Gottes Bodenpersonal - Schw. StV
Gottes Bodenpersonal - Schw. StV
Gottes Bodenpersonal - Schw. StV
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Ausgabe 03/04 2010<br />
• <strong>StV</strong>er in kirchlichen Berufen<br />
• Das Zölibat<br />
• Moins de «civitas» pour la SES<br />
<strong>Gottes</strong> <strong>Bodenpersonal</strong><br />
Les professions religieuses<br />
Z E I T S C H R I F T F Ü R G E S E L L S C H A F T U N D P O L I T I K<br />
R E V U E D E S O C I É T É E T P O L I T I Q U E<br />
R I V I S T A D I S O C I E T À E P O L I T I C A<br />
R E V I S T A P E R S O C I E T A D E P O L I T I C A<br />
H E R A U S G E B E R S C H W E I Z E R I S C H E R S T U D E N T E N V E R E I N S T V<br />
É D I T E U R S O C I É T É D E S É T U D I A N T S S U I S S E S S E S<br />
E D I T O R E S O C I E T À D E G L I S T U D E N T I S V I Z Z E R I S S S<br />
E D I T U R S O C I E T A D D A S T U D E N T S S V I Z Z E R S S S S
In dieser Ausgabe<br />
Dans cette édition<br />
CIVITAS<br />
Inserat ¼-Seite quer (190x64)<br />
3 Editorial<br />
4 Ernst Fuchs, Regens in Chur<br />
6 Felix Gmür, Generalsekretär der<br />
Bischofskonferenz<br />
8 Sr. Ingrid Grave, Dominikanerin<br />
11 Jean-Marc Wild, aumônier à Marly<br />
14 Ruedi Heim, Bischofsvikar<br />
17 Franz-Xaver Hiestand, Studierendenseelsorger<br />
19 Elmar Rotzer, Diakon<br />
22 Das Zölibat aus historischer Sicht<br />
25 Bildungspolitische Kurznachrichten<br />
Foto: Hanspeter Bärtschi<br />
Ein <strong>StV</strong>er als Ihr Nachfolger<br />
Ein <strong>StV</strong>er-Freund möchte seine Kompetenzen und Finanzmittel einsetzen, um als Unternehmer die eigene Zukunft zu gestalten.<br />
Er strebt den<br />
Kauf eines Unternehmens (MBI)<br />
im Rahmen einer Nachfolgeregelung an, um es weiterführen zu können. Dieses sollte folgenden Kriterien entsprechen:<br />
● Nahrungsmittel oder andere Konsumgüter des täglichen Bedarfs ● Mittlere Grösse (10-30 Mio Umsatz, 80-150 Mitarbeiter)<br />
● Produktion, Vertrieb, Handel (In- und Ausland)<br />
● (Mehrheits-)Beteiligung, Earn-out, ev. Spin-Off<br />
Er freut sich über Ihre Kontaktnahme an den Beauftragten<br />
Andreas C. Brändle v/o Ewig<br />
MIDELLIS MANAGEMENT | SCHLOSSGASSE 4 | POSTFACH 202 | 3280 MURTEN | TEL 026 670 66 06 | BRAENDLE@MIDELLIS.CH | WWW.MIDELLIS.CH<br />
Foto:<br />
2 civitas 03 / 04 2010
Nach zehn Jahren:<br />
Zum Abschied<br />
Editorial<br />
Ein bisschen Wehmut ist schon dabei, wenn wir hier das 53.<br />
und letzte Editorial schreiben. Es mutet fast ein wenig wie<br />
ein Wink des Schicksals, dass wir ein geistliches Thema aufgreifen,<br />
nachdem wir 1999 mit dem Anspruch angetreten waren,<br />
kein abgehobenes pfarramtlich-sakrales Gemeindeblatt herstellen<br />
zu wollen. Und doch liegt das Thema genau auf der Linie der letzten<br />
zehn Jahre: Themenbezogen einen Einblick gewähren. Nicht immer<br />
waren es so streitbare Themen wie Fristenregelung oder Kifferparadies<br />
<strong>Schw</strong>eiz, eher ruhigere wie Humor oder Theater.<br />
Zur letzten Nummer sind wir «back to the roots» gegangen,<br />
nämlich zum <strong>StV</strong> und seinen <strong>Gottes</strong>leuten. Bis auf eine Ausnahme<br />
porträtieren wir <strong>StV</strong>er und ihre Tätigkeit in der Kirche. Wir haben<br />
uns dabei bewusst auf die katholische Kirche beschränkt. Nicht,<br />
weil wir die Reformierten im <strong>StV</strong> vor den Kopf stossen wollen,<br />
sondern weil diese Nummer ein bisschen Einblick in verschiedene<br />
Etagen ermöglichen soll. Wir haben gelernt, dass weniger manchmal<br />
mehr ist und wir keine wesentlich neuen Erkenntnisse gewinnen<br />
