Die neue R-SeRie - Scania Ãsterreich Ges.mbH
Die neue R-SeRie - Scania Ãsterreich Ges.mbH
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DAS SCANIA MAGAZIN 2.2009 WWW.SCANIA.AT<br />
#2<br />
BEWEGT<br />
Kraftstoff<br />
Sparen<br />
Das <strong>Scania</strong> Fahrer<br />
Eco-Modul<br />
sorgt für mehr<br />
Wirtschaftlichkeit<br />
Eleganter<br />
Look<br />
Das <strong>neue</strong> Äußere<br />
der R-Serie<br />
Effizienter<br />
Luxus<br />
Komfort und Sicherheit<br />
<strong>Die</strong> <strong>neue</strong> R-Serie<br />
Porträt<br />
Edle Säfte<br />
in Edlen Lkw<br />
Seite 16<br />
Technik<br />
Feuer und<br />
Flamme<br />
Seite 30
2435<br />
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Editorial<br />
INHALT<br />
SCANIA BEWEGT 2.2009<br />
<br />
<br />
<br />
6 Eleganter Look<br />
Vor wenigen Tagen brachte <strong>Scania</strong> die <strong>neue</strong>n Lkw der <br />
R-Serie auf den Markt. Top-Styling und ein geringerer<br />
Verbrauch kennzeichnen den Truck aus Schweden.<br />
8 Effizienter Luxus<br />
<strong>Die</strong> Innenausstattung der <strong>neue</strong>n R-Serie bietet dem<br />
Fahrer neben höherem Schlafkomfort so manche <br />
Verbesserungen, die das Leben an Bord erleichtern.<br />
12 Kraftstoff sparen<br />
Das <strong>Scania</strong> Fahrer Eco-Modul zeigt dem Fahrer, <br />
wie er sicherer und wirtschaftlicher fahren und dabei <br />
die Umwelt schonen kann.<br />
Außerdem<br />
Nachrichten: Das Neueste aus der <strong>Scania</strong> Welt Seite 4<br />
Porträt: Berufskraftfahrer-Ausbildung bei Poscharnegg Seite 18<br />
Technik: Low-Entry-Konzepte aus dem Baukasten Seite 20<br />
Porträt: Ein <strong>Scania</strong> Sattelzug 14-mal kleiner Seite 22<br />
Porträt: <strong>Die</strong> Reisebusse der Lüftner-Reisen aus Rum Seite 24<br />
Porträt: Ein <strong>neue</strong>r Firmensitz und eine <strong>Scania</strong> V8-Flotte Seite 26<br />
Reportage: Spezialfahrzeuge der Felber Transport <strong>Ges</strong><strong>mbH</strong> Seite 28<br />
Service: Der <strong>Scania</strong> V8-Motor ist ein Fahrertraum Seite 33<br />
8<br />
„<strong>Scania</strong> setzt auf<br />
innovative Technik im<br />
<strong>Die</strong>nste des Menschen.“<br />
Björn Speer,<br />
Direktor <strong>Scania</strong> Österreich<br />
Liebe Leserinnen und liebe Leser,<br />
sich immer wieder neu zu definieren, auf die Veränderungen<br />
der Technik und des Marktes zu reagieren, das macht ein kundenorientiertes<br />
und damit erfolgreiches Unternehmen aus. <strong>Scania</strong> arbeitet<br />
permanent daran und bringt Innovationen auf den Markt, die den Nutzen<br />
unserer Produkte und <strong>Die</strong>nstleistungen für den Kunden vergrößern.<br />
Exklusiv stellt SCANIA BEWEGT die <strong>neue</strong> R-Serie vor. Mit diesem<br />
Lkw schlagen wir ein <strong>neue</strong>s Kapitel in der Technik, im Styling, im Kraftstoffsparen<br />
und im Fahrerkomfort auf. Das <strong>Scania</strong> Fahrer Eco-Modul<br />
sitzt direkt im Blickfeld des Fahrers und unterstützt ihn dabei, seine<br />
Fahrweise zu optimieren. Dazu trägt das <strong>neue</strong> Opticruise-System mit<br />
automatischer Kupplung bei. Es hilft, jeden Tropfen Kraftstoff bestmöglich<br />
zu nutzen. Auch das Fahrerhaus zeigt sich im <strong>neue</strong>n Look. Besserer<br />
Schlafkomfort, mehr Ablagen und ein <strong>neue</strong>s Multifunktionslenkrad sind<br />
Veränderungen, die dem Fahrer das Leben leichter machen. Erfahren Sie<br />
auf zehn Seiten alles über das <strong>neue</strong> Premium-Fahrzeug von <strong>Scania</strong> und<br />
lassen Sie sich von den Details begeistern.<br />
TECHNIK VOM FEINSTEN im <strong>Die</strong>nste des Kunden steckt auch in einem<br />
<strong>neue</strong>n Müllsammelfahrzeug mit Low-Entry-Konzept. Es erfreut alle, die<br />
häufig ein- und aussteigen müssen und bei ihrem langen Arbeitstag froh<br />
über den niedrigen Einstieg in die Kabine sind.<br />
Lesen Sie diese und weitere informative <strong>Ges</strong>chichten in der <strong>neue</strong>n<br />
SCANIA BEWEGT und stellen Sie fest, dass <strong>Scania</strong> der Maßstab bleibt.<br />
<br />
Ihr Björn Speer<br />
6<br />
12<br />
Impressum<br />
SCANIA bewegt · 12. Jahrgang · 2. ausgabe · ISSN 1867-3104<br />
Offenlegung gemäß<br />
§ 25 Mediengesetz<br />
Medieninhaber und Herausgeber<br />
<strong>Scania</strong> Österreich <strong>Ges</strong>.m.b.H.<br />
2345 Brunn/Gebirge,<br />
Johann-Steinböck-Straße 4<br />
Internetadresse<br />
www.scania.at, office@scania.at<br />
Verantwortlich für<br />
den Herausgeber<br />
Mag. Annette Plankensteiner<br />
Unternehmensgegenstand<br />
Handel mit Nutzfahrzeugen aller Art<br />
(ausgenommen Traktoren), deren<br />
Bestandteilen und Zubehör, Kfz-<br />
Mechanikergewerbe eingeschränkt<br />
auf Reparatur von Nutzfahrzeugen<br />
alle Art (Lkw, Omnibusse, ausgenommen<br />
Traktoren)<br />
<strong>Ges</strong>chäftsführer<br />
Thomas Bertilsson<br />
Blattlinie<br />
<strong>Die</strong> Zeitschrift SCANIA BEWEGT<br />
dient der kostenlosen Information<br />
der von ihr angesprochenen Zielgruppe<br />
über die von ihr vertriebenen<br />
Produkte und deren Umfeld.<br />
Realisation/Projektleitung<br />
Paul Göttl<br />
paul.goettl@etmservices.de<br />
ETMservices – Ein <strong>Ges</strong>chäftsbereich<br />
des ETM Verlags<br />
Verlag<br />
EuroTransportMedia Verlag<br />
Handwerkstraße 15<br />
70565 Stuttgart<br />
Telefon: 07 11/7 84 98-80<br />
Internetadresse<br />
www.etm-verlag.de<br />
Redaktion: Paul Göttl<br />
Autoren dieser Ausgabe<br />
Markus Bauer, Robert Domina,<br />
Conny Hetting, Per-Ola Knutas,<br />
Anders Nordner, Emma Norrman,<br />
<strong>Scania</strong><br />
Grafik: Stephanie Tarateta<br />
Anzeigen: Oliver Trost<br />
Telefon: 0711/7 84 98-79<br />
oliver.trost@etmservices.de<br />
Fotos: Carl-Erik Andersson,<br />
Stefan Almers, Dan Boman, Robert<br />
Domina, Conny Hetting, <strong>Scania</strong><br />
Druck: <strong>Die</strong>richs Druck + Media<br />
G<strong>mbH</strong> & Co. KG, 34121 Kassel<br />
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, und elektronische Verarbeitung nur mit ausdrücklicher<br />
Genehmigung von <strong>Scania</strong> Österreich. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder übernimmt die<br />
Redaktion keine Haftung.<br />
www.scania.at<br />
2.2009 • SCANIA BEWEGT
Nachrichten<br />
Text und Fotos: <strong>Scania</strong><br />
<strong>Scania</strong> auf der ASTRAD 2009<br />
Von 22. bis 23. April 2009 öffnete das 7. ASTRAD-Symposium für Straßenerhaltung,<br />
Ausrüstung und Straßenwinterdienst mit Fachausstellung im Messezentrum Wels<br />
wieder seine Pforten. <strong>Scania</strong> war auch dieses Jahr mit einem Müllsammelfahrzeug,<br />
einer Kehrmaschine sowie einem Winterdienstfahrzeug vertreten. <strong>Die</strong> <strong>Scania</strong> Verkäufer<br />
standen den mehr als 2.500 Besuchern aus Gemeinden, Straßenmeistereien<br />
und Bauhöfen Rede und Antwort und freuten sich über den regen Zustrom an Interessenten.<br />
Im Mittelpunkt der Fachausstellung stand für <strong>Scania</strong> die seit geraumer Zeit<br />
lieferbare Kombination von Allradantrieb und dem automatisierten Schaltgetriebe<br />
Opticruise, die den Fahrer beim Schneeräumdienst enorm unterstützt. Zudem lag der<br />
Fokus auf Euro 5-Motoren „nur mit <strong>Die</strong>sel“ sowie auf EEV-Motoren, bei denen man<br />
durch die <strong>Scania</strong> EGR-Technologie auf jegliche Zusatzstoffe verzichten kann.<br />
Michael Merwald, <strong>Scania</strong> Behördenverkauf, und Thomas Stransky, <strong>Scania</strong> Verkauf<br />
Lkw und Busse, vor dem ausgestellten <strong>Scania</strong> P 380 Winterdienstfahrzeug.<br />
Linz AG übernimmt<br />
<strong>Scania</strong> Kanalspüler<br />
Ende Juni 2009 hat die Linz AG für Energie, Telekommunikation,<br />
Verkehr und Kommunale <strong>Die</strong>nste ihren ersten <strong>Scania</strong> Kanalspüler<br />
übernommen. Der <strong>Scania</strong> R 400 DB 6x2*4 HNA mit Euro 5-Motor<br />
(<strong>Scania</strong> EGR ohne Zusatzstoffe) wurde mit einem Kanalspülkombi-<br />
Aufbau inkl. Recyclinganlage der Firma Holzmann ausgestattet.<br />
Das Fahrzeug ist – nach ordnungsgemäßer Einschulung der Linz<br />
AG-Mitarbeiter vor Ort – in Zukunft in Linz bzw. im Großraum Linz<br />
unterwegs.<br />
<strong>Scania</strong> Kehrmaschine<br />
für Brunn am Gebirge<br />
Umweltminister Niki Berlakovich (links) und ARA GF Dr. Christoph Schaff (rechts)<br />
übergeben die Auszeichnungen an Ing. Reinhard Kerschner, <strong>Ges</strong>chäftsführer der<br />
Kerschner Umweltservice und Logistik G<strong>mbH</strong>.<br />
Ausgezeichnetes Zeugnis<br />
für die Kerschner G<strong>mbH</strong><br />
Für saubere Straßen in der Gemeinde Brunn am Gebirge sorgt<br />
zukünftig erstmals eine <strong>Scania</strong> Kehrmaschine. <strong>Die</strong> feierliche Fahrzeugübergabe<br />
an Frau Helga Markowitsch, Bürgermeisterin von<br />
Brunn am Gebirge, fand Mitte Juli im Bauhof Brunn durch Michael<br />
Merwald, <strong>Scania</strong> Behördenverkauf, statt. Bei dem ausgelieferten<br />
Fahrzeug handelt es sich um einen 320 PS starken Zweiachser mit<br />
Euro 5-Motor. Es verfügt über die bewährte <strong>Scania</strong> EGR-Technologie<br />
und kann somit ohne jegliche Zusatzstoffe betrieben werden.<br />
Den Kehrmaschinen-Aufbau Austro Cleaner mit hydrostatischem<br />
Gebläseantrieb lieferte die Firma M-U-T.<br />
Im Zuge der Jahreshauptversammlung des<br />
VÖEB (Verein österreichischer Entsorgungsbetriebe)<br />
wurde die Kerschner Umweltservice<br />
und Logistik G<strong>mbH</strong>, vertreten durch GF<br />
Ing. Reinhard Kerschner, gleich zweimal<br />
durch Umweltminister Niki Berlakovich<br />
ausgezeichnet – zum einen für „10 Jahre<br />
Entsorgungsfachbetrieb“ und zum anderen<br />
als „Effizientestes Sammelunternehmen im<br />
ARA-System“.<br />
Im kommenden Jahr feiert das Unternehmen,<br />
das bereits seit mehr als zwei<br />
Jahrzehnten treuer <strong>Scania</strong> Kunde ist, sein<br />
80-jähriges Firmenjubiläum. <strong>Die</strong> in Mank im<br />
Bezirk Melk ansässige Kerschner Umweltservice<br />
und Logistik G<strong>mbH</strong> bietet ein umfangreiches<br />
Leistungsspektrum im Bereich der<br />
Entsorgungswirtschaft. In dem aktuell 43 Lkw<br />
umfassenden Fuhrpark der Firma Kerschner<br />
finden sich vorwiegend <strong>Scania</strong> Fahrzeuge.<br />
SCANIA BEWEGT • 2.2009<br />
www.scania.at
Markus Reisenbichler (<strong>Scania</strong> Werkstattleiter, Filiale<br />
Kirchbichl), Sieglinde Rangger (<strong>Ges</strong>chäftsführerin RS<br />
Reisen G<strong>mbH</strong>), Rudi Raml (<strong>Scania</strong> Verkauf Busse) und<br />
Hans Gögele (<strong>Ges</strong>ellschafter und Chauffeur RS Reisen<br />
G<strong>mbH</strong>) bei der Übergabe des <strong>Scania</strong> Irizar PB (v.l.n.r.).<br />
Mit <strong>Scania</strong> Irizar unterwegs<br />
Übergabe der beiden <strong>Scania</strong> G 440 an <strong>Ges</strong>chäftsführer Hans-Heimo Gänger<br />
(Zweiter von rechts) durch Filialleiter Ing. Georg Bauer (Dritter von rechts).<br />
Hans-Heimo Gänger G<strong>mbH</strong><br />
erweitert <strong>Scania</strong> Fuhrpark<br />
<strong>Die</strong> Hans-Heimo Gänger G<strong>mbH</strong> mit Firmensitz in Straßhof bei Wien verfügt bereits über jahrzehntelange<br />
Erfahrung auf dem Gebiet Transporte, Erdbau, Sand- und Schottergewinnung sowie Baumaschinenverleih.<br />
Im August 2009 hat der <strong>Ges</strong>chäftsführer Hans-Heimo Gänger – gemeinsam<br />
mit seinen beiden Fahrern Edi und Thomas – zwei <strong>neue</strong> <strong>Scania</strong> Sattelzugmaschinen G 440 mit<br />
Aufliegern übernommen. <strong>Die</strong> beiden mit Allradantrieb ausgestatteten <strong>Scania</strong> Lkw sind für die harten<br />
Anforderungen, die das Baugewerbe an Fahrzeug und Fahrer stellt, bestens gerüstet.<br />
Der Ferrari-rote, 480 PS starke <strong>Scania</strong> Irizar PB wird<br />
zukünftig viele Urlaubshungrige auf dem Weg zu ihrer<br />
Feriendestination begleiten. Frau Sieglinde Rangger,<br />
<strong>Ges</strong>chäftsführerin der RS Reisen G<strong>mbH</strong>, hat den<br />
Luxus-Reisebus mit 50 ****-Fahrgastsitzplätzen,<br />
Klimaanlage, Kühlschrank, Audio, Video, Boardtoilette<br />
und vielem mehr im Juni 2009 von Rudi Raml, <strong>Scania</strong><br />
Verkauf Busse, übernommen. Der <strong>Scania</strong> Irizar wurde<br />
auf Kundenwunsch mit einer Küche ausgestattet, die<br />
in der Filiale Kirchbichl/Tirol als Sonderanfertigung<br />
eingebaut wurde. <strong>Die</strong> zweite Einstiegstüre befindet<br />
sich zudem hinter der Hinterachse, was ein größeres<br />
Stauvolumen gewährleistet – mit diesem Bus bietet<br />
die RS Reisen G<strong>mbH</strong> den Fahrgästen alles, was das<br />
„Reiseherz“ begehrt.<br />
40 Jahre <strong>Scania</strong> V8<br />
Der steirische Transportunternehmer Manfred Obruly,<br />
Firmeninhaber der Manfred Obruly KG, hat seinen <strong>neue</strong>n<br />
<strong>Scania</strong> R 500 dem 40-jährigen Jubiläum des <strong>Scania</strong> V8-<br />
Motors gewidmet. Manfred Obruly ist bereits seit über<br />
20 Jahren treuer <strong>Scania</strong> V8 Kunde und im Fuhrpark des<br />
Transporteurs sind zurzeit elf <strong>Scania</strong> V8 in Betrieb.<br />
Zahlreiche Besucher feierten mit dem Filialleiter Robert Techler und den<br />
<strong>Scania</strong> Mitarbeitern die offizielle Eröffnung der Filiale Inzing.<br />
Feierliche Eröffnung<br />
Übergabe des <strong>Scania</strong> V8 an Herrn Manfred und Frau<br />
Christine Obruly durch Verkaufsberater Andreas Wagner<br />
und Filialkoordinator DI Wolfgang Buschan (v.l.n.r.).<br />
Zur feierlichen Eröffnung der <strong>neue</strong>n<br />
<strong>Scania</strong> Filiale Inzing in Tirol lud Filialleiter<br />
Robert Techler am 1. Mai 2009. Über<br />
1.000 Kunden, Fahrer und Interessierte<br />
folgten seiner Einladung und feierten<br />
gemeinsam mit den <strong>Scania</strong> Mitarbeitern<br />
die Einweihung des bereits Ende 2008<br />
eröffneten Betriebes. Bei strahlendem<br />
Sonnenschein wurden die <strong>neue</strong> Filiale<br />
und die ausgestellten Fahrzeuge von<br />
Herrn Pfarrer Andreas Tausch geweiht.<br />
<strong>Die</strong> offizielle Begrüßung der Gäste erfolgte<br />
durch <strong>Scania</strong> Österreich Direktor<br />
Björn Speer. Für das leibliche Wohl<br />
sowie die musikalische Unterhaltung<br />
