Zeitenwende - Scoach Europa AG
Zeitenwende - Scoach Europa AG
Zeitenwende - Scoach Europa AG
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
AUS GA BE 01 / 12<br />
Das Anlageberater- und Vermögensverwalter-Magazin der europäischen Zertifikate-Börse Frankfurt<br />
DEFENSIVE<br />
Tiefe Barriere,<br />
geringes Risiko?<br />
VISIONEN<br />
Erst Ziele machen eigene<br />
Fähigkeiten nutzbar<br />
<strong>Zeitenwende</strong><br />
Vom demografischen Wandel<br />
mit Zertifikaten profitieren
Anzeige<br />
Auch bei Seitenwind geht es vorwärts:<br />
Mit den Aktienanleihen von HSBC Trinkaus.<br />
Es bedarf nicht immer Rückenwind oder hoher Wellen, um vom Börsengeschehen zu profitieren. Unsere Aktien anleihen ermöglichen<br />
überdurchschnittliche Renditen in seitwärts laufenden Märkten – durch einen Zinssatz, der bei Emission oberhalb<br />
des Niveaus von vergleichbaren festverzinslichen Anleihen liegt. Sollte die entsprechende Aktie am Laufzeitende unterhalb<br />
des Basispreises der Aktienanleihe notieren, kommt es zur Aktienlieferung. Optimieren Sie Ihre Renditechancen in Seitwärtsmärkten<br />
mit Aktienanleihen von HSBC Trinkaus.<br />
Attraktive Renditen auch in seitwärts laufenden Märkten möglich<br />
Zinszahlung, unabhängig von der Kursentwicklung des Basiswertes<br />
Aktienkursrisiko im Falle einer Aktienlieferung bis hin zum Totalverlust<br />
Die maximale Auszahlung ist auf den Nennbetrag begrenzt<br />
Die Einstufung von HSBC Trinkaus mit „AA“ durch die Rating-Agentur Fitch Ratings Ltd. bedeutet, dass für<br />
lang fristige Verbind lich keiten ein sehr geringes Kreditrisiko besteht. Dennoch tragen die Wertpapier inhaber<br />
das Emittentenausfallrisiko von HSBC Trinkaus.<br />
Kostenfreie Infoline 0800 4000 910<br />
Hotline für Berater +49 211 910-4722 · zertifikate@hsbctrinkaus.de · www.hsbc-zertifikate.de<br />
Die hierin enthaltenen Produktinformationen stellen keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf der darin besprochenen Wertpapiere seitens der HSBC Trinkaus & Burkhardt <strong>AG</strong> dar und können eine<br />
individuelle Anlageberatung durch die Hausbank nicht ersetzen. Der Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen werden zur kostenlosen Ausgabe bei der HSBC Trinkaus & Burkhardt <strong>AG</strong>,<br />
Derivatives Public Distribution, Königsallee 21/23, 40212 Düsseldorf, bereitgehalten. Quellen: www.fitchratings.com, DIE WELT, 24.09.2011. Stand: 31.01.2012.
Editorial<br />
„Wir stehen vor einer <strong>Zeitenwende</strong>“<br />
Herr Reuss, im Herbst 2011 hat die Weltbevölkerung die Marke von sieben Milliarden<br />
überschritten. Welche Bedeutung hat das für die Finanzmärkte?<br />
Kennen Sie das Video vom „Moonwalking Bear“? Schauen sie es sich einmal auf YouTube an,<br />
wenn Sie ein paar Minuten Zeit haben. Sie werden überrascht sein. Die Pointe will ich allerdings<br />
jetzt nicht verraten. Was das alles mit Demografie und Geldanlage zu tun hat? Gerade im Investmentbereich<br />
achten wir tagtäglich auf Meldungen, Daten oder Chartformationen – all das ist<br />
unbestritten auch wichtig, aber oft verlieren wir dabei das Große und Ganze aus dem Blick.<br />
Die demografische Entwicklung zählt in den kommenden Jahren sicherlich zu den ganz wichtigen<br />
globalen Trends, auch im Anlagesegment. Die Menschheit wird weiter wachsen, wenn auch<br />
langsamer. Die Bevölkerungsstruktur wird sich ändern und das hat Konsequenzen.<br />
Wie könnte sich das äußern?<br />
Künftig wird es wahrscheinlich mehr Senioren auf unserem Planeten geben. Insgesamt altert<br />
die Bevölkerung, weil bei steigendem Wohlstand die Geburtenraten zurückgehen und zugleich<br />
die Lebenserwartung zunimmt. Gleichzeitig dürfte die Zahl der Erwerbstätigen abnehmen.<br />
Das wirft Fragen auf. Um nur einige zu nennen: Wer sind die künftigen Sparer? Wo fließt Kapital<br />
hin? Welche Infrastruktur wird gebraucht? Investiert eine alternde Gesellschaft überhaupt<br />
noch in Infrastruktur? Was passiert mit den Gesundheits- und Sozialkosten?<br />
Christian Reuss<br />
CEO <strong>Scoach</strong><br />
Welche Schlüsse können Anleger daraus ziehen?<br />
Es gibt einige Bereiche, die hinsichtlich der Entwicklung in den kommenden Jahren und<br />
Jahrzehnten schon heute durchaus beachtenswert sind. Welche Entwicklungen zu<br />
erwarten sind, das können Sie ab Seite 8 in der aktuellen Titelgeschichte „<strong>Zeitenwende</strong>“<br />
erfahren.<br />
www.scoach.de<br />
3
Mehr<br />
Informationen<br />
online<br />
Mit festem Hebel dem DAX® folgen<br />
Faktor-Zertifikate für trendstarke Marktphasen<br />
Faktor-Zertifikate<br />
Mit Faktor-Zertifikaten von db-X markets können Anleger mit einem konstanten Hebel an der Entwicklung<br />
des DAX® teilnehmen. Die Zertifikate bilden die tägliche prozentuale Wertveränderung<br />
des DAX® mit dem gewählten festen Hebel ab. Faktor-Zertifikate gibt es für steigende Kurse (Faktor<br />
Long) sowie für fallende Kurse (Faktor Short).<br />
Kontakt<br />
Deutsche Bank <strong>AG</strong><br />
db-X markets<br />
Hotline: +49 (69) 910 388 07<br />
— Wahl zwischen verschiedenen Hebeln, Long oder Short<br />
— Kein Knock-out, kein Basispreis, keine Laufzeitbegrenzung<br />
— In volatilen Seitwärtsphasen sind Kursverluste unabhängig vom Basispreis möglich<br />
— Ein hoher Hebel kann zu großen Gewinnen führen, steigert aber auch das Verlustrisiko<br />
Produkt WKN Faktor Kurs<br />
Faktor 4x Long DAX® Index-Zertifikat DE4LEV +4 33,70 Euro<br />
Faktor 2x Long DAX® Index-Zertifikat DE2HEB +2 45,24 Euro<br />
Faktor 2x Short DAX® Index-Zertifikat DE9SHT –2 27,53 Euro<br />
Faktor 4x Short DAX® Index-Zertifikat DE9SRT –4 21,20 Euro<br />
Briefkurse vom 06.02.12<br />
www.db-faktorzertifikate.de<br />
Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter www.dbxmarkets.de heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank <strong>AG</strong>, db-X markets, Große Gallusstraße 10-14,<br />
60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.
Inhalt<br />
<strong>Scoach</strong> 01/12<br />
Insider<br />
06 Service & Kommunikation. <strong>Scoach</strong> ist auch in den sozialen Netzwerken<br />
Facebook und Twitter zu Hause. Mit scoach.de/blog wird zudem ein<br />
neuer Informationsservice angeboten.<br />
08<br />
Die Erde wird immer voller: Das Bevölkerungswachstum findet<br />
vor allem in Entwicklungsländern wie Indien statt.<br />
Outlook<br />
08 <strong>Zeitenwende</strong>. Mittlerweile gibt es sieben Milliarden Menschen auf der<br />
Erde und ihre Zahl wird weiter steigen. Wie Anleger mit Zertifikaten vom<br />
demografischen Wandel profitieren können.<br />
Kolumne<br />
14 Gekauftes Glück? Im modernen Wirtschaftsleben dreht sich vieles<br />
um Geld, Profit und Wachstum. Doch wirklich glücklich macht uns das<br />
nicht. Was uns echtes Glück verschafft.<br />
Strukturiertes<br />
16 Turbos. Kleiner Einsatz, große Wirkung – wie Turboscheine funktionieren<br />
und welche Chancen und Risiken sie bergen.<br />
Product<br />
18 Flott unterwegs. Innerhalb weniger Jahre hat sich die Türkei vom<br />
Pleite kandidaten zum ökonomischen Wunderknaben entwickelt.<br />
Dennoch sind Investments in türkische Aktien nicht ohne Risiko.<br />
18<br />
Mit der Türkei geht es flott voran. In den ersten drei Quartalen<br />
2011 wuchs die Wirtschaft des Landes um 9,6 Prozent.<br />
22 Tiefe Barriere, geringes Risiko? Im Segment der Aktienanleihen mit<br />
Barriere sind aufgrund der Unsicherheit an den Finanzmärkten<br />
vermehrt defensive Strukturen gefragt. Was es zu beachten gilt.<br />
Trading<br />
24 Traden nach Großwetterlage. Berufshändler Michael Voigt erklärt,<br />
warum es beim Trading zunächst immer um den übergeordneten Trend<br />
und erst dann um den Handelsstil gehen sollte.<br />
Coach<br />
28 Ziel-Visionen. Ziele wecken die vorhandenen Fähigkeiten. Ohne ein Ziel<br />
mag noch so viel Begabung vorhanden sein, ein solche Person wird<br />
trotzdem nie wissen, wohin mit ihren Möglichkeiten.<br />
28<br />
Die Vision gibt eine Richtung vor und bildet damit den<br />
Ausgangspunkt für das Stecken von Zielen.<br />
Exit<br />
32 Magazin. Finanzmetropolen: Tokio • <strong>Scoach</strong>-Zahlen: Highlights 2011 •<br />
Denkspiel: Die spinnen, die Römer • Kuh-Aktien: Tierisch gute Rendite •<br />
Teure Pflaster: Die hochpreisigsten Einkaufsmeilen der Welt<br />
Contact<br />
34 Kontakttabelle & Impressum<br />
www.scoach.de 5
INSIDER<br />
Green Community<br />
Gefällt mir<br />
<strong>Scoach</strong> <strong>Europa</strong> erweitert seine Zertifikate-Berichterstattung<br />
unter scoach.de und seine Social-Media-Aktivitäten.<br />
Web 2.0 – die europäische Zertifikatebörse <strong>Scoach</strong> in Frankfurt<br />
wird im Bereich des sogenannten Social Networking immer aktiver.<br />
Auf dem Zertifikate-Portal scoach.de ist nun auch ein Blog<br />
(siehe unten) integriert. Zudem ist <strong>Scoach</strong> auf der Social-Media-<br />
Plattform Facebook und dem Kurznachrichtendienst Twitter vertreten<br />
(siehe gegenüberliegende Seite). Wer sich für das Thema<br />
Zertifikate interessiert, kann sich der „Green Community“ von<br />
<strong>Scoach</strong> anschließen und wird so fortlaufend über Trends, Meldungen,<br />
Termine, Statistiken, Trading und Analysen informiert.<br />
Blog<br />
Die Welt<br />
der Zertifikate<br />
Unter scoach.de/blog können Zertifikate-<br />
Anleger regelmäßig Nachrichten, Analysen<br />
oder Trading-Tipps lesen und interaktiv<br />
sofort kommentieren. Wer über neue<br />
Nachrichten informiert werden möchte,<br />
braucht nur den kostenlosen Newsfeed<br />
abonnieren.<br />
6<br />
www.scoach.de
INSIDER<br />
Facebook<br />
Zertifikate-<br />
Pinnwand<br />
Facebook ist eine der größten Social-Media-Plattformen<br />
weltweit. Klar, dass dort<br />
auch <strong>Scoach</strong> präsent ist. Verfolgen Sie<br />
Analysen und Nachrichten, kommentieren<br />
Sie diese und „teilen“ Sie Zertifikate-<br />
Neuigkeiten mit Freunden beziehungsweise<br />
anderen Zertifikate-Anlegern.<br />
Twitter<br />
Zertifikate-<br />
Gezwitscher<br />
@<strong>Scoach</strong>Frankfurt. Als Follower sind<br />
sind Sie immer auf dem Laufenden, was<br />
Zertifikate-Analysen oder Nachrichten<br />
von <strong>Scoach</strong> in Frankfurt angeht. Einfach<br />
„Folgen“ und automatisch die Updates<br />
auf den Computer oder via Twitter-App auf<br />
das Smartphone bekommen.<br />
www.scoach.de 7
OutlOOk<br />
<strong>Zeitenwende</strong><br />
Im vergangenen Herbst hat die Weltbevölkerung die Sieben-Milliarden-Marke<br />
