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Strategische Allianzen für nachhaltige Entwicklung Innovationen in ...

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<strong>Strategische</strong> <strong>Allianzen</strong> für <strong>nachhaltige</strong> <strong>Entwicklung</strong> · <strong>Innovationen</strong> <strong>in</strong> Unternehmen durch Kooperationen mit NPOs<br />

32<br />

Freeman (1984), Marsh (1998), Müller-Stewens/Lechner (2003)<br />

und Wöhe/Dör<strong>in</strong>g (2005) nachvollzogen. Da diese<br />

eher BWL-orientierten Ansätze den Stakeholderbegriff<br />

relativ eng fassen, wurde auch auf<br />

Arbeiten mit Trifolium-Beteiligung zurückgegriffen,<br />

die e<strong>in</strong>en weiteren, stärker zivilgesellschaftlich<br />

orientierten Begriff der Interessengruppen<br />

verwenden (Susta<strong>in</strong>able Excellence Group 2006,<br />

Susta<strong>in</strong>able Excellence Group o.J.). Die Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />

mit dem Stakeholderbegriff im Netzwerkkontext<br />

und mit der Analyse von Netzwerk-Stakeholdern<br />

wurde daraufh<strong>in</strong> vor dem<br />

H<strong>in</strong>tergrund der oben genannten Literatur zu<br />

Geme<strong>in</strong>samkeiten und Unterschieden von<br />

E<strong>in</strong>zelorganisationen und Netzwerken und mit<br />

den Akteuren von OWL MASCHINENBAU<br />

anhand ihrer konkreten Situation geführt.<br />

Da zum Thema Selbstbewertungs<strong>in</strong>strumente e<strong>in</strong><br />

Mangel an kritisch-reflektierender Literatur<br />

herrscht und lediglich auf e<strong>in</strong>e Diplomarbeit<br />

(Engelmann 2006) zurückgegriffen werden konnte,<br />

spielte bei diesem Instrument die Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />

mit spezifischer wissenschaftlicher Literatur<br />

e<strong>in</strong>e untergeordnete Rolle. Erfolgversprechende<br />

Herangehensweisen mussten – vor dem<br />

H<strong>in</strong>tergrund der <strong>in</strong> der allgeme<strong>in</strong>en Netzwerkliteratur<br />

diskutierten Netzwerkcharakteristika –<br />

aus den eigenen langjährigen Erfahrungen mit<br />

nachhaltigkeits- und excellenceorientierten<br />

Selbstbewertungs<strong>in</strong>strumenten und der konkreten<br />

Situation des Beispielnetzwerks OWL<br />

MASCHINENBAU heraus entwickelt werden.<br />

Auch beim Thema Prozessmanagement <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelorganisationen,<br />

e<strong>in</strong>er Kernkompetenz von<br />

Trifolium, wurde weniger auf die – <strong>in</strong> diesem<br />

Fall umfangreiche – Literatur rekurriert, sondern<br />

<strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie eigene Veröffentlichungen verwendet,<br />

welche die wissenschaftliche Diskussion<br />

wie auch die eigenen Praxiserfahrungen<br />

aufgreifen (Baur/Merten/Lörcher 2005, Westermann/Merten/<br />

Baur 2003, Merten/Kaiser/Rohn 2007, <strong>in</strong>ternes Material aus dem<br />

Projekt be.st – Benchmark<strong>in</strong>g for susta<strong>in</strong>ability) und lediglich<br />

punktuell durch weitere Literatur ergänzt<br />

(Neumann/Probst/Wernsmann 2005, Schmelzer/Sesselmann<br />

2002). Für die <strong>Entwicklung</strong> e<strong>in</strong>es Prozessmanagement<strong>in</strong>struments<br />

für Netzwerke wurde dann<br />

versucht, Literatur h<strong>in</strong>zuzuziehen, die sich mit<br />

diesem speziellen Thema ause<strong>in</strong>andersetzt<br />

(Klischewski/Wetzel 2002, L<strong>in</strong>dermann 2006), um festzustellen,<br />

dass diese Ansätze vom Netzwerkbegriff<br />

und auch vom Verständnis e<strong>in</strong>es Prozessmanagements<br />

nicht auf den Projektkontext<br />

passten. Die notwendigen Überlegungen zur<br />

<strong>Entwicklung</strong> e<strong>in</strong>es Netzwerk-Prozessmanagements<br />

mussten daher aus den durchgeführten<br />

Netzwerkanalysen heraus erfolgen.<br />

Die Durchführung e<strong>in</strong>es Benchmark<strong>in</strong>gs ist e<strong>in</strong><br />

hilfreiches Unterfangen <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es RADAR-<br />