der Besucher war bestens gesorgt.<br />
www.scania.at<br />
2.2009 • SCANIA BEWEGT
Text: Conny Hetting und Per-Ola Knutas, Fotos: Stefan Almers und Dan Boman, Illustration: <strong>Scania</strong><br />
Top-Styling und ein<br />
geringerer Verbrauch:<br />
Erst wenige Tage sind die<br />
<strong>neue</strong>n Lkw der R-Serie auf<br />
dem Markt. SCANIA<br />
BEWEGT hat schon jetzt<br />
exklusiv die wichtigsten<br />
Innovationen für Sie<br />
zusammengestellt.<br />
Wir konnten<br />
einen modernen<br />
Look mit besseren<br />
kühlungs- und<br />
aerodynamischen<br />
Eigenschaften<br />
kombinieren.”<br />
Kristofer Hansén,<br />
Leiter Styling und Industriedesign<br />
FÜNF JAHRE NACH der<br />
Markteinführung hat <strong>Scania</strong><br />
mehr als 200.000 Fahrzeuge<br />
der R-Serie in alle Welt geliefert.<br />
Jetzt erhält der König einen <strong>neue</strong>n<br />
Glanz. Eine dynamischere Frontgestaltung<br />
sowie andere stilistische<br />
Überarbeitungen der Außenseite<br />
machen das <strong>Scania</strong> Spitzenprodukt<br />
moderner und noch eindrucksvoller.<br />
Kenner werden es lieben. Sie finden<br />
viel Vertrautes einerseits und wirklich<br />
begeisternde Verbesserungen andererseits:<br />
der bemerkenswert niedrige<br />
Verbrauch zum Beispiel oder das <strong>neue</strong><br />
optimierte Fahrgestell. <strong>Die</strong> am Heck<br />
montierten Batterien bieten maximale<br />
Flexibilität bei der Tankgröße<br />
und mehr Staufläche beziehungsweise<br />
Platz für Hydraulik und sonstiges<br />
Equipment.<br />
ELEGANTER<br />
LOOK<br />
SCANIA BEWEGT • 2.2009<br />
www.scania.at
Neue R-Serie<br />
3FRAGEN AN:<br />
KRISTOFER HANSÉN,<br />
LEITER STYLING UND<br />
INDUSTRIEDESIGN<br />
<strong>Die</strong> unverwechselbare<br />
Identität<br />
wird durch einen<br />
größeren<br />
<strong>Scania</strong> Schriftzug<br />
unterstrichen.<br />
<strong>Die</strong> elegantere<br />
Frontgestaltung<br />
und die stärker<br />
betonten horizontalen<br />
Linien<br />
unterstützen die<br />
<strong>Scania</strong> Identität.<br />
Teil des <strong>neue</strong>n Designs<br />
sind das optionale LED-<br />
Tagfahrlicht und die<br />
Hochdruckscheinwerferreiniger.<br />
Der Kühlergrill hat deutlich größere Öffnungen<br />
zwischen den stärker hervorgehobenen horizontalen<br />
Balken. Das unterstreicht die <strong>Scania</strong><br />
Identität, lässt mehr Luft zum Motorkühler<br />
und zum Motorraum durch und erhöht so die<br />
Kühlkapazität.<br />
ÄUSSERE<br />
VERÄNDERUNGEN 9<br />
DER R-SERIE<br />
<strong>Die</strong> Seitenverkleidungen<br />
nehmen<br />
größere Kraftstofftanks<br />
für bis<br />
zu 1.500 l für eine<br />
4x2-Sattelzugmaschine<br />
auf.<br />
<strong>Die</strong> aerodynamische<br />
<strong>Ges</strong>taltung<br />
der Seitenverkleidungen<br />
senkt<br />
den Kraftstoffverbrauch<br />
um<br />
ein Prozent.<br />
Wie stark hat sich der King<br />
gewandelt?<br />
„Wir haben seinen bekannten Style<br />
verdichtet. <strong>Die</strong> <strong>neue</strong>n Designlinien vereinigen<br />
die einzelnen Komponenten zu<br />
einem <strong>Ges</strong>amtbild: Front, Kabinenseite,<br />
Stoßstange und Seitenverkleidung, alle<br />
Teile fügen sich zusammen. Dazu passt<br />
auch der <strong>neue</strong> Innenraum: Hochwertigere<br />
Materialien, wie man sie von Premium-<br />
Pkw kennt, und entsprechend überarbeitete<br />
Formen, Oberflächen und Linien<br />
schaffen ein klar strukturiertes, elegantes<br />
Interieur.“<br />
Was war die größte<br />
Herausforderung?<br />
„Wir haben es geschafft, einer bereits<br />
bekannten Kabine der R-Serie ganz <strong>neue</strong>s<br />
Leben einzuhauchen: Der elegantere,<br />
moderne Look geht einher mit besseren<br />
Kühlungsaspekten, aerodynamischen und<br />
anderen funktionalen Optimierungen. Im<br />
Innenbereich haben wir sogar eine <strong>neue</strong><br />
Qualitätsstufe erreicht. Da entsteht beim<br />
Fahrer das berechtigte Gefühl, in einem<br />
Luxus-Pkw zu sitzen. Ein echter King of<br />
the Road eben, auf den man stolz ist.“<br />
Welche Grundsätze verfolgten Sie<br />
bei der Entwicklung?<br />
„Er<strong>neue</strong>rn, ohne auf Bewährtes zu verzichten.<br />
So haben wir unter anderem<br />
die Aerodynamik überarbeitet, um den<br />
Kraftstoffverbrauch zu senken. Gleichzeitig<br />
wollten wir den <strong>Scania</strong> Look erhalten<br />
und unterstreichen. Herausgekommen ist<br />
ein <strong>Scania</strong> typisches, attraktives Styling.<br />
Eine hochwertige Kabine sollte zudem die<br />
Sicherheit des Lkw und die Fahreigenschaften<br />
verbessern und zu mehr Komfort<br />
und Effizienz beitragen.“<br />
<strong>Die</strong> <strong>neue</strong>n<br />
vertikalen Linien<br />
verlaufen von<br />
den Fenstern<br />
bis zu den<br />
Stoßstangen.<br />
<strong>Die</strong> <strong>neue</strong> Stoßstangenkonstruktion<br />
passt sich dem<br />
kraftvollen Frontstyling an.<br />
Neue Seitenverkleidungen<br />
für Sattelzugmaschinen, standardmäßig<br />
in der Kabinenfarbe<br />
lackiert, ergänzen harmonisch<br />
das überarbeitete Frontstyling<br />
und die Linienführung von den<br />
Einstiegsstufen.<br />
Frühe Skizzen der R-Serie.<br />
www.scania.at<br />
2.2009 • SCANIA BEWEGT
Text: Anders Nordner, Fotos: Carl-Erik Andersson und Stefan Almers<br />
<strong>Die</strong> Innenausstattung wird in vier vom Designer „empfohlenen“ Farbkombinationen<br />
angeboten, die eine angenehme Atmosphäre schaffen.<br />
Effizienter<br />
luxuS<br />
Den Fahrer im Blick: <strong>Die</strong> <strong>neue</strong> <strong>Scania</strong> R-Serie bietet<br />
zahlreiche Verbesserungen im Bereich Komfort,<br />
Eleganz und Ergonomie, die das Leben im<br />
Fahrerhaus noch angenehmer machen.<br />
Bei <strong>Scania</strong> hat der Fahrer traditionell<br />
einen besonderen Stellenwert. <strong>Die</strong> Verbesserung<br />
des Arbeitsplatzes war folgerichtig ein wichtiger<br />
Teil der <strong>neue</strong>n R-Serie: <strong>Die</strong> Entwickler aus Södertälje<br />
suchten und fanden intelligente Lösungen für bequem<br />
zugängliche Staufächer, für die <strong>Ges</strong>taltung der Bedienelemente<br />
und für eine Verbesserung der Instrumente. Ebenso<br />
wichtig war den Designern ein angenehmes Raumgefühl:<br />
Hochwertige Materialien bestimmen den Innenraum,<br />
eine harmonisch abgestimmte, individuell kombinierbare<br />
Farbpalette berücksichtigt sowohl Eleganz als auch persönlichen<br />
<strong>Ges</strong>chmack. Besonders der erhöhte Schlafkomfort<br />
wird auf viel Zustimmung stoßen.<br />
Ein Klapptisch auf der<br />
Beifahrerseite erleichtert<br />
die Arbeit mit einem Laptop<br />
und das Essen.<br />
<strong>Die</strong> <strong>neue</strong> Türverkleidung<br />
verfügt über einen<br />
Getränkehalter für zwei<br />
große Flaschen.<br />
SCANIA BEWEGT • 2.2009<br />
www.scania.at
Neue R-Serie<br />
Spezialisten<br />
für Form, Funktion,<br />
Design und Vermarktung<br />
haben<br />
unter Berücksichtigung<br />
der Fahrerwünsche<br />
zusammengearbeitet.”<br />
Hanna Johansson,<br />
Leiterin Fahrzeugergonomie<br />
3FRAGEN AN:<br />
HANNA JOHANSSON,<br />
LEITERIN<br />
FAHRZEUGERGONOMIE<br />
Worauf kam es Ihnen bei der <strong>neue</strong>n<br />
Innenausstattung an?<br />
„Auf eine ganzheitliche <strong>Ges</strong>taltung der<br />
Arbeitsumgebung des Fahrers. So<br />
kreierten wir den frischen Eindruck der<br />
<strong>neue</strong>n Innenausstattung, gleichzeitig<br />
passten wir die Funktionalität dem Alltag<br />
der Fahrer an. Unsere Materialauswahl<br />
bestätigt ebenfalls den hohen Qualitätsstandard<br />
der Kabine.“<br />
Was bedeuten die Innovationen<br />
im Innenraum für die Kunden von<br />
<strong>Scania</strong>?<br />
„Eine deutlich bessere, sicherere und<br />
komfortablere Arbeitsumgebung. Wir<br />
haben die Funktionen beibehalten, die<br />
die Fahrer schätzen, beispielsweise die<br />
typische <strong>Scania</strong> Fahrerposition. Zugleich<br />
haben wir die Funktionalität des Fahrerarbeitsplatzes<br />
deutlich verbessert. Wir<br />
haben Funktionen gruppiert und die Staubereiche<br />
für den Fahrer leichter zugänglich<br />
gemacht, damit er seine Augen möglichst<br />
wenig von der Straße abwenden muss.“<br />
Was hat Sie bei der Arbeit am meisten<br />
beeindruckt?<br />
„<strong>Die</strong> Zusammenarbeit zwischen den<br />
verschiedenen Abteilungen! Im Interesse<br />
des Kunden haben Spezialisten für Form,<br />
Funktion, Design und Vermarktung Hand<br />
in Hand gearbeitet. <strong>Die</strong> innovative Lösung<br />
in Zusammenarbeit mit führenden Bettenproduzenten<br />
für das ausziehbare Bett ist<br />
ein gutes Beispiel dafür. <strong>Die</strong> Erfahrungen<br />
unserer Kunden sind uns sehr viel wert.<br />
Ihre Wünsche sind der Ausgangspunkt all<br />
dieser Veränderungen.“<br />
<strong>Die</strong> Mittelkonsole mit Dosenhalter,<br />
Fach mit integriertem<br />
Staubereich für Kleinigkeiten<br />
und Schubfach im A4-Format.<br />
Mit <strong>neue</strong>n Bedienelementen<br />
am Lenkrad kann der Fahrer<br />
z. B. Bremstempomat, Radio<br />
und Bordcomputer steuern.<br />
Im Armaturenbrett kann ab<br />
Werk eine Kaffeemaschine<br />
eingebaut werden.<br />
Ein ausziehbares Bett mit verstellbarer Breite und Härte<br />
(730 bis 900 mm).<br />
www.scania.at<br />
2.2009 • SCANIA BEWEGT
Text: Emma Norrman, Fotos: Carl-Erik Andersson<br />
Zwei Jahre lang wurde<br />
Thomas Wolf als Testfahrer<br />
für einen <strong>Scania</strong><br />
R 620 abgestellt, um<br />
die <strong>neue</strong>n Funktionen<br />
und die Innenausstattung<br />
der Kabine zu bewerten.<br />
Der Traum nicht weniger<br />
Trucker ist es, den King<br />
mitzugestalten: Thomas<br />
lebte zwei Jahre lang diesen<br />
Traum. Sein Job: Verschwiegenheit,<br />
hohe Aufmerksamkeit,<br />
Detailtreue und<br />
laufendes Feedback. Das<br />
Ergebnis: ein Lkw, der genau<br />
den Anforderungen der<br />
Fahrer entspricht.<br />
Vor zwei Jahren suchte <strong>Scania</strong> einen<br />
Fahrer, der die <strong>neue</strong> R-Serie testet. Das<br />
Jobprofil war eindeutig: Der <strong>Scania</strong> Testfahrer<br />
muss absolute Geheimhaltung<br />
zusichern, auf Details achten und laufend Rückmeldung<br />
zur Funktionalität und zur <strong>Ges</strong>taltung der<br />
Kabine geben. Bei der Spedition Guyan AG Schiers<br />
in der Schweiz wurden die Feldtest-Ingenieure von<br />
<strong>Scania</strong> fündig. <strong>Die</strong> Wahl fiel auf Fahrer Thomas<br />
Wolf. Als sein Chef ihn fragte, ob er Testfahrer werden<br />
wollte, war er überrascht und stolz zugleich:<br />
„<strong>Die</strong> Abordnung als Testfahrer war eine Ehre für<br />
mich“, freut sich der Kraftfahrer noch heute.<br />
Ein wenig neidisch waren seine Kollegen am<br />
Anfang schon: Thomas bekam, obgleich erst ein<br />
Jahr dabei, einen nagel<strong>neue</strong>n R 620 hingestellt, in<br />
dem er seine persönlichen Sachen lassen konnte,<br />
MISSION<br />
FAHRERTEST<br />
10 SCANIA BEWEGT • 2.2009 www.scania.at
Neue R-Serie<br />
Thomas Wolf fährt<br />
meist innerhalb<br />
der Schweiz und<br />
transportiert Fahrzeugkomponenten<br />
zu den Werken.<br />
3FRAGEN AN:<br />
LARS JOHANSSON,<br />
FELDTEST-INGENIEUR<br />
BEI SCANIA<br />
und den er sogar während der Urlaubszeit nutzen<br />
durfte. Für alle anderen hingegen ist bis heute<br />
selbst ein kurzer Blick in die Kabine tabu. Niemand<br />
sonst darf den streng geheimen Lkw fahren.<br />
Auf Achse ist die geheime Kommandosache noch<br />
schwieriger als auf dem heimischen Hof. „Ich<br />
muss immer eine Ausrede erfinden, wenn andere<br />
Fahrer den Lkw von innen begutachten wollen“,<br />
beschreibt Thomas seinen Alltag als Testfahrer.<br />
Thomas’ Vorsicht ist begründet. Denn<br />
obwohl die Kabine von außen völlig normal aussieht,<br />
besitzt der Lkw einige <strong>neue</strong> Funktionen und<br />
Innenausstattungen, die ein Fachmann schnell<br />
erkennt. Beispielsweise das Adaptive Cruise Control-System.<br />
„Auf Fragen, warum dieses hochmoderne<br />
System in einem alten Lkw eingebaut ist,<br />
antworte ich meist, dass mein Chef denkt, es wäre<br />
halt eine nützliche Extrainvestition“, erzählt er.<br />
Thomas ist meistens innerhalb der Schweiz<br />
unterwegs und transportiert hauptsächlich Fahrzeugkomponenten<br />
zu Fabriken, Baumaterialien<br />
zu Baustellen und Verbrauchsgüter für Lebensmittelketten.<br />
Seit seiner Tätigkeit als <strong>Scania</strong> Testfahrer<br />
für die <strong>neue</strong> R-Serie kommen regelmäßige<br />
Treffen mit Feldtest-Ingenieur Lars Johansson<br />
dazu. Thomas’ Erfahrungen und seine Meinung<br />
sind wichtig für die Entwicklungsingenieure von<br />
<strong>Scania</strong>, die das Produkt danach neu prüfen und<br />
anpassen.<br />
Heute trifft sich Thomas Wolf mit Lars Johansson<br />
bei der Schumont AG, einem Händler in<br />
dem kleinen Dorf Rüthi. Hier, zwischen grasenden<br />
Kühen und duftendem Korn, können<br />
Thomas Wolf und Lars Johansson sich ungestört<br />
unterhalten. Lars Johansson will wissen, ob das<br />
Bett in der Fahrerkabine sich auch gut als Sofa<br />
eignet. Thomas ist zufrieden. Er nutze das Bett<br />
in der Regel, um darauf zu sitzen und zu lesen<br />
Ich freue<br />
mich, dass ich<br />
Testfahrer<br />
werden durfte.<br />
<strong>Die</strong>ser Auftrag ist<br />
eine Ehre.”<br />
Thomas Wolf, Testfahrer für <strong>Scania</strong> bei<br />
der Guyan AG Schiers in der Schweiz<br />
oder fernzusehen, erklärt er dem aufmerksamen<br />
Ingenieur. Allerdings wäre zusätzlich eine Art<br />
Rückenlehne nicht schlecht. Johansson notiert<br />
jede Bemerkung von Thomas in seinem Computer.<br />
„Lässt sich das gut öffnen oder schließen?“<br />
Johansson zeigt auf das <strong>neue</strong> Staufach neben<br />
dem Fahrersitz. „Schon“, sinniert Thomas, „es<br />
wäre jedoch besser“, setzt er nach einer kurzen<br />
Denkpause hinzu, „wenn die Klappe offenbleiben<br />
könnte, so dass ich während der Fahrt einen Blick<br />
auf die Karte oder auf eine Adresse werfen kann.“<br />
Zurückblickend lässt sich sagen, dass der<br />
intensive Dialog zwischen dem Feldtest-Ingenieur<br />
und dem Testfahrer von unschätzbarem Wert<br />
war. So führten Thomas’ Hinweise auch dazu, dass<br />
die Benutzeroberfläche für den Fahrer in dem<br />
<strong>neue</strong>n Kombiinstrument neu gestaltet wurde.<br />
