojektierung<br />
werden die genauen Kosten zu ermitteln sein.<br />
An der heutigen Versammlung ist vorerst über den Projektierungskredit von<br />
Fr. 162’000.–abzustimmen. In diesem Betrag sind auch die Aufwendungen für<br />
| 5 |
Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
<strong>Einwohner</strong>gemeinde<br />
die verschiedenen Spezialplaner (z. B. Bauingenieur, Sanitär-/Heizungs-/Lüftungsplaner,<br />
Elektroplaner usw.) enthalten. Der Gemeinderat ersucht die<br />
Stimmbürgerinnen <strong>und</strong> Stimmbürger aber bereits heute, ihren Entscheid auf<br />
den Gesamtkredit auszurichten. Es würde keinen Sinn machen, für die Projektierung<br />
viel Geld auszugeben <strong>und</strong> den Ausführungskredit dann nicht zu bewilligen,<br />
vorausgesetzt der genannte Kreditrahmen wird eingehalten.<br />
Die Finanzplanung hat gezeigt, dass die Investition ohne Erhöhung des Steuerfusses<br />
möglich ist.<br />
Vorgesehen ist, die ungenügende F<strong>und</strong>ationsschicht mit einem frostsicheren<br />
Kiessand zu ergänzen. Der Belagsaufbau soll zweischichtig mit einer Deckantrag<br />
Sie wollen einen Projektierungskredit von Fr. 162’000.– inkl. MwSt., Index<br />
August 2012, für die Sanierung des Schulhauses Nr. 1 bewilligen.<br />
Traktandum 4<br />
Bruttokredit von Fr. 302’000.– für die Sanierung des mittleren Teils des<br />
Wächterweges mit Kanalisationsleitung<br />
Sachverhalt<br />
Der Wächterweg führt von der Poststrasse zur Altackerstrasse. Im westlichen<br />
<strong>und</strong> östlichen Bereich wurde er saniert. Nicht saniert wurde bisher das Teilstück<br />
zwischen der Einmündung Fabrikweg/Käsereiweg bis Blumenweg mit<br />
einer Länge von r<strong>und</strong> 105 m. Entsprechend schlecht ist sein Zustand. Der Unterhalt<br />
ist aufwändig <strong>und</strong> verursacht hohe Kosten. Die Sanierung dieses Abschnitts<br />
drängt sich auf.<br />
| 6 |
Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
<strong>Einwohner</strong>gemeinde<br />
schicht AC 11 n, 4 cm <strong>und</strong> einer Tragschicht AC T 22 N, 7 cm erfolgen. Die fehlenden<br />
Abschlüsse werden ergänzt. Gleichzeitig ist geplant, die Erweiterung der<br />
Strassenbeleuchtung vorzubereiten. Die Leerrohre werden soweit möglich im<br />
Grabenbereich der Kanalisation verlegt. Für neue Kandelaber werden drei F<strong>und</strong>amente<br />
erstellt.<br />
Es macht Sinn, in diesem Zusammenhang die Kanalisationsleitung gemäss<br />
Genereller Entwässerungsplanung im Teiltrennsystem auf einer Länge von<br />
r<strong>und</strong> 70 m zu erstellen. Da diese Leitung nicht nur öffentlichen Zwecken dient,<br />
sondern auch die Parzelle Nr. 1107 erschliesst, hat sich der Gr<strong>und</strong>eigentümer<br />
mit zwei Dritteln an den Kosten zu beteiligen. Diese Kostenbeteiligung wurde<br />
bereits vertraglich vereinbart.<br />
Kosten<br />
Die Bruttokosten sind wie folgt veranschlagt:<br />
Strassenbau: Fr. 160’000.–<br />
Strassenbeleuchtung: Fr. 17’000.–<br />
Kanalisation: Fr. 125’000.–<br />
Total Fr. 302’000.–<br />
antrag<br />
Sie wollen einen Bruttokredit von Fr. 302’000.– inkl. MwSt., Index Juni 2012, für<br />
die Sanierung des mittleren Teils des Wächterweges mit Kanalisationsleitung<br />
bewilligen.<br />
Traktandum 5<br />
Regionalpolizei Seetal; Erweiterung Stellenplan (Zivilangestellte/r)<br />
Ausgangslage<br />
Im Jahr 2000 gründeten die Gemeinden Boniswil, Egliswil, Meisterschwanden,<br />
Sarmenstorf <strong>und</strong> <strong>Seengen</strong> auf der Gr<strong>und</strong>lage eines Gemeindevertrages die Regionalpolizei<br />
Seetal. Im Verlauf der folgenden Jahre traten die Gemeinden<br />
Dürrenäsch, Fahrwangen, Hallwil <strong>und</strong> Seon der Polizeiorganisation bei. Mit der<br />
Gründung dieser kommunalen Polizeiorganisation wurde bezweckt:<br />
– Verbesserung der polizeilichen Gr<strong>und</strong>versorgung<br />
– Erhöhung der polizeilichen Präsenz<br />
– Erhöhung der polizeilichen Fachkompetenz<br />
– Stärkung des Sicherheitsgefühls der Bevölkerung<br />
– Vollzug <strong>und</strong> Durchsetzung von Gesetzesvorschriften<br />
– Unterstützung der Gemeindebehörden bei der Erfüllung ihrer Aufgaben<br />
– Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei<br />
| 7 |
Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
<strong>Einwohner</strong>gemeinde<br />
Aufgaben der Regionalpolizei Seetal<br />
Gemäss Gemeindevertrag ist die Regionalpolizei Seetal in ihrem Zuständigkeitsgebiet<br />
zu sämtlichen polizeilichen Handlungen befugt, welche in den<br />
Kompetenzbereich der Gemeindepolizei fallen. Zu den Aufgaben der Regionalpolizei<br />
Seetal gehören:<br />
– Sicherheitspolizeiliche Beratungen <strong>und</strong> Einsätze in Absprache mit der<br />
Kantonspolizei<br />
– Patrouillengänge (Nacht-, Verkehrspatrouillen, Seeuferkontrollen)<br />
– Überwachung des Verkehrs<br />
– Personen-, Fahrzeug- <strong>und</strong> Geschwindigkeitskontrollen<br />
– Verkehrserziehung<br />
– Verkehrsregelungen <strong>und</strong> Signalisationen<br />
– Verwaltungspolizeiliche Aufgaben<br />
– Aufbieten der Kantonspolizei bei Vorfällen, die in den Zuständigkeitsbereich<br />
der Kantonspolizei fallen<br />
– Weitere durch das Gesetz, den Ausschuss oder die Kantonspolizei zugewiesene<br />
Aufgaben<br />
Die Regionalpolizei Seetal erledigt ihre vielfältigen Aufgaben mit einem Korpsbestand<br />
von 7 Polizistinnen <strong>und</strong> Polizisten.<br />
Erweiterung Stellenplan<br />
Der Arbeitsumfang hat in den letzten Jahren laufend zugenommen. Zurückzuführen<br />
ist dieser Umstand auf Gesetzesänderungen, insbesondere auf die Änderung<br />
des Polizeigesetzes, auf eine Erweiterung des Aufgabenkatalogs, aber<br />
auch auf die gestiegene Bevölkerungszahl. Allein seit dem Jahr 2008 ist eine<br />
Zunahme der Bevölkerung von 18’000 auf 20’000 Personen zu verzeichnen. Die<br />
Zunahme lässt sich einerseits mit dem Beitritt der Gemeinde Hallwil zur Polizeiorganisation<br />
<strong>und</strong> andererseits mit dem Anstieg der Wohnbevölkerung in<br />
den übrigen Vertragsgemeinden erklären. Die rege Bautätigkeit lässt darauf<br />
schliessen, dass die Bevölkerungszahl weiter steigen wird.<br />
Die Aufgaben sind nicht nur umfangreicher, sondern auch administrativ aufwändiger<br />
geworden. Insbesondere der administrative Aufwand belastet die<br />
Polizisten unverhältnismässig <strong>und</strong> hindert sie an der Ausübung ihrer zugedachten<br />
Aufgaben. Für die Erledigung der administrativen Arbeiten müssen<br />
nicht zwingend ausgebildete Polizistinnen oder Polizisten eingesetzt werden.<br />
Solche Tätigkeiten können auch zivilem Personal übertragen werden. Aufgr<strong>und</strong><br />
des Anforderungsprofils ist zudem davon auszugehen, dass der finanzielle<br />
Aufwand mit der Anstellung von zivilem Personal tiefer ist, als wenn<br />
ausgebildete Polizisten eingesetzt werden müssen. Es soll deshalb eine Stelle<br />
für eine/n Zivilangestellte/n geschaffen werden.<br />
Folgende Aufgaben können zivilem Personal übertragen werden:<br />
– Schalter- <strong>und</strong> Telefondienst<br />
– Ordnungsbussenadministration<br />
| 8 |
Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
<strong>Einwohner</strong>gemeinde<br />
– Auswertungen<br />
– Rechtshilfegesuche anderer Amtsstellen<br />
– Führen Geschäftskontrolle<br />
– Führen F<strong>und</strong>büro<br />
– Fahrzeugfahndung<br />
– Statistiken<br />
– Bewilligungen<br />
– Informatik<br />
– Buchhaltung<br />
– Postdienst<br />
– Protokollführung<br />
– Allgemeine Sekretariatsarbeiten<br />
Der Ausschuss der Regionalpolizei Seetal ist der Meinung, dass pro Polizist<br />
20 % Stellenprozent für administrative Arbeiten zur Verfügung stehen sollten.<br />
Im Maximum wären dies bei einem Korpsbestand von 7 Polizisten 140 Stellenprozent,<br />
wobei der Ausschuss entscheiden soll, in welchem Umfang er von dieser<br />
Kompetenz Gebrauch machen will. In einem ersten Schritt ist geplant, eine<br />
Vollzeitstelle (100 %) zu schaffen. Die jährlich wiederkehrenden Kosten sind<br />
mit Fr. 78’000.– veranschlagt.<br />
Die Erweiterung des Stellenplans bedingt folgende Anpassung von Punkt 10<br />
des Gemeindevertrages über die die Bildung der Regionalpolizei Seetal.<br />
Heutiger Text<br />
Das Pensum der Regionalpolizei Seetal<br />
beträgt im Maximum 700 Stellenprozent.<br />
Neuer Text<br />
Das Pensum der Regionalpolizei Seetal beträgt<br />
im Maximum 700 Stellenprozent für<br />
uniformierte Angehörige des Korps.<br />
Für die Erledigung von administrativen Arbeiten<br />
kann der Ausschuss den Beizug<br />
von zivilem Personal im Umfang von bis zu<br />
20 % des uniformierten Korpsbestandes beschliessen.<br />
Die Gemeinderäte der Vertragsgemeinden beantragen den <strong>Gemeindeversammlung</strong>en,<br />
der Anstellung von zivilem Personal <strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>enen<br />
Änderung von Pt. 10 des Gemeindevertrages zuzustimmen.<br />
antrag<br />
Sie wollen der Erweiterung des Stellenplans der Regionalpolizei Seetal im Umfang<br />
von maximal 20 % des Stellenplans des uniformierten Korpsbestandes<br />
für ziviles Personal (Änderung Pt. 10 Gemeindevertrag) zustimmen.<br />
| 9 |
Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
<strong>Einwohner</strong>gemeinde<br />
Traktandum 6<br />
Lebensraum Lenzburg Seetal, Ablehnung Beitritt zum Gemeindeverband<br />
Ausgangslage<br />
Die Gemeindeammänner des Bezirks Lenzburg <strong>und</strong> der Regionalplanungsverband<br />
Lenzburg-Seetal haben die Bildung des Gemeindeverbandes «Lebensraum<br />
Lenzburg-Seetal» vorbereitet. Dieser neue Verband ist als regionaler Entwicklungsträger<br />
gedacht mit dem Ziel, den Lebens- <strong>und</strong> Wirtschaftsraum<br />
Lenzburg-Seetal zu stärken. Er löst den bisherigen Regionalplanungsverband<br />
Lenzburg-Seetal, dem auch die Gemeinde <strong>Seengen</strong> angehört, ab.<br />
Mit der neuen Organisation soll die Region in den Bereichen Politik, Raumplanung,<br />
Wirtschaft <strong>und</strong> regionales Marketing eine angemessene Antwort auf<br />
die heutigen komplizierten Verhältnisse geben. Der neue Verband möchte als<br />
Nutzen für die Mitgliedsgemeinden die Interessen der vorgenannten Bereiche<br />
bündeln, konkrete Projekte ausarbeiten <strong>und</strong> diese bei B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Kanton einbringen.<br />
Organisation <strong>und</strong> Kosten<br />
Die Satzungen sehen auf strategischer Ebene einen Vorstand, der aus den Gemeindeammännern<br />
der Verbandsgemeinden gebildet wird, <strong>und</strong> einen mit<br />
weitreichenden Kompetenzen versehenen Ausschuss vor. Für die Umsetzung<br />
der Verbandszwecke wird auf der operativen Ebene eine Geschäftsleitung eingesetzt,<br />
der 4 Kerngruppen <strong>und</strong> zahlreiche Projektgruppen unterstellt sind.<br />
Es wird mit Kosten in der Grössenordnung von Fr. 100’000.– bis Fr. 176’000.–<br />
pro Jahr gerechnet. Davon entfällt ein grosser Teil (Fr. 82’000.– bis Fr. 142’000.–)<br />
auf Personalkosten. Die Finanzierung der Verbandstätigkeit erfolgt, soweit die<br />
Kosten nicht durch Einnahmen <strong>und</strong> Beiträgen von Dritten oder Kooperationspartnern<br />
gedeckt sind, durch Beiträge der Verbandsgemeinden im Verhältnis<br />
der <strong>Einwohner</strong>zahl. Der Kopfbeitrag ist in einer ersten Phase auf Fr. 3.50 veranschlagt.<br />
Im späteren Normalbetrieb ist mit einem wesentlich höheren Beitrag,<br />
genannt werden Fr. 5.–, zu rechnen. Ob die prognostizierten Fr. 5.– ausreichen<br />
werden, ist zu bezweifeln. Der bisherige Kopfbeitrag beim Regionalplanungsverband<br />
Lenzburg-Seetal beträgt Fr. 1.50.<br />
Gründe für einen Nichtbeitritt<br />
Der Gemeinderat <strong>Seengen</strong> ist der Meinung, dass der neue Verband mit seinen<br />
komplizierten Strukturen nicht geeignet ist, um das beschriebene Ziel zu erreichen.<br />
Der mit der neuen Organisation angepeilte Nutzeffekt könnte ebenso<br />
gut mit geringerem finanziellem Aufwand, mit weniger Bürokratie <strong>und</strong> schlankeren<br />
Strukturen erzielt werden. Dafür stehen heute schon vorhandene Organisationen<br />
(z. B. Regionalplanungsverband Lenzburg-Seetal, Seetaltourismus)<br />
<strong>und</strong> die Möglichkeit der direkten Zusammenarbeit der Gemeinden zur Verfügung.<br />
Auf diese Weise könnten auch die örtlichen Gegebenheiten besser berücksichtigt<br />
werden.<br />
| 10 |
Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
<strong>Einwohner</strong>gemeinde<br />
Tatsache ist, dass <strong>Seengen</strong> bereits heute aus seiner Mitgliedschaft im bestehenden<br />
Regionalplanungsverband Lenzburg-Seetal keinen grossen Nutzen<br />
ziehen kann. Trotzdem wird diese Mitgliedschaft nicht in Frage gestellt. Ein<br />