können, aber unter Umständen etwas verlieren, nämlich einen<br />
tieferen Einblick in die Befindlichkeit der katholischen Kirche und<br />
seines Personals. In diesem Sinne verabschieden wir uns an dieser<br />
Stelle und wünschen unserem Nachfolger Thomas Gmür v/o Mikesch<br />
viel Freude in seiner Aufgabe. Und Jacques-André Possa wird<br />
ihm für den französischsprechenden Teil der «civitas» erhalten<br />
bleiben. Thomas Gmür wird es anders machen und das ist gut so!<br />
Beat Waldmeier v/o Calcio und Erich Schibli v/o Diskus<br />
Après dix ans: pour partir…<br />
C’est avec un pincement au cœur que nous avons écrit ce 53 e et<br />
dernier éditorial. Et c’est presque un clin d’œil du destin que de<br />
terminer sur un thème spirituel, nous qui avions commencé en<br />
1999 avec la volonté de ne pas mettre en place une feuille d’avis<br />
pastoralo-sacrée. Et cependant le thème est tout à fait sur la ligne<br />
des dix dernières années: offrir un tour d’horizon sur un thème précis.<br />
Ce n’a pas toujours été des thèmes aussi chauds que la solution<br />
des délais ou le paradis suisse du chanvre, ou plus calmes comme<br />
l’humour ou le théâtre.<br />
Pour notre dernier numéro, nous sommes retournés vers nos<br />
racines, à savoir la SES et ses gens d’Eglise. A une exception près,<br />
nous avons portraitisé des membres de la SES et leur activité au sein<br />
de l’Eglise. Nous nous sommes volontairement restreints à l’Eglise<br />
catholique. Non pas pour offenser les réformés de la SES, mais<br />
parce que ce numéro devait donner un aperçu de tous les étages.<br />
Nous avons appris qu’en faire moins, c’est faire mieux et que nous<br />
n’aurions pas fait de découvertes plus importantes, mais aurions<br />
perdu quelque chose, à savoir une vision plus profonde des états<br />
d’âme de l’Eglise catholique et de son personnel. C’est ainsi que<br />
nous prenons congé et souhaitons à notre successeur Thomas Gmür<br />
v/o Mikesch beaucoup de plaisir dans sa tâche. Et Jacques-André<br />
Possa v/o Tintin le soutiendra pour la partie francophone du «civitas».<br />
Thomas Gmür le fera différemment et c’est tant mieux comme<br />
cela!<br />
Beat Waldmeier v/o Calcio et Erich Schibli v/o Diskus<br />
Traduction: jap<br />
civitas 03/04 2010 3
«Der Priester ist ein<br />
Freudenbote <strong>Gottes</strong>»<br />
Ernst Fuchs v/o Kirin, Regens in Chur<br />
Die Aussicht könnte nicht besser<br />
sein. Von der Terrasse aus liegt<br />
Chur mit seinen protestantischen<br />
und katholischen Kirchen zu Füssen und die<br />
Sonne dringt langsam von oben durch den<br />
Hochnebel. Es ist ruhig hier oben, nur leise<br />
sind Geräusche vom nahen Gymnasium zu<br />
hören. Während dort noch Hochbetrieb<br />
herrscht, dominiert im Priesterseminar die<br />
Ruhe. Die Studenten – für einmal kann bei<br />
einem Artikel auf die weibliche Schreibform<br />
verzichtet werden – sind ausgeflogen. Für<br />
Ernst Fuchs v/o Kirin ist dies ein Moment<br />
der Entspannung, denn der Regens ist sonst<br />
für seine Schützlinge verantwortlich. 16<br />
Priesteramtskandidaten sind normalerweise<br />
im Haus, über 20 total auf dem Weg zum<br />
Priesterdasein. Deren Alter ist sehr unterschiedlich,<br />
der jüngste ist 19, der älteste 47.<br />
In 10 Jahren: Fehlende<br />
Priesteramtskandidaten<br />
Die Aussicht vom Priesterseminar St. Luzi<br />
mag gut sein, sie ist es jedoch nicht bezüglich<br />
Nachwuchs für die katholische Kirche.<br />
20 Männer sind zuwenig, um den Bedarf<br />
der nächsten Jahre zu decken. «Selbst für<br />
sogenannte Seelsorgeverbände genügt das<br />
nicht», ist Ernst Fuchs realistisch. Bis 1968<br />