„<strong>Die</strong> Akzeptanz des <strong>neue</strong>n Fahrzeugs seitens der<br />
Fahrer - vor der Markteinführung - ist für uns ein<br />
Muss“, resümiert <strong>Scania</strong> Feldtest-Ingenieur Lars<br />
Johansson.<br />
Schaut man sich die <strong>neue</strong> R-Serie jetzt an, so<br />
kann man nur sagen. Mission Fahrertest erfolgreich<br />
abgeschlossen!<br />
Welche Anforderungen muss eine<br />
Spedition erfüllen, um an einem<br />
Feldtest teilzunehmen?<br />
„Am wichtigsten ist, dass die Spedition<br />
und der Fahrer strengste Geheimhaltung<br />
beachten. Sie müssen außerdem bereit<br />
sein, Zeit für die Tests zu investieren.<br />
Wir benötigen alle Beobachtungen,<br />
Meinungen und Fehler. <strong>Die</strong> Fahrprotokolle<br />
müssen immer aktuell sein. Wir<br />
verlangen auch, dass der Fahrer bei<br />
bestimmten Werkstattbesuchen für<br />
<strong>Ges</strong>präche zur Verfügung steht. Natürlich<br />
spielt auch der äußere gute Eindruck<br />
eine Rolle.“<br />
Welches Risiko haben Speditionen,<br />
wenn sie einen Lkw für Feldtests<br />
annehmen?<br />
„Es handelt sich um Prototypen. Daher<br />
besteht immer wieder die Gefahr, dass<br />
am Anfang nicht alles perfekt funktioniert.<br />
Wir treten deshalb nicht an Speditionen<br />
heran, die einen längeren Ausfall<br />
eines ihrer Fahrzeuge nicht verkraften<br />
könnten. Es kann immerhin passieren,<br />
dass der Lkw einige Wochen lang stehen<br />
bleibt, bis etwa Updates vorhanden<br />
sind. Wenn wir über eine Zusammenarbeit<br />
sprechen, weisen wir besonders auf<br />
diese Voraussetzung hin.“<br />
Was wird von Ihnen erwartet?<br />
„Uneingeschränkte Flexibilität! Ich<br />
richte mich bei meinen Besuchen der<br />
Testfahrzeuge nach den Terminplänen<br />
der Speditionen. <strong>Die</strong> Fahrer nutzen<br />
unsere Test-Lkw im Praxiseinsatz und<br />
ihre Kunden erwarten, dass die Waren<br />
rechtzeitig angeliefert werden. Aus den<br />
verschiedensten Gründen ist der Fahrer<br />
möglicherweise nicht in der Lage, an<br />
dem Tag präsent zu sein, an dem wir<br />
einen Termin ausgemacht haben. Darauf<br />
muss ich flexibel reagieren und zum<br />
Beispiel schnell ein anderes <strong>Ges</strong>präch in<br />
der Region vereinbaren und dann einen<br />
Tag länger dort bleiben.“<br />
www.scania.at 2.2009 • SCANIA BEWEGT 11
Text und Fotos: Conny Hetting<br />
´´´<br />
Sicherer, wirtschaftlicher und umweltschonender: Das <strong>Scania</strong><br />
Fahrer Eco-Modul bewertet den Fahrstil des Fahrers in Echtzeit<br />
und zeigt außerdem detailliert, wie er seine Fahrweise verbessern<br />
kann. Ein intelligentes System, das zudem im Fernverkehr<br />
zur Standardausstattung der meisten <strong>Scania</strong> Trucks gehört.<br />
ECHTZEITINFORMATIONEN SPAREN<br />
Kraftstoff<br />
Das <strong>Scania</strong> Fahrer<br />
Eco-Modul analysiert<br />
die Fahrweise und<br />
gibt Empfehlungen,<br />
wie man seinen<br />
Fahrstil weiter verbessern<br />
kann.<br />
<strong>Die</strong>jenigen, die<br />
das <strong>Scania</strong> Fahrer<br />
Eco-Modul nutzen,<br />
sparen Kraftstoff<br />
und erhöhen die<br />
Sicherheit.”<br />
Lars Åström, Testfahrer<br />
mit 30 Jahren Erfahrung<br />
12 SCANIA BEWEGT • 2.2009 www.scania.at
Neue R-Serie<br />
´´<br />
Es ist längst eine Binsenweisheit geworden,<br />
dass Spediteure die steigenden Kraftstoffkosten<br />
so niedrig wie möglich halten müssen. Und neben<br />
aller Technik spielt nach wie vor der Fahrstil eine<br />
entscheidende Rolle für den Kraftstoffverbrauch. Gut<br />
geschulte Fahrer, die auf eine spritsparende Fahrweise<br />
achten, sind also für das Unternehmen im wahrsten Sinne<br />
des Wortes Gold wert. Hier kommt das <strong>Scania</strong> Fahrer<br />
Eco-Modul ins Spiel. Es ist eine <strong>neue</strong> Funktion in <strong>Scania</strong><br />
Lkw und unterstützt Fahrer, die sich um einen wirtschaftlicheren<br />
Fahrstil bemühen. Das System analysiert laufend<br />
die Daten verschiedener Sensoren am Fahrzeug, um die<br />
Fahrerleistung zu überwachen. „Mit dem <strong>Scania</strong> Fahrer<br />
Eco-Modul haben alle Fahrer ein Instrument, ihren Fahrstil<br />
zu optimieren“, so Claes Åkerlund, der Verantwortliche<br />
für die weltweiten Fahrerschulungen bei <strong>Scania</strong>.<br />
Während der Tour coacht das <strong>Scania</strong> Fahrer Eco-Modul<br />
als computergestützter persönlicher Trainer den Fahrer. Es<br />
bewertet live die Ereignisse und zeigt sofort in vier Bereichen<br />
Verbesserungsempfehlungen an:<br />
• Bergauffahrt: Das System prüft, wie der Fahrer in<br />
bergigem Gelände fährt.<br />
• Nutzung der Bremse: Das Bremsverhalten wird durch<br />
Analyse der Zusatzbremssysteme bewertet. Vorsichtigeres<br />
Bremsen wird gefördert.<br />
• Vorausschauende Fahrweise: <strong>Die</strong> vorausschauende<br />
Fahrweise des Fahrers wird durch Messung der Zeit zwischen<br />
Beschleunigung und Bremsvorgängen analysiert.<br />
• Gangwahl: Auch die Fähigkeit des Fahrers, den richtigen<br />
Gang zur richtigen Zeit einzulegen, wird bewertet.<br />
Bei Handschaltung empfiehlt das System, wann und wie<br />
der Fahrer die Gänge wechseln sollte, um einen optimalen<br />
Fahrbetrieb zu erreichen.<br />
Nach jeder Fahrt kann das <strong>Scania</strong> Fahrer Eco-Modul<br />
eine Zusammenfassung des Fahrverhaltens ausgeben<br />
sowie Empfehlungen für Schulungsbedarf. „<strong>Die</strong> besten<br />
Ergebnisse werden erreicht, wenn das System mit einer<br />
professionellen Fahrerschulung kombiniert wird“, sagt<br />
Åkerlund. „Auf diese Weise verinnerlichen die Fahrer<br />
leichter die Hinweise, die sie erhalten, und können ihren<br />
optimierten Fahrstil leichter beibehalten“, erläutert der<br />
Schulungsprofi.<br />
<strong>Die</strong> erste Version des Eco-Moduls gibt es serienmäßig<br />
bei allen Fahrzeugen, die mit EBS, Split-Range-Getriebe<br />
und <strong>Scania</strong> Retarder ausgestattet sind. Das System wird mit<br />
Menüs in 20 Sprachen angeboten.<br />
TESTFAHRER BEEINDRUCKT<br />
Testfahrer Lars Åström verfügt über<br />
30 Jahre Erfahrung im Beruf, aber auch<br />
er glaubt, dass das <strong>Scania</strong> Fahrer Eco-<br />
Modul ihm half, seinen Fahrstil zu verbessern,<br />
um den Kraftstoffverbrauch seines<br />
Lkw zu senken. „Ich habe das System<br />
jetzt einige Monate erprobt und es war für<br />
mich eine Herausforderung. Ich bemühe<br />
mich, bei der zusammenfassenden Analyse<br />
nach jeder Fahrt die höchstmögliche<br />
Bewertung zu erhalten.“ Lars Åström ist<br />
Mitinhaber von H. Ulfhielm FjärrTransport,<br />
einem auf Langstreckentransport<br />
spezialisierten Speditionsunternehmen<br />
in Skellefteå in Nordschweden. Er hatte<br />
schon immer Interesse an <strong>neue</strong>r Technologie<br />
und Entwicklungsarbeiten in der<br />
Transportbranche. <strong>Scania</strong> wendet sich<br />
oft an ihn als Testfahrer, wenn Probeläufe<br />
<strong>neue</strong>r Produkte durchgeführt werden.<br />
„Nur wenige Dinge waren so interessant<br />
wie der Test des <strong>Scania</strong> Fahrer Eco-<br />
Moduls. Das ist etwas komplett Neues in<br />
der Lkw-Branche.“<br />
Bei dem Feldtest wurde ein <strong>Scania</strong><br />
R 480 eingesetzt, der in der Regel Gefriergut<br />
zwischen Nord- und Südnorwegen<br />
transportiert. Auch verschiedene andere<br />
<strong>Die</strong> Einführung des <strong>Scania</strong> Fahrer Eco-<br />
Moduls fällt mit einer <strong>neue</strong>n EU-Richtlinie<br />
über obligatorische regelmäßige Schulungen<br />
von Lkw-Fahrern zusammen. <strong>Die</strong><br />
<strong>neue</strong> Vorschrift verlangt, dass innerhalb<br />
von fünf Jahren mindestens 35 Schulungsstunden<br />
absolviert werden müssen.<br />
Bei richtiger Anleitung können durch die<br />
Schulung der Fahrer bis zu zehn Prozent<br />
Kraftstoff pro Fahrzeug eingespart werden.<br />
Bei einem Spediteur mit 20 Lkw, von<br />
denen jeder pro Jahr 120.000 Kilometer<br />
Fahrer der Speditionsgesellschaft haben<br />
das <strong>neue</strong> System zur Fahrerunterstützung<br />
getestet, aber nach Aussage von Lars<br />
Åström sind nicht alle so begeistert wie<br />
er. „Damit das System effektiv funktioniert,<br />
beispielsweise in Bezug auf den<br />
Kraftstoffverbrauch, muss man ständig<br />
aufmerksam sein“, so Lars Åström, „dafür<br />
hat nicht jeder die Energie. Einige Fahrer<br />
sind der Ansicht, dass sie bereits alles<br />
gelernt haben, was man wissen muss.“<br />
„Persönlich bin ich der Meinung,<br />
dass man als Fahrer niemals perfekt<br />
ist. <strong>Die</strong> Technologie ändert sich, es gibt<br />
immer etwas Neues und man muss aktiv<br />
sein, um auf dem Laufenden zu bleiben.“<br />
„<strong>Die</strong> Nutzer des Eco-Moduls können viel<br />
gewinnen – sie sparen Kraftstoff und<br />
erhöhen die Sicherheit.“ Lars Åström<br />
hat seinen Kraftstoffverbrauch deutlich<br />
gesenkt, wie ihm von den Entwicklungsingenieuren<br />
bestätigt wird. Sie hatten<br />
den Kraftstoffverbrauch seines Lkw<br />
sowohl vor als auch nach der Installation<br />
des <strong>Scania</strong> Fahrer Eco-Moduls überwacht.<br />
Nach umfangreicher Schulung im<br />
Umgang mit dem System sank er um elf<br />
Prozent.<br />
FÄHIGKEITEN DER FAHRER ENTSCHEIDEN<br />
zurücklegt, würde dies 200 Tonnen weniger<br />
Kohlendioxidemissionen bedeuten<br />
und jährliche Kosteneinsparungen von<br />
mehr als 66.000 Euro.<br />
„<strong>Die</strong> Schulung der Lkw-Fahrer ist damit<br />
eine ungewöhnlich lohnenswerte Investition,<br />
die sich schnell von selbst bezahlt<br />
macht – ganz abgesehen von den Vorteilen<br />
für Umwelt und Sicherheit, die damit<br />
erreicht werden“, so Claes Åkerlund, der<br />
Verantwortliche für die globale Fahrerschulung<br />
bei <strong>Scania</strong>.<br />
www.scania.at 2.2009 • SCANIA BEWEGT 13
Text: Conny Hetting, Foto: Carl-Erik Andersson, Illustration: Semcon Informatic Graphic Solutions<br />
OPTIMALE GANGSCHALTUNG<br />
Eine automatische Kupplung, eine elektrohydraulische Kupplungssteuerung und<br />
eine komplett <strong>neue</strong> Schaltstrategie – dies sind die Hauptmerkmale des <strong>neue</strong>n <strong>Scania</strong><br />
Opticruise-Systems.<br />
<strong>Scania</strong> Opticruise galt schon<br />
seinerzeit als einer der Vorreiter der<br />
automatisierten Schaltsysteme. Es<br />
wurde im Laufe der Jahre immer weiter<br />
optimiert und auch nach vier Jahren Entwicklung<br />
blieb das Konzept des mechanischen<br />
Standardgetriebes erhalten. Allerdings wurde<br />
das System umfassend modifiziert, mit <strong>neue</strong>n<br />
mechanischen Komponenten und vollständig<br />
<strong>neue</strong>r Software. <strong>Die</strong> <strong>neue</strong> Automatikkupplung<br />
stützt sich auf eine Marktinnovation: eine komplett<br />
<strong>neue</strong> elektrohydraulische Kupplungssteuerung<br />
für maximale Präzision. „<strong>Die</strong>se Steuerung<br />
erlaubt eine bessere Kontrolle als das pneumatische<br />
System beim Start oder bei der Fahrt auf<br />
glatten Fahrbahnen“, so Mikael Hanson, Leiter<br />
Transmission Software, „außerdem lassen sich<br />
so die Gangwechsel beschleunigen.“ <strong>Die</strong> <strong>neue</strong><br />
<strong>Scania</strong> Opticruise-Steuerung berücksichtigt<br />
Faktoren wie die Motordrehzahl, die Beschleunigung<br />
des Fahrzeuges, die <strong>Ges</strong>chwindigkeit<br />
und die Last, aber auch das Gefälle der Straße,<br />
den Fahrstil und andere externe Faktoren. So<br />
kann das <strong>neue</strong> Opticruise für jede Situation den<br />
geeigneten Gang berechnen: Bei Bergauffahrten<br />
etwa schaltet das <strong>neue</strong> System frühzeitig herunter,<br />
um eine hohe <strong>Ges</strong>chwindigkeit am Berg<br />
zu erreichen. All diese Neuerungen verbessern<br />
die Fahreigenschaften und erleichtern dem<br />
Fahrer die Arbeit. „Der Fahrer kann sich so auf<br />
den Verkehr konzentrieren und zugleich einen<br />
optimalen Kraftstoffverbrauch sicherstellen“,<br />
sagt Hanson.<br />
DAS GRUNDLEGENDE PRINZIP der <strong>Scania</strong><br />
Opticruise-Steuerung ist, dass der Motor<br />
situationsabhängig im effizientesten Drehzahlbereich<br />
arbeitet und jeden Tropfen Kraftstoff<br />
bestmöglich nutzt. Das <strong>neue</strong> System hat<br />
noch weitere Vorteile: Durch die automatische<br />
Kupplungssteuerung reduziert sich der Kupplungsverschleiß<br />
und der Lkw ist sparsamer<br />
im Betrieb, da mit den <strong>neue</strong>n Funktionen der<br />
Kraftstoffverbrauch optimal ist. <strong>Die</strong> <strong>neue</strong> Strategie<br />
zum Gangwechsel nutzt niedrige Drehzahlen<br />
immer dort, wo es möglich ist, und spart<br />
somit Kraftstoff, ohne die Fahreigenschaften zu<br />
beeinflussen.<br />
<strong>Scania</strong> Opticruise enthält alle Bedienelemente<br />
an einem Hebel. Umschaltung zwischen<br />
Automatik- und manuellem Betrieb mit der<br />
A/M-Taste an der Spitze des Hebels.<br />
10<br />
INNOVATIONEN<br />
1. <strong>Scania</strong> Opticruise ist jetzt mit automatischer<br />
Kupplung lieferbar.<br />
Bei Bergauffahrten schaltet das <strong>neue</strong> System frühzeitig herunter, um dort eine hohe <strong>Ges</strong>chwindigkeit zu<br />
erreichen.<br />
2. <strong>Die</strong> <strong>neue</strong> intelligentere Schaltstrategie sorgt<br />
für gute Fahreigenschaften sowohl im normalen<br />
Fahrmodus als auch im Powermodus.<br />
3. Hohe Präzision beim Fahren mit der<br />
automatischen Kupplung.<br />
4. Besonders genaue und sanfte Beschleunigung<br />
im Rangiermodus.<br />
5. Automatische Auswahl des Anfahrganges<br />
mit Unterstützung eines Gefällesensors.<br />
6. Der Nebenantrieb kann außerhalb des<br />
Fahrerhauses aktiviert werden.<br />
7. Kompatibilität mit <strong>Scania</strong> ACC (Adaptive<br />
Cruise Control) und <strong>Scania</strong> Ecocruise, damit<br />
eine feinere Abstimmung zwischen Gangwahl<br />
und Drehzahl erfolgt.<br />
8. Intelligente Gangauswahl beim Fahren im<br />
Kreisverkehr und an Einmündungen.<br />
9. Bessere Interaktion zwischen <strong>Scania</strong><br />
Retarder und <strong>Scania</strong> Opticruise, um unnötiges<br />
Herunterschalten beim Bremsen mit dem<br />
Retarder zu vermeiden.<br />
10. Guter Abgleich zwischen <strong>Scania</strong> Opticruise<br />
und Hill-Hold erleichtert die Anfahrt<br />
am Berg.<br />
14 SCANIA BEWEGT • 2.2009 www.scania.at
Neue R-Serie<br />
