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Cosplayer aufgepasst! Cosplay • Lifestyle • Basteleien - CALM Cafe

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<strong>Cosplay</strong> <strong>•</strong> <strong>Lifestyle</strong> <strong>•</strong> <strong>Basteleien</strong><br />

Foto-Duo Nion & Mayu<br />

›› <strong><strong>Cosplay</strong>er</strong> im Interview<br />

Ausgabe 1<br />

<strong><strong>Cosplay</strong>er</strong> <strong>aufgepasst</strong>!<br />

Das 1. Magazin für<br />

<strong>Cosplay</strong> und <strong>Lifestyle</strong> ist da!<br />

O-Eis selbst gemacht...<br />

›› Karo‘s Kitchen<br />

Dokomi 2011<br />

›› Eventbericht


2 [ Neulich im <strong>CALM</strong> <strong>Cafe</strong>... ]


Willkommen im <strong>CALM</strong> <strong>Cafe</strong>!<br />

Der Weg zur ersten Ausgabe war lang und schwer aber wir haben ihn geschafft und schon<br />

bald reißen wir die Weltherrschaft an uns! Ehm … den letzten Punkt habt ihr nicht gelesen.<br />

Trinkt gemütlich einen Kakao und lasst euch mit Tipps rund um <strong>Cosplay</strong> & <strong>Lifestyle</strong>, mit<br />

Workshops, <strong>Basteleien</strong> und vielen Fotos verwöhnen! Nicht nur <strong><strong>Cosplay</strong>er</strong> sondern auch<br />

Fans verschiedener Styles wie beispielsweise VisualKei, Lolita, Decora u.v.m. dürften in<br />

Zukunft mit <strong>CALM</strong> <strong>Cafe</strong> auf ihre Kosten kommen.<br />

Bereits zu der Eröffnung von haben wir einige interessante Themen für euch in petto.<br />

Es ist endlich wieder Sommer und was käme da gelegener, als ein schönes, selbstgemachtes<br />

Orangeneis? Wir zeigen euch, wie ihr diese kleine asiatische Leckerei selbst<br />

herstellen könnt.<br />

Im Workshopbereich erwarten euch eine kleine Näh- und Materialkunde. Dort werden<br />

verschiedene Materialien erläutert. Man muss ja wissen, wie man was wie verarbeiten<br />

kann, nicht wahr?<br />

Und nun wünscht euch das <strong>CALM</strong> <strong>Cafe</strong>-Team viel Spaß beim Lesen, Basteln und...Eis<br />

futtern!<br />

Say RoArdnas Nanayoko Edo Kurai<br />

[ Vorwort ]<br />

Taru Ari Rayu H-Chan Kazu G-Man<br />

3


4 [ Inhalt ]<br />

[ Szene ]<br />

Eventtermine 6<br />

Eventbericht<br />

» Dokomi<br />

8<br />

Karo‘s Kitchen<br />

» Orangeneis<br />

10<br />

Cafés in Korea 12<br />

[ <strong>Cosplay</strong> ]<br />

Das Nähen 16<br />

Kleine Materialkunde 20<br />

Wig-Tipps 24<br />

<strong><strong>Cosplay</strong>er</strong> im Interview<br />

» Nion & Mayu<br />

26<br />

[ J-Style ]<br />

Vorstellung 30<br />

» Visual Kei<br />

[ <strong>Basteleien</strong> ]<br />

Kreative im Interview 32<br />

» H-Chan<br />

[ Otaku Lounge ]<br />

Otaku Lounge 36<br />

Horoskop 38


Zum 3. Mal fand in einem düsseldorfer<br />

Gymnasium die DoKomi statt.<br />

Lest nach, was dort los war...<br />

Seite 8<br />

Dreamteam » Nion & Mayu setzen mit<br />

viel Spaß andere <strong><strong>Cosplay</strong>er</strong> in Szene...<br />

Seite 26<br />

Ari klärt euch ein wenig über die<br />

Geschichte des wohl bekanntesten<br />

asiatischen Styles auf: Visual Kei...<br />

Seite 30<br />

Die Zeichnerin des Doujinshi‘s<br />

„Saiyajin Instinkte“ H-Chan erzählt über<br />

die Entstehung der beliebten Story...<br />

Seite 32<br />

Gestaltet <strong>CALM</strong> <strong>Cafe</strong> aktiv mit und<br />

schickt uns eure Meinungen & Fotos...<br />

Seite 36<br />

Passend zu <strong>CALM</strong> <strong>Cafe</strong> liefert Kazu<br />

euch einen kleinen Einblick in<br />

koreanische Cafés...<br />

Seite 12<br />

Kurai & Edo geben euch erst einmal<br />

grundlegende Infos zu Nähutensilien<br />

und Materialien, ehe es ab der<br />

nächsten Ausgabe ans Basteln geht...<br />

ab Seite 16<br />

5


6 [ Eventtermine ]<br />

Die kommenden Cons auf einem Blick - dafür ist unser Eventkalender da.<br />

Neue Events werden teilweise vorgestellt damit ihr euch ein Bild davon machen könnt und<br />

Neuerungen zu „altbekannten“ Cons bekannt gegeben.<br />

Veranstaltung Datum Veranstaltungsort, Website<br />

AMiRu 09.-10. Juli Dortmund, Fritz-Henßler-Haus<br />

www.amiru.de<br />

RUNEKO 16.-17. Juli Solingen, Gymnasium Schwertstrasse<br />

www.runeko.com<br />

AnimagiC 29.-31. Juli Bonn, Beethovenhalle<br />

www.animania.de/animagic.html<br />

CosDay² 06.-07. August Frankfurt, SAALBAU Titus-Forum<br />

www.cosday.de<br />

gamescom 17.-21. August Köln, Messegelände<br />

www.gamescom.de<br />

Schatzsuche 2011 27. August Dresden, Jugendclub Spike<br />

- Detektiv Conan www.animexx.onlinewelten.com/events/<br />

event.php?id=48791<br />

Connichi 16.-18. September Kassel, Kongress Palais<br />

www.connichi.de<br />

NiCon 30. Sept.-02. Oktober Hannover, FZH Ricklingen<br />

www.niconvention.de<br />

NiSa-Con 01.-02. Oktober Braunschweig, Kinder- und Jugendzentrum<br />

Mühle<br />

www.nisa-con.de<br />

Frankfurter 12.-16. Oktober Frankfurt, Messegelände<br />

Buchmesse www.frankfurter-buchmesse.de<br />

Japantag 15. Oktober Düsseldorf, Burgplatz (Rheinufer)<br />

www.japantag-duesseldorf-nrw.de


AMiRu<br />

Vom 09.-10. Juli findet erstmalig die AMiRu<br />

im Herzen von Dortmund im Fritz-Henßler-<br />

Haus statt.<br />

Auf dem Programm stehen unter anderem<br />

Showgruppen (beispielsweise GenesiS),<br />

Wettbewerbe und natürlich auch Workshops.<br />

Alexandra Völker (Mangaka, „Catwalk“)<br />

wird am Samstag zu Gast sein.<br />

Neben einem Gamesroom und dem händlerareal<br />

wird es ein Café der besonderen<br />

Art geben, über dessen Besonderheiten<br />

allerdings noch nicht verraten wurde.<br />

Auch die Wettbewerbsgestaltung ist mal etwas<br />

Anderes. Die AMiRu bietet nicht nur die<br />

üblichen <strong>Cosplay</strong>- und Zeichenwettbewerbe,<br />

sondern sogar Fanfiction-, Näh-,<br />

Bastel- und Backwettbewerbe. Da dürfte<br />

doch für jeden Geschmack etwas zu finden<br />

sein, oder?<br />

In der direkten Umgebung befinden sich<br />

Grünflächen die zum ausruhen oder zu<br />

Fotoshootings einladen. Wer noch schnell<br />

etwas einkaufen muss, kann dies auch machen,<br />

denn der Veranstaltungsort ist ist nicht<br />

weit von der Dortmunder Einkaufsmeile<br />

entfernt.<br />

Übrigens: Wer die Con-Maskottchen (Mika<br />

oder Ruki), cosplayt, hat am jeweiligen Tag<br />

freien Eintritt.<br />

Und wer sich fürs Helfersein begeistern<br />

kann, hat noch die Chance, denn es werden<br />

noch fleißige Helfer gesucht!<br />

Infos findet ihr unter: www.amiru.de<br />

AnimagiC<br />

Bereits zum 13. Mal werden sich vom<br />

29.-31. Juli Besucher auf der AnimagiC<br />

tummeln.<br />

Dieses Jahr gibt es jedoch eine kleine<br />

Änderung für die Besucher der beliebten<br />

Convention: Der Außenbereich ist nur noch<br />

Ticketbesitzern zugänglich.<br />

Wer also kein Ticket hat und wie so manch<br />

Anderer nur auf der Wiese chillen wollte,<br />

guckt dieses Jahr in die Röhre.<br />

Für Alle, die ein Ticket haben, hält die Con<br />

draußen einige neue Programmpunkte<br />

bereit:<br />

Die Band Kogure gibt ein Open-Air-Konzert<br />

zum besten und es wird einen<br />

XXL-Live-Kicker geben. Also zieht euch kein<br />

allzu bauschiges <strong>Cosplay</strong> an. ^,~<br />

Weitere Infos findet ihr unter<br />

www.animania.de/animagic.html<br />

Schatzsuche 2011 - Detektiv Conan<br />

Die Schatzsuche 2011 findet am<br />

27. August in Dresden statt, ist die 3. Schatzsuche<br />

in dieser Tradition in der sächsischen<br />

Landeshauptstadt und beschäftigt sich dieses<br />

Jahr mit dem Thema Detektiv Conan.<br />

Große und kleine Hobby-Detektive sollen<br />

der Tokyoter Polizei helfen, einen Mordfall<br />

aufzuklären. Dabei greifen ihnen natürlich<br />

Shinichi, Conan, Kid und Co. kräftig unter<br />

die Arme.<br />

Die Schatzsuche findet in diesem Jahr im<br />

Jugendclub Spike statt und ist damit regensicher.<br />

Wir freuen uns auf euch.^^<br />

7


8 [ Eventbericht - DoKomi 11.-12.06.2011 ]<br />

Das Ziel war die Dokomi, die im „Freien<br />

Christlichen Gymnasium“ im Düsseldorfer<br />

Stadtteil Reisholz stattfand. Findet man erst<br />

einmal die richtige S-Bahn, kann kaum<br />

noch etwas schief gehen und wenn, dann<br />

folgt man einfach der Masse.<br />

Vorm Schultor angekommen traf mich<br />

beim Anblick der wartenden Schlange fast<br />

der Schlag und ich meine nicht nur diesen<br />

Schlag, den die kleine Anne Shirley so oft<br />

beschrieb. Schon letztes Jahr musste man<br />

sich, selbst mit bestellter Karte, auf lange<br />

Wartezeiten einstellen. Eine Veränderung<br />

würde ich mir beim Kartensystem schon<br />

wünschen.<br />

Ob es nun Karaoke ist, ob man seine<br />

Fähigkeiten bei Karten und Brettspielen<br />

testet, die Beine und Finger im Gamesroom<br />

zum glühen bringt oder seine Kreativität<br />

zeigt, vieles ist geboten und verlockend.<br />

Du schaust durch eine Glastür und siehst<br />

eine Gruppe, die sich über Schreibpulte<br />

beugt und auf ihre Weise das „Rent-a-<br />

Room“ Angebot für ein Fotoshooting nutzt.<br />

Hinter einem anderen Fenster erblickst du<br />

Sebastian und Ciel beim Tanztraining.<br />

Ganz große Händler waren nicht zu finden,<br />

aber grade die vielen kleinen Stände der<br />

Zeichner Allee gefallen mir immer sehr gut<br />

und der Manga Stand von Takagi gehört<br />

einfach dazu.


