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Laudato si, mi signore - Der Dom

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<strong>Dom</strong>-Magazin<br />

4. Dezember 2011 1 H 2451<br />

„Licht aus As<strong>si</strong><strong>si</strong>“ im Diözesanmuseum


„<strong>Laudato</strong> <strong>si</strong>, <strong>mi</strong> <strong>si</strong>gnore -<br />

Gelobt seist du, mein Herr“<br />

Ausstellungskatalog<br />

Franziskus – Licht aus<br />

As<strong>si</strong><strong>si</strong><br />

Ca. 448 Seiten <strong>mi</strong>t ca. 335 Abbildungen.<br />

Gebunden. Hirmer Verlag. Ca. 34,90 €<br />

Das Katalogbuch zur gleichna<strong>mi</strong>gen Ausstellung<br />

in Paderborn wird in Bild und Text<br />

auf Jahre hinaus den bedeutendsten Beitrag<br />

zur monastischen Kultur und zur Kunst der<br />

franziskanischen Bewegung, ihrer Ziele und<br />

ihrer Geschichte sein.<br />

Markus Hofer<br />

Francesco,<br />

<strong>Der</strong> Mann des<br />

Jahrtausends<br />

311 Seiten <strong>mi</strong>t 38 farbigen<br />

Fotografien. Gebunden.<br />

Verlag Tyrolia. 6,95 €<br />

Das Buch bietet einen<br />

Zugang zu Franziskus auf zwei Wegen: über die<br />

Quellentexte als historische Zeugen für seine<br />

Lebens- und Wirkungsgeschichte und über die<br />

Beschreibung der Stätten und Ein<strong>si</strong>edeleien.<br />

Die Darstellung und Einschätzung der Quellenschriften<br />

und die weitere Entwicklung des Ordens<br />

runden das Buch ab.<br />

Liboristraße 1<br />

33098 Paderborn<br />

Telefon 0 52 51/1 53-1 42<br />

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Öffnungszeiten:<br />

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9.00 bis 19.00 Uhr<br />

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Mo. bis Fr.<br />

9.30 bis 19.00 Uhr<br />

An den Adventssamstagen<br />

9.30 bis 20.00 Uhr<br />

Franz von As<strong>si</strong><strong>si</strong>, Sonnengesang<br />

<strong>Der</strong> Sonnengesang des<br />

Franz von As<strong>si</strong><strong>si</strong><br />

Strahlend und in großem Glanz. Aquarelle<br />

v. Eberhard Münch. Betrachtungen<br />

v. Hansjörg Federmann. 127 Seiten <strong>mi</strong>t<br />

zahlreichen farbigen Illustrationen. Gebunden.<br />

Präsenz Verlag.<br />

Früher 19,95 €, jetzt nur 9,95 €<br />

<strong>Der</strong> Text entsteht im Winter 1224/1225<br />

als Franziskus schwer krank in einer<br />

Hütte bei San Da<strong>mi</strong>ano liegt. Mitten in<br />

seiner Not stimmt er ein Loblied an. So<br />

ist es weit mehr als ein Hymnus zur Ehre<br />

Gottes und seiner Schöpfung, es ist<br />

Ausdruck tiefen Vertrauens. Die strahlenden<br />

Bilder des Künstlers Eberhard<br />

Münch und die zeitgemäße Deutung<br />

von Hansjörg Federmann lassen den<br />

Sonnengesang des Franz von As<strong>si</strong><strong>si</strong> in<br />

neuem Glanz erscheinen.<br />

Ich bestelle durch die Bonifatius-Buchhandlungen zur sofortigen Lieferung<br />

gegen Rechnung zzgl. Versandkosten:<br />

___ Expl. Ausstellungskatalog „Franziskus – Licht aus As<strong>si</strong><strong>si</strong>“ ca. 34,90 €<br />

___ Expl. <strong>Der</strong> Sonnengesang des Franz von As<strong>si</strong><strong>si</strong> 9,95 €<br />

___ Expl. Kuster, Franziskus 16,95 €<br />

___ Expl. Hofer, Francesco, <strong>Der</strong> Mann des Jahrtausends 6,95 €<br />

___ Expl. Franz von As<strong>si</strong><strong>si</strong>, Fioretti 9,90 €<br />

Name, Vorname<br />

Straße, PLZ, Ort<br />

Datum, Unterschrift<br />

Franz von As<strong>si</strong><strong>si</strong><br />

Fioretti<br />

246 Seiten. Kartoniert.<br />

Diogenes Verlag. 9,90 €<br />

BUCHHANDLUNG<br />

Niklaus Kuster<br />

Franziskus<br />

Rebell und Heiliger. 239 Seiten<br />

<strong>mi</strong>t Abbildungen. Gebunden.<br />

Verlag Herder. 16,95 €<br />

Anschaulich und fundiert<br />

zeichnet der Kapuziner Niklaus Kuster das Leben<br />

des heiligen Franziskus nach. Zugleich machen die<br />

Auslegungen der bekanntesten Schriften von Franz<br />

von As<strong>si</strong><strong>si</strong> die Spiritualität und Kreativität des Heiligen<br />

für unsere heutige Zeit fruchtbar. Ausgewählte<br />

Bilder verdeutlichen die Botschaft zu radikaler<br />

Nachfolge, zu Geschwisterlichkeit und zu geistiger<br />

Freiheit noch einmal in besonderer Weise.<br />

Eine Sammlung <strong>mi</strong>t Gebeten, Ordensregeln,<br />

Testament und Briefen. Die ebenfalls<br />

enthaltenen „Fioretti“, den Blümlein des hl.<br />

Franziskus, erzählen in 53 kurzen Kapiteln<br />

über das Leben des Franz von As<strong>si</strong><strong>si</strong>. Da<br />

<strong>si</strong>e lange nach seinem Tod entstanden <strong>si</strong>nd,<br />

gelten die Fioretti im allgemeinen nicht als<br />

wichtige Quelle für sein Leben, <strong>si</strong>nd aber die<br />

beliebteste Legendensammlung geworden.


Vorwort<br />

„Und da ich fortging von ihnen, wurde <strong>mi</strong>r das, was <strong>mi</strong>r<br />

bitter vorkam, in Süßigkeit der Seele und des Leibes verwandelt.<br />

Und danach hielt ich eine Weile inne und verließ die<br />

Welt.“ So beschreibt Franziskus selbst in seinem Testament<br />

die radikale Lebenswende, die er <strong>mi</strong>t dem Anruf Gottes in<br />

der Begegnung <strong>mi</strong>t einem Aussätzigen erfuhr. Um 1181/82,<br />

geboren als Sohn eines reichen Textilhändlers aus As<strong>si</strong><strong>si</strong>,<br />

richtete der junge Francesco Bernardone sein Leben gegen<br />

den Willen seines Vaters nach der Botschaft der Evangelien<br />

aus. Seine erklärte Nachfolge Christi machte den Mann aus<br />

As<strong>si</strong><strong>si</strong> zu einem Leitstern seiner Zeit. In der charismatischen<br />

Persönlichkeit des hl. Franz verbinden <strong>si</strong>ch die zeitübergreifenden<br />

Ideale der demütigen Nachfolge Christi, der<br />

freiwilligen Be<strong>si</strong>tzlo<strong>si</strong>gkeit und Friedfertigkeit, der liebenden<br />

Fürsorge gegenüber den Armen und Kranken und des verantwortungsvollen<br />

Umgangs <strong>mi</strong>t der Schöpfung. Durch Jahrhunderte<br />

hindurch inspirierte er Menschen und hat darin<br />

auch heute nichts von seiner Faszination verloren.<br />

Die Ausstellung, die das Erzbischöfliche Diözesanmuseum<br />

zeigt, folgt den Spuren dieses faszinierenden Mannes<br />

und seiner Gefährtin, der hl. Klara, die im 13. Jahrhundert<br />

zu Gründern eines Reformordens <strong>mi</strong>t unvergleichlicher<br />

Wirkungsgeschichte wurden. Ausgehend von den Lebensbildern<br />

der beiden Gründergestalten folgt <strong>si</strong>e den vielschichtigen<br />

Verzweigungen der Ordensfa<strong>mi</strong>lie und beleuchtet die<br />

beeindruckende Wirkungsgeschichte der Gemeinschaften.<br />

Entsprechend ihres breiten Ansatzes steht <strong>si</strong>e unter der<br />

Schirmherrschaft der drei Ordens<strong>mi</strong>nister der Franziskaner<br />

(OFM), Franziskaner-Minoriten und Kapuziner, allesamt <strong>mi</strong>t<br />

Sitz in Rom sowie des Erzbischofs von Paderborn, Hans-Josef<br />

Becker, der das Projekt von Anfang an <strong>mi</strong>t wachem Interesse<br />

begleitet hat. Besonders danken möchte ich an dieser Stelle<br />

Inhalt<br />

Eine Idee nimmt Gestalt an<br />

Ein Blick hinter die Museums-Kulissen . . . . . . . . . . . 4<br />

Reges franziskanisches Leben<br />

<strong>Der</strong> vielfältige Einsatz der Ordensleute . . . . . . . . . . 9<br />

Warum Franziskus folgen?<br />

Franziskaner-Novizen im Interview . . . . . . . . . . . . 15<br />

auch den deutschsprachigen<br />

Ordensprovinzen, die uns<br />

nachhaltig unterstützt haben.<br />

Das Ausstellungsprojekt<br />

führt erstmals eine Vielzahl<br />

hochkarätiger Exponate aus<br />

dem Sacro Convento zu As<strong>si</strong><strong>si</strong>, sowie zahlreicher internationaler<br />

Museen und Bibliotheken, darunter den Vatikanischen<br />

Museen und der Biblioteca Apostolica Vaticana, auf Zeit in<br />

Paderborn zusammen. Neben Werken der frühen italienischen<br />

Tafelmalerei und spät<strong>mi</strong>ttelalterlicher Freskenfolgen<br />

<strong>si</strong>nd Glanzleistungen der Buchkunst ebenso zu sehen wie<br />

barockzeitliche Meisterwerke. Aber auch der Alltag in den<br />

Ordensgemeinschaften nördlich der Alpen kommt nicht zu<br />

kurz: Gerätschaften und Gebrauchsgegenstände beleuchten<br />

zusammen <strong>mi</strong>t Modellen und Dokumenten den Tagesablauf<br />

und die Lebensbezüge in den Konventen.<br />

Erstmals wird es möglich sein, bisher unveröffentlichte<br />

Werke aus Ordensniederlassungen im deutschsprachigen<br />

Raum außerhalb der Klostermauern zu zeigen. <strong>Der</strong> „Frühling“,<br />

den die franziskanische Ordensfa<strong>mi</strong>lie im 19. und 20.<br />

Jahrhundert erlebte, aber auch die schmerzlichen Vorgänge<br />

um Rückbau und Erneuerung im Alten Europa heute, <strong>si</strong>nd<br />

Gegenstand einer Ausstellungseinheit im Kreuzgang des<br />

Paderborner Franziskanerklosters.<br />

In der mehr als zweijährigen Vorbereitungszeit hat uns<br />

die heitere Botschaft des Franziskus stets beflügelt. Gelingt<br />

es, ihr auch im Rahmen der Ausstellung Raum zu geben und<br />

möglichst viele Menschen zu begeistern, dann haben <strong>si</strong>ch alle<br />