überschritten. Die Zahl der Menschen wird weiter wachsen, wenn auch langsamer,<br />
und die Menschen werden älter werden. Das hat weitreichende Folgen.<br />
Express<br />
Heute leben gut 7 Milliarden<br />
Menschen auf der Erde.<br />
Die erste Milliarde wurde 1804<br />
erreicht. Bis 1900 waren es 1,6<br />
Milliarden Menschen, 1927 zwei.<br />
Dann ging es rasch: 1974 waren<br />
es vier und bereits 1987 fünf<br />
Milliarden Menschen. kurz vor<br />
der Jahrtausendwende wurde<br />
die Sechs-Milliarden-Marke<br />
überschritten. In nur einem<br />
Jahrhundert hat sich die<br />
Weltbevölkerung somit rund<br />
vervierfacht. 1<br />
Die Welt ist ein Dorf, heißt es oft. Was aber,<br />
wenn es wirklich so wäre? Ein Dorf, sagen<br />
wir, mit 100 Einwohnern, und der Kalender<br />
würde das Jahr 2011 zeigen? Dann zählte<br />
die Gemeinschaft 15 Afrikaner, 5 Nord- und<br />
9 Lateinamerikaner, 11 Europäer sowie 60 Asiaten.<br />
Die Gemeinde hätte eine recht ausgeglichene<br />
Altersstruktur: Kinder unter 15 Jahren<br />
gäbe es 27 und lediglich 8 Menschen wären<br />
älter als 65. Die Einkommen wären dagegen<br />
nicht gleich verteilt. 48 Einwohner müssten<br />
von weniger als zwei Dollar am Tag leben. Wenn<br />
man dies positiv sehen möchte, könnte man<br />
argumentieren, dass es für diesen Teil der Dorfgemeinschaft<br />
noch ein gewaltiges finanzielles<br />
Nachholpotenzial gibt. Die Familienplanung<br />
im Dorf sähe so aus, dass jede Frau im Schnitt<br />
2,5 Kinder bekäme. 1<br />
Würde man dieses Dorf 39 Jahre später,<br />
also im Jahr 2050, erneut besuchen, dann<br />
hätte es einige Verschiebungen gegeben: Pro<br />
Jahr wäre ungefähr ein Bewohner hinzugekommen,<br />
sodass in der Gemeinschaft nun 137 Menschen<br />
leben würden. Sie würden sich aufteilen<br />
in 33 Afrikaner, 7 Nord- und 11 Lateinamerikaner,<br />
10 Europäer und 76 Asiaten. 1<br />
1) Alle Daten: Stiftung Weltbe völkerung, „Datenreport der Stiftung Weltbevölkerung 2011“.<br />
Bis zum Jahr 2050 werden wohl gut zehn<br />
Milliarden Menschen auf der Erde leben.<br />
8 www.scoach.de
Outlook<br />
10 Milliarden Menschen<br />
Langsameres Wachstum der Weltbevölkerung<br />
Weltbevölkerung in Milliarden<br />
Durchschnittlicher jährlicher Zuwachs<br />
innerhalb von 10 Jahren<br />
Die Bevölkerungswachstumsrate<br />
erreichte im Jahr 1968 mit 2,1 Prozent<br />
ihren Höchststand. Seitdem sank sie<br />
aufgrund rückläufiger Geburtenzahlen<br />
bis 2010 auf 1,1 Prozent.<br />
2100: 10,12 Mrd.<br />
2083: 10 Mrd.<br />
2043: 9 Mrd.<br />
2025: 8 Mrd.<br />
2011: 7 Mrd.<br />
1999: 6 Mrd.<br />
1987: 5 Mrd.<br />
1974: 4 Mrd.<br />
1959: 3 Mrd.<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
Zuwachs in Millionen<br />
1804: 1 Mrd.<br />
1927: 2 Mrd.<br />
20<br />
10<br />
0<br />
1700 1700 1750 1750 1800 1800 1850 1850 1900 1900 1950 1950 2000 2000 2050 2050 2100 2100<br />
Quelle: Stiftung Weltbevölkerung, Vereinte Nationen, „World Population Prospects: The 2010 Revision“, 2011<br />
Das Beispiel zeigt: Die Bevölkerung auf unserem<br />
Planeten wandelt sich und wächst wahrscheinlich<br />
langsamer als in den vergangenen<br />
Jahrzehnten. Seit dem Erreichen des Höchststands<br />
der Bevölkerungswachstumsrate im<br />
Jahr 1968 mit 2,1 Prozent sank diese aufgrund<br />
rückläufiger Geburtenzahlen bis 2010 auf 1,1<br />
Prozent. 3 Laut UN-Prognose dürfte die Weltbevölkerung<br />
bis 2050 somit auf 9,3 Milliarden<br />
und bis 2100 auf mehr als 10 Milliarden ansteigen<br />
(siehe auch Grafik oben). 2<br />
Menschheit im Wandel<br />
Zugleich findet ein Strukturwandel der Bevölkerung<br />
statt: Das Wachstum findet fast nur noch<br />
in den Entwicklungs- und in den Schwellenländern<br />
statt. Ansonsten altert die Menschheit auf<br />
unserem Planeten. Weltweit hat die Lebenserwartung<br />
seit 1950 um 4,6 Monate pro Jahr<br />
von 45,4 auf 68,2 Jahre zugenommen. In Asien<br />
stieg die Lebenserwartung sogar von 39,9 auf<br />
69,6 Jahre (siehe Grafik Seite 10). 3<br />
War früher der Lebensabend ein überschaubarer<br />
Abschnitt, hat sich dieser inzwischen zu<br />
einer echten Lebensphase entwickelt. Ein japanischer<br />
Pensionär hatte 1950 noch rund 11<br />
Jahre Ruhestand vor sich. Heute beträgt diese<br />
Zeitspanne 22 Jahre. Bis Mitte des Jahrhunderts<br />
könnte sie auf 24 Jahre ansteigen, ähnlich<br />
wie in der Schweiz oder Deutschland, wo<br />
sich Ruheständler dann auf 23,7 beziehungsweise<br />
22 Jahre Rentnerdasein freuen dürfen. 3<br />
Die Weltbevölkerung altert künftig zweifach:<br />
Zum einen nimmt die Lebenserwartung zu und<br />
zugleich sinkt die Zahl der Neugeborenen. Sie<br />
vergreist – langsam. Das hat auch gravierende<br />
Wissen<br />
Fertilität<br />
In Zeiten wirtschaftlichen<br />
Wachstums und spürbarer<br />
Wohlstandsgewinne nimmt die<br />
Geburtenrate üblicherweise ab.<br />
Mortalität<br />
Sowohl in Industrie- und Schwellenländern<br />
als auch in den am<br />
wenigsten entwickelten Ländern<br />
hat die Lebenserwartung<br />
in den vergangen Jahrzehnten<br />
deutlich zugenommen.<br />
2) Vereinte Nationen, „World Population Prospects: The 2010 Revision“, 2011. Stiftung Weltbevölkerung.<br />
3) Allianz Global Investors, „Investmentchance Demografie“.<br />
www.scoach.de 9
Outlook<br />
Vergreisung<br />
Immer mehr Ältere<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
In Prozent der Weltbevölkerung<br />
1950–1955 1980–1985 2010–2015<br />
80 +<br />
70–80<br />
60–70<br />
50–60<br />
40–50<br />
unter 40<br />
Der Anteil der Weltbevölkerung mit einer Lebenserwartung über 70 Jahren lag im Zeitraum<br />
von 1950 bis 1957 gerade einmal bei einem Prozent. Im Zeitraum 2010 bis 2015<br />
wird dieser Anteil bei 57 Prozent liegen.<br />
Quelle: Vereinte Nationen, Department of …conomic and<br />
Social Affairs, Population Division, „World Mortality 2011“<br />
Auswirkungen auf die Zahl der Erwerbstätigen,<br />
welche die wesentlichen Treiber der wirtschaftlichen<br />
Entwicklung sind. „Die Zunahme der<br />
Erwerbstätigen war in der Vergangenheit eine<br />
wesentliche Stütze für das Wirtschaftswachstum“,<br />
stellt die VP Bank im Oktober 2011 in der<br />
Studie „Investieren in die Demografie“ fest. Und<br />
ohne Wirtschaftswachstum gibt es langfristig<br />
keine positiven Renditen. In den Industrieländern<br />
sei nun der demografische Wendepunkt<br />
erreicht, so die Liechtensteiner Vermögensverwalter.<br />
Der Anteil der Bevölkerung im erwerbstätigen<br />
Alter steige in den Industrieländern<br />
nicht mehr, sondern falle von nun an.<br />
Für das Potenzialwachstum einer Volkswirtschaft<br />
ist das Bevölkerungswachstum eine<br />
entscheidende Größe. Bei einem konstanten<br />
Kapitalstock und stagnierendem technischen<br />
Fortschritt ergibt sich das Pro-Kopf-Einkommen<br />
aus dem Produkt der Arbeitsproduktivität<br />
und dem Anteil der Erwerbstätigen an der Gesamtbevölkerung.<br />
4 Die Faustregel: Je weniger<br />
wirtschaftlich abhängige Personen (unter 15<br />
Jahren und über 65 Jahren, die nur einen geringen<br />
Beitrag zur Wertschöpfung leisten) von<br />
den Erwerbstätigen (15- bis 65-jährigen, die<br />
arbeiten und gleichzeitig sparen) versorgt werden<br />
müssen, desto höher fällt die sogenannte<br />
„demografische Dividende“ aus. Doch die Zahl<br />
der Erwerbstätigen dürfte in Zukunft weniger<br />
werden. Allianz Global Investors hat deshalb errechnet,<br />
dass das Pro-Kopf-Einkommen in der<br />
Welt in den nächsten 40 Jahren um 4 Prozent<br />
sinken könnte.<br />
Die Umkehrung der demografischen Dividende:<br />
Während Steuereinnahmen aus Arbeitseinkommen<br />
sinken, könnten gleichzeitig die<br />
Sozial- und Gesundheitsausgaben mit dem<br />
wachsenden Heer von Senioren steigen. Alleine<br />
von heute (760 Millionen Senioren) bis zum<br />
Jahr 2020 (1030 Millionen Senioren) betrage<br />
das Wachstum der Altersgruppe der Senioren<br />
36 Prozent, schreibt die VP Bank in ihrer Studie.<br />
Bis im Jahr 2050 könne diese Gruppe auf<br />
über 2000 Millionen Menschen ansteigen. Am<br />
stärksten davon profitieren dürfte der Gesundheitssektor<br />
(siehe auch Interview Seite 12).<br />
Finanzmärkte vor Veränderungen<br />
Wie werden die Kapitalmärkte auf den demografischen<br />
Wandel reagieren? Schwarzseher<br />
prophezeien schon einen „Asset Meltdown“.<br />
Ihre Erklärung: Gibt es immer mehr Pensionäre,<br />
werden auch immer mehr Ersparnisse<br />
aufgelöst, da diese zur Finanzierung des Ruhestands<br />
benötigt werden. Zugleich würden die<br />
Erwerbstätigen fehlen, die Einkommen erwirtschaften<br />
und Ersparnisse bilden. Somit müsste<br />
die Nachfrage nach Aktien und Anleihen<br />
spürbar zurückgehen. Der Babyboomer-Effekt<br />
der Jahrgänge 1946 bis 1965 würde sich ins<br />
Gegenteil wandeln. 5<br />
4) Arnott, R. D. / Chaves D. B., 2011: „Demographic Changes, Financial Markets, and the …conomy“, Research Affiliates, LLC.<br />
5) Mankiw, N. G. / Weil D. N., 1989: „The Baby Boom, the Baby Bust, and the Housing Market“.<br />
10<br />
www.scoach.de
Anlage in Edelmetalle –<br />
beständig und wertvoll<br />
RBS – führender Anbieter von Edelmetall-Zertifikaten<br />
Vor rund zehn Jahren starteten Gold und Silber ihren Siegeszug. Mehr und mehr<br />
Investoren mischen seitdem Anlageprodukte auf Gold und Silber ihrem Depot als<br />
Inflationsschutz bei. Während bei Gold der monetäre Charakter als Kaufgrund<br />
dominiert, spricht für Silber darüber hinaus seine Rolle als Industriemetall.<br />
Profiteure steigender Edelmetallpreise sind mitunter auch die Minengesellschaften.<br />
Der NYSE Arca Gold Bugs Index und der RBS Silver Mining TR Index enthalten<br />
Minengesellschaften, die Gold und Silber fördern.<br />
Eine Auswahl aus unserem großen Angebot:<br />
Open End Zertifikate<br />
WKN<br />
NYSE Arca Gold Bugs Index 687480<br />
Gold 859341<br />
RBS Silver Mining TR Index<br />
AA0BT6<br />
Silber 163575<br />
Chancen, Risiken und mehr zu unseren<br />
Produkten erfahren Sie hier:<br />
Online rbs.de/markets<br />
E-Mail Anlageprodukte@rbs.com<br />
Telefon +49 (0) 69 – 26 900 900<br />
Produktinformation<br />
Der allein verbindliche Prospekt ist bei der The Royal Bank of Scotland N.V. („RBS N.V.“) Niederlassung Deutschland, Junghofstr. 22, 60311 Frankfurt am Main, kostenfrei erhältlich. Kein Vertrieb an US-Personen. Die<br />
Rechte an den genannten Indizes sind zugunsten der jeweiligen Inhaber geschützt. © The Royal Bank of Scotland N.V. Alle Rechte vorbehalten.