Mitwirken bei der neuen Organisation sieht der Gemeinderat hingegen nicht,<br />
da der Nutzen für die Gemeinde <strong>Seengen</strong> – auch unter dem Titel Solidarität –<br />
nicht erkennbar ist. Zu kompliziert <strong>und</strong> zu kostenintensiv ist die neue Organisation<br />
aufgebaut.<br />
Auswirkungen auf den bisherigen Regionalplanungsverband<br />
Mit der Gründung des neuen Verbandes wird der bisherige Regionalplanungsverband<br />
Lenzburg-Seetal aufgehoben. Nach § 13 der Satzungen des bisherigen<br />
Regionalplanungsverbandes bedarf die Auflösung der Zustimmung der Mehrheit<br />
der Verbandsgemeinden. Es wird festgehalten, dass die Mitgliedschaft der<br />
Gemeinde <strong>Seengen</strong> in einem Regionalplanungsverband nicht zwingend ist.<br />
Stellungnahme der anderen Gemeinden<br />
21 Gemeinderäte von Mitgliedsgemeinden des Regionalplanungsverbandes<br />
Lenzburg-Seetal sowie ein Gemeinderat einer Nichtverbandsgemeinde beabsichtigen,<br />
ihren <strong>Gemeindeversammlung</strong>en einen Beitritt zum neuen Verband<br />
zu beantragen. 4 Gemeinderäte sind der Ansicht, dass dem neuen Verband<br />
nicht beigetreten werden soll. Nebst <strong>Seengen</strong> sind dies Dürrenäsch, Mägenwil<br />
<strong>und</strong> Leutwil. Die Satzungen können auf der Homepage der Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
eingesehen werden. Sie liegen zudem bei der Gemeindekanzlei <strong>Seengen</strong> auf.<br />
antrag<br />
Auf den Beitritt der Gemeinde <strong>Seengen</strong> zum Gemeindeverband «Lebensraum<br />
Lenzburg Seetal» sei zu verzichten.<br />
| 11 |
Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
<strong>Einwohner</strong>gemeinde<br />
Traktandum 7<br />
Nutzungsplanung Siedlung <strong>und</strong> Kulturland; Gesamtrevision<br />
Ausgangslage<br />
Die Nutzungsplanung Siedlung <strong>und</strong> Kulturland (Bau- <strong>und</strong> Nutzungsordnung<br />
sowie Bauzonen- <strong>und</strong> Kulturlandplan) der Gemeinde <strong>Seengen</strong> stammt aus<br />
dem Jahr 1991. In der Zwischenzeit sind kleinere Teilrevisionen vorgenommen<br />
worden. Nachdem der im Raumplanungsgesetz (Art. 15 RPG) vorgesehene Planungshorizont<br />
von 15 Jahren erreicht war, beschloss der Gemeinderat, die Planung<br />
einer Gesamtrevision zu unterziehen. Die <strong>Einwohner</strong>gemeindeversammlung<br />
vom 24. November 2006 bewilligte den erforderlichen Bruttokredit von<br />
Fr. 120’000.–.<br />
Absichten der Revision<br />
Mit der Revision der Nutzungsplanung Siedlung wird beabsichtigt, im Sinne<br />
einer «rollenden» Planung die Voraussetzungen für eine qualitative <strong>und</strong> kontinuierliche<br />
Entwicklung zu schaffen <strong>und</strong> gleichzeitig die aktuellen Bedürfnisse<br />
der Gemeinde in die Planung zu integrieren. Die wichtigsten Themen der Planungsrevision<br />
im Siedlungsgebiet sind:<br />
– Entwicklung Zentrumsgebiet, qualitative Aspekte <strong>und</strong> Nutzungsdurchmischung<br />
– massvollere bauliche Verdichtung in Zusammenhang mit einer sorgfältigeren<br />
Integration der Bauten ins Siedlungs- <strong>und</strong> Landschaftsbild<br />
– klarere Vorgaben zur Aussenraumgestaltung im gesamten Siedlungsgebiet<br />
– Umsetzung Gefahrenkarte Hochwasser Seetal/Aabach<br />
– Umsetzung Kurzinventar Denkmalpflege (Gebäude mit Substanzschutz)<br />
– den aktuellen Zielen angepasste Bestimmungen in der Bau- <strong>und</strong> Nutzungsordnung<br />
– Behandlung diverser Um- <strong>und</strong> Einzonungsbegehren<br />
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Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
<strong>Einwohner</strong>gemeinde<br />
Die Revision der Nutzungsplanung Kulturland beinhaltet im Wesentlichen:<br />
– die Anpassung auf die aktuellen übergeordneten Vorgaben (BauG, BauV,<br />
kantonaler Richtplan)<br />
– die Überprüfung <strong>und</strong> Aktualisierung der Schutzzonen <strong>und</strong> -objekte<br />
Mit der gleichzeitigen Durchführung der Nutzungsplanung im Siedlungsgebiet<br />
<strong>und</strong> im Kulturland werden Rechtsunsicherheiten im Bereich des äusseren<br />
Bauzonenperimeters vermieden.<br />
Organisation <strong>und</strong> Ablauf der Planung<br />
Um die Planung möglichst breit abzustützen, setzte der Gemeinderat eine<br />
Kommission ein. Kommissionspräsident ist Gianni Asquini, Gemeinderat. Der<br />
Planungsauftrag wurde dem Büro Arcoplan, Ennetbaden, erteilt. Die Projektleitung<br />
wird durch Paul Keller, Siedlungsplaner HTL/Raumplaner FSU, wahrgenommen.<br />
Die Kommission nahm ihre Arbeit am 2. Juli 2007 auf.<br />
Wichtige Stationen der Planung waren bis heute:<br />
Kreditbeschluss <strong>Gemeindeversammlung</strong> 24. November 2006<br />
1. Kommissionssitzung 2. Juli 2007<br />
Erarbeitung Zielvorstellungen Juli – Oktober 2007<br />
Bauzonenplan 1. Entwurf Januar/Februar 2008<br />
Bau- <strong>und</strong> Nutzungsordnung 1. Lesung August 2008<br />
Kulturlandplanung Oktober/November 2008<br />
1. öffentliche Informationsveranstaltung 2. Dezember 2008<br />
Bereinigung Planungsinstrumente Januar – April 2009<br />
Prov. Kant. Vorprüfung Juni – September 2009<br />
Information Landwirte; Kulturlandplanung 2. Juni 2009<br />
Planungsbereinigung Oktober 2009 – Jan. 2010<br />
2. öffentliche Informationsveranstaltung 23. Februar 2010<br />
Öffentliches Mitwirkungsverfahren 22. Febr. – 22. März 2010<br />
Behandlung Mitwirkungseingaben April – August 2010<br />
Abschliessender Vorprüfungsbericht 8. Juni 2011/24. Febr. 2012<br />
Einwendungsverfahren April/Mai 2012<br />
Beschluss <strong>Gemeindeversammlung</strong> 23. November 2012<br />
Zielvorstellungen der Gemeinde<br />
Als Basis für diese Revision der Nutzungsplanung wurden anhand konkreter<br />
Probleme <strong>und</strong> Fragen der Gemeinde Ziele formuliert, welche die verschiedenen<br />
Bereiche der Nutzungsplanung umfassen <strong>und</strong> die Richtung der Problemlösung<br />
aufzeigen. Die Zielvorstellungen wurden im Oktober 2007 vom<br />
Gemeinderat verabschiedet. Die Ziele dienten der Erarbeitung des Bauzonenplanes,<br />
des Kulturlandplanes sowie der Bau- <strong>und</strong> Nutzungsordnung BNO. Die<br />
Ziele bildeten die Basis für die Koordination der raumwirksamen Tätigkeiten<br />
der Gemeinde <strong>und</strong> dienten auch dazu, die verschiedenen Interessen darzulegen<br />
<strong>und</strong> die nötigen Entscheide auf dem Hintergr<strong>und</strong> einer umfassenden Interessenabwägung<br />
abzustützen. Sie waren für die Arbeiten in der Nutzungsplanungskommission<br />
wegleitend.<br />
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Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
<strong>Einwohner</strong>gemeinde<br />
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Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
<strong>Einwohner</strong>gemeinde<br />
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Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
<strong>Einwohner</strong>gemeinde<br />
Erschliessungsgrad<br />
Die Bauzonen der Gemeinde <strong>Seengen</strong> sind weitgehend erschlossen. Für diejenigen<br />
Flächen, die noch nicht baulich erschlossen sind, bestehen bereits<br />
rechtskräftige Sondernutzungsplanungen oder öffentlich-rechtliche Verträge.<br />
Mit diesen Instrumenten ist die Erschliessung der im rechtskräftigen Bauzonenplan<br />
mit einer Sondernutzungsplanungspflicht belegten Flächen gesichert.<br />
Einzig an der Egliswilerstrasse ist im Gebiet Rain noch eine Gestaltungsplanung<br />
nötig, um eine zusammengefasste Erschliessung zu erreichen.<br />
Die entsprechende Planung ist momentan pendent.<br />
Bauzonenreserven<br />
Innerhalb der Bauzonen bestehen folgende Bauzonenreserven:<br />
Unüberbaute Wohnzonen (W1, W2, W3):<br />
Unüberbaute Mischzonen (D, K, KO, WG2, WG3):<br />
Unüberbaute Zonen für öffentliche Bauten <strong>und</strong> Anlagen:<br />
17,37 ha<br />
5,84 ha<br />
0,74 ha<br />
Bevölkerungsentwicklung<br />
Die Bevölkerung von <strong>Seengen</strong> hat in den letzten Jahren aufgr<strong>und</strong> der attraktiven<br />
Wohnlage <strong>und</strong> der sehr guten Infrastruktur überdurchschnittlich zugenommen.<br />
Von 1995 bis 2011 ist die Bevölkerung von 2’300 auf 3’500 Personen<br />
(durchschnittlich 74 <strong>Einwohner</strong> pro Jahr) gewachsen. Diese Tendenz hält an. Es<br />
ist davon auszugehen, dass <strong>Seengen</strong> in 10 bis 15 Jahren über eine Bevölkerungszahl<br />
von 4’000 bis 4’500 Personen verfügen wird.<br />
Charakteristik <strong>und</strong> Handlungsbedarf<br />
Um die Schwerpunkte <strong>und</strong> Aufgaben sowie die konkreten Fragen für die aktuelle<br />
Ortsplanungsrevision ermitteln zu können, wurden die Bauzonen in 9<br />
Analyse-Einheiten unterteilt. Für jede Analyse-Einheit wurde deren Charakteristik<br />
umschrieben sowie die Stärken <strong>und</strong> Schwächen aufgelistet. Daraus<br />
konnte der Handlungsbedarf für die Nutzungsplanung ermittelt werden.<br />
Schliesslich sind anhand von 9 Beispielen folgende Gr<strong>und</strong>masse der BNO untersucht<br />
worden: Ausnützungsziffer, Gebäudehöhen, Firsthöhen, Grenzabstände,<br />
Gebäudelängen. Damit wurde es möglich, die neuen begrenzenden<br />
Masse der Bebauung zu ermitteln.<br />
Wichtigste Themenbereiche<br />
Zentrums-/Dorfgebiet<br />
Im rechtsgültigen Bauzonenplan ist der Seenger Ortskern mit einer Kernzone<br />
K zoniert. Die Kernzone erstreckt sich entlang der Post-, Oberdorf-, Schul-, Brestenberg-<br />
<strong>und</strong> Sarmenstorferstrasse. Teilweise (u. a. entlang der Unterdorfstrasse)<br />
stimmen die Zonenabgrenzungen nicht mit dem eigentlichen traditionellen<br />
Dorfteil überein. Die BNO lässt eine sehr hohe Ausnützungsziffer von<br />
1,0 als Richtmass zu. Zudem sind die Zonenbestimmungen u. a. auf die Bewahrung<br />
des bestehenden Charakters ausgerichtet. Die Zentrumsfunktionen innerhalb<br />
dieser Bereiche sind in der bestehenden Situation sehr unterschiedlich.<br />
Das eigentliche Zentrum mit einer attraktiven Nutzungsmischung<br />
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Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
<strong>Einwohner</strong>gemeinde<br />
erstreckt sich in erster Linie entlang der Poststrasse. Die ortsbaulichen <strong>und</strong><br />
architektonischen Qualitäten sind relativ breit verteilt. Mit dem neuen Bauzonenplan<br />
sollen nun folgende Ziele angestrebt werden:<br />
– Neben dem Erhaltungsziel soll auch eine zeitgemässe, jedoch qualitativ<br />
gute Entwicklung zugelassen werden. So soll z. B. die Dachform bewusst offen<br />
gelassen werden. Sie soll sich im Rahmen konkreter Bauvorhaben aus<br />
der optimalen Einpassung ergeben.<br />
– Die Kernzone soll primär auf den eigentlichen Zentrumsbereich entlang der<br />
Poststrasse konzentriert werden <strong>und</strong> sich nur in einem kleinen Teilbereich<br />
bis zur Unterdorfstrasse erstrecken, wo noch ein Potenzial für zusätzliche<br />
publikumsorientierte Nutzungen vorhanden ist. In der Kernzone Oberdorf<br />
soll, neben den qualitativen Anforderungen, die gewerbliche Nutzung mittels<br />
höheren Richtmassen für die bauliche Dichte gefördert werden.<br />
– Die Dorfzone wird anstelle der bisherigen Kernzone ausserhalb des eigentlichen<br />
Dorfzentrums neu eingeführt sowie im Unterdorf <strong>und</strong> in den Randbereichen<br />
gegenüber der bisherigen Kernzone ausgedehnt, um mit griffigeren<br />
qualitativen Bestimmungen eine gestalterisch überzeugende Siedlungsentwicklung<br />
zu erreichen.<br />
Zur Stärkung der Zentrumsfunktion sind drei Standorte für mittelgrosse Verkaufsnutzungen<br />
im Zentrum vorgesehen.<br />
Ortskernplanung sowie Gebäude mit Substanzschutz / Volumenschutz<br />
Im Bereich der Schul-, Post-, Egliswiler- <strong>und</strong> Oberdorfstrasse besteht ein kommunaler<br />
Überbauungsplan vom 19. August 1994, welcher die Bebauung mittels<br />
Baulinien regelt <strong>und</strong> in dem verschiedene Gebäude als erhaltenswerte<br />
Bauvolumen bezeichnet sind.<br />
Im Rahmen dieser Revision werden gestützt auf das Kurzinventar der Denkmalpflege<br />
verschiedene Objekte als Gebäude mit Substanzschutz bezeichnet,<br />
die einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung der kulturhistorischen Identität<br />
im traditionellen Dorfteil leisten <strong>und</strong> die gr<strong>und</strong>sätzlich nicht abgebrochen<br />
werden dürfen.<br />
Zusätzlich wurden diejenigen Objekte erhoben, die für das Ortsbild von besonderem<br />
Wert sind <strong>und</strong> in ihrem Volumen geschützt werden sollen. Als wichtigstes<br />
Kriterium galt dabei die markante volumetrische Wirkung, welche dem<br />