Mühen gelohnt!<br />

Prof. Dr. Christoph Stiegemann<br />

Bruder Sonne, Mutter Erde<br />

Spezielle Führungen für Kinder . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

Das Giotto-Puzzle<br />

Fresken-Fragmente aus As<strong>si</strong><strong>si</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />

Führungen und Programm<br />

Begleitende Angebote . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

3


4<br />

Eine Idee nimmt Gestalt an<br />

Wie die Ausstellung entstand: Ein Blick hinter die Kulissen des Diözesanmuseums<br />

Wenn am 9. Dezember die Ausstellung „Franziskus –<br />

Licht aus As<strong>si</strong><strong>si</strong>“ eröffnet wird, dann geht für das Team<br />

des Diözesanmuseums eine rund zweijährige Vorbereitungszeit<br />

zu Ende. Karin Wermert hat diese Phase als<br />

wissenschaftliche Ausstellungssekretärin inten<strong>si</strong>v begleitet.<br />

In einem Gastbeitrag wirft <strong>si</strong>e einen Blick hinter die<br />

Kulissen des Museums und beschreibt die vielschichtigen<br />

Abläufe.<br />

von Karin Wermert<br />

Die Planungen zur Ausstellung „Franziskus – Licht aus<br />

As<strong>si</strong><strong>si</strong>“, und da<strong>mi</strong>t die Arbeit des Ausstellungssekretariates,<br />

begannen bereits knapp zwei Jahre vor ihrer Eröffnung.<br />

Die Franziskus-Ausstellung setzt die Reihe der bedeutenden<br />

kunst- und kulturhistorischen Mittelalterausstellungen<br />

fort, <strong>mi</strong>t denen das Diözesanmuseum in den letzten Jahren<br />

hervorgetreten ist. Großausstellungen entstehen immer<br />

Das Franziskusretabel<br />

aus Stralsund<br />

ist eingetroffen!<br />

Bruder<br />

Werinhard<br />

Einhorn,<br />

MuseumsdirektorProfessor<br />

Christoph<br />

Stiegemann<br />

und Dr. Burkhard<br />

Kunkel,<br />

Restaurator<br />

und Kurator<br />

im Kulturhistorischen<br />

Museum in<br />

Stralsund<br />

(v. l.) werfen<br />

einen ersten<br />

Blick auf das<br />

Kunstwerk.<br />

Foto: Wiedenhaus<br />

im Team, und es ist für <strong>mi</strong>ch eine enorm bereichernde<br />

Erfahrung, <strong>mi</strong>t so erfahrenen Kollegen und Kolleginnen<br />

die große Franziskus-Ausstellung vorbereiten zu können.<br />

Als sogenannte wissenschaftliche Ausstellungssekretärin<br />

hat man <strong>mi</strong>t allen Phasen der Vorbereitung zu tun: der<br />

inhaltlichen, also der Konzeptionierung des Projektes, der<br />

Auswahl der Exponate sowie der Organisation ihrer Ausleihe<br />

vom Anschreiben der Leihgeber bis zum Transport und<br />

Aufbau in Paderborn und zurück: also eine abwechslungsreiche<br />

Aufgabe, die viele interessante Aspekte bietet.<br />

Das Thema der Sonderausstellung wurde in diesem Falle<br />

vonseiten der deutschsprachigen Franziskanerorden an das<br />

Diözesanmuseum herangetragen. Die Idee wurde von der<br />

Museumsleitung aufgenommen und in enger Kooperation<br />

<strong>mi</strong>t der Fachstelle für Franziskanische Forschung in Münster<br />

und dem Lehrstuhl für die Geschichte des Mittelalters<br />

in Potsdam zu einem tragfähigen Konzept weiterentwickelt.<br />

<strong>Der</strong> Schritt von der ersten Idee zu einem übergreifen-


gefördert durch:<br />

Macht<br />

des Wortes<br />

Benediktinisches<br />

Mönchtum<br />

im Spiegel Europas<br />

noch bis 30. Dezember 2011<br />

Eine Ausstellung im Kloster Dalheim bei Paderborn<br />

www.stiftung-kloster-dalheim.lwl.org


6<br />

Herausragende Exponate: Auch Kelch und Patene des hl.<br />

Franziskus werden in der Ausstellung zu sehen sein. Sie wurden<br />

Franziskus der Überlieferung nach von einem Priester<br />

geschenkt und werden heute in der Reliquienkapelle der Unterkirche<br />

von As<strong>si</strong><strong>si</strong> aufbewahrt.<br />

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den inhaltlichen Entwurf ist dabei <strong>si</strong>cher ein ganz entscheidender<br />

und es ist ausgesprochen spannend, die Genese<br />

einer tragfähigen Ausstellungskonzeption zu erleben. Bei<br />

der Breite der gewählten Thematik war eine Konzentration<br />

auf wesentliche Ge<strong>si</strong>chtspunkte notwendig. Es galt die<br />

Geschichte der Ordensgemeinschaft der Franziskaner von<br />

ihrer Gründungsfigur Franziskus von As<strong>si</strong><strong>si</strong> her bis in die<br />

jetzige Zeit in ihrer Bandbreite und Besonderheit zu erzählen.<br />

Dies <strong>si</strong>nd immerhin mehr als 800 Jahre Vergangenheit<br />

und Gegenwart, die dem Besucher anschaulich nähergebracht<br />

werden sollen. Dabei muss <strong>si</strong>ch die Ausstellung vor<br />

allem auch jenen erschließen, die bislang vielleicht wenig<br />

über das Franziskanertum erfahren haben. <strong>Der</strong> Gegenstand<br />

muss informativ ver<strong>mi</strong>ttelt werden, zugleich soll aber auch<br />

der aktuelle Stand der Forschung in die Darstellung einfließen.<br />

<strong>Der</strong> vielleicht spannendste Teil der weiteren Vorbereitungen<br />

ist die Auswahl der zu zeigenden Objekte, nicht<br />

zuletzt weil <strong>si</strong>e die eine oder andere Reise zu verleihenden<br />

Institutionen <strong>mi</strong>t <strong>si</strong>ch bringt. Für die Franziskus-Ausstellung<br />

war ein Ziel natürlich As<strong>si</strong><strong>si</strong> selber, wo <strong>mi</strong>t dem Sacro<br />

Convento nicht nur das „Mutterkloster“ aller franziskanischen<br />

Konvente steht, sondern auch die Grabeskirche des<br />

Ordensgründers <strong>mi</strong>t ihren bedeutenden Kunstschätzen.<br />

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Im Gespräch <strong>mi</strong>t den Brüdern vor Ort gelang es, wichtige<br />

Objekte aus dem persönlichen Umfeld bzw. der Zeit des<br />

Franziskus, aber auch Zeugnisse des dortigen künstlerischen<br />

Schaffens zu gewinnen. Eine andere Reise führte<br />

nach Rom, unter anderem zu den Vatikanischen Museen<br />

oder der Biblioteca Apostolica Vaticana, zu welchen seit<br />

vielen Jahren gute Kontakte des Diözesanmuseums bestehen<br />

und die auch jetzt wieder eine Anzahl von Werken aus<br />

ihrem Be<strong>si</strong>tz zur Verfügung stellen.<br />

Liegen Leihzusagen für die angefragten Stücke aus den<br />

Museen und Bibliotheken vor, werden diese schriftlich in<br />

einem Leihvertrag festgehalten, der alle Bedingungen der<br />

zeitweisen Überlassung eines Kunstwerkes oder Dokuments<br />

regelt. Die Gemälde oder Tafelbilder, Skulpturen,<br />

Goldsch<strong>mi</strong>edearbeiten bzw. Handschriften stellen jeweils<br />

spezielle Ansprüche etwa an Temperatur und Luftfeuchtigkeit<br />

der Umgebung, die Beleuchtung sowie ihre Präsentation.<br />

Insgesamt <strong>si</strong>nd es für die Franziskus-Ausstellung 185<br />

Exponate, die darüber hinaus bei einem speziellen Kunstver<strong>si</strong>cherungsunternehmen<br />

gegen eventuell bei Transport<br />

oder Aufstellung entstehende Schäden ver<strong>si</strong>chert werden<br />

müssen. Dies liegt ebenso in den Händen des Ausstellungssekretariates<br />

wie die Koordination aller beteiligten Stellen<br />

oder des Rahmenprogramms,<br />

das auch diesmal<br />

Die Exponate reisen<br />

zehn Tage vor<br />

der Eröffnung an.<br />

wieder das Projekt begleitet.<br />

So gibt es nicht nur eine<br />

Vortragsreihe im Rahmen<br />

der Montagsakade<strong>mi</strong>e,<br />

sondern auch ein umfangreichesmuseumspädagogisches<br />

Angebot <strong>mi</strong>t Führungen und Veranstaltungen für<br />

Schulklassen und für Erwachsene.<br />

Eine besondere Herausforderung stellt die Gestaltung<br />

der Ausstellungsräume des Diözesanmuseums <strong>mi</strong>t seinem<br />

Aufbau aus insgesamt zwölf ineinander übergehenden<br />

Ebenen auf einer Fläche von 1 000 Quadratmetern dar. In<br />

Zusammenarbeit <strong>mi</strong>t einem ausführenden Innenarchitekten<br />

wurden erste Ideen und Skizzen der Museumsleitung<br />

für Inszenierungen und Ausstellungsarchitektur Ebene<br />

für Ebene umgesetzt. Jede Sonderausstellung erhält so ein<br />

neues Ge<strong>si</strong>cht. Die ständige Sammlung zieht zuvor in die<br />

vorhandenen Depots um.<br />

Eine ganze Reihe von Gewerken ist dann <strong>mi</strong>t der Verwirklichung<br />

des Innenausbaus befasst. Neben Schreinern,<br />

die Einbauwände oder Vitrinenumkleidungen herstellen,<br />

kommen Elektriker und Maler zum Einsatz, die Wände<br />

streichen und neue Böden verlegen. Auch gibt es eine<br />

Reihe von Licht- und Videoinstallationen des belgisch-amerikanischen<br />

Schriftkünstlers Brody Neuenschwander, die<br />

durch Beleuchtungstechniker in Szene gesetzt wurden. An<br />

der Abfassung von Wandtexten ist wiederum das Ausstellungssekretariat<br />

beteiligt, über die <strong>si</strong>ch Besucher die Ausstellung<br />

gemeinsam <strong>mi</strong>t Karten und Grafiken erschließen<br />

können. Sie leiten einzelne thematische Einheiten ein bzw.<br />

Karin Wermert ist die wissenschaftliche Ausstellungssekretärin<br />

der Franziskus-Ausstellung. Foto: Wiedenhaus<br />

erläutern bestimmte Aspekte, während Beschreibungen<br />

an den Werken Informationen zu jedem einzelnen Stück<br />

geben.<br />

Die Exponate reisen zum größten Teil dann erst in<br />

einem Zeitraum von etwa zehn Tagen vor Eröffnung der<br />

Ausstellung an. <strong>Der</strong> Transport wird durch eine auf Kunsttransporte<br />

