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Strategische Allianzen für nachhaltige Entwicklung Innovationen in ...

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<strong>Strategische</strong> <strong>Allianzen</strong> für <strong>nachhaltige</strong> <strong>Entwicklung</strong> · <strong>Innovationen</strong> <strong>in</strong> Unternehmen durch Kooperationen mit NPOs<br />

3.2.1 Beschreibung des M CC -Verfahrens<br />

am Fallbeispiel Gabel-Consult<strong>in</strong>g<br />

Die praxisgerechte <strong>Entwicklung</strong> und die Umsetzung<br />

des M CC -Konzeptes wurde geme<strong>in</strong>sam<br />

mit dem Vorortpartner „Unperfekthaus“ durchgeführt,<br />

welches selbst e<strong>in</strong> herausragendes<br />

Beispiel für die Verb<strong>in</strong>dung von gesellschaftlichem<br />

Engagement und Unternehmertum ist. 5<br />

Zielsetzung im Gabel Consult<strong>in</strong>g war es, sozialunternehmerischen<br />

Projekten im Ruhrgebiet<br />

e<strong>in</strong>e Beratung zu ermöglichen, die im S<strong>in</strong>ne des<br />

METALOG-Grundkonzeptes<br />

a) auf bürgerschaftlichem Engagement basiert,<br />

b) möglichst multisektoral/ <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>är<br />

verläuft (Zusammensetzung der Berater) sowie<br />

c) e<strong>in</strong> frühes Testen der Innovationsideen und<br />

den Austausch zu den gewonnen Erkenntnissen<br />

ermöglicht.<br />

Auf der zweiten Ebene sollte das Gabel-Consult<strong>in</strong>g<br />

damit<br />

a) <strong>in</strong>novative Ideen für diese bestehenden sozialunternehmerische<br />

Initiativen generieren,<br />

b) e<strong>in</strong>en niedrigschwelligen, attraktiven E<strong>in</strong>stieg<br />

<strong>in</strong> das Bürgerengagement ermöglichen,<br />

c) e<strong>in</strong> dauerhaftes Netzwerk von „Citizen Consultants“<br />

schaffen (Bürger als soziale Innovations-<br />

Berater).<br />

In das Konzept zum Gabel-Consult<strong>in</strong>g wurde<br />

durch den Initiator e<strong>in</strong> zusätzlicher Ansatz<br />

e<strong>in</strong>gearbeitet, der mit der Namensgebung zusammenhängt:<br />

das „Fork<strong>in</strong>g“. Im Fork<strong>in</strong>g<br />

(ursprünglich e<strong>in</strong> Verfahren aus der Software<strong>in</strong>dustrie)<br />

geht es darum, sich während der<br />

<strong>Entwicklung</strong> e<strong>in</strong>er Idee nicht auf Planungsebene<br />

für ‚die Richtige‘ entscheiden zu müssen,<br />

sondern ganz bewusst über die verschiedenartige<br />

Anwendung <strong>in</strong> der Praxis (BETA-Phas<strong>in</strong>g)<br />

Erfahrungen zu sammeln, die durch Reflexion<br />

und E<strong>in</strong>arbeitung <strong>in</strong> das Konzept den Inno-<br />

5 Für mehr Informationen zum Unperfekthaus siehe auch:<br />

www.unperfekthaus.de (letzter Zugriff: 28.04.2010).<br />

vationsgehalt positiv bee<strong>in</strong>flussen. Der Ansatz<br />

ist dem Social Rapid Prototyp<strong>in</strong>g sehr ähnlich,<br />

bezieht sich aber auf das Umsetzen mehrerer<br />

Lösungswege zu e<strong>in</strong>er Innovationsidee.<br />

Für das methodische Sett<strong>in</strong>g wurde e<strong>in</strong> dreistufi ger<br />

Prozess gewählt, der – angelehnt an das Konzept<br />

des Design Th<strong>in</strong>k<strong>in</strong>g 6 – mit dem ‚Verstehen und<br />