Hecklastig<br />
Neben vielen weiteren Neuerungen bringt auch das <strong>neue</strong><br />
<strong>Scania</strong> Integralheck große Vorteile mit sich. Vor allem die<br />
Kraftstoffverbrauchswerte profitieren davon.<br />
Mit der <strong>neue</strong>n R-Serie<br />
präsentiert <strong>Scania</strong> Sattelzugmaschinen,<br />
die für den europäischen<br />
Fernverkehr optimiert<br />
sind. Zahlreiche Entwicklungen<br />
senken den Kraftstoffverbrauch und<br />
damit die Betriebskosten.<br />
Mit dem <strong>neue</strong>n Fahrgestell-Konzept<br />
lassen sich die Batterien optional<br />
ins Heck integrieren. Dadurch entsteht<br />
mehr Platz im Rahmen für größere Kraftstofftanks,<br />
was wiederum einen größeren<br />
Aktionsradius ermöglicht. <strong>Die</strong> <strong>neue</strong> Seitenverkleidung<br />
erzeugt weniger Luftwiderstand,<br />
was den Kraftstoffverbrauch<br />
senkt. <strong>Die</strong> Verkleidungen sind nun windschlüpfriger<br />
als zuvor.<br />
<strong>Die</strong> Druckluftbehälter sind im Rahmen<br />
verbaut und schaffen so Raum für<br />
die <strong>neue</strong>n Kraftstofftanks, die bereits<br />
ab Werk verfügbar sind. Maximal 1.500<br />
Liter passen in die Tanks einer 4x2-Zugmaschine.<br />
Dadurch, dass die relativ<br />
schweren Batterien ins <strong>Scania</strong> Integralheck<br />
rutschen, hat das Fahrzeug nicht nur<br />
mehr Platz für Kraftstofftanks, sondern<br />
auch gute Traktion bei Leerfahrten. Das<br />
Gewicht der Batterien liegt nun voll auf<br />
der Hinterachse und sorgt für Anpressdruck.<br />
Mit der <strong>neue</strong>n Übersetzung von 2,59<br />
für die einfach übersetzten Hinterachsgetriebe<br />
des Typs R 780 sinkt die Motordrehzahl<br />
von ehemals 1.350 auf 1.200<br />
Umdrehungen pro Minute bei Marschgeschwindigkeit.<br />
Das hat in der Praxis<br />
folgende Auswirkungen: Fällt die Motordrehzahl,<br />
sinkt auch der Kraftstoffverbrauch.<br />
Der Motor dreht pro Stunde um<br />
9.000 Umdrehungen weniger, wodurch<br />
die inneren Reibungsverluste nachlassen.<br />
Der Motorverschleiß ist geringer<br />
und der Motor läuft leiser. Dabei funktioniert<br />
der Antrieb ohne Overdrive. Das<br />
spart weitere 0,5 Prozent Kraftstoff.<br />
<strong>Die</strong> Seitenverkleidungen<br />
senken durch<br />
ihren niedrigen<br />
Luftwiderstand<br />
den Kraftstoffverbrauch<br />
um<br />
ein Prozent.”<br />
Kristofer Hansén,<br />
Leiter Styling und Industriedesign<br />
Unter der Abdeckung<br />
des <strong>neue</strong>n<br />
<strong>Scania</strong> Integralhecks<br />
verbergen<br />
sich die Batterien.<br />
Im Rahmen entsteht<br />
dadurch mehr Platz<br />
für die Tanks.<br />
www.scania.at 2.2009 • SCANIA BEWEGT 15
PORTRÄT Text und Fotos: <strong>Scania</strong><br />
Unser alter<br />
<strong>Scania</strong> 143 ist<br />
heute in der Obhut<br />
eines deutschen<br />
Sammlers.”<br />
Alfred Linzgieseder, Getränkehändler<br />
und Getränkeerzeuger<br />
Pro Jahr nehmen rund 7.500 Gäste an einer Führung durch das Unternehmen teil.<br />
Edle Säfte in<br />
edlen Lkw<br />
Wenn der längst eingetauschte 3er-Serie-Hängerzug als Youngtimer aus dem<br />
Fernfahrermagazin „Trucker“ lacht und 7.500 Besucher pro Jahr am eigenen <strong>Scania</strong><br />
Fuhrpark vorbeimarschieren, ist für ihn alles „Business as usual“. Ein Besuch beim<br />
Tiroler Getränkefachgroßhändler und Getränkeerzeuger Alfred Linzgieseder.<br />
Fahrer werden keine gesucht. Dabei<br />
hätte jeder eingefleischte <strong>Scania</strong> Fan mit<br />
Sicherheit seine helle Freude an dem, was<br />
ihn hier erwarten könnte. „Ein ordentlicher<br />
Fuhrpark gehört in unserem <strong>Ges</strong>chäft<br />
einfach dazu“, erklärt Alfred Linzgieseder beinahe<br />
nebenbei bei einem Betriebsrundgang. Der<br />
<strong>Ges</strong>chäftsführer des alt eingesessenen Getränkefachgroßhändlers<br />
und Getränkeerzeugers<br />
A. Linzgieseder steht am Stammsitz des Unternehmens<br />
im Tiroler Ehrwald. Im Hintergrund<br />
thront die 2.962 Meter hohe Zugspitze und lockt<br />
Jahr für Jahr Abertausende von Urlaubern in die<br />
Region. Viele von ihnen kann auch Linzgieseder<br />
in seinem Unternehmen begrüßen. Obwohl kaum<br />
einer der Gäste wegen den einprägsam gestalte-<br />
ten Linzgieseder <strong>Scania</strong> einen Zwischenstopp im<br />
Außerfern einlegt, werfen auffallend viele Besucher<br />
einen interessierten Blick auf diese Szene.<br />
„Natürlich setzen wir unseren Eigenfuhrpark<br />
kompromisslos nach wirtschaftlichen Kriterien<br />
ein, gerade in diesem Umfeld ist die Werbewirkung,<br />
wie auf der Straße, allerdings unbezahlbar“,<br />
meint der Unternehmer. Bis in die entlegendsten<br />
Almhütten kämpfen sich die vier <strong>Scania</strong> Verteilerfahrzeuge<br />
in der Hochsaison empor. Bei diesen<br />
Destinationen profitiert man eindeutig von dem<br />
erst in den letzten Jahren für die Holzbringung<br />
zunehmend gut ausgebauten Forstwegenetz. Bei<br />
der Belieferung des eigenen Lagers werden rund<br />
ein Drittel der jährlich anfallenden Mengen mit<br />
dem eigenen R 470-Hängerzug manövriert.<br />
Es ist ein ausgeprägt krisensicheres<br />
<strong>Ges</strong>chäft, dem die Familie Linzgieseder seit<br />
63 Jahren nachgeht. Ihre Getränke sind immer<br />
gefragt, egal ob aus der Eigenproduktion oder als<br />
Handelsware. Das gilt während der Saison umso<br />
mehr auch in der Tourismusregion Außerfern.<br />
„Wir verzeichnen zwar bei teureren Produkten<br />
eine spürbare Verlagerung zu günstigeren Alternativen,<br />
abgesehen davon dürfen wir uns aber<br />
keinesfalls beklagen“, weiß der <strong>Ges</strong>chäftsführer.<br />
An die 500 Kunden umfasst die Kundenkartei des<br />
Unternehmens. 350 davon werden wöchentlich<br />
einmal beliefert. Durch das breit gefächerte Sortiment<br />
scheiden vollautomatische Kommissionierungen<br />
aus. Eher gleichen die Vorbereitungen<br />
im Lager, um die Waren für die Tour zusam-<br />
16 SCANIA BEWEGT • 2.2009 www.scania.at
Andreas Linzgieseder ist von seinem <strong>Scania</strong><br />
Hängerzug in jeder Hinsicht begeistert.<br />
In der Getränkedistribution setzt man auf die<br />
Wendigkeit und Robustheit der 18-Tonner von<br />
<strong>Scania</strong>.<br />
Jahren gestarteten Weinaktivitäten erklommen.<br />
Nicht umsonst finden Weinverkostungen auf der<br />
Zugspitze reißenden Anklang.<br />
menzustellen, einem Einkauf im Supermarkt.<br />
Bei kleineren Bestellungen sind zehn Kisten mit<br />
zehn verschiedenen Produkten keine Seltenheit.<br />
Durchschnittlich an die zwölf Tonnen bewegt ein<br />
Linzgieseder-Mitarbeiter dabei pro Arbeitstag,<br />
unabhängig von den für eine Tourismus-Region<br />
typischen saisonellen Schwankungen. „Wir<br />
machen im Winter binnen drei Monaten den<br />
<strong>Die</strong> Kulisse bei der Getränkeverladung am Hof der Firma Linzgieseder<br />
passt spielend in jeden Imagefolder für das Urlaubsland Tirol.<br />
Alfred Linzgieseder<br />
leitet gemeinsam<br />
mit seinem Bruder<br />
Arthur (rechts) und<br />
Vater Arnold (Mitte)<br />
die <strong>Ges</strong>chicke des<br />
Familienunternehmens.<br />
gleichen Umsatz wie während der fünf Monate<br />
dauernden Sommersaison“, meint der Unternehmer.<br />
Gegen zusätzliche Lkw im Fuhrpark will<br />
sich Alfred Linzgieseder keinesfalls verschließen.<br />
Steigen die zu transportierenden Mengen, könnte<br />
auch der Bestand an 18-Tonnern weiter wachsen.<br />
Neue Höhen hat der Unternehmer mit seinen<br />
Mitarbeitern auch bei den vor mittlerweile fünf<br />
Nicht schlecht gestaunt hat der <strong>Ges</strong>chäftsführer,<br />
als er nach einem Urlaub die aktuelle Ausgabe<br />
des Fernfahrermagazins „Trucker“ durchblätterte.<br />
Beim Artikel „40 Jahre V8 von <strong>Scania</strong>“<br />
stolperte er über einen ihm sehr bekannten Hängerzug.<br />
„Plötzlich sehe ich in der Zeitung unseren<br />
alten 143er-Hängerzug, den wir 2007 gegen eine<br />
<strong>neue</strong> R-Serie getauscht haben“, erinnert sich der<br />
Unternehmer begeistert. Der 450 PS starke<br />
8-Zylinder war der erste <strong>Scania</strong> Lkw im Fuhrpark<br />
des Tiroler Familienbetriebes. Nach dem Verkauf<br />
hat es den robusten Youngtimer offenbar über<br />
einen griechischen Zwischenhändler zu einem<br />
deutschen <strong>Scania</strong> Fan verschlagen. „Dass der sich<br />
jetzt über einen topgepflegten 143er-Hängerzug<br />
freuen kann, ist der Verdienst meines Bruders<br />
Andreas.“ Der sitzt seit bald zwei Jahren hinter<br />
dem Steuer des <strong>neue</strong>n R 480, der für Außenstehende<br />
mit seinen blank polierten Alufelgen auch<br />
heute noch wie eben aus der Werkhalle gerollt<br />
aussieht. Aber auch die vier 18-Tonner spielen<br />
alle Stückchen. „Unsere <strong>Scania</strong> sind sicherlich<br />
auch Motivation für unsere Mitarbeiter“, ist<br />
sich Alfred Linzgieseder sicher. Eigentlich keine<br />
schlechte Idee bei einer im Winter als Schneeloch<br />
bekannten Gegend, in der mehrmaliges Kettenanlegen<br />
am Tag zur glatten Nebenbeschäftigung<br />
wird.<br />
www.scania.at 2.2009 • SCANIA BEWEGT 17
PORTRÄT Text und Fotos: <strong>Scania</strong><br />
<strong>Die</strong> Schulbänke<br />
stehen bald bereit<br />
Der Stundenplan wird gerade<br />
geschrieben. Wieso bei der Josef<br />
Poscharnegg G<strong>mbH</strong> die Berufskraftfahrer-Ausbildung,<br />
unabhängig<br />
von dem vom <strong>Ges</strong>etzgeber ins Auge<br />
gefassten Stichtag, keinesfalls auf die<br />
lange (Schul-)Bank geschoben wird.<br />
Der überwiegende Teil der Fahrer sitzt seit<br />
weit mehr als zehn Jahren hinter dem Steuer der<br />
Poscharnegg-Flotte. Viele von ihnen haben den<br />
auf mehreren Standbeinen erfolgten Aufbau<br />
des heute 61 Jahre alten Unternehmens selbst<br />
miterlebt. „Bei den immer enger geschnürten<br />
Zeitplänen in unserem <strong>Ges</strong>chäft ist es umso<br />
wichtiger, mit gutem Personal agieren zu können“,<br />
lobt Sandra Poscharnegg. Auch für den<br />
Fall, dass eine Stelle im mehr als 60 Personen<br />
umfassenden Team an erfahrenen Lkw-Chauffeuren<br />
nachzubesetzen ist, genügt ein Handgriff<br />
am Schreibtisch. Unzählige durch die unsichere<br />
Wirtschaftslage arbeitslos gewordene Fahrer<br />
haben in den vergangenen Monaten den Kontakt<br />
zum südsteirischen Familienunternehmen<br />
gesucht. <strong>Die</strong> meisten von ihnen sind mit Namen<br />
und den persönlichen Daten in einer Art Warte-<br />
Bei den <strong>neue</strong>n <strong>Scania</strong><br />
Fahrzeugen setzt man<br />
auf die Vorteile der<br />
<strong>Scania</strong> EGR-Technologie.<br />
Über Nachwuchsprobleme braucht<br />
man sich in diesem Familienunternehmen<br />
scheinbar keine Sorgen zu<br />
machen. Wie der sprichwörtlich geölte<br />
Blitz läuft der kleine Matthäus durch das Firmengebäude<br />
der Josef Poscharnegg G<strong>mbH</strong> im<br />
südsteirischen St. Johann im Saggautal. Der Weg<br />
zum eigenen Lkw-Führerschein oder zu den ersten<br />
auf eigene Faust mit einem Sattelzug zurückgelegten<br />
Metern ist für den Eineinhalbjährigen<br />
zwar noch ein sehr weiter, was seine Begeisterung<br />
für die vor der Türe stehenden Fahrzeuge jedoch<br />
kaum bremsen kann. Auch beim gemeinsamen<br />
Foto-Shooting mit Großvater und Firmengründer<br />
Josef sowie seiner Tante Sandra ist er sofort<br />
zur Stelle. „Nachwuchs aus den eigenen Reihen<br />
ist in einem Transportunternehmen mehr denn<br />
je der Grundstein für langfristige Erfolge“, sagt<br />
Marketingleiterin Sandra Poscharnegg. Dass sie<br />
in Sachen Nachwuchsförderung momentan lieber<br />
die Zeit mit ihrem Neffen verbringen würde, als<br />
sich um ein Thema zu kümmern, das viele Betroffene<br />
gekonnt vor sich herschieben, verschweigt sie<br />
nach einem kurzen Seitenblick auf einen Papierberg<br />
auf ihrem Schreibtisch nicht. „Wir gehören<br />
zu jenen Transportunternehmen, die derzeit zu<br />
Recht stolz auf ihre Mitarbeiter sein können“,<br />
plaudert sie aus der Schule.<br />
Dem Thema<br />
Berufskraftfahrer-<br />
Ausbildung<br />
messen wir große<br />
Bedeutung bei.”<br />
Sandra Poscharnegg, Marketingleiterin<br />
liste erfasst. „Noch ist es kein Problem, eine Stelle<br />
mit einem gleichermaßen qualifizierten Neueinsteiger<br />
zu besetzen“, ist sich die Marketingleiterin<br />
sicher. Gerade im Automotive-Bereich engagierte<br />
Transportunternehmen haben seit der weltweiten<br />
Talfahrt der Pkw-Industrie ihre Fuhrparks rasant<br />
verkleinert. In der Steiermark waren davon vor<br />
allem Transporteure betroffen, die ihre Lkw unter<br />
„Das Thema Berufskraftfahrer-Ausbildung darf<br />
keinesfalls auf die lange Bank geschoben werden“,<br />
sind sich Josef und Sandra Poscharnegg, auf unserem<br />
Foto zu sehen mit dem kleinen Matthäus, einig.<br />
18 SCANIA BEWEGT • 2.2009 www.scania.at
Abgesehen von Silo- und Kühltransporten<br />
tritt das 1948 gegründete Unternehmen als<br />
echter Allrounder in Erscheinung.<br />
<strong>neue</strong>s Personal von außen angewiesen“, erklärt<br />
Sandra Poscharnegg. Wie man im Jahr 2014 junge<br />
Leute für den Job des Lkw-Fahrers begeistern<br />
kann, wenn die Führerscheinausbildung drastisch<br />
teurer geworden ist, kann sie aus heutiger Sicht<br />
nicht beantworten. Immerhin fällt damit einer<br />
der größten Vorteile dieses Berufszweiges weg.<br />
„Unsere Branche lebt von Führerscheinanwärtern,<br />
die aus eigenem Antrieb gleich den Lkw-<br />
Schein mitmachen.“ Ob dieses Argument auch<br />
dann noch greift, wenn die Kosten für die C-Eder<br />
Flagge des rund 180 Produktionsbetriebe<br />
umfassenden steirischen Automotive-Clusters<br />
eingesetzt hatten.<br />
„Im Optimalfall reicht jetzt ein Griff zum<br />
Telefon und die offene Stelle ist mit einem erfahrenen<br />
Chauffeur nachbesetzt. Wenn in wenigen<br />
Jahren die Berufskraftfahrer-Ausbildung<br />
das Maß aller Dinge für einen im gewerblichen<br />
Güterverkehr aktiven Lkw-Fahrer ist, wird uns<br />
bei der Personalsuche ein deutlich rauerer Wind<br />
entgegenwehen“, ist sich die Marketingleiterin<br />
sicher. Nicht nur die Nachwuchssuche ist für sie<br />
daher Grund genug, das Thema Berufskraftfahrer-Ausbildung<br />
so bald wie möglich in Angriff zu<br />
nehmen. Spätestens im nächsten Jahr sollen alle<br />
Poscharnegg-Fahrer die erste Etappe zu der ab<br />
September 2013 vom <strong>Ges</strong>etzgeber vorgeschriebenen<br />