Draußen artete es schnell zur Warterei aus,<br />

als am Samstag auf einen Schlag zu viele<br />

<strong><strong>Cosplay</strong>er</strong> Schutz vor dem Regen suchen<br />

wollten. Wem das Schlangestehen am Eingang<br />

noch nicht reichte, der konnte sich<br />

brav vor dem Maid <strong>Cafe</strong> „Lucky Chocolate“,<br />

dem Host Club „Sweet Spice“ oder dem<br />

Bring&Buy-Stand anstellen. Auf der kleinen<br />

Innenbühne zeigten Showgruppen, was in<br />

ihnen steckt.<br />

Ein weiterer Spaß war die Charakterversteigerung<br />

für den guten Zweck.<br />

Was besondere Aufregung verursachte, war<br />

der <strong>Cosplay</strong>ball, der jedoch sehr beliebt<br />

und demnach restlos ausverkauft war.<br />

Was auf Verwunderung stieß, war der direkte<br />

Hinweis, dass rauchen nicht erwünscht<br />

ist. Ruft man sich ins Gedächtnis hier auf<br />

einem Schulgelände zu sein, recht logisch.<br />

Ein paar gut sichtbare Verbotsschilder wären<br />

nächstes Jahr hier eine Verbesserung.<br />

Noch ein ziemlicher Kritikpunkt bezieht sich<br />

auf den Sanitätsraum, der schwer zu finden<br />

war. Da sollte man noch etwas mehr drauf<br />

achten, damit Sanitäter, wenn es wirklich<br />

drauf ankommt, auch schnell vor Ort sind<br />

und helfen können.<br />

Alles in allem hat es mir gut gefallen und<br />

ich werde nächstes Jahr wieder mit dabei<br />

sein.<br />

[by RoArdnas]<br />

9


10 [ Karo‘s Kitchen - Orangeneis ]<br />

Eine fruchtige Idee für schöne Sommertage - selbstgemachtes Orangeneis<br />

Für ein gutes Ergebnis ist ein guter Orangensaft zu empfehlen. Denn was so schon kaum<br />

Geschmack hat, hat es gefroren erst recht nicht.<br />

Zutaten für 2 Personen<br />

2 Orangen<br />

225 ml Orangensaft<br />

75g Kondensmilch (leicht gezuckert)


1. Zuerst schneidet man die Orange in zwei Hälften und kratz vorsichtig das Innere aus.<br />

Das kann eine ziemlich anstrengend Sauerrei werden, wichtig ist aber, die Schale nicht zu<br />

beschädigen.<br />

2. Aus dem entnommenen Fruchtfleisch noch den Saft rauspressen, der kann dann<br />

zusätzlich noch zum gekauften Saft und der Kondensmilch zugegeben werden.<br />

Alles verrühren und zurück in die ausgehöhlte Orange schütten.<br />

3. Nun muss alles in die Tiefkühltruhe. Damit die Orangen nicht umkugeln, hab ich sie<br />

auf Eierbecher gesetzt. Um Eiskristalle zu vermeiden müßt ihr den Inhalt in regelmäßigen<br />

Abständen einmal etwas umrühren. Verwendet dazu am besten eine Gabel. In vier bis fünf<br />

Stunden ist das Orangeneis dann fertig.<br />

Lasst euch das Eis schmecken, guten Appetit!<br />

[by RoArdnas]<br />

11


12 [ Cafés in Korea - Von A wie Americano bis Z wie Zitronentee ]<br />

Heute geht es raus, in der Stadt shoppen?<br />

Man ist neu und schaut sich ein wenig die<br />

Gegend an? Trifft sich mit Freunden und<br />

will mit ihnen einen schönen Nachmittag<br />

verbringen?<br />

Warum dazu nicht in ein kleines Café<br />

gehen und sich dort bei einem leckeren<br />

Bubble Tea oder einer heißen Nokcha Latte<br />

ein wenig Ruhe gönnen?<br />

In Korea lässt sich für jeden Geschmack<br />

etwas finden, wenn man sich ein wenig Zeit<br />

nimmt, um auch die kleinen Cafés zu<br />

erkunden. Man findet an fast jeder Ecke ein<br />

Geschäft. Meist auch gut besucht.<br />

Schlechtere Cafés halten sich oft nicht lange,<br />

da die Konkurrenz stark ist. Von daher<br />

ist die Chance ein Schlechtes auszuwählen<br />

relativ gering. Vielleicht mag es ein wenig<br />

verwundernd sein, dass man so viele Cafés<br />

vorfindet, doch lernen dort auch viele<br />

Schüler und Studenten, wenn ihnen in der<br />

Bibliothek die Decke auf den Kopf fällt und<br />

auch die Kehle durch die trockene Lektüre<br />

ausgetrocknet ist und nach erfrischendem<br />

Nass schreit.<br />

Manchmal kann man auch die Bedienung<br />

gedankenversunken mit einem aufgeschlagenen<br />

Buch dasitzen sehen, da es oft auch<br />

nur Studenten sind, die jobben und selbst<br />

lernen müssen.<br />

Ein weiterer Grund für die Vielzahl an<br />

Cafés ist die allgemeine Geselligkeit der<br />

Koreaner. Trifft man sich, braucht man vorher<br />

gar nicht erst etwas essen. Nach dem<br />

Treffen platzt man ohnehin, geht man oft<br />

alles von der Vorspeise bis zum Nachtisch<br />

durch. ^_-<br />

Bezüglich der Cafés ist es schwer, etwas<br />

Genaues zu sagen. Neben den erwähnten<br />

kleinen Cafés gibt es wie in Deutschland<br />

natürlich auch in Korea größere Ketten. Zu<br />

nennen wären hierbei vielleicht Starbucks,<br />

Tom‘n‘Toms oder Mister Donut, sind diese<br />

am häufigsten anzufinden.


Die Getränkepreise dieser Coffee Shops<br />

unterscheiden sich nur geringfügig (meist<br />

zwischen 3.000≈ 2 € und 7.000 KRW≈<br />

4,45 €).<br />

Beim Essen fallen die Preise manches Mal<br />

höher aus.<br />

Vor allem Waffeln sollte man meiden, wenn<br />

man allein unterwegs ist, ganz egal welches<br />

Café besucht wird. Zwar gibt es viel<br />

Sahne, Obst und dergleichen, doch meist<br />

muss man tief in die Tasche greifen (10.000<br />

KRW≈ 6,36 €). Dann doch lieber einen<br />

Keks (900 KRW≈ 0,57 €) oder einen Bagel<br />

(3000 KRW≈ 2 €).<br />

Zwei weitere gute Ketten sind Paris Baguette<br />

und Charlie Brown <strong>Cafe</strong>.<br />

Erstes eignet sich eher zum Einpacken und<br />

Mitnehmen. In Letzterem findet man fast<br />

immer in seinem Getränk eine süße Zeichnung<br />

wieder. Welche ist abhängig davon<br />

wie geübt der Bartister ist. Generell lässt<br />

sich sagen, dass die Asiaten ihr Handwerk<br />

verstehen, sind die Zeichnungen in vielen<br />

Cafés zu finden und hellen so manches Mal<br />

dunkle Gemüter auf.<br />

Wer auf der Suche nach einem schönen<br />

Café ist, ist in den Stadtteilen Myeongdong<br />

und Hongdae ziemlich gut aufgehoben.<br />

Myeong-dong ist das Shibuya Seouls.<br />

Vielleicht ist es nicht genauso hoch gebaut<br />

oder mit so viel Reklame bespickt, doch ist<br />

es eindeutig das Shoppingviertel in<br />

Koreas Hauptstadt.<br />

Wer nach einem langen Einkauf müde ist,<br />

sollte sich hier in Mister Donuts oder<br />

dergleichen niederlassen und sich entspannen.<br />

13


14 [ Cafés in Korea - Von A wie Americano bis Z wie Zitronentee ]<br />

Wer sich lieber ein kleines Café aussuchen<br />

will, das seinen eigenen Charme versprüht,<br />

der ist in Hongdae besser aufgehoben. Die<br />

Läden direkt am Park sollte man meiden,<br />

wenn man kein Kaffeetrinker ist und nicht<br />

allzu viel Geld hat. Koffe in in rauen Mengen<br />

ist dort in einigen Läden vorprogrammiert,<br />

auch wenn es so definitiv nicht auf<br />

der Karte steht.<br />

Zudem findet man Preise, die sich gewaschen<br />

haben. Der Smoothie King (ebenfalls<br />

eine Kette) ist preislich ebenfalls nicht der<br />

Billigste, doch ist er es wert, einmal<br />

ausprobiert zu werden.<br />

Folgt man der Hauptstraße, welche vor<br />

der Hongik-Universität verläuft, findet man<br />

nach 5 – 10 min Fußmarsch Richtung<br />

Sangsu Station einen Cake Shop namens<br />

Snob. Wohl einer der billigsten und besten<br />

Orte in Seoul um Kuchen zu kaufen und<br />

nach Herzenslust zu verzehren. Da in Korea<br />

kaum Weizen etc. angebaut werden, sind<br />

solcherlei Produkte teuer. Will man einen<br />

ganzen (kleinen) Kuchen kaufen, darf man<br />

meist mit 20.000 KRW≈ 12,72 € aufwärts<br />

rechnen.<br />

Einzelne Stücke kosten häufig um die 9000<br />

KRW≈ 5,72 € und sind winzig. Im Snob kann<br />

man sich jedoch schon ab 4000 KRW≈<br />

2,54 € den Bauch vollschlagen. Natürlich<br />

gibt es hier auch teurere Stücke, aber einfach<br />

die Auslage ansehen, dann weiß man,<br />

was der Geldbeutel hergibt. Die Getränke<br />

bewegen sich im normalen Rahmen,<br />

wobei hier vor allem Tee angeboten wird.<br />

Wer Kaffee oder Saft will, sitzt allerdings<br />

auch nicht auf dem Trockenen.<br />

Wer gerne sehr leckere, aber etwas teure<br />

Muffins ausprobieren möchte, kann den<br />

Cupcake Factory Shop in der Nähe des Club<br />

Foxys ausprobieren. Der Club befindet sich<br />

zwischen dem Park und dem Piercingshop<br />

an der Viererkreuzung. Der Shop ist süß<br />

dekoriert und die Muffins lecker. Einmal<br />

ausprobieren lohnt sich auf jeden Fall.