Strassenraum eine Qualität verleiht, aber gleichzeitig auch keine verkehrstechnisch<br />
unerwünschte Wirkung erzielt. Von den insgesamt 33 Objekten sind<br />
deren 11 bereits im erwähnten kommunalen Überbauungsplan aus dem Jahre<br />
1994 als erhaltenswerte Bauvolumen bezeichnet <strong>und</strong> deren 7 mit sogenannten<br />
Gestaltungsbaulinien umrandet. Insgesamt werden somit noch 15 zusätzliche<br />
Gebäude unter Volumenschutz gestellt.<br />
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Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
<strong>Einwohner</strong>gemeinde<br />
Der Gemeinderat beabsichtigt, den kommunalen Überbauungsplan von 1994<br />
in einem separaten Verfahren in einem späteren Zeitpunkt zu revidieren.<br />
Massvollere bauliche Dichten <strong>und</strong> Höhen<br />
Die rechtskräftige Bau- <strong>und</strong> Nutzungsordnung lässt im näheren Umfeld der<br />
Kernzone, insbesondere bei Beanspruchung der Bonusse für Arealüberbauungen<br />
in der Wohnzone W3, relativ grosse Bauvolumen <strong>und</strong> Dichten zu. Auf<br />
Gr<strong>und</strong> des hohen Nutzungsdruckes wirkt sich zudem sehr oft auch die Nichtanrechnung<br />
der Dachgeschosse bei der Ausnützungsziffer ungünstig auf das<br />
volumetrische Erscheinungsbild aus.<br />
In den Wohnzonen W1 <strong>und</strong> W2 führen teilweise die optisch auffälligen Hangüberbauungen<br />
mit ihren Dachformen <strong>und</strong> Dachdurchbrüchen sowie den erheblichen<br />
Terrainveränderungen zu einem unruhigen Erscheinungsbild.<br />
Mit folgenden Massnahmen soll eine Verbesserung dieser Situation erzielt<br />
werden:<br />
– Anrechnung der Attika- <strong>und</strong> bewohnten Dachgeschosse in die Ausnützungsziffer<br />
– Präzisierung der Dachgestaltung an ortsbaulich empfindlichen Lagen <strong>und</strong><br />
am Siedlungsrand<br />
– klarere Vorgaben zur Aussenraumgestaltung im gesamten Siedlungsgebiet<br />
(Terraingestaltung, Einfriedigungen, Stützmauern, Bepflanzung).<br />
Natur im Siedlungsraum<br />
Im rechtskräftigen Bauzonenplan sind verschiedene Objekte (Einzelbäume,<br />
Baumreihen, Uferbestockung, Hecken) als Schutzobjekte ausgeschieden. Diese<br />
wurden an Ort <strong>und</strong> Stelle geprüft <strong>und</strong> entsprechend der heutigen Situation<br />
aktualisiert oder teilweise ergänzt. Zusätzlich werden im Bauzonenplan wie<br />
bisher die Uferschutzstreifen bezeichnet. Neu werden für alle Bauzonen die<br />
Anforderungen an die Aussenraumgestaltung erheblich präzisiert. Insbesondere<br />
werden entlang der Siedlungsränder standortheimische Gehölze verlangt.<br />
Es ist klar umschrieben, welchen Inhalt der Umgebungsplan haben<br />
muss (Art der Bepflanzung, der Beläge, der Grünflächen etc.). Generell sind<br />
mehrheitlich standortheimische Pflanzen zu verwenden.<br />
Einwendungsverfahren / Einwendungsentscheide<br />
Die Planung wurde vom 21. April bis 21. Mai 2012 öffentlich aufgelegt. Es sind<br />
20 Einwendungen eingegangen. Anschliessend wurden Einwendungsverhandlungen<br />
geführt. 3 Einwendungen wurden, teilweise unter Bedingungen,<br />
zurückgezogen. Auf 1 Einwendung konnte mangels Legitimation nicht eingetreten<br />
werden. 9 Einwendungen wurden ganz, 2 Einwendungen teilweise gutgeheissen.<br />
5 Einwendungen sind vollumfänglich abgewiesen worden. Aufgr<strong>und</strong><br />
der Einwendungen haben sich gegenüber der öffentlichen Auflage an<br />
den zu genehmigenden Planungsunterlagen folgende Änderungen ergeben:<br />
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Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
<strong>Einwohner</strong>gemeinde<br />
Bau- <strong>und</strong> Nutzungsordnung<br />
§ 3 Abs. 2, zweiter Satz<br />
Die Bestimmung lautet: Die Zu- <strong>und</strong> Wegfahrten von der Egliswilerstrasse sind<br />
so weit möglich zusammenzufassen. Diese Bestimmung wird gestrichen.<br />
Begründung: Die Bestimmung bezieht sich auf das Gebiet Rain, für das eine<br />
Gestaltungsplanpflicht besteht. Die Planung wurde bereits aufgenommen.<br />
Der Planungsstand lässt erkennen, dass der Forderung nach einer Zusammenfassung<br />
von Zu- <strong>und</strong> Wegfahrten entsprochen wird. Die gleiche Forderung ist<br />
zudem sinngemäss im übergeordneten Recht enthalten, sodass sie nicht mehr<br />
in der BNO präzisiert werden muss. Auf die Bestimmung kann deshalb verzichtet<br />
werden.<br />
§ 6 Abs. 9<br />
Folgende Bestimmung wird als neuer Abs. 9 in die BNO aufgenommen:<br />
Für bestehende, rechtmässig erstellte Bauten gilt die Besitzstandsgarantie gemäss<br />
§ 68 Gesetz über Raumentwicklung <strong>und</strong> Bauwesen des Kantons Aargau.<br />
Die im Zeitpunkt des Inkrafttretens dieser Bau- <strong>und</strong> Nutzungsordnung rechtmässig<br />
realisierte Ausnützung wird ungeachtet der Nutzungsart garantiert,<br />
sofern kein Widerspruch zum vorgenannten § 68 entsteht.<br />
Begründung: Die Besitzstandsgarantie gilt bereits aufgr<strong>und</strong> des übergeordneten<br />
Rechts. Zur Präzisierung der Ausnützung von bestehenden Bauten wurde<br />
die entsprechende Bestimmung aufgenommen. Demnach wird die im Zeitpunkt<br />
des Inkrafttretens der neuen BNO vorhandene Ausnützung ungeachtet<br />
der Nutzungsart garantiert, sofern kein Widerspruch zu § 68 BauG entsteht.<br />
§ 24 Abs. 4<br />
Die Bestimmung lautet: Die zulässigen Nutzungen richten sich nach den Zonenvorschriften.<br />
Diese Bestimmung wird gestrichen.<br />
Begründung: Die entsprechende Bestimmung muss nicht zwingend in der<br />
BNO aufgeführt werden. Die Zonenvorschriften gelten auch ohne diesen Text.<br />
§ 49 Abs. 2<br />
Die Aufzählung der Einwirkungen wird mit «Licht» ergänzt. § 49 Abs. 2 BNO<br />
lautet demnach:<br />
Verboten sind insbesondere alle schädlichen <strong>und</strong> nach Lage sowie Beschaffenheit<br />
der Gr<strong>und</strong>stücke oder nach Ortsgebrauch nicht gerechtfertigten Einwirkungen<br />
durch Ablagerungen, Deponien, Lärm, Erschütterungen, Geruch, Abgase,<br />
Rauch, Russ, Dünste, Staub, Licht oder Strahlen.<br />
Begründung: Auch Lichtemissionen können schädlich oder nicht gerechtfertigt<br />
sein.<br />
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Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
<strong>Einwohner</strong>gemeinde<br />
Bauzonenplan<br />
Parzelle Nr. 448, Schwerzistrasse<br />
Die Bauzonenfläche wird im nördlichen Teil auf eine Bautiefe von 24 m erweitert<br />
(Zone W2).<br />
Begründung: Es handelt sich um eine Arrondierung der bestehenden Bauzone,<br />
die eine zweckmässige Überbauung erlaubt. Die erweiterte Fläche beträgt<br />
r<strong>und</strong> 120 m 2 . Die Bautiefe von 24 m entspricht dem gleichen Mass, wie es für<br />
die neu eingezonte Fläche an der Weingartenstrasse definiert wurde.<br />
Parzelle Nr. 3439, Krummatt<br />
Die Bauzonengrenze wird ostseitig um 4 m erweitert.<br />
Begründung: Bei Gebäuden, welche sich an der Bauzonengrenze befinden,<br />
wird die Bauzonengrenze um 4 m erweitert. Im vorliegenden Fall ist diese Erweiterung<br />
aufgr<strong>und</strong> einer nicht korrekten Darstellung des Gebäudes in der<br />
Plangr<strong>und</strong>lage unterblieben. Die fehlerhafte Gebäudedarstellung wurde erst<br />
während des Einwendungsverfahrens bemerkt.<br />
Parzelle Nr. 2424, Brestenbergstrasse<br />
Die Parzelle Nr. 2424 war bisher eingezont <strong>und</strong> soll es auch bleiben.<br />
Begründung: Aufgr<strong>und</strong> eines Zeichnungsfehlers ist die Parzelle Nr. 2424 im<br />
Plan nicht dem Baugebiet zugewiesen worden. Der Fehler ist zu korrigieren.<br />
Die Parzelle Nr. 2424 mit einer Fläche von 2,22 Aren wird demzufolge der W1<br />
zugewiesen.<br />
Parzellen Nr. 598 <strong>und</strong> Nr. 599, Oberdorfstrasse<br />
Die Bauzonengrenze der beiden Parzellen Nr. 598 <strong>und</strong> Nr. 599 wird um 4 m in<br />
Verlängerung der Bauzonengrenze der Parzelle Nr. 3215 verschoben.<br />
Begründung: Die Bauzonengrenze auf Parzelle Nr. 3215 wurde um 4 m in östlicher<br />
Richtung verschoben, da sich das auf dieser Parzelle bestehende Gebäude<br />
an der Bauzonengrenze befindet. Im Sinne einer Arrondierung der Bauzonengrenze<br />
ist die Bauzonengrenze der benachbarten Parzellen Nr. 598 <strong>und</strong> Nr. 599<br />
angepasst worden.<br />
Parzellen Nr. 229, 230, 231 <strong>und</strong> 232, Steinis<br />
Die genannten Parzellen bilden zusammen die Gewerbezone Steinis, die zur<br />
Einzonung vorgesehen war. Auf die Einzonung der Gewerbezone Steinis GS<br />
wird verzichtet. Mit dem Verzicht auf die Einzonung entfallen auch die diesbezüglichen<br />
Zonenvorschriften in § 6 Abs. 1 sowie § 10 a der Bau- <strong>und</strong> Nutzungsordnung.<br />
Begründung: Der Gemeinderat nahm aufgr<strong>und</strong> seiner Informationen <strong>und</strong> Abklärungen<br />
an, dass alle von der Einzonung betroffenen Gr<strong>und</strong>eigentümer ihr Einverständnis<br />
abge geben haben. Im Nachhinein zeigte es sich, dass diese Annahme<br />
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Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
<strong>Einwohner</strong>gemeinde<br />
falsch war. Der zur Hauptsache von der Einzonung betroffene Gr<strong>und</strong> eigentümer<br />
reichte deshalb eine Einwen dung ein, da er sein Gr<strong>und</strong>stück für landwirtschaftliche<br />
Zwecke benötigt. Der Gemeinderat hiess die Einwendung gut.<br />
Fazit<br />
Durch die Gesamtrevision der Nutzungsplanung Siedlung <strong>und</strong> Kulturland erhält<br />
die Gemeinde ein Instrument, mit dem sie zielgerichtet Einfluss auf die<br />
qualitative <strong>und</strong> quantitative räumliche Entwicklung nehmen kann. Insgesamt<br />
wird mit der Gesamtrevision das Hauptanliegen eines sorgfältigen Umganges<br />
mit dem attraktiven Lebensraum umgesetzt. Im Übrigen wird auf die Planungsunterlagen,<br />
insbesondere auf die Bau- <strong>und</strong> Nutzungsordnung sowie den<br />
Bauzonen- <strong>und</strong> Kulturlandplan verwiesen, die auf der Homepage der Gemeinde<br />
<strong>Seengen</strong> eingesehen werden können <strong>und</strong> zudem bei der Gemeindekanzlei<br />
<strong>Seengen</strong> aufliegen. Der Bauzonenplan ist überdies in dieser Vorlage abgedruckt.<br />
antrag<br />
Sie wollen der Gesamtrevision der Nutzungsplanung Siedlung <strong>und</strong> Kulturland<br />
mit Bau- <strong>und</strong> Nutzungsordnung, Bauzonenplan <strong>und</strong> Kulturlandplan zustimmen.<br />
Traktandum 8<br />
Voranschlag 2013 mit einem Steuerfuss von 80 %<br />
Vorbemerkung<br />
Das detaillierte Budget wird nicht mehr in der Einladung zur <strong>Gemeindeversammlung</strong><br />
abgedruckt. Es kann jedoch über www.seengen.ch elektronisch abgerufen<br />
oder in Papierform bei der Finanzverwaltung <strong>Seengen</strong> (finanzverwaltung@seengen.ch<br />
/ Tel. 062 767 63 30) bezogen werden.<br />
Allgemeines<br />
Der Voranschlag sieht bei einem Steuerfuss von 80 % einen Gesamtumsatz<br />
von 17,44 Millionen Franken vor. Der Wert liegt um 152’300 Franken oder 0,9 %<br />
unter dem Budget 2012. Gegenüber dem Vorjahr konnte der Nettoaufwand um<br />
308’200 Franken gesenkt werden, da das Budget 2012 einige ausserordentliche<br />
Positionen umfasste (Jugendfest, ausserordentliche Zahlungen Unterhalt<br />
Kantonsstrassen usw.). Gegenüber der letzten Rechnung 2011 steigt der Nettoaufwand<br />
um 1’285’540 Franken oder 19,5 % an. Davon entfällt ein grosser Anteil<br />
von 722’400 Franken auf die Steigerung der Abgaben an den Kanton für Personalaufwand<br />
Lehrpersonen, Spital- <strong>und</strong> Pflegefinanzierung, Sonderschulung<br />
sowie Regionalverkehr.<br />
Nach Würdigung der momentanen finanziellen Lage <strong>und</strong> den vorliegenden Finanzplanunterlagen<br />
kam der Gemeinderat in Absprache mit der Finanzkommission<br />
zum Schluss, dass eine Steuerfuss-Senkung um 4 % auf 80 % verantwortbar<br />
ist. Die Finanzplanung zeigt eine positive Entwicklung auf. Dies ist<br />
eine Fortführung der Politik des Gemeinderates, den Steuerfuss in kleinen<br />
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Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
<strong>Einwohner</strong>gemeinde<br />
Schritten anzupassen, wenn die Voraussetzungen gegeben sind. Der Steuerfuss<br />
betrug im Jahr 1998 noch 110 % <strong>und</strong> wurde seither in sechs Schritten auf<br />
84 % gesenkt. Die letzte Anpassung wurde mit dem Budget 2009 vorgenommen.<br />
Mit der Mehrzweckhalle wurde nun ein Projekt abgeschlossen, das seit<br />
dem Bau des Primarschulhauses 1994 das mit Abstand grösste Investitionsvorhaben<br />
war.<br />
Das Budget 2013 sieht Gesamtabschreibungen von 1’135’300 Franken vor. Davon<br />
