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Zeitenwende - Scoach Europa AG

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AUS GA BE 01 / 12<br />

Das Anlageberater- und Vermögensverwalter-Magazin der europäischen Zertifikate-Börse Frankfurt<br />

DEFENSIVE<br />

Tiefe Barriere,<br />

geringes Risiko?<br />

VISIONEN<br />

Erst Ziele machen eigene<br />

Fähigkeiten nutzbar<br />

<strong>Zeitenwende</strong><br />

Vom demografischen Wandel<br />

mit Zertifikaten profitieren


Anzeige<br />

Auch bei Seitenwind geht es vorwärts:<br />

Mit den Aktienanleihen von HSBC Trinkaus.<br />

Es bedarf nicht immer Rückenwind oder hoher Wellen, um vom Börsengeschehen zu profitieren. Unsere Aktien anleihen ermöglichen<br />

überdurchschnittliche Renditen in seitwärts laufenden Märkten – durch einen Zinssatz, der bei Emission oberhalb<br />

des Niveaus von vergleichbaren festverzinslichen Anleihen liegt. Sollte die entsprechende Aktie am Laufzeitende unterhalb<br />

des Basispreises der Aktienanleihe notieren, kommt es zur Aktienlieferung. Optimieren Sie Ihre Renditechancen in Seitwärtsmärkten<br />

mit Aktienanleihen von HSBC Trinkaus.<br />

Attraktive Renditen auch in seitwärts laufenden Märkten möglich<br />

Zinszahlung, unabhängig von der Kursentwicklung des Basiswertes<br />

Aktienkursrisiko im Falle einer Aktienlieferung bis hin zum Totalverlust<br />

Die maximale Auszahlung ist auf den Nennbetrag begrenzt<br />

Die Einstufung von HSBC Trinkaus mit „AA“ durch die Rating-Agentur Fitch Ratings Ltd. bedeutet, dass für<br />

lang fristige Verbind lich keiten ein sehr geringes Kreditrisiko besteht. Dennoch tragen die Wertpapier inhaber<br />

das Emittentenausfallrisiko von HSBC Trinkaus.<br />

Kostenfreie Infoline 0800 4000 910<br />

Hotline für Berater +49 211 910-4722 · zertifikate@hsbctrinkaus.de · www.hsbc-zertifikate.de<br />

Die hierin enthaltenen Produktinformationen stellen keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf der darin besprochenen Wertpapiere seitens der HSBC Trinkaus & Burkhardt <strong>AG</strong> dar und können eine<br />

individuelle Anlageberatung durch die Hausbank nicht ersetzen. Der Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen werden zur kostenlosen Ausgabe bei der HSBC Trinkaus & Burkhardt <strong>AG</strong>,<br />

Derivatives Public Distribution, Königsallee 21/23, 40212 Düsseldorf, bereitgehalten. Quellen: www.fitchratings.com, DIE WELT, 24.09.2011. Stand: 31.01.2012.


Editorial<br />

„Wir stehen vor einer <strong>Zeitenwende</strong>“<br />

Herr Reuss, im Herbst 2011 hat die Weltbevölkerung die Marke von sieben Milliarden<br />

überschritten. Welche Bedeutung hat das für die Finanzmärkte?<br />

Kennen Sie das Video vom „Moonwalking Bear“? Schauen sie es sich einmal auf YouTube an,<br />

wenn Sie ein paar Minuten Zeit haben. Sie werden überrascht sein. Die Pointe will ich allerdings<br />

jetzt nicht verraten. Was das alles mit Demografie und Geldanlage zu tun hat? Gerade im Investmentbereich<br />

achten wir tagtäglich auf Meldungen, Daten oder Chartformationen – all das ist<br />

unbestritten auch wichtig, aber oft verlieren wir dabei das Große und Ganze aus dem Blick.<br />

Die demografische Entwicklung zählt in den kommenden Jahren sicherlich zu den ganz wichtigen<br />

globalen Trends, auch im Anlagesegment. Die Menschheit wird weiter wachsen, wenn auch<br />

langsamer. Die Bevölkerungsstruktur wird sich ändern und das hat Konsequenzen.<br />

Wie könnte sich das äußern?<br />

Künftig wird es wahrscheinlich mehr Senioren auf unserem Planeten geben. Insgesamt altert<br />

die Bevölkerung, weil bei steigendem Wohlstand die Geburtenraten zurückgehen und zugleich<br />

die Lebenserwartung zunimmt. Gleichzeitig dürfte die Zahl der Erwerbstätigen abnehmen.<br />

Das wirft Fragen auf. Um nur einige zu nennen: Wer sind die künftigen Sparer? Wo fließt Kapital<br />

hin? Welche Infrastruktur wird gebraucht? Investiert eine alternde Gesellschaft überhaupt<br />

noch in Infrastruktur? Was passiert mit den Gesundheits- und Sozialkosten?<br />

Christian Reuss<br />

CEO <strong>Scoach</strong><br />

Welche Schlüsse können Anleger daraus ziehen?<br />

Es gibt einige Bereiche, die hinsichtlich der Entwicklung in den kommenden Jahren und<br />

Jahrzehnten schon heute durchaus beachtenswert sind. Welche Entwicklungen zu<br />

erwarten sind, das können Sie ab Seite 8 in der aktuellen Titelgeschichte „<strong>Zeitenwende</strong>“<br />

erfahren.<br />

www.scoach.de<br />

3


Mehr<br />

Informationen<br />

online<br />

Mit festem Hebel dem DAX® folgen<br />

Faktor-Zertifikate für trendstarke Marktphasen<br />

Faktor-Zertifikate<br />

Mit Faktor-Zertifikaten von db-X markets können Anleger mit einem konstanten Hebel an der Entwicklung<br />

des DAX® teilnehmen. Die Zertifikate bilden die tägliche prozentuale Wertveränderung<br />

des DAX® mit dem gewählten festen Hebel ab. Faktor-Zertifikate gibt es für steigende Kurse (Faktor<br />

Long) sowie für fallende Kurse (Faktor Short).<br />

Kontakt<br />

Deutsche Bank <strong>AG</strong><br />

db-X markets<br />

Hotline: +49 (69) 910 388 07<br />

— Wahl zwischen verschiedenen Hebeln, Long oder Short<br />

— Kein Knock-out, kein Basispreis, keine Laufzeitbegrenzung<br />

— In volatilen Seitwärtsphasen sind Kursverluste unabhängig vom Basispreis möglich<br />

— Ein hoher Hebel kann zu großen Gewinnen führen, steigert aber auch das Verlustrisiko<br />

Produkt WKN Faktor Kurs<br />

Faktor 4x Long DAX® Index-Zertifikat DE4LEV +4 33,70 Euro<br />

Faktor 2x Long DAX® Index-Zertifikat DE2HEB +2 45,24 Euro<br />

Faktor 2x Short DAX® Index-Zertifikat DE9SHT –2 27,53 Euro<br />

Faktor 4x Short DAX® Index-Zertifikat DE9SRT –4 21,20 Euro<br />

Briefkurse vom 06.02.12<br />

www.db-faktorzertifikate.de<br />

Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter www.dbxmarkets.de heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank <strong>AG</strong>, db-X markets, Große Gallusstraße 10-14,<br />

60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.


Inhalt<br />

<strong>Scoach</strong> 01/12<br />

Insider<br />

06 Service & Kommunikation. <strong>Scoach</strong> ist auch in den sozialen Netzwerken<br />

Facebook und Twitter zu Hause. Mit scoach.de/blog wird zudem ein<br />

neuer Informationsservice angeboten.<br />

08<br />

Die Erde wird immer voller: Das Bevölkerungswachstum findet<br />

vor allem in Entwicklungsländern wie Indien statt.<br />

Outlook<br />

08 <strong>Zeitenwende</strong>. Mittlerweile gibt es sieben Milliarden Menschen auf der<br />

Erde und ihre Zahl wird weiter steigen. Wie Anleger mit Zertifikaten vom<br />

demografischen Wandel profitieren können.<br />

Kolumne<br />

14 Gekauftes Glück? Im modernen Wirtschaftsleben dreht sich vieles<br />

um Geld, Profit und Wachstum. Doch wirklich glücklich macht uns das<br />

nicht. Was uns echtes Glück verschafft.<br />

Strukturiertes<br />

16 Turbos. Kleiner Einsatz, große Wirkung – wie Turboscheine funktionieren<br />

und welche Chancen und Risiken sie bergen.<br />

Product<br />

18 Flott unterwegs. Innerhalb weniger Jahre hat sich die Türkei vom<br />

Pleite kandidaten zum ökonomischen Wunderknaben entwickelt.<br />

Dennoch sind Investments in türkische Aktien nicht ohne Risiko.<br />

18<br />

Mit der Türkei geht es flott voran. In den ersten drei Quartalen<br />

2011 wuchs die Wirtschaft des Landes um 9,6 Prozent.<br />

22 Tiefe Barriere, geringes Risiko? Im Segment der Aktienanleihen mit<br />

Barriere sind aufgrund der Unsicherheit an den Finanzmärkten<br />

vermehrt defensive Strukturen gefragt. Was es zu beachten gilt.<br />

Trading<br />

24 Traden nach Großwetterlage. Berufshändler Michael Voigt erklärt,<br />

warum es beim Trading zunächst immer um den übergeordneten Trend<br />

und erst dann um den Handelsstil gehen sollte.<br />

Coach<br />

28 Ziel-Visionen. Ziele wecken die vorhandenen Fähigkeiten. Ohne ein Ziel<br />

mag noch so viel Begabung vorhanden sein, ein solche Person wird<br />

trotzdem nie wissen, wohin mit ihren Möglichkeiten.<br />

28<br />

Die Vision gibt eine Richtung vor und bildet damit den<br />

Ausgangspunkt für das Stecken von Zielen.<br />

Exit<br />

32 Magazin. Finanzmetropolen: Tokio • <strong>Scoach</strong>-Zahlen: Highlights 2011 •<br />

Denkspiel: Die spinnen, die Römer • Kuh-Aktien: Tierisch gute Rendite •<br />

Teure Pflaster: Die hochpreisigsten Einkaufsmeilen der Welt<br />

Contact<br />

34 Kontakttabelle & Impressum<br />

www.scoach.de 5


INSIDER<br />

Green Community<br />

Gefällt mir<br />

<strong>Scoach</strong> <strong>Europa</strong> erweitert seine Zertifikate-Berichterstattung<br />

unter scoach.de und seine Social-Media-Aktivitäten.<br />

Web 2.0 – die europäische Zertifikatebörse <strong>Scoach</strong> in Frankfurt<br />

wird im Bereich des sogenannten Social Networking immer aktiver.<br />

Auf dem Zertifikate-Portal scoach.de ist nun auch ein Blog<br />

(siehe unten) integriert. Zudem ist <strong>Scoach</strong> auf der Social-Media-<br />

Plattform Facebook und dem Kurznachrichtendienst Twitter vertreten<br />

(siehe gegenüberliegende Seite). Wer sich für das Thema<br />

Zertifikate interessiert, kann sich der „Green Community“ von<br />

<strong>Scoach</strong> anschließen und wird so fortlaufend über Trends, Meldungen,<br />

