April 2009 - Schwerhörigenschule Wien
April 2009 - Schwerhörigenschule Wien
April 2009 - Schwerhörigenschule Wien
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Die Schulzeitung der <strong>Schwerhörigenschule</strong> Hammerfestweg, 04/09<br />
Wir trauern um Bernhard Stadlmann<br />
1962 <strong>2009</strong><br />
Völlig unerwartet und geschockt erreichte uns diese Nachricht nach den<br />
Osterferien. Ein kurzer Nachruf und Gedanken der SchülerInnen auf den<br />
Seiten 1 – 2.<br />
Aufgrund dieses tragischen Ereignisses verzichten wir diesmal auf die<br />
Inhaltsangabe der weiteren Themen auf dem Titelblatt.<br />
0
Bernhard Stadlmann 1962 - <strong>2009</strong><br />
Plötzlich und völlig unerwartet erfuhr die <strong>Schwerhörigenschule</strong> nach den<br />
Osterferien vom Tod des Kollegen Bernhard Stadlmann. Dies war natürlich nicht nur<br />
ein Schock für die KollegInnen, sondern auch für die 1. HS, in der er<br />
Klassenvorstand war.<br />
Auf diesem Wege wollen wir vor allem der Familie in dieser schweren Stunde unser<br />
herzlichstes Beileid zum Ausdruck bringen.<br />
Einige KollegInnen kannten Bernhard schon seit vielen Jahren. Als<br />
„Waltergasseveteran“ (früher hatte die <strong>Schwerhörigenschule</strong> ihren Standort in der<br />
Waltergasse, 1040 <strong>Wien</strong>), war er seit 1986 im Schuldienst tätig und erfüllte dabei<br />
mehrere Aufgaben. Bernhard begleitete viele Kleingruppenklassen als<br />
Klassenvorstand und hatte auch Begleitstunden für ausländische SchülerInnen im<br />
Fach Deutsch. Als Kustos für Technisches Werken übernahm er heuer eine<br />
Neigungsgruppe, die als Schwerpunkt Basteleien aus Holz hatte. Bernhard<br />
Stadlmann starb mit 46 Jahren. Er hinterlässt nicht nur trauernde SchülerInnen,<br />
sondern auch einen Sohn.<br />
Das letzte aktuelle Klassenfoto: 2008/<strong>2009</strong> Schuljahr 2005/2006<br />
Bernhard´s Tod hinterlässt eine Lücke, vor allem für seine SchülerInnen, die<br />
ihre Gedanken im Miteinander zum Ausdruck bringen wollen.<br />
„Herr Stadlmann, Sie waren ein toller, netter Lehrer.<br />
Wir vermissen Sie sehr. Wir haben Sie sehr gern gehabt.<br />
Nun sind Sie von uns gegangen.“ 1.aHS<br />
„Lieber Herr Stadlmann.<br />
Wir haben Sie sehr gerne gehabt.<br />
Auch wenn wir nicht immer brav waren.<br />
Schade, dass Sie nicht mehr hier sind.“ Corina Funk<br />
1
„Lieber Herr Stadlmann!<br />
Wir haben Sie sehr gern gehabt, und sie waren ein netter Lehrer, und wir haben schöne<br />
Zeiten gehabt. Nun sind diese Zeiten vorbei. Wir haben viel Spaß mit Ihnen gehabt, auch<br />
wenn wir nicht immer brav waren. Sie waren der beste Lehrer. Aber leider sind Sie von uns<br />
gegangen. Sie waren immer sehr nett zu uns in Schönbrunn und im Kino.“<br />
„Sie waren der beste Lehrer.“ Patrick Hofbauer<br />
„Wir haben schöne Zeiten gehabt!<br />
Obwohl ich Sie erst zwei Monaten<br />
oder so kannte. Wir werden Sie alle vermissen.<br />
Sie waren der beste Lehrer.“ Sascha Steineck<br />
„Herr Stadlmann, wir vermissen Sie. Wir haben Sie sehr gerne in der Klasse gehabt.<br />
Wir haben sehr schöne Zeiten mit Ihnen zusammen gehabt.“<br />
R.I.P<br />
Natürlich stellt sich auch die Frage, wie es mit seiner Klasse weitergeht. Diese wurde<br />
von Daniela-Jagsch-Budschedl übernommen, die wir nun vorstellen möchten.<br />
Hallo Daniela, stell dich bitte einmal kurz vor.<br />
Ich bin am 02.10.1974 in <strong>Wien</strong> geboren, habe zwei<br />
Kinder (Hannah 4,5 Jahre & Philipp 3 Jahre) und bin<br />
seit 6 Jahren mit meinem Mann, den ich seit 19 Jahren<br />