Outlook<br />
Interview<br />
„Vielfältige demografische Auswirkungen“<br />
Bernhard Allgäuer, Investment-Stratege der VP Bank, sieht im Wachstum der Weltbevölkerung<br />
eine stetige Herausforderung. Außerdem ist ein Wandel der Bevölkerungsstruktur zu erwarten.<br />
7 Milliarden Menschen leben heute auf<br />
der Erde. Eine Vervierfachung innerhalb<br />
von 100 Jahren. Wie geht es weiter?<br />
In diesem Jahr fällt weltweit erstmals<br />
der Anteil der Bevölkerung im erwerbsfähigen<br />
Alter. Betroffen sind zunächst vor<br />
allem die Industrieländer und Russland,<br />
gefolgt in einigem Abstand von China und<br />
den anderen Schwellenländern. Die Auswirkungen<br />
sind vielfältig und betreffen<br />
Klima, natürliche Ressourcen, Geopolitik,<br />
Urbanisierung, Wirtschaftswachs tum, Inflation,<br />
Steuern und Anlagerenditen.<br />
Welche Bedeutung hat die Lebenserwartung<br />
und Geburtenrate für die Bevölkerungsentwicklung?<br />
Lebenserwartung und Geburtenrate sind<br />
die wichtigsten Treiber der demografischen<br />
Entwicklung. Aufgrund des steigenden<br />
Wohlstands zeigen beide deutliche<br />
Trends auf. Die Lebenserwartung<br />
steigt und die Geburtenrate sinkt. Das<br />
Ergebnis sind niedrigere Bevölkerungswachstumsraten<br />
in den Industrieländern<br />
im Vergleich zu den Schwellenländern.<br />
Die Zahl der erwerbstätigen Personen<br />
nimmt ab. Welche Folgen hat das?<br />
Die Zusammensetzung der Wirtschaftsleistung<br />
verändert sich. Ältere Menschen<br />
konsumieren aus ihrem Kapitalstock. In<br />
der Folge wird weniger Kapital für Inves-<br />
titionen bereitgestellt. Das Wachstum<br />
verlangsamt sich, was zu tieferen Realzinsen<br />
führt. Investitionen von westlichem<br />
Alterskapital werden zunehmend in<br />
Schwellenländern getätigt, weil die dortigen<br />
Investitionsprojekte höhere Renditen<br />
erwirtschaften. Das Ausscheiden erfahrener<br />
Mitarbeiter beeinträchtigt auch die<br />
Produktivität, weil Wissen verlorengeht.<br />
Welche Auswirkungen hat die Demografie<br />
auf die Bereiche Gesundheit und<br />
Ressourcen?<br />
Die Gesundheitskosten werden stark zunehmen.<br />
Die Anzahl der Senioren wird allein<br />
in den nächsten zehn Jahren von<br />
heute 760 auf 1030 Millionen ansteigen.<br />
In der Schweiz verursachen Rentner, die<br />
16 Prozent der Bevölkerung ausmachen,<br />
43 Pro zent der gesamten Gesundheitskosten.<br />
Pro Kopf liegen die Gesundheitskosten<br />
jährlich mit 8100 Franken pro<br />
Rentner viermal höher als bei der übrigen<br />
Bevölkerung. Die Umsätze der betroffenen<br />
im Interview<br />
Bernhard Allgäuer<br />
Bernhard Allgäuer ist seit<br />
2007 Senior Investment<br />
Strategist im Economics<br />
& Investment Office der<br />
VP Bank Gruppe. Er ist<br />
verantwortlich für das Research und die<br />
Markteinschätzungen der VP Bank.<br />
Unternehmen steigen dementsprechend<br />
mit. Die höhere Lebenserwartung führt<br />
dazu, dass die Weltbevölkerung und damit<br />
der Rohstoffkonsum stark ansteigen.<br />
Wie könnten sich Staatshaushalte und<br />
Sozialsysteme entwickeln?<br />
Das Verhältnis von Arbeitnehmern zu<br />
Senioren (Dependency Ratio) wird deutliche<br />
Spuren in den Staatshaushalten hinterlassen.<br />
Weniger Steuereinnahmen aus<br />
Erwerbseinkommen stehen größeren<br />
Ausgaben bei Sozial- und Gesundheitskosten<br />
gegenüber. Derselbe Effekt trifft<br />
das Rentensystem. Eine Systemanpassung<br />
an die heutige Lebenserwartung ist<br />
daher längst im Gange.<br />
Welche Investmentthemen ergeben<br />
sich aus den demografischen Trends?<br />
Wir empfehlen Anlagen in natürliche<br />
Ressourcen und solche, die vom Wachstumsmarkt<br />
„Senioren“ profitieren. Dies<br />
sind insbesondere Unternehmen, welche<br />
die Lebensqualität und die Gesundheit<br />
von Rentnern positiv beeinflussen. Beispiele<br />
sind: Hersteller von Hörgeräten<br />
oder von Produkten für die Behandlung<br />
von Herz- und Gefäßerkrankungen, Pharmakonzerne<br />
mit Produkten zur Behandlung<br />
von altersbedingten Krankheiten<br />
sowie Anbieter von Konsumgütern für<br />
Senioren.<br />
12<br />
www.scoach.de
Outlook<br />
Mutlos<br />
Die Allianz-Experten wollen zumindest einen<br />
Effekt auf das Bewertungsniveau am Aktienmarkt<br />
ausgemacht haben (siehe auch Grafik<br />
„Mutlos“, rechts). Unterstellt wurde, dass jüngere<br />
Personen risikofreudiger sind als ältere.<br />
Erwerbstätige wurden dazu im Verhältnis zu<br />
den Ruheständlern betrachtet. Im Zeitraum<br />
1960 bis 1981 sank dieses Ratio auf unter 1,7.<br />
Erst als die geburtenstarken Jahrgänge ins<br />
Arbeitsleben drängten, stieg das Verhältnis<br />
wieder an, und anscheinend nahm auch die<br />
Risikoneigung der Bevölkerung wieder zu – bis<br />
etwa zur Jahrtausendwende. Inzwischen sinkt<br />
das Verhältnis wieder und die Risikoneigung,<br />
gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis, geht<br />
wieder zurück.<br />
Wird es also zur Alterskernschmelze an den<br />
Finanzmärkten kommen? Zumindest holpriger<br />
könnte es aufgrund gegenläufiger Trends werden.<br />
Mit einer sinkenden Zahl von Erwerbslosen<br />
könnte der Produktionsfaktor Arbeit gegenüber<br />
dem Kapital an Gewicht gewinnen und die Löhne<br />
könnten stärker steigen als die Kapitalrenditen.<br />
Andererseits ist in einer Gesellschaft, in<br />
der es immer weniger Erwerbstätige gibt, Kapital<br />
sehr wichtig, da es den Produktionsfaktor<br />
Arbeit ersetzen muss. Zugleich dürfte sich das<br />
Kapital globaler verteilen, was dessen Einsatz<br />
grundsätzlich effizienter machen sollte.<br />
Investmentchancen<br />
Fazit: Auf Branchenebene dürften Unternehmen<br />
aus dem Gesundheitswesen, etwa Pharma-<br />
oder Biotech-Gesellschaften, von den demografischen<br />
Trends der Zukunft profitieren.<br />
Steigende Bevölkerungszahlen haben aber<br />
auch einen höheren Lebensmittelbedarf zur<br />
Folge. Dünger-, Saatgut- und Lebensmittelproduzenten<br />
könnten somit eine gewichtige Rolle<br />
Risikofreude abhängig vom Alter?<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
KGV S&P 500 (linke Skala)<br />
Verhältnis Sparer/Entsparer in den USA (rechte Skala)<br />
0<br />
1,5<br />
60 63 66 69 72 75 78 81 84 87 90 93 96 99 02 05 08 11<br />
1900<br />
2000<br />
Je mehr Erwerbstätige es im Vergleich zu Rentnern in einer Gesellschaft gibt, desto<br />
größer ist anscheinend die Risikofreude. Seit der Jahrtausendwende sinkt das Verhältnis<br />
und mit ihm auch die Risikoneigung (Kurs-Gewinn-Verhältnis).<br />
spielen. Überhaupt werden Rohstoffe und Energie<br />
immer kostbarer. Ganz besonders steigt der<br />
Bedarf an Trinkwasser. In vielen Regionen kann<br />
dieses nur energieaufwendig durch Meerwasserentsalzungsanlagen<br />
zur Verfügung ge stellt<br />
werden. Auch der Infrastruktur-Sektor – Stichwort<br />
Urbanisierung – eröffnet aussichtsreiche<br />
Perspektiven.<br />
Auf regionaler Ebene sollten Anleger solche<br />
Länder im Blick behalten, deren Bevölkerung<br />
wächst und/oder die über große Vorkommen<br />
an Rohstoffen und/oder Energieträgern verfügen.<br />
Hier sind vor allem die sogenannten BRIC-<br />
Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China)<br />
zu nennen, aber auch einige südostasiatische<br />
und langfristig einzelne afrikanische Staaten<br />
sollten über gute Chancen verfügen.<br />
Für Anleger könnte es sich lohnen, sich<br />
schon jetzt auf die <strong>Zeitenwende</strong> vorzubereiten,<br />
unabhängig vom tagesaktuellen Geschehen.<br />
Mit Zertifikaten lässt sich zielgerichtet in einzelne<br />
Unternehmen, Branchen oder Regionen<br />
investieren.<br />
2,3<br />
2,2<br />
2,1<br />
2,0<br />
1,9<br />
1,8<br />
1,7<br />
1,6<br />
Quelle: Allianz Global Investors<br />
www.scoach.de 13
KOLUMNE<br />
Gekauftes Glück?<br />
Im modernen Wirtschaftsleben dreht sich vieles um Geld, Profit und Wachstum.<br />
Doch wirklich glücklich macht uns das nicht. Wie die Wissenschaft zeigt, sind es andere<br />
Dinge, die uns subjektives Wohlbefinden – und damit echtes Glück – verschaffen.<br />
Die Ergebnisse der interdisziplinären Glücksforschung<br />
sind gerade dabei, eine Epochenwende herbeizuführen:<br />
weg vom Denken in Kategorien des Wirtschaftswachstums,<br />
hin zum Denken in Kategorien eines „besseren<br />
Lebens“. Es geht nicht mehr um die Erhöhung des Einkommens,<br />
sondern um eine Steigerung<br />
der objektiven Lebensqualität und des<br />
subjektiven Wohlbefindens – und beides<br />
sind zwei (ganz) verschiedene<br />
Dinge: Mehr Einkommen macht uns<br />
nicht glücklich(er).<br />
Die Glücksforschung beschäftigt<br />
sich mit Glück im Sinne des Glücklichseins,<br />
also mit dem subjektiven Wohlbefinden,<br />
nicht aber mit dem „Glückhaben“,<br />
also dem Zufallsglück, das zum Beispiel ein<br />
Lottogewinn verschafft („Luck“ im Englischen). Subjektives<br />
Wohlbefinden wiederum kann als emotionales<br />
Wohlbefinden empfunden werden – also dem Glücklichsein<br />
im Moment („Happiness“) – und/oder als kognitives<br />
Wohlbefinden, das sich auf den Grad der Zufriedenheit<br />
mit dem Leben bezieht („Satisfaction“).<br />
Doch welche Faktoren sind es, die Menschen glücklich<br />
machen? Dazu gehören zwar auch Mittel zur Befriedigung<br />
der materiellen Grundbedürfnisse, doch wie die<br />
„Mit steigendem<br />
Einkommen steigen<br />
auch die Ansprüche,<br />
sodass daraus<br />
keine größere Zufriedenheit<br />
erwächst.“<br />
Forschung zeigt, sind es in erster Linie Kriterien wie<br />
funktionierende soziale Beziehungen (beruflich und privat),<br />
physische und psychische Gesundheit, Engagement<br />
und Befriedigung bei der Arbeit, persönliche Freiheit<br />
und eine optimistische innere Haltung (also mit sich<br />
und der Welt im Reinen sein), die uns<br />
wirklich glücklich machen.<br />
Wissenschaftliche Umfragen, die<br />
seit den 1960er-Jahren im großen Stil<br />
weltweit betrieben wurden, haben gezeigt,<br />
dass es in den westlichen Industrieländern<br />
seither kaum mehr einen<br />
Zusammenhang zwischen einer Steigerung<br />
des Bruttoinlandsprodukts pro<br />
Kopf und der Lebenszufriedenheit (kognitives<br />
Wohlbefinden) gibt. Sind die materiellen Grundbedürfnisse<br />
nämlich abgedeckt, so passen sich unsere<br />
Ansprüche und Ziele an die tatsächliche Entwicklung an,<br />
das heißt, mit steigendem Einkommen steigen auch die<br />
Ansprüche, sodass daraus keine größere Zufriedenheit<br />
erwächst.<br />
Moderne Menschen sind wie Hamster im Rad. Die<br />
Glücksforscher nennen das die „hedonistische Tretmühle“.<br />
An einen einmal erreichten Standard gewöhnen<br />
wir uns schnell und streben nach noch mehr.<br />
Karlheinz Ruckriegel<br />
ist Professor für Makroökonomie (Schwerpunkt: Geld- und Währungspolitik)<br />
sowie Psychologische Ökonomie und interdisziplinäre Glücksforschung<br />
an der Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg. Auf dem<br />
Gebiet der Glücksforschung hat er zahlreiche Aufsätze und Artikel<br />
veröffentlicht (www.ruckriegel.org).<br />
14<br />
www.scoach.de
www.citifirst.com<br />
OptiOnsscheine | Zertifikate | anleihen | fOnds<br />
Wir entscheiden selbst! Und Sie?<br />
Citi Discount-Zertifikate.<br />
Auch Experten sind der Meinung: Citi gehört zu den besten drei Anbietern für Discount-Zertifikate.<br />
informieren sie sich jetzt unter www.citifirst.com/discount<br />
oder kontaktieren sie unser team kostenfrei unter 0800 2484-366.<br />
©2012 Citigroup Global Markets Limited. All rights reserved. Citi and Arc Design is a trademark and service mark of Citigroup Inc., used and registered throughout the world.