Termine, Statistiken, Trading und Analysen informiert.<br />

Blog<br />

Die Welt<br />

der Zertifikate<br />

Unter scoach.de/blog können Zertifikate-<br />

Anleger regelmäßig Nachrichten, Analysen<br />

oder Trading-Tipps lesen und interaktiv<br />

sofort kommentieren. Wer über neue<br />

Nachrichten informiert werden möchte,<br />

braucht nur den kostenlosen Newsfeed<br />

abonnieren.<br />

6<br />

www.scoach.de


INSIDER<br />

Facebook<br />

Zertifikate-<br />

Pinnwand<br />

Facebook ist eine der größten Social-Media-Plattformen<br />

weltweit. Klar, dass dort<br />

auch <strong>Scoach</strong> präsent ist. Verfolgen Sie<br />

Analysen und Nachrichten, kommentieren<br />

Sie diese und „teilen“ Sie Zertifikate-<br />

Neuigkeiten mit Freunden beziehungsweise<br />

anderen Zertifikate-Anlegern.<br />

Twitter<br />

Zertifikate-<br />

Gezwitscher<br />

@<strong>Scoach</strong>Frankfurt. Als Follower sind<br />

sind Sie immer auf dem Laufenden, was<br />

Zertifikate-Analysen oder Nachrichten<br />

von <strong>Scoach</strong> in Frankfurt angeht. Einfach<br />

„Folgen“ und automatisch die Updates<br />

auf den Computer oder via Twitter-App auf<br />

das Smartphone bekommen.<br />

www.scoach.de 7


OutlOOk<br />

<strong>Zeitenwende</strong><br />

Im vergangenen Herbst hat die Weltbevölkerung die Sieben-Milliarden-Marke<br />

überschritten. Die Zahl der Menschen wird weiter wachsen, wenn auch langsamer,<br />

und die Menschen werden älter werden. Das hat weitreichende Folgen.<br />

Express<br />

Heute leben gut 7 Milliarden<br />

Menschen auf der Erde.<br />

Die erste Milliarde wurde 1804<br />

erreicht. Bis 1900 waren es 1,6<br />

Milliarden Menschen, 1927 zwei.<br />

Dann ging es rasch: 1974 waren<br />

es vier und bereits 1987 fünf<br />

Milliarden Menschen. kurz vor<br />

der Jahrtausendwende wurde<br />

die Sechs-Milliarden-Marke<br />

überschritten. In nur einem<br />

Jahrhundert hat sich die<br />

Weltbevölkerung somit rund<br />

vervierfacht. 1<br />

Die Welt ist ein Dorf, heißt es oft. Was aber,<br />

wenn es wirklich so wäre? Ein Dorf, sagen<br />

wir, mit 100 Einwohnern, und der Kalender<br />

würde das Jahr 2011 zeigen? Dann zählte<br />

die Gemeinschaft 15 Afrikaner, 5 Nord- und<br />

9 Lateinamerikaner, 11 Europäer sowie 60 Asiaten.<br />

Die Gemeinde hätte eine recht ausgeglichene<br />

Altersstruktur: Kinder unter 15 Jahren<br />

gäbe es 27 und lediglich 8 Menschen wären<br />

älter als 65. Die Einkommen wären dagegen<br />

nicht gleich verteilt. 48 Einwohner müssten<br />

von weniger als zwei Dollar am Tag leben. Wenn<br />

man dies positiv sehen möchte, könnte man<br />

argumentieren, dass es für diesen Teil der Dorfgemeinschaft<br />

noch ein gewaltiges finanzielles<br />

Nachholpotenzial gibt. Die Familienplanung<br />

im Dorf sähe so aus, dass jede Frau im Schnitt<br />

2,5 Kinder bekäme. 1<br />

Würde man dieses Dorf 39 Jahre später,<br />

also im Jahr 2050, erneut besuchen, dann<br />

hätte es einige Verschiebungen gegeben: Pro<br />

Jahr wäre ungefähr ein Bewohner hinzugekommen,<br />

sodass in der Gemeinschaft nun 137 Menschen<br />

leben würden. Sie würden sich aufteilen<br />

in 33 Afrikaner, 7 Nord- und 11 Lateinamerikaner,<br />

10 Europäer und 76 Asiaten. 1<br />

1) Alle Daten: Stiftung Weltbe völkerung, „Datenreport der Stiftung Weltbevölkerung 2011“.<br />

Bis zum Jahr 2050 werden wohl gut zehn<br />

Milliarden Menschen auf der Erde leben.<br />

8 www.scoach.de


Outlook<br />

10 Milliarden Menschen<br />

Langsameres Wachstum der Weltbevölkerung<br />

Weltbevölkerung in Milliarden<br />

Durchschnittlicher jährlicher Zuwachs<br />

innerhalb von 10 Jahren<br />

Die Bevölkerungswachstumsrate<br />

erreichte im Jahr 1968 mit 2,1 Prozent<br />

ihren Höchststand. Seitdem sank sie<br />

aufgrund rückläufiger Geburtenzahlen<br />

bis 2010 auf 1,1 Prozent.<br />

2100: 10,12 Mrd.<br />

2083: 10 Mrd.<br />

2043: 9 Mrd.<br />

2025: 8 Mrd.<br />

2011: 7 Mrd.<br />

1999: 6 Mrd.<br />

1987: 5 Mrd.<br />

1974: 4 Mrd.<br />

1959: 3 Mrd.<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

Zuwachs in Millionen<br />

1804: 1 Mrd.<br />

1927: 2 Mrd.<br />

20<br />

10<br />

0<br />

1700 1700 1750 1750 1800 1800 1850 1850 1900 1900 1950 1950 2000 2000 2050 2050 2100 2100<br />

Quelle: Stiftung Weltbevölkerung, Vereinte Nationen, „World Population Prospects: The 2010 Revision“, 2011<br />

Das Beispiel zeigt: Die Bevölkerung auf unserem<br />

Planeten wandelt sich und wächst wahrscheinlich<br />

langsamer als in den vergangenen<br />

Jahrzehnten. Seit dem Erreichen des Höchststands<br />

der Bevölkerungswachstumsrate im<br />

Jahr 1968 mit 2,1 Prozent sank diese aufgrund<br />

rückläufiger Geburtenzahlen bis 2010 auf 1,1<br />

Prozent. 3 Laut UN-Prognose dürfte die Weltbevölkerung<br />

bis 2050 somit auf 9,3 Milliarden<br />

und bis 2100 auf mehr als 10 Milliarden ansteigen<br />

(siehe auch Grafik oben). 2<br />

Menschheit im Wandel<br />

Zugleich findet ein Strukturwandel der Bevölkerung<br />

statt: Das Wachstum findet fast nur noch<br />

in den Entwicklungs- und in den Schwellenländern<br />

statt. Ansonsten altert die Menschheit auf<br />

unserem Planeten. Weltweit hat die Lebenserwartung<br />

seit 1950 um 4,6 Monate pro Jahr<br />

von 45,4 auf 68,2 Jahre zugenommen. In Asien<br />

stieg die Lebenserwartung sogar von 39,9 auf<br />

69,6 Jahre (siehe Grafik Seite 10). 3<br />

War früher der Lebensabend ein überschaubarer<br />

Abschnitt, hat sich dieser inzwischen zu<br />

einer echten Lebensphase entwickelt. Ein japanischer<br />

Pensionär hatte 1950 noch rund 11<br />

Jahre Ruhestand vor sich. Heute beträgt diese<br />

Zeitspanne 22 Jahre. Bis Mitte des Jahrhunderts<br />

könnte sie auf 24 Jahre ansteigen, ähnlich<br />

wie in der Schweiz oder Deutschland, wo<br />

sich Ruheständler dann auf 23,7 beziehungsweise<br />

22 Jahre Rentnerdasein freuen dürfen. 3<br />

Die Weltbevölkerung altert künftig zweifach:<br />

Zum einen nimmt die Lebenserwartung zu und<br />

zugleich sinkt die Zahl der Neugeborenen. Sie<br />

vergreist – langsam. Das hat auch gravierende<br />

Wissen<br />

Fertilität<br />

In Zeiten wirtschaftlichen<br />

Wachstums und spürbarer<br />

Wohlstandsgewinne nimmt die<br />

Geburtenrate üblicherweise ab.<br />

Mortalität<br />

Sowohl in Industrie- und Schwellenländern<br />

als auch in den am<br />

wenigsten entwickelten Ländern<br />

hat die Lebenserwartung<br />

in den vergangen Jahrzehnten<br />

deutlich zugenommen.<br />

2) Vereinte Nationen, „World Population Prospects: The 2010 Revision“, 2011. Stiftung Weltbevölkerung.<br />

3) Allianz Global Investors, „Investmentchance Demografie“.<br />

www.scoach.de 9


Outlook<br />

Vergreisung<br />

Immer mehr Ältere<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

In Prozent der Weltbevölkerung<br />

1950–1955 1980–1985 2010–2015<br />

80 +<br />

70–80<br />

60–70<br />

50–60<br />

40–50<br />

unter 40<br />

Der Anteil der Weltbevölkerung mit einer Lebenserwartung über 70 Jahren lag im Zeitraum<br />

von 1950 bis 1957 gerade einmal bei einem Prozent. Im Zeitraum 2010 bis 2015<br />

wird dieser Anteil bei 57 Prozent liegen.<br />

Quelle: Vereinte Nationen, Department of …conomic and<br />

Social Affairs, Population Division, „World Mortality 2011“<br />

Auswirkungen auf die Zahl der Erwerbstätigen,<br />

welche die wesentlichen Treiber der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung sind. „Die Zunahme der<br />

Erwerbstätigen war in der Vergangenheit eine<br />

wesentliche Stütze für das Wirtschaftswachstum“,<br />

stellt die VP Bank im Oktober 2011 in der<br />

Studie „Investieren in die Demografie“ fest. Und<br />

ohne Wirtschaftswachstum gibt es langfristig<br />

keine positiven Renditen. In den Industrieländern<br />

sei nun der demografische Wendepunkt<br />

erreicht, so die Liechtensteiner Vermögensverwalter.<br />

Der Anteil der Bevölkerung im erwerbstätigen<br />

Alter steige in den Industrieländern<br />

nicht mehr, sondern falle von nun an.<br />

Für das Potenzialwachstum einer Volkswirtschaft<br />

ist das Bevölkerungswachstum eine<br />

entscheidende Größe. Bei einem konstanten<br />

Kapitalstock und stagnierendem technischen<br />

Fortschritt ergibt sich das Pro-Kopf-Einkommen<br />

aus dem Produkt der Arbeitsproduktivität<br />

und dem Anteil der Erwerbstätigen an der Gesamtbevölkerung.<br />

4 Die Faustregel: Je weniger<br />

wirtschaftlich abhängige Personen (unter 15<br />

Jahren und über 65 Jahren, die nur einen geringen<br />

Beitrag zur Wertschöpfung leisten) von<br />

den Erwerbstätigen (15- bis 65-jährigen, die<br />

arbeiten und gleichzeitig sparen) versorgt werden<br />

müssen, desto höher fällt die sogenannte<br />

„demografische Dividende“ aus. Doch die Zahl<br />

der Erwerbstätigen dürfte in Zukunft weniger<br />

werden. Allianz Global Investors hat deshalb errechnet,<br />

dass das Pro-Kopf-Einkommen in der<br />

Welt in den nächsten 40 Jahren um 4 Prozent<br />

sinken könnte.<br />

Die Umkehrung der demografischen Dividende:<br />

Während Steuereinnahmen aus Arbeitseinkommen<br />

sinken, könnten gleichzeitig die<br />

Sozial- und Gesundheitsausgaben mit dem<br />

wachsenden Heer von Senioren steigen. Alleine<br />

von heute (760 Millionen Senioren) bis zum<br />

Jahr 2020 (1030 Millionen Senioren) betrage<br />

das Wachstum der Altersgruppe der Senioren<br />

36 Prozent, schreibt die VP Bank in ihrer Studie.<br />

Bis im Jahr 2050 könne diese Gruppe auf<br />

über 2000 Millionen Menschen ansteigen. Am<br />

stärksten davon profitieren dürfte der Gesundheitssektor<br />

(siehe auch Interview Seite 12).<br />

Finanzmärkte vor Veränderungen<br />

Wie werden die Kapitalmärkte auf den demografischen<br />

Wandel reagieren? Schwarzseher<br />

prophezeien schon einen „Asset Meltdown“.<br />

Ihre Erklärung: Gibt es immer mehr Pensionäre,<br />

werden auch immer mehr Ersparnisse<br />

aufgelöst, da diese zur Finanzierung des Ruhestands<br />

benötigt werden. Zugleich würden die<br />

Erwerbstätigen fehlen, die Einkommen erwirtschaften<br />

und Ersparnisse bilden. Somit müsste<br />

die Nachfrage nach Aktien und Anleihen<br />

spürbar zurückgehen. Der Babyboomer-Effekt<br />

der Jahrgänge 1946 bis 1965 würde sich ins<br />

Gegenteil wandeln. 5<br />

4) Arnott, R. D. / Chaves D. B., 2011: „Demographic Changes, Financial Markets, and the …conomy“, Research Affiliates, LLC.<br />

5) Mankiw, N. G. / Weil D. N., 1989: „The Baby Boom, the Baby Bust, and the Housing Market“.<br />

10<br />

www.scoach.de


Anlage in Edelmetalle –<br />

beständig und wertvoll<br />

RBS – führender Anbieter von Edelmetall-Zertifikaten<br />

Vor rund zehn Jahren starteten Gold und Silber ihren Siegeszug. Mehr und mehr<br />

Investoren mischen seitdem Anlageprodukte auf Gold und Silber ihrem Depot als<br />

Inflationsschutz bei. Während bei Gold der monetäre Charakter als Kaufgrund<br />

dominiert, spricht für Silber darüber hinaus seine Rolle als Industriemetall.<br />

Profiteure steigender Edelmetallpreise sind mitunter auch die Minengesellschaften.<br />

Der NYSE Arca Gold Bugs Index und der RBS Silver Mining TR Index enthalten<br />

Minengesellschaften, die Gold und Silber fördern.<br />

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E-Mail Anlageprodukte@rbs.com<br />

Telefon +49 (0) 69 – 26 900 900<br />

Produktinformation<br />

Der allein verbindliche Prospekt ist bei der The Royal Bank of Scotland N.V. („RBS N.V.“) Niederlassung Deutschland, Junghofstr. 22, 60311 Frankfurt am Main, kostenfrei erhältlich. Kein Vertrieb an US-Personen. Die<br />

Rechte an den genannten Indizes sind zugunsten der jeweiligen Inhaber geschützt. © The Royal Bank of Scotland N.V. Alle Rechte vorbehalten.