kenne, verheiratet.<br />
Du hast bei uns als Supplierhilfe begonnen und<br />
konntest dir schon einen kleinen Überblick über die<br />
Schule verschaffen. Wie waren deinen ersten<br />
Eindrücke?<br />
Riesiges Haus, viele Klassen, noch mehr Kollegen,<br />
unzählige Kürzel im Amtsbuch (danke an alle fürs<br />
„decodieren“),…<br />
Welche Dinge sind dir an der Schule positiv aufgefallen?<br />
Das gute Klima in einem so großen Kollegium.<br />
Welche Dinge gefallen dir bei uns nicht bzw. könnten verbessert werden?<br />
Nicht aktivierte Internetanschlüsse im dritten Stock!!!<br />
2
Hattest du zuvor schon Erfahrung mit schwerhörigen Kindern oder war es für<br />
dich der berühmte Sprung ins kalte Wasser?<br />
Das war eindeutig der Sprung ins kalte Wasser- doch weit entfernt von<br />
Erfrierungserscheinungen. Die Schüler haben großen Spaß, mir immer wieder<br />
zwischendurch ein paar einfache Gebärden beizubringen und bisher gab es<br />
eigentlich keine Verständigungsschwierigkeiten. Was ich mir schnell abgewöhnt habe<br />
ist, mit dem Rücken zur Klasse zu sprechen.<br />
Durch den tragischen Tod von Bernhard Stadlmann musstest du nun die 1. HS<br />
übernehmen. Wie sehen deine Ziele mit der Klasse aus?<br />
Abgesehen von den schulischen Herausforderungen haben die SchülerInnen sehr<br />
individuelle Bedürfnisse, die für mich Priorität haben. Ich möchte ihre Gemeinschaft<br />
fördern und wünsche mir sehr, dass ich die Jungs und Mädels nach der 4. Klasse mit<br />
einem guten Gefühl weiterziehen lassen kann.<br />
Zur Zeit ist der Beruf des Lehrers medial noch angeschlagener als je zuvor.<br />
Warum bist du Lehrerin geworden und was reizt dich an dem Job, über den<br />
jeder schimpft, aber im Endeffekt nicht machen möchte?<br />
Ich hatte in meiner Volksschulzeit die beste, liebste Lehrerin. Durch ihre<br />
Vorbildwirkung hatte ich seit meiner Kindheit immer den Wunsch, selbst einmal<br />
Lehrerin zu werden. Jungen Menschen ein Wegbegleiter für einen kleinen aber so<br />
wichtigen Lebensabschnitt zu sein, das ist für mich der Reiz dabei.<br />
Bereut habe ich diese Entscheidung noch nie, auch wenn die ständigen<br />
Diskussionen total nerven. Die Gesellschaft soll endlich aufhören mit dem<br />
„Ferienneid“ und dankbar sein dafür, was wir jeden Tag für und mit ihren Kindern<br />
leisten.<br />
Zum Abschluss wollen wir noch gerne wissen, wie du dich vom Stress erholst<br />
und was du in der Freizeit alles so machst?<br />
Ich male sehr gerne, wenn es sich irgendwie ausgeht. Aber den größten Teil meiner<br />
Freizeit verbringe ich mit meinen Kindern mit Rad fahren, Schwimmen, Eis essen,…<br />
oder treffe Freundinnen zum Sushi essen. Und ich liebe es, in meinem Garten<br />
„herumzuzupfen“. Richtig erholen werde ich mich beim lang ersehnten<br />
Campingurlaub im Sommer mit meiner Familie – wir sind nämlich die totalen<br />
Campingfreaks.<br />
3
2. Hallenfußballturnier der <strong>Schwerhörigenschule</strong><br />
Am 1. <strong>April</strong> <strong>2009</strong> gab es wieder wie im letzten Jahr vor den Osterferien ein<br />
Hallenfußballturnier. Auch heuer meldeten sich dafür zahlreiche SchülerInnen an, um<br />
den Hallencup in den Händen zu halten. Gespielt wurde diesmal aber nicht in einem<br />
2-Gruppenmodus, sondern in einer Art Ligamodus, in der alle Teams in der Vorrunde<br />
gegeneinander spielten. Dabei stiegen die ersten 4 Mannschaften ins Finale auf.<br />
Für alle Freunde der Statistik: Die Vorrunde:<br />
Team Punkte Torverhältnis<br />
1. 4. HS /4. KMS 11 11:2 ( + 9)<br />
2. Poly 10 19:5 (+ 14)<br />