entfallen 542’700 Franken auf zusätzliche Abschreibungen. Die Abschreibungen<br />
liegen damit trotz der Senkung des Steuerfusses, die 450’000 Franken<br />
ausmacht, um 158’400 Franken über dem Vorjahresbudget.<br />
Erläuterungen zur Laufenden Rechnung<br />
Allgemeine Verwaltung<br />
Der Nettoaufwand liegt mit 1’266’500 Franken um 8’800 Franken unter dem<br />
Vorjahr, aber 183’184 Franken über der Rechnung 2011.<br />
Die Pensen der Gemeindeverwaltung bleiben unverändert. Für die Gemeindeverwaltung<br />
<strong>und</strong> die Regionalpolizei muss ein neuer Server angeschafft werden.<br />
Daneben ist geplant, 17 PCs zu ersetzen, damit die ganze Verwaltung auch<br />
softwaremässig auf dem gleichen Stand ist, was zu tieferen Wartungskosten<br />
führt. Für das ganze Projekt sind 74’900 Franken im Budget eingestellt, wobei<br />
sich der Betrag auf die Verwaltung, das Regionale Betreibungsamt <strong>und</strong> die Regionalpolizei<br />
verteilt. Beim Steueramt wird das Projekt «Digitax» eingeführt,<br />
was bedeutet, dass in Zukunft alle Steuererklärungen inkl. Belege eingescannt<br />
<strong>und</strong> elektronisch weiter verarbeitet werden. Für die Gemeinde <strong>Seengen</strong> ist mit<br />
Mehrkosten von r<strong>und</strong> 14’900 Franken zu rechnen. Bei den Gemeindeliegenschaften<br />
sind einige Unterhaltsarbeiten vorgesehen. Als grösster Posten lässt<br />
sich die Montage von Akustikdecken im Polizeigebäude (25’000 Franken) erwähnen.<br />
Zudem muss die Sanierung der Feuchtigkeitsschäden an Dach <strong>und</strong><br />
Fassade des Gemeindehauses angegangen werden.<br />
Öffentliche Sicherheit<br />
Der Nettoaufwand liegt mit 660’200 Franken um 8’000 Franken über dem<br />
Vorjahr <strong>und</strong> 12’500 über den effektiven Zahlen 2011.<br />
Bei der Regionalpolizei sind die Mehrkosten mit dem Antrag auf Stellenaufstockung<br />
(Zivilangestellte) zurück zu führen. Der Seenger Anteil an den Gesamtkosten<br />
der Regionalpolizei Seetal von 1’153’300 Franken beträgt 240’900 Franken.<br />
Der Soldansatz für die Feuerwehrmannschaft wird um 5 Franken auf 45<br />
Franken pro Übung angepasst. Die Kürzung auf den Beiträgen der Aarg. Gebäudeversicherung<br />
wegen Ablehnung der Feuerwehrfusion (<strong>Gemeindeversammlung</strong><br />
vom 12. Juni 2009) beträgt 9’600 Franken pro Jahr.<br />
Bildung<br />
Der Nettoaufwand liegt mit 3’089’000 Franken um 42’100 Franken unter dem<br />
Budget 2012 <strong>und</strong> 255’368 Franken über dem Jahr 2011.<br />
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Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
<strong>Einwohner</strong>gemeinde<br />
Das Pensum der Schulsozialarbeiterin wird um 10 % auf 70 % angehoben. Damit<br />
wird das von der <strong>Gemeindeversammlung</strong> am 20. November 2009 bewilligte<br />
Pensum ausgeschöpft. Das Budget des Schulbetriebes (exkl. Besoldungsanteile<br />
<strong>und</strong> Schulanlagen) liegt bei 1’251’100 Franken <strong>und</strong> 28’300 Franken über<br />
dem Budget 2012. Die Ersatzanschaffungen der Audioanlage der Aula <strong>und</strong> der<br />
Experimentierkästen Physik/Chemie schlagen mit 36’500 Franken zu Buche.<br />
Die Elternbeiträge für den Musikschulunterricht werden ab Schuljahr 2012/13<br />
<strong>und</strong> 2013/14 zweimal je um 6 % angehoben, um die geforderte Kostendeckung<br />
von 50 % wieder zu erreichen. Beim Unterhalt der Schulliegenschaften sind<br />
bauliche Massnahmen im Betrag von 186’500 Franken eingestellt, wobei der<br />
Ersatz der Türe des Primarschulhauses (Haus 4) mit 61’000 Franken die grösste<br />
Position darstellt.<br />
Kultur <strong>und</strong> Freizeit<br />
Der Nettoaufwand liegt mit 445’500 Franken um 132’500 Franken unter dem<br />
Budget des Jahres 2012 <strong>und</strong> 11’025 Franken über der Rechnung 2011.<br />
Im Jahr 2012 war das Jugendfest mit einem Betrag von 100’000 Franken budgetiert.<br />
Nächstes Jahr soll die Jungbürgerfeier neu gestaltet werden. Der Beitrag<br />
an den Rangerdienst Hallwilersee beträgt jährlich 11’500 Franken <strong>und</strong> ist<br />
beschränkt auf die 3-jährige Versuchsphase. Gemäss Beschluss des Gemeinderates<br />
wird die Sportkoordination (20 %-Pensum) um weitere 3 Jahre weitergeführt.<br />
Weil es sich um eine zeitlich beschränkte Verlängerung handelt, verzichtet<br />
der Gemeinderat darauf, das Geschäft der <strong>Gemeindeversammlung</strong> zur<br />
Beschlussfassung zu unterbreiten. Der Kanton beteiligte sich während der<br />
Versuchsphase von drei Jahren jedes Jahr mit 12’000 Franken an den Kosten.<br />
Nun muss die Gemeinde <strong>Seengen</strong> für die gesamten Kosten von jährlich 42’500<br />
Franken pro Jahr (Budget 2013) aufkommen.<br />
Ges<strong>und</strong>heit<br />
Der Nettoaufwand liegt mit 1’437’400 Franken um 32’400 Franken über dem<br />
Vorjahr <strong>und</strong> 506’207 Franken über den Rechnungszahlen 2011.<br />
Die Beteiligung an den Kosten der Aargauer Spitäler wurde uns mit 1’188’000<br />
Franken gemeldet <strong>und</strong> liegt um 450’024 Franken über dem Wert 2011. Die Restkosten<br />
der Pflegetaxen der <strong>Einwohner</strong>, die in Pflegeheimen leben, machen für<br />
unsere Gemeinde r<strong>und</strong> 110’000 Franken pro Jahr aus. Der Beitrag an die Spitex<br />
Unteres Seetal liegt im Bereich des Vorjahres <strong>und</strong> beträgt 103’100 Franken.<br />
Soziale Wohlfahrt<br />
Der Nettoaufwand liegt mit 1’046’400 Franken auf dem Niveau des Vorjahres<br />
(–2’400 Franken), aber um 235’522 Franken über der Rechnung 2011.<br />
Der Gemeinderat hat eine Jugendkommission ins Leben gerufen, die den Jugendtreff<br />
erfolgreich wieder lanciert hat. Als nächster Schritt wird ein Jugendkonzept<br />
erarbeitet. Für diese Phase sind 20’000 Franken eingesetzt, wobei<br />
Subventionen vom Kanton Aargau in der Grössenordnung von 10’000 Franken<br />
zugesichert sind. Beim Bürgerheim sind nicht alle Plätze belegt. Dadurch fal-<br />
| 23 |
Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
<strong>Einwohner</strong>gemeinde<br />
len die Heimtaxen tiefer aus. Es ist vorgesehen, dass die Kommission Wohnen<br />
im Alter ihre Arbeit im nächsten Frühling abschliesst <strong>und</strong> dem Souverän die<br />
ausgearbeitete Lösung zur Beschlussfassung unterbreitet werden kann. Die<br />
Beiträge an die Defizitkosten Sonderschulung <strong>und</strong> Heime steigen gegenüber<br />
dem Jahr 2011 um 133’900 Franken.<br />
Verkehr<br />
Der Nettoaufwand liegt mit 667’600 Franken um 155’700 Franken unter dem<br />
budgetierten Wert pro 2012 <strong>und</strong> 90’155 Franken über der letzten abgeschlossenen<br />
Rechnung.<br />
Es ist vorgesehen, die Beleuchtung der Fussgängerstreifen zu verbessern. Für<br />
die Verkehrsplanung im Gebiet Poststrasse sind 25’000 Franken budgetiert.<br />
Die Abgabe an den Kanton für den öffentlichen Verkehr steigt weiter <strong>und</strong> ist<br />
13’600 Franken höher als im Rechnungsjahr 2011.<br />
Umwelt <strong>und</strong> Raumordnung<br />
Der Nettoaufwand liegt mit 86’900 Franken um 3’400 Franken unter dem Vorjahr<br />
<strong>und</strong> 2’623 Franken unter der Rechnung 2011.<br />
Voranschlag 2013<br />
Zusammenzug Voranschlag 2013 Voranschlag 2012 Rechnung 2011<br />
Laufende Rechnung Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />
0 Allgemeine<br />
2’044’300 777’800 2’082’300 807’000 1’949’220.08 865’903.65<br />
Verwaltung<br />
Nettoaufwand 1’266’500 1’275’300 1’083’316.43<br />
1 Öffentliche<br />
2’334’700 1’674’500 2’250’800 1’598’600 2’272’313.78 1’624’613.60<br />
Sicherheit<br />
Nettoaufwand 660’200 652’200 647’700.18<br />
2 Bildung 4’878’400 1’789’400 4’883’700 1’752’600 4’596’677.80 1’763’045.49<br />
Nettoaufwand 3’089’000 3’131’100 2’833’632.31<br />
3 Kultur, Freizeit 492’800 47’300 637’000 59’000 497’475.34 62’999.55<br />
Nettoaufwand 445’500 578’000 434’475.79<br />
4 Ges<strong>und</strong>heit 1’438’100 700 1’405’500 500 931’872.95 679.00<br />
Nettoaufwand 1’437’400 1’405’000 931’193.95<br />
5 Soziale Wohlfahrt 1’224’800 178’400 1’203’200 154’400 1’115’522.05 304’643.30<br />
Nettoaufwand 1’046’400 1’048’800 810’878.75<br />
6 Verkehr 746’600 79’000 896’700 73’400 651’367.10 73’921.66<br />
Nettoaufwand 667’600 823’300 577’445.44<br />
7 Umwelt,<br />
1’399’400 1’312’500 1’402’000 1’311’700 1’424’504.36 1’334’981.51<br />
Raumordnung<br />
Nettoaufwand 86’900 90’300 89’522.85<br />
8 Volkswirtschaft 13’700 78’400 20’900 78’300 22’896.00 78’121.05<br />
Nettoertrag 64’700 57’400 55’225.05<br />
9 Finanzen, Steuern 2’870’900 11’505’700 2’813’900 11’760’500 3’959’747.02 11’312’687.67<br />
Nettoertrag 8’634’800 8’946’600 7’352’940.65<br />
Total 17’443’700 17’443’700 17’596’000 17’596’000 17’421’596.48 17’421’596.48<br />
| 24 |
Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
<strong>Einwohner</strong>gemeinde<br />
Die Wasserversorgung schliesst mit gleich bleibenden Gebühren mit einem<br />
Ertragsüberschuss von 30’500 Franken ab. Der vergleichsweise tiefe Ertragsüberschuss<br />
ist auf hohe Kosten für Leitungsarbeiten (Weiher – Alpenweg <strong>und</strong><br />
Weingartenstrasse – Roosweg) zurück zu führen. Die Verzinsung der Kapitalien<br />
der Eigenwirtschaftsbetriebe ist mit 0,50 % eingesetzt.<br />
Die Abwasserbeseitigung schliesst mit einem Aufwandüberschuss von 62’500<br />
Franken ab. Der Betrag kann aus den Reserven entnommen werden.<br />
Bei der Abfallbewirtschaftung ist ein Minus von 10’700 Franken vorgesehen,<br />
das aus den Reserven entnommen werden kann. Die Grünabfuhr ist nach wie<br />
vor nicht kostendeckend.<br />
Volkswirtschaft<br />
Der Nettoertrag liegt mit 64’700 Franken um 7’300 Franken über dem Vorjahr<br />
<strong>und</strong> 9’475 Franken über der Rechnung 2011.<br />
Der Beitrag an die Viehversicherungskasse wird ab 2013 nicht mehr geleistet.<br />
Finanzen <strong>und</strong> Steuern<br />
Der Steuerertrag wurde auf einem Steuerfuss von 80 % berechnet. Dabei wurde<br />
auf die Prognosen des kantonalen Steueramtes abgestützt, welche pro 2013<br />
mit einem Wachstum von 3,0 % rechnen. In dieser Wachstumsrate ist das Bevölkerungswachstum<br />
mit 1,0 % berücksichtigt. Die beantragte Steuerfuss-Senkung<br />
macht r<strong>und</strong> 450’000 Franken aus.<br />
Steuern/<strong>Einwohner</strong><br />
2005<br />
93 %<br />
2006<br />
89 %<br />
2007<br />
89 %<br />
2008<br />
89 %<br />
2009<br />
84 %<br />
2010<br />
84 %<br />
2011<br />
84 %<br />
2012<br />
84 %<br />
2013<br />
80 %<br />
Steuerertrag<br />
<strong>Einwohner</strong>zahl<br />
7’262’340<br />
3’003<br />
7’431’066<br />
3’065<br />
8’089’474<br />
3’208<br />
8’584’765<br />
3’278<br />
8’443’000<br />
3’364<br />
8’670’497<br />
3’415<br />
8’622’600<br />
3556<br />
9’306’900<br />
9’051’000<br />
Der Gemeinderat beantragt eine weitere Steuerfusssenkung. Die Steuereinnahmen dürften trotz Senkung auf 80 %<br />
dank dem Bevölkerungswachstum der letzten Jahre höher sein als noch im Jahr 2011.<br />
Unsere Gemeinde profitierte in Bezug auf die Steuererträge von den vielen Zuzügen. Die Gemeinde <strong>Seengen</strong> verfügt<br />
zudem über eine starke Steuerkraft pro <strong>Einwohner</strong>.<br />
| 25 |
Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
<strong>Einwohner</strong>gemeinde<br />
Im Rahmen des Finanzausgleiches muss <strong>Seengen</strong> im nächsten Jahr 274’000<br />
Franken an den Kanton bezahlen. Die Abgabe liegt um 12’000 Franken unter<br />
dem Vorjahr, da unsere Steuerkraft pro <strong>Einwohner</strong> im Jahr 2011 gesunken ist.<br />
Im Bereich des Kapitaldienstes müssen weiterhin keine Zinsen für Darlehen<br />
bezahlt werden. Die einzigen Fremdmittel der <strong>Einwohner</strong>gemeinde betreffen<br />
die Eigenwirtschaftsbetriebe <strong>und</strong> die <strong>Ortsbürger</strong>gemeinde, welche neu mit<br />
einem tieferen Zinssatz verzinst werden.<br />
Erläuterungen zur Investitionsrechnung<br />
Nach zwei investitionsreichen Jahren sind im Budget für das kommende Jahr<br />
vergleichsweise bescheidene Beträge eingestellt. Im Bereich der <strong>Einwohner</strong>gemeinde<br />
sind Nettoinvestitionen von 602’300 Franken eingestellt, während<br />
bei den Eigenwirtschaftsbetrieben Wasserversorgung <strong>und</strong> Abwasserbeseitigung<br />
die mutmasslichen Anschlussgebühren gar höher sind als die Ausgaben.<br />
Im Gemeindehaus muss das Archiv erweitert werden. Dafür ist ein Kredit von<br />
105’000 Franken im Budget enthalten. Die nächste Etappe der Sanierung der<br />
Schulanlagen steht an. Für die Projektierung der Sanierung des Schulhauses 1<br />
wird der <strong>Gemeindeversammlung</strong> ein Verpflichtungskredit über 162’000 Franken<br />
beantragt. Es wird auf das separate Traktandum verwiesen. Im Bereich der<br />