speziali<strong>si</strong>erte Firma organi<strong>si</strong>ert, die hierfür<br />

spezielles Verpackungsmaterial, das beispielsweise Klimaschwankungen<br />

ausgleichen kann, bereitstellt. Die Aufstellung<br />

der Exponate schließlich führen geschulte Mitarbeiter<br />

des Museums und Restauratoren durch, die – wo nötig –<br />

passgenaue Unterlagen fertigen und die Stücke in die dafür<br />

vorgesehenen Vitrinen einlegen. Mitunter wird dies jedoch<br />

von Kurieren übernommen, welche die Objekte im Auftrag<br />

der Leihgeber begleiten und deren Zustand bei Abgabe und<br />

späterer Abholung kontrollieren. Da<strong>mi</strong>t dies reibungslos<br />

gelingt, will auch ihre Anwesenheit koordiniert sein.<br />

Natürlich steigt die Spannung bis zum großen Tag der<br />

Eröffnung am 9. Dezember. Bis dann in fünf Monaten<br />

die Dinge wieder an ihre Herkunftsorte zurückgebracht<br />

werden müssen, ist <strong>si</strong>cher auch für die wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin ausgiebig Gelegenheit, deren Anblick zu<br />

genießen.<br />

Zur Person<br />

Karin Wermert M.A. absolvierte ein Studium<br />

der Kunstgeschichte, Klas<strong>si</strong>schen Archäologie<br />

und Europäischen Ethnologie in Münster. Seit<br />

2009 ist <strong>si</strong>e wissenschaftliche Mitarbeiterin am<br />

Erzbischöflichen Diözesanmuseum Paderborn.<br />

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wo der große Karl den Grundstein<br />

für das werdende Europa legte, da thront<br />

an einem Prallhang am Ufer der Weser<br />

die Tonenburg, in deren <strong>mi</strong>ttelalterlichen.<br />

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Die Olper Franziskanerinnen<br />

gehen neue Wege: Schwester<br />

Veronika lädt <strong>mi</strong>t dem Saxophon<br />

zur „Atempause“ in der<br />

Kapelle in Olpe ein.<br />

Reges franziskanisches Leben<br />

Ordensleute im Erzbistum Paderborn auf vielfältige Weise in Einsatz<br />

Innerhalb des Erzbistums Paderborn herrscht reges franziskanisches<br />

Leben – und das schon seit Jahrhunderten.<br />

Vier große Männerklöster und zwei Frauenkonvente<br />

leisten auch heute noch ihren Beitrag zur Seelsorge in<br />

der Erzdiözese. Dazu kommen einige kleinere Niederlassungen.<br />

von Matthias Nückel<br />

Immer wieder pilgern Menschen zum Grab von Bruder<br />

Jordan Mai in die Dortmunder Franziskanerkirche, feiern<br />

Gottesdienste und beten. „Das Bruder-Jordan-Werk begleitet<br />

die Pilgerinnen und Pilger seelsorglich und lädt darüber<br />

hinaus Gruppen zu theologischen und spirituellen Gesprächen<br />

und Vorträgen ein“, berichtet Bruder Klaus Albers<br />

OFM, Guardian des Dortmunder Franziskanerklosters.<br />

Dieses ist zwar das jüngste der bestehenden Franziskaner-<br />

Männerklöster im Erzbistum. Doch in der Kirche liegt<br />

der bekannteste Franziskaner zwischen Ruhrgebiet und<br />

Ostwestfalen begraben: Bruder Jordan Mai. Viele Gläubige<br />

beten für die Seligsprechung des 1922 verstorbenen<br />

Ordensmannes.<br />

1895 wurde das Franziskanerkloster in der östlichen<br />

Innenstadt Dortmunds gegründet. Die Schwerpunkte der<br />

aktuellen Arbeit <strong>si</strong>nd vielfältig. So sorgen die Franziskaner<br />

für Obdachlose, verteilen <strong>mi</strong>t Unterstützung vieler Ehrenamtlicher<br />

sechs Mal die Woche ein unentgeldliches Frühstück.<br />

Sie betreuen die alten und pflegebedürftigen Brüder<br />

im Bruder-Jordan-Haus. Diesem ist auch ein Hospiz angeschlossen,<br />

in dem die Franziskaner die Seelsorge wahrnehmen.<br />

Die Franziskaner-Mis<strong>si</strong>on Dortmund hat ihren Sitz<br />

ebenfalls im Kloster. Sie infor<strong>mi</strong>ert über <strong>mi</strong>s<strong>si</strong>onarische<br />

Kirche und sammelt Spenden.<br />

Seit 1911 nehmen die Brüder Aufgaben in der Pfarrseelsorge<br />

wahr. Heute betreuen drei der <strong>si</strong>eben Franziskaner<br />

– Br. Klaus Albers als Pfarrer, Br. Chi Thien Vu als<br />

Vikar und Br. Bernhard Walter als Diakon – die Gläubigen<br />

in der Gemeinde St. Franziskus und Antonius. In franziskanischer<br />

Tradition wird im Klostergarten einmal im Jahr<br />

ein Tiergottesdienst gefeiert. Rund 100 Besucher kamen in<br />

diesem Jahr <strong>mi</strong>t ihren Vierbeinern.<br />

Seelsorge in unterschiedlicher Weise gehört für alle<br />

Franziskaner im Erzbistum Paderborn zu den Hauptaufgaben,<br />

so auch für die Wiedenbrücker. „Die Sorge um<br />

Kloster und Kirche, die Seelsorge in der Marienkirche, die<br />

Mitarbeit im Pastoralverbund und die Jugendarbeit im<br />

Franziskushaus <strong>si</strong>nd Schwerpunkte“, berichtet Bruder Martin<br />

Lütticke. Schon 1627 kamen die ersten Brüder in die<br />

9


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10<br />

Das Franziskanerkloster<br />

in Paderborn.<br />

Foto: Wiedenhaus<br />

ostwestfälische Stadt. Die Klostergründung erfolgte 1644.<br />

Heute leben im Wiedenbrücker Stammkonvent <strong>si</strong>eben<br />

Brüder. „Hinzukommt jeweils die Zahl der Novizen, die<br />

für ein Jahr in Wiedenbrück leben“, so Br. Martin. Denn<br />

seit 2006 ist das Kloster Wiedenbrück Noviziatshaus der<br />

Deutschen Franziskanerprovinz. „Eine gemeinsame Sorge<br />

des Konvents ist die Ausbildung des Ordensnachwuchses“,<br />

betont Br. Martin, der Guardian und Noviziatsleiter. In diesem<br />

Jahr <strong>si</strong>nd es vier junge Männer. „Es hat in jedem Jahr<br />

<strong>mi</strong>ndestens einen Novizen gegeben“, sagt der Guardian,<br />

schränkt jedoch ein: „Die Zahlen der Novizen <strong>si</strong>nd gering.“<br />

Arbeit im Weinberg des Herrn allerdings gibt es für<br />

die Franziskaner genug – auch für die Patres in Werl.<br />

Nicht erst durch das große Wallfahrtsjubiläum in diesem<br />

Jahr <strong>si</strong>nd <strong>si</strong>e weit über die Grenzen der Erzdiözese hinaus<br />

bekannt. Jahr für Jahr strömen rund 100 000 Pilger zur<br />

„Trösterin der Betrübten“ in die Ba<strong>si</strong>lika. „Von unseren 15<br />

Brüdern <strong>si</strong>nd sechs bei Wallfahrten aktiv“, sagt Guardian<br />

Pater Ralf Preker. „Die anderen <strong>si</strong>nd häuslich tätig.“<br />

Schon 1661 erfolgte die erste franziskanische Niederlassung<br />

in Werl durch die Kapuziner. Diese wurden jedoch<br />

1836 als Auswirkung der Säkularisation vertrieben. 13<br />

Jahre später gründeten die Franziskaner ein Kloster. Während<br />

des Kulturkampfes hatten auch <strong>si</strong>e zwischen 1872<br />

und 1887 unter Repressalien – bis zur vorübergehenden<br />

Ausweisung – zu leiden. Nach ihrer Rückkehr konnten <strong>si</strong>e<br />

Werl zu dem Wallfahrtsort ausbauen, der er heute noch ist.<br />

Neben der Wallfahrtsseelsorge gehört die Beichtseelsorge<br />

zu den Aufgaben der Franziskaner in Werl.


Das Angebot der Beichte ist ebenfalls eine zentrale seelsorgliche<br />

Tätigkeit der Franziskaner in Paderborn. „Die<br />

Beichtseelsorge kommt mehr an, als man denkt“, betont<br />

Pater Gilbert. 16 Brüder <strong>si</strong>nd <strong>mi</strong>tten in der Stadt tätig.<br />

Morgens und nach<strong>mi</strong>ttags stehen <strong>si</strong>e für die Beichte in der<br />

Kirche bereit. „Das Angebot der Beichte wird tatsächlich<br />

angenommen“, widerspricht P. Gilbert der landläufigen<br />

Aussage, dass das Bußsakrament gar nicht mehr aktuell sei.<br />

Natürlich kämen auch Menschen <strong>mi</strong>t psychologischen Problemen,<br />

„aber es wird auch richtig gebeichtet“, so P. Gilbert.<br />

Seit 1657 gibt es das Kloster in Paderborn. Lediglich<br />

im Kulturkampf von 1875 bis 1887 wurde es aufgehoben.<br />

Neben der Gesprächs- und Beichtseelsorge kümmern <strong>si</strong>ch<br />

die Brüder auch um die Exerzitienarbeit und die Schwesternseelsorge.<br />

Während die franziskanischen Männerklöster im Erzbistum<br />

zur Deutschen Franziskanerprovinz gehören, <strong>si</strong>nd<br />

die beiden großen Frauenkonvente in Olpe und Salzkotten<br />

jeweils selbst Mutterhäuser. Darüber hinaus gibt es noch<br />

weitere Kommunitäten. Die Franziskanerinnen von der<br />

Ewigen Anbetung werden auch „Olper Franziskanerinnen“<br />

genannt, weil Wilhel<strong>mi</strong>ne Bonzel und Regina Löser<br />

zusammen <strong>mi</strong>t Klara Pfänder im Jahr 1860 eine Ordensgemeinschaft<br />

in dem sauerländischen Städtchen gründeten.<br />

Wegen der Verlegung des Mutterhauses nach Salzkotten<br />

Information<br />

Franziskanische Gemeinschaften im Erzbistum<br />

Paderborn:<br />

Franziskanerkloster Dortmund<br />

Franziskanerstraße 1, 44143 Dortmund<br />

Franziskanerkloster Paderborn<br />

Westernstraße 19-21, 33098 Paderborn<br />

Franziskanerkloster Wiedenbrück<br />

Mönchstraße 19, 33378 Rheda-Wiedenbrück<br />

Franziskanerkloster Werl<br />

Klosterstraße 17, 59457 Werl<br />

Informationen im Internet über die Franziskaner<br />

unter: www.franziskaner.de<br />

Kongregation der Franziskanerinnen vom hl.<br />

Martyrer Georg zu Thuine,<br />

Erholungsheim St. Maria, Hospiz Mutter M.<br />

Anselma, Im Friedensthal 46, 31812 Bad Pyrmont<br />

Schwesternstation in St. Johannes Baptist,<br />

Komturstr. 2, 32052 Herford<br />

Mutterhaus der Franziskanerinnen von Salzkotten.<br />

und des Verbots, in Olpe Kranke zu pflegen, kam es zu<br />

Schwierigkeiten. Bischof Konrad Martin von Paderborn<br />

griff ein und verfügte am 20. Juli 1863, dass das Olper Kloster<br />

selbstständig wurde. Die Schwestern wollen die tägliche<br />

Eucharistische Anbetung verwirklichen und den Notleidenden<br />

helfen. In jüngster Zeit gehen die Schwestern in Olpe<br />

neue Wege. „Wir haben einen neuen Konvent gegründet“,<br />

sagt Schwester Katharina Hartleib und fügt hinzu:<br />

„Dadurch <strong>si</strong>nd wir näher bei den Menschen.“ <strong>Der</strong> Konvent<br />