Folgt man an der Viererkreuzung der Parallelstraße<br />

der Hauptstraße vor der Uni<br />

Richtung Sangsu Station, findet man auf<br />

diesem Weg noch andere Cafés. Eines<br />

davon das Ti Amo. Ebenfalls ein Café, das<br />

über sehr nette Bedienung verfügt und<br />

neben preiswerten Getränken auch leckeres<br />

Eis verkauft. Es gibt natürlich noch<br />

viele andere Cafés, die es wert sind, besucht<br />

zu werden, doch würde es zu lang dauern<br />

alle aufzuzählen. Es gibt auch Cafés, die<br />

Lifemusik anbieten. Manches Mal sieht man<br />

wie Dramas gedreht werden. Es gibt spezielle<br />

Katzen- und Hunde-Cafés, in denen man<br />

mit den Tieren spielen kann, Bücher-Cafés,<br />

in welchen man gut lernen kann, und, und,<br />

und.<br />

Anzumerken ist vielleicht noch, dass das<br />

Englisch der Koreaner zwar oft nicht das<br />

Beste ist, doch bekommt man, was man will.<br />

Wer sich also einmal nach Korea verirrt, der<br />

sollte unbedingt einmal die Cafés dort ausprobieren.<br />

Da sich die Koreaner manchmal<br />

zu einem Gespräch hinreißen lassen, da sie<br />

neugierig sind, verspricht ein Besuch auf<br />

jeden Fall lustig zu werden.<br />

[by Kazu]<br />

15


16 [ Das Nähen - was brauche ich dafür? ]<br />

Als Näh-Anfänger ist es schwer zu sagen, was man alles zum Nähen braucht. Deswegen<br />

gibt es hier eine kleine Übersicht um euch den Start zu erleichtern.<br />

Nähmaschine<br />

Eine Nähmaschine ist das A und O des Nähens von Kleidung.<br />

Klar sollte man auch ein paar einfache Handstiche können, da nicht alles mit der Nähmaschine<br />

machbar ist, aber um sich eine Arbeit von mehreren Monaten für ein <strong>Cosplay</strong><br />

zu sparen, ist die Nähmaschine das beste Hilfsmittel. Hierbei gibt es sehr viele Hersteller<br />

und ebenso viele Meinungen. Am meisten streitet man sich wohl am ehesten - ist eine alte<br />

oder eine neue Nähmaschine eher sinnvoll?<br />

Alte Nähmaschinen<br />

Sind an sich auf jedem Trödelmarkt und eBay zu finden und sind durch ihr Metallgehäuse<br />

und ihre Technik sehr robust und günstig. Für kleine Geldbörsen ist dies zu empfehlen, da<br />

man sie schon ab ca 25 Euro bekommt. Sie sind auch noch frei von allem technischen<br />

Schnickschnack und somit einfach zu bedienen.<br />

Einziges Manko: Was ist, wenn etwas damit passiert? Wenn es kleine Dinge sind, wie<br />

Lämpchen durchgebrannt oder Nadel kaputt ist das längst kein Drama, aber was ist,<br />

wenn etwas im Getriebe kaputt geht? Es gibt kaum noch Ersatzteile für sehr alte<br />

Maschinen oder die Reparatur wird sehr teuer und dauert lange.<br />

Neue Nähmaschinen<br />

Für diejenigen, die etwas mehr Geld zur Verfügung haben und mehr Wert auf Ausstattung<br />

in Hülle und Fülle legen, ist diese die bessere Variante. Reparaturen fallen meist leicht,<br />

da Ersatzteile leicht zu bekommen sind, nur ist der größte Schmerzfaktor der Preis. Zum<br />

anderen ist die Haltbarkeit fraglich. Wer ältere und neue technische Geräte im Vergleich<br />

sieht, merkt häufig, dass die Haltbarkeit bei den alten Modellen meist höher ist.


Spulen<br />

Eine Nähmaschine arbeitet mit einem Ober- und einem<br />

Unterfaden. Der Oberfaden kommt direkt von der Garnrolle,<br />

die sich beim Nähen oben an der Nähmaschine<br />

befindet. Der Unterfaden hingegen kommt von einer<br />

kleinen Fadenspule in der Maschine. Viele Kleidungsstücke<br />

bestehen im Ganzen aus mehreren Farben,<br />

deswegen sind viele Spulen wichtig, um mehrere Fadenfarben<br />

aufspulen zu können. Nehmt die Spule eurer<br />

Maschine am besten mit, wenn ihr nicht wisst, welche<br />

Größe ihr habt, denn es gibt unterschiedliche Größen<br />

von Spulen. Schnell ist die Falsche gekauft und der Ärger<br />

groß.<br />

Schnittmuster<br />

Grundlage für jedes Kleidungsstück ist das geeignete<br />

Schnittmuster in der passenden Größe. Solche findet ihr<br />

in Stoffläden, Zeitschriften, Schnittmuster-Büchern und im<br />

Internet. Doch was nimmt man, um die Schnittmuster zu<br />

machen? In Stoffläden wird meist das teure Seidenpapier<br />

angepriesen, aber genauso gut hilft Zeitungspapier aus.<br />

Wichtig ist es die Nahtzugabe zu beachten und beim Auftragen<br />

des Schnittmusters den Stoff zu beschweren, sodass<br />

dieser nicht wegrutschen kann.<br />

Stoffkreide<br />

In den gebräuchlichsten Farben weiß, gelb, rot und blau<br />

gibt es diese als viereckige Kreide-Stücke oder Stifte.<br />

Diese lässt sich mühelos auf den Stoff auftragen und<br />

Schnittmuster aufzumalen und lässt sich leicht auswaschen<br />

und auch stempeln, was z. B. bei Kapuzen oder Ärmeln<br />

sehr praktisch sein kann.<br />

Stecknadeln<br />

Um zwei Stoffbahnen zusammennähen zu können, ohne<br />

dass irgendwas wegrutscht, sind Stecknadeln das<br />

ultimative Mittel.<br />

17


18<br />

[ Das Nähen - was brauche ich dafür? ]<br />

Nahtauftrenner<br />

Zum Nähen gehören, wie in jedem anderen Handwerk<br />

auch, ein paar Fehlerchen, die es zu beheben gilt. Der<br />

Nahtauftrenner ist dabei ein kleiner Helfer, der selbst die<br />

kleinsten Nahtstiche gelöst bekommt, ohne den Stoff zu<br />

beschädigen - zumindest mit Geschick und manchmal<br />

auch etwas Geduld.<br />

Stoffschere<br />

Ohne eine scharfe Schere ist das Stoffeschneiden meist<br />

sehr anstrengend. Dementsprechend ist eine Stoffschere,<br />

die wirklich nur für das Schneiden von Stoffen benutzt wird<br />

(und nicht etwa zwischendurch für das Aufschneiden einer<br />

Tüte) sehr wichtig.<br />

Nähgarn<br />

Faden in der passenden Farbe ist genauso unerlässlich wie<br />

die Nähmaschine an sich. Ohne Faden gibt es keine<br />

Nähte.<br />

Maßband<br />

Bevor es mit dem Nähen losgeht, braucht ihr zunächst<br />

eure Maße. Um diese herauszufinden und diese mit dem<br />

Schnittmuster abzugleichen ist ein flexibles Maßband<br />

unerlässlich.


Motivation<br />

<strong>Cosplay</strong> ist nicht nur einfach Nähen und Tragen, es ist auch eine Art Kunst und in jeder<br />

Kunst ist die Motivation entscheidend. Selbst bei den besten <strong><strong>Cosplay</strong>er</strong>n sitzt nicht jede<br />

Naht und auch nach dem 20. Ärmel geht etwas schief. Vor allem wenn man gerade erst<br />

anfängt, sieht das fertige <strong>Cosplay</strong> auch mit der besten Anleitung nicht perfekt aus. Lasst<br />

euch nicht hängen, das Nähen erfordert genauso Übung wie das Zeichnen oder das<br />

Spielen eines Instruments. Seht es als Herausforderung, an der ihr mit jedem <strong>Cosplay</strong><br />

wachst. Selbst wenn ihr einmal nicht weiter wisst, sucht euch Hilfe bei Freunden oder<br />

Familie, im Internet oder in Büchern. Irgendwo findet man immer noch einen Tipp, an den<br />

man selbst nicht gedacht hat und der euch die Sache erleichtert.<br />

Habt ihr alles? Dann kann es ja losgehen!<br />

Oder braucht ihr noch Hilfe bei der richtigen Wahl für eure Accessoires...?<br />

[by Edo]<br />

19


20 [ Kleine Materialkunde ]<br />

Nicht nur beim nähen kommt es auf das richtige Arbeitsmaterial an...<br />

Gerne werden <strong>Cosplay</strong>s mit zum jeweiligen Character passenden Accessoires wie Schmuck,<br />

Panzer, Waffen u.s.w. aufgewertet. Aber woraus bastelt man sich diese Hingucker am besten<br />

und welches Material lässt sich wie verarbeiten?<br />

Hier findet ihr eine Übersicht von möglichen Materialien mit ihren Vor- und Nachteilen.<br />

Holz<br />

Fakten<br />

Holz ist, in erster Linie einmal, ein Naturmaterial<br />

und von dem her eben nicht immer<br />

perfekt und so gewachsen, wie man<br />

es gerne hätte. Es gibt verschiedene Hölzer,<br />

die sich alle in ihrer Beschaffenheit und<br />

Härte unterscheiden und demnach für unterschiedliche<br />

Bereiche eingesetzt werden<br />

können. Die Bearbeitung reicht von einer<br />

Küchenschere bis zu einer Kettensäge.<br />

Ebenso vielseitig, wie Holz auch sein kann,<br />

sind seine Anwendungsmöglichkeiten. Es ist<br />

in den meisten Fällen immer noch das Mittel<br />

zum Zweck bei vielen <strong>Cosplay</strong>waffen.<br />

Pro:<br />

Ein ganz großes Pro für Holz ist ganz klar<br />

die Stabilität.<br />

Wenn es die Natur schafft, bis zu 100m<br />

hohe Bäume hervorzubringen, dann sollte<br />

so ein kleines Masamune von Sephiroth mit<br />

lächerlichen 1.80m Länge auch so stabil<br />

sein, dass es in der Mitte nicht durchbricht.<br />

Noch dazu ist Holz sehr variabel, man kann<br />

es in alle möglichen Formen bringen und<br />

die meisten handelsüblichen Bastelfarben<br />

bringen es auch schön deckend zum farblichen<br />

Erstrahlen.<br />

Als das wohl älteste Baumaterial der<br />

Menschheit hat es auch schon vor uns viele<br />

Menschen beschäftigt, weswegen es auch<br />

eine Vielzahl von Werkzeugen gibt, die wir<br />

zur Bearbeitung verwenden können.<br />

Kontra:<br />

Was einem wohl als Erstes gar nicht so in<br />

den Sinn kommt, aber Holz ist leider sehr<br />

schwer zu verarbeiten. Natürlich gibt es<br />

Balsaholz, das sich mit einem Messer leicht<br />

schneiden lässt, doch spätestens bei Buche<br />

muss man mit einer Säge anrücken. Und<br />

wenn der Papa nicht so handwerklich ambitioniert<br />

ist, muss man sich die ganzen Werkzeuge<br />

erst einmal zusammenkaufen. Das<br />

kann, wenn man auf Qualität achtet, ganz<br />

schön teuer werden.<br />

Außerdem ist Holz recht unflexibel und auch<br />

schwer. So kann eine große Sense nach einem<br />

halben Contag durchaus zum Objekt<br />

des aktuellen Missfallens werden.<br />

Überschreitet das Grundstück auch eine gewisse<br />

Größe, kann es leider sehr teuer werden.<br />

Holz wächst schließlich nicht auf den<br />

Bäumen ... oder besser gesagt: Die Bäume<br />

wachsen leider nicht so, wie wir <strong><strong>Cosplay</strong>er</strong><br />

es uns als wünschen.<br />

Mittlerweile beanstanden die meisten Conventions<br />

Waffen mit einem zu hohen Holzanteil,<br />

sodass diese von der Security oder<br />

der Orga eingezogen werden. Die Veranstalter<br />

wollen schließlich auch keine Reihe<br />

ausgestochener Augen an diversen verirrten<br />

spitzen Waffenendigungen.