Outlook<br />

Interview<br />

„Vielfältige demografische Auswirkungen“<br />

Bernhard Allgäuer, Investment-Stratege der VP Bank, sieht im Wachstum der Weltbevölkerung<br />

eine stetige Herausforderung. Außerdem ist ein Wandel der Bevölkerungsstruktur zu erwarten.<br />

7 Milliarden Menschen leben heute auf<br />

der Erde. Eine Vervierfachung innerhalb<br />

von 100 Jahren. Wie geht es weiter?<br />

In diesem Jahr fällt weltweit erstmals<br />

der Anteil der Bevölkerung im erwerbsfähigen<br />

Alter. Betroffen sind zunächst vor<br />

allem die Industrieländer und Russland,<br />

gefolgt in einigem Abstand von China und<br />

den anderen Schwellenländern. Die Auswirkungen<br />

sind vielfältig und betreffen<br />

Klima, natürliche Ressourcen, Geopolitik,<br />

Urbanisierung, Wirtschaftswachs tum, Inflation,<br />

Steuern und Anlagerenditen.<br />

Welche Bedeutung hat die Lebenserwartung<br />

und Geburtenrate für die Bevölkerungsentwicklung?<br />

Lebenserwartung und Geburtenrate sind<br />

die wichtigsten Treiber der demografischen<br />

Entwicklung. Aufgrund des steigenden<br />

Wohlstands zeigen beide deutliche<br />

Trends auf. Die Lebenserwartung<br />

steigt und die Geburtenrate sinkt. Das<br />

Ergebnis sind niedrigere Bevölkerungswachstumsraten<br />

in den Industrieländern<br />

im Vergleich zu den Schwellenländern.<br />

Die Zahl der erwerbstätigen Personen<br />

nimmt ab. Welche Folgen hat das?<br />

Die Zusammensetzung der Wirtschaftsleistung<br />

verändert sich. Ältere Menschen<br />

konsumieren aus ihrem Kapitalstock. In<br />

der Folge wird weniger Kapital für Inves-<br />

titionen bereitgestellt. Das Wachstum<br />

verlangsamt sich, was zu tieferen Realzinsen<br />

führt. Investitionen von westlichem<br />

Alterskapital werden zunehmend in<br />

Schwellenländern getätigt, weil die dortigen<br />

Investitionsprojekte höhere Renditen<br />

erwirtschaften. Das Ausscheiden erfahrener<br />

Mitarbeiter beeinträchtigt auch die<br />

Produktivität, weil Wissen verlorengeht.<br />

Welche Auswirkungen hat die Demografie<br />

auf die Bereiche Gesundheit und<br />

Ressourcen?<br />

Die Gesundheitskosten werden stark zunehmen.<br />

Die Anzahl der Senioren wird allein<br />

in den nächsten zehn Jahren von<br />

heute 760 auf 1030 Millionen ansteigen.<br />

In der Schweiz verursachen Rentner, die<br />

16 Prozent der Bevölkerung ausmachen,<br />

43 Pro zent der gesamten Gesundheitskosten.<br />

Pro Kopf liegen die Gesundheitskosten<br />

jährlich mit 8100 Franken pro<br />

Rentner viermal höher als bei der übrigen<br />

Bevölkerung. Die Umsätze der betroffenen<br />

im Interview<br />

Bernhard Allgäuer<br />

Bernhard Allgäuer ist seit<br />

2007 Senior Investment<br />

Strategist im Economics<br />

& Investment Office der<br />

VP Bank Gruppe. Er ist<br />

verantwortlich für das Research und die<br />

Markteinschätzungen der VP Bank.<br />

Unternehmen steigen dementsprechend<br />

mit. Die höhere Lebenserwartung führt<br />

dazu, dass die Weltbevölkerung und damit<br />

der Rohstoffkonsum stark ansteigen.<br />

Wie könnten sich Staatshaushalte und<br />

Sozialsysteme entwickeln?<br />

Das Verhältnis von Arbeitnehmern zu<br />

Senioren (Dependency Ratio) wird deutliche<br />

Spuren in den Staatshaushalten hinterlassen.<br />

Weniger Steuereinnahmen aus<br />

Erwerbseinkommen stehen größeren<br />

Ausgaben bei Sozial- und Gesundheitskosten<br />

gegenüber. Derselbe Effekt trifft<br />

das Rentensystem. Eine Systemanpassung<br />

an die heutige Lebenserwartung ist<br />

daher längst im Gange.<br />

Welche Investmentthemen ergeben<br />

sich aus den demografischen Trends?<br />

Wir empfehlen Anlagen in natürliche<br />

Ressourcen und solche, die vom Wachstumsmarkt<br />

„Senioren“ profitieren. Dies<br />

sind insbesondere Unternehmen, welche<br />

die Lebensqualität und die Gesundheit<br />

von Rentnern positiv beeinflussen. Beispiele<br />

sind: Hersteller von Hörgeräten<br />

oder von Produkten für die Behandlung<br />

von Herz- und Gefäßerkrankungen, Pharmakonzerne<br />

mit Produkten zur Behandlung<br />

von altersbedingten Krankheiten<br />

sowie Anbieter von Konsumgütern für<br />

Senioren.<br />

12<br />

www.scoach.de


Outlook<br />

Mutlos<br />

Die Allianz-Experten wollen zumindest einen<br />

Effekt auf das Bewertungsniveau am Aktienmarkt<br />

ausgemacht haben (siehe auch Grafik<br />

„Mutlos“, rechts). Unterstellt wurde, dass jüngere<br />

Personen risikofreudiger sind als ältere.<br />

Erwerbstätige wurden dazu im Verhältnis zu<br />

den Ruheständlern betrachtet. Im Zeitraum<br />

1960 bis 1981 sank dieses Ratio auf unter 1,7.<br />

Erst als die geburtenstarken Jahrgänge ins<br />

Arbeitsleben drängten, stieg das Verhältnis<br />

wieder an, und anscheinend nahm auch die<br />

Risikoneigung der Bevölkerung wieder zu – bis<br />

etwa zur Jahrtausendwende. Inzwischen sinkt<br />

das Verhältnis wieder und die Risikoneigung,<br />

gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis, geht<br />

wieder zurück.<br />

Wird es also zur Alterskernschmelze an den<br />

Finanzmärkten kommen? Zumindest holpriger<br />

könnte es aufgrund gegenläufiger Trends werden.<br />

Mit einer sinkenden Zahl von Erwerbslosen<br />

könnte der Produktionsfaktor Arbeit gegenüber<br />

dem Kapital an Gewicht gewinnen und die Löhne<br />

könnten stärker steigen als die Kapitalrenditen.<br />

Andererseits ist in einer Gesellschaft, in<br />

der es immer weniger Erwerbstätige gibt, Kapital<br />

sehr wichtig, da es den Produktionsfaktor<br />

Arbeit ersetzen muss. Zugleich dürfte sich das<br />

Kapital globaler verteilen, was dessen Einsatz<br />

grundsätzlich effizienter machen sollte.<br />

Investmentchancen<br />

Fazit: Auf Branchenebene dürften Unternehmen<br />

aus dem Gesundheitswesen, etwa Pharma-<br />

oder Biotech-Gesellschaften, von den demografischen<br />

Trends der Zukunft profitieren.<br />

Steigende Bevölkerungszahlen haben aber<br />

auch einen höheren Lebensmittelbedarf zur<br />

Folge. Dünger-, Saatgut- und Lebensmittelproduzenten<br />

könnten somit eine gewichtige Rolle<br />

Risikofreude abhängig vom Alter?<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

KGV S&P 500 (linke Skala)<br />

Verhältnis Sparer/Entsparer in den USA (rechte Skala)<br />

0<br />

1,5<br />

60 63 66 69 72 75 78 81 84 87 90 93 96 99 02 05 08 11<br />

1900<br />

2000<br />

Je mehr Erwerbstätige es im Vergleich zu Rentnern in einer Gesellschaft gibt, desto<br />

größer ist anscheinend die Risikofreude. Seit der Jahrtausendwende sinkt das Verhältnis<br />

und mit ihm auch die Risikoneigung (Kurs-Gewinn-Verhältnis).<br />

spielen. Überhaupt werden Rohstoffe und Energie<br />

immer kostbarer. Ganz besonders steigt der<br />

Bedarf an Trinkwasser. In vielen Regionen kann<br />

dieses nur energieaufwendig durch Meerwasserentsalzungsanlagen<br />

zur Verfügung ge stellt<br />

werden. Auch der Infrastruktur-Sektor – Stichwort<br />

Urbanisierung – eröffnet aussichtsreiche<br />

Perspektiven.<br />

Auf regionaler Ebene sollten Anleger solche<br />

Länder im Blick behalten, deren Bevölkerung<br />

wächst und/oder die über große Vorkommen<br />

an Rohstoffen und/oder Energieträgern verfügen.<br />

Hier sind vor allem die sogenannten BRIC-<br />

Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China)<br />

zu nennen, aber auch einige südostasiatische<br />

und langfristig einzelne afrikanische Staaten<br />

sollten über gute Chancen verfügen.<br />

Für Anleger könnte es sich lohnen, sich<br />

schon jetzt auf die <strong>Zeitenwende</strong> vorzubereiten,<br />

unabhängig vom tagesaktuellen Geschehen.<br />

Mit Zertifikaten lässt sich zielgerichtet in einzelne<br />

Unternehmen, Branchen oder Regionen<br />

investieren.<br />

2,3<br />

2,2<br />

2,1<br />

2,0<br />

1,9<br />

1,8<br />

1,7<br />

1,6<br />

Quelle: Allianz Global Investors<br />

www.scoach.de 13


KOLUMNE<br />

Gekauftes Glück?<br />

Im modernen Wirtschaftsleben dreht sich vieles um Geld, Profit und Wachstum.<br />

Doch wirklich glücklich macht uns das nicht. Wie die Wissenschaft zeigt, sind es andere<br />

Dinge, die uns subjektives Wohlbefinden – und damit echtes Glück – verschaffen.<br />