Oberdorfstrasse sind verschiedene verkehrstechnische Massnahmen mit Anpassungen<br />
der Wasserleitung <strong>und</strong> Kanalisation Schmittenweg vorgesehen, die<br />
ebenfalls Thema eines Traktandums sind. Daneben soll der Wächterweg (Strasse<br />
<strong>und</strong> Kanalisation) saniert werden.<br />
Für Budgetkredite sind keine separaten <strong>Gemeindeversammlung</strong>sbeschlüsse<br />
notwendig. Diese gelten als bewilligt, wenn das Budget genehmigt wird.<br />
Voranschlag 2013<br />
Zusammenzug Voranschlag 2013<br />
Investitionsrechnung Ausgaben Einnahmen<br />
0 Allgemeine Verwaltung 105’000 0<br />
2 Bildung 162’000 0<br />
6 Verkehr 335’300 0<br />
7 Umwelt, Raumordnung 485’000 633’300<br />
9 Finanzen 633’300 1’087’300<br />
Total 1’720’600 1’720’600<br />
| 26 |
Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
<strong>Einwohner</strong>gemeinde<br />
Aufwand nach Abteilung<br />
Rechnung 2009 Rechnung 2010 Rechnung 2011 Budget 2012 Budget 2013<br />
Allgemeine Verwaltung<br />
Öffentliche Sicherheit<br />
Bildung<br />
Kultur, Freizeit<br />
Ges<strong>und</strong>heit<br />
Soziale Wohlfahrt<br />
Verkehr<br />
Umwelt, Raumordnung<br />
Volkswirtschaft<br />
1’018’577<br />
497’315<br />
2’706’085<br />
391’534<br />
654’821<br />
956’323<br />
572’492<br />
91’405<br />
–26’172<br />
1’081’940<br />
676’146<br />
2’677’425<br />
514’063<br />
680’059<br />
769’805<br />
678’065<br />
129’428<br />
–67’606<br />
1’083’316<br />
647’700<br />
2’833’632<br />
434’476<br />
931’194<br />
810’879<br />
577’445<br />
89’523<br />
–55’225<br />
1’275’300<br />
652’200<br />
3’131’100<br />
578’000<br />
1’405’000<br />
1’048’800<br />
823’300<br />
90’300<br />
–57’400<br />
1’266’500<br />
660’200<br />
3’089’000<br />
445’500<br />
1’437’400<br />
1’046’400<br />
667’600<br />
86’900<br />
–64’700<br />
In Tausend<br />
3’500<br />
3’000<br />
2’500<br />
2’000<br />
1’500<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Rechnung 2009<br />
<br />
<br />
<br />
Rechnung 2010<br />
<br />
<br />
<br />
Rechnung 2011<br />
<br />
<br />
Budget 2012<br />
<br />
<br />
<br />
Budget 2013<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
1’000<br />
<br />
500<br />
0<br />
–500<br />
Allgemeine<br />
Verwaltung<br />
Öffentliche<br />
Sicherheit<br />
Bildung<br />
Kultur<br />
Freizeit<br />
Ges<strong>und</strong>heit<br />
Soziale<br />
Wohlfahrt<br />
Verkehr<br />
Umwelt<br />
Raumordnung<br />
Volkswirtschaft<br />
<br />
<br />
Der Nettoaufwand sinkt gegenüber dem Budget 2012 um 308’200 Franken. Einzig im Bereich der Ges<strong>und</strong>heit steigt der<br />
Nettoaufwand leicht. In den übrigen Abteilungen liegen wir unter dem Vorjahresbudget. Gegenüber der letzten abgeschlossenen<br />
Rechnung rechnen wir mit einem Aufwandszuwachs von 1’285’540 Franken, wovon 722’400 Franken auf<br />
geb<strong>und</strong>ene Kantonslasten zurückzuführen sind.<br />
| 27 |
Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
<strong>Einwohner</strong>gemeinde<br />
Aufwand nach Abteilung in Prozenten<br />
Budget 2012 Budget 2013 Anteil 2012 Anteil 2013<br />
Allgemeine Verwaltung<br />
1’275’300<br />
1’266’500<br />
14 %<br />
15 %<br />
Öffentliche Sicherheit<br />
652’200<br />
660’200<br />
7 %<br />
8 %<br />
Bildung<br />
3’131’100<br />
3’089’000<br />
35 %<br />
36 %<br />
Kultur, Freizeit<br />
578’000<br />
445’500<br />
6 %<br />
5 %<br />
Ges<strong>und</strong>heit<br />
1’405’000<br />
1’437’400<br />
16 %<br />
17 %<br />
Soziale Wohlfahrt<br />
1’048’800<br />
1’046’400<br />
12 %<br />
12 %<br />
Verkehr<br />
823’300<br />
667’600<br />
9 %<br />
8 %<br />
Umwelt, Raumordnung<br />
90’300<br />
86’900<br />
1 %<br />
1 %<br />
Budget 2013<br />
Soziale Wohlfahrt<br />
12 %<br />
Verkehr<br />
8 %<br />
Umwelt, Raumordnung<br />
1 %<br />
Allgemeine Verwaltung<br />
15 %<br />
Öffentliche Sicherheit<br />
8 %<br />
Ges<strong>und</strong>heit<br />
16 %<br />
Bildung<br />
35 %<br />
Kultur, Freizeit<br />
5 %<br />
Ein Drittel der Steuergelder fliesst in den Bereich der Bildung, wo vor allem die Anteile an den Personalkosten der Lehrpersonen<br />
zu Buche schlagen. Etwa gleich grosse Anteile sind im Ges<strong>und</strong>heitsbereich, gefolgt von allgemeiner Verwaltung<br />
<strong>und</strong> sozialer Wohlfahrt zu verzeichnen. Je knapp 10 % werden für die Bereiche Verkehr <strong>und</strong> öffentliche Sicherheit<br />
ausgegeben. Die Kultur ist mit 6 % an den Steuererträgen beteiligt.<br />
| 28 |
Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
<strong>Einwohner</strong>gemeinde<br />
Entwicklung Nettoaufwand/Steuerertrag<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
2011<br />
2012<br />
2013<br />
93 %<br />
89 %<br />
89 %<br />
89 %<br />
84 %<br />
84 %<br />
84 %<br />
84 %<br />
80 %<br />
Nettoaufwand<br />
4’664’194<br />
4’660’302<br />
4’959’881<br />
5’905’072<br />
5’583’193<br />
6’172’454<br />
7’544’698<br />
8’182’200<br />
7’874’000<br />
Steuerertrag<br />
7’262’340<br />
7’431’066<br />
8’089’474<br />
8’584’765<br />
8’443’000<br />
8’670’497<br />
8’622’600<br />
9’306’900<br />
9’051’000<br />
In Tausend<br />
10’000<br />
9’000<br />
8’000<br />
7’000<br />
6’000<br />
5’000<br />
Steuerertrag<br />
4’000<br />
Nettoaufwand<br />
3’000<br />
2’000<br />
1’000<br />
0<br />
93 %<br />
89 %<br />
89 %<br />
89 %<br />
84 %<br />
84 %<br />
84 %<br />
84 %<br />
80 %<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
2011<br />
2012<br />
2013<br />
Das überproportionale Wachstum beim Nettoaufwand konnte mit dem Budget ein wenig gebremst werden. Es wird<br />
jedoch eine Hauptaufgabe der nächsten Jahre sein, die wachsenden Kosten im Griff zu behalten.<br />
antrag<br />
Sie wollen den Voranschlag 2013 mit einem Steuerfuss von 80 % genehmigen.<br />
| 29 |
Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
Berichte <strong>und</strong> Anträge<br />
des Gemeinderates<br />
o r t s b ü r g e r g e m e i n d e v e r s a m m l u n g<br />
Traktandum 1<br />
Protokoll<br />
Das Protokoll der <strong>Ortsbürger</strong>gemeindeversammlung vom 15. Juni 2012 ist in<br />
dieser Vorlage abgedruckt.<br />
antrag<br />
Sie wollen das Protokoll der <strong>Ortsbürger</strong>gemeindeversammlung vom 15. Juni<br />
2012 genehmigen.<br />
Traktandum 2<br />
Voranschlag 2013<br />
Vorbemerkung<br />
Das detaillierte Budget wird nicht mehr in der Einladung zur <strong>Gemeindeversammlung</strong><br />
abgedruckt. Es kann jedoch über www.seengen.ch elektronisch abgerufen<br />
oder in Papierform bei der Finanzverwaltung <strong>Seengen</strong> (finanzverwaltung@seengen.ch<br />
/ Tel. 062 767 63 30) bezogen werden.<br />
Für die <strong>Ortsbürger</strong>verwaltung ist bei einem Umsatz von 15’700 Franken ein<br />
ausgeglichenes Budget vorgesehen.<br />
Die Abteilung Wald rechnet mit einer Entnahme aus der Forstreserve von<br />
6’600 Franken.<br />
Seit 1. Oktober 2007 wird die Rechnung des Forstbetriebes Rietenberg von der<br />
Gemeinde Dintikon geführt. Das Budget des Forstbetriebes sieht bei einem<br />
Umsatz von 1,67 Millionen Franken ein ausgeglichenes Ergebnis vor.<br />
Laufende Rechnung Voranschlag 2013 Voranschlag 2012 Rechnung 2011<br />
Zusammenzug Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />
0 Verwaltung 15’700 15’700 26’200 26’200 32’319.40 32’319.40<br />
8 Wald 16’500 16’500 20’300 20’300 60’529.10 60’529.10<br />
Total 32’200 32’200 46’500 46’500 92’848.50 92’848.50<br />
antrag<br />
Sie wollen den Voranschlag 2013 genehmigen.<br />
| 30 |
Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
Finanzieller Ausblick<br />
2013 bis 2017<br />
Nachstehend finden Sie das vom Gemeinderat verabschiedete Investitionsprogramm<br />
der nächsten Jahre. Gestützt darauf wurde der Finanzplan überarbeitet.<br />
Die Gemeinde <strong>Seengen</strong> verfügt über eine sehr ges<strong>und</strong>e Finanzlage, die vor allem<br />
der guten Steuerkraft zu verdanken ist. Es gilt in den nächsten Jahren jedoch,<br />
den steigenden Aufwand im Auge zu behalten. Nach dem mit der Realisierung<br />
der Mehrzweckhalle ein sehr kostenintensives Projekt hinter uns liegt,<br />
folgt im kommenden Jahr eine Phase der Planung, die mit der Sanierung des<br />
Schulhauses 1 in den Jahren 2014/15 wieder höhere Ausgaben nach sich zieht.<br />
Investitionsprogramm <strong>Einwohner</strong>gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
Bezeichnung<br />
Total<br />
(in 1’000)<br />
2013 2014 2015 2016 2017+ später<br />
Fassade/Dach Gemeindehaus<br />
280<br />
280<br />
Archiverweiterung Gemeindehaus<br />
105<br />
105<br />
Sanierung Wohnungen AFZ<br />
150<br />
50<br />
50<br />
50<br />
Abbruch Burgturmscheune<br />
250<br />
250<br />
mit Platzgestaltung<br />
(Zeitpunkt jährlich prüfen)<br />
Fassadenrenovation Burgturm<br />
170<br />
170<br />
Totalsanierung Schulhaus 1<br />
2’962<br />
162<br />
1’500<br />
1’300<br />
Ersatz Holzschnitzelfeuerung<br />
720<br />
720<br />
kombiniert mit Solartechnik<br />
Schulhaus 3<br />
1’193<br />
1’193<br />
Schillinghaus<br />
73<br />
73<br />
Weihnachtsbeleuchtung<br />
250<br />
250<br />
Sanierung Unterbau Frauenbad<br />
80<br />
80<br />
(Zeitpunkt jährlich prüfen)<br />
Kreisel Apotheke<br />
600<br />
600<br />
Massnahmen Oberdorfstrasse<br />
158<br />
158<br />
Sanierung Wächterweg<br />
177<br />
177<br />
Sanierung Eichbergstrasse<br />
600<br />
50<br />
550<br />
Poststrassenraumgestaltung<br />
1’000<br />
50<br />
450 500<br />
Sanierung Ermelgasse<br />
550<br />
550<br />
Total 9’318 1’062 3’120 1’800 500 800 2’036<br />
| 31 |
Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
Finanzieller Ausblick<br />
Investitionsprogramm WASSERVERSORGUNG <strong>Seengen</strong><br />
Bezeichnung<br />
Total<br />
(in 1’000)<br />
2012 2013 2014 2015 2016 2017+<br />
Egliswilerstrasse<br />
79<br />
79<br />
Eichbergstrasse, unterer Teil<br />
54<br />
54<br />
Brestenbergstrasse<br />
526<br />
526<br />
Eichbergstrasse,<br />
80<br />
40<br />
40<br />
Lieg. Hauser-Weingartenstr.<br />
Eichbergstrasse,<br />
40<br />
40<br />
Weingartenstr.-Roosweg<br />
Ermelgasse<br />
150<br />
150<br />
Poststrasse<br />
340<br />
170<br />
170<br />
Anpassungen Schmittenweg<br />
20<br />
20<br />
(Proj. Oberdorf)<br />
Projekte gemäss Massnahmenpla-<br />
870<br />
280<br />
220<br />
90<br />
130<br />
150<br />
nung (noch nicht festgelegte Projekte)<br />
Anschlussgebühren<br />
–900<br />
–150<br />
–150<br />
–150<br />
–150<br />
–150<br />
–150<br />
Beiträge AGV<br />
– 48<br />
– 48<br />
Total 1’211 461 150 150 150 150 150<br />
Investitionsprogramm ABWASSERBESEITIGUNG <strong>Seengen</strong><br />
Bezeichnung<br />
Total<br />
(in 1’000)<br />
2012 2013 2014 2015 2016 2017+<br />
Egliswilerstrasse<br />
19<br />
19<br />
Eichbergstrasse, unterer Teil<br />
11<br />
11<br />
Brestenbergstrasse<br />
742<br />
742<br />
Eichbergstrasse,<br />
400<br />
50<br />
350<br />
Lieg. Hauser-Weingartenstr.<br />
Ermelgasse<br />
300<br />
300<br />
Poststrasse<br />
340<br />
40<br />
300<br />
Abwasserverband, Werterhalt ARA<br />
1292<br />
71<br />
316<br />
298<br />
212<br />
127<br />
268<br />
Wächterweg<br />
42<br />
42<br />
Projekte gemäss Massnahmenpla-<br />
550<br />
250<br />
300<br />
nung (noch nicht festgelegte Projekte)<br />
Anschlussgebühren<br />
–2650<br />
–650<br />
– 400<br />
– 400<br />
– 400<br />
– 400<br />
– 400<br />
Total 1’046 193 258 288 112 27 168<br />
| 32 |
Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
Finanzieller Ausblick<br />
Steuern/Finanzausgleich<br />
In Tausend<br />
10’500<br />
10’000<br />
9’500<br />
9’000<br />
8’500<br />
8’000<br />
2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017<br />
Bei den Steuern wird auf die Prognosen des kantonalen Steueramtes abgestellt.<br />
Die Steuergesetzrevision tritt in zwei Schritten in den Jahren 2014 <strong>und</strong> 2015 in<br />
Kraft. Für die Gemeinde <strong>Seengen</strong> machen diese Entlastungen für die Steuerzahler<br />
Mindereinnahmen von r<strong>und</strong> 6 % aus. Die Planung basiert auf dem Steuerfuss<br />
von 80 %.<br />
Nettoaufwand<br />
In Tausend<br />
9’000<br />
8’000<br />
7’000<br />
6’000<br />
2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017<br />
Der Nettoaufwand stieg in den letzten Jahren stark an. Es wird eine Herausforderung<br />
sein, diese Grösse im Griff halten zu können. Nicht oder nur sehr beschränkt<br />
beeinflussbare Kosten, die zum Teil vom Kanton abgewälzt werden,<br />
haben in jüngster Vergangenheit die Ausgabenseite der Gemeinden geprägt.<br />
| 33 |
Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
Finanzieller Ausblick<br />
Nettoinvestitionen<br />
In Tausend<br />
8’000<br />
6’000<br />
4’000<br />
2’000<br />
0<br />