Polystyrol<br />

Fakten:<br />

Styropor ist eigentlich, ähnlich wie Tesa, nur<br />

ein Markenname, bei dem es sich eigentlich<br />

um den sich bei Hitze verformenden Kunststoff<br />

Polystyrol handelt. Ein kleiner Ausflug<br />

in die Chemie: Die Polystyrol-Moleküle<br />

können sich dank ihrer chemischen Eigenschaften<br />

zu unendlich langen Ketten vernetzen.<br />

Der flüssige Kunststoff wird in Formen<br />

gespritzt, saugt sich mit der Luft voll wie ein<br />

Schwamm und erstarrt dann in jeglicher erdenkbaren<br />

Form. Je nach Firma unterscheiden<br />

sich die verschiedenen Körnungen und<br />

Farben. So ist das handelsübliche Styropor<br />

weiß, und wenn man es auseinanderbricht,<br />

kann man deutlich die einzelnen Kügelchen<br />

erkennen. Styrodur ist meist grün oder lila<br />

und ist da schon sehr viel feinkörniger. Ob<br />

jetzt nun Styropor, Styrodur oder die Joghurtverpackung<br />

aus dem Supermarkt, alles ist<br />

im Grunde genommen derselbe Kunststoff.<br />

Pro:<br />

Polystyrol ist leicht, gut zu bearbeiten, lässt<br />

sich mit fast allen Farben gut bemalen. Mit<br />

etwas Geschick kann man es in jegliche<br />

Form schnitzen und schneiden, die man will.<br />

Sowohl Heißkleber als auch Pappmaché<br />

haften gut auf der Oberfläche. Es ist bis zu<br />

einer gewissen Grenze auch sehr stabil und<br />

dabei gleichzeitig flexibel. Wo eine Holzlatte<br />

schon längst zerbrochen wäre, biegt sich<br />

eine Polystyrollatte noch lange.<br />

Kontra:<br />

Das handelsübliche Styropor lässt sich leider<br />

schlecht mit der Säge, dem Cutter oder<br />

dem Küchenmesser schneiden. Jeder kennt<br />

die elektrostatischen Kügelchen, die mit Vorliebe<br />

an Pullis, Haaren und Fingern kleben.<br />

Da lässt sich Styrodur schon besser schnei-<br />

den, aber auch dessen Abfallprodukte kleben<br />

überall, wo man sie nicht will. Leider<br />

zersetzten einige Lösungsmittel, solche, die<br />

bevorzugt in Sprühdosen und Sekundenkleber<br />

zu finden sind, den Kunststoff auch<br />

vollständig. Wenn man Pech hat, kann sich<br />

eine ganze Waffe beim Ansprühen in Wohlgefallen<br />

auflösen.<br />

Ein ganz großes Kontra für Polystyrol ist,<br />

dass es bei falscher Verwendung auch<br />

schon sehr gefährlich werden kann. Hier<br />

eine ganz große Warnung! Ein großer Teil<br />

der chemischen Struktur ist ein Benzol-Ring.<br />

Wem das nichts sagt: Benzol kommt von<br />

Benzin und ist demnach höchst giftig. Wer<br />

Polystyrol mit einem heißen Draht schneidet<br />

oder abbrennen will oder nur mit Heißkleber<br />

verkleben will, der sollte das in einem<br />

sehr gut belüfteten Raum, am besten noch<br />

im Freien tun. Die frei werdenden Dämpfe<br />

können nicht nur Benommenheit und Ohnmacht<br />

verursachen, sie können auch zu<br />

Nervenschädigungen und Atemwegsverletzungen<br />

führen.<br />

21


22 [ Kleine Materialkunde ]<br />

PVC Platten<br />

Fakten:<br />

PVC steht für Polyvinylchlorid und ist in seiner<br />

chemischen Struktur dem Polystyrol insoweit<br />

ähnlich, dass es sich auch hier um<br />

einen langkettigen und verzweigten Kunststoff<br />

handelt, der unter Einfluss von Hitze<br />

verformbar ist.<br />

Im Baumarkt findet man die unterschiedlich<br />

großen Platten hauptsächlich unter der Bezeichnung<br />

Hartschaumplatten in der Bäder-<br />

Abteilung.<br />

Pro:<br />

Man erhält die Platten in unterschiedlicher<br />

Größe und Dicke und alle befinden sich<br />

zum Glück in einer erträglichen Preisklasse.<br />

Es gibt sogar durchsichtige Exemplare,<br />

die man gut für Visiere oder unsichtbare<br />

Aufhängungen verwenden kann. Mit einem<br />

Cutter lässt sich das Material gut schneiden,<br />

auch eine Säge leistet gute Dienste<br />

und der lösungsmittelresistente Kunststoff<br />

lässt sich mit Heißkleber und Sprühfarbe<br />

gut verarbeiten.<br />

Kontra:<br />

Auch wenn sich die Platten mit einem Cutter<br />

gut schneiden lassen, braucht man dafür<br />

dann doch einiges an Kraft. Gerade die<br />

<strong><strong>Cosplay</strong>er</strong>innen werden bereits nach wenigen<br />

Schnitten einen ziehenden Schmerz<br />

im Handgelenk verspüren und den Wunsch<br />

nach einem Laser-Schneide-Gerät. Will<br />

man dem Ganzen dann mit einer Stichsäge<br />

zu Leibe rücken, wird man erkennen, dass<br />

man die Platte sehr gut fixieren muss und<br />

trotzdem die Ränder durch den ruppigen<br />

Stich der Säge stark ausfransen können.<br />

Zwar lässt sich eine PVC Platte durch Hitze<br />

gut verformen, jedoch geht das nur in eine<br />

Richtung und das Material bleibt dabei sehr<br />

sperrig.<br />

Auch hier besteht der Gefahrenhinweis,<br />

dass beim Schmelzen sehr giftige Gase entstehen<br />

können, namentlich nämlich Chlorgas.<br />

Und das ist Salzsäure in ihrer Gasform,<br />

was beim Einatmen die Atemwege verätzt<br />

und erhebliche gesundheitliche Schäden<br />

hervorruft.<br />

Moosgummi<br />

Fakten:<br />

Was wäre der <strong><strong>Cosplay</strong>er</strong> nur ohne Moosgummi?<br />

Es gibt wohl keinen, der nicht<br />

schon einmal mit diesem beliebten Material<br />

aus der Bastelabteilung gearbeitet hat.<br />

Bei Moosgummi handelt es sich auch wieder<br />

um einen Markennamen, der sich aber<br />

etabliert hat. In vielen Läden findet man es<br />

unter dem Namen Leichtschaumplatten,<br />

Schaumgummi oder Moltopren. Bei diesem<br />

beliebten Bastelmaterial handelt es sich um<br />

einen synthetischen Kautschuk, das heißt,<br />

kein Baum musste hierfür bluten. Moosgummi<br />

ist wasserfest, dehnbar und unter<br />

Hitze verformbar, was besonders im Waffen-,<br />

aber hauptsächlich im Rüstungsbau<br />

Verwendung findet.<br />

Pro:<br />

Moosgummi ist leicht und noch leichter zu<br />

verarbeiten. Hauptsächlich als Bastelmaterial<br />

für Kinder entwickelt lässt es sich mit<br />

einer Haushaltsschere schneiden und ist zudem<br />

auch noch ungiftig, solltet ihr jemals<br />

das Bedürfnis haben es in den Mund zu<br />

nehmen.<br />

Im Gegensatz zu Polystyrol ist es auch lösungsmittelbeständig<br />

und kann mit jedem<br />

Kleber verarbeitet oder mit jeder Farbe bemalt<br />

bzw. besprüht werden. Durch die eine<br />

oder andere Lage Pappmaché lässt es sich


auch gehörig stabilisieren.<br />

Über einer heißen Herdplatte oder unter<br />

der Bearbeitung eines Heißluftföhns kann<br />

man Moosgummi auch ein die gewünschte<br />

Form bringen, die es nach dem Erkalten<br />

auch im Groben beibehält.<br />

Kontra:<br />

Macht man einmal den Fehler und schmeißt<br />

sein <strong>Cosplay</strong> nach der Con in den Schrank<br />

wird man spätestens beim nächsten Hervorholen<br />

merken, dass sich die Moosgummiteile<br />

stark verknautschen können. Selbst<br />

mit Hitze oder gutem Zureden kann man<br />

die Teile selten retten.<br />

Wenn man große Platten benötigt, kann<br />

das gute Bastelmaterial auch schon mal<br />

gehörig in den Geldbeutel greifen und ein<br />

tiefes Loch hinterlassen.<br />

Leider ist bei so einem weichen Material<br />

auch die Stabilität nicht allzu groß. Zwar<br />

gibt es immer schön nach und dehnt sich<br />

mit, jedoch sind auch hier Grenzen zu beachten,<br />

bis das Material reißt.<br />

Papier<br />

Fakten:<br />

Papier ist eigentlich Holz. Nur eben erst einmal<br />

klein gemacht und dann wieder zusammengekleistert.<br />

Als Material das uns überall<br />

in unserem Alltag begleitet, ist es wohl das<br />

Material, das uns als schnellstes zur Hand<br />

ist. Und das ohne den lästigen Gang in den<br />

Bastelladen oder den Baumarkt.<br />

Pro:<br />

Für den sparsamen <strong><strong>Cosplay</strong>er</strong> sprich bei<br />

Papier ganz klar der Preis. Selbst wenn man<br />

den größten Bogen mit dem schillerndsten<br />

Regenbogendruck kauft, ist es selbst noch<br />

für den Schülergeldbeutel erschwinglich.<br />

Zudem kommt noch die gar riesige Auswahl,<br />

die uns eine gut sortierte Schreibwarenabteilung<br />

bietet. Von Farben bis Muster,<br />

bis Relief ist fast alles zu finden. Es gibt<br />

es dünn und, und das ist sehr wichtig für<br />

den Waffenbau, auch sehr sehr dick. Dann<br />

heißt das gute Zeugs nämlich Pappe, und<br />

wenn man einen neuen Fernseher kauft,<br />

kriegt man es meistens kostenlos in Form<br />

von Verpackungen.<br />

Kontra:<br />

Da Papier sozusagen der kleine Bruder<br />

des Holzes ist, ist es leider mit der Stabilität<br />

nicht ganz so gut bestellt. Papier und<br />

Pappe können reißen oder knicken, was in<br />

beiden Fällen einen unschönen Eindruck<br />

hinterlässt.<br />

Und ohne entsprechende Maßnahmen labbert<br />

jedes Papier in der Mitte durch.<br />

(Und ohne entsprechende Maßnahmen<br />

biegt sich jedes Papier in der Mitte.)<br />

Da es auch nicht auf jeder Convention<br />

schön sein kann, ist die Wasserunverträglichkeit<br />

bei Papier hier auch zu nennen.<br />

Schon ein leichter Regen<br />

reicht aus, dass sich die<br />

Oberfläche verzieht,<br />

ein schwerer kann<br />

eine Waffe sogar auflösen.<br />

[by Kurai]<br />

23


24<br />

[ Wig-Tipps ]<br />

Um auch die auffälligen Frisuren für alle <strong>Cosplay</strong>s hinzubekommen, braucht man Wigs<br />