Hürde gemeistert haben. Mit einem detaillierten<br />
Zeitplan will man die zu absolvierenden<br />
Kurse bis zum Ende der Ausbildung vorab so<br />
genau wie möglich einteilen. „Bei der Berufskraftfahrer-Ausbildung<br />
muss der Arbeitgeber<br />
unbedingt die treibende Kraft sein. Eine Vogel-<br />
Strauß-Politik, bei der alle Beteiligten den Kopf<br />
verschreckt in den Sand stecken, hilft weder den<br />
Fahrern noch den Unternehmern.“<br />
Ohne den berühmten Blick über den Tellerrand<br />
ist es beim Nachbesetzen der betroffenen<br />
Stellen allerdings nicht getan. „Durch natürliche<br />
Abgänge sind wir spätestens in fünf Jahren auf<br />
Acht auf einen Streich<br />
Ausbildung nach oben schnellen, ist für die Marketingleiterin<br />
aus heutiger Sicht mehr als fraglich.<br />
„Wer greift schon aus eigenem Antrieb tiefer in die<br />
eigene Geldbörse, wenn er noch keine Chance auf<br />
einen Job hat“, fragt sie. Für eine zufriedenstellende<br />
Lösung sind ihrer Ansicht nach weit mehr<br />
Seiten gefragt als nur der Arbeitgeber und der<br />
Arbeitnehmer. „Bei der Finanzierung der Berufskraftfahrer-Ausbildung<br />
könnte auch die öffentliche<br />
Hand einen wertvollen Beitrag dazu leisten,<br />
dass Arbeitsplätze langfristig gesichert werden.“<br />
Gleich acht <strong>neue</strong> <strong>Scania</strong> ergänzen seit Kurzem den 60 Einheiten umfassenden Fuhrpark der<br />
Josef Poscharnegg G<strong>mbH</strong>. Nach ersten Proberunden in Schweden hat sich <strong>Ges</strong>chäftsführer Josef<br />
Poscharnegg bei den im Fernverkehr eingesetzten Sattelzugmaschinen erstmals für das automatisierte<br />
Getriebe <strong>Scania</strong> Opticruise entschieden. Motorisch vertraut der Unternehmer bei den Euro 5-Motoren<br />
auf <strong>Scania</strong> EGR, bei dem die strengen Grenzwerte durch rein innermotorische Maßnahmen erreicht<br />
werden. Laufleistungen jenseits der Millionen-Grenze sind für den <strong>Scania</strong> Fan ohnehin obligatorisch.<br />
www.scania.at 2.2009 • SCANIA BEWEGT 19
TECHNIK Text und Fotos: Robert Domina<br />
Erst nach<br />
15 Jahren hat ein<br />
Müllfahrzeug sein<br />
Soll erfüllt.”<br />
Rainer Glogger, Fuhrparkchef bei<br />
Veolia in Denkendorf, Bayern<br />
Tiefergelegt<br />
Wer häufig ein- und aussteigen muss, schätzt Low-Entry-Konzepte.<br />
<strong>Scania</strong> löst diese Anforderung kostengünstig für den Kunden aus dem Baukasten.<br />
R<br />
ainer Glogger, Betriebsleiter der<br />
Veolia-Niederlassung in Denkendorf<br />
in Bayern, begeistert das Low-Entry-<br />
Konzept des <strong>Scania</strong>: „Der Einstieg ist<br />
natürlich toll, wenn man das mal mit unseren<br />
Standard-6x2-Müllsammlern vergleicht.“ <strong>Die</strong><br />
Bedenken bezüglich der Bodenfreiheit räumt der<br />
Betriebsleiter der Entsorgungsfirma gleich selbst<br />
aus, indem er den <strong>Scania</strong> die größte Bodenwelle<br />
auf dem Betriebshof passieren lässt. Da ist noch<br />
viel Luft zwischen Kabinenboden und Gelände.<br />
Der klassisch, städtisch geprägte Müllsammeleinsatz<br />
gehört nicht zur alleinigen Domäne des<br />
Low-Entry-Fahrzeugs von <strong>Scania</strong>. Seine Qualitäten<br />
stellt der Lkw auch außerhalb der Stadt<br />
unter Beweis, wenn die Müllwerker und meist<br />
auch der Fahrer öfter ein- und aussteigen müssen.<br />
Für sehr sinnvoll hält Glogger das Konzept für<br />
Einsätze in ländlich strukturierten Gebieten. Hier<br />
sind einzelne Gehöfte und Dörfer anzufahren, die<br />
Crew wechselt deshalb sehr oft in das schützende<br />
Fahrerhaus. Der niedrige Einstieg und das Platzangebot<br />
in dem tief auf dem verlängerten Rahmen<br />
sitzenden CP 19- Low-Entry-Fahrerhaus sind da<br />
Gold wert.<br />
<strong>Die</strong> Ein- und Ausstiegssituation schont nicht<br />
nur die Gelenke der Müllaufleger: <strong>Die</strong> rutschhemmenden<br />
Stufen bieten einen sicheren Auftritt<br />
und sind so breit wie die ganze Tür. Ist die<br />
„Kneeling“-Funktion aktiviert, liegt die erste<br />
Stufe nur 30 Zentimeter über der Fahrbahn. Der<br />
Low-Entry von <strong>Scania</strong> wird grundsätzlich nur mit<br />
vollluftgefederten Chassis realisiert. Damit ist die<br />
Kneeling-Funktion, die das ohnehin schon recht<br />
tief sitzende Fahrerhaus nochmals um sechs bis<br />
acht Zentimeter absenkt, automatisch Teil der<br />
Ausstattung. Bei dem aus dem Omnibusbereich<br />
bekannten Kneeling nutzt man die Luftfederbälge<br />
der Vorderachse, um das Chassis blitzschnell um<br />
sechs bis acht Zentimeter pneumatisch abzusenken.<br />
<strong>Die</strong>se Handbreit klingt zunächst nach wenig,<br />
ist aber eine ganze Menge. Wer täglich zigmal einund<br />
aussteigen muss, schätzt hier jeden Zentimeter.<br />
Aktiviert wird der Knicks automatisch über die<br />
Türkontakt-Schalter.<br />
<strong>Scania</strong> kann das Low-Entry-Fahrgestell<br />
sehr rationell aus dem hauseigenen Komponenten-Baukasten<br />
realisieren: Ein robuster, nach<br />
vorne verlängerter Rahmen bildet das Rückgrat.<br />
Darauf sitzt das CP 19-Fahrerhaus, das in drei<br />
Dachhöhen (Low, Normal und HighLine) erhältlich<br />
ist. Den Triebstrang bildet der neun Liter<br />
20 SCANIA BEWEGT • 2.2009 www.scania.at
Auch in der Stadt zeigt sich der 6x2 mit gelenkter<br />
Nachlaufachse ausgesprochen wendig und einfach<br />
im Handling.<br />
Ein Symbol im Bildschirm signalisiert:<br />
Passagier auf der Plattform!<br />
Der Automatik-Modus wird am hinteren Lifter-<br />
Schaltbrett eingestellt. Der Schalter am Kamm<br />
signalisiert: Tonne angelegt.<br />
Rainer Glogger<br />
ist Betriebsleiter<br />
beim Entsorger<br />
Veolia in Denkendorf.<br />
Er schätzt<br />
vor allem Einstieg<br />
und Bodenfreiheit<br />
des Low-Entry-<br />
Fahrzeuges.<br />
Ein leichter Einstieg<br />
ins Fahrerhaus<br />
zeichnet<br />
das Low-Entry-<br />
Konzept von<br />
<strong>Scania</strong> aus.<br />
große Reihendiesel mit 320 PS, angeflanscht an<br />
eine sechsstufige Wandler-Automatik von Allison.<br />
Hinten trifft die Antriebsleistung auf eine angetriebene<br />
11,5-Tonnen-Achse, die von einer liftund<br />
lenkbaren 7,5-Tonnen-Nachlaufachse unterstützt<br />
wird. Euro 5 und EEV-Standard (Enhancend<br />
Environmentally Friendly Vehicle) sind erhältlich<br />
und werden wie bei <strong>Scania</strong> üblich ohne AdBlue-<br />
Einblasung nur mit Abgas-Rückführung und Partikelfilter<br />
realisiert. Ein Ethanol-Motor, der ebenfalls<br />
die EEV-Klassifizierung erfüllt, ist zusätzlich<br />
im Programm.<br />
Durch das Baukastensystem ergibt sich eine<br />
Fülle von Variationsmöglichkeiten. Zwei-, Dreiund<br />
Vierachser mit einfach oder doppelt angetriebenen<br />
Hinterachsen, gelenkte und liftbare Vorund<br />
Nachlaufachsen sind darstellbar. Als Getriebe<br />
sind neben dem komfortablen Allison-Automaten<br />
auch die automatisierten Opticruise-Schaltgetriebe<br />
in 8- oder 12-Gang Ausführung verfügbar, Retarder<br />
auf Wunsch inklusive. Und kräftige Nebenabtriebe<br />
für leistungsfressende Hydraulik-Aufgaben sind<br />
bei <strong>Scania</strong> in allen Varianten abrufbar.<br />
Der Fahrerplatz ist geprägt vom kurzen<br />
<strong>Scania</strong> Armaturenbrett. Im Zentraldisplay sind<br />
unter anderem die Achsdrücke des vollluftgefederten<br />
Chassis abrufbar – ein guter Schutz<br />
gegen Überladung. Außerdem kann sich der<br />
Fuhrparkleiter die Leerlauf- (Idle-) und Nebenabtriebszeiten<br />
(PTO) anzeigen lassen.<br />
Wichtigstes Überwachungsinstrument für<br />
den Fahrer ist jedoch der Bildschirm der Heckkamera.<br />
Er zeigt in Farbe an, was hinten los ist. Je<br />
ein eingeblendetes Männchen links und rechts<br />
signalisiert, ob die Trittplatte besetzt ist oder<br />
nicht. Daneben lassen sich über ein Rändelrad<br />
und ausführliche Menüs alle Funktionen, die den<br />
Aufbau betreffen, steuern. Von den bis zu drei<br />
Mitfahrern sitzen zwei über der etwas erhöhten<br />
Motorkiste, der Dritte auf einem Schwingsitz auf<br />
Höhe des Fahrers. Hinter den Beifahrersitzen<br />
nehmen große Ablageschalen die Utensilien der<br />
Crew auf, Extra-Getränkehalter fixieren die Kaffeebecher<br />
sicher. Der Clou ist die Garderobe hinter<br />
dem Fahrersitz: Belastbare Haken nehmen hier<br />
auch schwerste, pitschnasse Arbeitsjacken auf,<br />
die praktischerweise gleich in einen duschtassenartigen<br />
Trichter mit eigenem Abfluss tropfen.<br />
Den <strong>Scania</strong> Low-Entry zu fahren ist durchaus<br />
etwas Besonderes und unterscheidet sich deutlich<br />
vom Fahrgefühl eines Standard-Fahrgestells. <strong>Die</strong><br />
Sitzposition weit vor der Vorderachse erinnert<br />
eher an die Proportionen eines Omnibusses. Und<br />
ähnlich unkompliziert fallen auch die Handling-<br />
Qualitäten aus. <strong>Die</strong> Lenkung ist leichtgängig wie<br />
bei einem Linienbus – daran muss man sich erst<br />
mal gewöhnen. Von Kreisverkehr zu Kreisverkehr<br />
lernt man diese Eigenschaften schnell schätzen<br />
und schon bald nutzt man ganz keck auch die<br />
unterstützende Wirkung der Nachlaufachse.<br />
Sie ermöglicht das gleichzeitig sehr flotte und<br />
dennoch reifenschonend runde Durcheilen der<br />
Landstraßen-Kreisverkehre.<br />
Wie gut, dass man seine Aufmerksamkeit<br />
dank des automatisierten Getriebes ganz auf den<br />
Verkehr richten kann. <strong>Die</strong> sechsstufige Allison-<br />
Automatik arbeitet exzellent und sehr leise: Das<br />
bei Planetengetrieben oft typische Heulen im<br />
Schubbetrieb ist bei diesem Getriebe komplett<br />
ausgeblendet, die elektronisch gesteuerten Schaltvorgänge<br />
vollziehen sich ohne Zugkraftunterbrechung<br />
in großer Sanftheit. <strong>Die</strong>s und die sehr<br />
früh programmierten Schaltpunkte führen zu<br />
einer überaus gelassenen Fahrweise mit niedrigen<br />
Drehzahlen und minimalem Geräusch.<br />
Längere Bergab-Passagen lassen sich dank<br />
einer für die Hubraumgröße recht wirkungsvollen<br />
Motorbremse schnell und mit konstanter<br />
<strong>Ges</strong>chwindigkeit absolvieren: Fazit nach einem<br />
Tag als Müllaufleger: Das Low-Entry-Konzept<br />
von <strong>Scania</strong> ist nicht nur in jeder Hinsicht praxisgerecht.<br />
Sein größter Vorteil ist seine Wirtschaftlichkeit:<br />
<strong>Die</strong> Darstellung aus Standard-<br />
Komponenten ist für den Kunden bereits in der<br />
Anschaffung kostengünstig und spart Zeit und<br />
Geld bei der Wartung und im Reparaturfall. Auch<br />
ein Low-Entry <strong>Scania</strong> ist ein hundertprozentiger<br />
<strong>Scania</strong>. Durch und durch.<br />
Vielseitig<br />
einsetzbarer<br />
Aufbau<br />
Als Aufbau trägt der abgebildete Low-<br />
Entry einen Variopress-Sammelbehälter<br />
von Faun und einen geteilten Lifter von<br />
Zoeller. Laut Faun bietet die glattwandige<br />
Behälterform einen Nutzlastvorteil<br />
von rund 500 Kilogramm im Vergleich zu<br />
Behältern mit außen liegenden Verstärkungsprofilen.<br />
Davon abgesehen<br />
erleichtert die glatte Außenhaut des<br />
Pressbehälters auch das Aufbringen<br />
großflächiger Beschriftungen. Der geteilte<br />
Lifter sorgt für schnellen Umschlag: Je<br />
zwei Tonnen lassen sich gleichzeitig entleeren,<br />
für die großen Behälter auf Rollen<br />
ist ebenfalls eine Aufnahme vorhanden.<br />
Beide Lifter arbeiten dann synchron und<br />
heben einen solchen Behälter in einem<br />
10–12-Sekunden-Zyklus. Für die kleineren<br />
Tonnen dauert ein Hebe- und Senk-Zyklus<br />
zwischen fünf und sieben Sekunden. Per<br />
Tastendruck am hinteren Bedienpaneel<br />
lässt sich der Hebevorgang leicht automatisieren:<br />
Berührt die Tonne den Sensor<br />
an der Aufnahme, startet der Liftvorgang<br />
automatisch.<br />
www.scania.at 2.2009 • SCANIA BEWEGT 21
PORTRÄT Text und Fotos: Tobias Schönenberger<br />
Wie beim<br />
Original<br />
Der weiße <strong>Scania</strong> Sattelzug von Christian Hyden ist zwar 14-mal<br />
kleiner als das Original, spielt aber trotzdem alle Stücke.<br />
Unterwegs ist der <strong>Scania</strong> R 620 natürlich mit schwedischen<br />
Nummerntafeln.<br />
Wenn Christian Hyden seinen<br />
weißen <strong>Scania</strong> startet,<br />
fällt er am Hof der Spedition<br />
Fritz Mayer bestenfalls<br />
wegen der für den steirischen Transporteur<br />
eher ungewöhnlichen Farbe des Lkw<br />
auf. Wenn der Starter den Strom der Batterie<br />
für sich beansprucht, wird das vorab<br />
eingeschaltete Licht für wenige Sekunden<br />
dunkler. Kaum macht der 8-Zylinder<br />
unter der Topline-Kabine die ersten<br />
Umdrehungen, beginnt das Fahrzeug<br />
leicht zu vibrieren. Da der Auflieger für<br />
den Holztransport unbeladen ist, sind<br />
die Rungen teilweise umgeklappt. „Von<br />
mir aus kann es losgehen“, sagt Hyden<br />
und legt den ersten Gang ein. Der Sattelzug<br />
setzt sich rückwärts in Bewegung,<br />
da der Auflieger abgesattelt werden soll.<br />
Bevor der Mechaniker-Lehrling die Sattelkupplung<br />
öffnet, lässt er die Liftachse<br />
hinunter und trennt die elektrischen Leitungen.<br />
„Ich habe mich bemüht, alles so<br />
originalgetreu wie möglich nachzuemp-<br />
<strong>Die</strong> Liftachse<br />
des Aufliegers<br />
ist eine Eigenkonstruktion.<br />
Christian Hyden<br />
hat einen <strong>Scania</strong><br />
Sattelzug im<br />
Maßstab 1 : 14,5 mit<br />
allen nur erdenklichen<br />
Details<br />
nachgebildet.<br />
22 SCANIA BEWEGT • 2.2009 www.scania.at
Text: Curt Bühlmann<br />
Text und Fotos: <strong>Scania</strong><br />
Foto: ???<br />
finden“, erklärt der bekennende <strong>Scania</strong><br />
Fan. Im Unterschied zu der <strong>Scania</strong> Armada<br />
seines Arbeitgebers ist sein <strong>Scania</strong><br />
um 14-mal kleiner als die Fahrzeuge, auf<br />
denen er jeden Tag arbeitet.<br />
„Das kommt dabei heraus, wenn<br />
man ein dreiviertel Jahr jeden Tag nach<br />
der Arbeit seinem Hobby frönt“, sagt<br />
Christian Hyden nicht ohne Stolz und<br />
beginnt sein Fernverkehrsflaggschiff im<br />
Detail zu erklären. Von dem ursprünglichen<br />
Tamiya-Bausatz, den er vor einigen<br />
Monaten gekauft hat, ist nicht mehr<br />
viel übrig geblieben. <strong>Die</strong> ursprüngliche<br />
Highline-Kabine musste natürlich einem<br />
extra aus Holland importierten Topline-<br />
Haus weichen. <strong>Die</strong> orangen Drehlichter<br />
und der Lichtbalken am Dach stammen<br />
aus der Schweiz. In Anlehnung an den<br />