STRUKTURIERTES<br />
Turbos<br />
Kleiner Einsatz, große Wirkung<br />
Turboscheine zählen zur Kategorie der Hebelprodukte.<br />
Das heißt, sie vollziehen die Bewegungen eines Basiswerts<br />
überproportional nach. Basiswerte können Aktien<br />
oder Aktienindizes sein, aber auch Währungen und Rohstoffe.<br />
Die Hebelwirkung resultiert aus dem geringeren<br />
Kapitaleinsatz im Vergleich zu einem Direktinvestment.<br />
Ein Turbo-Bull (auch Turbo-Call) gewinnt bei steigenden<br />
Kursen des Basiswerts, ein Turbo-Bear (auch Turbo-Put)<br />
bei fallenden Notierungen. Turbopapiere ähneln in der<br />
Funktionsweise Mini-Futures. Ein Unterschied liegt in<br />
der befristeten Laufzeit von Turbos.<br />
Höhere Transparenz<br />
und größere Hebelkraft ...<br />
Ein zentraler Vorteil von Turbos ist ihre hohe Transparenz.<br />
Während der Preis von klassischen Warrants stark<br />
von Veränderungen der impliziten Volatilität des Basiswerts<br />
beeinflusst wird, spielt dieser Faktor bei Turboscheinen<br />
kaum oder gar keine Rolle. Ein weiterer Vorzug:<br />
Da Turbos einen geringeren oder gar keinen Zeitwert<br />
aufweisen, sind sie günstiger als vergleichbar ausgestattete<br />
Optionsscheine und besitzen daher<br />
eine größere Hebelkraft.<br />
... aber auch höhere Risiken<br />
Im Gegensatz zu klassischen Optionsscheinen können<br />
Turbos vorzeitig verfallen, wenn der Kurs des Basiswerts<br />
eine bestimmte Schwelle (Knock-out-Barriere)<br />
unterschreitet (bei Turbo-Bulls) oder überschreitet<br />
(bei Turbo-Bears). Je nach Ausgestaltung des Produkts<br />
verfällt es dann sofort wertlos oder es wird ein<br />
bestimmter Restwert zurückgezahlt. Herkömmliche<br />
Optionsscheine können sich dagegen wieder in die<br />
gewünschte Richtung entwickeln. Der Preis für die<br />
höheren Chancen sind also höhere Risiken in Form<br />
eines Knock-out-Ereignisses.<br />
Nicht für Anfänger<br />
geeignet<br />
Turbopapiere werden aufgrund<br />
ihrer hohen Hebel vor allem zu Tradingzwecken<br />
eingesetzt, also zur<br />
kurzfristigen Spekulation auf<br />
Trends und Kursbewegungen.<br />
Sie eignen sich nur für erfahrene<br />
Anleger, die sich des Knock-out-<br />
Risikos bewusst sind.<br />
16<br />
www.scoach.de
€<br />
€<br />
€<br />
€<br />
€<br />
€<br />
€<br />
STRUKTURIERTES<br />
Der innere Wert<br />
Der Käufer eines Turbo-Bulls muss nicht den gesamten Betrag zum<br />
Erwerb des Basiswerts aufbringen. Er steuert lediglich den Teil dazu<br />
bei, der über den Basispreis hinausgeht. Der Preis eines Turbo-Bulls<br />
lässt sich demnach relativ problemlos berechnen. Er ergibt sich aus<br />
der Differenz zwischen dem aktuellen Kurs des Basiswerts und dem<br />
Basispreis (in der Regel entspricht der Basispreis der Knock-out-Barriere).<br />
Gegebenenfalls muss noch das Bezugsverhältnis berücksichtigt<br />
werden. Dazu ein Beispiel: Bei einem Aktienkurs von 47 Euro hätte<br />
ein Turbo-Bull mit einem Basispreis von 45 Euro und einem Bezugsverhältnis<br />
von 1 : 1 einen Wert von 2 Euro. Diese Differenz wird auch<br />
als innerer Wert eines Turbo-Bulls bezeichnet.<br />
Formel:<br />
Turbo-Bull = (Kurs Basiswert – Basispreis) × Bezugsverhältnis<br />
Turbo-Bear = (Basispreis – Kurs Basiswert) × Bezugsverhältnis<br />
Ein kleiner Preiszuschlag:<br />
das Aufgeld<br />
In der Praxis werden Turbo-Bulls nicht zu ihrem<br />
inneren Wert gehandelt, sondern in der Regel<br />
zu einem etwas höheren Preis – sie enthalten<br />
ein sogenanntes Aufgeld. Der Hintergrund ist,<br />
dass der Anleger bei einem Turbo-Bull nur einen<br />
Bruchteil des Werts des Basiswerts zahlt. Den<br />
Rest finanziert der Emittent. Für diese Bereitstellung<br />
von Kapital werden dem Anleger Zinskosten<br />
in Form eines Aufgelds (Agios) in Rechnung<br />
gestellt. Bei einem Turbo-Bear verhält es<br />
sich etwas anders. Hier verkauft der Emittent<br />
den Basiswert und erhält dafür Geld, welches<br />
er zinsbringend anlegen kann. Daher können<br />
Turbo-Bears gegebenenfalls mit einem Abgeld<br />
(Disagio) notieren.<br />
Hebelwirkung<br />
Der Reiz von Turbos liegt in ihrer Hebelwirkung. Der Hebel gibt an, um welchen<br />
Faktor sich ein Turbo stärker bewegt als der zugrunde liegende Basiswert.<br />
Bei einer Bewegung des Basiswerts um plus 1 Prozent verändert sich<br />
beispielsweise ein Turbo-Bull mit einem Hebelfaktor von 5 entsprechend um<br />
plus 5 Prozent. Der Hebel wirkt dabei in beide Richtungen, sowohl bei Kurssteigerungen<br />
wie auch bei Kursverlusten.<br />
Formel:<br />
Hebel Turbo-Bull =<br />
Kurs des Basiswerts × Bezugsverhältnis<br />
Preis des Turbo-Bulls<br />
Es gilt folgende Faustregel: Je näher der Basispreis (und damit<br />
auch die Knock-out-Barriere) am aktuellen Kurs des Basiswerts<br />
liegt, desto geringer der Kapitaleinsatz und umso höher der<br />
Hebel – umso größer aber auch die Gefahr eines Knock-outs.<br />
www.scoach.de 17
Product<br />
Flott unterwegs<br />
Innerhalb weniger Jahre hat sich die Türkei vom Pleitekandidaten zum<br />
ökonomischen Wunderknaben entwickelt. Dennoch sind Investments in<br />
den türkischen Aktienmarkt nicht ohne Risiko.<br />
Express<br />
<strong>Europa</strong>s Tiger<br />
Die türkische Wirtschaft wächst<br />
in rasantem Tempo. Das ist<br />
Chance und Risiko zugleich.<br />
Einen wunden Punkt stellen<br />
insbesondere die steigenden<br />
Leistungsbilanzdefizite dar.<br />
Die Türkei macht Fahrt. In den<br />
ersten neun Monaten 2011<br />
wuchs das Bruttoinlandsprodukt<br />
um 9,6 Prozent.<br />
Kaum zu glauben, aber es ist gerade einmal<br />
zehn Jahre her, da waren im östlichen Mittelmeer<br />
die Rollen noch ganz anders verteilt. Auf<br />
der einen Seite das aufstrebende Griechenland,<br />
das soeben von der EU mit der Aufnahme in die<br />
Währungsunion geadelt wurde. Auf der anderen<br />
Seite die finanziell und ökonomisch am Boden<br />
liegende Türkei, deren Zahlungsfähigkeit<br />
nur durch milliardenschwere Finanzspritzen<br />
des Internationalen Währungsfonds (IWF) sichergestellt<br />
werden konnte. Heute ist die Si-<br />
tuation genau umgekehrt. Der Pleitekandidat<br />
ist Griechenland, die Türkei dagegen erlebt einen<br />
bemerkenswerten Wirtschaftsboom. Wie<br />
ist der 74 Millionen Einwohner zählenden Nation<br />
am Bosporus dieser beachtliche Sprung<br />
nach vorne gelungen?<br />
Blick zurück<br />
Kurz nach der Jahrtausendwende durchlebte<br />
die Türkei eine der schwersten Wirtschaftskrisen<br />
ihrer Geschichte: kriselnde Banken, panische<br />
Aktienmärkte, ängstliche Investoren, abwanderndes<br />
Kapital, Entwertung der türkischen<br />
Lira und galoppierende Inflation. Zahlreiche<br />
Türken vertrauten damals den eigenen Banken<br />
nicht mehr: Sie tauschten die weiche Lira gegen<br />
harte Dollar und D-Mark beziehungsweise Euro.<br />
Die Konsequenz: Der Internationale Währungsfonds<br />
musste in einer damals aufsehenerregenden<br />
Rettungsaktion mehrere Milliarden Dollar<br />
in das Land pumpen, um die Staatspleite zu<br />
verhindern.<br />
Türkisches Wirtschaftswunder<br />
Dann setzte das ein, was heute als türkisches<br />
Wirtschaftswunder bezeichnet wird. Und am<br />
Anfang standen – wie so häufig in der Wirtschaftsgeschichte<br />
– harte Reformen. 2001<br />
setzte der damalige Finanzminister Kemal Dervis,<br />
zuvor Vizepräsident der Weltbank, ein Umschuldungsprogramm<br />
in Gang. Die Banken<br />
18<br />
www.scoach.de
Product<br />
wurden strenger überwacht, die Zentralbank<br />
wurde unabhängiger, die Privatisierung staatlicher<br />
Unternehmen vorangetrieben, das Haushaltsdefizit<br />
reduziert. Als 2003 Präsident<br />
Recep Tayyip Erdogan zum Ministerpräsident<br />
gewählt wurde, setzte seine Regierung das Reformprogramm<br />
fort. „Wie aus dem Lehrbuch“,<br />
schrieb das britische Wirtschaftsmagazin „The<br />
Economist“, habe die Türkei die schwere Krise<br />
gemeistert.<br />
Dank der Reformen wurde auch die weltweite<br />
Wirtschafts- und Finanzkrise der Jahre 2008<br />
und 2009 relativ rasch überwunden. Nachdem<br />
die türkische Wirtschaft 2009 noch um 4,7 Prozent<br />
schrumpfte, belief sich das Wirtschaftswachstum<br />
laut IWF ein Jahr später bereits wieder<br />
auf stattliche 8,9 Prozent. Damit war der<br />
Höhepunkt aber noch nicht erreicht. In den ersten<br />
neun Monaten 2011 erzielte die türkische<br />
Wirtschaft mit einem Plus von 9,6 Prozent sogar<br />
eine höhere BIP-Wachstumsrate als China.<br />
Wie aus der IWF-Datenbank ebenfalls hervorgeht,<br />
stieg das Pro-Kopf-Einkommen von umgerechnet<br />
2900 Dollar im Jahr 2001 auf geschätzte<br />
10 600 Dollar im vergangenen Jahr.<br />
Rückläufige Schuldenquote<br />
Mit dem Aufschwung einher ging eine kontinuierliche<br />
Verringerung der Inflation. Lag die Teuerungsrate<br />
vor zehn Jahren noch bei mehr als<br />
50 Prozent, sank sie im vergangenen Jahr zeitweise<br />
auf 4 Prozent und damit auf den tiefsten<br />
Stand seit 41 Jahren. Die Schuldenquote, die im<br />
Jahr 2001 noch bei 75 Prozent des Bruttoinlandsprodukts<br />
lag, konnte 2010 auf 36 Prozent<br />
zurückgeführt werden – auch dank der hohen<br />
Inflationsraten in der Vergangenheit. Zum Vergleich:<br />
In Griechenland lag die Schuldenquote<br />
zuletzt bei knapp 160 Prozent.<br />
Während der griechische Schuldenberg wuchs, nahm der türkische ab<br />
Anteil der Staatsschulden am Bruttoinlandsprodukt in Prozent<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
85,47<br />
Griechenland<br />
Türkei<br />
70,25<br />
92,27 98,84 100,29<br />
63,63<br />
54,65<br />
45,57<br />
106,11 105,41<br />
38,54<br />
110,72<br />
32,24 32,82<br />
127,10<br />
38,52<br />
142,76<br />
35,95<br />
153,08<br />
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011e<br />
Die Türkei konnte die Staatsverschuldung auch dank hoher Inflationsraten auf ein im<br />
europäischen Vergleich sehr niedriges Niveau zurückfahren.<br />
Steigendes Leistungsbilanzdefizit<br />
Auch Investoren ist der Boom am Bosporus<br />
nicht entgangen. Der Leitindex der Aktienbörse<br />
in Istanbul, ISE 30, legte seit Anfang 2009 zeitweise<br />
um fast 165 Prozent zu. Allerdings sind<br />
die Kurse von ihren Höchstständen wieder<br />
deutlich zurückgekommen. Denn so beeindruckend<br />
der Aufschwung erscheinen mag, er birgt<br />
auch Überhitzungsgefahren.<br />
Vor allem das hohe Leistungsbilanzdefizit<br />
bereitet Sorgen. Der IWF schätzt, dass sich das<br />
Leistungsbilanzdefizit im vergangenen Jahr<br />
auf rund 78 Milliarden Dollar erhöht hat, was<br />
einer Quote am Bruttoinlandsprodukt von mehr<br />
als 10 Prozent entsprechen würde. Hierfür gibt<br />
es mehrere Gründe: Zum einen haben der zunehmende<br />
Wohlstand und der steigende Konsum<br />
dazu geführt, dass die Türkei mehr Güter<br />
und Dienstleistungen importiert, als sie ans<br />
Ausland verkauft. Aber auch die Struktur der<br />
33,85<br />
Quelle: IWF, „…conomic Outlook“, September 2011; e = erwartet<br />
www.scoach.de 19
Product<br />
Gefährlich steigende Defizite<br />
Entwicklung der türkischen Leistungsbilanz in Milliarden Dollar<br />
0<br />
–0,63<br />
–10<br />
–7,51<br />
–14,43<br />
–14,30<br />
–20<br />
–22,20<br />
–30<br />
–32,19<br />
–40<br />
–38,21<br />
–41,95<br />
–50<br />
–48,42<br />
–60<br />
–70<br />
–80<br />
–78,28<br />
–90<br />
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011e<br />
türkischen Wirtschaft ist für das Defizit verantwortlich:<br />
Das Land ist auf Rohstoffimporte, vor<br />
allem von Öl, angewiesen, um die Produktion<br />