(Perücken). Nicht jeder ist dazu bereit sein eigenes Haar in blau, grün, orange oder anderen<br />

Farben zu färben und auf die passende Länge zu schneiden. Dafür sind Wigs die<br />

ideale Lösung.<br />

Was ist eigentlich Kanekalon?<br />

Kanekolon ist eine ziemlich hochwertige<br />

Kunstfaser, die dem Eigenhaar nachempfunden<br />

ist. Sie ist sehr vielseitig formbar<br />

und langlebig und auch in allen Farben erhältlich.<br />

Nachteil: Es entwickelt den sogenannten<br />

Fiber Frizz, das heißt, es läd sich durch<br />

Reibung statisch auf und frizzelt (je nach<br />

Qualität) sehr schnell.<br />

Fast alle Wigs, die ihr in <strong>Cosplay</strong>-Shops<br />

kaufen könnt, sind aus Kanekalon gefertigt.<br />

Wie kann ich gute von schlechten Wigs<br />

unterscheiden?<br />

Das wichtigste bei der Wahl der Perücke<br />

ist die Qualität. Gerne wird euch hier ein<br />

Porsche für den Preis eines Golfs verkauft<br />

und was ihr vorfindet, liegt dann vielleicht<br />

sogar weit darunter. Doch was kann man<br />

tun um dem zu entgehen? Gerade bei Online-Shops,<br />

meist bei eBay, ist es wichtig zu<br />

sehen, ob der Shop authentisch wirkt.<br />

Wie sind die Bewertungen?<br />

Wie viele Schlechte sind es in welchem<br />

Zeitrahmen?<br />

Was wurde dort kritisiert?<br />

Schaut auch, wie verständlich die Beschreibungen<br />

des Shops sind und schaut auch<br />

auf die Anzahl der Fotos und deren Perspektiven.<br />

Nur, weil man in der Produktbeschreibung<br />

von einem netten Model auf einem einzigen<br />

Foto angegrinst wird, heißt das noch<br />

lange nicht, dass auch die Qualität gut ist.<br />

Verschafft euch einen Gesamteindruck von<br />

der Wig.<br />

Sieht sie von der Verarbeitung her unnatürlich<br />

aus?<br />

Fängt sie bereits auf den Fotos an zu frizzeln?<br />

Sieht man das Haarnetz?<br />

Wie ist die Belichtung auf den Fotos?<br />

Wenn ihr unsicher seid, lasst euch noch einmal<br />

Fotos schicken. Händler, die zu ihrer<br />

Qualität stehen, sind immer gerne dazu<br />

bereit.<br />

Der Fremdwort-Dschungel<br />

Wer sich zum ersten mal auf der Seite eines<br />

ausländischen <strong>Cosplay</strong>shops wiedergefunden<br />

hat, musste sehr schnell feststellen, dass<br />

auch das beste Schulenglisch seine Grenzen<br />

hat. Klären wir mal ein paar interessante<br />

Fremdwörter (zu empfehlen ist eigentlich<br />

immer ein online-Englischwörterbuch, wenn<br />

ihr nicht weiter wisst)<br />

Bangs Pony<br />

Clip On Abnehmbare Zöpfe<br />

(Ponytail)<br />

Straight Glatt<br />

Wavy Gewellt<br />

Curly Gelockt<br />

Spike Meist ist damit eine zu<br />

Spikes stylbare Wig<br />

gemeint, oder ein fransiger<br />

und stufiger Schnitt<br />

high quality jap. Kanelakon<br />

synthetic fibers


Heat resistant Hitzebeständig bis<br />

fibres ca. 200°C<br />

Hair/wig comb Bürste (meist als kleines<br />

Zusatz-Geschenk)<br />

Seid kritisch!<br />

Nicht immer ist die erste Wig, die man sieht<br />

gleich die Beste. Lasst euch Zeit mit der<br />

Auswahl und vergleicht mit Bildern des<br />

Orginal-Charackters, vor allem wenn ihr<br />

euch für vorgestylte Wigs entscheidet.<br />

Wie trage ich Wigs?<br />

Um eine Wig zu tragen empfiehlt es sich ein<br />

Wig-Cap zu tragen. Dieses kann entweder<br />

wie ein Netz oder wie eine feste Strumpfhose<br />

gefertigt sein. Wichtig dabei ist, dass<br />

ihr wirklich alle Haare darin unterbringt.<br />

<strong><strong>Cosplay</strong>er</strong> mit langen Haaren sollten ihre<br />

Haare am besten mit einzelnen Klammern<br />

hochstecken, entweder einzelne Strähnen<br />

oder ein paar geflochtene Zöpfe. Ein einzelner<br />

hochgesteckter Zopf verursacht unschöne<br />

Beulen. Einzelne Haare könnte ich<br />

bequem unter das Wig-Cap schieben.<br />

Danach könnt ihr die Wig von vorne nach<br />

hinten überziehen und zurecht rücken. Wigs<br />

haben sowohl eine Stirn- als auch eine Nackenseite.<br />

Die Stirnseite ist wie in Kreisen<br />

angelegt, der Teil des Hinterkopfes eher<br />

wie ein grobmaschiges Netz. Achtet darauf,<br />

dass beim Tragen der Wig kein Eigenhaar<br />

oder das Wig-Cap zu sehen ist. Schiebt den<br />

vorderen Ansatz der Wig so, dass sie ungefähr<br />

mit eurem eigenen übereinstimmt, so<br />

sieht es am natürlichsten aus. Zudem besitzen<br />

Wigs an der Nackenseite Haken an<br />

Gummibändern und Schlaufen am Rand,<br />

sodass ihr eure Kopfgröße einstellen könnt.<br />

So verhindert ihr das Rutschen und Fallen<br />

von Wigs und ermöglicht selbst extrem langen<br />

und schweren Perücken einen sicheren<br />

Halt.<br />

Und die Pflege?<br />

Im Prinzip kann man Perücken genauso<br />

pflegen wie das eigene Haar. Es gibt nur<br />

ein paar Dinge, die man beachten sollte.<br />

Die richtige Temperatur: Das Wasser sollte<br />

nicht zu heiß sein. Kanekalon ist ein Kunststoff<br />

und diese verformen sich unter Einsatz<br />

von Hitze. Nehmt also maximal lauwarmes<br />

Wasser.<br />

Eine Friseurin empfiehlt...: Wascht Wigs mit<br />

Volumen-Spülungen/Conditioner, die keine<br />

Silikone enthalten. So bleibt das Kunsthaar<br />

leicht, voluminös und es fällt natürlicher.<br />

Verzichtet auf Color-Haarpflegeprodukte,<br />

diese beschweren das Haar.<br />

Das Haar frizzelt-und jetzt?<br />

Wenn das Perückenhaar frizzelt ist noch<br />

längst nichts verloren. In diesem Fall kann<br />

man sich die Schwäche des Materials zu<br />

Nutze machen: die Hitze-Empfindlichkeit.<br />

Nehmt eine Bürste und kämmt das Haar<br />

beim Föhnen. Der Föhn wärmt das Haar<br />

auf und macht es formbar, die Bürste zieht<br />

das Haar glatt. Wiederholt dies immer mit<br />

einzelnen Strähnen. Anschließend könnt ihr<br />

noch ein Perücken-Pflegespray benutzen,<br />

sodass sie wieder schön<br />

geschmeidig wird.<br />

[by Edo]<br />

25


26 [ <strong><strong>Cosplay</strong>er</strong> im Interview - Nion & Mayu ]<br />

Was kommt dabei heraus, wenn ein Hobbyfotograf und eine <strong><strong>Cosplay</strong>er</strong>in aufeinander<br />

treffen? Richtig, vermutlich jede Menge Fotos und das wars dann auch schon.<br />

Umso schöner ist es, wenn ein Fotograf und eine <strong><strong>Cosplay</strong>er</strong>in ein perfektes Team bilden<br />

und gemeinsam immer wieder die Events unsicher machen...und auf ihrer Fotojagd viele<br />