legendären <strong>Scania</strong> V8 werkt unter der<br />
Kabine natürlich ein stärkerer Motor.<br />
„Der auch bei einer vollen Holzfuhre<br />
mit einem <strong>Ges</strong>amtgewicht von rund 24<br />
Kilogramm keine Probleme hat.“ Vorhänge<br />
an den Seitenfenstern versperren<br />
neugierigen Blicken die Sicht ins Innere<br />
der Kabine. Dass dort derzeit die Fahrzeugtechnik<br />
statt des vorbildgerecht<br />
nachgebildeten Cockpits dominiert,<br />
will der begeisterte Modellbauer auch<br />
noch ändern. „Anders als beim Original<br />
kämpfe ich in der Topline-Kabine<br />
mit akutem Platzmangel“, meint Hyden<br />
lachend. Hauptverantwortlich dafür<br />
ist unter anderem der Lautsprecher des<br />
Soundmoduls, das den ferngesteuerten<br />
<strong>Scania</strong> akustisch zum Leben erweckt.<br />
Am Kühlergrill ist derzeit keine<br />
Spur von einem R 620-Schriftzug zu<br />
sehen. Der liegt in der heimatlichen<br />
Werkstätte des Modellbauers. „Der richtige<br />
<strong>Scania</strong> Fahrer genießt und schweigt,<br />
wenn es um die Qualitäten des V8-<br />
Motors geht.“ Keinesfalls zurücklehnen<br />
will sich Christian Hyden, wenn es um<br />
weitere Verfeinerungspläne seines Sattelzuges<br />
geht. Nach der selbst entwickelten<br />
und gebauten Liftachse wird der Auflieger<br />
verstärkte Federn bekommen, die<br />
den Sattelzug fit für richtige Holzfuhren<br />
machen sollen. Noch geht der 3-Achser<br />
zu sehr in die Knie, wenn er eine<br />
ordentliche Ladung aufgelegt bekommt.<br />
„Da ich mit schwedischen Kennzeichen<br />
unterwegs bin, orientiere ich mich<br />
natürlich auch an den im hohen Norden<br />
geltenden Gewichtsbestimmungen.“<br />
Zusätzlich werden die Stützen des Aufliegers<br />
mit einem elektrischen Antrieb<br />
ausgestattet. Auf eine <strong>Scania</strong> typische<br />
Zutat wird der ambitionierte Modellbauer<br />
allerdings auch zukünftig verzichten<br />
müssen. <strong>Ges</strong>chaltet wird bei dem weißen<br />
Sattelzug per Knopfdruck auf der Fernsteuerung<br />
und nicht in Anlehnung an die<br />
<strong>Scania</strong> Opticruise vom Fahrzeugrechner.<br />
Neben Christian<br />
Hyden ist auch<br />
Thomas Pletz im<br />
Team der Spedition<br />
Fritz Mayer aus<br />
Zeltweg begeisterter<br />
Modellbauer und<br />
riesiger <strong>Scania</strong> Fan.<br />
Ein Soundmodul erweckt den weißen <strong>Scania</strong><br />
auch akustisch zum Leben.<br />
<strong>Die</strong> zusätzlichen Lichter hat der Modellbauer<br />
extra aus der Schweiz importiert.<br />
Mit seiner Vorliebe für die Lkw aus<br />
Södertälje im Modell wie im Original ist<br />
Christian Hyden in der Werkstätte der<br />
Spedition Fritz Mayer nicht alleine. Auch<br />
der 20-jährige Christian Pletz ist nach<br />
der Arbeit Feuer und Flamme, wenn es<br />
um seinen ferngesteuerten <strong>Scania</strong> oder<br />
seinen ebenfalls ferngesteuerten Ami-<br />
Truck geht. Das erklärte Ziel der beiden<br />
ist jedoch schon heute weitaus größer als<br />
die Modelle im Maßstab 1 : 14,5. „Sobald<br />
es möglich ist, wollen wir den Lkw-<br />
Führerschein machen und dann selbst<br />
hinter dem Steuer eines <strong>Scania</strong> sitzen“,<br />
sind sich beide einig. Bei der Konfiguration<br />
ihrer zukünftigen rollenden Arbeitsplätze<br />
würden sie sich dagegen gerne<br />
wieder an ihren Modellen orientieren.<br />
Wer könnte einem V8-Motor oder einer<br />
Topline-Kabine schon widerstehen?<br />
www.scania.at 2.2009 • SCANIA BEWEGT 23
PORTRÄT Text und Fotos: <strong>Scania</strong><br />
IN 16 : 9<br />
IM TV<br />
„Mit Zusatzangeboten<br />
wie zum Beispiel<br />
Abhol- und Bringdiensten<br />
erhöhen<br />
wir den Stellenwert<br />
unserer Reisen.“<br />
Einmal im Jahr kommen<br />
die Reisebusse von<br />
Lüftner-Reisen aus<br />
Rum in Tirol zu<br />
einer ungeahnten<br />
Popularität.<br />
Das <strong>neue</strong> Büro ist noch<br />
nicht ganz fertig eingerichtet.<br />
Und obwohl<br />
die Wand gegenüber<br />
dem Schreibtisch wie gemacht<br />
dafür wäre, zögert Christof Lüftner<br />
bei seiner Entscheidung. „Ein Fernseher<br />
an der Wand in meinem Büro und<br />
daneben ein Radio am Fensterbrett?“,<br />
meint der <strong>Ges</strong>chäftsführer von Lüftner-Reisen<br />
aus Rum in Tirol mit fragendem Unterton.<br />
Dabei wären die beiden, zugegeben eher<br />
außergewöhnlichen Einrichtungsgegenstände<br />
wenigstens für eine Woche im Jahr ausschließlich<br />
zu beruflichen Zwecken in den vier Wänden.<br />
Immerhin verdient ein Fixpunkt im Jahresprogramm<br />
des Busunternehmers und Reisebürobetreibers<br />
das Prädikat „bekannt aus Funk<br />
und Fernsehen“. Auch heuer waren wieder 150<br />
Personen bei der ORF-Radreise mit auf Tour<br />
und strampelten im Frühjahr eine Woche durch<br />
Sardinien. „Während dieser Reise sendet der<br />
ORF Tirol in regelmäßigen Abständen Radiound<br />
Fernsehbeiträge, bei denen natürlich auch<br />
unsere Busse immer wieder zu sehen sind“, sagt<br />
Lüftner nicht ohne Stolz. Was für die Reiseteilnehmer<br />
eine Woche Erholung und körperliche<br />
Ertüchtigung bedeutet, steht für das Team von<br />
Lüftner-Reisen für eine minutiöse Vorbereitung<br />
vor und einen ebensolchen Zeitplan während der<br />
Reise. Maximal 25 Personen werden von einem<br />
Radführer betreut, der die gesamte Route vorab<br />
abstrampelt, um optimal vorbereitet zu sein.<br />
Durch unsere<br />
<strong>Scania</strong> Busse haben<br />
wir unter unseren Fahrern mittlerweile<br />
eingefleischte <strong>Scania</strong> Fans.”<br />
Christof Lüftner, Busunternehmer und Reisebürobetreiber<br />
„Aktivreisen wie die ORF-Radreise zählen<br />
zu jenem Segment, bei dem wir von einer<br />
ungebrochenen Nachfrage profitieren“, erzählt<br />
der Unternehmer. Durch diese Tatsache haben<br />
die Vorbereitungen für das nächste Jahr längst<br />
begonnen. Zu tun gibt es für die Mitarbeiter<br />
des Tiroler Unternehmens bei diesen Arbeiten<br />
genügend. „Es ist ein definitiver Irrglaube,<br />
dass bei Aktivreisen, die sich größtenteils unter<br />
freiem Himmel abspielen, im Vorfeld weniger<br />
zu tun ist als bei Luxus-Reisen“, plaudert<br />
Christof Lüftner aus der Praxis. Wie bei klassischen<br />
Sightseeing-Touren kommt auch bei<br />
der ORF-Radreise der kulturelle neben dem<br />
24 SCANIA BEWEGT • 2.2009 www.scania.at
Auch Österreich-<br />
Reisen verlangen<br />
nach einer fundierten<br />
Planung.<br />
Oben: Im Gegensatz<br />
zu Fernreisen erfreuen<br />
sich Aktivreisen<br />
einer ungebrochenen<br />
Beliebtheit.<br />
Unten: Als Partner<br />
des ORF Tirol bei der<br />
alljährlichen ORF-<br />
Radreise sind die<br />
Lüftner-Busse<br />
regelmäßig im Fernsehen<br />
zu bestaunen.<br />
sportlichen Aspekt nicht zu kurz. Sehenswürdigkeiten<br />
wie die Costa Smeralda oder die Insel<br />
Korsika begeistern jeden Teilnehmer im Handumdrehen.<br />
„Wer Kultur- und Naturschönheiten<br />
gleichermaßen erleben möchte, ist bei einer<br />
Radreise optimal aufgehoben. Heuer erstmals<br />
mit auf Tour mit den sportbewussten Urlaubern<br />
war der erst zu Jahresbeginn angeschaffte<br />
<strong>Scania</strong> Irizar Century 12.37. Er ist bereits der<br />
dritte <strong>Scania</strong> Reisebus, den Lüftner-Reisen in<br />
den vergangenen zwei Jahren angeschafft hat.<br />
„Wenn Sie so wollen, haben wir uns im Reisebusbereich<br />
schrittweise über junge Gebrauchte<br />
bis zum Neufahrzeug herangetastet“, lacht der<br />
geschäftsführende <strong>Ges</strong>ellschafter.<br />
Vier <strong>Scania</strong> sind mittlerweile unter der<br />
Flagge des Tourismusfachmannes und seiner 22<br />
Einheiten umfassenden Flotte unterwegs. 2007<br />
übernahm man den ersten der zwischenzeitlich<br />
drei <strong>Scania</strong> Stadtbusse. Sie sind vom Standort<br />
Wörgl aus im Linienverkehr des Verkehrsverbundes<br />
Tirol eingesetzt. „Von Wörgl aus bedienen<br />
wir den Linien- und Ausflugsverkehr, am<br />
Standort Rum haben wir uns auf den Ausflugsverkehr<br />
spezialisiert“, erklärt Lüftner. Zu den über<br />
das eigene Reisebüro ausgearbeiteten Angeboten<br />
kutschieren die Lüftner-Reisebusse Touristen aus<br />
aller Herren Länder durch Tirol. „Im Incoming-<br />
Bereich fahren wir mit Gästen aus England, den<br />
USA, Kanada, Russland sowie vereinzelt aus<br />
Island und Israel“, berichtet der Unternehmer.<br />
<strong>Die</strong> Reiselust dieser an und für sich riesigen Zielgruppe<br />
sei aber im Vergleich zu Angeboten für<br />
Österreich-Urlauber deutlich zurückgegangen.<br />
Trotzdem verlangt auch die Urlaubsdestination<br />
Österreich fundierte Vorbereitungen und engagierte<br />
Werbung, um die Reisen verkaufen zu können.<br />
„Das größte Problem von Österreich-Angeboten<br />
ist die Einstellung potenzieller Kunden, die<br />
glauben, ihr Heimatland ohne fremde Hilfe erforschen<br />
zu können.“<br />
Ergänzende Angebote zu alteingesessenen<br />
Programmen bescheren Christof Lüftner und<br />
seinem Team auch bei anderen Reisesegmenten<br />
außer der Aktivreise erfreuliche Nachfragen. „Bei<br />
unseren Festspielreisen bieten wir seit drei Jahren<br />
einen Abhol- und Bringservice von der eigenen<br />
Haustüre an“, sagt Christof Lüftner. Statt selbst<br />
zu einem der vorgegebenen Treffpunkte fahren<br />
zu müssen, steigen die Gäste bequem in einen<br />
Kleinbus oder ein Taxi. Wer selbst zum Ausgangspunkt<br />
der Reise fahren möchte, kann sein Auto<br />
am Lüftner-Areal sicher garagieren. „Mit solchen<br />
einfachen Mitteln erhöhen wir spielend den Wert<br />
unserer Reisen.“<br />
SCANIA IM VOR-<br />
ABENDPROGRAMM<br />
Als Partner des ORF Tirol für die<br />
alljährliche ORF-Radreise war auch<br />
der erste neu übernommene <strong>Scania</strong><br />
Reisebus des Unternehmens jüngst<br />
im Fernsehen zu bewundern.<br />
www.scania.at 2.2009 • SCANIA BEWEGT 25
PORTRÄT Text und Fotos: <strong>Scania</strong><br />
Wie ein <strong>neue</strong>r Firmensitz und eine <strong>Scania</strong><br />
V8-Flotte den Weg in die Zukunft ebnet.<br />
Mit innovativen Ideen und einer <strong>Scania</strong> V8-Flotte sieht sich<br />
Transportunternehmer Michael Neuhuber für die Zukunft<br />
bestens gerüstet.<br />
Volle Kraft voraus<br />
Wenn die oft zitierte Wirtschaftskrise in der<br />
Transportbranche nur überall solche Spuren<br />
hinterlassen könnte. Der Firmensitz der<br />
Neuhuber Gütertransporte <strong>Ges</strong><strong>mbH</strong> aus<br />
Breitenaich in Oberösterreich schaut nicht nur nagelneu<br />
aus, er ist es auch. Rekordverdächtige sechs Monate hat es<br />
vom Spatenstich bis zum Umzug im Jänner des heurigen<br />
Jahres gedauert. „Bei diesem Projekt haben wirklich alle<br />
Beteiligten größten Einsatz gezeigt“, sagt Michael Neuhuber<br />
beim Rundgang durch die <strong>neue</strong>n Gebäude nicht ohne<br />
Stolz. Dabei hat man vor allem dem Bereich der Lagerlogistik<br />
größte Aufmerksamkeit geschenkt. Das Ergebnis dieses<br />
Kraftaktes kann sich definitiv sehen lassen. Sein <strong>neue</strong>s<br />
Büro sieht der Transportunternehmer dagegen deutlich<br />
seltener als noch am alten Standort des Familienbetriebes<br />
im benachbarten Eferding. „Das Berufsleben eines Transporteurs<br />
spielt sich heute mehr denn je bei seinen Auftraggebern<br />
ab. Wer jetzt nach außen hin mit zuverlässigen<br />
Leistungen und <strong>neue</strong>n Ideen punkten kann, ist meiner<br />
Ansicht nach eindeutig auf dem richtigen Weg“, erklärt der<br />
engagierte Unternehmer.<br />
Anders als im klassischen Fernverkehr wird das Alltagsgeschäft<br />
in der Baustofflogistik, einem der Hauptaufgabengebiete<br />
der Neuhuber Gütertransporte <strong>Ges</strong><strong>mbH</strong>, von<br />
weit mehr Faktoren als nur der zurückzulegenden Distanz<br />
und dem Liefertermin bestimmt. Allein das Wetter kann bis<br />
ins Detail geplante Touren binnen relativ kurzer Zeit erbarmungslos<br />
auf den Kopf stellen. „Wer bei solchen Kunststücken<br />
die richtige Lösung parat hat, wird auch von seinen<br />
<strong>Ges</strong>chäftspartnern entsprechend geschätzt“, plaudert<br />
Neuhuber aus der Schule. Das Ziel, selbst die schwierigsten<br />
Transportabläufe mit der gewohnten Souveränität ablaufen<br />
zu lassen, sieht er als gemeinsame Herausforderung für<br />
alle involvierten Mitarbeiter. „Im Gegensatz zu Standardgeschäften<br />
schweißen solche Aufgaben unser Team noch<br />
stärker zusammen.“ Dass solche Gustostücke außerdem<br />
Arbeitsplätze schaffen können, zeigt ein Blick in die jüngere<br />
Neben Transportaufgaben<br />
engagiert sich der Familienbetrieb<br />
immer stärker im<br />
Bereich der Lagerlogistik.<br />
26 SCANIA BEWEGT • 2.2009 www.scania.at
Gemeinsam im Unternehmen aktiv:<br />
Michael Neuhuber mit Gattin Sabine,<br />
den beiden Kindern Lena und Jakob sowie<br />
seinen Eltern Hermann und Maria.<br />
Der <strong>Scania</strong> V8-Motor<br />
ist wie geschaffen für<br />
unsere Einsätze.”<br />
Michael Neuhuber, Transportunternehmer<br />
Historie des Unternehmens. Durch überlegte Expansionen<br />
hat sich der eigene Fuhrpark um durchschnittlich ein<br />
bis zwei Lkw pro Jahr vergrößert. Auch in der Disposition<br />
sind seit einigen Monaten drei statt davor zwei Mitarbeiter<br />
beschäftigt.<br />
Auf über lange Zeit gut gefüllte Auftragsbücher wird<br />
man hinter den Kulissen der Neuhuber Gütertransporte<br />
<strong>Ges</strong><strong>mbH</strong> trotzdem vergebens suchen. „Wir leben<br />
in unserem <strong>Ges</strong>chäft, wie am Bau üblich, von einem Tag<br />
zum nächsten. Langfristige Planungen sind für uns einfach<br />
nicht zweckmäßig“, verrät Michael Neuhuber. Kopfzerbrechen<br />
darüber, wie er die Auslastung seiner Flotte trotz<br />
meist kurzfristigen Vorlaufzeiten so hoch wie möglich<br />
halten kann, braucht er sich trotzdem keine machen. <strong>Die</strong><br />
meisten <strong>Ges</strong>chäftspartner greifen seit Jahren auf den fast<br />
ausschließlich aus <strong>Scania</strong> gebildeten Neuhuber-Fuhrpark<br />
zurück. Innerösterreichische Transporte erledigt das<br />
oberösterreichische Unternehmen dabei größtenteils in<br />
Eigenregie. Bei internationalen Aufträgen kommen Partnerbetriebe<br />
zum Zug.<br />
Der krasse Gegensatz zu kurzfristigen Entscheidungen<br />
im Alltagsgeschäft ist die Zusammensetzung der Neuhuber-<br />
Flotte. 36 der 40 eigenen Lkw kommen aus Södertälje. Bei<br />