Die Ergebnisse der interdisziplinären Glücksforschung<br />

sind gerade dabei, eine Epochenwende herbeizuführen:<br />

weg vom Denken in Kategorien des Wirtschaftswachstums,<br />

hin zum Denken in Kategorien eines „besseren<br />

Lebens“. Es geht nicht mehr um die Erhöhung des Einkommens,<br />

sondern um eine Steigerung<br />

der objektiven Lebensqualität und des<br />

subjektiven Wohlbefindens – und beides<br />

sind zwei (ganz) verschiedene<br />

Dinge: Mehr Einkommen macht uns<br />

nicht glücklich(er).<br />

Die Glücksforschung beschäftigt<br />

sich mit Glück im Sinne des Glücklichseins,<br />

also mit dem subjektiven Wohlbefinden,<br />

nicht aber mit dem „Glückhaben“,<br />

also dem Zufallsglück, das zum Beispiel ein<br />

Lottogewinn verschafft („Luck“ im Englischen). Subjektives<br />

Wohlbefinden wiederum kann als emotionales<br />

Wohlbefinden empfunden werden – also dem Glücklichsein<br />

im Moment („Happiness“) – und/oder als kognitives<br />

Wohlbefinden, das sich auf den Grad der Zufriedenheit<br />

mit dem Leben bezieht („Satisfaction“).<br />

Doch welche Faktoren sind es, die Menschen glücklich<br />

machen? Dazu gehören zwar auch Mittel zur Befriedigung<br />

der materiellen Grundbedürfnisse, doch wie die<br />

„Mit steigendem<br />

Einkommen steigen<br />

auch die Ansprüche,<br />

sodass daraus<br />

keine größere Zufriedenheit<br />

erwächst.“<br />

Forschung zeigt, sind es in erster Linie Kriterien wie<br />

funktionierende soziale Beziehungen (beruflich und privat),<br />

physische und psychische Gesundheit, Engagement<br />

und Befriedigung bei der Arbeit, persönliche Freiheit<br />

und eine optimistische innere Haltung (also mit sich<br />

und der Welt im Reinen sein), die uns<br />

wirklich glücklich machen.<br />

Wissenschaftliche Umfragen, die<br />

seit den 1960er-Jahren im großen Stil<br />

weltweit betrieben wurden, haben gezeigt,<br />

dass es in den westlichen Industrieländern<br />

seither kaum mehr einen<br />

Zusammenhang zwischen einer Steigerung<br />

des Bruttoinlandsprodukts pro<br />

Kopf und der Lebenszufriedenheit (kognitives<br />

Wohlbefinden) gibt. Sind die materiellen Grundbedürfnisse<br />

nämlich abgedeckt, so passen sich unsere<br />

Ansprüche und Ziele an die tatsächliche Entwicklung an,<br />

das heißt, mit steigendem Einkommen steigen auch die<br />

Ansprüche, sodass daraus keine größere Zufriedenheit<br />

erwächst.<br />

Moderne Menschen sind wie Hamster im Rad. Die<br />

Glücksforscher nennen das die „hedonistische Tretmühle“.<br />

An einen einmal erreichten Standard gewöhnen<br />

wir uns schnell und streben nach noch mehr.<br />

Karlheinz Ruckriegel<br />

ist Professor für Makroökonomie (Schwerpunkt: Geld- und Währungspolitik)<br />

sowie Psychologische Ökonomie und interdisziplinäre Glücksforschung<br />

an der Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg. Auf dem<br />

Gebiet der Glücksforschung hat er zahlreiche Aufsätze und Artikel<br />

veröffentlicht (www.ruckriegel.org).<br />

14<br />

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STRUKTURIERTES<br />

Turbos<br />

Kleiner Einsatz, große Wirkung<br />

Turboscheine zählen zur Kategorie der Hebelprodukte.<br />

Das heißt, sie vollziehen die Bewegungen eines Basiswerts<br />

überproportional nach. Basiswerte können Aktien<br />

oder Aktienindizes sein, aber auch Währungen und Rohstoffe.<br />

Die Hebelwirkung resultiert aus dem geringeren<br />

Kapitaleinsatz im Vergleich zu einem Direktinvestment.<br />

Ein Turbo-Bull (auch Turbo-Call) gewinnt bei steigenden<br />

Kursen des Basiswerts, ein Turbo-Bear (auch Turbo-Put)<br />

bei fallenden Notierungen. Turbopapiere ähneln in der<br />

Funktionsweise Mini-Futures. Ein Unterschied liegt in<br />

der befristeten Laufzeit von Turbos.<br />

Höhere Transparenz<br />

und größere Hebelkraft ...<br />

Ein zentraler Vorteil von Turbos ist ihre hohe Transparenz.<br />

Während der Preis von klassischen Warrants stark<br />

von Veränderungen der impliziten Volatilität des Basiswerts<br />

beeinflusst wird, spielt dieser Faktor bei Turboscheinen<br />

kaum oder gar keine Rolle. Ein weiterer Vorzug:<br />

Da Turbos einen geringeren oder gar keinen Zeitwert<br />

aufweisen, sind sie günstiger als vergleichbar ausgestattete<br />

Optionsscheine und besitzen daher<br />

eine größere Hebelkraft.<br />

... aber auch höhere Risiken<br />

Im Gegensatz zu klassischen Optionsscheinen können<br />

Turbos vorzeitig verfallen, wenn der Kurs des Basiswerts<br />

eine bestimmte Schwelle (Knock-out-Barriere)<br />

unterschreitet (bei Turbo-Bulls) oder überschreitet<br />

(bei Turbo-Bears). Je nach Ausgestaltung des Produkts<br />

verfällt es dann sofort wertlos oder es wird ein<br />

bestimmter Restwert zurückgezahlt. Herkömmliche<br />

Optionsscheine können sich dagegen wieder in die<br />

gewünschte Richtung entwickeln. Der Preis für die<br />

höheren Chancen sind also höhere Risiken in Form<br />

eines Knock-out-Ereignisses.<br />

Nicht für Anfänger<br />

geeignet<br />

Turbopapiere werden aufgrund<br />

ihrer hohen Hebel vor allem zu Tradingzwecken<br />

eingesetzt, also zur<br />

kurzfristigen Spekulation auf<br />

Trends und Kursbewegungen.<br />

Sie eignen sich nur für erfahrene<br />

Anleger, die sich des Knock-out-<br />

Risikos bewusst sind.<br />

16<br />

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€<br />

€<br />

€<br />

€<br />

€<br />

€<br />

€<br />

STRUKTURIERTES<br />

Der innere Wert<br />

Der Käufer eines Turbo-Bulls muss nicht den gesamten Betrag zum<br />

Erwerb des Basiswerts aufbringen. Er steuert lediglich den Teil dazu<br />

bei, der über den Basispreis hinausgeht. Der Preis eines Turbo-Bulls<br />

lässt sich demnach relativ problemlos berechnen. Er ergibt sich aus<br />

der Differenz zwischen dem aktuellen Kurs des Basiswerts und dem<br />

Basispreis (in der Regel entspricht der Basispreis der Knock-out-Barriere).<br />

Gegebenenfalls muss noch das Bezugsverhältnis berücksichtigt<br />

werden. Dazu ein Beispiel: Bei einem Aktienkurs von 47 Euro hätte<br />

ein Turbo-Bull mit einem Basispreis von 45 Euro und einem Bezugsverhältnis<br />

von 1 : 1 einen Wert von 2 Euro. Diese Differenz wird auch<br />

als innerer Wert eines Turbo-Bulls bezeichnet.<br />

Formel:<br />

Turbo-Bull = (Kurs Basiswert – Basispreis) × Bezugsverhältnis<br />

Turbo-Bear = (Basispreis – Kurs Basiswert) × Bezugsverhältnis<br />

Ein kleiner Preiszuschlag:<br />

das Aufgeld<br />

In der Praxis werden Turbo-Bulls nicht zu ihrem<br />

inneren Wert gehandelt, sondern in der Regel<br />

zu einem etwas höheren Preis – sie enthalten<br />

ein sogenanntes Aufgeld. Der Hintergrund ist,<br />

dass der Anleger bei einem Turbo-Bull nur einen<br />

Bruchteil des Werts des Basiswerts zahlt. Den<br />

Rest finanziert der Emittent. Für diese Bereitstellung<br />

von Kapital werden dem Anleger Zinskosten<br />

in Form eines Aufgelds (Agios) in Rechnung<br />

gestellt. Bei einem Turbo-Bear verhält es<br />

sich etwas anders. Hier verkauft der Emittent<br />

den Basiswert und erhält dafür Geld, welches<br />

er zinsbringend anlegen kann. Daher können<br />

Turbo-Bears gegebenenfalls mit einem Abgeld<br />

(Disagio) notieren.<br />

Hebelwirkung<br />

Der Reiz von Turbos liegt in ihrer Hebelwirkung. Der Hebel gibt an, um welchen<br />

Faktor sich ein Turbo stärker bewegt als der zugrunde liegende Basiswert.<br />

Bei einer Bewegung des Basiswerts um plus 1 Prozent verändert sich<br />

beispielsweise ein Turbo-Bull mit einem Hebelfaktor von 5 entsprechend um<br />

plus 5 Prozent. Der Hebel wirkt dabei in beide Richtungen, sowohl bei Kurssteigerungen<br />

wie auch bei Kursverlusten.<br />

Formel:<br />

Hebel Turbo-Bull =<br />

Kurs des Basiswerts × Bezugsverhältnis<br />

Preis des Turbo-Bulls<br />

Es gilt folgende Faustregel: Je näher der Basispreis (und damit<br />

auch die Knock-out-Barriere) am aktuellen Kurs des Basiswerts<br />

liegt, desto geringer der Kapitaleinsatz und umso höher der<br />

Hebel – umso größer aber auch die Gefahr eines Knock-outs.<br />

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Product<br />

Flott unterwegs<br />

Innerhalb weniger Jahre hat sich die Türkei vom Pleitekandidaten zum<br />

ökonomischen Wunderknaben entwickelt. Dennoch sind Investments in<br />

den türkischen Aktienmarkt nicht ohne Risiko.<br />

Express<br />

<strong>Europa</strong>s Tiger<br />

Die türkische Wirtschaft wächst<br />

in rasantem Tempo. Das ist<br />

Chance und Risiko zugleich.<br />

Einen wunden Punkt stellen<br />

insbesondere die steigenden<br />

Leistungsbilanzdefizite dar.<br />

Die Türkei macht Fahrt. In den<br />

ersten neun Monaten 2011<br />

wuchs das Bruttoinlandsprodukt<br />

um 9,6 Prozent.<br />

Kaum zu glauben, aber es ist gerade einmal<br />

zehn Jahre her, da waren im östlichen Mittelmeer<br />

die Rollen noch ganz anders verteilt. Auf<br />

der einen Seite das aufstrebende Griechenland,<br />

das soeben von der EU mit der Aufnahme in die<br />

Währungsunion geadelt wurde. Auf der anderen<br />

Seite die finanziell und ökonomisch am Boden<br />

liegende Türkei, deren Zahlungsfähigkeit<br />

nur durch milliardenschwere Finanzspritzen<br />

des Internationalen Währungsfonds (IWF) sichergestellt<br />

werden konnte. Heute ist die Si-<br />

tuation genau umgekehrt. Der Pleitekandidat<br />

ist Griechenland, die Türkei dagegen erlebt einen<br />

bemerkenswerten Wirtschaftsboom. Wie<br />

ist der 74 Millionen Einwohner zählenden Nation<br />

am Bosporus dieser beachtliche Sprung<br />

nach vorne gelungen?<br />

Blick zurück<br />

Kurz nach der Jahrtausendwende durchlebte<br />

die Türkei eine der schwersten Wirtschaftskrisen<br />

ihrer Geschichte: kriselnde Banken, panische<br />

Aktienmärkte, ängstliche Investoren, abwanderndes<br />

Kapital, Entwertung der türkischen<br />

Lira und galoppierende Inflation. Zahlreiche<br />

Türken vertrauten damals den eigenen Banken<br />

nicht mehr: Sie tauschten die weiche Lira gegen<br />

harte Dollar und D-Mark beziehungsweise Euro.<br />

Die Konsequenz: Der Internationale Währungsfonds<br />

musste in einer damals aufsehenerregenden<br />

Rettungsaktion mehrere Milliarden Dollar<br />

in das Land pumpen, um die Staatspleite zu<br />

verhindern.<br />

Türkisches Wirtschaftswunder<br />

Dann setzte das ein, was heute als türkisches<br />

Wirtschaftswunder bezeichnet wird. Und am<br />

Anfang standen – wie so häufig in der Wirtschaftsgeschichte<br />

– harte Reformen. 2001<br />

setzte der damalige Finanzminister Kemal Dervis,<br />

zuvor Vizepräsident der Weltbank, ein Umschuldungsprogramm<br />

in Gang. Die Banken<br />

18<br />

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Product<br />

wurden strenger überwacht, die Zentralbank<br />

wurde unabhängiger, die Privatisierung staatlicher<br />

Unternehmen vorangetrieben, das Haushaltsdefizit<br />

reduziert. Als 2003 Präsident<br />

Recep Tayyip Erdogan zum Ministerpräsident<br />

gewählt wurde, setzte seine Regierung das Reformprogramm<br />

fort. „Wie aus dem Lehrbuch“,<br />

schrieb das britische Wirtschaftsmagazin „The<br />

Economist“, habe die Türkei die schwere Krise<br />

gemeistert.<br />

Dank der Reformen wurde auch die weltweite<br />

Wirtschafts- und Finanzkrise der Jahre 2008<br />

und 2009 relativ rasch überwunden. Nachdem<br />

die türkische Wirtschaft 2009 noch um 4,7 Prozent<br />

schrumpfte, belief sich das Wirtschaftswachstum<br />

laut IWF ein Jahr später bereits wieder<br />

auf stattliche 8,9 Prozent. Damit war der<br />

Höhepunkt aber noch nicht erreicht. In den ersten<br />

neun Monaten 2011 erzielte die türkische<br />

Wirtschaft mit einem Plus von 9,6 Prozent sogar<br />

eine höhere BIP-Wachstumsrate als China.<br />

Wie aus der IWF-Datenbank ebenfalls hervorgeht,<br />

stieg das Pro-Kopf-Einkommen von umgerechnet<br />

2900 Dollar im Jahr 2001 auf geschätzte<br />

10 600 Dollar im vergangenen Jahr.<br />

Rückläufige Schuldenquote<br />

Mit dem Aufschwung einher ging eine kontinuierliche<br />

Verringerung der Inflation. Lag die Teuerungsrate<br />

vor zehn Jahren noch bei mehr als<br />

50 Prozent, sank sie im vergangenen Jahr zeitweise<br />

auf 4 Prozent und damit auf den tiefsten<br />

Stand seit 41 Jahren. Die Schuldenquote, die im<br />

Jahr 2001 noch bei 75 Prozent des Bruttoinlandsprodukts<br />

lag, konnte 2010 auf 36 Prozent<br />

zurückgeführt werden – auch dank der hohen<br />

Inflationsraten in der Vergangenheit. Zum Vergleich:<br />

In Griechenland lag die Schuldenquote<br />

zuletzt bei knapp 160 Prozent.<br />

Während der griechische Schuldenberg wuchs, nahm der türkische ab<br />

Anteil der Staatsschulden am Bruttoinlandsprodukt in Prozent<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