2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017<br />
Zwei sehr ausgabenintensive Jahre liegen hinter uns. Die hohen Beträge konnten<br />
vollumfänglich aus den liquiden Mitteln bestritten werden. Die einzelnen<br />
Investitionsvorhaben sind in der Aufstellung auf den vorherigen Seiten ersichtlich.<br />
Nettoschuld<br />
In Tausend<br />
10’000<br />
8’000<br />
6’000<br />
4’000<br />
2’000<br />
0<br />
2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017<br />
Die Schulden können stabil gehalten werden <strong>und</strong> liegen im problemlos tragbaren<br />
Bereich.<br />
| 34 |
Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
Finanzieller Ausblick<br />
Reserven Wasserversorgung<br />
In Tausend<br />
2’000<br />
1’500<br />
1’000<br />
500<br />
0<br />
2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017<br />
Spezialfinanzierung Abwasserbeseitigung<br />
In Tausend<br />
5200<br />
5000<br />
4800<br />
4600<br />
4400<br />
4200<br />
4000<br />
2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017<br />
Spezialfinanzierung Abfallbeseitigung<br />
In Tausend<br />
180<br />
175<br />
170<br />
165<br />
160<br />
155<br />
150<br />
2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017<br />
Der finanzielle Zustand der Betriebe, die mit Gebühren finanziert werden, ist<br />
sehr gut. Die zum Teil hohen Reserven werden in den nächsten Jahren abnehmen.<br />
| 35 |
Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
PROTOKOLL<br />
E i n w o h n e r g e m e i n d e v e r s a m m l u n g<br />
vom Freitag, 15. Juni 2012, 20.00 Uhr, Turnhalle 3<br />
TraktandENLISTE<br />
1. Protokoll der <strong>Einwohner</strong>gemeindeversammlung<br />
vom 18. November 2011<br />
2. Genehmigung der Verwaltungs- <strong>und</strong> Bestandesrechnung<br />
2011<br />
3. Genehmigung folgender Kreditabrechnungen:<br />
– ARA Hallwilersee; Steigerung Reinigungsleistung <strong>und</strong><br />
Erweiterung der Schlammbehandlung<br />
– Erschliessung Ausserdorf<br />
4. Rechenschaftsbericht 2011<br />
5. Satzungen Gemeindeverband Soziale Dienstleistungen<br />
Region Lenzburg<br />
6. Bruttokredit von Fr. 1’292’480.– für mittelfristige<br />
Massnahmen zur Werterhaltung der Abwasserreinigungsanlage<br />
Hallwilersee<br />
7. Zusicherung des Gemeindebürgerrechts an<br />
– Klapproth, Tobias, deutscher Staatsangehöriger<br />
– Osmani, Leonora <strong>und</strong> Laurant, Staatsangehörige<br />
von Serbien <strong>und</strong> Montenegro<br />
8. Verschiedenes <strong>und</strong> Umfrage<br />
Vorsitz:<br />
Protokollführer:<br />
Stimmenzähler:<br />
Nelli Ulmi, Gemeindeammann<br />
Hans Schlatter, Gemeindeschreiber<br />
Hansueli Thut-Hächler<br />
Yves Siegrist-Matthews<br />
Gemeindeammann Nelli Ulmi begrüsst zur heutigen <strong>Gemeindeversammlung</strong>.<br />
Einen speziellen Willkommensgruss<br />
richtet sie an die Neuzuzügerinnen <strong>und</strong> Neuzuzüger, an die<br />
Pressevertreter <strong>und</strong> an alle, die zum ersten Mal an der Versammlung<br />
teilnehmen.<br />
Traditionsgemäss werden die Jungbürgerinnen <strong>und</strong> Jungbürger<br />
– dieses Jahr handelt es sich um den Jahrgang 1994 –<br />
in das Aktivbürgerrecht aufgenommen. 18 der total 45 Jungbürgerinnen<br />
<strong>und</strong> Jungbürger sind an der heutigen<br />
Versammlung anwesend. 7 Jungbürger haben sich entschuldigt.<br />
Frau Gemeindeammann Ulmi richtet folgende Worte an<br />
die Jungbürgerinnen <strong>und</strong> Jungbürger:<br />
Sie feiern dieses Jahr ihren 18. Geburtstag <strong>und</strong> werden somit<br />
volljährig. Ich weiss nicht, wie <strong>und</strong> ob sie sich bereits mit dieser<br />
Tatsache auseinander gesetzt haben. Was heisst das, volljährig<br />
zu werden? Das heisst, man nimmt sie nun als «voll».<br />
Sie werden von nun an gesetzlich mit den Erwachsenen mit<br />
wenigen Ausnahmen gleichgestellt. Wie alles, so hat auch<br />
das seine Vor- <strong>und</strong> Nachteile. Vermutlich sind im Moment vor<br />
allem die Vorteile wichtig. Man kann wählen <strong>und</strong> abstimmen<br />
oder man kann selbst in ein Amt gewählt werden. Sie können<br />
Verträge abschliessen <strong>und</strong> sogar das eigene Zeugnis unterschreiben.<br />
Dass man nun Auto fahren kann, ist ihnen sicher<br />
schon lange klar. Man darf jetzt sogar auch ohne Bewilligung<br />
heiraten, aber das hat ja sowieso noch Zeit. Ein paar Nachteile<br />
bringt das Erwachsenenleben aber auch mit, wie z. B. das<br />
Bezahlen von Steuern. Die anderen Nachteile sind eher Herausforderungen.<br />
Sie sind nur für ihr eigenes Tun <strong>und</strong> Lassen<br />
verantwortlich. Sie sind aufgefordert, ihren eigenen Weg zu<br />
finden <strong>und</strong> vermutlich haben sie ihre Zukunft mit der Berufswahl<br />
schon zu einem grossen Teil geplant. Wir planen ja ununterbrochen.<br />
Und was passiert? Immer kommt das Leben<br />
dazwischen. Es hält sich eben nicht immer ans Drehbuch.<br />
Das ist manchmal ärgerlich, kann aber auch spannend sein<br />
<strong>und</strong> wenn eine Türe zugeht, öffnet sich meistens eine andere.<br />
Sie haben das Glück, dass sie in einer Wohlstandsgesellschaft<br />
aufwachsen durften, denn das bedeutet, dass sie unzählige<br />
Möglichkeiten haben, ihr Leben zu gestalten. Nutzen sie diese<br />
Chancen <strong>und</strong> machen sie das Beste daraus. Der Gemeinderat<br />
<strong>und</strong> alle Anwesenden wünschen ihnen von Herzen alles<br />
Gute, Glück <strong>und</strong> Zufriedenheit.<br />
Die Jungbürgerinnen <strong>und</strong> Jungbürger werden nach vorne gerufen.<br />
Gemeindeammann Nelli Ulmi übergibt ihnen das Geschenk<br />
in Form des Seebuches. Mit Applaus der Versammlung<br />
werden sie ins Aktivbürgerrecht aufgenommen. Im<br />
Anschluss an die Versammlung sind die Jungbürgerinnen<br />
<strong>und</strong> Jungbürger zu einem Nachtessen ins Restaurant Rebstock<br />
eingeladen, wo sie den heutigen Abend gebührend feiern<br />
können.<br />
Es wird festgestellt, dass die Einladung mit der Traktandenliste<br />
<strong>und</strong> den Anträgen des Gemeinderates rechtzeitig verschickt<br />
wurde. Gemeindeammann Nelli Ulmi gibt die Stimmberechtigung<br />
wie folgt bekannt:<br />
| 36 |
Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
Protokoll<br />
<strong>Einwohner</strong>gemeinde<br />
Stimmberechtigte<br />
lt. Stimmregister 2’520<br />
Beschlussesquorum<br />
1<br />
⁄ 5 von 2’520 504<br />
Anwesende Stimmberechtigte 75<br />
Gegen Traktandum 7 kann das Referendum aus rechtlichen<br />
Gründen nicht ergriffen werden. Alle anderen Beschlüsse der<br />
heutigen <strong>Einwohner</strong>gemeindeversammlung unterstehen<br />
dem fakultativen Referendum, da das Beschlussesquorum<br />
nicht erreicht wurde.<br />
Änderungen an der Traktandenliste werden nicht verlangt.<br />
Traktandum 1<br />
Protokoll<br />
Das Protokoll der <strong>Einwohner</strong>gemeindeversammlung vom<br />
18. November 2011 wurde allen Stimmberechtigten zugestellt.<br />
Diskussion<br />
Es wird keine Diskussion gewünscht.<br />
Abstimmung<br />
Das Protokoll der <strong>Einwohner</strong>gemeindeversammlung vom<br />
18. November 2011 wird grossmehrheitlich genehmigt.<br />
Traktandum 2<br />
Genehmigung der Verwaltungs- <strong>und</strong> Bestandesrechnung<br />
2011<br />
Es informiert Gemeindeammann Nelli Ulmi.<br />
Seit Kurzem haben wir eine neu gestaltete <strong>Gemeindeversammlung</strong>svorlage.<br />
Ein Gr<strong>und</strong> für die Neugestaltung war,<br />
dass mehr Platz für Abbildungen, Grafiken usw. zur Verfügung<br />
steht. Die Rechnung kann so übersichtlicher präsentiert<br />
werden. Sie haben die abgebildeten Statistiken sicher<br />
genau studiert. Die Bildung ist der weitaus grösste Ausgabenposten.<br />
Auch die Pflege- <strong>und</strong> Spitalfinanzierung zeigen<br />
markante Ausgaben. Bei der Laufenden Rechnung sind Abweichungen<br />
festzustellen. Es ist schwierig, eine Punktlandung<br />
zu erzielen. Durch unvorhergesehene Ausgaben kann<br />
es immer wieder zu Abweichungen kommen. Der Gemeinderat<br />
ist stets bemüht, die Vorgaben einzuhalten. Bei der Ges<strong>und</strong>heit<br />
macht sich die Spitalfinanzierung bemerkbar. Die<br />
Soziale Wohlfahrt zeigt vergleichsweise wenige Sozialfälle,<br />
obwohl diese zugenommen haben. Die Eigenwirtschaftsbetriebe<br />
präsentieren gute Ergebnisse. Die grössten Ausgaben<br />
bei den Investitionen sind im Bereich der Bildung zu verzeichnen,<br />
wobei hier die Hauptlast auf die Mehrzweckhalle<br />
mit Schulhaus Nr. 2 entfällt. Weitere Investitionen betreffen<br />
die Sanierung des Kindergartens Post <strong>und</strong> des roten Platzes.<br />
Die erstellte Zustandsanalyse für die Gemeindeliegenschaften<br />
liefert wichtige Details zur Unterhaltsplanung. Dank diesen<br />
positiven Erkenntnissen soll für die Werkleitungen ebenfalls<br />
eine solche Analyse erstellt werden. Der Steuerertrag<br />
bei den natürlichen Personen ist tiefer als budgetiert. Da<br />
aber die übrigen Steuern Mehrerträge aufweisen, konnte<br />
dieses Minus mehr als kompensiert werden. Die Steuerkraft<br />
ist leicht gesunken. Sie ist aber immer noch höher als der<br />
kantonale Durchschnitt. Nebst den vorgeschriebenen Abschreibungen<br />
konnten dank dem tieferen Nettoaufwand<br />
<strong>und</strong> den höheren Steuererträgen zusätzliche Abschreibungen<br />
von Fr. 1’824’449.– verbucht werden. Somit liegen die Gesamtabschreibungen<br />
bei Fr. 2’220’000.– oder Fr. 162’000.–<br />
unter dem Vorjahr. Die Bilanz weist nun ein Eigenkapital von<br />
Fr. 1’080’000.– aus.<br />
Diskussion<br />
Es wird keine Diskussion gewünscht.<br />
Herr Jörg Bruder, Präsident der Finanzkommission: Die Finanzkommission<br />
hat die Rechnung geprüft <strong>und</strong> in allen Teilen<br />
als richtig bef<strong>und</strong>en. Über die Prüfung hat die Finanzkommission<br />
einen detaillierten Bericht abgegeben. Die<br />
Finanzkommission konnte die offenen Fragen in einer gemeinsamen<br />
Sitzung mit dem Gemeinderat <strong>und</strong> dem Finanzverwalter<br />
besprechen. Die Fragen wurden zu unserer vollsten<br />
Zufriedenheit beantwortet. Die Abweichungen zum Budget<br />
sind sehr ausführlich beschrieben. Die Finanzkommission attestiert<br />
dem Finanzverwalter eine sehr sauber <strong>und</strong> kompetent<br />
geführte Buchhaltung. Sie dankt ihm für seinen Einsatz.<br />
Die Finanzkommission beantragt der <strong>Gemeindeversammlung</strong>,<br />
die Verwaltungs- <strong>und</strong> Bestandesrechnung 2011 mit Abschreibungen<br />
von Fr. 2’223’250.48 zu genehmigen.<br />
Herr Jörg Bruder nimmt die Abstimmung vor.<br />
Abstimmung<br />
Dem Antrag des Gemeinderates «Sie wollen die Verwaltungs-<br />
<strong>und</strong> Bestandesrechnung 2011 genehmigen» wird mit<br />
grossem Mehr ohne Gegenstimme zugestimmt.<br />
Gemeindeammann Nelli Ulmi: Ich danke der Finanzkommission<br />
für die gründliche Arbeit. Ich danke auch dem Leiter Finanzen<br />
<strong>und</strong> seiner Crew für die sehr gute Arbeit. Wir sind<br />
sehr froh, die Finanzen in guten Händen zu wissen.<br />
| 37 |
Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
Protokoll<br />
<strong>Einwohner</strong>gemeinde<br />
Traktandum 3<br />
Genehmigung folgender Kreditabrechnung:<br />
– ARA Hallwilersee; Steigerung Reinigungsleistung<br />
<strong>und</strong> Erweiterung der Schlammbehandlung<br />
– Erschliessung Ausserdorf<br />
Es informiert Gemeindeammann Nelli Ulmi.<br />
ARA Hallwilersee; Steigerung Reinigungsleistung<br />
<strong>und</strong> Erweiterung der Schlammbehandlung<br />
Die Bruttokosten belaufen sich auf Fr. 1’430’518.35. Der Verpflichtungskredit<br />
betrug Fr. 1’385’918.–. Es resultiert demnach<br />
eine Kreditunterschreitung von Fr. 44’600.35 oder<br />
3,22 %. Die Kreditunterschreitung ist auf die Teuerung zurückzuführen,<br />
die seit der Genehmigung des Kredites im Jahr<br />
2006 eingetreten ist. Sie darf aber nicht aufgerechnet werden,<br />
da der Kreditbeschluss im Jahr 2006 ohne Berücksichtigung<br />
einer Teuerung erfolgte. Die Teuerung von 6,36 %<br />
macht einen Beitrag von Fr. 88’144.40 aus. Könnte die Teuerung<br />
berücksichtigt werden, würde eine Kreditunterschreitung<br />
von Fr. 43’544.05 resultieren.<br />
Erschliessung Ausserdorf<br />
Die Bruttokosten belaufen sich auf Fr. 1’082’350.15. Der Verpflichtungskredit<br />
betrug Fr. 1’200’000.–. Es resultiert demnach<br />
eine Kreditunterschreitung von Fr. 117’649.85 oder<br />
9,80 %. Sie ist auf günstige Auftragsvergaben <strong>und</strong> auf einen<br />
problemlosen Bauverlauf zurückzuführen. Nach Abzug der<br />
Gr<strong>und</strong>eigentümerbeiträge beträgt die Nettoinvestition der<br />