3. 3. KMS 8 12:7 (+ 5)<br />
4. F3 + F4 4 9: 12 (- 3)<br />
5. 1. HS (Artinger) 4 7: 20 (- 13)<br />
6. 4a HS 3 5: 14 (- 9)<br />
Während sich die ersten drei Teams relativ<br />
deutlich hervorzeigten, war die Vergabe des<br />
4. Finalplatzes eine denkbar knappe<br />
Angelegenheit. Diesen bekam das Team<br />
F3+F4 aufgrund des besseren<br />
Torverhältnisses zugesprochen. Im Anschluss<br />
an die Vorrunde wurde der 5. Platz<br />
ausgespielt, der an die 1. HS (Artinger) ging.<br />
In den beiden Semifinalspielen setzen sich<br />
die Teams 4. HS/4. KMS und die 3. KMS<br />
durch. Doch zuvor musste noch der 3. Platz<br />
vergeben werden, der heuer an das Poly<br />
ging. Der Vorjahresdritte F3+F4 musste sich<br />
mit dem undankbaren 4. Platz zufrieden<br />
geben.<br />
4
Aber nun startete endlich das Finale. In diesem<br />
standen sich die 4. HS/4.KMS und die 3. KMS<br />
gegenüber. Die 3. KMS (Bild) gewann mit 1:0 und<br />
somit den Hallencup <strong>2009</strong>. Dieser Erfolg war für<br />
die Klasse insbesondere sehr schön, zumal sie im<br />
Vorjahr ebenfalls im Finale gestanden (damals<br />
noch als 2. KMS), jedoch dieses verloren hatte.<br />
Somit hatte das Turnier einen würdigen Sieger und<br />
wir dürfen schon gespannt auf das<br />
Sommerfußballturnier sein, das im Juni stattfinden<br />
wird.<br />
Besuch vom Osterhasen<br />
Hurra! Anfang <strong>April</strong> war es endlich soweit!<br />
Der Osterhase hat uns besucht!<br />
„Bewegtes Lernen“ macht Spaß!<br />
Neues aus der 1. VS. Int.<br />
Nachdem unsere selbst gebastelten<br />
Osterkörbchen und Küken verschwanden,<br />
tauchten sie plötzlich mit Süßigkeiten gefüllt<br />
im Schulgarten versteckt wieder auf. Wer<br />
das wohl war? Man sagt sich ein Häschen,<br />
das Richtung Schulgarten hüpfte, wurde<br />
gesichtet!<br />
Dank dem Schwerpunkt „Bewegtes Lernen“ durfte die erste Integrationsklasse schon<br />
wieder einen Referenten begrüßen. Peter Petrakovits brachte uns viele neue Ballund<br />
Bewegungsspiele bei. Wir begegneten der berüchtigten Bande der einflossigen<br />
Banditen und jagten die Rüsselbanditen im Banditenwald. Die Hexen im Zauberwald<br />
froren uns mit ihrer Zauberkugel ein, doch nette Waldgeister tauten uns zum Glück<br />
wieder auf. Die Bewegungsspiele hielten uns fit und machten riesigen Spaß! Ganz<br />
nach dem Motto: „Das Ding ohne Ecken soll Spielfreude wecken!“<br />
5
VON DIR FÜR DICH: Gedichte aus der 2. KMS<br />
Heute präsentieren wir euch weitere Gedichte, die in der 2. KMS verfasst wurden.<br />
In dieser Minute<br />
In der Minute, die jetzt ist –<br />
und die du gleich nachher vergisst.<br />
Da kommt der Vater zu dem Tisch,<br />
und kriegt einen guten Fisch.<br />
Diese Minute ist nicht verloren,<br />
denn es ist ein Kind geboren.<br />
Meine Mutter kauft sich eine Tasche<br />
mit einer wunderschönen Masche<br />
In dieser Minute liebe dich sehr,<br />
das fällt dir gar nicht schwer.<br />
Damit ist nicht zu scherzen,<br />
denn ich liebe dich von Herzen.<br />
In dieser Minute verabschiede ich<br />
mich von dir,<br />
und trinke ein schönes kaltes Bier.<br />
Von: Steffi und Marina<br />
Himmel – Haiku<br />
Der Himmel so schön.<br />
So wunderschön und so blau.<br />
Jeder will dort sein.<br />
Wasser – Haiku<br />
Das Wasser so klar und kalt.<br />
Jeder liebt es sehr, zum Baden<br />
und mehr.<br />
Feuer – Haiku<br />
Das Feuer so heiß.<br />
Und doch so wunderschön und<br />
immer gefährlich.<br />
Erde – Haiku<br />
Die Erde so karg und kalt. Wenn<br />
sie nass ist, matschig und glatt<br />
...<br />
6