<strong><strong>Cosplay</strong>er</strong> glücklich...<br />

Steckbrief<br />

Nick Nion<br />

Geburtstag 14.06.1991<br />

Sternzeichen Zwilling<br />

Wohnort Mettmann<br />

Größe 1,74m<br />

Beruf Studentin :P<br />

Hobbys <strong>Cosplay</strong>, Musik<br />

Website<br />

www.animexx.onlinewelten.com/<br />

mitglieder/steckbrief.<br />

php?id=332595<br />

Wie habt ihr euch kennen gelernt?<br />

Nion: Auuuf nem <strong>Cosplay</strong>-Visutreffen in<br />

Düsseldorf, August 2007. Da war Schnucki<br />

Organisator.<br />

Mayu: Co-Organisator, ich habe mich damals<br />

an sowas versucht.<br />

Nion: Wir haben damals geschrieben und<br />

etwa ein halbes Jahr später Fotos gemacht.<br />

Und da hat sich dann eine epische Freundschaft<br />

draus entwickelt, würde ich sagen.<br />

Steckbrief<br />

Nick -Mayu-, Schnuggi,<br />

DasMayuVieh<br />

Geburtstag 29.06.1988<br />

Sternzeichen Krebs, Drache<br />

Wohnort Lünen<br />

Größe 1,83m<br />

Beruf technischer Zeichner<br />

Hobbys Fotografie, <strong>Cosplay</strong><br />

E-Mail malte.brand<br />

@hotmail.de<br />

Website<br />

www.dasmayuvieh.deviantart.com<br />

www.animexx.onlinewelten.com/<br />

mitglieder/steckbrief.<br />

php?id=228685<br />

Mayu: Na aber hallo.<br />

Arbeitet ihr immer im Team?<br />

Nion: ja,so gut wie<br />

Mayu: Ja, also, es gibt so gut wie kein Treffen,<br />

wo wir nicht zusammen als Team auftauchen.<br />

Es kam auch schonmal vor, dass<br />

wir uns für ein kleines Shooting am Düsseldorfer<br />

Flughafen getroffen haben und letzten<br />

endes wurde es ein Shooting mit rund


15 Leuten oder so. Da sind wir ziemlich<br />

spontan.<br />

Nion: Wir durften uns auch schonmal sowas<br />

anhören wie „Wo Mayu ist, ist Nion<br />

nicht weit“ oder auch andersrum.<br />

Was macht euch am meisten Spaß?<br />

Mayu: Ja, ganz klar das Fotos machen. Ich<br />

versuche, viel zu experimentieren, derzeit<br />

mit Lichttechnik. Ich habe vor 3 Jahren mit<br />

Fotografie angefangen und versuche eben,<br />

immer besser zu werden. Und auf Animexx<br />

sieht man bei jedem 3. <strong>Cosplay</strong> dieselbe<br />

Pose und genau da versuche ich irgendwo<br />

noch eine kleine Lücke zu finden bei Posen<br />

und Perspektiven usw., die noch nicht angewendet<br />

wurden.<br />

Nion: Einer der Gründe, warum er zu 50%<br />

auf Cons auf dem Boden rumrutscht!<br />

Mayu: Auf der LBM habe ich einmal komplett<br />

den Boden gewischt.<br />

Nion: Mir ist auf Cons das <strong>Cosplay</strong> wichtig<br />

aber eigentlich sind wir immer dabei, Fotos<br />

zu machen. Wobei ich meistens einen auf<br />

Coordinator mache. Ganz viele <strong><strong>Cosplay</strong>er</strong><br />

sind doch recht froh, wenn man sie ein<br />

bischen an die Hand nimmt.<br />

Warum nennt ihr euch Schnucki, ihr<br />

seid doch gar nicht zusammen?<br />

Beide: *lachen*<br />

Nion: Nein, wir sind nicht zusammen. Das<br />

hat damit angefangen, dass Schnucki ein<br />

paar <strong>Cosplay</strong>s hat, die ein bischen tuckig<br />

wirken. Und irgendwann haben wir uns aus<br />

Spaß überschwenglich Schnucki genannt.<br />

Das hat sich irgendwann so gefestigt, dass<br />

es total normal geworden ist.<br />

Mayu: Das haben wir schon seit Jahren<br />

drin, das ist einfach ein Spitzname. Und es<br />

stiftet immer so schön Verwirrung! Wir sind<br />

beste Freunde, mehr nicht.<br />

Welche Ausrüstung verwendest du<br />

meistens, Mayu?<br />

Mayu: Was ich alles hier habe ist: Eine<br />

Nikon D90 mit Batteriegriff, ein Zoomobjektiv,<br />

2 Brennweiten, 2 Reflektoren, ein Stativ.<br />

Aber ich bin eher so ein Freihandfotograf.<br />

Ansonsten...alles Mögliche halt. Verschiedene<br />

Aufsätze usw.<br />

Nion: 50.000 Speicherkarten...Meistens<br />

leiht er sich von uns noch Welche.<br />

27


28 [ <strong><strong>Cosplay</strong>er</strong> im Interview - Nion & Mayu ]<br />

Nion, was machst du lieber? Vor der<br />

Cam stehen oder Andere in Pose bringen?<br />

Mayu: *dreckig lacht*<br />

Nion: *überlegt* Ich muss sagen, dass ich<br />

beides sehr gerne mache. Andere in Pose<br />

zu setzen ist aber lustiger und interessanter.<br />

Die Freude bei vielen <strong><strong>Cosplay</strong>er</strong>n ist ziemlich<br />

groß, wenn man sie etwas in Szene<br />

setzt und ihnen hilft. Sie eben an die Hand<br />

nimmt.<br />

Mayu, was macht man mit einem<br />

Haufen von Bildern fremder Leute?<br />

Mayu: Ich fotografiere im RAW-Format<br />

(wird direkt an der Blende abgegriffen wird<br />

und nicht wie bei jpg runtergerechnet). Als<br />

erstes Sichtung der Bilder, nach Datum und<br />

Ereignis abspeichern. Dann sortiere ich unbrauchbare<br />

Bilder aus. Dann bearbeite ich<br />

die ganze Schose 2x. 1x die Bilder bearbeiten<br />

und beim 2x setze ich meine Signatur<br />

drunter. Für Animexx speicher ich sie<br />

nochmal runter und lade sie hoch.<br />

Oder fotografiert man lieber Freunde?<br />

Mayu: Schnucki ist der Part, der mich dazu<br />

zerrt, auch mal Andere zu fotografieren. Ich<br />

bin eher der Typ, der lieber bekannte Gesichter<br />

fotografiert. Wo man weiß, wie man<br />

mit diesen Leuten arbeiten kann, was man<br />

sagen kann...Aber ich bin ganz froh, dass<br />

sie das macht, sonst würde ich da rumhocken<br />

und nach 3 Leuten oder so fertig<br />

sein.<br />

Nion: Klar, wenn man die Leute kennt ist es<br />

einfacher, mit ihnen zu arbeiten. Man kennt<br />

irgendwann ihre Schokoladenseiten...aber<br />

was Neues ist eigentlich immer schön<br />

Was muss ein Motiv haben, um interessant<br />

zu sein?<br />

Mayu: In erster Linie ist das Geschmackssache.<br />

Es ist schwer zu beschreiben, was<br />

mir gefällt und was mir nicht gefällt...<br />

Nion: Ich finde, es kommt auf die<br />

Gesamtkonstellation an...Wenn man sieht,<br />

dass sich jemand Mühe gegeben hat...<br />

Dann kommt es nicht auf die Figur an oder<br />

ob man die Schönheit hoch 50 ist. Man<br />

kann aus jedem was rausholen, wenn er<br />

bei der Sache ist, das ist ganz wichtig. Wir<br />

haben letztens eine Gruppe fotografiert,<br />

die nicht bei der Sache war. Das wirkte als<br />

ob sie sagen wollten „Oh nein, die wollen<br />

uns fotografieren, oje wie anstengend für


uns!“ und das hat man deutlich an der Art<br />

und den Posen gemerkt.<br />

Also fotografiert ihr sogar sehr<br />

einfache, simple <strong>Cosplay</strong>s?<br />

Nion: Ja klar.<br />

Mayu: Wenn das Gesamtbild stimmt, klar.<br />

Wenn bekannte Leute wie zum Beispiel<br />

unser Hobbit oder so fragt, ist man sofort<br />

bereit, Fotos zu machen. Ich lasse mich<br />

aber nicht mehr auf Termine ein weil man<br />

ständig hinterher telefoniert...Meine Handyrechnung<br />

ist bis ins Unendliche gestiegen<br />

und darauf habe ich keinen Bock mehr.<br />

Was macht Nion am posen Spaß?<br />

Nion: Ich glaube, das was jedem <strong><strong>Cosplay</strong>er</strong><br />

am meisten liegt...Den Charakter und<br />

das Cos präsentieren. Man kann nicht immer<br />

dieselbe Pose machen. Klar, man hat<br />

Standartposen des Charakters aber es gibt<br />

noch viel mehr Möglichkeiten bei denen<br />

keine Langeweile aufkommt.<br />

Mayu: Das ist auch etwas, was sich jeder<br />

<strong><strong>Cosplay</strong>er</strong> überlegen sollte, wenn er ein<br />

Kostüm anzieht und zu einem Shooting<br />

gebeten wird. Welche Posen, wie<br />

präsentiert sich der Chara,...<br />

Was ist euch wichtiger? Fotografieren<br />

oder die Fotoergebnisse?<br />

Nion: Für micht gibt es da keinen Unterschied,<br />

glaube ich. Das kann man nicht<br />

wirklich trennen, das gehört einfach zusammen.<br />

Mayu: Besonders bei Leuten, die man<br />

selten sieht, ist es schön, mit ihnen zusammen<br />

auf der Con zu sein. Und nach der<br />

Con bin ich immer schon richtig rattig<br />

darauf, direkt an den PC zu gehen.<br />

Was sagt euer Umfeld zu dem Hobby?<br />

Nion: Mein Umfeld ist da generell eigentlich<br />

positiv eingestellt. Meine Eltern unterstützen<br />

mich und finden das total klasse.<br />

Von Freunden kriegt man eigentlich auch<br />

immer gutes Feedback. Ich hab noch nicht<br />

so negative Erfahrungen gemacht<br />

Mayu: Ja, bei mir ist das etwas anders...<br />

Mein Umfeld ist da eher gespalten.<br />

Meine Mutter ist nicht so begeistert davon.<br />

Sie guckt gerne mal hin wenn es detaillierter<br />

ist, das wars. Mein Vater ist gar nicht davon<br />

begeistert. Meistens heißt es „Ach, nicht das<br />

schon wieder“. Ansonsten versuche ich, es<br />

eher zurückzuhalten weil ich schlechte Erfahrungen<br />

in der Schule gemacht habe.<br />

29


30 [ J-Style - Vorstellung ]<br />

Wir sind uns wahrscheinlich alle einig, wenn ich sage, dass Japan wohl eines der verrücktesten<br />