<strong>Einwohner</strong>gemeinde <strong>Seengen</strong> Fr. 552’352.35.<br />
Diskussion<br />
Herr Alois Burch: In der Vorlage steht, dass sich bei der ARA<br />
eine Kreditüberschreitung zeigt. Sie haben von einer Kreditunterschreitung<br />
gesprochen. Was stimmt nun?<br />
Gemeindeammann Nelli Ulmi: Ich habe mich offenbar versprochen.<br />
Herr Alois Burch hat recht. Es handelt sich um eine<br />
Kreditüberschreitung.<br />
Die Finanzkommission hat die beiden Kreditabrechnungen<br />
geprüft <strong>und</strong> in Ordnung bef<strong>und</strong>en.<br />
Herr Jörg Bruder nimmt die Abstimmung vor.<br />
Abstimmung<br />
Dem Antrag des Gemeinderates «Sie wollen folgende Kreditabrechnung<br />
genehmigen:<br />
– ARA Hallwilersee; Steigerung Reinigungsleistung <strong>und</strong> Erweiterung<br />
der Schlammbehandlung<br />
– Erschliessung Ausserdorf»<br />
wird mit grossem Mehr ohne Gegenstimme zugestimmt.<br />
Traktandum 4<br />
Rechenschaftsbericht 2011<br />
Es informiert Gemeindeammann Nelli Ulmi.<br />
Der Rechenschaftsbericht ist in der Vorlage nicht mehr abgedruckt.<br />
Er ist aber gegenüber den Vorjahren viel ausführlicher<br />
gestaltet worden. Der Rechenschaftsbericht konnte auf<br />
der Homepage der Gemeinde <strong>Seengen</strong> eingesehen oder bei<br />
der Gemeindeverwaltung angefordert werden. Es lohnt sich,<br />
den Rechenschaftsbericht mit den vielen interessanten Zahlen<br />
<strong>und</strong> Fakten zu studieren. Verfasst wurde der Rechenschaftsbericht<br />
von Sarah Schwarz, Gemeindeschreiber-Stv.<br />
Ich danke ihr für die grosse Arbeit.<br />
Diskussion<br />
Es wird keine Diskussion gewünscht.<br />
Abstimmung<br />
Dem Antrag des Gemeinderates «Sie wollen den Rechenschaftsbericht<br />
2011 genehmigen» wird mit grossem Mehr<br />
<strong>und</strong> ohne Gegenstimme zugestimmt.<br />
Traktandum 5<br />
Satzungen Gemeindeverband Soziale Dienstleistungen<br />
Region Lenzburg<br />
Es informiert Gemeinderat Dieter Gugelmann.<br />
Um was geht es in dieser Vorlage? Es geht im Wesentlichen<br />
um die Zustimmung zu den neuen Satzungen «Soziale<br />
Dienstleistungen Region Lenzburg». Diesem Verband gehören<br />
alle Gemeinden des Bezirks Lenzburg mit Ausnahme der<br />
Stadt Lenzburg an. Es geht auch um die Auflösung des Vereins<br />
Mütter- <strong>und</strong> Väterberatung <strong>und</strong> um die Zusammenfassung<br />
der beiden Verbände Amtsvorm<strong>und</strong>schaft <strong>und</strong> Jugend-,<br />
Ehe- <strong>und</strong> Familienberatung sowie des Vereins Mütter- <strong>und</strong><br />
Väterberatung in einen gemeinsamen neuen Verband.<br />
Als ich im Jahr 2010 in den Vorstand der Sozialen Dienstleistungen<br />
gewählt wurde, fanden jeweils 3 Abgeordneten- bzw.<br />
Generalversammlungen an einem Abend statt, da jeder Verband<br />
bzw. Verein selbständig war <strong>und</strong> auch über einen eigenen<br />
Vorstand verfügte. In einem ersten Schritt entschloss<br />
man sich, einen gemeinsamen Vorstand mit den gleichen<br />
7 Mitgliedern für alle 3 Institutionen zu wählen. In den vergangenen<br />
2 1 / 2 Jahren wurde dann intensiv an den Satzungen<br />
des neuen Gemeindeverbandes gearbeitet. Das Resultat, d. h.<br />
die neuen Satzungen, können sie der Vorlage entnehmen.<br />
Der Vorstand der Sozialen Dienstleistungen ist überzeugt,<br />
mit den neuen Strukturen die Qualität der drei Institutionen<br />
zu stärken. Das ist umso nötiger, weil im Jahr 2013 das neue<br />
| 38 |
Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
Protokoll<br />
<strong>Einwohner</strong>gemeinde<br />
Kindes- <strong>und</strong> Erwachsenenschutzrecht in Kraft treten wird.<br />
Die neuen Stellen werden dadurch in hohem Masse gefordert.<br />
Mit den neuen Satzungen schaffen wir das F<strong>und</strong>ament, auf<br />
dem aufgebaut werden kann. Noch ein Wort zu den Kosten.<br />
Es wird ein neuer Verteilschlüssel angewandt, mit dem die<br />
Kosten nach einem Sockelbeitrag, nach <strong>Einwohner</strong>zahl <strong>und</strong><br />
nach Fallzahlen auf die einzelnen Gemeinden verteilt werden.<br />
Für <strong>Seengen</strong> resultieren keine höheren Kosten. Das Wirtschaftsklima<br />
wird immer schwieriger. Ich kann mir deshalb<br />
vorstellen, dass die Aufwendungen im Sozialbereich steigen<br />
werden <strong>und</strong> die Gemeinderechnung in Zukunft höher belastet<br />
wird. Ich bin überzeugt, sie haben dieses Traktandum<br />
sorgfältig studiert. Wenn sie Fragen haben, stehe ich ihnen<br />
für Auskünfte nun gerne zur Verfügung. Der Gemeinderat ersucht<br />
sie, den neuen Satzungen zuzustimmen.<br />
Diskussion<br />
Es wird keine Diskussion gewünscht.<br />
Abstimmung<br />
Dem Antrag des Gemeinderates «Sie wollen die Satzungen<br />
des Gemeindeverbandes Soziale Dienstleistungen Region<br />
Lenzburg genehmigen» wird mit grossem Mehr zugestimmt.<br />
Traktandum 6<br />
Bruttokredit von Fr. 1’292’480.– für mittelfristige<br />
Massnahmen zur Werterhaltung der Abwasserreinigungsanlage<br />
Hallwilersee<br />
Es informiert Vizeammann Matthias Häusermann.<br />
Jeder verursacht es <strong>und</strong> keiner will es haben, unser Schmutzwasser.<br />
Für unsere Umwelt müssen wir es reinigen. Für die<br />
Werterhaltung der komplexen Reinigungsanlagen müssen<br />
wir investieren. Ein vom Abwasserverband 2011 erarbeitetes<br />
Langzeitbudget zeigt, dass in der Kläranlage <strong>und</strong> den verbandseigenen<br />
Sammelkanälen mit einer Länge von r<strong>und</strong> 15<br />
km in den nächsten 10 Jahren Ersatz- <strong>und</strong> Werterhaltungsmassnahmen<br />
in der Grössenordnung von 15 Millionen Franken<br />
erforderlich sein werden. In der Vergangenheit hat der<br />
Abwasserverband Region Hallwilersee die erforderlichen<br />
Massnahmen, die neben den grossen Projekten anfielen, jeweils<br />
durch die Betriebskosten abgedeckt. Der Vorteil dieser<br />
Finanzierung war die grosse Flexibilität. Der Mangel dieser<br />
Finanzierungsart ist die fehlende Transparenz gegenüber<br />
dem Gebührenzahler. Der Vorstand des Abwasserverbandes<br />
hat deshalb beschlossen, alle Massnahmen, die mittelfristige<br />
Investitionen in Millionenhöhe auslösen, von den <strong>Gemeindeversammlung</strong>en<br />
der Verbandsgemeinden genehmi-<br />
gen zu lassen. Die Werterhaltungsmassnahmen werden<br />
innerhalb eines Zeitrahmens von 5 Jahren ausgeführt. Danach<br />
wird der Kredit abgerechnet <strong>und</strong> für die nächsten Investitionen<br />
wieder ein neuer Kredit beantragt. Die ordentlichen<br />
Reparaturen <strong>und</strong> Wartungen gehen weiterhin zu Lasten<br />
der Betriebskosten <strong>und</strong> werden jährlich im Rahmen der Budgetierung<br />
den <strong>Gemeindeversammlung</strong>en beantragt. Sämtliche<br />
Massnahmen, die in den nächsten 10 Jahren geplant<br />
sind, können sie der Vorlage entnehmen. Bis ins Jahr 2017 soll<br />
die erste Tranche mit einem Kreditrahmen von Fr. 5’600’000.–<br />
exkl. Mehrwertsteuer ausgeführt werden. Die geplanten<br />
Massnahmen gliedern sich wie folgt:<br />
Steuerung <strong>und</strong> Prozessleitsystem<br />
Die Steuerung <strong>und</strong> die Prozessleittechnik der ARA sind nach<br />
15 Betriebsjahren veraltet. Ersatzteile sind nicht mehr erhältlich.<br />
Die Erneuerung soll umgehend an die Hand genommen<br />
werden. Dafür werden Fr. 400’000.– benötigt.<br />
Messtechnik<br />
An unzähligen Stellen werden r<strong>und</strong> um die Uhr Daten <strong>und</strong><br />
Werte gemessen <strong>und</strong> an das Prozessleitsystem online übermittelt.<br />
Die Messtechnik ist für die Aufrechterhaltung des<br />
Betriebes von grosser Bedeutung. Ihre Lebensdauer ist allerdings<br />
beschränkt. Messeinrichtungen müssen periodisch ersetzt<br />
<strong>und</strong> dem neusten Stand der Technik angepasst werden.<br />
Dafür sind Fr. 250’000.– vorgesehen.<br />
Erneuerung der Ausrüstung der Mechanischen<br />
Reinigungsstufe<br />
Die Rechenanlage hat mit über 120’000 Betriebsst<strong>und</strong>en<br />
ausgedient <strong>und</strong> muss inklusive der Rechengutpresse erneuert<br />
werden. Ebenso stossen die elektromechanischen Ausrüstungen<br />
des Sandfanges <strong>und</strong> der Vorklärung an die Altersgrenze.<br />
Dafür werden Fr. 550’000.– benötigt.<br />
Ertüchtigung <strong>und</strong> Erweiterung<br />
der biologischen Reinigungsstufe<br />
In der ARA Hallwilersee wird aufgr<strong>und</strong> des relativ dünnen<br />
Abwassers seit 15 Jahren eine spezielle Verfahrenstechnik in<br />
der biologischen Stufe betrieben; die sogenannte Biofiltration.<br />
Diese Biomasse kann man sich wie einen feinen Rasenteppich<br />
vorstellen. Die aussergewöhnliche demographische<br />
Entwicklung im Einzugsgebiet der ARA hat die biologische<br />
Stufe schon vor einigen Jahren an ihre Leistungsgrenze gebracht.<br />
Auch die Massnahmen im Zuge des letzten Ausbaus<br />
haben nur vorübergehend für Besserung gesorgt. Die in der<br />
Biofiltration eingesetzten Wabenkörper als Trägermaterial<br />
für die aktive Biomasse sind aufgr<strong>und</strong> mehrerer Faktoren<br />
nicht mehr in der Lage, die anfallenden Abwässer gesetzeskonform<br />
zu reinigen. Einerseits werden die Waben dauernd<br />
von abwasserresistenten Schnecken befallen, welche die reinigende<br />
Biomasse wegfressen, <strong>und</strong> andererseits sind die Waben<br />
im Laufe der letzten 15 Jahre immer mehr verstopft, be-<br />
| 39 |
Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
Protokoll<br />
<strong>Einwohner</strong>gemeinde<br />
dingt durch das stark kalkhaltige Abwasser. Dadurch ist die<br />
benötigte Oberfläche zur Ansiedlung der aktiven Biomasse<br />
laufend zurückgegangen <strong>und</strong> die Reinigungsleistung genügt<br />
in der Folge den geforderten Werten nicht mehr. Der Grenzwert<br />
für Ammonium ist im letzten Jahr während 7 Monaten<br />
massiv überschritten worden. Als Alternative steht heute<br />
eine neue Technologie zur Verfügung. Sie ermöglicht es, ein<br />
neues Trägermaterial einzusetzen, das einerseits eine grössere<br />
Oberfläche aufweist <strong>und</strong> andererseits eine Ansiedelung<br />
der Schnecken ausschliesst. Parallel zu dieser Umstellung<br />
bzw. Erneuerung des Trägermaterials müssen die Gebläse<br />
<strong>und</strong> die Abwasserpumpen ersetzt <strong>und</strong> den neuen Rahmenbedingungen<br />
angepasst werden. Mit diesen umfassenden<br />
Massnahmen kann die Leistung der biologischen Reinigungsstufe<br />
um 20 % auf ca. 22’000 <strong>Einwohner</strong>werte angehoben<br />
werden, ohne die komplexe <strong>und</strong> teure Betoninfrastruktur<br />
anzutasten. Die Kosten für diese Massnahmen betragen<br />
Fr. 2’650’000.–.<br />
Schlammbehandlung<br />
Im letzten Ausbau wurde insbesondere in die Schlammbehandlung<br />
investiert. Einige Komponenten wurden aber nicht<br />
ersetzt, da sie nach wie vor den betrieblichen Ansprüchen genügten.<br />
Dies betrifft die mittlerweile über 30 Jahre alte<br />
Schlammsiebung <strong>und</strong> die Ausrüstung des Schlammvorlagebehälters<br />
inklusive den dazugehörenden Pumpen <strong>und</strong> Armaturen.<br />
Dafür sind Fr. 250’000.– vorgesehen.<br />
Sanierung Hochbauten <strong>und</strong> Technik<br />
In der ARA sind mehrere Gebäude mit unterschiedlichem Alter<br />
vorhanden. Das älteste Gebäude ist mittlerweile 50 Jahre<br />
alt <strong>und</strong> sollte umfassend renoviert werden. Zudem steht im<br />
Rechengebäude die Sanierung des Daches an. Abwasser ist<br />
aggressiv <strong>und</strong> greift auch die bautechnische Infrastruktur an.<br />
Exponierte Stellen müssen laufend saniert <strong>und</strong> in Stand gehalten<br />
werden. Dafür sind Fr. 350’000.– vorgesehen.<br />
Zufahrt zur ARA<br />
Die bestehende offizielle Zufahrtsstrasse führt über das<br />
Schloss. Sie ist allerdings für schwere Lastwagen nicht geeignet.<br />
Die Zufahrt erfolgt deshalb schon heute via die Gemeinde<br />
Hallwil. Damit diese Strasse weiterhin mit 40 Tonnen LKW<br />
befahren werden kann, ist eine Sanierung erforderlich. Ebenfalls<br />
saniert werden muss die bestehende Brücke bei der ARA.<br />
Der Abwasserverband muss einen Teil dieser Kosten übernehmen.<br />
Die Zufahrt wird mit der Gemeinde Hallwil geregelt<br />
<strong>und</strong> gr<strong>und</strong>buchtechnisch sichergestellt. Die Kosten belaufen<br />
sich auf Fr. 800’000.–.<br />
Zusammen mit den Kosten von Fr. 350’000.– für Unvorhergesehenes<br />
<strong>und</strong> Technische Arbeiten ergibt sich eine Gesamtkreditsumme<br />
von Fr. 5’600’000.– exkl. Mehrwertsteuer.<br />
Kostenteiler<br />
Der Anteil der einzelnen Verbandsgemeinden wird mit dem<br />
aktuellsten zur Verfügung stehenden Kostenteiler aus dem<br />