85,47<br />

Griechenland<br />

Türkei<br />

70,25<br />

92,27 98,84 100,29<br />

63,63<br />

54,65<br />

45,57<br />

106,11 105,41<br />

38,54<br />

110,72<br />

32,24 32,82<br />

127,10<br />

38,52<br />

142,76<br />

35,95<br />

153,08<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011e<br />

Die Türkei konnte die Staatsverschuldung auch dank hoher Inflationsraten auf ein im<br />

europäischen Vergleich sehr niedriges Niveau zurückfahren.<br />

Steigendes Leistungsbilanzdefizit<br />

Auch Investoren ist der Boom am Bosporus<br />

nicht entgangen. Der Leitindex der Aktienbörse<br />

in Istanbul, ISE 30, legte seit Anfang 2009 zeitweise<br />

um fast 165 Prozent zu. Allerdings sind<br />

die Kurse von ihren Höchstständen wieder<br />

deutlich zurückgekommen. Denn so beeindruckend<br />

der Aufschwung erscheinen mag, er birgt<br />

auch Überhitzungsgefahren.<br />

Vor allem das hohe Leistungsbilanzdefizit<br />

bereitet Sorgen. Der IWF schätzt, dass sich das<br />

Leistungsbilanzdefizit im vergangenen Jahr<br />

auf rund 78 Milliarden Dollar erhöht hat, was<br />

einer Quote am Bruttoinlandsprodukt von mehr<br />

als 10 Prozent entsprechen würde. Hierfür gibt<br />

es mehrere Gründe: Zum einen haben der zunehmende<br />

Wohlstand und der steigende Konsum<br />

dazu geführt, dass die Türkei mehr Güter<br />

und Dienstleistungen importiert, als sie ans<br />

Ausland verkauft. Aber auch die Struktur der<br />

33,85<br />

Quelle: IWF, „…conomic Outlook“, September 2011; e = erwartet<br />

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Product<br />

Gefährlich steigende Defizite<br />

Entwicklung der türkischen Leistungsbilanz in Milliarden Dollar<br />

0<br />

–0,63<br />

–10<br />

–7,51<br />

–14,43<br />

–14,30<br />

–20<br />

–22,20<br />

–30<br />

–32,19<br />

–40<br />

–38,21<br />

–41,95<br />

–50<br />

–48,42<br />

–60<br />

–70<br />

–80<br />

–78,28<br />

–90<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011e<br />

türkischen Wirtschaft ist für das Defizit verantwortlich:<br />

Das Land ist auf Rohstoffimporte, vor<br />

allem von Öl, angewiesen, um die Produktion<br />

am Laufen zu halten.<br />

Ein weiterer Punkt ist die gestiegene Risikoaversion<br />

ausländischer Anleger. Waren diese<br />

an Istanbuls Börse vor gut einem Jahr noch für<br />

fast 80 Prozent des Marktvolumens verantwortlich,<br />

sank der Anteil gegen Ende 2011 auf<br />

62 Prozent – und damit auf den tiefsten Stand<br />

seit etwa sieben Jahren. Dieser Geldabfluss hat<br />

nicht nur die Börse unter Druck gesetzt, sondern<br />

auch der türkischen Lira zugesetzt. Gegenüber<br />

dem Euro hat sie im vergangenen Jahr<br />

rund 17 Prozent an Wert eingebüßt. Das könnte<br />

zwar dem Leistungsbilanzdefizit entgegenwirken,<br />

jedoch fließt auch weniger Kapital ins Land,<br />

um dieses zu finanzieren.<br />

Außerdem gefährdet die schwächelnde Lira<br />

über steigende Importpreise die Preisstabilität.<br />

Ursprünglich hat die türkische Zentralbank für<br />

2011 ein Inflationsziel von 5,5 Prozent anvisiert.<br />

Im Dezember 2011 lag die Inflationsrate<br />

jedoch schon wieder über der 10-Prozent-Marke.<br />

Die Türkei sieht sich also mit der Herausforderung<br />

konfrontiert, die Fluktuationen am Devisenmarkt<br />

zu dämpfen, ohne gleichzeitig das<br />

Wachstum zu stark abzuwürgen.<br />

Quelle: IMF, „…conomic Outlook“, September 2011; e = erwartet<br />

Türkei im Paket<br />

Anleger, die sich für den türkischen Aktienmarkt<br />

interessieren, sollten also nicht nur die<br />

Chancen sehen, sondern auch die Gefahren im<br />

Auge behalten. Analysten wie Yakin Cebeci von<br />

JP Morgan zeigen sich trotzdem optimistisch:<br />

„Natürlich gibt es Risiken, lang- und mittelfristig<br />

ist die türkische Wirtschaft aber positiv zu<br />

bewerten.“ Als Argumente nennt er die junge<br />

Bevölkerung (Altersschnitt: 29,2 Jahre), die<br />

aufstrebende Mittelschicht sowie die zunehmende<br />

Bedeutung der Binnenkonjunktur.<br />

Mit strukturierten Produkten wie Indexoder<br />

Basket-Zertifikaten können Anleger eins<br />

zu eins an der Entwicklung des türkischen<br />

Aktienmarktes partizipieren (siehe Tabelle)<br />

und vom ökonomischen Aufwärtsdrang der<br />

Türkei profitieren.<br />

Beispiele: Partizipations-Zertifikate auf türkische Aktienindizes oder Aktienbaskets<br />

Basiswert ISIN Emittent Laufzeit<br />

DJ Titans Türkei 20 Index DE000GS7CJJ4 Goldman Sachs endlos<br />

ISE National 30 Index DE000DB0AMD2 Deutsche Bank endlos<br />

Türkei Basket DE000VT1TUR1 Vontobel 28. 03. 2013<br />

Quelle: …mittentenangaben<br />

20<br />

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Die Märkte von gestern und morgen<br />

Vor zehn Jahren hat Jim O’Neill eine gewagte<br />

Prognose aufgestellt: Die vier Schwellenländer<br />

Brasilien, Russland, Indien und<br />

China würden binnen weniger Jahrzehnte<br />

die größten westlichen Volkswirtschaften<br />

hinter sich lassen – die Geburtsstunde<br />

der BRICs. Das Konzept hat sich etabliert.<br />

Seit der »Erfindung« der BRICs haben sich<br />

O’Neills Voraussagen mehr als bewahrheitet:<br />

In den vergangenen zehn Jahren sind<br />

alle vier Länder signifikant gewachsen und<br />

zählen heute zu den zehn größten Volkswirtschaften<br />

der Welt.<br />

Und die Erfolgsstory geht weiter: Warum die<br />

BRIC-Staaten nicht CRIPs oder BICs heißen,<br />

welchen Einfluss BIP, Demografie, Währung<br />

und Regierungspolitik haben, wie die Zukunft<br />

dieser Länder aussehen könnte, welche<br />

Faktoren bei Investments in die neuen<br />

Wachstumsmärkte der Weltwirtschaft beachtet<br />

werden sollten und welche Folgen die<br />

Entwicklung dieser Länder auch für Deutschland<br />

hat – all diese Fragen beantwortet der<br />

»Erfinder« der BRICs in diesem Buch.<br />

Jim O’Neill<br />

Die Märkte von morgen<br />

Das Potenzial der BRICs und anderer<br />

Wachstumsregionen<br />

256 Seiten | 24,99 Euro<br />

ISBN 978-3-89879-688-0<br />

Mit dieser bahnbrechenden neuen Biografie,<br />

die auf über 10 000 bisher unveröffentlichten<br />

Briefen und Tagebucheinträgen beruht,<br />

kehrt Niall Ferguson zu seinen Wurzeln als<br />

Finanzhistoriker zurück. Er erzählt darin<br />

die Geschichte Siegmund Warburgs, eines<br />

außergewöhnlichen Mannes, dessen Philosophie<br />

der Finanzwirtschaft eine Antithese<br />

zum schulden- und algorithmengetriebenen<br />

Bankwesen unserer Zeit darstellt.<br />

Nach seiner Flucht aus Nazideutschland<br />

stieg Warburg zur führenden Persönlichkeit<br />

in der Londoner Finanzwelt der Nachkriegszeit<br />

auf und wurde zum Vordenker der europäischen<br />

Finanzintegration. Warburg war<br />

geprägt von den Ereignissen der 1930er-<br />

Jahre, als die seit Langem bestehende<br />

Warburg-Bank zunächst durch die Weltwirtschaftskrise<br />

fast zerstört und anschließend<br />

durch die Nazis »arisiert« worden war. Daher<br />

war er fest entschlossen, dafür zu sorgen,<br />

dass seine eigene Bank die Lehre aus<br />

der Vergangenheit zog und ihren Beitrag zur<br />

wirtschaftlichen Erholung Großbritanniens,<br />

zur Einheit Westeuropas sowie zur Entstehung<br />

der Globalisierung leistete.<br />

Niall Ferguson<br />

Der Bankier Siegmund Warburg<br />

Sein Leben und seine Zeit<br />

640 Seiten | 29,99 Euro<br />

ISBN 978-3-89879-626-2<br />

Asien, Lateinamerika, Osteuropa und Afrika<br />

werden in den kommenden Jahrzehnten die<br />

größten Investmentchancen bieten. Und für<br />

Anleger gehören Emerging Markets ins Depot.<br />

Das Kernstück der Anlage in die Schwellenländer<br />

bildet die populäre BRIC-Strategie.<br />

Aber wie investiert man dort richtig? Welche<br />

spezifischen Potenziale und Risiken gibt es<br />

in den vier BRIC-Ländern? Was muss man<br />

beachten und wie positioniert man sich optimal<br />

für den unaufhaltsamen Aufstieg von<br />

Brasilien, Russland, Indien und natürlich<br />

China? Auf diese Fragen gibt Daniel Wilhelmi<br />

leicht verständliche Antworten.<br />

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In bewegten Börsenzeiten bieten<br />

vor allem Aktienanleihen mit<br />

einer tiefen Barriere und<br />

defensiven Basiswerten einen<br />

guten Risikopuffer.<br />

Tiefe Barriere,<br />

geringes Risiko?<br />

Im Segment der Aktienanleihen mit Barriere sind aufgrund der Unsicherheit<br />

auf den Finanzmärkten vermehrt defensive Strukturen gefragt. Welche Besonderheiten<br />

es im Zusammenspiel zwischen Barriere und Kupon gibt.<br />

Nicht nur Discount- und Bonus-Zertifikate<br />

bie ten einen Risikopuffer, auch bei Aktienanleihen<br />

mit Barriere oder Multi-Aktienanleihen mit<br />

Barriere sind tiefe oder sehr tiefe Barrieren ein<br />

probates Mittel, um Verluste abzufedern. Besonders<br />

in turbulenten Börsenzeiten sind diese<br />

Strukturen gefragt. Das Zusammenspiel von<br />

Barriere und Kupon bei Aktienanleihen birgt allerdings<br />

ein paar Besonderheiten.<br />

Durch die tiefen Barrieren verzichtet der<br />

Anleger zwar auf einen höheren Kupon, er erhält<br />

aber gleichzeitig einen hohen Risikopuffer.<br />

Wie hat sich nun diese Strategie bewährt? Die<br />

Abwärtsbewegung an den internationalen Aktienmärkten,<br />

ausgelöst durch die europäische<br />

Schuldenkrise und globale Konjunktursorgen,<br />

hatte zur Folge, dass viele Barrieren von ausstehenden<br />

Aktienanleihen mit Barriere berührt<br />

worden sind. Am ehesten wurden diejenigen<br />

Produkte verschont, die einerseits mit einer<br />

tiefen Barriere ausgestattet waren und denen<br />

andererseits defensive Basiswerte zugrunde<br />

lagen. Vor allem defensive Strukturen auf Indizes<br />

konnten sich behaupten. Weiter zahlte sich<br />

auch die Wahl von sogenannten europäischen<br />

Barrieren aus. Bei diesen selteneren Strukturen<br />

wird die Barriere nur am Laufzeitende be -<br />

obachtet (Stichtagsbetrachtung).<br />

22<br />

www.scoach.de


Product<br />

Beim Abwägen zwischen tiefer Barriere und hohem<br />

Kupon ist entscheidend, was die Ziele beim<br />

Investieren sind. Wenn sich ein Anleger vorstellen<br />

kann, den Basiswert zu übernehmen (bei<br />

physischer Auslieferung) und durch die Aktienanleihe<br />

mit Barriere einen tieferen Einstand erreichen<br />

will, sollte durchaus eine hohe Barriere<br />

gewählt werden, was dementsprechend zu einem<br />

höheren Kupon führt. Die Outperformance<br />

gegenüber dem Basiswert oder, anders ausgedrückt,<br />

der sich über den Kupon ergebende tiefere<br />

Einstandspreis ist dann umso höher, wenn<br />

der Basiswert eine negative Kursentwicklung<br />

aufweist. Umgekehrt ist es bei tiefen Barrieren.<br />

Meist rechnet ein Anleger beim Kauf von Aktienanleihen<br />

mit sehr tiefen Barrieren nicht mit<br />

einer Übernahme des Basiswerts. Deshalb sind<br />

bei tiefen Barrieren oft Indizes als Basiswerte<br />

gefragt.<br />

Extremereignisse<br />

Durch tiefe Barrieren nimmt der Anleger einen<br />

tieferen Kupon in Kauf. Dies birgt die Gefahr,<br />

dass das Investment im Unterbewusstsein<br />

quasi als Festgeldersatz wahrgenommen wird.<br />

Durch eine tiefe Barriere geht der Investor jedoch<br />

bewusst ein Tail-Risk ein (die Wahrscheinlichkeit<br />

eines Rückgangs ist größer, als es der<br />

Normalverteilung entsprechen würde). Anders<br />

ausgedrückt: Der Anleger positioniert sich am<br />

äußersten Ende der Normalverteilung. Gemäß<br />

dem Modell liegt also die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass die Barriere berührt wird, in einem sehr<br />