S. Da<strong>mi</strong>ano <strong>mi</strong>t drei Schwestern befindet <strong>si</strong>ch <strong>mi</strong>tten in der<br />

Gemeinschaft der Franziskanerinnen vom unbefleckten<br />

Herzen Mariens, Haus St. Martin,<br />

Fontaneweg 30, 58099 Hagen<br />

Franziskanerinnen von der Ewigen Anbetung,<br />

Olpe<br />

Mutterhaus, Maria-There<strong>si</strong>a-Straße 32, 57462<br />

Olpe; Internet: www.franziskanerinnen.de<br />

Franziskanerinnen von Salzkotten<br />

Mutterhaus, Paderborner Str. 7, 33154 Salzkotten;<br />

Internet: www.franziskanerinnen-salzkotten.de<br />

Franziskanische Klarissen<br />

St.-Josefs-Altenzentrum, Stockumer Str. 65,<br />

58453 Witten-Annen<br />

Franziskus-Haus, Unter den Ulmen 23, 33330<br />

Gütersloh<br />

Franziskusschwestern der Fa<strong>mi</strong>lienpflege<br />

Tegelweg 15, 33102 Paderborn; Internet:<br />

www.Franziskusschwestern.de<br />

11


12<br />

Das Grab<br />

von Bruder<br />

Jordan Mai in<br />

der DortmunderFranziskanerkirche.<br />

Foto: © Hans-Joachim Schneider<br />

Foto: KNA<br />

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dem neuesten Stand. So können Gläubige ihre Gebetsanliegen<br />

über die Internetseite des Ordens an die 30 Schwestern<br />

ins Mutterhaus mailen.<br />

Die Franziskanerinnen von Salzkotten widmen <strong>si</strong>ch<br />

unter anderem der Kranken- und Altenpflege, der Erziehung<br />

und Ausbildung von Kindern und Jugendlichen, der<br />

Therapie und Förderung von Menschen <strong>mi</strong>t Behinderungen<br />

sowie Hilfen für Asylsuchende und für Menschen <strong>mi</strong>t<br />

geringem Einkommen. Zu den Aufgaben gehört ebenfalls<br />

<strong>Der</strong> am 1. September 1866 in Buer geborene Jordan Mai entschied <strong>si</strong>ch <strong>mi</strong>t 28 Jahren für<br />

das Leben in der Gemeinschaft der Franziskaner. Nach Stationen in mehreren Klöstern kam<br />

er 1907 nach Dortmund. Trotz seiner Kopfschmerzen verbrachte er Stunden im Gebet. Er<br />

verehrte vor allem das Heiligste Herz Jesu und die Mutter Jesu. Als in der Nacht vom 20. auf<br />

den 21. Januar 1922 in der Kirche eingebrochen und das Allerheiligste <strong>mi</strong>t dem Tabernakel<br />

gestohlen wurde, bot Bruder Jordan Gott zur Sühne sein Leben an. Vier Wochen später starb<br />

er, am 20. Februar. Es ging die Kunde, ein heiliger Bruder sei gestorben. 80 000 Gebetserhörungen<br />

<strong>si</strong>nd bis heute <strong>mi</strong>tgeteilt worden. Das Seligsprechungsverfahren ist noch anhängig.<br />

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das Immerwährende Gebet für Kirche und Welt. Zu den<br />

Einrichtungen der Franziskanerinnen von Salzkotten im<br />

Erzbistum zählen ein Krankenhaus, vier Altenheime sowie<br />

ein Heilpädagogisches Therapie- und Förderzentrum.<br />

Beide Orden der Franziskanerinnen wachsen – allerdings<br />

nicht in Deutschland. Novizinnen treten vor allem in<br />

die Konvente im Ausland ein. „Die Zukunft des Ordens ist<br />

ge<strong>si</strong>chert“, betont Schwester Katharina. Es gebe auch jüngere<br />

Schwestern. Ähnlich <strong>si</strong>eht es bei den Franziskanerinnen<br />

von Salzkotten aus. 622 Schwestern gehören weltweit<br />

zur Gemeinschaft, wobei diese besonders in Indone<strong>si</strong>en<br />

wächst. Eine Novizin und drei Schwestern im Juniorat gibt<br />

es derzeit in Salzkotten.<br />

„In unserer Ordensprovinz <strong>si</strong>nkt die Zahl der Brüder.<br />

Viele <strong>si</strong>nd älter“, räumt Bruder Martin ein. „Insgesamt ist<br />

unsere realistische Perspektive, dass wir auch in Zukunft<br />

mehr Häuser schließen müssen, als wir neue eröffnen<br />

können.“ Das Anliegen sei, jüngere Brüder nicht nach<br />

dem Gießkannenprinzip zu verteilen, sondern lebendige<br />

Gemeinschaften zu erhalten.<br />

Solche lebendigen Gemeinschaften gibt es im Erzbistum<br />

Paderborn noch. So <strong>si</strong>eht auch Pater Ralf die Präsenz der<br />

Franziskaner in Werl ge<strong>si</strong>chert. „Werl steht nicht auf dem<br />

Prüfstand, das ist kein Thema“, betont der Wallfahrtsleiter.<br />

„Trotz der gegenwärtigen Situation in den Ordensgemeinschaften<br />

schauen wir hoffnungsvoll in die Zukunft, denn<br />

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Im Jubiläumsjahr kamen auch die Franziskanischen Gemeinschaften<br />

zu einer Wallfahrt nach Werl. Foto: Nückel<br />

Gott ist es, der beruft, nicht wir Menschen. Es gibt viele<br />

junge Menschen, die am Ordensleben interes<strong>si</strong>ert <strong>si</strong>nd.<br />

Immer wieder kommen junge Menschen, die in unserer<br />

Gemeinschaft <strong>mi</strong>tleben möchten, um <strong>si</strong>ch zu prüfen und<br />

um ein franziskanisches Leben <strong>mi</strong>t uns zu teilen“, sagt<br />

Schwester M. Hildegarde Voß, Provinzoberin der deutschen<br />

Provinz der Franziskanerinnen Salzkotten FCJM und<br />

fügt hinzu: „Die Mis<strong>si</strong>onarinnen und Mis<strong>si</strong>onare auf Zeit<br />

setzen <strong>si</strong>ch für ein Jahr in unseren Projekten ein. Vielleicht<br />

erwächst auch aus diesem Kreis die eine oder andere Berufung.<br />

Außerdem gibt es die Assoziierten, die unser Charisma<br />

weitertragen.“<br />

13


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Vier junge Männer auf den<br />

Spuren des hl. Franziskus:<br />

Br. Maik, Br. Heiko, Br. Lucas<br />

und Br. Michael (v. l.) <strong>si</strong>nd<br />

Novizen im Wiedenbrücker<br />

Franziskanerkloster.<br />

Foto: Wiedenhaus<br />

Warum Franziskus folgen?<br />

Faszinierender Heiliger: Die Novizen des Franziskaner-Ordens im Interview<br />

<strong>Der</strong> hl. Franziskus hat die Menschen über Jahrhunderte<br />

fasziniert – manchmal so weit, dass <strong>si</strong>e ihm als Mitglieder<br />

des Franziskaner-Ordens persönlich nachfolgten.<br />

Warum tun Menschen dies bis heute? Im Interview<br />

beschreiben vier junge Männer, die derzeit ihr Noviziat<br />

im Wiedenbrücker Franziskanerkloster absolvieren, ihre<br />

Motive für solch einen weitreichenden Schritt.<br />

von Andreas Wiedenhaus<br />

DOM: Was fasziniert so am hl. Franziskus, dass man ihm<br />

heute persönlich nachfolgen möchte?<br />

Br. Heiko: Ich möchte in erster Linie Jesus folgen – und<br />

das, glaube ich für <strong>mi</strong>ch persönlich, kann ich am besten im<br />

Orden der Franziskaner tun.<br />

Br. Lucas: Mich fasziniert besonders, dass er die Armen so<br />

in den Blick genommen hat. Gerade in diesem Punkt möchte<br />

ich ihm folgen. Dazu kommt seine besondere Liebe zu<br />

Jesus Christus, zum Evangelium und zur Eucharistie. Diese<br />

Kombination zwischen sozialem Engagement und tiefer<br />

Religio<strong>si</strong>tät ist für <strong>mi</strong>ch besonders wichtig.<br />

Br. Maik: Ich sehe das ähnlich: Wenn ich heute Jesus nachfolgen<br />

möchte, dann tue ich genau das, was Franziskus<br />

wollte – das Evangelium Jesu Christi leben. Nicht umsonst<br />

wird er ja häufig der zweite Christus genannt.<br />

Wenn Sie jemandem, der nichts vom Glauben weiß,<br />

Franziskus beschreiben und charakteri<strong>si</strong>eren sollten –<br />

wie würden Sie das <strong>mi</strong>t wenigen Worten tun?<br />

Br. Lucas: Franziskus war ein ganz normaler junger<br />

Mann – erfolgreich, aus gutem Hause, <strong>mi</strong>t einem reichen<br />

Vater. Er führte ein Leben, wie es heute viele junge Menschen<br />

tun: Mit Geld, Partys, Frauen um <strong>si</strong>ch. Nach einer<br />

Lebenskrise <strong>mi</strong>t der Frage, worum es im Leben eigentlich<br />

geht, hat er <strong>si</strong>ch geändert: Reichtum, Macht und Schönheit<br />

hat er hinter <strong>si</strong>ch gelassen, um nur noch für seinen Nächsten<br />

da zu sein. Ich glaube, das können heute viele Menschen<br />

verstehen – auch wenn <strong>si</strong>e nicht gläubig <strong>si</strong>nd.<br />

Br. Heiko: Seine Vorgeschichte macht Franziskus meiner<br />

An<strong>si</strong>cht nach zu einem sehr „weltlichen“ Heiligen. Er hat<br />

alle Facetten des Lebens kennengelernt – nicht zuletzt das,<br />

was man rein äußerlich betrachtet die „schönen Seiten des<br />

Lebens“ nennt.<br />

Franziskus hat das alles infrage gestellt und eine Gegenbewegung<br />

in Gang gebracht. Das geschieht ja auch heute<br />

15


16<br />

– etwa wenn Menschen die Entwicklungen in der Weltwirtschaft<br />

kriti<strong>si</strong>eren. Etwas, was man durchaus <strong>mi</strong>t den<br />