34 davon steckt ein V8-Motor unter der Haube. „<strong>Die</strong> beiden<br />
Reihensechszylinder wollten wir einfach einmal ausprobieren“,<br />
meint Michael Neuhuber beinahe entschuldigend.<br />
Sonst greift der Unternehmer bei Neuanschaffungen schon<br />
traditionell zum schwächsten 8-Zylinder-Modell der <strong>Scania</strong><br />
Palette. So tragen die letzten beiden Neufahrzeuge den<br />
R 500-Schriftzug am Kühlergrill. „Bei uns hat sich die Vorliebe<br />
für die 8-Zylinder-Motoren, ähnlich wie die Partnerschaft<br />
mit unseren Auftraggebern, über Jahre entwickelt“,<br />
erzählt der Transporteur. Bestes Beispiel dafür ist die Vielzahl<br />
an wahren Kilometer-Millionären, die unter der Neuhuber-Flagge<br />
unterwegs sind. <strong>Die</strong> meisten von ihnen haben<br />
zwischen 1,2 und 1,5 Millionen Kilometer am Tacho. „Und<br />
selbst dann können wir uns auf die Fahrzeuge noch voll und<br />
ganz verlassen.“ Lobende Worte findet Michael Neuhuber<br />
übrigens auch für das Sondermodell zum runden Geburtstag<br />
der 8-Zylinder-Motoren aus Södertälje. Mit einprägsamer<br />
Sonderlackierung, exklusiven Ausstattungsdetails<br />
und natürlich dem bärenstarken V8-Motor unter der Haube<br />
soll es das Herz jedes 8-Zylinder-Fans höherschlagen lassen.<br />
„Image zählt in unserer Branche heute mehr denn je.<br />
<strong>Die</strong>se Tatsache wird mit dem aktuellen Jubiläumsmodell<br />
eindrucksvoll unter Beweis gestellt.“<br />
Nach nur sechs Monaten<br />
Bauzeit hat die Neuhuber<br />
Gütertransporte <strong>Ges</strong><strong>mbH</strong><br />
im heurigen Jänner den<br />
<strong>neue</strong>n Firmenstandort<br />
bezogen.<br />
www.scania.at 2.2009 • SCANIA BEWEGT 27
REPORTAGE Text und Fotos: <strong>Scania</strong><br />
Der R 480 bringt es auf eine<br />
Aufsattelhöhe von nicht alltäglichen<br />
1,05 Metern.<br />
Aus dem<br />
Baukasten<br />
geschöpft<br />
Das <strong>Scania</strong> Baukastensystem zeigt auch bei<br />
Sondertransporten seine Stärken. Bestes Beispiel<br />
dafür sind die Spezialfahrzeuge der Felber<br />
Transport <strong>Ges</strong><strong>mbH</strong> aus Sinabelkirchen in der Steiermark,<br />
die trotz zahlreicher technischer Raffinessen<br />
vom gleichen Band wie herkömmliche Fernverkehrsfahrzeuge<br />
gelaufen sind.<br />
Von den weit über die Grenzen Österreichs hinaus<br />
bekannten Matador-Holzbaukästen ist im<br />
gesamten Areal der Felber Transport <strong>Ges</strong><strong>mbH</strong><br />
(FTG) aus Sinabelkirchen nichts zu sehen. Und<br />
trotzdem wird man als Besucher den Eindruck nicht los,<br />
dass in einem der vielen Schreibtische wenigstens der<br />
Einstiegsbaukasten mit 30 Teilen, Werkzeug und Bauanleitung<br />
versteckt ist. Auf diesen Verdacht angesprochen,<br />
schüttelt Prokurist Michael Klamminger lachend den Kopf.<br />
„Das Baukastensystem von <strong>Scania</strong> hat bei unseren letzten<br />
Fahrzeuganschaffungen zwar vieles erleichtert, mit den im<br />
Waldviertel hergestellten Holzbaukästen haben wir uns<br />
im Vorfeld aber definitiv nicht näher auseinandergesetzt“,<br />
meint er mit einer erklärenden Handbewegung auf einen<br />
Stoß <strong>Scania</strong> Unterlagen. Drei <strong>Scania</strong> werden bis Jahresende<br />
den Fuhrpark des auf Sondertransporte spezialisierten<br />
Familienbetriebes ergänzen. Zum ersten Mal seit der Gründung<br />
des Unternehmens vor mehr als 50 Jahren hat man<br />
sich damit in der derzeit 43 ziehende Einheiten umfassende<br />
Flotte für eine zweite Marke entschieden. „Obwohl<br />
unsere Lkw nicht mit typischen Fernverkehrsfahrzeugen<br />
vergleichbar sind, haben wir großes Interesse daran, sie ab<br />
Werk so seriennah wie möglich konfigurieren und natürlich<br />
auch fertigen zu lassen“, erklärt Klamminger.<br />
Der mit einem Palfinger-Großkran<br />
bestückte R 500 wird je nach Bedarf<br />
mit einer Sattelkupplung oder<br />
einem Plateau eingesetzt.<br />
„Das Baukastensystem von<br />
<strong>Scania</strong> hat die Konfiguration<br />
unserer Fahrzeuge in<br />
vielen Belangen deutlich<br />
erleichtert“, sagt FTG-Prokurist<br />
Michael Klamminger.<br />
Durch den Fokus auf nicht alltägliche Transportaufgaben<br />
tanzen die dabei eingesetzten Lkw des FTG-Fuhrparks in<br />
vielen technischen Belangen aus der Reihe. Aufsattelhöhen<br />
weit unter den Werten klassischer Fernverkehrszüge<br />
gehören beim Pflichtenheft genauso dazu wie möglichst<br />
viel Platz am Rahmen für zusätzliche Komponenten. „Neu-<br />
28 SCANIA BEWEGT • 2.2009 www.scania.at
fahrzeuge erneut weitreichend zu zerlegen, um sie an die<br />
von uns geforderten Normen anzupassen, ist schon aus<br />
wirtschaftlichen <strong>Ges</strong>ichtspunkten nicht sinnvoll.“ Daher<br />
hat man gleich ab dem ersten neu übernommenen <strong>Scania</strong><br />
im Vorfeld alle notwendigen Register gezogen, um die Lkw<br />
ohne großen zeitlichen und geografischen Umweg von<br />
Södertälje nach Sinabelkirchen zu bekommen. Mit einer<br />
Aufsattelhöhe von gerade einmal 1,05 Metern unterbietet<br />
z. B. der dreiachsige R 480 jede konventionelle Sattelzugmaschine<br />
um stolze zehn Zentimeter. Gemeinsam mit<br />
einem 5-achsigen Tieflader stemmt der <strong>Scania</strong> Nutzlasten<br />
von bis zu 48 Tonnen. Bis zu 3,50 Meter breite Güter können<br />
durchgehend unter Plane befördert werden. Bei kürzeren<br />
Gütern passen sogar <strong>Ges</strong>amtbreiten bis zu fünf Metern<br />
unter die Plane. „Da das <strong>Scania</strong> EGR-System die strengen<br />
Euro 5-Grenzwerte mit rein innermotorischen Maßnahmen<br />
erreicht, sparen wir am Rahmen wertvollen Platz.“<br />
Spezialtransporte unter Plane<br />
bis zu einer <strong>Ges</strong>amtbreite<br />
von fünf Metern zählen zu<br />
den Spezialitäten der Felber<br />
Transport <strong>Ges</strong><strong>mbH</strong>.<br />
Auch bei<br />
unseren Spezialfahrzeugen<br />
profitieren<br />
wir vom <strong>Scania</strong><br />
Baukastensystem.”<br />
Michael Klamminger,<br />
Prokurist<br />
Mit dem steirischen Panther<br />
und dem Schriftzug Green<br />
Logistics unterstreicht das<br />
Familienunternehmen sein<br />
Engagement für die Umwelt.<br />
Warum auch bei Neukunden der V8-Mythos binnen<br />
kürzester Zeit durchgreifen kann, zeigt ein Blick auf den<br />
zweiten <strong>Scania</strong> in der FTG-Flotte. „Bei unserem R 500<br />
ist die räumliche Situation am Rahmen nicht so wichtig,<br />
daher haben wir uns zur Freude des Fahrers auch für<br />
einen V8-Motor mit Abgasnachbehandlung entschieden“,<br />
berichtet Michael Klamminger. Der Vierachser wird je<br />
nach Bedarf mit einer Sattelkupplung oder einem Plateau<br />
eingesetzt. Direkt hinter dem Fahrerhaus ist ein Großkran<br />
von Palfinger montiert. Der Ruf des 8-Zylinders eilt auch<br />
dem dritten, noch im heurigen Jahr angeschafften <strong>Scania</strong><br />
voraus. „Der R 620 wird als Schwerlastzugmaschine mit<br />
möglichst kompakten Abmessungen unterwegs sein.“ Mit<br />
einem Achsstand von nur 3,30 Metern zwischen der ersten<br />
und der dritten Achse soll der Vierachser trotz <strong>Ges</strong>amtzuggewichten<br />
von bis zu 150 Tonnen äußerst wendig bleiben<br />
und dadurch flexibel einsetzbar sein. „Das erspart uns in<br />
vielen Fällen, wenn der R 620 als Standardzug mit 16,50<br />
Meter Länge eingesetzt ist, einen unnötigen Papierkrieg“,<br />
lobt der Prokurist. Auch hier bediente man sich bei der<br />
Konfiguration des Fahrzeuges den Vorteilen des <strong>Scania</strong><br />
Baukastensystems.<br />
Ein deutliches Zeichen für den Umweltschutz setzt die<br />
Felber Transport <strong>Ges</strong><strong>mbH</strong> mit dem <strong>neue</strong>n Erscheinungsbild<br />
ihrer Lkw. Neben dem steirischen Panther, dem Wappentier<br />
ihres Heimatbundeslandes, prangt unübersehbar<br />
der Schriftzug Green Logistics. „Wir beschäftigen uns seit<br />
einigen Jahren mit Biodiesel und Pflanzenölversuchen und<br />
sind zudem klima:aktiv-Partner des Umweltministeriums“,<br />
erzählt Klamminger. Mit beiden Initiativen will das Familienunternehmen<br />
aus eigenem Antrieb, nicht zuletzt wegen<br />
des starken Wachstumskurses der letzten Jahre, Akzente für<br />
die Umwelt setzen. „Unsere Flotte hat sich in den letzten<br />
fünf Jahren um mehr als 70 Prozent vergrößert“, rechnet<br />
der Prokurist vor. Damit ist ein großer Teil der FTG-Fahrzeuge,<br />
die nach fünf bis sechs Jahren mit Laufleistungen<br />
von rund 600.000 Kilometern abgelöst werden, von Haus<br />
aus auf dem <strong>neue</strong>sten Stand der Technik.<br />
www.scania.at 2.2009 • SCANIA BEWEGT 29
TECHNIK Text und Fotos: <strong>Scania</strong><br />
Wenn 11.000 Liter Löschwasser auf Touren gehen, ist der <strong>Scania</strong> P 420 der<br />
Freiwilligen Feuerwehr Oberhaag in seinem Element. Dabei ist der österreichweit<br />
einmalige Allradler bei Weitem nicht die einzige Besonderheit, mit der die<br />
südsteirische Feuerwehr aufwarten kann.<br />
Feuer und<br />
Flamme<br />
Links: „Unsere beiden<br />
<strong>Scania</strong> Lkw haben die in sie<br />
gesetzten Erwartungen bis<br />
jetzt vollkommen erfüllt“,<br />
sind sich Kommandant<br />
Manfred Peißer, Kommandant-Stellvertreter<br />
Walter<br />
Krottmaier und Ex-<br />
Kommandant Friedrich<br />
Schuster (v.l.n.r.) einig.<br />
Rechts: <strong>Die</strong> laufende<br />
Aus- und Weiterbildung der<br />
Mitglieder garantiert auch<br />
im Ernstfall die optimale<br />
Unterstützung.<br />
Beide Feuerwehr<br />
<strong>Scania</strong> tragen bei<br />
Einsätzen der<br />
FF Oberhaag die<br />
Hauptlast.<br />
30 SCANIA BEWEGT • 2.2009 www.scania.at
Fotografen, die aussagekräftige Bilder über<br />
die Feuerwehr-Aktivitäten von <strong>Scania</strong> auf Film<br />
bannen wollen, sind im südsteirischen Oberhaag<br />
richtig. Gleich zwei Einsatzfahrzeuge mit dem Greif<br />
am Kühlergrill warten hinter den verschlossenen Toren des<br />
Feuerwehrhauses auf die nächste Ausfahrt. Dass <strong>Scania</strong> mit<br />
einem dieser beiden Lkw vor bald zehn Jahren die ersten rotweiß-roten<br />
Akzente im Feuerwehrwesen in der Steiermark<br />
gesetzt hat, weiß allerdings kaum jemand. Als echte Pioniere<br />
haben die rund 50 aktiven Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr<br />
(FF) im Jahr 2000 eines der ersten von <strong>Scania</strong> in Österreich<br />
ausgelieferten Feuerwehr-Fahrzeuge übernommen.<br />
„Das großzügige Platzangebot der Mannschaftskabine war<br />
einer der ausschlaggebenden Gründe dafür, dass wir uns für<br />
eine zum damaligen Zeitpunkt im Feuerwehrwesen sicher<br />
absolut exotische Marke entschieden haben“, erinnert sich<br />
Kommandant Manfred Peißer. Im Ernstfall ist der Allrad-<br />
Lkw mit einer neun Mann starken Besatzung, 4.000 Liter<br />
Löschwasser und einer umfangreichen Geräteausrüstung im<br />
36 Quadratkilometer großen Rayon der Feuerwehr, zu dem<br />
u. a. auch 130 Gemeindewege und ein fünf Kilometer langer<br />
Abschnitt der Staatsgrenze zu Slowenien gehören, unterwegs.<br />
„Das im Feuerwehr-Fachjargon TLF-A 4000 bezeichnete<br />
Einsatzfahrzeug ist ein absoluter Allrounder“, erklärt<br />
der Kommandant.<br />
Einsatzfahrzeug angewiesen zu sein, besitzt der intern als<br />
WTF-A 11000 bezeichnete Lkw eine eigene Pumpe, um bei<br />
Brandeinsätzen sofort mit den Löscharbeiten beginnen zu<br />
können“, erzählt Krottmaier weiter. Im kommunalen Bereich<br />
leistet der geländegängige <strong>Scania</strong> zudem bei Wassertransporten<br />
abseits von Feuerwehreinsätzen wertvolle <strong>Die</strong>nste.<br />
Wie viele Stunden als Florianijünger die insgesamt<br />
65 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Oberhaag jedes<br />
Jahr im <strong>Die</strong>nste der Öffentlichkeit leisten, zeigt der aktuelle<br />
Jahresbericht der FF Oberhaag. 2008 hat man insgesamt<br />
mehr als 9.000 Stunden bei vier Brandeinsätzen und 132<br />
technischen Einsätzen geleistet. Dabei konnten Sachwerte in<br />
der Höhe von 310.000 Euro gerettet werden. „Alleine diese<br />
Zahl zeigt, dass eine zeitgemäße Ausrüstung im Feuerwehrwesen<br />
unerlässlich ist“, unterstreicht Kommandant Peißer.<br />
Wie vielfältig die Aufgaben sind, die auf die Feuerwehrmänner<br />
zukommen können, beweist die minutiös geführte<br />
“Auf unsere<br />
beiden<br />
<strong>Scania</strong> Lkw<br />
ist im Ernstfall<br />
immer<br />
Verlass.”<br />
Manfred Peißer,<br />
Feuerwehrkommandant<br />
Nicht minder vielseitig zeigen sich die Mitglieder der<br />
Freiwilligen Feuerwehr Oberhaag, wenn es um Kontakte zu<br />
Feuerwehren im benachbarten Slowenien geht. 30 Jahre ist<br />
es her, dass man die ersten Kontakte, damals noch erschwert<br />
durch den Eisernen Vorhang, geknüpft hat. „Bei Ernstfällen,<br />
wenn jede Sekunde zählt, darf es keine Staatsgrenzen<br />
geben“, unterstreicht der stellvertretende Kommandant der<br />
Feuerwehr, Walter Krottmaier. 1979 haben die südsteirischen<br />
Florianijünger damit begonnen, die dem Feuerwehrdienst<br />
hinderlichen Grenzbalken wenigstens im Kopf abzubauen.<br />
Auch wenn die erste Reise in den nur wenige Kilometer entfernten<br />
slowenischen Grenzort ein kleines Abenteuer war.<br />
„Aus Sicherheitsgründen mussten wir vor der Abfahrt unsere<br />
Funkgeräte ausbauen“, schmunzelt Krottmaier heute. Nur<br />
gut, dass sie heute kein Hindernis bei grenzüberschreitenden<br />
Kontakten mehr darstellen. Immerhin sind alle Fahrzeuge<br />
der FF Oberhaag mit zweisprachigen Alarmplänen bestückt,<br />
um im Ernstfall auch die Kameraden hinter der Grenze<br />
unterstützen zu können.<br />
Warum gute Erfahrungen mit einem Einsatzfahrzeug<br />
bei freiwilligen Feuerwehren selten ohne Folgen bleiben,<br />
verrät der Blick auf den zweiten <strong>Scania</strong> mit dem Wappen der<br />
Gemeinde Oberhaag auf den Kabinentüren. Seit 2007 setzen<br />
die Kameraden einen <strong>Scania</strong> P 420 ein, der aus mehrfacher<br />
Hinsicht in Österreich nicht oft zu finden sein wird. „Da die<br />
Versorgung mit Löschwasser durch Hydranten oder Teiche<br />
bei uns nur mäßig erfolgen kann, haben wir schon vor rund<br />
30 Jahren ein Wassertransportfahrzeug entwickelt“, erinnert<br />
sich Walter Krottmaier. 11.000 Liter Fassungsvermögen garantieren<br />
selbst bei Einsätzen an schwer erreichbaren Orten<br />
eine ausreichende Wasserversorgung. Mit dem dreiachsigen,<br />
allradgetriebenen <strong>Scania</strong> P 420 hat die Feuerwehr vor zwei<br />