Länder überhaupt ist.Nicht nur die Erfindungen bringen uns immer wieder zum<br />

staunen, sondern auch ihre Definierung von Mode.<br />

In unserer ersten Ausgabe möchte ich euch eine der wahrscheinlich bekanntesten Styles<br />

erklären: Visual Kei<br />

Anfang der 80er-Jahre begann die Entwicklung<br />

des Visual kei.<br />

Die ursprüngliche Inspiration stammt aus<br />

dem Kabuki-Theater und der modischen<br />

Aufmachung von Visage oder Siouxsie<br />

and the Banshees, woran sich die westliche<br />

Musikszene orientierte. Später nahmen<br />

sich einige japanische Rockmusiker Ideen,<br />

sich so außergewöhnlich zu kleiden und zu<br />

schminken.<br />

Am bekanntesten ist wohl die Band ‚X‘,<br />

jene später als ‚X Japan‘ bekannt wurde,<br />

mit ihrem ausgefallenen Style. Später kamen<br />

auch Bands wie Luna Sea und Malice<br />

Mizer hinzu, die es schafften Visual Kei als<br />

eigenen Modetrend zu etablieren<br />

Wirklich feste Regeln gibt es in Bezug auf<br />

Kleidung und Schminke nicht. Die Hauptsache<br />

ist: Ausgefallen und kreativ. Ob nun<br />

eine Mischung aus Gothik und Punk, oder<br />

aber Schuluniformen und Fantasiekostüme<br />

ist jedem selbst überlassen.<br />

Was bei Visual Kei meist zuerst ins Auge<br />

sticht, sind die auffälligen Frisuren oder<br />

Perücken, die meist etwas länger getragen<br />

werden und das in verschiedenen Farben,<br />

das grelle Make-up, wobei die Augen stehts<br />

dunkel umranden werden und vor allem die<br />

Kleidung. Diese ist vor allem gern schwarz.<br />

Leder ist ein gern benutztes Material.<br />

Benutzte Accessoires sind hierbei Kontaktlinsen,<br />

Sicherheitsnageln, oder Aufnäher,<br />

Haaraccessoires, Gürtel und Plateauschu-<br />

he (sie sind ein absolutes Muss).<br />

Ebenso kommen Barock- und Rokokoartige<br />

Kleider vor, was man an der Band<br />

Malice Mizer sehr gut erkennen kann. Aufgrund<br />

dieser Accessoires kommt es ziemlich<br />

oft vor, dass Visus mit der Emotional-Szene<br />

(Emos) verwechselt werden, da die Visual-<br />

Kei Szene den meisten Leuten nicht bekannt<br />

ist.<br />

In den westlichen Gegenden - vor allem<br />

© by Trunks21


hier in Deutschland - wird die Verbreitung<br />

von Visual Kei immer beliebter.<br />

Es handelt sich zum größten Teil um Frauen<br />

in der Visual-Kei-Szene die durch Anime,<br />

Manga und vor allem der japanischen<br />

Musik Visual Kei, J-Rock, J-Pop in Kontakt<br />

kommen. Die meisten Informationen erhalten<br />

die Fans natürlich über das Internet.<br />

Neuste Trends, diverse Treffen oder<br />

Neuigkeiten ihrer Lieblingsband. Die Fans<br />

bezeichnen sich selbst als ‚Visus‘. Ein wesentlich<br />

einfacherer Name, als Visual-Kei-<br />

Anhänger oder etwas dergleichen.<br />

Die Kleidung ist meist selbst genäht und<br />

wird nach Belieben zusammengestellt, was<br />

ziemlich zeitraubend sein kann und oft<br />

etwas mehr Geld erfordert, als ein einfacher<br />

Einkauf in der Stadt.<br />

[by Ari]<br />

31


32 [ Kreative im Interview - H-Chan ]<br />

Einen Doujinshi zu zeichnen, der auch erfolgreich ist, ist nicht so einfach.<br />

Es wird nicht nur zeichnerisches Talent bentötigt, sondern auch eine gute Story und einen<br />

guten Aufbau. Und bei Adult-Storys ist es besonders schwer, die Leser zu überzeugen.<br />

H-Chan hat sich mit ihrem Dragonball-Doujinshi „Saiyajin Instinkte“ eine stetig wachsende<br />

Fangemeinde erzeichnet und erzählt euch, wie es zu diesem Doujinshi gekommen<br />

ist...<br />

Steckbrief<br />

Nick H-Chan<br />

Geburtstag 14.06.1988<br />

Sternzeichen Zwilling<br />

Wohnort Hamm<br />

Hobbys Zeichnen, <strong>Cosplay</strong>,<br />

Nähen, Lesen, Sport<br />

E-Mail H-Chan@web.de<br />

Website<br />

http://animexx.onlinewelten.com/<br />

mitglieder/steckbrief.<br />

php?id=314825<br />

Hast du schon immer gezeichnet?<br />

Das Zeichnen hat mich schon von klein auf<br />

begeistert. Ich habe schon im Kindergarten<br />

lieber gemalt, als mich mit Bauklötzchen zu<br />

beschäftigen. Jedoch habe ich erst mit 15<br />

Jahren angefangen an meinen Zeichenstil<br />

zu arbeiten. Mangazeichner (besonders<br />

Akira Toriyama) wurden zu meinen Idolen<br />

und ich begann, mich immer mehr für<br />

die japanischen Comics zu interessieren.<br />

Seit ich meine Bilder auf Webseiten, wie<br />

Animexx oder Deviantart hochlade und sie<br />

mit anderen teile, macht mir das Zeichnen<br />

sogar noch viel mehr Spaß als vorher. Ich<br />

sammelte nicht nur neue Erfahrungen, was<br />

das Zeichnen angeht, sondern lernte auch<br />

neue Freunde kennen, die ich sonst vermutlich<br />

nie getroffen hätte, wenn ich nicht<br />

schon immer gern gezeichnet hätte.<br />

Wann hast du angefangen deinen Dojinshi<br />

„Saiyajin Instinkte“ zu zeichnen?<br />

Vor über drei Jahren habe ich angefangen,<br />

meinen Doujinshi zu zeichnen und es macht<br />

mir heute noch Spaß, daran zu arbeiten!<br />

Wie kamst du auf die Idee?<br />

Es war eine spontane Idee. Ich habe schon<br />

etliche Dragonball Doujins angefangen,<br />

aber nie zu Ende gebracht. Meistens landeten<br />

die wenigen Seiten achtlos im Schrank.<br />

Am Anfang war keine derart komplizierte<br />

Story geplant.<br />

Hat es dich Überwindung gekostet deine<br />

Serie öffentlich zu zeigen?<br />

Ja, sogar sehr. Mein beste Freundin musste<br />

mich damals dazu überreden, die ersten<br />

Seiten meines Doujinshis ‚Saiyajin Instinkte‘<br />

online zu stellen. Heute bin ich ihr überaus<br />

dankbar dafür! Sonst wäre ich mit meinem<br />

Doujinshi nie soweit gekommen und die<br />

paar Seiten wären vermutlich wie vorhin<br />

erwähnt irgendwo in meinem Schrank gelandet<br />

und ich hätt sie nie wieder rausgekramt.