Jahre 2011 ermittelt. Der Anteil der Gemeinde <strong>Seengen</strong> beträgt<br />
Fr. 1’292’480.– exkl. Mehrwertsteuer.<br />
Ich bitte sie, dem Antrag des Gemeinderates zuzustimmen.<br />
Diskussion<br />
Frau Ivana Mossa: Was geschieht, wenn eine andere Gemeinde<br />
den Beitrag ablehnt? Dann werden die Kosten für uns<br />
steigen.<br />
Vizeammann Matthias Häusermann: Sollte eine Verbandsgemeinde<br />
den Kredit ablehnen, würde der Vorstand des Abwasserverbandes<br />
das Geschäft noch einmal beraten <strong>und</strong> eine<br />
neue Vorlage beantragen. Aus diesem Gr<strong>und</strong> sollen auch die<br />
Statuten des Abwasserverbandes geändert werden. Die Änderung<br />
sieht vor, dass es ausreicht, wenn die Mehrheit der<br />
Gemeinden zustimmt. Die anderen Gemeinden werden dann<br />
automatisch zur Zahlung verpflichtet. Im Notfall kann der<br />
Kanton die Gemeinden verpflichten, ihren Anteil zu leisten,<br />
da auch jede Gemeinde verpflichtet ist, ihr Abwasser zu reinigen.<br />
Frau Ivana Mossa: Was ist der Gr<strong>und</strong>, warum Dürrenäsch nur<br />
1,19 % bezahlen muss?<br />
Vizeammann Matthias Häusermann: Dürrenäsch entwässert<br />
das Gemeindegebiet nur zu einem kleinen Teil in Richtung<br />
ARA Hallwilersee. Der grössere Teil wird in Richtung Teufenthal<br />
entwässert. Aufgr<strong>und</strong> der Anzahl Haushaltungen beträgt<br />
der Anteil 1,19 %.<br />
Abstimmung<br />
Dem Antrag des Gemeinderates «Sie wollen einen Bruttokredit<br />
von Fr. 1’292’480.– exkl. MwSt., Index März 2012, für mittelfristige<br />
Massnahmen zur Werterhaltung der Abwasserreinigungsanlage<br />
Hallwilersee genehmigen» wird mit grossem<br />
Mehr entsprochen.<br />
Traktandum 7<br />
Zusicherung des Gemeindebürgerrechts an<br />
– Klapproth, Tobias, deutscher Staatsangehöriger<br />
– Osmani, Leonora <strong>und</strong> Laurant,<br />
Staatsangehörige von Serbien <strong>und</strong> Montenegro<br />
Es informiert Gemeindeammann Nelli Ulmi.<br />
Tobias Klapproth<br />
Die Eltern von Tobias Klapproth sind unabhängig voneinander<br />
nach dem Krieg in die Schweiz gekommen. Sie haben sich<br />
| 40 |
Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
Protokoll<br />
<strong>Einwohner</strong>gemeinde<br />
hier kennen gelernt <strong>und</strong> geheiratet. Tobias Klapproth wohnt<br />
seit seiner Geburt im Jahr 1960 in der Schweiz. Seit 6 Jahren<br />
ist er zusammen mit seiner Lebenspartnerin in <strong>Seengen</strong><br />
wohnhaft. Von Beruf ist er Ingenieur. Er arbeitet beim Tiefbauamt<br />
der Stadt Zürich <strong>und</strong> bezeichnet sich als Workaholic,<br />
weshalb sein Hobby, das Segeln, im Moment etwas zu kurz<br />
kommt. Die staatsk<strong>und</strong>liche Prüfung hat Tobias Klapproth<br />
mit einem sehr guten Resultat bestanden. Tobias Klapproth<br />
ist anwesend. Er stellt sich der Versammlung vor.<br />
Leonora <strong>und</strong> Laurant Osmani<br />
Die beiden Geschwister, Leonora, geboren 1997, <strong>und</strong> Laurant,<br />
geboren 2000, von Serbien <strong>und</strong> Montenegro, sind in der<br />
Schweiz geboren <strong>und</strong> wohnen seither in unserem Land. Sie<br />
möchten hier bleiben, weshalb sie sich um das Schweizer<br />
Bürgerrecht bewerben. Leonora geht zurzeit in die 3. Klasse<br />
der Realschule. In der Freizeit spielt sie Klavier <strong>und</strong> trifft sich<br />
mit ihren Kameradinnen. Sie weiss noch nicht, was sie später<br />
beruflich machen will.<br />
Laurant wird nach den Sommerferien in die Realschule wechseln.<br />
Er spielt gerne Fussball, <strong>und</strong> auch Snowboarden gehört<br />
zu seinen Hobbys.<br />
Die beiden Geschwister wohnen mit ihrer Mutter <strong>und</strong> deren<br />
Lebenspartner in einem Haushalt. Die Mutter hat eine Teilzeitstelle<br />
in Lenzburg. Beide Jugendlichen haben eine altersgerechte<br />
staatsbürgerliche Prüfung problemlos bestanden.<br />
Leonora <strong>und</strong> Laurant Osmani sind anwesend. Sie stellen sich<br />
der Versammlung vor.<br />
Diskussion<br />
Es wird keine Diskussion gewünscht.<br />
Vor der Abstimmung begeben sich alle Einbürgerungskandidaten<br />
sowie die weiteren zum Ausstand verpflichteten Personen<br />
in den Ausstand.<br />
Abstimmung<br />
Den Anträgen des Gemeinderates «Sie wollen das Gemeindebürgerrecht<br />
von <strong>Seengen</strong> zusichern an:<br />
– Klapproth, Tobias, deutscher Staatsangehöriger<br />
– Osmani, Leonora <strong>und</strong> Laurant, Staatsangehörige<br />
von Serbien <strong>und</strong> Montenegro»<br />
wird in getrennten Abstimmungen jeweils mit grossem<br />
Mehr <strong>und</strong> ohne Gegenstimme zugestimmt.<br />
Traktandum 8<br />
Verschiedenes <strong>und</strong> Umfrage<br />
Gemeinderat Dieter Gugelmann: Der Gemeinderat hat vor<br />
ein paar Wochen eine Jugendkommission ins Leben gerufen.<br />
Es ist uns ein Anliegen, im Bereich Jugendbetreuung aktiver<br />
zu werden. Es ist uns aber auch bewusst, dass die zahlreichen<br />
Seenger Vereine schon heute hervorragende Jugendarbeit<br />
leisten. Dafür sei allen Vereinen bestens gedankt. Die Jugendkommission<br />
versteht sich nicht als Konkurrenz zu den<br />
Vereinen, sondern als Ergänzung. Es ist durchaus vorstellbar,<br />
dass die Jugendkommission <strong>und</strong> die Vereine Projekte zusammen<br />
realisieren. Ich werbe hier für den Jugendtreff im Kirchgemeindehaus.<br />
Der Jugendtreff wird bekanntlich nach einem<br />
längeren Unterbruch am 17. August 2012 seine Türen<br />
wieder öffnen. Die Verantwortung liegt neu bei der Jugendkommission.<br />
Sie betreibt den Jugendtreff gemeinsam mit<br />
der Ref. Kirchgemeinde, einem Elternrat <strong>und</strong> einem Schülerrat.<br />
Der Schülerrat setzt sich aus Schülern der Oberstufe zusammen.<br />
Der Jugendtreff steht allen Oberstufenschülern der<br />
Schulgemeinde <strong>Seengen</strong> offen. Damit der Jugendtreff erfolgreich<br />
geführt werden kann, werden Personen gesucht, die im<br />
Eltern- oder Schülerrat mitarbeiten möchten. Wer sich interessiert,<br />
kann sich jederzeit bei Pfarrer David Lentzsch oder<br />
bei mir melden. Motivieren sie ihre Kinder, sich via Kommission<br />
in die Projekte einzubringen. Wir freuen uns auf ihre geschätzte<br />
Mitarbeit.<br />
Gemeindeammann Nelli Ulmi: Ich weise sie auf drei Veranstaltungen<br />
hin. Bereits in einer Woche feiern wir das Jugendfest.<br />
Wir haben viel organisiert <strong>und</strong> vorbereitet. Ich hoffe,<br />
dass es ein schönes Jugendfest wird. Am 31. Juli findet auf<br />
dem Eichberg die B<strong>und</strong>esfeier statt. Für Unterhaltung wird<br />
die Band Combox sorgen. Schliesslich findet am 8. September<br />
der Waldumgang des Forstbetriebs Rietenberg in Dintikon<br />
statt.<br />
Aus der Versammlung wird das Wort nicht verlangt.<br />
Ich wünsche ihnen allen einen schönen Sommer, ein echtes<br />
Seenger Jugendfest <strong>und</strong> erholsame Ferien.<br />
Schluss: 20.55 Uhr<br />
Gemeinderat <strong>Seengen</strong><br />
Gemeindeammann<br />
Nelli Ulmi<br />
Gemeindeschreiber<br />
Hans Schlatter<br />
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Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
PROTOKOLL<br />
o r t s b ü r g e r g e m e i n d E v e r s a m m l u n g<br />
Freitag, 15. Juni 2012, anschliessend an die <strong>Einwohner</strong>gemeindeversammlung<br />
in der Turnhalle Nr. 3<br />
TraktandENLISTE<br />
1. Protokoll der <strong>Ortsbürger</strong>gemeindeversammlung<br />
vom 18. November 2011<br />
2. Genehmigung der Verwaltungs- <strong>und</strong> Bestandesrechnung<br />
2011<br />
3. Rechenschaftsbericht 2011<br />
4. Verschiedenes <strong>und</strong> Umfrage<br />
Vorsitz:<br />
Protokollführer:<br />
Stimmenzähler:<br />
Nelli Ulmi, Gemeindeammann<br />
Hans Schlatter, Gemeindeschreiber<br />
Hansueli Thut-Hächler<br />
Yves Siegrist-Matthews<br />
Gemeindeammann Nelli Ulmi begrüsst zur heutigen <strong>Ortsbürger</strong>gemeindeversammlung.<br />
Sie stellt fest, dass das<br />
Stimmrecht wie folgt ausgeübt werden kann:<br />
Stimmberechtigte<br />
lt. Stimmregister 339<br />
Beschlussesquorum<br />
1<br />
⁄ 5 von 339 68<br />
Anwesende Stimmberechtigte 19<br />
Sämtliche Beschlüsse der heutigen <strong>Ortsbürger</strong>gemeindeversammlung<br />
unterstehen dem fakultativen Referendum, da<br />
das Beschlussesquorum nicht erreicht wird.<br />
Änderungen an der Traktandenliste werden keine gewünscht.<br />
Traktandum 1<br />
Protokoll<br />
Das Protokoll der <strong>Ortsbürger</strong>gemeindeversammlung vom<br />
18. November 2011 wurde allen Stimmberechtigten zugestellt.<br />
Diskussion<br />
Es wird keine Diskussion gewünscht.<br />
Abstimmung<br />
Das Protokoll der <strong>Ortsbürger</strong>gemeindeversammlung vom<br />
18. November 2011 wird grossmehrheitlich genehmigt.<br />
Traktandum 2<br />
Genehmigung der Verwaltungs- <strong>und</strong> Bestandesrechnung<br />
2011<br />
Es informiert Gemeindeammann Nelli Ulmi.<br />
Bei der <strong>Ortsbürger</strong>verwaltung resultiert ein Ertragsüberschuss<br />
von Fr. 5’620.50. Dieser Betrag wurde in das Eigenkapital<br />
überführt. Es erhöht sich somit auf Fr. 340’552.35. Die Entnahme<br />
aus der Forstreserve konnte gegenüber dem Budget<br />
um r<strong>und</strong> Fr. 26’000.– tiefer gehalten werden. Für das bessere<br />
Abschneiden sind zwei Umstände verantwortlich, nämlich<br />
1. eine Ausschüttung aus dem Forstbetrieb von Fr. 6’488.70<br />
<strong>und</strong><br />
2. tiefere Restkosten beim Umbau der Waldhütte von<br />
Fr. 20’887.– statt Fr. 50’000.–.<br />
Die Rechnung des Forstbetriebs Rietenberg schliesst auch<br />
dieses Jahr positiv ab. Der Ertragsüberschuss wurde den Gemeinden<br />
anteilmässig überwiesen. Die Reserve beträgt r<strong>und</strong><br />
Fr. 227’000.–. Wenn sie auf über Fr. 250’000.– ansteigt, wird<br />
der Überschuss an die <strong>Ortsbürger</strong>gemeinden überwiesen.<br />
Diskussion<br />
Es wird keine Diskussion gewünscht.<br />
Herr Jörg Bruder, Präsident der Finanzkommission: Die Finanzkommission<br />
hat die Rechnung geprüft <strong>und</strong> als richtig<br />
bef<strong>und</strong>en. Wir haben einen detaillierten Bericht abgegeben.<br />
Verschiedene Fragen konnten mit dem Leiter Finanzen <strong>und</strong><br />
dem Gemeinderat besprochen werden. Die Fragen wurden<br />
zur Zufriedenheit der Finanzkommission beantwortet. Die<br />
Abweichungen zum Budget sind ausführlich beschrieben.<br />
Der Leiter Finanzen hat die Rechnung sauber <strong>und</strong> kompetent<br />
geführt. Die Finanzkommission beantragt der <strong>Gemeindeversammlung</strong>,<br />
die Verwaltungs- <strong>und</strong> Bestandesrechnung<br />
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2011 mit einem Ertragsüberschuss von Fr. 5’620.50 zu genehmigen.<br />
Herr Jörg Bruder nimmt die Abstimmung vor.<br />
Abstimmung<br />
Dem Antrag des Gemeinderates «Sie wollen die Verwaltungs-<br />
<strong>und</strong> Bestandesrechnung 2011 der <strong>Ortsbürger</strong>gemeinde<br />
genehmigen» wird mit grossem Mehr ohne Gegenstimme<br />
zugestimmt.<br />
Traktandum 3<br />
Rechenschaftsbericht 2011<br />
Es informiert Gemeindeammann Nelli Ulmi.<br />
Der Rechenschaftsbericht ist in der Vorlage nicht mehr abgedruckt.<br />
Der Rechenschaftsbericht konnte auf der Homepage<br />
der Gemeinde <strong>Seengen</strong> eingesehen oder bei der Gemeindeverwaltung<br />
angefordert werden. Es lohnt sich, den Rechenschaftsbericht<br />
mit den vielen interessanten Zahlen <strong>und</strong> Fakten<br />
zu studieren. Er wurde von Heinz Bruder, Förster <strong>und</strong><br />
Betriebsleiter, verfasst. Ich danke ihm für die grosse Arbeit.<br />
Traktandum 4<br />
Verschiedenes <strong>und</strong> Umfrage<br />
Gemeindeammann Nelli Ulmi: Ich erinnere sie noch einmal<br />
an den Waldumgang vom 8. September. Bis dann sollte auch<br />
die Waldkarte mit den Wegbezeichnungen fertig erstellt<br />
sein.<br />
Aus der Versammlung wird das Wort nicht verlangt.<br />
Um 21.10 Uhr schliesst die Vorsitzende die heutige <strong>Ortsbürger</strong>gemeindeversammlung<br />
mit den besten Wünschen für<br />
eine schöne Sommerzeit.<br />
Gemeinderat <strong>Seengen</strong><br />
Gemeindeammann<br />
Nelli Ulmi<br />
Gemeindeschreiber<br />
Hans Schlatter<br />
Diskussion<br />
Es wird keine Diskussion gewünscht.<br />
Vom Rechenschaftsbericht wird Kenntnis genommen.<br />
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P.P.<br />
5707 <strong>Seengen</strong><br />
Stimmrechtsausweis<br />
Gemeinde <strong>Seengen</strong><br />
<strong>Einwohner</strong>gemeindeversammlung<br />
Freitag, 23. November 2012 | 20.00 Uhr | Mehrzweckhalle<br />
Dieser Stimmrechtsausweis ist an der Versammlung abzugeben.<br />
Bitte hier abtrennen