am Laufen zu halten.<br />
Ein weiterer Punkt ist die gestiegene Risikoaversion<br />
ausländischer Anleger. Waren diese<br />
an Istanbuls Börse vor gut einem Jahr noch für<br />
fast 80 Prozent des Marktvolumens verantwortlich,<br />
sank der Anteil gegen Ende 2011 auf<br />
62 Prozent – und damit auf den tiefsten Stand<br />
seit etwa sieben Jahren. Dieser Geldabfluss hat<br />
nicht nur die Börse unter Druck gesetzt, sondern<br />
auch der türkischen Lira zugesetzt. Gegenüber<br />
dem Euro hat sie im vergangenen Jahr<br />
rund 17 Prozent an Wert eingebüßt. Das könnte<br />
zwar dem Leistungsbilanzdefizit entgegenwirken,<br />
jedoch fließt auch weniger Kapital ins Land,<br />
um dieses zu finanzieren.<br />
Außerdem gefährdet die schwächelnde Lira<br />
über steigende Importpreise die Preisstabilität.<br />
Ursprünglich hat die türkische Zentralbank für<br />
2011 ein Inflationsziel von 5,5 Prozent anvisiert.<br />
Im Dezember 2011 lag die Inflationsrate<br />
jedoch schon wieder über der 10-Prozent-Marke.<br />
Die Türkei sieht sich also mit der Herausforderung<br />
konfrontiert, die Fluktuationen am Devisenmarkt<br />
zu dämpfen, ohne gleichzeitig das<br />
Wachstum zu stark abzuwürgen.<br />
Quelle: IMF, „…conomic Outlook“, September 2011; e = erwartet<br />
Türkei im Paket<br />
Anleger, die sich für den türkischen Aktienmarkt<br />
interessieren, sollten also nicht nur die<br />
Chancen sehen, sondern auch die Gefahren im<br />
Auge behalten. Analysten wie Yakin Cebeci von<br />
JP Morgan zeigen sich trotzdem optimistisch:<br />
„Natürlich gibt es Risiken, lang- und mittelfristig<br />
ist die türkische Wirtschaft aber positiv zu<br />
bewerten.“ Als Argumente nennt er die junge<br />
Bevölkerung (Altersschnitt: 29,2 Jahre), die<br />
aufstrebende Mittelschicht sowie die zunehmende<br />
Bedeutung der Binnenkonjunktur.<br />
Mit strukturierten Produkten wie Indexoder<br />
Basket-Zertifikaten können Anleger eins<br />
zu eins an der Entwicklung des türkischen<br />
Aktienmarktes partizipieren (siehe Tabelle)<br />
und vom ökonomischen Aufwärtsdrang der<br />
Türkei profitieren.<br />
Beispiele: Partizipations-Zertifikate auf türkische Aktienindizes oder Aktienbaskets<br />
Basiswert ISIN Emittent Laufzeit<br />
DJ Titans Türkei 20 Index DE000GS7CJJ4 Goldman Sachs endlos<br />
ISE National 30 Index DE000DB0AMD2 Deutsche Bank endlos<br />
Türkei Basket DE000VT1TUR1 Vontobel 28. 03. 2013<br />
Quelle: …mittentenangaben<br />
20<br />
www.scoach.de
Die Märkte von gestern und morgen<br />
Vor zehn Jahren hat Jim O’Neill eine gewagte<br />
Prognose aufgestellt: Die vier Schwellenländer<br />
Brasilien, Russland, Indien und<br />
China würden binnen weniger Jahrzehnte<br />
die größten westlichen Volkswirtschaften<br />
hinter sich lassen – die Geburtsstunde<br />
der BRICs. Das Konzept hat sich etabliert.<br />
Seit der »Erfindung« der BRICs haben sich<br />
O’Neills Voraussagen mehr als bewahrheitet:<br />
In den vergangenen zehn Jahren sind<br />
alle vier Länder signifikant gewachsen und<br />
zählen heute zu den zehn größten Volkswirtschaften<br />
der Welt.<br />
Und die Erfolgsstory geht weiter: Warum die<br />
BRIC-Staaten nicht CRIPs oder BICs heißen,<br />
welchen Einfluss BIP, Demografie, Währung<br />
und Regierungspolitik haben, wie die Zukunft<br />
dieser Länder aussehen könnte, welche<br />
Faktoren bei Investments in die neuen<br />
Wachstumsmärkte der Weltwirtschaft beachtet<br />
werden sollten und welche Folgen die<br />
Entwicklung dieser Länder auch für Deutschland<br />
hat – all diese Fragen beantwortet der<br />
»Erfinder« der BRICs in diesem Buch.<br />
Jim O’Neill<br />
Die Märkte von morgen<br />
Das Potenzial der BRICs und anderer<br />
Wachstumsregionen<br />
256 Seiten | 24,99 Euro<br />
ISBN 978-3-89879-688-0<br />
Mit dieser bahnbrechenden neuen Biografie,<br />
die auf über 10 000 bisher unveröffentlichten<br />
Briefen und Tagebucheinträgen beruht,<br />
kehrt Niall Ferguson zu seinen Wurzeln als<br />
Finanzhistoriker zurück. Er erzählt darin<br />
die Geschichte Siegmund Warburgs, eines<br />
außergewöhnlichen Mannes, dessen Philosophie<br />
der Finanzwirtschaft eine Antithese<br />
zum schulden- und algorithmengetriebenen<br />
Bankwesen unserer Zeit darstellt.<br />
Nach seiner Flucht aus Nazideutschland<br />
stieg Warburg zur führenden Persönlichkeit<br />
in der Londoner Finanzwelt der Nachkriegszeit<br />
auf und wurde zum Vordenker der europäischen<br />
Finanzintegration. Warburg war<br />
geprägt von den Ereignissen der 1930er-<br />
Jahre, als die seit Langem bestehende<br />
Warburg-Bank zunächst durch die Weltwirtschaftskrise<br />
fast zerstört und anschließend<br />
durch die Nazis »arisiert« worden war. Daher<br />
war er fest entschlossen, dafür zu sorgen,<br />
dass seine eigene Bank die Lehre aus<br />
der Vergangenheit zog und ihren Beitrag zur<br />
wirtschaftlichen Erholung Großbritanniens,<br />
zur Einheit Westeuropas sowie zur Entstehung<br />
der Globalisierung leistete.<br />
Niall Ferguson<br />
Der Bankier Siegmund Warburg<br />
Sein Leben und seine Zeit<br />
640 Seiten | 29,99 Euro<br />
ISBN 978-3-89879-626-2<br />
Asien, Lateinamerika, Osteuropa und Afrika<br />
werden in den kommenden Jahrzehnten die<br />
größten Investmentchancen bieten. Und für<br />
Anleger gehören Emerging Markets ins Depot.<br />
Das Kernstück der Anlage in die Schwellenländer<br />
bildet die populäre BRIC-Strategie.<br />
Aber wie investiert man dort richtig? Welche<br />
spezifischen Potenziale und Risiken gibt es<br />
in den vier BRIC-Ländern? Was muss man<br />
beachten und wie positioniert man sich optimal<br />
für den unaufhaltsamen Aufstieg von<br />
Brasilien, Russland, Indien und natürlich<br />
China? Auf diese Fragen gibt Daniel Wilhelmi<br />
leicht verständliche Antworten.<br />
Jetzt<br />
bestellen<br />
www.finanzbuchverlag.de<br />
w w w.fi nan zbuchverlag.de<br />
Daniel Wilhelmi<br />
BRIC ist die Zukunft – simplified<br />
288 Seiten | 12,95 Euro<br />
ISBN 978-3-89879-612-5<br />
www.finanzbuchverlag.de
Product<br />
In bewegten Börsenzeiten bieten<br />
vor allem Aktienanleihen mit<br />
einer tiefen Barriere und<br />
defensiven Basiswerten einen<br />
guten Risikopuffer.<br />
Tiefe Barriere,<br />
geringes Risiko?<br />
Im Segment der Aktienanleihen mit Barriere sind aufgrund der Unsicherheit<br />
auf den Finanzmärkten vermehrt defensive Strukturen gefragt. Welche Besonderheiten<br />
es im Zusammenspiel zwischen Barriere und Kupon gibt.<br />
Nicht nur Discount- und Bonus-Zertifikate<br />
bie ten einen Risikopuffer, auch bei Aktienanleihen<br />
mit Barriere oder Multi-Aktienanleihen mit<br />
Barriere sind tiefe oder sehr tiefe Barrieren ein<br />
probates Mittel, um Verluste abzufedern. Besonders<br />
in turbulenten Börsenzeiten sind diese<br />
Strukturen gefragt. Das Zusammenspiel von<br />
Barriere und Kupon bei Aktienanleihen birgt allerdings<br />
ein paar Besonderheiten.<br />
Durch die tiefen Barrieren verzichtet der<br />
Anleger zwar auf einen höheren Kupon, er erhält<br />
aber gleichzeitig einen hohen Risikopuffer.<br />
Wie hat sich nun diese Strategie bewährt? Die<br />
Abwärtsbewegung an den internationalen Aktienmärkten,<br />
ausgelöst durch die europäische<br />
Schuldenkrise und globale Konjunktursorgen,<br />
hatte zur Folge, dass viele Barrieren von ausstehenden<br />
Aktienanleihen mit Barriere berührt<br />
worden sind. Am ehesten wurden diejenigen<br />
Produkte verschont, die einerseits mit einer<br />
tiefen Barriere ausgestattet waren und denen<br />
andererseits defensive Basiswerte zugrunde<br />
lagen. Vor allem defensive Strukturen auf Indizes<br />
konnten sich behaupten. Weiter zahlte sich<br />
auch die Wahl von sogenannten europäischen<br />
Barrieren aus. Bei diesen selteneren Strukturen<br />
wird die Barriere nur am Laufzeitende be -<br />
obachtet (Stichtagsbetrachtung).<br />
22<br />
www.scoach.de
Product<br />
Beim Abwägen zwischen tiefer Barriere und hohem<br />
Kupon ist entscheidend, was die Ziele beim<br />
Investieren sind. Wenn sich ein Anleger vorstellen<br />
kann, den Basiswert zu übernehmen (bei<br />
physischer Auslieferung) und durch die Aktienanleihe<br />
mit Barriere einen tieferen Einstand erreichen<br />
will, sollte durchaus eine hohe Barriere<br />
gewählt werden, was dementsprechend zu einem<br />
höheren Kupon führt. Die Outperformance<br />
gegenüber dem Basiswert oder, anders ausgedrückt,<br />
der sich über den Kupon ergebende tiefere<br />
Einstandspreis ist dann umso höher, wenn<br />
der Basiswert eine negative Kursentwicklung<br />
aufweist. Umgekehrt ist es bei tiefen Barrieren.<br />
Meist rechnet ein Anleger beim Kauf von Aktienanleihen<br />
mit sehr tiefen Barrieren nicht mit<br />
einer Übernahme des Basiswerts. Deshalb sind<br />
bei tiefen Barrieren oft Indizes als Basiswerte<br />
gefragt.<br />
Extremereignisse<br />
Durch tiefe Barrieren nimmt der Anleger einen<br />
tieferen Kupon in Kauf. Dies birgt die Gefahr,<br />
dass das Investment im Unterbewusstsein<br />
quasi als Festgeldersatz wahrgenommen wird.<br />
Durch eine tiefe Barriere geht der Investor jedoch<br />
bewusst ein Tail-Risk ein (die Wahrscheinlichkeit<br />
eines Rückgangs ist größer, als es der<br />
Normalverteilung entsprechen würde). Anders<br />
ausgedrückt: Der Anleger positioniert sich am<br />
äußersten Ende der Normalverteilung. Gemäß<br />
dem Modell liegt also die Wahrscheinlichkeit,<br />
dass die Barriere berührt wird, in einem sehr<br />
tiefen Prozentbereich. Jedoch haben uns die<br />
Finanzmärkte in den letzten Jahren gezeigt,<br />
dass Extremereignisse häufiger erscheinen,<br />
als sie in mathematischen Modellen impliziert<br />
sind. Nassim Nicholas Taleb spricht in seinem<br />
bekannten Bestseller von den „schwarzen<br />
Je länger die Laufzeit und je höher die Barriere ...<br />
Wahrscheinlichkeit eines Barrierebruchs am Beispiel des EuroStoxx 50 Index<br />
Laufzeit / Barriere 1 45 % 50 % 55 % 60 % 65 % 70 % 75 % 80 %<br />
1 Jahr 0 % 5 % 11 % 20 % 24 % 30 % 39 % 46 %<br />
1,5 Jahre 4 % 15 % 30 % 36 % 37 % 40 % 47 % 51 %<br />
2 Jahre 17 % 27 % 41 % 45 % 46 % 50 % 54 % 58 %<br />
2,5 Jahre 28 % 38 % 46 % 51 % 53 % 55 % 59 % 63 %<br />
3 Jahre 31 % 46 % 55 % 59 % 61 % 64 % 67 % 69 %<br />
Backtesting: Untersuchungsreihe 01. 01. 2000 – 01. 12. 2011; 1) in Prozent des Referenzkurses.<br />
Quelle: Julius Bär<br />
Schwänen“, unvorhergesehenen seltenen, aber<br />
mächtigen Ereignissen. Beim Kauf einer Aktienanleihe<br />
mit Barriere sollte sich der Anleger<br />
deshalb immer auch mit der Wahrscheinlichkeit<br />
eines Barrierebruchs auseinandersetzen.<br />
Risikoeinschätzung<br />
Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass je nach<br />
Erwartung des Anlegers sowohl tiefe als auch<br />
hohe Barrieren als Wahl sinnvoll sein können.<br />
Hier spielt natürlich auch die implizite Volatilität,<br />
sprich Schwankungsbreite des Basiswerts,<br />
eine entscheidende Rolle. Sehr tiefe Barrieren<br />
sind erst ab einem gewissen Volatilitätslevel<br />
strukturierbar. Weiter sollte sich der Anleger<br />
stets des Risikos seines Engagements bewusst<br />
sein. Auch Produkte mit tiefen Barrieren sollten<br />
als Aktieninvestment betrachtet werden, eine<br />
dynamische risikoadjustierte Asset Allocation<br />
kann schnell zu einer falschen Risikoeinschätzung<br />
des Portfolios führen. Bei der Wahl der<br />
Barriere sollte auch die Möglichkeit einer europäischen<br />
Barriere berücksichtigt werden. Und<br />