Idealen des Franziskus in Verbindung bringen könnte.<br />

Br. Lucas: Ich habe Sympathie für diese Bewegung. Was<br />

man bei den franziskanischen Idealen aber nicht vergessen<br />

darf, ist ihr direkter Bezug zu Gott. Dieses religiöse Element<br />

steht für <strong>mi</strong>ch im Mittelpunkt.<br />

Br. Heiko: Bei aller berechtigten Kritik etwa an den Banken<br />

darf man aber auch nicht außer Acht lassen, dass letztlich<br />

der Einzelne Verantwortung trägt. Wenn es um Renditen<br />

bei Anlagen geht, dann muss ich <strong>mi</strong>ch selbst fragen, ob<br />

immer der Profit im Mittelpunkt stehen muss. Ganz konkret<br />

etwa bei der Frage, ob Menschen leiden müssen, weil<br />

andere Gewinne erwirtschaften möchten.<br />

Stünde Franziskus heute auf der Seite der jungen Protestierer?<br />

Br. Lucas: Ich könnte <strong>mi</strong>r schon vorstellen, dass er Verständnis<br />

für diese Bewegung hätte. Allerdings ist Franziskus<br />

nie eine Art politischer Aktivist gewesen, der <strong>si</strong>ch<br />

für ganz konkrete Projekte engagiert hätte. Er wollte nie<br />

die Gesellschaft ändern, sondern hat <strong>si</strong>ch immer die Frage<br />

gestellt, was er selbst tun kann und muss – aus seiner<br />

besonderen Liebe zu Gott heraus. Sein Ansatz ist ein völ-<br />

Erwin und<br />

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lig anderer. Bei allem, was er getan hat, ist der spirituelle<br />

Aspekt sehr bestimmend gewesen.<br />

Viele Menschen <strong>si</strong>nd heute auf einer spirituellen Suche –<br />

nicht zuletzt weil die Welt so komplex und techni<strong>si</strong>ert<br />

ist. Von daher ist Franziskus doch sehr aktuell <strong>mi</strong>t seiner<br />

besonderen Art der Spiritualität!<br />

Br. Heiko: Ich sehe die Aktualität besonders darin, dass<br />

beide Seiten zum Zuge kommen: Die Möglichkeit des<br />

Rückzugs in das Gebet und die Stille und zum anderen die<br />

tätige Nächstenliebe, wie <strong>si</strong>e die Franziskaner praktizieren.<br />

Etwa in ihrer Hilfe für Menschen, die ins Abseits geraten<br />

<strong>si</strong>nd. Wir schotten uns im Kloster ja nicht ab vor den<br />

sozialen Problemen der Gesellschaft. Ich persönlich habe<br />

das zum Beispiel in der Suppenküche der Franziskaner in<br />

Berlin erlebt. Dort werden täglich bis zu 450 Mahlzeiten an<br />

Bedürftige verteilt.<br />

Sind also die Franziskaner nah dran an den Problemen<br />

der Menschen?<br />

Br. Heiko: Wobei es ja nicht nur die materielle Armut gibt!<br />

Viele Menschen, denen es wirtschaftlich gut geht, spüren<br />

eine große Leere in ihrem Leben. Diese Nöte darf man<br />

nicht vergessen.


Ist so gesehen Ihre Gemeinschaft auch eine Art Gegenmodell<br />

zu einem Leben, das vielleicht das wirklich Wichtige<br />

aus den Augen verloren hat?<br />

Br. Lucas: Als ich meinen Freunden erklärt habe, dass ich<br />

ins Kloster gehe, haben die <strong>mi</strong>ch qua<strong>si</strong> für verrückt erklärt.<br />

Denn ich tue genau das Gegenteil von dem, was <strong>si</strong>e tun! Sie<br />

haben eine Fa<strong>mi</strong>lie, <strong>si</strong>nd erfolgreich im Beruf, legen Wert<br />

auf Statussymbole.<br />

War das eine typische Reaktion auf Ihren Entschluss?<br />

Br. Maik: Meine Fa<strong>mi</strong>lie hat meine Entscheidung akzeptiert.<br />

Wogegen mein Freundeskreis eher <strong>mi</strong>t Unverständnis<br />

reagiert hat. So ein Lebensentwurf entspricht nicht<br />

dem, was heute „normal“ ist.<br />

Br. Heiko: Mein Bruder hat <strong>mi</strong>ch bestärkt, meine Mutter,<br />

die sehr religiös ist, war eher dagegen. Sie hätte es lieber<br />

gehabt, wenn ich Diözesanpriester geworden wäre. In meinem<br />

Umfeld haben es viele ebenfalls nicht verstanden.<br />

Vielleicht liegt das auch daran, dass viele Menschen <strong>mi</strong>t<br />

dem Leben im Kloster den Rückzug aus der Welt verbinden.<br />

Br. Maik: Das Bild vom klösterlichen Leben ist von vielen<br />

Klischees geprägt, die <strong>mi</strong>t der Realität nur wenig zu tun<br />

haben – gerade was die Weltabgeschiedenheit betrifft.<br />

Br. Heiko: Wer in ein Franziskanerkloster eintritt, um vor<br />

der Welt zu fliehen, ist dort fehl am Platze! Im Postulat<br />

etwa haben wir beispielsweise zahlreiche Praktika absolviert.<br />

Das hat wirklich absolut nichts <strong>mi</strong>t Abgeschiedenheit<br />

zu tun!<br />

Br. Lucas: Wer vor seinen Problemen in ein Kloster flieht,<br />

wird feststellen, dass dort die Probleme nur noch größer<br />

werden! Etwa in der stillen Zeit, die man <strong>mi</strong>t <strong>si</strong>ch selbst<br />

aushalten muss. Da kommt vieles ans Licht! Wenn man<br />

fliehen will, dann geht man besser in die Welt und sucht<br />

dort möglichst viel Ablenkung! Wir leben im Kloster, aber<br />

die Arbeit der Franziskaner vollzieht <strong>si</strong>ch in der Welt.<br />

Br. Maik: Franziskus hat ja nicht umsonst immer wieder<br />

gesagt, „unser Kloster ist die Welt“. Deshalb ist es ja gerade<br />

nicht im franziskanischen Sinne, <strong>si</strong>ch hinter Mauern zu<br />

verstecken!<br />

Können Sie <strong>si</strong>ch noch erinnern, wie Sie das erste Mal <strong>mi</strong>t<br />

den Ideen des hl. Franziskus in Kontakt gekommen <strong>si</strong>nd?<br />

Br. Lucas: Ich war in den Niederlanden auf einer Schule<br />

der Franziskaner und bereits dort von seinen Ideen begeistert.<br />

Damals war ich aber noch zu jung, um ernsthaft über<br />

einen Eintritt nachzudenken.<br />

17


18<br />

Kein abgeschottetes Leben hinter Klostermauern: Die Tür zum<br />

Wiedenbrücker Franziskanerkloster steht offen.<br />

Foto: Wiedenhaus<br />

Br. Heiko: Ich war lange Messdiener in einem Wallfahrtsort,<br />

der von Franziskanern betreut wurde. In der Zeit, als<br />

ich von der Informationsstelle Berufe der Kirche im Bistum<br />

Aachen begleitet wurde, habe ich die Franziskaner dann<br />

näher kennengelernt. Ich habe <strong>mi</strong>ch näher <strong>mi</strong>t Franziskus<br />

beschäftigt und den Entschluss gefasst, Franziskaner zu<br />

werden. Dabei habe ich festgestellt, dass es Parallelen in<br />

meiner Lebensgeschichte zu der des Franziskus gibt.<br />

Br. Maik: Bei einer Pilgerreise nach As<strong>si</strong><strong>si</strong> hat es qua<strong>si</strong><br />

„gefunkt“.<br />

Was fasziniert so an diesem Ort?<br />

Br. Maik: Man spürt das franziskanische Charisma an so<br />

vielen Stellen, Franziskus ist überall präsent.<br />

Br. Lucas: So viele Menschen aus aller Welt kommen dorthin,<br />

das hat <strong>mi</strong>ch tief berührt! Dort hat alles begonnen. Ein<br />

Ort voller Spiritualität.<br />

Sicherlich kommt das Gefühl hinzu, dort einer von ganz<br />

vielen zu sein!<br />

Br. Lucas: Dieses Gefühl kannte ich aus meiner niederländischen<br />

Heimat so gut wie gar nicht. Die katholische Kirche<br />

ist dort keine wichtige Größe. Deshalb ist es für <strong>mi</strong>ch hier<br />

eine schöne Erfahrung, so viele Mitbrüder zu haben! Dieses<br />

Erlebnis ist in As<strong>si</strong><strong>si</strong> natürlich noch überwältigender.<br />

Wo sehen Sie <strong>mi</strong>t Blick auf die kommende Zeit Ihre Aufgaben?<br />

Br. Lucas: Ich möchte gern Priester werden und habe angefangen,<br />

Theologie zu studieren.<br />

Br. Maik: Ich bin ja in eine bra<strong>si</strong>lianische Provinz eingetreten,<br />

<strong>mi</strong>t dem Ziel, auch dort zu arbeiten. Nach dem<br />

Noviziat werde ich dorthin gehen und dann schauen, wie<br />

es weitergeht.<br />

Das heißt, Sie lassen <strong>si</strong>ch auf etwas ein, ohne jetzt schon<br />

einen konkreten Lebensplan zu haben, von dem ja heute<br />

soviel die Rede ist.<br />

Br. Lucas: In meinem Leben war vieles durchgeplant. Ich<br />

wollte erfolgreich sein, alles sollte perfekt sein. Dann habe<br />

ich festgestellt, dass das so nicht funktioniert. Für <strong>mi</strong>ch ist<br />

es sehr befreiend, jetzt in dieser Zeit ein wenig loszulassen<br />

– auch in der Gewissheit, dass noch viele wichtige Dinge in<br />

meinem Leben geschehen werden. Ohne, dass ich <strong>si</strong>e jetzt<br />

schon plane! Ich mache <strong>mi</strong>r keine Sorgen um die Zukunft.<br />

Br. Heiko: Ich sehe meine Aufgabe auch vor dem Hintergrund<br />

meines bisherigen Berufes. Ich bin Kaufmann und<br />

gleichzeitig an sozialer Arbeit interes<strong>si</strong>ert.<br />

Br. Lucas: Ich spüre jetzt sehr viel mehr, dass das Leben ein<br />

Geschenk ist. Meine Perspektive hat <strong>si</strong>ch geändert.<br />

Br. Heiko: Letztlich sehe ich das auch gelassen, weil ich<br />

weiß, dass ich immer aufgefangen werde. Es gibt so gesehen<br />

für uns kein Scheitern.<br />

Versagensängste haben viele Menschen.<br />

Br. Maik: Sicherlich gibt es Fälle in der Gemeinschaft, dass<br />

Brüder Aufgaben nicht gewachsen <strong>si</strong>nd. Aber gleichzeitig<br />

weiß man, dass alle gemeinsam darum bemüht <strong>si</strong>nd, den<br />

richtigen Platz für jeden einzelnen zu finden. Wobei das<br />

auch heißen kann, <strong>si</strong>ch Herausforderungen zu stellen, die<br />

man <strong>si</strong>ch selbst vielleicht gar nicht zugetraut hätte! So<br />

kann man eventuell Talente entdecken, von denen man gar<br />

nicht wusste, dass man <strong>si</strong>e hat!<br />

Das Unterwegssein ist ebenfalls Teil des franziskanischen<br />

Lebens. Auf der anderen Seite will man <strong>si</strong>ch doch<br />

auch irgendwo zu Hause fühlen.<br />

Br. Lucas: Wenn man „in <strong>si</strong>ch selbst zu Hause ist“, kann<br />

man <strong>si</strong>ch an vielen Orten hei<strong>mi</strong>sch fühlen.<br />

