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Strategische Allianzen für nachhaltige Entwicklung Innovationen in ...

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<strong>Strategische</strong> <strong>Allianzen</strong> für <strong>nachhaltige</strong> <strong>Entwicklung</strong> · <strong>Innovationen</strong> <strong>in</strong> Unternehmen durch Kooperationen mit NPOs<br />

44<br />

Geme<strong>in</strong>samkeiten<br />

Teilnehmerbefragung<br />

zur Bewertung<br />

der Netzwerkarbeit<br />

(www.strategische-allianzen/toolbox) <strong>in</strong> die Kategorien<br />

„Netzwerkstruktur und -organisation“, „Netzwerkkultur/<br />

Zusammenarbeit im Netzwerk“,<br />

„Ziele/ Interessen/ Ausrichtung der Netzwerkpartner“<br />

und „Innovations- und Nachhaltigkeitsverständnis<br />

im Netzwerk“ unterteilt (siehe<br />

Tabelle 1).<br />

Die Zusammenstellung der Strukturmerkmale<br />

zeigt, dass nachhaltigkeitsorientierte Bildungsallianzen<br />

sich <strong>in</strong> vielen Aspekten nicht von<br />

anderen Netzwerkformen unterscheiden. So<br />

f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> den Kategorien<br />

„Netzwerkstruktur“ und „Netzwerkorganisation“<br />

nur wenige Merkmale, die e<strong>in</strong> Alle<strong>in</strong>stellungsmerkmal<br />

besitzen (z.B. <strong>in</strong>terorganisationale<br />

Lernprozesse, regionale Orientierung, Vertrauen<br />

als Grundlage, heterarchische Kommunikationsprozesse).<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus weisen nachhaltigkeitsorientierte<br />

Bildungsallianzen aber auch<br />

spezifische Merkmale auf. E<strong>in</strong> besonderes Merkmal<br />

ist aus Perspektive der Unternehmen die<br />

Akteurskonstellation, da Akteure aus Bildungse<strong>in</strong>richtungen<br />

<strong>in</strong> die Netzwerkaktivitäten e<strong>in</strong>bezogen<br />

werden. Bei e<strong>in</strong>er Vernetzung mit Schulen<br />

oder Hochschulen bedeutet dies, dass neben<br />

<strong>in</strong>terorganisationalen auch <strong>in</strong>tergenerative<br />

Austauschprozesse stattf<strong>in</strong>den. Diese Ausrichtung<br />

nachhaltigkeitsorientierter Bildungsallianzen<br />

wirkt sich auf das Nachhaltigkeitsverständnis<br />

dieser Netzwerkform aus. Im<br />

Zentrum steht neben e<strong>in</strong>er allgeme<strong>in</strong>en<br />

Geme<strong>in</strong>wohlorientierung und e<strong>in</strong>er <strong>nachhaltige</strong>n<br />

Regionalentwicklung e<strong>in</strong> spezifisches<br />

Bildungsverständnis, verbunden mit dem Ziel,<br />

aus Jugendlichen und jungen Erwachsenen<br />

aktiv gestaltende, vernetzt denkende und<br />

mündige Bürger/-<strong>in</strong>nen zu machen. E<strong>in</strong>e <strong>nachhaltige</strong><br />