tiefen Prozentbereich. Jedoch haben uns die<br />

Finanzmärkte in den letzten Jahren gezeigt,<br />

dass Extremereignisse häufiger erscheinen,<br />

als sie in mathematischen Modellen impliziert<br />

sind. Nassim Nicholas Taleb spricht in seinem<br />

bekannten Bestseller von den „schwarzen<br />

Je länger die Laufzeit und je höher die Barriere ...<br />

Wahrscheinlichkeit eines Barrierebruchs am Beispiel des EuroStoxx 50 Index<br />

Laufzeit / Barriere 1 45 % 50 % 55 % 60 % 65 % 70 % 75 % 80 %<br />

1 Jahr 0 % 5 % 11 % 20 % 24 % 30 % 39 % 46 %<br />

1,5 Jahre 4 % 15 % 30 % 36 % 37 % 40 % 47 % 51 %<br />

2 Jahre 17 % 27 % 41 % 45 % 46 % 50 % 54 % 58 %<br />

2,5 Jahre 28 % 38 % 46 % 51 % 53 % 55 % 59 % 63 %<br />

3 Jahre 31 % 46 % 55 % 59 % 61 % 64 % 67 % 69 %<br />

Backtesting: Untersuchungsreihe 01. 01. 2000 – 01. 12. 2011; 1) in Prozent des Referenzkurses.<br />

Quelle: Julius Bär<br />

Schwänen“, unvorhergesehenen seltenen, aber<br />

mächtigen Ereignissen. Beim Kauf einer Aktienanleihe<br />

mit Barriere sollte sich der Anleger<br />

deshalb immer auch mit der Wahrscheinlichkeit<br />

eines Barrierebruchs auseinandersetzen.<br />

Risikoeinschätzung<br />

Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass je nach<br />

Erwartung des Anlegers sowohl tiefe als auch<br />

hohe Barrieren als Wahl sinnvoll sein können.<br />

Hier spielt natürlich auch die implizite Volatilität,<br />

sprich Schwankungsbreite des Basiswerts,<br />

eine entscheidende Rolle. Sehr tiefe Barrieren<br />

sind erst ab einem gewissen Volatilitätslevel<br />

strukturierbar. Weiter sollte sich der Anleger<br />

stets des Risikos seines Engagements bewusst<br />

sein. Auch Produkte mit tiefen Barrieren sollten<br />

als Aktieninvestment betrachtet werden, eine<br />

dynamische risikoadjustierte Asset Allocation<br />

kann schnell zu einer falschen Risikoeinschätzung<br />

des Portfolios führen. Bei der Wahl der<br />

Barriere sollte auch die Möglichkeit einer europäischen<br />

Barriere berücksichtigt werden. Und<br />

nicht zuletzt ist nach wie vor entscheidend, welche<br />

Basiswerte gewählt werden. Fühlt sich der<br />

Anleger mit der Wahl des Basiswerts wohl, wird<br />

er, egal ob tiefe oder hohe Barriere, auch nach<br />

dem Kauf gut schlafen können.<br />

Expertenbeitrag<br />

Philipp Schultze<br />

arbeitet bei der<br />

Bank Julius Bär<br />

& Co. im Bereich<br />

Structured Products.<br />

Er absolvierte ein<br />

Betriebsökonomiestudium<br />

an der Zürcher Hochschule<br />

Winterthur.<br />

www.scoach.de 23


Trading<br />

H<br />

Traden nach<br />

Großwetterlage<br />

Berufshändler Michael Voigt ist Experte für Markttechnik. In <strong>Scoach</strong><br />

beschreibt er, warum es beim Trading zunächst immer um den<br />

übergeordneten Trend und erst dann um den Handelsstil gehen sollte.<br />

Für viele Trading-Einsteiger stellt sich die<br />

Frage: Was ist eigentlich mit dem Begriff „bevorzugter<br />

Handelsstil“ gemeint und wodurch<br />

ist er gekennzeichnet? Um den bevorzugten<br />

Handelsstil zu definieren, sollte zunächst die<br />

eigene Priorität für die in der Markttechnik<br />

maßgeblichen Begriffe Trend-, Bewegungs- und<br />

Ausbruchshandel geklärt werden. Im zweiten<br />

Schritt erfolgt die Definition eines oder mehrerer<br />

Einstiegssignale wie zum Beispiel Umkehrstab,<br />

Korrekturhandel, Trendlinien oder<br />

Candlestickformation. Als Nächstes gilt es<br />

dann, die jeweils erforderliche Stopp-Logik und<br />

darüber hinaus noch etwaige sich individuell<br />

ergebende Besonderheiten zu berücksichtigen<br />

(siehe Grafik unten).<br />

Bestimmung der Marktphase<br />

Wird die Markttechnik als das verstanden, was<br />

sie ist, nämlich ein Mittel zur genauen Bestimmung<br />

der Marktphase („Großwetterlage“), resultieren<br />

aus diesem Verständnis konkrete<br />

Marktphase und Handelsstil<br />

T<br />

Marktphase<br />

Großwetterlage<br />

Handelsstil<br />

Trend<br />

Bewegung<br />

Ausbruch<br />

Einstieg<br />

Stopp<br />

Besonderheiten<br />

Einstieg<br />

Stopp<br />

Besonderheiten<br />

Einstieg<br />

Stopp<br />

Besonderheiten<br />

Ein Fehler, der beim Trading häufig begangen wird, ist, einen Trade über ein „Lieblingssignal“ anzusteuern,<br />

anstatt der „Großwetterlage“, sprich dem übergeordneten Trend, zu folgen. Der Trend hat mit dem Handelsstil<br />

nicht viel gemein, wenngleich eingeräumt werden muss, dass einige Handelsstile in ihrer Definition die<br />

Marktphase bereits integriert haben.<br />

24<br />

www.scoach.de


Trading<br />

T<br />

Verfahrensweisen und es können Stopp-<br />

Tech niken abgeleitet werden. Je günstiger die<br />

Markt phase, umso unwichtiger das einzelne<br />

Einstiegssignal. Der individuelle Handelsstil,<br />

wie immer dieser aussieht, sollte die Frage „Was<br />

überwiegt: Angebot oder Nachfrage?“ beantworten<br />

und Lösungen aufzeigen, wie diesem<br />

Überhang begegnet wird. Die Marktphase, in<br />

der sich der Handelsstil abspielt, sollte dagegen<br />

Auskunft über die Frage „Wer kauft nach mir?“<br />

geben.<br />

Fehlende Sichtweise<br />

Ist eine bestimmte Marktphase Voraussetzung<br />

für einen markttechnisch definierten Handelsstil<br />

– und in der Regel sollte das der Fall sein –<br />

so müsste jener Handelsstil grundsätzlich in<br />

jedem Markt und jeder Zeiteinheit darstellbar<br />

sein. Es geht dementsprechend beim markttechnischen<br />

Trading zuerst um die Marktphasen,<br />

sprich um übergeordnete Trends sowie<br />

deren richtige Wahrnehmung, und erst danach<br />

um die Details eines Handelsstils (Ein- und<br />

Ausstiegsignale). Eine Sichtweise, die Tradinganfängern<br />

oft fehlt.<br />

Unterschiedliche Analysen kommen aufgrund<br />

verschiedener Standpunkte zustande.<br />

Bei der Markttechnik sollten sich unterschied-<br />

liche Standpunkte aber nur auf Einstiegs -<br />

sig nale und weniger auf Marktphasen beziehen.<br />

Mit anderen Worten: Wenn an einem<br />

Sommermorgen die Sonne scheint (Analogie:<br />

Marktphase beziehungsweise übergeordneter<br />

Trend), dann sollten auch alle Familien mitglieder<br />

die Sonne sehen können. Doch während<br />

ein Teil der Familienmitglieder darüber streitet,<br />

welches Outfit am besten zu diesem sonnigen<br />

Tag passt, debattiert der andere Teil darüber,<br />

wo der beste Platz zum Grillen ist (Analogie:<br />

Handelsstil). Dem sonnigen Sommertag ist<br />

beides egal.<br />

Die Verwechslung von Marktphase und<br />

Handelsstil führt häufig in die Irre. Gerade Trading-Anfänger<br />

suchen oft verzweifelt nach dem<br />

passenden Einstiegssignal, dabei wäre es viel<br />

wichtiger, die Marktphase richtig zu erkennen.<br />

Was das für den Trader zu bedeuten hat, soll auf<br />

der folgenden Doppelseite an verschiedenen<br />

Marktphasen verdeutlicht werden.<br />

Marktphase beachten<br />

Fassen wir zusammen: Häufig verspüren Trading-Anfänger<br />

zwar den Willen, auf „gute Signale“<br />

zu warten, aber aufgrund ihrer selbst verordneten<br />

„Dauerobservation“ weniger einzelner<br />

Märkte bringen sie selten die Geduld auf, sich<br />

auf die Marktphase zu konzentrieren. Dann<br />

passiert es, dass man zwar möglicherweise<br />

fachlich richtig im Stopp-Verhalten liegt, dieses<br />

aber innerhalb grottenschlechter Marktphasen<br />

stattfindet. Das Ergebnis sind minderwertige<br />

Trades.<br />

Mehr zu den Marktphasen<br />

auf den Folgeseiten<br />

Expertenbeitrag<br />

Michael Voigt<br />

Michael Voigt<br />

arbeitet seit 20<br />

Jahren als professioneller<br />

Händler.<br />

Der Schwerpunkt<br />

seiner Tätigkeit liegt auf dem<br />

markttechnisch orientierten<br />

Handel. Außerdem leitet er<br />

mehrwöchige Workshops<br />

für fortgeschrittene Händler.<br />

Die nächsten Termine:<br />

30. 04. 2012: Längenfeld (AT)<br />

2 7. 08. 2012: Usedom (DE)<br />

Buchtipp<br />

Michael Voigt<br />

Das große Buch der Markttechnik<br />

und die achtteilige<br />

Buchreihe Der Händler sind<br />

unter www.der-haendler.com<br />

erhältlich.<br />

www.scoach.de 25


Trading<br />

Marktphasen<br />

Verschiedene Marktphasen und ihre<br />

Bedeutung für Trader<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

Die einzelnen Chart-Skizzen stellen die Marktphasen dar, sprich die übergeordneten Trends, innerhalb<br />

derer sich der individuelle Handelsstil auf tieferer Zeitebene abspielt. Die spezielle Zeiteinheit, innerhalb<br />

derer sich ein Trade abspielt, interessiert hier also nicht.<br />

1<br />

Verlauf 1: In solchen Marktphasen sollten sich Trader zurückhalten, denn Bewegung und Korrektur<br />

sind nur schwer auseinanderzuhalten. Bewegung ist der primäre Bestandteil des Trends. Sie zeichnet<br />

sich in der Regel durch einen sauberen, schnellen Chartverlauf in einem Trend aus. Die Korrektur ist der<br />

sekundäre Bestandteil des Trends. Diese stellt sich in der Regel als eher unsauberer Chartverlauf dar.<br />

2<br />

Verlauf 2: Nun ist zwar gegenüber dem Schema 1 ein markttechnischer Trend definierbar, da der<br />

Markt am beziehungsweise unter dem vorherigen Tief steht. Dessen ungeachtet ist diese Marktphase<br />

bei Weitem noch kein eindeutiger Trend und damit keine optimale Voraussetzung, einen Trade einzugehen.<br />