Zur Person<br />

Br. Maik ist 22 Jahre alt, hat eine Ausbildung als<br />

Sozial- und Gesundheitshelfer absolviert und ist<br />

in die Bra<strong>si</strong>lianische Franziskanerprovinz eingetreten.<br />

Br. Lucas ist 33 Jahre alt und stammt aus Amsterdam.<br />

Er hat als Berater in der Computerbranche<br />

gearbeitet.<br />

Br. Heiko kommt aus Aachen und ist 33 Jahre<br />

alt. Bisher hat er als Einzelhandelskaufmann in<br />

der Textilbranche gearbeitet.<br />

Br. Michael ist 29 Jahre alt. <strong>Der</strong> gelernte Industriekaufmann<br />

stammt aus Riedstadt-Erfelden.


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Stiftung der Franziskanerinnen Salzkotten<br />

„Viele Aids-Waisen leben bei den Großeltern, die selber<br />

nicht das Nötigste zum Leben haben. Problematisch<br />

ist besonders die Situation der heranwachsenden<br />

Mädchen. Oft werden <strong>si</strong>e schon <strong>mi</strong>t 15 Jahren<br />

verheiratet, um eine Sorge los zu sein.“<br />

Schwester M. Klara (Malawi)<br />

Die Franziskanerinnen Salzkotten bauen in Malawi<br />

ein Wohnheim für jugendliche Aids-Waisen. Da<strong>mi</strong>t<br />

wird der weitere Schulbesuch der Waisenkinder<br />

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der Franziskanerinnen Salzkotten<br />

- Zukunft weltweit gestalten“<br />

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Konto: 15 230 300<br />

BLZ: 472 603 07


Bruder Sonne, Mutter Erde<br />

Führungen im Diözesanmuseum bringen Franziskus Kindern und Jugendlichen näher<br />

Franz von As<strong>si</strong><strong>si</strong> ist der Patron des Umweltschutzes.<br />

Über sein Verhältnis zur Natur und zu den Tieren gibt<br />

es zahlreiche Legenden. Berühmt ist seine Predigt zu<br />

den Vögeln. Das Diözesanmuseum bietet im Rahmen der<br />

Ausstellung eine Reihe von Führungen für Kinder und<br />

Jugendliche an, die <strong>si</strong>ch <strong>mi</strong>t dem Thema Franziskus und<br />

Natur befassen.<br />

von Matthias Nückel<br />

„Seine Liebe zu den Geschöpfen lässt <strong>si</strong>ch schwer beschreiben.<br />

Mit innerstem Glück betrachtete er in Tieren und<br />

Pflanzen die Weisheit, die Macht und die Güte des Schöpfers.<br />

Wenn er Sonne, Mond oder Sterne am Himmel<br />

bewunderte, pries sein Geist von Freude überwältigt den<br />

Ewigen“, sagte Thomas von Celano schon 1228 über Franziskus.<br />

Diesen Lobpreis auf die Schöpfung fasste Franz von<br />

As<strong>si</strong><strong>si</strong> in seinem „Sonnengesang“ zusammen. Dort spricht<br />

der Heilige von „Bruder Sonne“, „Schwester Mond“, „Mutter<br />

Erde“, durch die Gott gelobt wird.<br />

Um „Bruder Feuer, Schwester Erde“ geht es im Diözesanmuseum<br />

bei Führungen für Kinder ab 5 Jahren. Beim<br />

Ausstellungsrundgang erfahren die Kinder, wie Franziskus<br />

gelebt hat und welche Geschichten es von ihm und den<br />

Tieren gibt. Die 5- bis 10-Jährigen gestalten im praktischen<br />

Teil aus unterschiedlichen Materialien einen Leporello.<br />

Schüler der Schuljahre 5 bis 7 bringen ihre Eindrücke <strong>mi</strong>t<br />

Feder und Tinte in Versen (Elfchen) zu Papier.<br />

<strong>Der</strong> Sonnengesang steht ebenfalls im Mittelpunkt des<br />

kunstpädagogischen Schwerpunktes „<strong>Laudato</strong> <strong>si</strong> …“. Fast<br />

erblindet pries Franziskus die Sonne, den Mond und die<br />

Sterne, den Wind und die Luft, das Feuer, das Wasser und<br />

die Erde und andere Schöpfungselemente als Brüder und<br />

Schwestern. Inspiriert durch den Sonnengesang sollen <strong>si</strong>ch<br />

die Teilnehmer dieser Führung wie Franziskus – nämlich<br />

<strong>mi</strong>t verbundenen Augen – der Natur öffnen. Diese Führung<br />

wird für die Klassen 1 bis 13 jeweils altersgerecht<br />

angeboten.<br />

Als Franziskus während eines Gottesdienstes in der kleinen<br />

Kirche Santa Maria degli Angeli unterhalb von As<strong>si</strong><strong>si</strong><br />

die Worte des Lukasevangeliums „Nehmt weder Beutel<br />

noch Tasche <strong>mi</strong>t und keine Schuhe“ hörte, änderte <strong>si</strong>ch<br />

sein Leben. <strong>Der</strong> „Poverello“, der Ärmste der Armen, war<br />

geboren. Franz legte seine Schuhe ab, zog <strong>si</strong>ch eine braune<br />

Kutte an, schnürte <strong>si</strong>e <strong>mi</strong>t einem Strick und begab <strong>si</strong>ch als<br />

Bettler auf die Wanderschaft.<br />

Die Vogelpredigt des heiligen Franziskus: Diese Darstellung<br />

aus dem 14. Jahrhundert wird im Diözesanmuseum gezeigt.<br />

Sie kommt aus der Biblioteca Apostolica im Vatikan.<br />

Information<br />

Alle Führungen <strong>si</strong>nd nicht nur für Schulklassen<br />

gedacht. Auch Fa<strong>mi</strong>lien <strong>mi</strong>t Kindern<br />

können <strong>si</strong>ch zusammentun. Ab 10<br />

Personen kommt eine solche besondere<br />

Führung zustande.<br />

Weitere Informationen im Internet:<br />

www.diözesanmuseum-paderborn.de.<br />

Kontakt Museumspädagogik / Beratung:<br />

Claudia Westermann, Tel.: 0 52 51/1 25-14 00<br />

Anmeldung: Sekretariat des Museums,<br />

Tel.: 0 52 51/1 25-14 00.<br />

21


22<br />

Dieses Anderssein steht im Mittelpunkt der Führungen<br />

„anders – artig!?“ für die Schulklassen 3 bis 6 und „Franziskus<br />

und Klara – Leben gegen den Strom“ für Förderschüler.<br />

Bekannt aus dem Leben des Heiligen ist auch die Krippe<br />

zu Weihnachten. In der Grotte von Greccio richtete Franziskus<br />

eine Futterkrippe her, holte frisches Stroh, schaffte<br />

Ochs und Esel herbei, lieh <strong>si</strong>ch von einer Bäuerin ein Kind<br />

aus und legte es in die Krippe. Hirten kamen <strong>mi</strong>t ihren<br />

Schafen und Ziegen.<br />

Das Thema „Franziskus und Weihnachten“ greift eine<br />

Krippenbauwerkstatt am 10. und 17. Dezember im Diözesanmuseum<br />

auf. An diesen zwei Nach<strong>mi</strong>ttagen basteln<br />

Kinder eigene Krippen. „Einmal selbst Museumsführer<br />

sein“, „Eine Ralley durch As<strong>si</strong><strong>si</strong>“, „Rekonstruktion eines<br />

Kunstwerkes – Das Geheimnis der verlorenen Hand“ <strong>si</strong>nd<br />

weitere Angebot für Kinder und Jugendliche.<br />

Schließlich gibt es noch ein Kommunionkinderprogramm.<br />

Bei einem Rundgang durch die Ausstellung erfahren<br />

die Kinder, wie zu Zeiten von Franziskus und Klara<br />

Gottesdienst gefeiert wurde. Im praktischen Teil können<br />

die Mädchen und Jungen ihre bildlichen Vorstellungen in<br />

Metallfolie umsetzen.<br />

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Franziskus schneidet Klara das Haar, Darstellung um 1490.<br />

Denn Franziskus und Klara, die aus ihrem alten Leben<br />

ausgestiegen waren, um <strong>si</strong>ch ganz Gott und den Menschen<br />

zu widmen, schöpften viel Kraft aus der Eucharistie.<br />

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Sonnengesang des<br />

heiligen Franziskus<br />

Höchster, allmächtiger, guter Herr,<br />

dein <strong>si</strong>nd der Lobpreis, die Herrlichkeit und Ehre und<br />

jeglicher Segen.<br />

Dir allein, Höchster, gebühren <strong>si</strong>e, und kein Mensch<br />

ist würdig, dich zu nennen.<br />

Gelobt seist du, mein Herr, <strong>mi</strong>t allen deinen Geschöpfen,<br />

zumal dem Herrn Bruder Sonne; er ist der Tag,<br />

und du spendest uns das Licht durch ihn.<br />

Und schön ist er und strahlend in großem Glanz, dein<br />

Sinnbild, o Höchster.<br />

Gelobt seist du, mein Herr, durch Schwester Mond<br />

und die Sterne; am Himmel hast du <strong>si</strong>e gebildet, hell<br />

leuchtend und kostbar und schön.<br />

Gelobt seist du, mein Herr, durch Bruder Wind und<br />

durch Luft und Wolken und heiteren Himmel und jegliches<br />

Wetter, durch das du deinen Geschöpfen den<br />

Unterhalt gibst.<br />

Gelobt seist du, mein Herr, durch Schwester Wasser,<br />

gar nützlich ist es und demütig und kostbar und<br />

keusch.<br />

Gelobt seist du, mein Herr, durch Bruder Feuer, durch<br />

das du die Nacht erleuchtest; und schön ist es und<br />

liebenswürdig und kraftvoll und stark.<br />

Gelobt seist du, mein Herr, durch unsere Schwester,<br />

Mutter Erde, die uns ernähret und lenkt (trägt) und<br />

vielfältige Früchte hervorbringt und bunte Blumen<br />

und Kräuter.<br />

Gelobt seist du, mein Herr, durch jene, die verzeihen<br />

um deiner Liebe willen und Krankheit ertragen und<br />

Drangsal.<br />

Selig jene, die solches ertragen in Frieden, denn von<br />

dir, Höchster, werden <strong>si</strong>e gekrönt werden.<br />

Gelobt seist du, mein Herr, durch unsere Schwester,<br />

den leiblichen Tod; ihm kann kein Mensch lebend<br />

entrinnen.<br />

Wehe jenen, die in schwerer Sünde sterben.<br />

Selig jene, die <strong>si</strong>ch in deinem heiligsten Willen finden,<br />

denn der zweite Tod wird ihnen kein Leid antun.<br />

Lobt und preist meinen Herrn und sagt ihm Dank und<br />

dient ihm <strong>mi</strong>t großer Demut.<br />

Franziskus – Licht aus as<strong>si</strong><strong>si</strong><br />

As<strong>si</strong><strong>si</strong> & Umbrien<br />

Anlässlich der Ausstellung des Erzbischöflichen Diözesanmuseums<br />

Paderborn zum Leben und zur Geschichte des hl. Franziskus von<br />

As<strong>si</strong><strong>si</strong> erkunden wir seine Spuren in einem der bedeutendsten<br />