Ist dir etwas im nach hinein peinlich?<br />

Dass ich es online gestellt habe, eher nicht.<br />

Mir sind nur die Zeichnungen am Anfang<br />

des Doujinshis peinlich. Mein Zeichenstil<br />

war einfach noch nicht ausgereift genug<br />

und außerdem habe ich mir damals nicht<br />

so viel Mühe mit einer Seite gegeben, wie<br />

heute. Ich trau mich kaum noch, die Geschichte<br />

von Anfang anzusehen, weil ich<br />

weiß, dass ich damals nicht so viel Wert auf<br />

die Zeichnungen gelegt habe!<br />

Weiß deine Familie/Freunde von allen<br />

Zeichnungen?<br />

Meine Freunde wissen über all meine Zeichnungen<br />

bescheid. Nur meine Familie weiß<br />

nicht, mit was ich mich in meiner Freizeit<br />

beschäftige... Was wohl auch ganz gut ist,<br />

sonst würden sie vermutlich den Schock ihres<br />

Lebens bekommen! Allerdings wissen sie<br />

schon, dass ich gerne zeichne und kennen<br />

auch meine ‚normalen‘ Bilder. Die Shonen-<br />

Ai/Yaoi Bilder erstelle ich meistens in der<br />

Nacht oder bei geschlossener Tür.<br />

Warum grade ein Dojinshi zu Dragonball?<br />

Dragonball ist mein absoluter Favorit unter<br />

den Animes. Das ist die einzige Serie, für<br />

die ich mich bis heute noch interessiere. Als<br />

Dragonball Z damals das erste Mal ausgestrahlt<br />

wurde, habe ich keine Folge verpasst.<br />

Die Wochenenden (!) wurden zur Qual, weil<br />

man bis Montag warten musste, um eine<br />

neue Folge zu sehen. Es geht im Grunde<br />

nur ums kämpfen, aber dennoch faszinierte<br />

mich Dragonball von Anfang an.<br />

Außerdem machen die Hauptcharaktere<br />

Son Goku und Vegeta oftmals so zweideutige<br />

Andeutungen, dass man gar nicht<br />

anders kann als zu denken, dass da mehr<br />

ist als nur Freundschaft ^^<br />

Wer ist dein Lieblingschara?<br />

Vegeta! Der Prinz der Saiyajins!<br />

Warum magst du ihn?<br />

Mich faszinieren so gut wie in jeder Serie<br />

immer die ‚bösen‘ Typen. Sie wirken geheimnisvoll<br />

und unnahbar. Vegeta ist da ja<br />

genauso. Man weiß im Grunde nichts über<br />

ihn. Seine Vergangenheit hält er geheim<br />

und gibt in der Serie nur wenig preis. Aber<br />

ich mag diesen Charakter hauptsächlich,<br />

weil er mich sehr an mich selbst erinnert.<br />

Ich bin genauso ein Dickkopf wie er!<br />

Wusstest du von Anfang an wie die Geschichte<br />

verlaufen soll oder überlegst<br />

du von Seite zu Seite?<br />

Ursprünglich wollte ich eine kurze Geschichte<br />

mit Goku und Vegeta zeichnen. Es<br />

waren keine besonderen Ereignisse geplant<br />

gewesen. Am Anfang habe ich mir tatsächlich<br />

noch alles von Seite zu Seite überlegt.<br />

33


34 [ Kreative im Interview - H-Chan ]<br />

Erst im Verlauf des ersten Kapitels (welches<br />

nur aus 9 Seiten besteht...) bekam ich Ideen,<br />

die den Doujinshi interessanter machen<br />

könnten. Es gab Tage, in denen ich mir nur<br />

noch Gedanken um die Geschichte gemacht<br />

habe. Besonders wichtig war mir, alles<br />

logisch erklären zu können. Kurz darauf<br />

schrieb ich mir meine Gedanken auf und<br />

erstellte einen groben Verlauf. Da dies nur<br />

Stichpunkte waren, habe ich mir immer zu<br />

Beginn eines Kapitels noch einen separaten<br />

Plan gemacht. Natürlich änderte sich immer<br />

wieder etwas, was ich nicht eingeplant<br />

hatte und das passiert mir heute noch. Besonders<br />

beeinflusst haben mich meine besten<br />

Freunde, die sich liebend gerne als Beta-Zuhörer<br />

zur Verfügung stellten und mir<br />

ihre Kritik zu den Verläufen mitteilten. An<br />

dieser Stelle möchte ich besonders Darling,<br />

Zira_Neko, KagomeChan1 und Mitsuki_<br />

Kibouno aus Animexx danken, die mir stets<br />

zur Hilfe standen. Insbesonders möchte ich<br />

aber an Darling einen ganz persönlichen<br />

Dank aussprechen, da sie mir sogar bei<br />

jeder Kleinigkeit zur Seite steht.<br />

Woher nimmst du die Ideen?<br />

Das kommt meist von allein, wenn ich mir<br />

über den Verlauf der Geschichte Gedanken<br />

mache. Meistens nehme ich auch eine<br />

Szene aus der originalen Serie und denk sie<br />

etwas um. Die Idee mit der Sonnenfinsternis<br />

bekam ich zum Beispiel, weil dieses Ereignis<br />

nie erwähnt wurde. Die Saiyajins verwandeln<br />

sich bei Vollmond zu Weraffen. Was könnte<br />

also passieren, wenn eine totale Sonnenfinsternis<br />

ist, in der der Mond auch komplett<br />

‚zu sehen‘ ist? Ich hatte viele Möglichkeiten<br />

um meine Story auf dieses Ereignis aufzubauen.<br />

Wenn die beiden Hauptcharaktere<br />

einfach nur ihren Triebe freien Lauf gelassen<br />

hätten, hätte die Sonnenfinsternis keinen<br />

wirklichen Sinn gehabt (dazu braucht<br />

man ja keine Finsternis). Daher brauchte<br />

ich Folgen, was mich wieder auf neue Ideen<br />

gebracht hat. Aber am Meisten beeinflussen<br />

mich meine Freunde, die mich mit ihren<br />

Vorschlägen und Kritiken auf andere, bzw<br />

neue Ideen gebracht haben.<br />

Positive oder Negative Reaktionen?<br />

Überwiegend bekomme ich positive Reaktionen<br />

zu meinem Doujinshi. Ich versuche<br />

so gut es geht in jede Seite einen kleinen<br />

Witz oder eine bestimmte Spannung einzubauen,<br />

was die Leser erfreut. Ich bekomme<br />

auch meist lieb gemeinte Morddrohungen<br />

xD Mein Doujinshi ist hauptsächlich ein<br />

Drama und da ich auch Spaß daran habe<br />

die Charaktere zu ‚quälen‘, nennen mich<br />

schon viele ‚Sadist‘ oder ‚Evil‘! Jeder, der<br />

mein Doujin kennt, weiß, dass ich oft mit<br />

Mistgabeln und Fackeln gejagt, bzw bedroht<br />

werde ^^ Aber ich weiß, dass das<br />

alles nur Spaß ist... hoffe ich!<br />

Aber ich habe bisher nur sehr wenige negative<br />

Reaktionen bekommen. Natürlich weiß<br />

ich, dass ich nicht jeden zufrieden stellen<br />

kann und daher verstehe ich auch, wenn jemand<br />

nicht mehr weiter lesen möchte, weil<br />

ihm/ihr das Thema nicht so wirklich gefällt.


Was freut dich am meisten?<br />

Mich freut es am meisten, wenn die Leser<br />

mitfiebern und sich Gedanken um den weiteren<br />

Verlauf der Geschichte machen. Es ist<br />

immer wieder interessant zu lesen, was für<br />

Gedanken die meisten Leser haben!<br />

Wo zeichnest du?<br />

Hauptsächlich zu Hause mit geschlossener<br />

Tür! (Es muss nicht jeder in meiner Familie<br />

wissen, dass ich überwiegend homosexuelle<br />

Bilder mit den beiden Hauptcharaktern<br />

aus Dragonball zeichne) Mein Tisch ist groß<br />

genug, sodass ich vor meinem PC, bzw<br />

meiner Tastatur arbeiten kann. Da ich seit<br />

kurzer Zeit meine Bilder auch digital erstelle<br />

(heißt von der Skizze bis zur Coloration),<br />

nutze ich diesen Platz auch für mein DINA4<br />

Grafiktablet.<br />

Hast du vielleicht ein Foto von deinem<br />

Arbeitsplatz?<br />

Ich bin mir nicht sicher, ob ihr dieses Chaos<br />

wirklich sehen wollt... bzw ob ich euch das<br />

antun kann!<br />

Mit welchen Utensilien arbeitest du am<br />

liebsten?<br />

Am Liebsten mit Bleistift. Meinen Radiergummi<br />

benutze ich, seit ich meine Bilder<br />

am PC bearbeite, nur noch selten. Ansonsten<br />

erstelle ich seit einiger Zeit meine Bilder<br />

komplett am PC. Es spart Zeit und es ist<br />

auch zum Teil sehr viel einfacher. Manchmal<br />

merke ich, dass ich mich mittlerweile zu<br />

sehr an die digitale Bearbeitung gewöhnt<br />

habe, da ich mir bei traditionellen Bildern<br />

einen ‚Rückgängig-Button‘ wünsche, wenn<br />

mir beispielsweise eine Linie nicht gefällt<br />

xD<br />

Wie lang sitzt du an einer neuen<br />

Seite?<br />

Von der Skizze bis zur fertigen Seite ca. zwei<br />

bis vier Stunden. Je nachdem, wie viele Panels,<br />

wie viele Charaktere, wie viele Details,<br />

etc darauf zu sehen sein sollen.<br />

Zeichnest du noch andere Sachen<br />

(Figuren)?<br />

Seit kurzem unsere <strong>CALM</strong> <strong>Cafe</strong> Chibis!<br />

^^ Ansonsten zeichne ich noch eigene<br />

Charaktere, die ich allerdings nicht online<br />

stelle.<br />

Ein paar letzte Worte?<br />

Vielen dank an das <strong>CALM</strong>-<strong>Cafe</strong> für das Interview!<br />

Es hat mir wirklich Spaß gemacht!<br />

Einen besonderen Dank an RoArdnas, die<br />

mich auf <strong>CALM</strong> <strong>Cafe</strong> aufmerksam gemacht<br />

hat! Ohne dich würde ich jetzt nicht in<br />

diesem wundervollen Team arbeiten :)<br />

35


36 [ Otaku Lounge ]<br />

Die Otaku Lounge ist euer Bereich!<br />

Gestaltet ihn mit indem ihr uns viele Leserbriefe und Kleinanzeigen schickt.<br />

Ihr habt Lustiges erlebt, als ihr im <strong>Cosplay</strong> unterwegs wart? Erzählt es uns denn wir suchen<br />

auch eure interessantesten Erlebnisse und Erfahrungen im <strong>Cosplay</strong>.<br />

Natürlich dürfen Fotos nicht fehlen: ob <strong><strong>Cosplay</strong>er</strong>, J-Styler oder <strong>Basteleien</strong>, schickt uns,<br />

was ihr habt! Beachtet aber bei <strong>Cosplay</strong>- und Style-Fotos, dass ihr die Erlaubnis des<br />

Fotografen/der Models habt, es uns zu schicken und schreibt uns, ob ihr der Fotograf<br />

oder das Model seit, damit wir das dementsprechend vermerken können.<br />

Fotos könnt ihr an say@calm-cafe.de (Betreff: Galleryfotos) loswerden.<br />

Für Leserbriefe und Kleinanzeigen könnt ihr die Formulare auf www.calm-cafe.de unter<br />

„need you“ nutzen.


38 [ Horoskop ]<br />

„Kunst des Sternenwahrsagens“<br />

In dieser Ausgabe geben wir euch schonmal eine kleine Einleitung zu dem chinesischen<br />

Horoskop und ab der nächsten <strong>CALM</strong> <strong>Cafe</strong> findet ihr hier eure Horoskope.<br />

Es existieren verschiedene Versionen der<br />

Legende, wie die zwölf Tierkreiszeichen entstanden.<br />

Buddha sah, dass das China eine neue<br />

Ordnung brauchte. Aus diesem Grund lud<br />

er am Jahresanfang, alle Tiere zu sich ein,<br />

doch nur zwölf folgten seinem Ruf.<br />

Als Erste traf die aggressive, listige Ratte<br />

ein. Nach ihr kam der tüchtige Ochse. Als<br />

Drittes und Viertes kamen der fürsorgliche<br />

Tiger und die sensible Katze. Ihnen folgten<br />

der beherzte Drache und die extravagante<br />

Schlange. Das schlagfertige Pferd kam<br />

dicht gefolgt von der gemütlichen Ziege.<br />

Der muntere Affe kam noch vor dem stolzen<br />

Hahn. Am Schluss trafen der treue Hund<br />

und das sensible Schwein ein.<br />

Für ihr Kommen ehrte Buddha sie, indem<br />

er jedem von ihnen, entsprechend der Reihefolge<br />

ihres Eintreffens, ein Jahr zuteilte.<br />

Seit dem, sollte jedes Jahr für den Charakter<br />

eines Tieres stehen und dem Menschen,<br />

die in dem betreffenden Jahr geboren sind,<br />

mit ihren Charaktereigenschaften prägen.<br />

Eine andere Version dürfte den Lesern des<br />

Manga „Fruits Basket“, der Mangaka Natsuki<br />

Takaya bekannt sein.<br />

Hier wurden die dreizehn Tiere der Tierkreiszeichen<br />

zu einem großen Fest eingeladen.<br />

Das dreizehnte Tier war die Katze,<br />

doch die Maus erzählte ihr, das Fest würde<br />

einen Tag später stattfinden. Und so kam<br />

es, dass Katze tief im Schlaf lag und vom<br />

großen Fest träumte, während die anderen<br />

Zwölf das Fest besuchten. Zuerst die Ratte,<br />

die auf dem Rücken des Büffels ritt und damit<br />

als Erstes ankam. Dann kamen Tiger,<br />

Hase, Drache, Schlange, Pferd, Ziege, Affe,<br />

Hahn, Hund und das Schwein. Die Katze<br />

wurde ausgeschlossen, da sie durch die<br />

Lüge der Maus, nicht erschienen war.<br />

[by RoArdnas]


Macht mit!<br />

Schon durchgelesen?<br />

[ Bis zum nächsten Mal ]<br />

Schickt uns Leserbriefe, Fotos oder Kleinanzeigen, wir freuen uns alles!<br />

Anregungen und Kritik sind auch gerne gesehen um das Magazin besser zu machen.<br />

Ihr kennt jemanden, von dem ihr gerne ein Interview in der nächsten Ausgabe lesen würdet?<br />

Ob <strong><strong>Cosplay</strong>er</strong>, Fotograf, Lolita oder Zeichner/Bastler, schlagt uns vor, wen wir um<br />

ein Interview bitten sollen und sagt uns, was ihr denjenigen womöglich schon immer mal<br />

fragen wolltet.!<br />

Oder plant ihr ein Event?<br />

Wer ein Event (größeres Fantreffen oder ähnliches) plant, dass nach dem Erscheinungstermin<br />

der nächsten <strong>CALM</strong>-Ausgabe stattfindet, kann uns das gerne mitteilen und das Event<br />

wird im Eventkalender erwähnt.<br />

Klingt es interessant, könnte es passieren, dass es in einem kleinen Artikel kurz vorgestellt<br />

wird.<br />

Sollte jemand von unserer „Redaktion“ zu dem Event gehen, wäre es vielleicht möglich,<br />

dass ihr in der nächsten Ausgabe sogar einen eigenen Con-Bericht zu eurem Event findet...<br />

Fotos und Interviewvorschläge schickt ihr einfach an say@cal-cafe.de, für alles Andere<br />

findet ihr auf unserer Website entsprechende Formulare: www.calm-cafe.de » need you<br />

Nicht traurig sein, die nächste <strong>CALM</strong> <strong>Cafe</strong> erscheint schon<br />

am 27.08..<br />

Die Theorie ist vorbei, gehen wir in die Praxis über!<br />

Es warten spannende Workshops, Tipps und viele Fotos auf euch!<br />

39


<strong>Cosplay</strong> <strong>•</strong> <strong>Lifestyle</strong> <strong>•</strong> <strong>Basteleien</strong><br />

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