nicht zuletzt ist nach wie vor entscheidend, welche<br />
Basiswerte gewählt werden. Fühlt sich der<br />
Anleger mit der Wahl des Basiswerts wohl, wird<br />
er, egal ob tiefe oder hohe Barriere, auch nach<br />
dem Kauf gut schlafen können.<br />
Expertenbeitrag<br />
Philipp Schultze<br />
arbeitet bei der<br />
Bank Julius Bär<br />
& Co. im Bereich<br />
Structured Products.<br />
Er absolvierte ein<br />
Betriebsökonomiestudium<br />
an der Zürcher Hochschule<br />
Winterthur.<br />
www.scoach.de 23
Trading<br />
H<br />
Traden nach<br />
Großwetterlage<br />
Berufshändler Michael Voigt ist Experte für Markttechnik. In <strong>Scoach</strong><br />
beschreibt er, warum es beim Trading zunächst immer um den<br />
übergeordneten Trend und erst dann um den Handelsstil gehen sollte.<br />
Für viele Trading-Einsteiger stellt sich die<br />
Frage: Was ist eigentlich mit dem Begriff „bevorzugter<br />
Handelsstil“ gemeint und wodurch<br />
ist er gekennzeichnet? Um den bevorzugten<br />
Handelsstil zu definieren, sollte zunächst die<br />
eigene Priorität für die in der Markttechnik<br />
maßgeblichen Begriffe Trend-, Bewegungs- und<br />
Ausbruchshandel geklärt werden. Im zweiten<br />
Schritt erfolgt die Definition eines oder mehrerer<br />
Einstiegssignale wie zum Beispiel Umkehrstab,<br />
Korrekturhandel, Trendlinien oder<br />
Candlestickformation. Als Nächstes gilt es<br />
dann, die jeweils erforderliche Stopp-Logik und<br />
darüber hinaus noch etwaige sich individuell<br />
ergebende Besonderheiten zu berücksichtigen<br />
(siehe Grafik unten).<br />
Bestimmung der Marktphase<br />
Wird die Markttechnik als das verstanden, was<br />
sie ist, nämlich ein Mittel zur genauen Bestimmung<br />
der Marktphase („Großwetterlage“), resultieren<br />
aus diesem Verständnis konkrete<br />
Marktphase und Handelsstil<br />
T<br />
Marktphase<br />
Großwetterlage<br />
Handelsstil<br />
Trend<br />
Bewegung<br />
Ausbruch<br />
Einstieg<br />
Stopp<br />
Besonderheiten<br />
Einstieg<br />
Stopp<br />
Besonderheiten<br />
Einstieg<br />
Stopp<br />
Besonderheiten<br />
Ein Fehler, der beim Trading häufig begangen wird, ist, einen Trade über ein „Lieblingssignal“ anzusteuern,<br />
anstatt der „Großwetterlage“, sprich dem übergeordneten Trend, zu folgen. Der Trend hat mit dem Handelsstil<br />
nicht viel gemein, wenngleich eingeräumt werden muss, dass einige Handelsstile in ihrer Definition die<br />
Marktphase bereits integriert haben.<br />
24<br />
www.scoach.de
Trading<br />
T<br />
Verfahrensweisen und es können Stopp-<br />
Tech niken abgeleitet werden. Je günstiger die<br />
Markt phase, umso unwichtiger das einzelne<br />
Einstiegssignal. Der individuelle Handelsstil,<br />
wie immer dieser aussieht, sollte die Frage „Was<br />
überwiegt: Angebot oder Nachfrage?“ beantworten<br />
und Lösungen aufzeigen, wie diesem<br />
Überhang begegnet wird. Die Marktphase, in<br />
der sich der Handelsstil abspielt, sollte dagegen<br />
Auskunft über die Frage „Wer kauft nach mir?“<br />
geben.<br />
Fehlende Sichtweise<br />
Ist eine bestimmte Marktphase Voraussetzung<br />
für einen markttechnisch definierten Handelsstil<br />
– und in der Regel sollte das der Fall sein –<br />
so müsste jener Handelsstil grundsätzlich in<br />
jedem Markt und jeder Zeiteinheit darstellbar<br />
sein. Es geht dementsprechend beim markttechnischen<br />
Trading zuerst um die Marktphasen,<br />
sprich um übergeordnete Trends sowie<br />
deren richtige Wahrnehmung, und erst danach<br />
um die Details eines Handelsstils (Ein- und<br />
Ausstiegsignale). Eine Sichtweise, die Tradinganfängern<br />
oft fehlt.<br />
Unterschiedliche Analysen kommen aufgrund<br />
verschiedener Standpunkte zustande.<br />
Bei der Markttechnik sollten sich unterschied-<br />
liche Standpunkte aber nur auf Einstiegs -<br />
sig nale und weniger auf Marktphasen beziehen.<br />
Mit anderen Worten: Wenn an einem<br />
Sommermorgen die Sonne scheint (Analogie:<br />
Marktphase beziehungsweise übergeordneter<br />
Trend), dann sollten auch alle Familien mitglieder<br />
die Sonne sehen können. Doch während<br />
ein Teil der Familienmitglieder darüber streitet,<br />
welches Outfit am besten zu diesem sonnigen<br />
Tag passt, debattiert der andere Teil darüber,<br />
wo der beste Platz zum Grillen ist (Analogie:<br />
Handelsstil). Dem sonnigen Sommertag ist<br />
beides egal.<br />
Die Verwechslung von Marktphase und<br />
Handelsstil führt häufig in die Irre. Gerade Trading-Anfänger<br />
suchen oft verzweifelt nach dem<br />
passenden Einstiegssignal, dabei wäre es viel<br />
wichtiger, die Marktphase richtig zu erkennen.<br />
Was das für den Trader zu bedeuten hat, soll auf<br />
der folgenden Doppelseite an verschiedenen<br />
Marktphasen verdeutlicht werden.<br />
Marktphase beachten<br />
Fassen wir zusammen: Häufig verspüren Trading-Anfänger<br />
zwar den Willen, auf „gute Signale“<br />
zu warten, aber aufgrund ihrer selbst verordneten<br />
„Dauerobservation“ weniger einzelner<br />
Märkte bringen sie selten die Geduld auf, sich<br />
auf die Marktphase zu konzentrieren. Dann<br />
passiert es, dass man zwar möglicherweise<br />
fachlich richtig im Stopp-Verhalten liegt, dieses<br />
aber innerhalb grottenschlechter Marktphasen<br />
stattfindet. Das Ergebnis sind minderwertige<br />
Trades.<br />
Mehr zu den Marktphasen<br />
auf den Folgeseiten<br />
Expertenbeitrag<br />
Michael Voigt<br />
Michael Voigt<br />
arbeitet seit 20<br />
Jahren als professioneller<br />
Händler.<br />
Der Schwerpunkt<br />
seiner Tätigkeit liegt auf dem<br />
markttechnisch orientierten<br />
Handel. Außerdem leitet er<br />
mehrwöchige Workshops<br />
für fortgeschrittene Händler.<br />
Die nächsten Termine:<br />
30. 04. 2012: Längenfeld (AT)<br />
2 7. 08. 2012: Usedom (DE)<br />
Buchtipp<br />
Michael Voigt<br />
Das große Buch der Markttechnik<br />
und die achtteilige<br />
Buchreihe Der Händler sind<br />
unter www.der-haendler.com<br />
erhältlich.<br />
www.scoach.de 25
Trading<br />
Marktphasen<br />
Verschiedene Marktphasen und ihre<br />
Bedeutung für Trader<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />
Die einzelnen Chart-Skizzen stellen die Marktphasen dar, sprich die übergeordneten Trends, innerhalb<br />
derer sich der individuelle Handelsstil auf tieferer Zeitebene abspielt. Die spezielle Zeiteinheit, innerhalb<br />
derer sich ein Trade abspielt, interessiert hier also nicht.<br />
1<br />
Verlauf 1: In solchen Marktphasen sollten sich Trader zurückhalten, denn Bewegung und Korrektur<br />
sind nur schwer auseinanderzuhalten. Bewegung ist der primäre Bestandteil des Trends. Sie zeichnet<br />
sich in der Regel durch einen sauberen, schnellen Chartverlauf in einem Trend aus. Die Korrektur ist der<br />
sekundäre Bestandteil des Trends. Diese stellt sich in der Regel als eher unsauberer Chartverlauf dar.<br />
2<br />
Verlauf 2: Nun ist zwar gegenüber dem Schema 1 ein markttechnischer Trend definierbar, da der<br />
Markt am beziehungsweise unter dem vorherigen Tief steht. Dessen ungeachtet ist diese Marktphase<br />
bei Weitem noch kein eindeutiger Trend und damit keine optimale Voraussetzung, einen Trade einzugehen.<br />
3<br />
Verlauf 3: Auch hier: Ja, es ist ein Trend. Aber es gibt auch in diesem Verlauf nichts, was der Vernunft<br />
so gefährlich wäre wie der Gedanke „Ich will auch noch an der Party teilnehmen!“, denn, um beim Bild<br />
zu bleiben: Alle möglichen Flirtpartner sind bereits vergeben und sollte der eine oder andere übrig<br />
geblieben sein, so wird das einen Grund haben. Ergo: Vielleicht haben Trader mit einem Short-Trade in<br />
dieser Marktphase noch einen kurzen Spaß, aber in den meisten aller Fälle dürfte es zu einer Korrektur<br />
kommen und die Short-Trades werden dann schiefgehen(siehe Verlauf 4).<br />
4<br />
Verlauf 4: Die Korrektur beginnt und schreitet fort. Trading-Anfänger, die dem Einstieg in dieser<br />
Markt phase ein höheres Gewicht zugebilligt haben, dürften nun leiden. Bei einem zu spät eingegangenen<br />
Short-Trade erleben zu müssen, wie gleich nach Positionseröffnung eine Korrektur beginnt, ist für<br />
Trading-Anfänger eine schwere Prüfung.<br />
26<br />
www.scoach.de
T<br />
Trading<br />
5<br />
Verlauf 5: Auch hier kann die Erfahrung für jenen Trader, der dem Einstieg höheres Gewicht zugesteht<br />
als der Marktphase, wieder traumatisch sein, wenn sich ein „später“ Long-Trade wieder nach unten<br />
schiebt. Für alle anderen Trader aber, die bis hierher Geduld aufgebracht haben, befindet sich der<br />
Markt nun in bester Ordnung für einen Short-Trade. Ein Einstiegssignal in Trendrichtung, wie auch<br />
immer definiert, ist nun nebensächlich. Auch, ob es durch einen Trend linienbruch, eine Candlestickformation,<br />
ein Indikatorensignal oder einfach mit dem Unter- beziehungsweise Überschreiten eines<br />
Bars erfolgt, ist egal.<br />
6<br />
Verlauf 6: Die Funktionstüchtigkeit des Trends ist nach wie vor gegeben. Daher wäre ein wenn auch<br />
verspäteter, so dennoch besserer Einstieg als in Verlauf 2 möglich, da hier nicht die Trenderöffnung,<br />
sondern dessen Fortsetzung dokumentiert wird. Die Akteure ticken bereits im „Trendtakt“.<br />
7<br />
Verlauf 7: Hier ist es ähnlich wie in Verlauf 3. Man klingelt an einer Tür, hinter der die Party bereits läuft<br />
und bei welcher mitunter der größte Teil des Sekts schon getrunken ist – ein paar Tropfen sind noch<br />
übrig, aber wer geht schon auf eine Party wegen eines halben Glases, wenn anderswo noch volle<br />
Flaschen stehen? Mit anderen Worten: Es droht eine Korrektur. Schlussendlich könnten sich hier nun<br />
die Verläufe 8 und 9 anschließen, deren Bedeutung mit denen der Verläufe 4, 5 und 6 identisch wäre.<br />
8<br />
9<br />
Verlauf 8 und 9: Ein wie in Verlauf 8 dargestellter Trendbruch lässt die Hoffnung auf einen neuen<br />
klaren Trend auf unbestimmte Zeit begraben und lässt den Trader abwarten, denn deren Erreichung<br />
setzt den „Durchlauf“ der Bilder 1 bis 5 voraus und das kann dauern. Ein Trendbruch wie in Verlauf 9<br />
kann hingegen auch wie in Verlauf 2 ablaufen oder sich als maskierte Korrektur der tieferen Zeiteinheiten<br />
entpuppen, womit das Erreichen des lokalen Tiefpunktes erneut Verlauf 6 verursacht.<br />
Halten wir noch einmal fest: Oft haben Trading-Einsteiger zwar den Willen, auf „gute Signale“ zu warten, aber – ich hatte<br />
es bereits beschrieben – aufgrund ihrer einseitigen Fokussierung auf wenige einzelne Märkte verfügen sie selten über die<br />
Beharrlichkeit, auch die passende Marktphase abzuwarten. Die Folge sind zweitklassige Trades.<br />
T<br />
www.scoach.de<br />
27
Coach<br />
Die Vision gibt eine Richtung<br />
vor, setzt Prioritäten, bildet<br />
Kristallisationspunkte.<br />
Ziel-Visionen<br />
Erst die Vision, dann das Ziel. Ziele wecken die vorhandenen Fähigkeiten.<br />
Ohne ein Ziel mag noch so viel Begabung vorhanden sein, eine solche Person<br />
wird trotzdem nie wissen, wohin mit ihren Möglichkeiten. Also Ziele setzen.<br />
Express<br />
Das Leben an sich hat keinen<br />
Sinn, Arbeit an sich hat keinen<br />
Sinn, Anstrengung an sich hat<br />
keinen Sinn. Sinn bekommen<br />
mein Leben, meine Arbeit, meine<br />
Anstrengung allein durch meine<br />
Ziele. Woran erkenne ich die<br />
Ziele, die meinem Leben, meiner<br />
Arbeit, meiner Anstrengung Sinn<br />
verleihen?<br />
Visionen sind das Fernziel, für das es sich<br />
lohnt, alles zu geben. Sie eröffnen eine Perspektive,<br />
welche die einzelnen Tätigkeiten in einen<br />
übergeordneten Horizont rückt. Sie sind<br />