Wallfahrtsorte des Christentums, eingebettet in die grüne<br />

Landschaft Umbriens <strong>mi</strong>t ihren zahlreichen Kunstschätzen.<br />

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Die Ba<strong>si</strong>lika des heiligen<br />

Franziskus in As<strong>si</strong><strong>si</strong>.<br />

Das Giotto Puzzle<br />

Diözesanmuseum zeigt Fresken-Fragmente aus As<strong>si</strong><strong>si</strong><br />

Das Reich von Sergio Fusetti beginnt hinter der rechten<br />

Seitentür der Oberen Ba<strong>si</strong>lika des heiligen Franziskus.<br />

Es ist ein Scherbenhaufen – ein wohl geordneter: Insgesamt<br />

80 000 kleine Steine lagern in dem Gewölbe, fein<br />

säuberlich sortiert in mehreren Hundert grauen Plastikschubladen.<br />

Die Stücke <strong>si</strong>nd winzige Überreste großer<br />

Kunstwerke, Fragmente von Fresken der Maler Cimabue<br />

(1240-1302) und Giotto (1266-1337) in der Oberen Ba<strong>si</strong>lika,<br />

die pulveri<strong>si</strong>erte Hinterlassenschaft des großen Erdbebens,<br />

das As<strong>si</strong><strong>si</strong> im Herbst 1997 erschütterte.<br />

von Thomas Jansen (KNA)<br />

Fusetti, seit rund 30 Jahren als Restaurator in der umbrischen<br />

Stadt tätig, ist dessen Hüter. In den Schubladen<br />

befinden <strong>si</strong>ch jene der ursprünglich insgesamt 300 000<br />

Fragmente, die nicht mehr zugeordnet werden konnten,<br />

weil <strong>si</strong>e zu klein <strong>si</strong>nd, oder nicht weggeworfen wurden,<br />

weil <strong>si</strong>e zu groß <strong>si</strong>nd. Puzzleteile, manchmal kaum größer<br />

als ein Fingernagel, vor denen die Restauratoren kapituliert<br />

haben – zu<strong>mi</strong>ndest vorerst.<br />

Fusetti selbst hat großes Glück gehabt, an jenem 26. September<br />

1997 um 11.42 Uhr. Er befand <strong>si</strong>ch gerade in der<br />

Oberen Ba<strong>si</strong>lika, um die Schäden eines Bebens in der vorhergehenden<br />

Nacht zu begutachten, als ein weiteres Beben<br />

der Stärke 5,8 auf der Richterskala die Erde erschütterte<br />

und die Decke der Oberen Ba<strong>si</strong>lika zum Einsturz brachte.<br />

In letzter Sekunde, erzählt er, habe er vor den herabfallen-<br />

den Brocken zur Seite springen und <strong>si</strong>ch in der Nähe des<br />

Altars in Sicherheit bringen können. Vier seiner Begleiter<br />

wurden unter den Trümmern begraben und kamen ums<br />

Leben; insgesamt starben acht Menschen.<br />

Zerstört waren vor allem die Fresken <strong>mi</strong>t Darstellungen<br />

des Evangelisten Matthäus von Cimabue sowie des heiligen<br />

Hieronymus von Giotto an der Decke der Ba<strong>si</strong>lika. Gut zwei<br />

Jahre dauerten die Restaurierungsarbeiten, bis die Oberkirche<br />

im November 1999 wieder geöffnet werden konnte.<br />

Eine Auswahl aus Fusettis Schatz, 150 der interessantesten<br />

und schönsten Fragmente, zeigt das Paderborner Diözesanmuseum<br />

ab Dezember in der Ausstellung über den<br />

heiligen Franziskus.<br />

Bruder Thomas Freidel hat das Erdbeben in As<strong>si</strong><strong>si</strong> nicht<br />

<strong>mi</strong>terlebt; er wirkt seit rund drei Jahren als Seelsorger für<br />

die deutschen Pilger in As<strong>si</strong><strong>si</strong> und führt jährlich mehrere<br />

Tausend Menschen durch die Ba<strong>si</strong>lika. <strong>Der</strong> Besucherandrang<br />

ist enorm: Rund sechs Millionen Menschen aus aller<br />

Welt strömten zuletzt jährlich in die Unter- und Oberkirche<br />

des heiligen Franziskus.<br />

Die Naturkatastrophe erwähnt der Franziskaner erst<br />

gegen Ende seiner Führungen – und dies ganz bewusst. Die<br />

Folgen des Erdbebens seien ohnehin nur noch für Kenner<br />

<strong>si</strong>chtbar, sagt er. Die Berichterstattung einiger Medien<br />

könne jedoch fälschlicherweise den Eindruck erwecken, als<br />

wäre der Innenraum der Oberen Ba<strong>si</strong>lika immer noch voll<br />

Schutt und Trümmer. Die meisten der Schäden, die jetzt<br />

noch zu sehen seien, gingen auf eines der insgesamt 23<br />

25


26<br />

Einem Puzzle gleicht die Arbeit des Restaurators Sergio<br />

Fusetti. Fotos: KNA<br />

früheren Erdbeben zurück, die As<strong>si</strong><strong>si</strong> in den vergangenen<br />

Jahrhunderten heimgesucht hätten, erläutert Freidel.<br />

Die Führung beginnt. „Liebe Brüder und Schwestern“.<br />

Schon am Anfang macht Bruder Thomas <strong>mi</strong>t seiner<br />

Anrede klar, worum es ihm in erster Linie geht: Nicht<br />

um Stilepochen, Künstlernamen und Lebensdaten, son-<br />

Image_2011_Layout dern um Person und Anliegen 1 28.01.11 des heiligen 07:33 Franziskus, Seite 1<br />

Armut, Fröm<strong>mi</strong>gkeit, Achtung vor der Schöpfung Gottes.<br />

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Kompetenz<br />

Pilgerseelsorger will er sein, wie es sein Titel besagt, nicht<br />

Fremdenführer in Mönchskutte.<br />

Eine Frage beschäftigt die Pilger, die Bruder Thomas<br />

betreut besonders. Es ist gewissermaßen die As<strong>si</strong><strong>si</strong>-Frage<br />

schlechthin, Kunstbegeisterung und religiöses Empfinden<br />

stoßen hier aufeinander: Es sei doch ein Widerspruch,<br />

wenden viele Besucher ein, dass ausgerechnet die Kirche<br />

eines Heiligen, der wie kaum ein zweiter zum Inbegriff für<br />

Armut und Be<strong>si</strong>tzlo<strong>si</strong>gkeit wurde, derart kunstvolle Fresken<br />

zieren.<br />

„Die Frage ist falsch gestellt“, lautet Freidels Antwort.<br />

„Die Ba<strong>si</strong>lika ist keine ,Franziskanerkirche‘, sondern eine<br />

Hauskapelle der Päpste, und so ist <strong>si</strong>e auch ausgestattet.“<br />

Auch das benachbarte Gebäude des Konvents sei als Papstpalast<br />

gebaut worden. Wer auf der dem Tal zugewandten<br />

Klostermauer die Büste von Papst Sixtus IV. (1471-1484)<br />

erspäht, muss <strong>si</strong>ch nicht mehr über die kunstvolle Gestaltung<br />

wundern. <strong>Der</strong> erste Franziskaner auf dem Papstthron<br />

ließ schließlich nicht nur das an die Ba<strong>si</strong>lika angrenzende<br />

Klostergebäude umbauen und erweitern, sondern war auch<br />

Bauherr und Namensgeber für die Sixtinische Kapelle im<br />

Vatikan.<br />

Den Grundstein für die Doppelkirche von As<strong>si</strong><strong>si</strong> hatte<br />

Papst Gregor IX. im Juli 1228 gelegt. Als einzige Kirche<br />

außerhalb Roms darf <strong>si</strong>ch die Ba<strong>si</strong>lika des heiligen Franzis-<br />

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• abwechslungsreichen Menuplan<br />

• Förderung von Wahrnehmungen und Sinnesreizungen<br />

durch Fachkräfte<br />

• mobilen Mahlzeitenservice<br />

• ein fa<strong>mi</strong>liäres soziales Umfeld


kus seit 1754 zusammen <strong>mi</strong>t der Ba<strong>si</strong>lika Santa Maria degli<br />

Angeli in der Unterstadt von As<strong>si</strong><strong>si</strong> „ba<strong>si</strong>lica maior“ (Größere<br />

Ba<strong>si</strong>lika) nennen. Diesen vom Papst verliehenen Ehrentitel<br />

tragen sonst nur die fünf großen rö<strong>mi</strong>schen päpstlichen<br />

Ba<strong>si</strong>liken.<br />

Gibt es noch Hoffnung, dass die Fragmente der Deckenfresken<br />

je aus ihrem Schubladendasein erlöst werden und<br />

<strong>si</strong>e wieder an ihrem ursprünglichen Ort in der Oberen Ba<strong>si</strong>lika<br />

zu sehen <strong>si</strong>nd? Fusetti jedenfalls ist guter Dinge, auch<br />

wenn die wissenschaftliche Dokumentation der Restaurierungsarbeiten<br />

nach dem Erdbeben den Titel „Baustelle<br />

einer Utopie“ trägt. <strong>Der</strong> Restaurator hofft auf ein Computerprogramm,<br />

das von Wissenschaftlern der Univer<strong>si</strong>tät<br />

Pisa entwickelt wird und die Zuordnung der Fragmente<br />

ermöglichen soll. Bis es soweit ist, führt Bruder Thomas<br />

vermutlich jedoch noch viele Tausend Pilger durch die<br />

Ba<strong>si</strong>lika.<br />

Die Deckenfresken in der Oberen Ba<strong>si</strong>lika des heiligen Franziskus:<br />

Können <strong>si</strong>e wieder vollständig hergestellt werden?<br />

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� Testamentsgestaltung � Vermögensnachfolge<br />

