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Strategische Allianzen für nachhaltige Entwicklung Innovationen in ...

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<strong>Strategische</strong> <strong>Allianzen</strong> für <strong>nachhaltige</strong> <strong>Entwicklung</strong> · <strong>Innovationen</strong> <strong>in</strong> Unternehmen durch Kooperationen mit NPOs<br />

lässt sie e<strong>in</strong>e Mitgliedschaft anstreben. Der<br />

Zusammensetzung der Netzwerkmitglieder<br />

ist <strong>in</strong>sofern besondere Aufmerksamkeit zu<br />

widmen. In der Startphase wirken wissenschaftliche<br />

Begleitung – e<strong>in</strong> so genannter „Kümmerer“<br />

– und e<strong>in</strong>e Projektförderung zusätzlich motivierend<br />

und steuernd. E<strong>in</strong>e auf Verb<strong>in</strong>dlichkeit<br />

und Kont<strong>in</strong>uität angelegte Netzwerkstruktur<br />

ist als weiterer zentraler Eckpunkt des Netzwerkerfolges<br />

zu unterstreichen. Um dies zu gewährleisten,<br />

bietet es sich an das Format der<br />

Lernpartnerschaften zwischen e<strong>in</strong>zelnen<br />

Schulen und Unternehmen aufzugreifen, das <strong>in</strong><br />

der Regel über Kooperationsvere<strong>in</strong>barungen<br />

formalisiert wird. Als förderlich kann sich, je<br />

nach Rahmenbed<strong>in</strong>gungen, auch die Institutionalisierung<br />

der Allianz, z.B. <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es<br />

(geme<strong>in</strong>nützigen) e<strong>in</strong>getragenen Vere<strong>in</strong>es<br />

erweisen, wenn es darum geht Verb<strong>in</strong>dlichkeit<br />

und Kont<strong>in</strong>uität zu schaffen. Dem Vorstand,<br />

der Geschäftsführung und/oder beispielsweise<br />

e<strong>in</strong>er dafür e<strong>in</strong>gerichteten Steuerungsgruppe<br />

kann die Funktion des „Kümmerers“ dauerhaft<br />

übertragen werden.<br />

Für die Formierung und den Bestand e<strong>in</strong>er<br />

Bildungsallianz ist darüber h<strong>in</strong>aus die regionale<br />

Anb<strong>in</strong>dung von Relevanz. Die Regionalität gewährt<br />

den Netzwerkpartnern e<strong>in</strong>en geme<strong>in</strong>samen,<br />

allen Akteuren bekannten Bezugsrahmen.<br />

Das geteilte Wissen über das regionale Umfeld<br />

und die Herausforderungen vor Ort erleichtern<br />

die Verständigung über geme<strong>in</strong>same Interessen<br />

und Ziele. Aus räumlicher Perspektive bietet<br />

sie zudem den Vorteil kurzer Wege und damit<br />

den schnellen persönlichen Austausch, die<br />

<strong>Entwicklung</strong> und Umsetzung geme<strong>in</strong>samer<br />

Aktivitäten. Das Agieren <strong>in</strong> der Region ermöglicht<br />

es den Netzwerkmitgliedern, die<br />

Übernahme sozialer Verantwortung (Corporate<br />

Social Responsibility) vor Ort und konkrete<br />

Aktivitäten – auch e<strong>in</strong>er breiteren Öffentlichkeit<br />

– zu demonstrieren. Auch das Ausstrahlen<br />

der Netzwerkarbeit <strong>in</strong> die Region h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> wird<br />

als wichtig erachtet.<br />

E<strong>in</strong> maßgebliches Erfolgskriterium ist im „Mehrwert“<br />

auszumachen, den die Beteiligten durch<br />

die Mitgliedschaft im Netzwerk erzielen. Als<br />

erfolgsrelevante Kriterien s<strong>in</strong>d, mit Blick auf die<br />

Unternehmensperspektive, zu benennen:<br />

• Realisierung von Effizienzpotenzialen durch<br />

Ideen- und Ressourcenbündelung, die u.a.<br />

Aktivitäten erlauben, die für die e<strong>in</strong>zelnen<br />

Akteure nicht realisierbar wären (z.B. mit Blick<br />

auf zeitliche und personelle Kapazitäten oder<br />

Know-how)<br />

• Vermittlung unternehmensrelevanter<br />

Kompetenzen an potenziellen Nachwuchs<br />

sowie Nachwuchssicherung als solche<br />

• Personalentwicklung: Aneignung von<br />

Kom petenzen durch die Zusammenarbeit<br />

(z.B. Gestaltung von Unterrichtse<strong>in</strong>heiten)<br />

sowie Teilnahme an Qualifizierungs -<br />

maßnahmen, die vom Netzwerk <strong>in</strong>itiiert<br />

werden und Kompetenzerwerb durch<br />

die Netzwerkarbeit selbst<br />

• Plattform für ungewöhnliche Kontakte<br />

(z.B. E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Unterrichtsgestaltung<br />

an Schulen, Austausch mit branchenfremden<br />

Firmen)<br />

• Imagepflege<br />

• Option der Nutzung des kreativen Potenzials<br />

der Schüler/-<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> Projektkontexten<br />

(z.B. <strong>Entwicklung</strong> e<strong>in</strong>es auf die Zielgruppe<br />

Schüler/-<strong>in</strong>nen abgestimmten Market<strong>in</strong>gkonzepts<br />

für e<strong>in</strong> Unternehmen)<br />

E<strong>in</strong> Garant für den Erfolg der Netzwerkarbeit<br />

nach Außen und Innen sowie <strong>in</strong> die Mitglieds<strong>in</strong>stitutionen<br />

h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> ist im „persönlichen Engagement“<br />

e<strong>in</strong>zelner Personen auszumachen. Motivation<br />

und Engagement gründen, neben<br />

geme<strong>in</strong>samen Interessen und dem Mehrwert,<br />

maßgeblich auf der Vertrauensbildung zwischen<br />

den e<strong>in</strong>zelnen Netzwerkakteuren. Die<br />

soziale Kompetenz der Akteure Perspektivwechsel<br />

vornehmen zu können, bildet die Grundlage<br />

für den Prozess der Vertrauensbildung.<br />

Neben e<strong>in</strong>er koord<strong>in</strong>ierenden Institution<br />

„Kümmerer“ s<strong>in</strong>d schnelle organisatorische<br />

Abläufe und barrierearme <strong>in</strong>terne Kommunikations-<br />

und Informationsflüsse (z.B. kurze<br />

Wege, <strong>in</strong>formelle Gespräche, neue Medien)<br />

als erfolgsrelevante Faktoren hervorzuheben.<br />

Flache Hierarchien und die gleichberechtigte<br />

E<strong>in</strong>flussnahme der Mitglieder auf Aktivitäten<br />

stellen weitere zentrale Elemente dar. Sie s<strong>in</strong>d,<br />

mit Blick auf Aktivitäten und Projekte durch<br />

e<strong>in</strong>e klare Aufgabenverteilung und festgelegte<br />

Verantwortlichkeiten zu ergänzen.<br />

Die nachfolgende Tabelle gibt e<strong>in</strong>en<br />

detaillierten Überblick über die Ergebnisse<br />

aus der Fallstudie im E<strong>in</strong>zelnen (vgl. Tab. 2).<br />

Beidseitige Vorteile<br />

der Allianz<br />

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