das Maß, aus dem heraus sich konkrete Handlungsziele<br />
definieren, Etappe für Etappe, Schritt<br />
für Schritt.<br />
Die Vision gibt eine Richtung vor, setzt Prioritäten,<br />
bildet Kristallisationspunkte. Sie entscheidet,<br />
welches Ziel zu mir passt, welches<br />
nicht. Sie ist die Brille, die ich brauche, um die<br />
zahllosen Möglichkeiten, die das Leben mir bietet,<br />
überhaupt nutzen zu können. Durch Ziele<br />
werden Visionen Wirklichkeit. Ohne Vision kein<br />
Ziel, ohne Ziel kein Weg, ohne Weg kein Resultat.<br />
Solange ich kein Ziel habe, weiß ich nicht,<br />
auf was ich meine Kräfte richten soll. Wer ins<br />
Blaue zielt, kann nicht ins Schwarze treffen.<br />
Wozu mich anstrengen, wenn ich nicht weiß<br />
wofür? Ohne Ziele bleibt alle Anstrengung vergeblich,<br />
weil beliebig.<br />
Augenöffner<br />
Ziele öffnen mir die Augen. Wenn ich kein Ziel<br />
habe, laufe ich blind durch die Gegend. Ich sehe<br />
die Dinge, doch nehme ich sie nicht wahr. Angesichts<br />
der tausend und abertausend Alternativen<br />
bin ich wie blockiert. Ziele helfen mir, Ordnung<br />
in das Chaos der Welt mit ihren unzähligen<br />
Möglichkeiten zu bringen. Wenn ich ein klares<br />
Ziel vor Augen habe, finde ich auch Mittel und<br />
Wege, das Ziel zu erreichen. Fehlt mir hingegen<br />
28<br />
www.scoach.de
Coach<br />
ein Ziel, geht es mir wie im Wald mit den Bäumen:<br />
Vor lauter Chancen sehe ich die Möglichkeiten<br />
nicht. Nur wenn ich weiß, was ich will,<br />
entdecke ich, was ich brauche.<br />
Kompetenzen entdecken<br />
Ziele wecken meine schlummernden Fähigkeiten.<br />
Wenn ich keine Ziele habe, mag ich noch so<br />
begabt sein, doch weiß ich nicht, wohin mit meinen<br />
Möglichkeiten.<br />
Edwin H. Land war ein talentierter Physiker,<br />
sein Kopf war angefüllt mit allen möglichen<br />
Theorien der Naturwissenschaften. Als er während<br />
eines Urlaubs einen Ausflug mit seiner<br />
Tochter Jennifer unternahm, so die Ge schichte,<br />
machte er ein Foto, um ein Andenken an diesen<br />
Tag zu haben. Kaum hatte er den Auslöser gedrückt,<br />
überraschte Jennifer ihn mit einer verrückten<br />
Frage: „Warum kann ich das Foto nicht<br />
sofort sehen, Papa?“ Goethe zu folge ist alles<br />
Erfinden Antwort auf vernünftige Fragen.<br />
„Während ich durch die Stadt schlenderte“,<br />
erinnerte Land sich Jahre später, „machte ich<br />
mich daran, das Rätsel zu lösen, das Jennifer<br />
mir aufgeben hatte. Noch in derselben Stunde<br />
nahmen die Kamera, der Film, der ganze chemische<br />
Prozess so deutliche Umrisse an, dass ich<br />
völlig aufgeregt zu einem Freund lief, um ihm in<br />
allen Details eine Kamera zu beschreiben, die<br />
unmittelbar nach der Aufnahme ein Bild liefern<br />
konnte. Ich hatte alles so real vor Augen, dass<br />
ich mehrere Stunden für diese Beschreibung<br />
brauchte.“ Ziele strukturieren meine Kompetenzen.<br />
Nur wenn ich weiß, was ich will, entdecke<br />
ich, was ich wirklich weiß. Und wozu ich imstande<br />
bin. Land hat die Sofortbildkamera erfunden<br />
und die Firma Polaroid gegründet.<br />
Ziele bringen mich auf Trab. Wenn ich keine<br />
Ziele habe, trete ich auf der Stelle, drehe mich<br />
im Kreis oder gehe in die Irre. Oft bis an den<br />
Rand der Erschöpfung, doch immer ohne Sinn<br />
und Verstand. Seit meine Frau und ich aber<br />
beschlos sen haben, eine Terrasse im Garten<br />
anzulegen, sieht die Welt ganz anders aus. Obwohl<br />
ich in der Firma so viel arbeite wie zuvor,<br />
komme ich abends topfit nach Hause und kann<br />
es gar nicht erwarten, mit dem Buddeln anzufangen.<br />
„Wer ein ausreichend starkes Warum hat“,<br />
so Nietzsche, „kann fast jedes Wie ertragen.“ Mit<br />
dem erklärten Ziel, am Tag seines fünfzigsten<br />
Geburtstags, am 25. September 2002, den ersten<br />
Schritt aus dem Rollstuhl zu machen, in den<br />
ihn ein Reitunfall geworfen hatte, wurde Christopher<br />
Reeve, der im Film den Superman spielt,<br />
zum Supermann im wirklichen Leben. Trotz sei-<br />
Buchtipp<br />
Thomas Baschab / Peter Prange<br />
Träume wagen! – Der mentale<br />
Weg zum Erfolg<br />
Knaur Verlag<br />
ISBN 3-426-66636-7<br />
192 Seiten<br />
15,95 Euro<br />
Ziele öffnen mir die Augen. Wenn ich kein<br />
Ziel habe, laufe ich blind durch die Gegend.<br />
www.scoach.de<br />
29
Coach<br />
Expertenbeitrag<br />
Thomas Baschab<br />
ist einer der<br />
er folgreichsten<br />
und gefragtesten<br />
Trainer Deutschlands<br />
für Top-Unternehmen<br />
und als Mentalcoach<br />
zahlreicher Spitzensportler<br />
(thomasbaschab.de). In<br />
seinen Seminaren vermittelt<br />
er eindrucksvoll, wie man Ziele<br />
erreichen kann, die man bisher<br />
für unerreichbar gehalten hat.<br />
Ziele öffnen die Augen für<br />
Möglichkeiten, wecken<br />
schlummernde Talente<br />
in mir, setzen ungeahnte<br />
Kräfte frei.<br />
ner Querschnittslähmung trainierte er täglich<br />
wie ein Spitzensportler, organisierte Kongresse<br />
zur Erforschung seiner Krankheit, hielt Vorträge<br />
rund um die Welt, setzte sich für die Belange der<br />
Behinderten ein. Und behauptete von sich, ein<br />
glückliches Leben zu führen. Warum? Weil er<br />
ein Ziel hatte, für das es sich – trotz aller äußeren<br />
negativen Faktoren – zu leben lohnte.<br />
Die Kehrseite der Medaille ist das Ruhestandssyndrom.<br />
Wann sterben die meisten<br />
Menschen? Etwa zwei Jahre nach der Pensionierung.<br />
Ihre Kräfte schwinden dahin, weil sie<br />
kein Ziel mehr haben, wofür sie Kräfte brauchen.<br />
Ganz anders Schauspieler, Künstler, Dirigenten.<br />
Keiner von ihnen kommt je auf den Gedanken,<br />
sich mit fünfundsechzig Jahren zur<br />
Ruhe zu setzen. Sie sind auch im hohen Alter<br />
noch zu Spitzenleistungen fähig. Weil sie noch<br />
Ziele haben, die ihnen auf den Nägeln brennen.<br />
Ziele mobilisieren meine Kräfte. Nur wenn ich<br />
weiß, was ich will, wachse ich über mich hinaus.<br />
Allerdings unter einer Voraussetzung.<br />
Ziele öffnen die Augen für äußere Möglichkeiten,<br />
wecken schlummernde Talente in mir,<br />
setzen ungeahnte Kräfte frei. Brauche ich also<br />
nur zu beschließen, auf den Mond zu fliegen,<br />
eine Sofortbildkamera zu erfinden oder eine<br />
Terrasse anzulegen, um fortan ein erfolgreicher<br />
und glücklicher Mensch zu sein? Es kommt<br />
darauf an. Immerhin gibt es ja Menschen, die<br />
den Mann im Mond getrost den Mann im Mond<br />
sein lassen; sie sind bestimmt nicht bereit,<br />
auch nur eine Nachtschicht für ihn einzulegen.<br />
Die Welt wimmelt von guten Ideen – was<br />
man so alles mal machen könnte. Entscheidend<br />
aber ist, dass die Ziele, die ich mir setze,<br />
auch wirklich meine eigenen Ziele sind. Dass<br />
sie zu mir passen, Ausdruck meiner Persönlichkeit<br />
sind, meinen Vorstellungen vom richtigen<br />
Leben entsprechen. Weil nur solche Ziele sinnvolle<br />
Ziele sind. Und nur solche Ziele, die ich<br />
selbst als sinnvoll empfinde, motivieren mich,<br />
mehr aus mir und meinem Leben zu machen.<br />
Alle anderen Ziele aber – eben die „guten Ideen“<br />
– gehen mir (pardon!) am Allerwertesten<br />
vorbei.<br />
Eigene Ziele<br />
Das Leben an sich hat keinen Sinn, Arbeit an<br />
sich hat keinen Sinn, Anstrengung an sich hat<br />
keinen Sinn. Sinn bekommen mein Leben, meine<br />
Arbeit, meine Anstrengung allein durch meine<br />
Ziele. Woran aber erkenne ich die Ziele, die meinem<br />
Leben, meiner Arbeit, meiner Anstrengung<br />
Sinn verleihen? Die stumpfsinnige Plackerei in<br />
sinn- und lustvolles Tun verwandeln? Ganz einfach<br />
daran, dass solche Ziele mir auf den Nägeln<br />
brennen. Dass ich morgens beim Aufstehen Lust<br />
darauf habe, sie in die Tat umzusetzen. Dass es<br />
mir in den Händen juckt, sie anzupacken. Dass<br />
sie mich locken, selbst wenn sie mich quälen,<br />
mich aber nie gleichgültig lassen. Denn ein wirkliches<br />
Ziel ist, was mich beseelt.<br />
30<br />
www.scoach.de
Mehr Produkte<br />
Schneller handeln<br />
Gut aufgestellt –<br />
in jedem Markt<br />
Germany‘s<br />
Toptrading<br />
Blendende Aussichten:<br />
sicher handeln<br />
Ausführungen<br />
zum Abheben<br />
Börsenhandel von seiner schönsten Seite –<br />
schnell, sicher, liquide.<br />
Die europäische Zertifikatebörse <strong>Scoach</strong> in Frankfurt ist nicht nur wegen des<br />
sympathischen Maskottchens „<strong>Scoach</strong>y“ ein echter Hingucker. Anleger finden<br />
hier auch attraktive Vorteile für den Handel. Neben dem umfassenden Angebot an<br />
Zertifikaten und Hebelprodukten bietet <strong>Scoach</strong> die schnellsten Trades, höchste<br />
Liquidität und maximale Sicherheit. An der Börse erzielen Anleger zudem bessere<br />
Ausführungen als im Direkthandel.<br />
Zertifikate und Hebelprodukte börslich handeln.<br />
www.scoach.de
Exit<br />
Tokio ist für sein brodelndes Nachtleben bekannt.<br />
Zum Flair gehören die unzähligen Neonreklamen.<br />
R e i s e > > F i n a n z m e t r o p o l e n<br />
Tokio<br />
Vertraut und doch so fremd, dieses Gefühl<br />
dürfte viele Europäer beschleichen,<br />
wenn sie das erste Mal nach Tokio kommen.<br />
Vertraut wegen der Sauberkeits- und<br />
Ordnungsliebe der Japaner. Fremd, weil<br />
es in Tokio kein Zentrum oder eine Altstadt<br />
wie in europäischen Städten gibt. Stattdessen<br />
allerorts grell blinkende Neonreklame,<br />
die im Kontrast zu kunstvoll angelegten<br />
Gärten, Tempeln und Schreinen<br />
steht. Allein schon wegen dieses abenteuerlichen<br />
Mix aus Moderne und Traditi<br />
on lohnt sich die Reise in die japanische<br />
8,9-Millionen-Einwohner-Metropole. Allerdings<br />
braucht man dafür einen dicken<br />
Geldbeutel, denn Tokio gehört zu den teuersten<br />
Städten der Welt. Ein Tipp, damit<br />
man nicht verloren geht: Englisch wird<br />
außer von Polizisten von den meisten Japanern<br />
nicht verstanden. Es kann aber<br />
hilfreich sein, ein Anliegen aufzuschreiben,<br />
denn schriftliches Englisch ist für<br />
Japaner leichter zu verstehen.<br />
Bekannt ist Tokio auch wegen seiner<br />
horrenden Immobilienpreise. Vor allem in<br />
den 1980er-Jahren schnellten die Preise<br />
extrem nach oben. In der Hochphase des<br />
Booms kostete allein das Grundstück<br />
des Kaiserpalastes theoretisch etwa so<br />
viel wie ganz Kalifornien. Die Blase platzte<br />
1990. Von diesem Schock hat sich Japans<br />
Wirtschaft bis heute nicht erholt.<br />
Dennoch ist Tokio nach wie vor das führende<br />
Finanzzentrum im asiatischen<br />
Raum. Die hiesige Aktienbörse – im Anlegerjargon<br />
auch als „Kabutocho“ bezeichnet<br />
– ist mit einem jährlichen Handelsvolumen<br />
von umgerechnet knapp<br />
4 Billionen US-Dollar (2011) der drittgrößte<br />
Handelsplatz der Welt.<br />
Tipps zum Thema<br />
Besonders empfehlenswert ist eine Reise<br />
Anfang April, wenn sich in der Stadt die<br />
Kirschblüten öffnen. Berühmt für ihre<br />
Kirschblüten sind der Ueno-Park und der<br />
Park des Kaiserpalasts. In diesem Frühjahr<br />
öffnet auch der Tokyo Sky Tree seine Besucherpforten.<br />
Mit einer Höhe von 634 Metern<br />
ist der Turm nach dem Burj Khalifa in Dubai<br />
das zweithöchste frei stehende Bauwerk<br />
der Welt. Nachtschwärmern sei der Bezirk<br />
Minato empfohlen. Dort liegt das Vergnügungsviertel<br />
Roppongi mit seinen zahlreichen<br />
Clubs, Bars und Karaoke-Läden.<br />
Z a h l e n > > S c o a c h<br />
2,7<br />
780 000<br />
Quelle: <strong>Scoach</strong><br />
Handelsumsatz in<br />