Jahren bereits die zweite Generation dieses Fahrzeugtyps in<br />
Betrieb genommen. „Um im Notfall nicht auf ein weiteres<br />
Einsatzstatistik. Darin sind neben einer Türöffnung oder<br />
einer Tierrettung auch der Brand eines Sägewerkes oder ein<br />
Waldbrand verzeichnet. „Darum ist es unser erklärtes Ziel,<br />
das für diese Aufgaben notwendige Wissen schon unserer<br />
Feuerwehrjugend so früh wie möglich mit auf den Weg zu<br />
geben.“ Nicht umsonst hat der Feuerwehrnachwuchs in<br />
Oberhaag im vergangenen Jahr die Wissenstestabzeichen<br />
in Gold und Silber sowie das Jugendleistungsabzeichen in<br />
Bronze errungen.<br />
Unerlässlich<br />
für Österreich<br />
<strong>Die</strong> freiwilligen Feuerwehren sind eine unerlässliche<br />
Einrichtung für Österreich. Da Berufsfeuerwehren<br />
nur in wenigen großen Städten wie<br />
Wien, Linz oder Graz zu finden sind, sorgen die<br />
rund 300.000 Feuerwehrmänner und -frauen der<br />
freiwilligen Feuerwehren nahezu im gesamten<br />
Bundesgebiet im Ernstfall für die notwendigen<br />
Maßnahmen. Dass es dabei nicht immer nur<br />
Brände zu bekämpfen gibt, haben vor allem die<br />
Hochwasser- und Unwettereinsätze der letzten<br />
Monate eindrucksvoll bewiesen. <strong>Die</strong> Ausbildung<br />
sowie die Einsätze werden von den Mitgliedern der<br />
freiwilligen Feuerwehren ausschließlich in ihrer<br />
Freizeit absolviert.<br />
Links: Auch der Feuerwehr-<br />
Nachwuchs interessiert sich<br />
für die Feuerwehr-Fahrzeuge<br />
aus Södertälje.<br />
Unten: <strong>Die</strong> ehrenamtlichen<br />
Mitglieder der Freiwilligen<br />
Feuerwehr Oberhaag<br />
leisten pro Jahr mehr als<br />
9.000 Stunden.<br />
www.scania.at 2.2009 • SCANIA BEWEGT 31
SERVICE Text und Fotos: <strong>Scania</strong><br />
Bei <strong>Scania</strong><br />
Rent bekommt<br />
man alles aus<br />
einer Hand.“<br />
Thomas Stransky,<br />
Leiter Verkaufsadministration<br />
bei <strong>Scania</strong> Österreich<br />
„Bei <strong>Scania</strong> Rent genießen<br />
auch Unternehmer, die<br />
erstmals auf einen <strong>Scania</strong><br />
zurückgreifen, alle für<br />
<strong>Scania</strong> typischen Vorteile“,<br />
sagt Thomas Stransky, Leiter<br />
Verkaufsadministration bei<br />
<strong>Scania</strong> Österreich.<br />
Bald Noch mehR<br />
Mit <strong>neue</strong>n Ideen will <strong>Scania</strong> das bekannte<br />
Vermietprogramm <strong>Scania</strong> Rent weiter ausbauen.<br />
Bei jeder Fahrzeugübergabe<br />
erhalten die<br />
Mietkunden eine fundierte<br />
Fahrzeugeinschulung.<br />
Noch ist das Bild auf der Imagebroschüre<br />
von <strong>Scania</strong> Rent aktuell. Fünf weiße Sattelzugmaschinen<br />
stehen symbolisch für die<br />
in ganz Österreich vorgehaltene Flotte an<br />
Mietfahrzeugen. Gemeinsam mit einem Pool an Planenaufliegern<br />
stehen derzeit 30 Zugmaschinen im One-<br />
Stop-Shopping-Prinzip für zeitlich variable Mieten bei<br />
<strong>Scania</strong> Niederlassungen im ganzen Bundesgebiet parat.<br />
„An unserem erfolgreichen Prinzip, Lkw und Auflieger<br />
aus einer Hand anzubieten, werden wir auch weiterhin<br />
festhalten“, erklärt der Leiter der Verkaufsadministration<br />
bei <strong>Scania</strong> Österreich, Thomas Stransky. Das Bild<br />
der <strong>Scania</strong> Mietflotte könnte sich dagegen schon bald<br />
deutlich verändern. Grund dafür ist das neben dem<br />
Fernverkehr zunehmende Interesse weiterer Transportsegmente<br />
an zeitgemäßen Mietlösungen. „Unternehmen<br />
aus dem Baubereich sind längst nicht mehr die einzigen,<br />
die außer ihren Kollegen aus dem Fernverkehr gerne<br />
auf <strong>Scania</strong> Mietfahrzeuge zurückgreifen würden“, weiß<br />
Stransky.<br />
So flexibel die Zeitspannen bei den angebotenen<br />
Mieten auch sind, so restriktiv ist man bei <strong>Scania</strong>, wenn<br />
es um das Alter der <strong>Scania</strong> Rent-Lkw geht. Kein Fahrzeug<br />
ist älter als 24 Monate. „Entscheidet sich ein Kunde<br />
für eine über diesen Zeitraum hinausgehende Miete,<br />
bekommt er nach zwei Jahren einen <strong>neue</strong>n <strong>Scania</strong> auf<br />
den Hof gestellt“, erklärt Stransky. Als willkommenen<br />
Nebeneffekt sind die Lkw so stets auf dem aktuellen<br />
Stand der (Abgas-)Technik. <strong>Die</strong> vom Beginn der Mietaktivitäten<br />
an getroffene Entscheidung von <strong>Scania</strong>,<br />
Lkw aus Södertälje nur über das eigene Mietprogramm<br />
anzubieten, hat für den <strong>Scania</strong> Mitarbeiter handfeste<br />
Hintergründe. „Jeder <strong>Scania</strong> Rent-Kunde bekommt bei<br />
der Fahrzeugübergabe eine fundierte Einschulung von<br />
unseren geschulten Mitarbeitern und ist so ab dem ersten<br />
gefahrenen Kilometer top informiert unterwegs.“<br />
32 SCANIA BEWEGT • 2.2009 www.scania.at
Text: <strong>Scania</strong>, Markus Bauer, Fotos: <strong>Scania</strong><br />
Jubel-Edition<br />
Der <strong>Scania</strong> Greif wacht über die edle Ablage.<br />
Feinstes Leder sorgt für eine griffige Oberfläche.<br />
Leistung, Fahrgefühl und Sound: Der <strong>Scania</strong> V8-Motor ist ein wahr<br />
gewordener Fahrertraum. Damit V8-Fans ihren Traum weiter leben<br />
können, feiert <strong>Scania</strong> Österreich das 40-jährige Jubiläum dieses<br />
legendären Motors nun mit einer limitierten Edition.<br />
<strong>Die</strong> Plakette kennzeichnet die auf 40<br />
Exemplare limitierte Sonderedition.<br />
Auf Wunsch können sich Fahrer und Beifahrer<br />
sogar namentlich auf den Sitzen verewigen.<br />
Vierzig Jahre <strong>Scania</strong> V8! Grund genug,<br />
dem legendären Motor zu huldigen und<br />
eine limitierte <strong>Scania</strong> V8-Edition anzubieten.<br />
Was 1969 mit 14 Liter Hubraum<br />
und 350 PS begann, ist 40 Jahre später von den<br />
Straßen nicht mehr wegzudenken. Seit jeher steht<br />
der <strong>Scania</strong> V8 für kraftvolle Fortbewegung.<br />
Dabei liegen einige technologische Meilensteine<br />
entlang seines Weges. So leistete die<br />
Maschine bereits Anfang der neunziger Jahre<br />
500 PS mit elektronischer Kraftstoffeinspritzung.<br />
Seit 2000 verfügt der Motor über 16 Liter Hubraum<br />
und bis zu 580 PS. Mit dem Jahr 2007 halten<br />
alle aktuellen Leistungsstufen des <strong>Scania</strong> V8<br />
die Euro 5-Grenzwerte ein.<br />
2009 erreicht seine Entwicklung einen <strong>neue</strong>n<br />
Höhepunkt. Bis zu 620 PS leistet die <strong>neue</strong>ste<br />
Ausbaustufe des Traditionsmotors. Und noch<br />
immer ist der einzigartige Sound so faszinierend<br />
wie vor 40 Jahren. Ab sofort können V8-Fans die<br />
exklusive und auf 40 Fahrzeuge limitierte <strong>Scania</strong><br />
V8-Edition bestellen. Sie ist ein Traum in Blau,<br />
die den Puls vieler V8-Fans höherschlagen lässt.<br />
<strong>Scania</strong> Deep Blue V8 Edition heißt die außerge-<br />
wöhnliche Metallic-Lackierung, in der sich das<br />
Fahrerhaus präsentiert. <strong>Die</strong>se Lackierung ist mit<br />
ihrem tiefen Farbeindruck einzig und allein der<br />
V8 Edition vorbehalten und für andere <strong>Scania</strong><br />
Fahrzeuge nicht zu haben. Exklusivität muss<br />
eben sein. Damit auch weithin sichtbar ist, was<br />
für ein Herz unter dem Fahrhaus schlägt, weisen<br />
die großen V8-Aufkleber darauf hin. Neben der<br />
äußeren Eleganz trumpft die Sattelzugmaschine,<br />
die es wahlweise mit 500, 560 und 620 PS gibt,<br />
auch mit starken inneren Werten auf.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Scania</strong> V8 Edition verfügt über spezielle<br />
Ledersitze mit V8-Stickerei. Auf Wunsch kann der<br />
Name des Fahrers in den Fahrersitz gestickt werden.<br />
Auch die Türverkleidung mit V8-Emblem<br />
präsentiert sich in Leder, über den Instrumenten<br />
wölbt sich eine Lederabdeckung und auf der<br />
rechten Seite des Armaturenbretts ist der halbe<br />
Greif in der Ablage eingestickt. Innen in edler<br />
Lederausstattung, außen das exklusive <strong>Scania</strong><br />
Deep Blue - und unter der Frontklappe der<br />
legendäre <strong>Scania</strong> V8-Motor. Der King of the Road<br />
hat zu seinem 40-jährigen Jubiläum schließlich<br />
etwas ganz Besonderes verdient.<br />
Nur 40 Exemplare zählt die<br />
<strong>neue</strong> edle Sonderedition<br />
40 Jahre <strong>Scania</strong> V8.<br />
40 Jahre <strong>Scania</strong> V8<br />
Da wir in diesem Jahr 40 Jahre <strong>Scania</strong> V8<br />
feiern, bieten wir die „Design-V8-Edition“<br />
an, die das Styling-Paket V8 40 Jahre<br />
beinhaltet und vieles mehr:<br />
• spezielle Ledersitze<br />
• Türverkleidung in Leder<br />
• Lederabdeckung über den<br />
Instrumenten<br />
• Ledereinlage auf der rechten Seite des<br />
Armaturenbretts<br />
• Fahrerhauslackierung in <strong>Scania</strong><br />
Deep Blue V8 Edition<br />
• V8-Aufkleber auf der Fahrerhausseite<br />
• Auf Wunsch kann der Name des Fahrers<br />
in den Fahrersitz gestickt werden.<br />
Ebenso, wenn gewünscht, der Name<br />
der Partnerin auf den Beifahrersitz.<br />
www.scania.at 2.2009 • SCANIA BEWEGT 33
SERVICE<br />
Text und Fotos: <strong>Scania</strong><br />
NeuesClub-Angebot:<br />
<strong>Scania</strong>Toaster<br />
Neues Club-Angebot<br />
Frühstückstisch!<br />
DER BLICKFANG AUF<br />
IHREM FRÜHSTÜCKSTISCH:<br />
SCANIA TOASTER<br />
· Silbermetallic<br />
· 6-Stufen-Schaltung<br />
· Herausnehmbare<br />
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Angeführte Preise sind Sonderpreise inkl. MWSt. und gelten nur für Club-Mitglieder.<br />
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DerBlickfangaufIhrem<br />
<strong>Scania</strong> FB 2009:Aug 27.08.2009 17:35 Uhr Seite 2<br />
Top-Angebot<br />
<strong>Scania</strong> Batterientausch-Aktion<br />
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Metall silberfarben<br />
6-Stufen-Schaltung<br />
herausnehmbare Krümelauffangschale<br />
<strong>Scania</strong> FB 2009:Aug 28.08.2009 9:32 Uhr Seite 1<br />
Top-Angebot<br />
<strong>Scania</strong> Wischerblätter<br />
IhrClub-Sonderpreis:<br />
EUR24,90<br />
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2/08<br />
Der Winter kommt!<br />
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2 Stk. 180 Ampere Batterien EUR 299,90<br />
2 Stk. 180 Ampere Pro Motive Batterien EUR 349,90<br />
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Alle Preise verstehen sich inkl. Umbau und Entsorgung der Altbatterien, exkl. Mwst.<br />
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<strong>Die</strong>se Aktion ist von 01.10.2009 – 31.01.2010 gültig.<br />
Angeführte Preise verstehen sich – sofern nicht anders angegeben – exkl.<br />
Montagekosten und sind unverbindlich empfohlene Richtpreise exkl. MWSt.<br />
Angebote gültig solange der Vorrat reicht. Änderungen vorbehalten.<br />
Qualität hat einen Namen<br />
<strong>Die</strong>se Aktion ist von 1.10.2009<br />
bis 31.3.2010 gültig.<br />
Angeführte Preise verstehen sich – sofern nicht anders angegeben – exkl.<br />
Montagekosten und sind unverbindlich empfohlene Richtpreise exkl. MWSt.<br />
Angebote gültig solange der Vorrat reicht. Änderungen vorbehalten.<br />
Qualität hat einen Namen<br />
34 SCANIA BEWEGT • 2.2009 www.scania.at
SCANIA Selection<br />
Neuheiten 2009<br />
Egal, ob für Familie, Arbeit oder Freizeit, der Premiumhersteller <strong>Scania</strong> bietet mit seiner <strong>Scania</strong><br />
Selection auch außerhalb des Fahrerhauses höchste Qualität. <strong>Die</strong> Kollektion richtet sich nicht nur an Fahrer,<br />
die sich mit ihrem Truck identifizieren, sondern auch an alle Fans der Marke <strong>Scania</strong>.<br />
Baby Overall<br />
Kuscheliger roter Fleece Overall<br />
mit Reißverschluss und blauen<br />
Nähten. <strong>Scania</strong> Greif geprägt<br />
auf dem Rücken und gesticktes<br />
<strong>Scania</strong> Logo links.<br />
Alter Art. Nr.<br />
4–6 Monate 192 75 79<br />
6 –9 Monate 192 75 80<br />
9–12 Monate 192 75 81<br />
12–18 Monate 192 75 82<br />
Trolley<br />
Trolley mit <strong>Scania</strong> Logo und eleganten<br />
roten Reißverschlüssen. Große Räder für<br />
leichtes Reisen. Größe: 70 x 35 x 38 cm<br />
Art. Nr. 192 53 85<br />
Laptop Tasche<br />
Laptop Tasche mit <strong>Scania</strong> Logo<br />
und Easy-Grip Handgriff.<br />
Größe: 40 x 10 x 30 cm<br />
Art. Nr. 192 53 84<br />
Fleece Decke<br />
Superweiche blaue Fleece<br />
Wendedecke mit <strong>Scania</strong><br />
Logo. Größe: 130 x 170 cm<br />
Art. Nr. 192 42 26<br />
Konferenzmappe<br />
Elegante Konferenzmappe aus<br />
schwarzem Leder. Bestickt mit<br />
<strong>Scania</strong> Logo und apartem roten<br />
Interieur. Größe: 33 x 24 cm<br />
Art. Nr. 192 75 47<br />
Im <strong>Scania</strong> Shop erhalten Sie nicht nur Anstecker und Aufkleber, sondern auch<br />
hochwertige Bekleidung, Accessoires und Taschen. Was in keiner Sammlung<br />
fehlen darf, ist der eigene <strong>Scania</strong> Lkw für das Wohnzimmerregal.<br />
Ab Herbst gibt es die <strong>neue</strong>n Modelle in den Maßstäben 1 : 87 und 1 : 50.<br />
<strong>Scania</strong> Selection ist eine handverlesene Auswahl. Wundervolles Design.<br />
Fortschrittliche Technologien. Gemacht für die Ewigkeit. Genauso wie Ihr <strong>Scania</strong>.<br />
Steigen Sie ein unter www.scania.at ‹ TRUCKERSHOP<br />
und erfahren Sie mehr über Preise und unsere exklusiven Accessoires.<br />
Damen- oder<br />
Herrengürtel<br />
Schwarzer Ledergürtel mit <strong>Scania</strong> Logo-Schnalle aus<br />
gebürstetem Metall. Gürtelbreite: Damen: 30mm, Herren: 40 mm.<br />
Kommt in einer schwarzen <strong>Ges</strong>chenkbox.<br />
Länge<br />
Länge<br />
Damen Art. Nr. herren Art. Nr.<br />
95 cm 193 73 40 100 cm 193 73 39<br />
105 cm 193 83 79 110 cm 193 83 78<br />
www.scania.at 2.2009 • SCANIA BEWEGT 35
Wir<br />
<br />
schnüren<br />
<br />
übrigens<br />
<br />
auch<br />
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Finanzierungspakete.<br />
<br />
Kein Wunder, wenn unsere Finanzierungsideen neugierig machen. Als <strong>Scania</strong> Servicegesellschaft<br />
sind wir nicht nur in der Lage, gute Angebote für <strong>neue</strong> und gebrauchte Lkw<br />
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zu machen. Wir hängen auf Wunsch auch gleich noch welche für Auflieger, Anhänger<br />
<br />
oder Aufbauten hinten dran. Fesselnder Vorschlag, oder? www.scaniafinance.de<br />
<br />
<strong>Scania</strong> <br />
Finance. Immer an Ihrer Seite.