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Gottes Bodenpersonal - Schw. StV

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Präsidentenkonferenz<br />

Der <strong>StV</strong> überaltert und muss sparen<br />

Präsidentenkonferenz vom 13. März 2010 in Bern<br />

Der <strong>Schw</strong>.<strong>StV</strong> hat zwei Probleme: der<br />

kontinuierliche Mitgliederschwund<br />

und die Zunahme der Mitglieder<br />

die beitragsbefreit sind. Dies musste Altherrenbundspräsident<br />

Ernst Buschor v/o<br />

Tolgge vor der Präsidentenkonferenz des<br />

<strong>Schw</strong>.<strong>StV</strong> festhalten. Die Finanzlage sei deshalb<br />

angespannt. Eine weitere Erhöhung<br />

des Beitrags würde nach Meinung des Altherrenbundvorstandes<br />

von den Mitgliedern<br />

nicht akzeptiert. Dementsprechend müsse<br />

die Lösung über Sparmassnahmen gesucht<br />

werden. Zudem will der Altherrenbundsvorstand<br />

wieder eine Kapitaldeckung von 50 %<br />

des Jahresaufwandes erreichen. Aktuell liege<br />

er lediglich bei ca. 30 %, was die Liquidität<br />

gefährden könne.<br />

Der <strong>Schw</strong>.<strong>StV</strong> ist nicht mehr attraktiv<br />

Der seit 17 Jahren anhaltende Mitgliederschwund<br />

ist ein Faktum (siehe Grafik 1).<br />

Dies entfachte gleich eine Diskussion über<br />

das Image unseres Verbandes und die Ursachen<br />

bezüglich des Nachwuchsproblems.<br />

Der <strong>StV</strong> werde auf der politischen Bühne seit<br />

Jahren nicht mehr wahrgenommen. Es folgten<br />

Aussagen wie «Wir haben unsere Aufgabe<br />

erledigt.» Aus den Reihen des Blocks<br />

kamen klare Voten: «Wir müssen uns moderner<br />

geben. Unsere 100-jährige Traditionen<br />

bringen keinen Nachwuchs mehr.» Ein<br />

Präsident einer Hochschulverbindung stellte<br />

fest: «Wir haben ein Kommunikationsproblem.»<br />

Er schlug zugleich vor, dass die<br />

Gelder, welche für die «civitas» ausgegeben<br />

werden, in eine PR- und Image-Kampagne<br />

fliessen sollten.<br />

Der <strong>StV</strong> wird ein Seniorenklub<br />

Tolgge stellte zudem fest: «Wir haben bald<br />

doppelt soviel Veteranen wie Aktive.» (siehe<br />

Grafik 2). Ein Teilnehmer stellte fest, dass<br />

sich diese Situation noch massiv verschärfen<br />

werde, da die geburtenstarken Jahrgänge<br />

der Babyboom-Generation (Jahrgang<br />

1946–1964) in den kommenden Jahren<br />

sukzessive ins Seniorenalter hineinwachsen<br />

werden. Und er fragte gleich, ob der<br />

Altherrenbundvorstand ein Szenario entwickelt<br />

habe, wo der <strong>StV</strong> mitgliedermässig<br />

im Jahr 2020 stehe. Dies sei aufgrund der<br />

volatilen äusseren Rahmenbedingungen,<br />

wie ungewisse Anzahl der Austritte und der<br />

Nichtzahler, ein äusserst schwieriges Unterfangen,<br />

so Tolgge. Überhaupt sei die Zahlungsmoral<br />

deutlich ungenügend. Die Mitglieder<br />

lassen sich ein bis zweimal mahnen.<br />

Dies bewirke wiederum unnötige Kosten<br />

beim Mahn wesen.<br />

Anzahl<br />

9000 –<br />

8500 –<br />

8000 –<br />

7500 –<br />

7000 –<br />

6500 –<br />

6000 –<br />

5500 –<br />

5000 –<br />

4500 –<br />

4000<br />

Mitgliederbestand<br />

1985<br />

1987 –<br />

1989 –<br />

1991 –<br />

1993 –<br />

1995 –<br />

1997 –<br />

1999 –<br />

2001 –<br />

2003 –<br />

2005 –<br />

2007 –<br />

2009 –<br />

Grafik 1: Mitgliederschwund seit 1993<br />

Jahr<br />

Sparübung dringend notwendig<br />

Aufgrund dieser Situation seien drastische<br />

Sparübungen von Nöten, in allen Sparten.<br />

Die «civitas» verschlinge für Druck, Versand<br />

und Redaktion 235 000 Franken, das<br />

Zentralsekretariat wird mit 120 000 Franken<br />

entschädigt und dem CC wird 80 000<br />

Franken ausbezahlt, so Tolgge. CP Silvio<br />

Haller v/o Frisch brach eine Lanze für die<br />

Aktivitas und wehrte sich auch gegen symbolische<br />

Sparübungen. «Jede Sparmassnahme<br />

tut weh und beeinträchtigt unsere Arbeit.»<br />

Die Präsidentenkonferenz folgte seinem<br />

Votum und sprach sich deutlich gegen eine<br />

Reduktion der finanziellen Unterstützung<br />

der Aktivitas. Die Frage der Sparmöglichkeit<br />

richtete sich auf das Zentralsekretariat.<br />

Dieses habe, so Tolgge, seit gut 15 Jahren die<br />

gleiche Entschädigung ohne Anpassung. Zudem<br />

betonte der Zentralsekretär, sein Problem<br />

sei das Massengeschäft. Seit der Einführung<br />

des elektronischen Mailverkehrs<br />

kämen deutlich mehr Anfragen und Forderungen<br />

von Mitgliedern, als damals mit der<br />

Briefpost.<br />

Reduktion der Ausgaben der «civitas»<br />

Somit stand das Verbandsorgan im Zentrum<br />

der Diskussion. Das Gute vorweg:<br />

Durch die Neuausschreibung der Druckund<br />

Layoutverträge – erste Massnahme der<br />

8000<br />

7000<br />

6000<br />

5000<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

Mitgliederbestand / effectif<br />

1803<br />

4645<br />

1050<br />

1879<br />

4501<br />

1033<br />

2008 2009<br />

Veteran/<br />

vÈtÈrans<br />

Altherren/<br />

anciens<br />

Aktive/<br />

actifs<br />

Grafik 2: Bald doppelt so viele Veteranen<br />

wie Aktive<br />

Die «civitas» ist ein Luxusgut.»<br />

Sparübung – konnte mit der Offertrunde<br />

bei der «civitas» deutlich Kosten eingespart<br />

werden. Und die zweite Massnahme folgte<br />

sogleich: Die Präsidentenkonferenz befürwortete<br />

mit deutlichem Mehr die Reduktion<br />

der Anzahl Ausgaben. Die «civitas» sei bei<br />

der heutigen Informationsflut zum «Luxusgut»<br />

geworden. Die Mehrheit der Präsidenten<br />

forderte gleich eine Reduktion von 6 auf<br />

4 Ausgaben. Die Aussenwirkung sei quasi<br />

Null, also sei diese Reduktion angebracht,<br />

so ein Votum.<br />

Neue «civitas»-Redaktion<br />

Tolgge gab unter Varia bekannt, dass Beat<br />

Waldmeier v/o Calcio und Erich Schibli<br />

v/o Diskus nach über 10-jähriger Tätigkeit<br />

die Redaktion der «civitas» per Ende März<br />

abgeben. Als Nachfolger wurde Thomas<br />

Gmür v/o Mikesch, Historiker, vorgestellt.<br />

Erich Schibli<br />

28 civitas 03/04 2010

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