3<br />

Verlauf 3: Auch hier: Ja, es ist ein Trend. Aber es gibt auch in diesem Verlauf nichts, was der Vernunft<br />

so gefährlich wäre wie der Gedanke „Ich will auch noch an der Party teilnehmen!“, denn, um beim Bild<br />

zu bleiben: Alle möglichen Flirtpartner sind bereits vergeben und sollte der eine oder andere übrig<br />

geblieben sein, so wird das einen Grund haben. Ergo: Vielleicht haben Trader mit einem Short-Trade in<br />

dieser Marktphase noch einen kurzen Spaß, aber in den meisten aller Fälle dürfte es zu einer Korrektur<br />

kommen und die Short-Trades werden dann schiefgehen(siehe Verlauf 4).<br />

4<br />

Verlauf 4: Die Korrektur beginnt und schreitet fort. Trading-Anfänger, die dem Einstieg in dieser<br />

Markt phase ein höheres Gewicht zugebilligt haben, dürften nun leiden. Bei einem zu spät eingegangenen<br />

Short-Trade erleben zu müssen, wie gleich nach Positionseröffnung eine Korrektur beginnt, ist für<br />

Trading-Anfänger eine schwere Prüfung.<br />

26<br />

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T<br />

Trading<br />

5<br />

Verlauf 5: Auch hier kann die Erfahrung für jenen Trader, der dem Einstieg höheres Gewicht zugesteht<br />

als der Marktphase, wieder traumatisch sein, wenn sich ein „später“ Long-Trade wieder nach unten<br />

schiebt. Für alle anderen Trader aber, die bis hierher Geduld aufgebracht haben, befindet sich der<br />

Markt nun in bester Ordnung für einen Short-Trade. Ein Einstiegssignal in Trendrichtung, wie auch<br />

immer definiert, ist nun nebensächlich. Auch, ob es durch einen Trend linienbruch, eine Candlestickformation,<br />

ein Indikatorensignal oder einfach mit dem Unter- beziehungsweise Überschreiten eines<br />

Bars erfolgt, ist egal.<br />

6<br />

Verlauf 6: Die Funktionstüchtigkeit des Trends ist nach wie vor gegeben. Daher wäre ein wenn auch<br />

verspäteter, so dennoch besserer Einstieg als in Verlauf 2 möglich, da hier nicht die Trenderöffnung,<br />

sondern dessen Fortsetzung dokumentiert wird. Die Akteure ticken bereits im „Trendtakt“.<br />

7<br />

Verlauf 7: Hier ist es ähnlich wie in Verlauf 3. Man klingelt an einer Tür, hinter der die Party bereits läuft<br />

und bei welcher mitunter der größte Teil des Sekts schon getrunken ist – ein paar Tropfen sind noch<br />

übrig, aber wer geht schon auf eine Party wegen eines halben Glases, wenn anderswo noch volle<br />

Flaschen stehen? Mit anderen Worten: Es droht eine Korrektur. Schlussendlich könnten sich hier nun<br />

die Verläufe 8 und 9 anschließen, deren Bedeutung mit denen der Verläufe 4, 5 und 6 identisch wäre.<br />

8<br />

9<br />

Verlauf 8 und 9: Ein wie in Verlauf 8 dargestellter Trendbruch lässt die Hoffnung auf einen neuen<br />

klaren Trend auf unbestimmte Zeit begraben und lässt den Trader abwarten, denn deren Erreichung<br />

setzt den „Durchlauf“ der Bilder 1 bis 5 voraus und das kann dauern. Ein Trendbruch wie in Verlauf 9<br />

kann hingegen auch wie in Verlauf 2 ablaufen oder sich als maskierte Korrektur der tieferen Zeiteinheiten<br />

entpuppen, womit das Erreichen des lokalen Tiefpunktes erneut Verlauf 6 verursacht.<br />

Halten wir noch einmal fest: Oft haben Trading-Einsteiger zwar den Willen, auf „gute Signale“ zu warten, aber – ich hatte<br />

es bereits beschrieben – aufgrund ihrer einseitigen Fokussierung auf wenige einzelne Märkte verfügen sie selten über die<br />

Beharrlichkeit, auch die passende Marktphase abzuwarten. Die Folge sind zweitklassige Trades.<br />

T<br />

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27


Coach<br />

Die Vision gibt eine Richtung<br />

vor, setzt Prioritäten, bildet<br />

Kristallisationspunkte.<br />

Ziel-Visionen<br />

Erst die Vision, dann das Ziel. Ziele wecken die vorhandenen Fähigkeiten.<br />

Ohne ein Ziel mag noch so viel Begabung vorhanden sein, eine solche Person<br />

wird trotzdem nie wissen, wohin mit ihren Möglichkeiten. Also Ziele setzen.<br />