<strong>Entwicklung</strong> wird so als e<strong>in</strong> bottom<br />

up-Prozess betrachtet, der junge Menschen<br />

als wertvolle Ressource der Gesellschaft<br />

versteht.<br />

5.2 Die Fallstudie KURS 21 e.V.:<br />

Ziel und Vorgehen<br />

Ziel der Fallstudie war es, KURS 21 e.V. als Bildungsallianz<br />

mit Blick auf strukturelle Faktoren,<br />

Arbeitsweise, Innovationsleistung und Nachhaltigkeitswirkungen<br />

zu untersuchen. Den<br />

Schwerpunkt der Untersuchung bildeten dabei<br />

die im Netzwerk beteiligten Unternehmen.<br />

Als H<strong>in</strong>tergrundfolie für die Durchführung der<br />

Fallstudie diente das im Projektkontext entwickelte<br />

Analyseraster (vgl. Kap. 1). Die Wissensbasis<br />

über die Netzwerkstrukturen, Aktivitäten<br />

und Arbeitsweisen wurden zum e<strong>in</strong>en über<br />

e<strong>in</strong>e Sekundäranalyse und zum anderen über<br />

leitfadengestützte Experten<strong>in</strong>terviews erhoben.<br />

Im Rahmen der Sekundäranalyse konnten vorliegende<br />

Projektberichte und Dokumentationen<br />

sowie e<strong>in</strong>e Diplomarbeit zum Thema „KURS 21 e.V.:<br />

E<strong>in</strong> Bildungsnetzwerk zwischen Schulen und<br />

Unternehmen im Blickfeld e<strong>in</strong>er <strong>nachhaltige</strong>n<br />

<strong>Entwicklung</strong>. Ergebnisse e<strong>in</strong>er sozialen Netzwerkanalyse“<br />

(vgl. Riebe 2008) e<strong>in</strong>bezogen werden.<br />

Als Ausgangspunkt für die <strong>Entwicklung</strong> des<br />

den Interviews zugrunde liegenden Gesprächsleitfadens<br />

diente e<strong>in</strong> im Projektkontext entwickeltes<br />

Analyseraster (vgl. Kap. 1) und die zu<br />

Bildungsallianzen im Allgeme<strong>in</strong>en erarbeiteten<br />

theoretischen Grundlagen (vgl. Kap. 6.1). Insgesamt<br />

wurden neun Mitglieder von KURS 21 e.V.<br />

befragt. Weitere sechs Interviews wurden mit<br />

Akteuren aus der Region durchgeführt. Die<br />

verdichteten und geclusterten Interviewergebnisse<br />

dienten als Ausgangsbasis für die<br />

Ableitung der zentralen Faktoren, die die Arbeit<br />

des Netzwerkes fördern bzw. hemmen. Die<br />

identifizieren Treiber und Hemmnisse wurden<br />

sodann <strong>in</strong> Erfolgsfaktoren überführt. Bei der<br />

Identifikation der Erfolgsfaktoren, konnten<br />

darüber h<strong>in</strong>aus erste Ergebnisse e<strong>in</strong>er aktuellen<br />

Promotionsarbeit zum Thema: „Regionale<br />

Nachhaltigkeitsnetzwerke – e<strong>in</strong>e Mehrebenenanalyse<br />

von Lernpartnerschaften zwischen<br />

Schulen und Unternehmen“ (Baedeker, Carol<strong>in</strong>;<br />

unveröffentlicht) e<strong>in</strong>bezogen werden.<br />

Die Ergebnisauswertung wurde im Rahmen<br />

e<strong>in</strong>er Expertenwerkstatt, die mit e<strong>in</strong>em erweiterten<br />

Kreis aus KURS 21 e.V. Mitgliedern<br />

durchgeführt wurde, evaluiert. Die <strong>in</strong> diesem<br />

Kontext gewonnen Erkenntnisse wurden<br />

abschließend <strong>in</strong> die Ergebnisaufbereitung<br />

<strong>in</strong>tegriert.<br />

5.3 Erfolgsfaktoren der Entstehung,<br />

der <strong>Entwicklung</strong> und des Bestandes<br />

e<strong>in</strong>er strategischen Bildungsallianz:<br />

KURS 21 e.V.<br />

Die Zusammenschau der identifizierten Netzwerkspezifika,<br />

der Chancen und Potenziale,<br />

hebt die folgenden Aspekte als besonders zentral<br />

hervor:<br />

Für die beteiligten Akteure stellt die Zusammensetzung<br />

der Netzwerkmitglieder e<strong>in</strong>en<br />

besonderen Anreiz dar. Insbesondere die<br />

Heterogenität der Akteurskonstellation,<br />

welche Schulen aller Schulformen und Unternehmen<br />

unterschiedlicher Branchen umfasst,

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