� Vorsorgevollmacht � Erbrecht / Pflichtteilsrecht<br />

� Patientenverfügung � steuerliche Strukturberatung<br />

PILGERREISEN 2012<br />

ERZBISTUM PADERBORN<br />

Die Pilgerstelle im Erzbistum Paderborn lädt ein<br />

zu geistlich begleiteten Pilgerreisen<br />

„Gemeinsam entdecken“<br />

Rom für Fa<strong>mi</strong>lien<br />

Geistliche Leitung:<br />

Msgr. Bernhard Schröder<br />

Flugreise 10. bis 14. April 2012<br />

Ab Düsseldorf<br />

Erwachsene ¤ 798,-,<br />

Kinder ab ¤ 496,-<br />

„Franziskus – Licht aus As<strong>si</strong><strong>si</strong>“<br />

As<strong>si</strong><strong>si</strong> – Umbrien<br />

Reise zur Ausstellung im<br />

Diözesanmuseum Paderborn<br />

Geistliche Leitung:<br />

Pastor Frank Schäffer<br />

Flugreise 15. bis 21. Mai 2012<br />

Ab Düsseldorf oder<br />

Paderborn ¤ 1.265,-<br />

Pilgerzentren in Portugal<br />

und Spanien<br />

Fátima – Santiago de<br />

Compostela<br />

Geistliche Leitung:<br />

Pastor Franz-Josef Rose<br />

Flugreise 10. bis 17. Sept. 2012<br />

Ab Düsseldorf ¤ 1.068,-<br />

Tel.: 0 52 51 / 5 40 86 23<br />

Gierswall 20 � 33102 Paderborn<br />

www.kanzlei-slabon.de<br />

Stätte des Lichts, Ort der<br />

Begegnung und Hoffnung<br />

Wallfahrtsort Lourdes<br />

Geistliche Leitung:<br />

Pastor Daniel Jardzejewski<br />

Flugreise 11. bis 15. Sept. 2012<br />

Ab Düsseldorf ¤ 698,-<br />

„Und führe zusammen,<br />

was getrennt ist“<br />

Heilig Rock-Wallfahrt<br />

nach Trier<br />

Geistliche Leitung:<br />

Weihbischof Matthias König<br />

Busreise 16. bis 18. April 2012<br />

Ab Bielefeld, Paderborn, Soest<br />

und Dortmund ¤ 286,-<br />

Vom Mosesberg ins Heilige Land<br />

Israel & Sinai<br />

Geistliche Leitung:<br />

Diözesanjugendpfarrer<br />

Stephan Schröder<br />

Flugreise 5. bis 11. Nov. 2012<br />

Ab Düsseldorf, Paderborn oder<br />

Münster/Osnabrück ¤ 1.856,-<br />

Information und Buchung bei der<br />

Pilgerstelle des Erzb. Generalvikariats Paderborn<br />

Telefon 05251-1251267 oder direkt bei<br />

VIATOR-REISEN · Propsteihof 4 · 44137 Dortmund<br />

Telefon 0231-177930 · E-Mail: info@viator.de · www.viator.de<br />

27


Führungen und umfassendes<br />

Begleitprogramm<br />

28<br />

Die Ausstellung „Franziskus – Licht aus As<strong>si</strong><strong>si</strong>“ gewährt faszinierende<br />

Einblicke in die Zeugnisse franziskanischer Kunst, Literatur<br />

und Spiritualität auf den Spuren des hl. Franziskus und seiner<br />

geistlichen Schwester Klara und gibt einen Überblick über die<br />

Geschichte der franziskanischen Ordensfa<strong>mi</strong>lie bis heute.<br />

Wer dies alles nicht „auf eigene Faust“ erkunden möchte, kann an<br />

einer 90-<strong>mi</strong>nütigen bzw. zweistündigen Führung durch das Diözesanmuseum<br />

und das Paderborner Franziskanerkloster teilnehmen.<br />

Um das Leben der Mönche und Ordensfrauen geht es bei der thematischen<br />

Führung „Klost(er)leben“. Gehorsam, Armut, Keuschheit:<br />

Diese drei Dinge geloben Frauen und Männer, die in ein franziskanisches<br />

Kloster eintreten. Die Führung eröffnet die Möglichkeit,<br />

<strong>si</strong>ch ganz un<strong>mi</strong>ttelbar <strong>mi</strong>t dem Thema „Weltentsagung und Askese“<br />

auseinander zu setzen. Spannende Einblicke gewähren neben Bildern<br />

und Erzählungen etwa die sprechenden Funde aus dem „Nonnenstaub“.<br />

Vor der Führung trennen <strong>si</strong>ch die Teilnehmer von weltlichen<br />

Dingen wie Uhren, Schmuck und Handys. Sie werden (<strong>si</strong>cher<br />

verwahrt) zurückgelassen. So kann die Gruppe selber ein Gefühl für<br />

ein Leben ohne persönlichen Be<strong>si</strong>tz bekommen.<br />

Im Rahmen der zweistündigen Führung besteht zudem die Möglichkeit,<br />

im Gespräch <strong>mi</strong>t einem Ordens<strong>mi</strong>tglied im Paderborner<br />

Franziskanerkonvent mehr über das Leben im Kloster zu erfahren<br />

und Fragen zu stellen, für die es sonst keine Gelegenheit gibt.<br />

<strong>Der</strong> hl. Franziskus auf einem Tafelbild von Margaritone d’Arezzo<br />

aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Auch dieses Exponat<br />

aus der Pinacoteca Vaticana ist im Diözesanmuseum zu sehen.<br />

Überzeugend<br />

in der Restaurierung<br />

Wandmalerei<br />

Architekturfassungen<br />

Gemälde<br />

Skulptur<br />

Beratung<br />

Entwurf<br />

Ausführung<br />

Seit 1958<br />

Wir <strong>si</strong>nd führend bei Ausmalungen,<br />

Bau plastik- und Innenraum-<br />

Restaurierungen in Kirchen- und<br />

Profanbauten.<br />

Restaurierungen Berchem GmbH<br />

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45355 Essen-Borbeck<br />

0201 · 68 16 21<br />

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St. Vincentius Altenheim<br />

Die Bilder<br />

entstanden im<br />

Rahmen der<br />

Aktivität<br />

„Malen <strong>mi</strong>t<br />

Dementen“<br />

Kirchstr. Kirchstr. 18 18 | 34414 | 34414 Warburg Warburg | Tel: | Tel: 05642-7010 05642-7010 | www.vka-ev.de<br />

| www.vka-ev.de<br />

Kirchstr. 18 | 34414 Warburg | Tel: 05642-7010 | www.vka-ev.de<br />

Unsere Leistungen<br />

2012<br />

Ehrenamt – ja bitte!<br />

Unter diesem Motto<br />

begeht der VKA<br />

in 2012 das Jahr des<br />

Ehrenamtes. Auch in<br />

unserer Einrichtung<br />

finden verschiedene<br />

Veranstaltungen zu<br />

diesem Thema statt.<br />

Am 22. Januar starten<br />

wir Die um Bilder 15.00 entstanden Uhr <strong>mi</strong>t<br />

einer im Rahmen Auftaktveran- der<br />

staltung. Aktivität Hierzu „Malen laden <strong>mi</strong>t<br />

wir Dementen“ Sie herzlich ein!<br />

• Vollstationäre Pflege <strong>mi</strong>t<br />

Pflegebereich für Schwerstkranke<br />

• Kurzzeitpflege (von 2-28 Tagen)<br />

• Offener Mittagstisch<br />

• Essen auf Rädern<br />

• Beratung bei Fragen zur Pflege<br />

Angehöriger<br />

• Kurzzeitiges Ausleihen von<br />

Hilfs<strong>mi</strong>tteln<br />

In der Mitte der Mensch<br />

Verein katholischer Altenhilfeeinrichtungen e. V.


30<br />

Seniorencentrum<br />

Mallinckrodthof<br />

• Leben und Wohnen für Menschen <strong>mi</strong>t Demenz<br />

• fa<strong>mi</strong>liäres Zusammenleben in Wohngruppen<br />

• tagesstrukturierende Aktivitäten<br />

Seniorencentrum Mallinckrodthof<br />

Mallinckrodtstraße 12 · 33178 Borchen<br />

Telefon (0 52 51) 87 64 40<br />

www.seniorencentrummallinckrodthof-borchen.de<br />

Thematisch wird die Ausstellung von der „Montagsakade<strong>mi</strong>e“<br />

der Theologischen Fakultät begleitet. Am 12.<br />

Dezember spricht Professor Dr. Dieter Blume zum Thema<br />

„Franziskus – Bilder für einen neuen Heiligen“. Nach den<br />

Weihnachtsferien geht es <strong>mi</strong>t Dr. Thomas Ostendorf aus<br />

Telgte um „Franziskus und die Krippe“. Mit dem Thema<br />

„Krippe und Armut“ befasst <strong>si</strong>ch Professor Dr. Peter Schallenberg<br />

am 16. Januar. Die Reihe befasst <strong>si</strong>ch bis Mitte<br />

Februar <strong>mi</strong>t den verschiedenen Aspekten einer der wirkmächtigsten<br />

Heiligengestalten. Beginn ist jeweils um 17<br />

Uhr im Auditorium Maximum der Theologischen Fakultät<br />

am Kamp 6 in Paderborn. Das komplette Programm gibt es<br />

im Internet unter www.thf-paderborn.de<br />

Information<br />

Öffnungszeiten Diözesanmuseum:<br />

10 bis 18 Uhr – montags geschlossen.<br />

Jeden ersten Mittwoch im Monat bis 20 Uhr.<br />

Am 24., 25. und 31. Dezember geschlossen.<br />

Öffnungszeiten Franziskanerkloster, Westernstraße<br />

19:<br />

Di. bis Sa. 10 bis 12 Uhr und 14.30 bis 17.30<br />

Uhr, So. 14.30 bis 17.30 Uhr, Mo. geschlossen.<br />

Am 24., 25. und 31. Dezember geschlossen.<br />

Eintrittspreise pro Person:<br />

Regulär 7 Euro, Ermäßigungsberechtigte 5 Euro,<br />

Gruppenteilnehmer ab 8 Personen 5 Euro,<br />

Schulklassen inklu<strong>si</strong>ve Führung 4,00 Euro.<br />

Preise für Führungen:<br />

90 Minuten 50 Euro, 120 Minuten 60 Euro, Teilnahme<br />

an öffentlicher Führung 3 Euro, Führungen<br />

in Engl., Franz., Polnisch zzgl. 15 Euro.<br />

Weitere Informationen im Internet:<br />

www.diözesanmuseum-paderborn.de<br />

Kein Kartenverkauf im Franziskanerkloster.<br />

Impressum<br />

Herausgeber: Bonifatius GmbH, Druck � Buch � Verlag<br />

Karl-Schurz-Str. 26, 33100 Paderborn,<br />

Telefon: 0 52 51/1 53-0<br />

Verlagsleitung: Rainer Beseler<br />

Objektleitung: Karl Wegener<br />

Redaktion: Matthias Nückel, Andreas Wiedenhaus<br />

Anzeigenverkauf: Engelbert Schilling


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Kiskerstraße 26 | 33615 Bielefeld<br />

Telefon: 0521 589-0 | Telefax: 0521 589-4204<br />

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