Express<br />

Das Leben an sich hat keinen<br />

Sinn, Arbeit an sich hat keinen<br />

Sinn, Anstrengung an sich hat<br />

keinen Sinn. Sinn bekommen<br />

mein Leben, meine Arbeit, meine<br />

Anstrengung allein durch meine<br />

Ziele. Woran erkenne ich die<br />

Ziele, die meinem Leben, meiner<br />

Arbeit, meiner Anstrengung Sinn<br />

verleihen?<br />

Visionen sind das Fernziel, für das es sich<br />

lohnt, alles zu geben. Sie eröffnen eine Perspektive,<br />

welche die einzelnen Tätigkeiten in einen<br />

übergeordneten Horizont rückt. Sie sind<br />

das Maß, aus dem heraus sich konkrete Handlungsziele<br />

definieren, Etappe für Etappe, Schritt<br />

für Schritt.<br />

Die Vision gibt eine Richtung vor, setzt Prioritäten,<br />

bildet Kristallisationspunkte. Sie entscheidet,<br />

welches Ziel zu mir passt, welches<br />

nicht. Sie ist die Brille, die ich brauche, um die<br />

zahllosen Möglichkeiten, die das Leben mir bietet,<br />

überhaupt nutzen zu können. Durch Ziele<br />

werden Visionen Wirklichkeit. Ohne Vision kein<br />

Ziel, ohne Ziel kein Weg, ohne Weg kein Resultat.<br />

Solange ich kein Ziel habe, weiß ich nicht,<br />

auf was ich meine Kräfte richten soll. Wer ins<br />

Blaue zielt, kann nicht ins Schwarze treffen.<br />

Wozu mich anstrengen, wenn ich nicht weiß<br />

wofür? Ohne Ziele bleibt alle Anstrengung vergeblich,<br />

weil beliebig.<br />

Augenöffner<br />

Ziele öffnen mir die Augen. Wenn ich kein Ziel<br />

habe, laufe ich blind durch die Gegend. Ich sehe<br />

die Dinge, doch nehme ich sie nicht wahr. Angesichts<br />

der tausend und abertausend Alternativen<br />

bin ich wie blockiert. Ziele helfen mir, Ordnung<br />

in das Chaos der Welt mit ihren unzähligen<br />

Möglichkeiten zu bringen. Wenn ich ein klares<br />

Ziel vor Augen habe, finde ich auch Mittel und<br />

Wege, das Ziel zu erreichen. Fehlt mir hingegen<br />

28<br />

www.scoach.de


Coach<br />

ein Ziel, geht es mir wie im Wald mit den Bäumen:<br />

Vor lauter Chancen sehe ich die Möglichkeiten<br />

nicht. Nur wenn ich weiß, was ich will,<br />

entdecke ich, was ich brauche.<br />

Kompetenzen entdecken<br />

Ziele wecken meine schlummernden Fähigkeiten.<br />

Wenn ich keine Ziele habe, mag ich noch so<br />

begabt sein, doch weiß ich nicht, wohin mit meinen<br />

Möglichkeiten.<br />

Edwin H. Land war ein talentierter Physiker,<br />

sein Kopf war angefüllt mit allen möglichen<br />

Theorien der Naturwissenschaften. Als er während<br />

eines Urlaubs einen Ausflug mit seiner<br />

Tochter Jennifer unternahm, so die Ge schichte,<br />

machte er ein Foto, um ein Andenken an diesen<br />

Tag zu haben. Kaum hatte er den Auslöser gedrückt,<br />

überraschte Jennifer ihn mit einer verrückten<br />

Frage: „Warum kann ich das Foto nicht<br />

sofort sehen, Papa?“ Goethe zu folge ist alles<br />

Erfinden Antwort auf vernünftige Fragen.<br />

„Während ich durch die Stadt schlenderte“,<br />

erinnerte Land sich Jahre später, „machte ich<br />

mich daran, das Rätsel zu lösen, das Jennifer<br />

mir aufgeben hatte. Noch in derselben Stunde<br />

nahmen die Kamera, der Film, der ganze chemische<br />

Prozess so deutliche Umrisse an, dass ich<br />

völlig aufgeregt zu einem Freund lief, um ihm in<br />

allen Details eine Kamera zu beschreiben, die<br />

unmittelbar nach der Aufnahme ein Bild liefern<br />

konnte. Ich hatte alles so real vor Augen, dass<br />

ich mehrere Stunden für diese Beschreibung<br />

brauchte.“ Ziele strukturieren meine Kompetenzen.<br />

Nur wenn ich weiß, was ich will, entdecke<br />

ich, was ich wirklich weiß. Und wozu ich imstande<br />

bin. Land hat die Sofortbildkamera erfunden<br />

und die Firma Polaroid gegründet.<br />

Ziele bringen mich auf Trab. Wenn ich keine<br />

Ziele habe, trete ich auf der Stelle, drehe mich<br />

im Kreis oder gehe in die Irre. Oft bis an den<br />

Rand der Erschöpfung, doch immer ohne Sinn<br />

und Verstand. Seit meine Frau und ich aber<br />

beschlos sen haben, eine Terrasse im Garten<br />

anzulegen, sieht die Welt ganz anders aus. Obwohl<br />

ich in der Firma so viel arbeite wie zuvor,<br />

komme ich abends topfit nach Hause und kann<br />

es gar nicht erwarten, mit dem Buddeln anzufangen.<br />

„Wer ein ausreichend starkes Warum hat“,<br />

so Nietzsche, „kann fast jedes Wie ertragen.“ Mit<br />

dem erklärten Ziel, am Tag seines fünfzigsten<br />

Geburtstags, am 25. September 2002, den ersten<br />

Schritt aus dem Rollstuhl zu machen, in den<br />

ihn ein Reitunfall geworfen hatte, wurde Christopher<br />

Reeve, der im Film den Superman spielt,<br />

zum Supermann im wirklichen Leben. Trotz sei-<br />

Buchtipp<br />

Thomas Baschab / Peter Prange<br />

Träume wagen! – Der mentale<br />

Weg zum Erfolg<br />

Knaur Verlag<br />

ISBN 3-426-66636-7<br />

192 Seiten<br />

15,95 Euro<br />

Ziele öffnen mir die Augen. Wenn ich kein<br />

Ziel habe, laufe ich blind durch die Gegend.<br />

www.scoach.de<br />

29


Coach<br />

Expertenbeitrag<br />

Thomas Baschab<br />

ist einer der<br />

er folgreichsten<br />

und gefragtesten<br />

Trainer Deutschlands<br />

für Top-Unternehmen<br />

und als Mentalcoach<br />

zahlreicher Spitzensportler<br />

(thomasbaschab.de). In<br />

seinen Seminaren vermittelt<br />

er eindrucksvoll, wie man Ziele<br />

erreichen kann, die man bisher<br />

für unerreichbar gehalten hat.<br />

Ziele öffnen die Augen für<br />

Möglichkeiten, wecken<br />

schlummernde Talente<br />

in mir, setzen ungeahnte<br />

Kräfte frei.<br />

ner Querschnittslähmung trainierte er täglich<br />

wie ein Spitzensportler, organisierte Kongresse<br />

zur Erforschung seiner Krankheit, hielt Vorträge<br />

rund um die Welt, setzte sich für die Belange der<br />

Behinderten ein. Und behauptete von sich, ein<br />

glückliches Leben zu führen. Warum? Weil er<br />

ein Ziel hatte, für das es sich – trotz aller äußeren<br />

negativen Faktoren – zu leben lohnte.<br />

Die Kehrseite der Medaille ist das Ruhestandssyndrom.<br />

Wann sterben die meisten<br />

Menschen? Etwa zwei Jahre nach der Pensionierung.<br />

Ihre Kräfte schwinden dahin, weil sie<br />

kein Ziel mehr haben, wofür sie Kräfte brauchen.<br />

Ganz anders Schauspieler, Künstler, Dirigenten.<br />

Keiner von ihnen kommt je auf den Gedanken,<br />

sich mit fünfundsechzig Jahren zur<br />

Ruhe zu setzen. Sie sind auch im hohen Alter<br />

noch zu Spitzenleistungen fähig. Weil sie noch<br />

Ziele haben, die ihnen auf den Nägeln brennen.<br />

Ziele mobilisieren meine Kräfte. Nur wenn ich<br />

weiß, was ich will, wachse ich über mich hinaus.<br />

Allerdings unter einer Voraussetzung.<br />

Ziele öffnen die Augen für äußere Möglichkeiten,<br />

wecken schlummernde Talente in mir,<br />

setzen ungeahnte Kräfte frei. Brauche ich also<br />

nur zu beschließen, auf den Mond zu fliegen,<br />

eine Sofortbildkamera zu erfinden oder eine<br />

Terrasse anzulegen, um fortan ein erfolgreicher<br />

und glücklicher Mensch zu sein? Es kommt<br />

darauf an. Immerhin gibt es ja Menschen, die<br />

den Mann im Mond getrost den Mann im Mond<br />

sein lassen; sie sind bestimmt nicht bereit,<br />

auch nur eine Nachtschicht für ihn einzulegen.<br />

Die Welt wimmelt von guten Ideen – was<br />

man so alles mal machen könnte. Entscheidend<br />

aber ist, dass die Ziele, die ich mir setze,<br />

auch wirklich meine eigenen Ziele sind. Dass<br />

sie zu mir passen, Ausdruck meiner Persönlichkeit<br />

sind, meinen Vorstellungen vom richtigen<br />

Leben entsprechen. Weil nur solche Ziele sinnvolle<br />

Ziele sind. Und nur solche Ziele, die ich<br />

selbst als sinnvoll empfinde, motivieren mich,<br />

mehr aus mir und meinem Leben zu machen.<br />

Alle anderen Ziele aber – eben die „guten Ideen“<br />

– gehen mir (pardon!) am Allerwertesten<br />

vorbei.<br />

Eigene Ziele<br />

Das Leben an sich hat keinen Sinn, Arbeit an<br />

sich hat keinen Sinn, Anstrengung an sich hat<br />

keinen Sinn. Sinn bekommen mein Leben, meine<br />

Arbeit, meine Anstrengung allein durch meine<br />

Ziele. Woran aber erkenne ich die Ziele, die meinem<br />

Leben, meiner Arbeit, meiner Anstrengung<br />

Sinn verleihen? Die stumpfsinnige Plackerei in<br />

sinn- und lustvolles Tun verwandeln? Ganz einfach<br />

daran, dass solche Ziele mir auf den Nägeln<br />

brennen. Dass ich morgens beim Aufstehen Lust<br />

darauf habe, sie in die Tat umzusetzen. Dass es<br />

mir in den Händen juckt, sie anzupacken. Dass<br />

sie mich locken, selbst wenn sie mich quälen,<br />

mich aber nie gleichgültig lassen. Denn ein wirkliches<br />

Ziel ist, was mich beseelt.<br />

30<br />

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Schneller handeln<br />

Gut aufgestellt –<br />

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Börsenhandel von seiner schönsten Seite –<br />

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Die europäische Zertifikatebörse <strong>Scoach</strong> in Frankfurt ist nicht nur wegen des<br />

sympathischen Maskottchens „<strong>Scoach</strong>y“ ein echter Hingucker. Anleger finden<br />

hier auch attraktive Vorteile für den Handel. Neben dem umfassenden Angebot an<br />

Zertifikaten und Hebelprodukten bietet <strong>Scoach</strong> die schnellsten Trades, höchste<br />

Liquidität und maximale Sicherheit. An der Börse erzielen Anleger zudem bessere<br />

Ausführungen als im Direkthandel.<br />

Zertifikate und Hebelprodukte börslich handeln.<br />

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Exit<br />

Tokio ist für sein brodelndes Nachtleben bekannt.<br />

Zum Flair gehören die unzähligen Neonreklamen.<br />

R e i s e > > F i n a n z m e t r o p o l e n<br />

Tokio<br />

Vertraut und doch so fremd, dieses Gefühl<br />

dürfte viele Europäer beschleichen,<br />

wenn sie das erste Mal nach Tokio kommen.<br />

Vertraut wegen der Sauberkeits- und<br />

Ordnungsliebe der Japaner. Fremd, weil<br />

es in Tokio kein Zentrum oder eine Altstadt<br />

wie in europäischen Städten gibt. Stattdessen<br />

allerorts grell blinkende Neonreklame,<br />

die im Kontrast zu kunstvoll angelegten<br />

Gärten, Tempeln und Schreinen<br />

steht. Allein schon wegen dieses abenteuerlichen<br />

Mix aus Moderne und Traditi­<br />

on lohnt sich die Reise in die japanische<br />

8,9-Millionen-Einwohner-Metropole. Allerdings<br />

braucht man dafür einen dicken<br />

Geldbeutel, denn Tokio gehört zu den teuersten<br />

Städten der Welt. Ein Tipp, damit<br />

man nicht verloren geht: Englisch wird<br />

außer von Polizisten von den meisten Japanern<br />

nicht verstanden. Es kann aber<br />

hilfreich sein, ein Anliegen aufzuschreiben,<br />

denn schriftliches Englisch ist für<br />

Japaner leichter zu verstehen.<br />

Bekannt ist Tokio auch wegen seiner<br />

horrenden Immobilienpreise. Vor allem in<br />

den 1980er-Jahren schnellten die Preise<br />

extrem nach oben. In der Hochphase des<br />

Booms kostete allein das Grundstück<br />

des Kaiserpalastes theoretisch etwa so<br />

viel wie ganz Kalifornien. Die Blase platzte<br />

1990. Von diesem Schock hat sich Japans<br />

Wirtschaft bis heute nicht erholt.<br />

Dennoch ist Tokio nach wie vor das führende<br />

Finanzzentrum im asiatischen<br />

Raum. Die hiesige Aktienbörse – im Anlegerjargon<br />

auch als „Kabutocho“ bezeichnet<br />

– ist mit einem jährlichen Handelsvolumen<br />

von umgerechnet knapp<br />

4 Billionen US-Dollar (2011) der drittgrößte<br />

Handelsplatz der Welt.<br />

Tipps zum Thema<br />

Besonders empfehlenswert ist eine Reise<br />

Anfang April, wenn sich in der Stadt die<br />

Kirschblüten öffnen. Berühmt für ihre<br />

Kirschblüten sind der Ueno-Park und der<br />

Park des Kaiserpalasts. In diesem Frühjahr<br />

öffnet auch der Tokyo Sky Tree seine Besucherpforten.<br />

Mit einer Höhe von 634 Metern<br />

ist der Turm nach dem Burj Khalifa in Dubai<br />

das zweithöchste frei stehende Bauwerk<br />

der Welt. Nachtschwärmern sei der Bezirk<br />

Minato empfohlen. Dort liegt das Vergnügungsviertel<br />

Roppongi mit seinen zahlreichen<br />

Clubs, Bars und Karaoke-Läden.<br />

Z a h l e n > > S c o a c h<br />

2,7<br />

780 000<br />

Quelle: <strong>Scoach</strong><br />

Handelsumsatz in<br />

Milliarden Euro an<br />

der <strong>Scoach</strong> Frankfurt<br />

im Jahr 2011.<br />

19,6<br />

Millionen ausgeführte Transaktionen an der <strong>Scoach</strong><br />

Frankfurt im abgelaufenen Jahr. Ein Plus von 8,6 Prozent.<br />

Zahl der an der <strong>Scoach</strong> Frankfurt notierten Produkte<br />

Ende 2011. Ein Zuwachs von 50 Prozent<br />

im Vergleich zum Ende des Vorjahres.<br />

H u m o r > > W ä h r u n g s s c h wa n k u n ge n<br />

Ein Wall-Street-Broker fällt ins Koma<br />

und erwacht erst nach fünf Jahren wieder.<br />

„Was macht die Konjunktur?“, fragt er<br />

einen Kollegen. „Alles in bester Ordnung“,<br />

antwortet dieser. „Was macht das Handelsbilanzdefizit?“<br />

Die Antwort: „Es gibt<br />

keines mehr.“ „Und was kostet ein Bier?“<br />

„50 Renminbi.“<br />

32<br />

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Die Fifth<br />

Avenue ist das<br />

teuerste Pflaster<br />

der Welt.<br />

ExiT<br />

So mancher „Schatz“<br />

verliert beim näheren<br />

Blick schnell an Glanz.<br />

D E n k S P i E l > > a u F S c h aT Z J a g D<br />

Die spinnen, die römer<br />

Wer hat noch nicht davon geträumt, einmal Indiana Jones zu<br />

sein und auf die Jagd nach verlorenen Schätzen zu gehen. So<br />

wie in der Geschichte vom Hobby­Archäologen, der mit seinem<br />

Metalldetektor nach alten Relikten suchte. Sein größter Fund<br />

war eine alte Münze, die aus der Römerzeit stammen musste.<br />

Denn auf dem Geldstück war in Latein zu lesen: „Zu Ehren von<br />

Kaiser Ti ...“ Der Rest war leider nicht mehr zu entziffern. Aber<br />

immerhin war das Prägejahr noch erkennbar: „XVIII AD“ – also<br />

18 Anno Domini. Er machte sich schlau und fand heraus,<br />

dass von 14 bis 37 nach Christus Kaiser Tiberius in Rom regierte.<br />

Das passte also zusammen. Trotzdem kam ein zu Rate<br />

gezogener Münzexperte zu dem Schluss, dass das Fundstück<br />

definitiv eine Fälschung sei. Wieso?<br />

Lösung: Natürlich haben die Römer zur besagten Zeit noch nicht die christliche Zeitrechnung<br />

verwendet (Jesus lebte ja noch). Das geschah erst im Laufe des 6. Jahrhunderts. Die Münze<br />

muss also das Werk eines Fälschers sein.<br />

r a n k i n g > > E i n k a u F S S T r a S S E n<br />

Teuer, teurer, new York<br />

Wer mit dem gedanken spielt, in der Fifth Avenue in New York<br />

ein Lokal oder einen Laden anzumieten, braucht einen dicken<br />

Geldbeutel. Wie die Beratungsgesellschaft Cushman & Wakefield<br />

ermittelt hat, kostet dort die Miete für jeden Quadratmeter<br />

im Schnitt umgerechnet 1392 Euro pro Monat. So teuer ist<br />

kein anderes Pflaster der Welt.<br />

Die teuersten Einkaufstrassen der Welt<br />

rang Stadt Straße Monatsmiete/m 2<br />

1 New York Fifth Avenue 1392 Euro<br />

2 Hongkong Causeway Bay 1202 Euro<br />

3 Tokio Ginza 646 Euro<br />

4 Sydney Pitt Street Mall 615 Euro<br />

5 Paris Champs Elysées 614 Euro<br />

Quelle: Cushman & Wakefield, „Main Streets across the World“<br />

gE l D a n l a gE > > k u h - a k T i E n<br />

Tierisch gute rendite<br />

Was macht der landwirt, wenn er von der Bank keinen Kredit mehr<br />

bekommt? Er gibt Kuh­Aktien aus. Was sich anhört wie ein Scherz, dient<br />

einigen Landwirten in Deutschland und in der Schweiz als ganz ernst<br />

gemeinte Kapitalbeschaffungsmaßnahme. Ein Bauer aus dem Schweizer<br />

Tessin verkauft zum Beispiel Anteile an seinen Kühen für 2500 Franken<br />

das Stück. Eine Urkunde bescheinigt den Besitz auf 10 Jahre. Die Dividende<br />

wird in Natura ausbezahlt: Fleisch, Wurst und Käse im Wert von 350<br />

Franken pro Jahr, das per Post zugestellt wird. In 10 Jahren macht dies<br />

immerhin 3500 Franken beziehungsweise einen Gewinn von 1000 Franken.<br />

Ein etwas anderes Modell verfolgt ein Landwirt aus Schleswig­Holstein.<br />

Bei ihm kostet ein Anteil an seiner Kuh­Herde 500 Euro. Bei der Dividende<br />

hat der Investor die Qual der Wahl: Entweder gibt es 2,5 Prozent in<br />

Cash pro Jahr oder 5 Prozent in Naturalien. Wohl bekomms!<br />

Da staunt die Kuh,<br />

wenn ihre Milch als<br />

Dividende „ausgeschüttet“<br />

wird.<br />

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Contact<br />

Expertenrat für Berater und Vermögensverwalter<br />

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JP Morgan Michael Schülli 069-71 24 14 82 michael.t.schuelli@jpmorgan.com<br />

Lang & Schwarz Carsten Lütke-Bornefeld 0211-13 84 02 20 carsten.luetke-bornefeld@ls-d.de<br />

LBB LandesBank Berlin Frank Klingelhöfer 030-86 96 25 45 frank.klingelhoefer@lbb.de<br />

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Morgan Stanley Felix Pachernegg 0044-20-76 77 31 00 felix.pachernegg@morganstanley.com<br />

Natixis Michael Neumayer 069-97 15 33 25 michael.neumayer@de.natixis.com<br />

Nomura Danny Dolan 0044-20-75 21 57 70 danny.dolan@uk.nomura.com<br />

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