Zyklus. E<strong>in</strong> Vergleich mit ähnlich strukturierten<br />

Institutionen erleichtert die E<strong>in</strong>ordnung der mit<br />

den anderen Instrumenten gewonnenen Erkenntnisse<br />

und Schlussfolgerungen, weswegen<br />

die <strong>Entwicklung</strong> e<strong>in</strong>es Benchmark<strong>in</strong>g-Instruments<br />

für Netzwerke mit auf die Agenda genommen<br />

wurde. Anhand umfangreicher Quellen (Camp 1989,<br />

Jahnke/Martens/Bauer 2004, Hartung/Schaper/Voges 1998,<br />

Sabisch 1997, Sabisch/T<strong>in</strong>telnot 1997, Ulrich 1998, Keehley et al.<br />

1997, Ste<strong>in</strong>er 2001, Hellerforth 2007, Pieske 1995, Mert<strong>in</strong>s/Kohl<br />

2009, Camp/Andersen 2004, Karlöf/Östblom 1993, Dreher 1997,<br />

Daneva/Heib/Scheer 1996) konnten verschiedene<br />

Ansichten und <strong>Entwicklung</strong>en zu Fragen der<br />

Zielgruppe und zu den Vergleichsebenen des<br />

Unternehmens-Benchmark<strong>in</strong>gs nachvollzogen<br />

und e<strong>in</strong>geordnet werden. H<strong>in</strong>zu kamen eigene<br />

Erfahrungen mit Benchmark<strong>in</strong>gprojekten (Merten<br />

2004, future e. V. 2006). Hierauf aufbauend, konnten<br />

Schlussfolgerungen für die Durchführung e<strong>in</strong>es<br />

Benchmark<strong>in</strong>g-Vorhabens <strong>in</strong> zentral gesteuerten<br />

Netzwerken gezogen werden. Mangels Literatur<br />

zum Netzwerk-Benchmark<strong>in</strong>g konnte dabei<br />

nicht auf externe Quellen zurückgegriffen werden;<br />

e<strong>in</strong> Benchmark<strong>in</strong>gprojekt der Initiative<br />

„Kompetenznetze Deutschland“ (Wessels/Meier zu<br />

Köcker 2008) g<strong>in</strong>g von der Zielsetzung und auch<br />

methodisch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e deutlich andere Richtung<br />

als das <strong>in</strong> StratAll vorgesehene Vorhaben und<br />

konnte daher ke<strong>in</strong>e Anregungen liefern.<br />

Als weiteres Instrument, das allerd<strong>in</strong>gs nicht als<br />

Teil des EFQM-Modells und der RADAR-Systematik<br />

zu betrachten ist, sondern der Strategieumsetzung<br />

und dem strategischen Controll<strong>in</strong>g<br />

dient, wurde e<strong>in</strong>e Balanced Scorecard entwickelt.<br />

Diese ist <strong>in</strong> der Literatur (u. a. Kaplan/Norton 1996,<br />

1997, 2001, Schaltegger/Dyllick 2002, Weber/Schäffer 2000)<br />

umfangreich beschrieben und auch kritisch<br />

beleuchtet. Auch gibt es bereits e<strong>in</strong>ige Ansätze<br />

zur Umgestaltung e<strong>in</strong>er BSC für Netzwerke<br />

(Fernkorn/Stahn 2005, Lange/Schaefer/Daldrup 2001, Siepermann/<br />

Vockeroth 2008, Stüllenberg/Schulze im Hove/Weidt 2004),<br />

auch wenn diese sich nur teilweise auf Netzwerke<br />

mit e<strong>in</strong>er vergleichbaren Struktur und Aufgabe<br />

wie die <strong>in</strong> StratAll untersuchten beziehen. Der<br />

Vergleich der „klassischen“ wie auch der netzwerkbezogenen<br />

BSC-Konzeptionen zeigte<br />

schnell, dass die Passung für Netzwerke <strong>in</strong> der<br />

Regel durch Substitution oder Ergänzung von<br />

Perspektiven herzustellen versucht wurde. E<strong>in</strong><br />

solches Vorgehen wurde für die im Projekt entwickelte<br />

BSC <strong>in</strong>tensiv diskutiert, im H<strong>in</strong>blick auf<br />

die Ergebnisse der Stakeholderanalyse bei<br />

OWL MASCHINENBAU aber als nicht zw<strong>in</strong>gend<br />

nötig erachtet, da <strong>in</strong> Netzwerken dieses Zuschnitts<br />

die „klassische“ Struktur adäquat erschien.

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