Beobachten‘ der Fragestellung des Social Entrepreneurs<br />

und ihrem Kontext startete und erst im<br />

zweiten Schritt mit der Ideenentwicklung begann.<br />

Um den für den Gabel-Consult<strong>in</strong>g Prozess<br />

gesetzten Zielen gerecht werden zu können,<br />

wurde die bereits genannte Marktplatz-Methode<br />

mit Innovationstechniken, e<strong>in</strong>em Moderationskonzept<br />

und e<strong>in</strong>em prozessbegleitenden<br />

Coach<strong>in</strong>g-Ansatz komb<strong>in</strong>iert und damit e<strong>in</strong> passgenaues<br />

Gesamtkonzept geschnürt. Insgesamt<br />

gestaltete sich das Gabel-Consult<strong>in</strong>g wie folgt 7 :<br />

Als Auftraggeber (Social Entrepreneurs) für den<br />

ersten Gabel-Consult<strong>in</strong>g Prozess konnten drei<br />

Initiativen gewonnen werden, die bereit waren,<br />

sich mit <strong>in</strong>dividuellen Fragestellungen für die<br />

Beratung zu öffnen. 8 Für die Auswahl passender<br />

Stakeholder/Berater wurde das Instrument<br />

„Wander-E<strong>in</strong>ladung“/ „Walk<strong>in</strong>g Card“ 9 entwickelt.<br />

E<strong>in</strong>e digitale Karte, die – ausgestattet mit den<br />

nötigsten Inhalten zum geplanten Prozess – e<strong>in</strong>e<br />

attraktive und personenbezogene E<strong>in</strong>ladung<br />

ermöglichen sollte. Ergänzend zur E<strong>in</strong>ladung<br />

wurden die zentralen Informationen, Term<strong>in</strong>e<br />

und die am Gabel-Consult<strong>in</strong>g teilnehmenden<br />

Social Entrepreneurs auf der Homepage des<br />

6 vgl. Fußnote 2<br />

7 E<strong>in</strong>e vom Initiator formulierte Version der Prozessgestaltung ist<br />

unter www.gabel-consult<strong>in</strong>g.de abrufbar (letzter Zugriff: 28.04.2010).<br />

8 Die detaillieren Fragestellungen s<strong>in</strong>d unter<br />

www.gabel-consult<strong>in</strong>g.de abrufbar (letzter Zugriff: 28.04.2010).<br />

9 E<strong>in</strong> Beispiel zur Gestaltung e<strong>in</strong>er solchen Karte hält die Homepage<br />

des Initiators bereit: http://www.unperfekthaus.de/projekte/gabelconsult<strong>in</strong>g/20090926-wandere<strong>in</strong>ladungskarte.pdf.<br />

Methodisches Sett<strong>in</strong>g:<br />

Innovationsmarktplätze,<br />

komb<strong>in</strong>iert mit<br />

der dem Ansatz „Citizen<br />

Consult<strong>in</strong>g“<br />

„Walk<strong>in</strong>g Card“ und<br />

persönliche Ansprache<br />

von Teilnehmern<br />

schaffen Basis für<br />

erfolgreichen<br />

M CC -Prozess<br />

1. Veranstaltung<br />

Themenmarktplatz<br />

4.11.2009<br />

18:30-20:30<br />

Unperfekthaus<br />

2. Veranstaltung<br />

Ideenmarktplatz<br />

27.1.2010<br />

18:30-20:30<br />

Unperfekthaus<br />

3. Veranstaltung<br />

Abschlußtreffen<br />

25.2.2010<br />

18:30-20:30<br />

Unperfekthaus<br />

Abb. 4:<br />

Prozessdarstellung<br />

des ersten Gabel-<br />

Consult<strong>in</strong>g Verfahrens<br />

Quelle: projekt<strong>in</strong>terne<br />

Darstellung<br />

1. Phase<br />

Beobachtung<br />

2. Phase<br />

Prototyp<strong>in</strong>g<br />

23

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