Milliarden Euro an<br />
der <strong>Scoach</strong> Frankfurt<br />
im Jahr 2011.<br />
19,6<br />
Millionen ausgeführte Transaktionen an der <strong>Scoach</strong><br />
Frankfurt im abgelaufenen Jahr. Ein Plus von 8,6 Prozent.<br />
Zahl der an der <strong>Scoach</strong> Frankfurt notierten Produkte<br />
Ende 2011. Ein Zuwachs von 50 Prozent<br />
im Vergleich zum Ende des Vorjahres.<br />
H u m o r > > W ä h r u n g s s c h wa n k u n ge n<br />
Ein Wall-Street-Broker fällt ins Koma<br />
und erwacht erst nach fünf Jahren wieder.<br />
„Was macht die Konjunktur?“, fragt er<br />
einen Kollegen. „Alles in bester Ordnung“,<br />
antwortet dieser. „Was macht das Handelsbilanzdefizit?“<br />
Die Antwort: „Es gibt<br />
keines mehr.“ „Und was kostet ein Bier?“<br />
„50 Renminbi.“<br />
32<br />
www.scoach.de
Die Fifth<br />
Avenue ist das<br />
teuerste Pflaster<br />
der Welt.<br />
ExiT<br />
So mancher „Schatz“<br />
verliert beim näheren<br />
Blick schnell an Glanz.<br />
D E n k S P i E l > > a u F S c h aT Z J a g D<br />
Die spinnen, die römer<br />
Wer hat noch nicht davon geträumt, einmal Indiana Jones zu<br />
sein und auf die Jagd nach verlorenen Schätzen zu gehen. So<br />
wie in der Geschichte vom HobbyArchäologen, der mit seinem<br />
Metalldetektor nach alten Relikten suchte. Sein größter Fund<br />
war eine alte Münze, die aus der Römerzeit stammen musste.<br />
Denn auf dem Geldstück war in Latein zu lesen: „Zu Ehren von<br />
Kaiser Ti ...“ Der Rest war leider nicht mehr zu entziffern. Aber<br />
immerhin war das Prägejahr noch erkennbar: „XVIII AD“ – also<br />
18 Anno Domini. Er machte sich schlau und fand heraus,<br />
dass von 14 bis 37 nach Christus Kaiser Tiberius in Rom regierte.<br />
Das passte also zusammen. Trotzdem kam ein zu Rate<br />
gezogener Münzexperte zu dem Schluss, dass das Fundstück<br />
definitiv eine Fälschung sei. Wieso?<br />
Lösung: Natürlich haben die Römer zur besagten Zeit noch nicht die christliche Zeitrechnung<br />
verwendet (Jesus lebte ja noch). Das geschah erst im Laufe des 6. Jahrhunderts. Die Münze<br />
muss also das Werk eines Fälschers sein.<br />
r a n k i n g > > E i n k a u F S S T r a S S E n<br />
Teuer, teurer, new York<br />
Wer mit dem gedanken spielt, in der Fifth Avenue in New York<br />
ein Lokal oder einen Laden anzumieten, braucht einen dicken<br />
Geldbeutel. Wie die Beratungsgesellschaft Cushman & Wakefield<br />
ermittelt hat, kostet dort die Miete für jeden Quadratmeter<br />
im Schnitt umgerechnet 1392 Euro pro Monat. So teuer ist<br />
kein anderes Pflaster der Welt.<br />
Die teuersten Einkaufstrassen der Welt<br />
rang Stadt Straße Monatsmiete/m 2<br />
1 New York Fifth Avenue 1392 Euro<br />
2 Hongkong Causeway Bay 1202 Euro<br />
3 Tokio Ginza 646 Euro<br />
4 Sydney Pitt Street Mall 615 Euro<br />
5 Paris Champs Elysées 614 Euro<br />
Quelle: Cushman & Wakefield, „Main Streets across the World“<br />
gE l D a n l a gE > > k u h - a k T i E n<br />
Tierisch gute rendite<br />
Was macht der landwirt, wenn er von der Bank keinen Kredit mehr<br />
bekommt? Er gibt KuhAktien aus. Was sich anhört wie ein Scherz, dient<br />
einigen Landwirten in Deutschland und in der Schweiz als ganz ernst<br />
gemeinte Kapitalbeschaffungsmaßnahme. Ein Bauer aus dem Schweizer<br />
Tessin verkauft zum Beispiel Anteile an seinen Kühen für 2500 Franken<br />
das Stück. Eine Urkunde bescheinigt den Besitz auf 10 Jahre. Die Dividende<br />
wird in Natura ausbezahlt: Fleisch, Wurst und Käse im Wert von 350<br />
Franken pro Jahr, das per Post zugestellt wird. In 10 Jahren macht dies<br />
immerhin 3500 Franken beziehungsweise einen Gewinn von 1000 Franken.<br />
Ein etwas anderes Modell verfolgt ein Landwirt aus SchleswigHolstein.<br />
Bei ihm kostet ein Anteil an seiner KuhHerde 500 Euro. Bei der Dividende<br />
hat der Investor die Qual der Wahl: Entweder gibt es 2,5 Prozent in<br />
Cash pro Jahr oder 5 Prozent in Naturalien. Wohl bekomms!<br />
Da staunt die Kuh,<br />
wenn ihre Milch als<br />
Dividende „ausgeschüttet“<br />
wird.<br />
www.scoach.de 33
Contact<br />
Expertenrat für Berater und Vermögensverwalter<br />
Hier finden Sie passende Ansprechpartner<br />
Firma Vorname Name Telefon E-Mail<br />
Bank of America Merrill Lynch Roland Lang 069-58 99 55 40 roland.lang@baml.com<br />
Barclays Capital Thomas Fleck 069-71 61 10 35 info-zertifikate@barclayscapital.com<br />
Johannes Haubrich 069-71 61 10 35 info-zertifikate@barclayscapital.com<br />
Markus Schoneweg 069-71 61 10 35 info-zertifikate@barclayscapital.com<br />
BHF BANK Michael Lindner 069-718 58 30 mike.lindner@bhf-bank.com<br />
BNP Paribas Grégoire Toublanc 069-71 93 23 11 gregoire.toublanc@bnpparibas.com<br />
Falko Wesemann 069-71 93 43 11 falko.wesemann@bnpparibas.com<br />
Citi Simone Hoiss 069-13 66 32 88 simone.hoiss@citi.com<br />
Armin Stracke 069-13 66 39 93 armin.stracke@citi.com<br />
Commerzbank Michael Moll 069-13 64 56 00 michael.moll@commerzbank.com<br />
Credit Suisse Bodo Gauer 069-75 38 21 66 bodo.gauer@credit-suisse.com<br />
Deutsche Bank Stefan Armbruster 069-91 03 74 16 stefan.armbruster@db.com<br />
DWS GO Hendrik Liebold 069-719 09 44 06 hendrik.liebold@dws.com<br />
DZ BANK Markus Bärenfänger 069-744 74 26 40 markus.baerenfaenger@dzbank.de<br />
Markus Reitmeier 069-744 74 23 67 markus.reitmeier@dzbank.de<br />
Goldman Sachs Erik Podzuweit 069-75 32 11 11 frankerik.podzuweit@gs.com<br />
Florian Prucker 069-75 32 11 11 florian.prucker@gs.com<br />
Christian Schmitz 069-75 32 12 42 chris.schmitz@gs.com<br />
HSBC Trinkaus Bas Cooijmans 0211-910 47 79 bas.cooijmans@hsbc.de<br />
Christian Köker 0211-910 30 69 christian.koeker@hsbc.de<br />
Ate Weber 0211-910 47 79 ate.weber@hsbc.de<br />
HypoVereinsbank Susann Cudok 089-37 81 76 95 susann.cudok@hvb.de<br />
JP Morgan Michael Schülli 069-71 24 14 82 michael.t.schuelli@jpmorgan.com<br />
Lang & Schwarz Carsten Lütke-Bornefeld 0211-13 84 02 20 carsten.luetke-bornefeld@ls-d.de<br />
LBB LandesBank Berlin Frank Klingelhöfer 030-86 96 25 45 frank.klingelhoefer@lbb.de<br />
Macquarie Capital Dominik Nordmann 069-509 57 88 00 sales.de@macquarie.com<br />
Morgan Stanley Felix Pachernegg 0044-20-76 77 31 00 felix.pachernegg@morganstanley.com<br />
Natixis Michael Neumayer 069-97 15 33 25 michael.neumayer@de.natixis.com<br />
Nomura Danny Dolan 0044-20-75 21 57 70 danny.dolan@uk.nomura.com<br />
Raiffeisen Centrobank <strong>AG</strong> Heike Arbter 0043-1-51 52 04 84 produkte@rcb.at<br />
SEB <strong>AG</strong> Peter Spicks 069-97 27 10 02 peter.spicks@seb.de<br />
Société Générale Markus Jakubowski 069-717 46 40 markus.jakubowski@sgcib.com<br />
Philip Piltz 069-717 46 50 philip.piltz@sgcib.com<br />
The Royal Bank of Scotland Michael Bischoff 069-17 00 67 51 michael.bischoff@rbs.com<br />
UBS Deutschland <strong>AG</strong> Jürgen Rother 069-13 69 76 27 juergen.rother@ubs.com<br />
Vontobel Andreas Blumenstein 069-29 72 08 16 andreas.blumenstein@vontobel.de<br />
West LB Bernd Huintjes 0211-826 38 63 zertifikate@westlb.de<br />
Marc Pawlak 0211-826 38 63 zertifikate@westlb.de<br />
WGZ Bank WGZ-Team 0211-778 13 34 zertifikate@wgzbank.de<br />
Impressum:<br />
Erscheinungsweise<br />
vierteljährlich<br />
Herausgeber<br />
<strong>Scoach</strong> <strong>Europa</strong> <strong>AG</strong><br />
Thomas Kolb<br />
Mergenthalerallee 61<br />
65760 Eschborn<br />
www.scoach.de<br />
Verlag<br />
Münchner Verlagsgruppe GmbH<br />
Carsten Kohls<br />
Nymphenburger Straße 86<br />
80636 München<br />
Telefon: +49 (0) 89-65 12 85-0<br />
Fax: +49 (0) 89-65 20 96<br />
scoach@m-vg.de<br />
Redaktionsleitung<br />
Thomas Schumm, Willi Weber<br />
Heftkonzept<br />
Diamant Kommunikation<br />
Thomas Schumm und Willi Weber GbR<br />
Lektorat<br />
Rainer Weber<br />
Gestaltung<br />
feine Reklame Charo Chillagano<br />
Druck<br />
Druck- und Verlagshaus<br />
Zarbock GmbH & Co. KG<br />
Sontraer Straße 6<br />
60386 Frankfurt am Main<br />
klimaneutral<br />
natureOffice.com | DE-140-979554<br />
gedruckt<br />
Abo-Service<br />
Gratis-Abo: www.scoach.de/Magazin oder<br />
E-Mail mit Betreff „Gratis-Abo“ und Adresse<br />
an: mail@scoach.com<br />
Adressänderung<br />
E-Mail mit Betreff „Adressänderung“<br />
und Ihrer neuen und alten Adresse an:<br />
mail@scoach.com<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />
Quellenangabe gestattet. Für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte und Bilder<br />
übernimmt die <strong>Scoach</strong> <strong>Europa</strong> <strong>AG</strong> keine<br />
Haftung. Namentlich gekennzeichnete<br />
Beiträge geben die Meinung der Autoren<br />
wieder. Diese muss nicht mit der Auffassung<br />
der <strong>Scoach</strong> <strong>Europa</strong> <strong>AG</strong> übereinstimmen.<br />
Termin- und Preisänderungen vorbehalten.<br />
Risikohinweis:<br />
Die in <strong>Scoach</strong> enthaltenen Angaben und Mitteilungen<br />
sind ausschließlich zur Information<br />
bestimmt. Keine der in <strong>Scoach</strong> enthaltenen Informationen<br />
begründet ein Angebot zum Verkauf<br />
oder die Werbung von Angeboten zum Kauf eines<br />
Terminkontraktes, eines Wertpapiers oder einer<br />
Option, die zum Handel an der Eurex Deutschland<br />
oder der FWB® Frankfurter Wert papierbörse zugelassen<br />
sind oder eines sonstigen Terminkontraktes,<br />
einer Emission oder eines hierin erläuterten<br />
Produktes. Die <strong>Scoach</strong> <strong>Europa</strong> <strong>AG</strong>,<br />
Deutsche Börse <strong>AG</strong>, Eurex Deutschland, Eurex<br />
Frankfurt <strong>AG</strong>, Eurex Clearing <strong>AG</strong>, FWB Frankfurter<br />
Wertpapierbörse, Deutsche Börse Systems <strong>AG</strong><br />
und die Münchner Verlagsgruppe GmbH haften<br />
nicht dafür, dass die Informationen in <strong>Scoach</strong><br />
vollständig oder richtig sind. Infolgedessen sollte<br />
sich niemand auf die in <strong>Scoach</strong> enthaltenen<br />
Informatio nen verlassen. Die <strong>Scoach</strong> <strong>Europa</strong> <strong>AG</strong>,<br />
Deutsche Börse <strong>AG</strong>, Eurex Deutschland, Eurex<br />
Frankfurt <strong>AG</strong>, Eurex Clearing <strong>AG</strong>, FWB Frankfurter<br />
Wertpapierbörse, Deutsche Börse Systems <strong>AG</strong><br />
und die Münchner Verlagsgruppe GmbH haften<br />
nicht für Schäden aufgrund von Handlungen, die<br />
ausgehend von den in <strong>Scoach</strong> enthaltenen Informationen<br />
vorgenommen werden. Zum Handel an<br />
der FWB zugelassene Wertpapiere sowie Eurex-<br />
Derivate (mit Ausnahme von DAX®Future-, Stoxx®<br />
Europe 50 Index Future-, Euro Stoxx® 50 Index<br />
Future-, Stoxx Europe 600 Banks Future-, Euro<br />
Stoxx Banks Future- und Global Titans 50 Index<br />
Future-Kontrakten und Eurex-Zinssatz-Derivaten)<br />
stehen derzeit nicht zum Angebot, Verkauf<br />
oder Handel in den Vereinigten Staaten zur<br />
Verfügung noch dürfen Bürger, die den US-amerikanischen<br />
Steuer gesetzen unterliegen, diese<br />
Wertpapiere anbieten, verkaufen oder handeln.<br />
Bildquellen: Cover: Gettyimages / Poras Chaudhary;<br />
S. 3: <strong>Scoach</strong> <strong>Europa</strong> <strong>AG</strong>; S. 6: Stampfwerk; S. 8 – 13:<br />
iStock.com / luoman; S. 18: 123rf / Ahmet Ihsan Ariturk;<br />
S. 22: Photocase / mdphoto; S. 24 – 26: iStock.<br />
com / lushik; S. 28 – 30: iStock.com/ blackred; S. 32:<br />
123rf / Sean Pavone; S. 33: iStock.com / Oliver Hamalainen,<br />
123rf / Richard Semik, 123rf / Mikhail Dudarev<br />
34<br />
www.scoach.de
WIR SIND<br />
ZERTIFIKATE.<br />
www.derivate.bnpparibas.de