habe es grosse Jahrgänge gegeben, die nächstens<br />
ersetzt werden müssten. «Im Moment<br />
läuft der Betrieb noch, aber in 10, 20 Jahren<br />
wird das Problem sehr gross werden.» Zwar<br />
habe man bisher den Bedarf durch ausländische<br />
Priester etwas auffangen können, aber<br />
das sei keine Lösung für die Zukunft. Man<br />
scheue die Diskussion, wie viele Priester es<br />
überhaupt brauche. Der Regens tritt für eine<br />
offensivere Haltung ein, wenn er sagt, man<br />
müsse in Zukunft werben für den Priesterberuf.<br />
«Es ist ein schöner und vielseitiger<br />
Beruf, der Priester ist der Freudenbote<br />
<strong>Gottes</strong>», erklärt Kirin, und er kann dabei<br />
seine eigenen Erfahrungen als Beweis anführen.<br />
Von Zürich bis Trun hat er dabei das<br />
ganze Spektrum priesterlichen Wirkens selber<br />
und positiv erlebt. «Ich war auch in verschiedenen<br />
Positionen tätig und habe auch<br />
immer noch Kontakte.» Seine Erlebnisse<br />
helfen ihm dabei, Freude zu vermitteln und<br />
so den Seminaristen Bedenken und Ängste<br />
auszuräumen, welche sich gerade auch aufgrund<br />
des Bildes in der Öffentlichkeit gebildet<br />
hätten, nämlich das des schwulen oder<br />
pädophilen Priesters. «Der Priester ist ein<br />
<strong>Gottes</strong>mann, der in erster Linie Jesus nachfolgt»,<br />
korrigiert er.<br />
Zölibat bleibt<br />
Als Regens für das Seminar ist er dafür zuständig,<br />
die Kandidaten «das Gruppenerlebnis<br />
der Apostel um Jesus erfahren zu lassen».<br />
Diese Gemeinschaft sei sehr wichtig. In einem<br />
Einführungsjahr können sie herausfinden, ob<br />
sie für das Amt geschaffen sind, ob sie bescheiden,<br />
gehorsam und zölibatär leben wollen. In<br />
den 70er-Jahren hätten die Kandidaten noch<br />
die Erwartung gehabt oder haben können,<br />
dass das Zölibat falle, aber heute nicht mehr.<br />
Seit mehr als einem Jahr füllt Ernst Fuchs das<br />
Amt des Regens aus, was auch für ihn eine<br />
Umstellung war. Als Dorfpfarrer ist man zwar<br />
im Leben drin, kann sich aber auch leichter<br />
zurückziehen, als dies heute der Fall ist, wo er<br />
im Priesterseminar wohnt. «Es ist am Anfang<br />
schon eine Umstellung», stellt er fest.<br />
Fotos: bw<br />
4 civitas 03 / 04 2010
Es fehlt die religiöse Grundbildung,<br />
obwohl der Religionsunterricht<br />
noch nie so gut war wie heute.»<br />
Im Seminar keine Kirchenpolitik<br />
Das Seminar galt noch vor nicht langer Zeit<br />
als Hort konservativer Kirchenpolitik, womit<br />
natürlich Kirin unter Beobachtung stand und<br />
steht. «Ja, ich stehe unter Beobachtung und das<br />
ist auch gut so.» Das sei schon so als normaler<br />
Dorfpfarrer gewesen. Für ihn ist Offenheit<br />
eine katholische Eigenheit. Er selber wolle keine<br />
Kirchenpolitik machen, das sei eben nicht<br />
der Sinn des Seminars. Der gegenseitige Respekt,<br />
der Dienst an der Versöhnung, das seien<br />
Dinge, die wichtig und entscheidend seien.<br />
50 Prozent der Seminaristen<br />
sind <strong>Schw</strong>eizer<br />
Das Priesterseminar ist längst nicht nur der<br />
Ort, wo junge Männer auf ihre Aufgabe als<br />
Priester vorbereitet werden, sondern ein Ausbildungs-<br />
und Austauschzentrum der katholischen<br />
Kirche überhaupt. «Viele Pfarrer, Pastoralassistentinnen<br />
und Pastoralassistenten<br />
kommen zur Weiterbildung hierher». So sei<br />
auch der Rückfluss betreffend Erfahrungen<br />
gegeben. Dazu gesellt sich die Theologische<br />
Hochschule mit dem Pastoralinstitut. Weiterbildungsseminare<br />
seien also zahlreich. Auch<br />
ist das Priesterseminar Wohnort, beispielsweise<br />
von Bischof Amédée Grab v/o Chräh. So<br />
ergebe sich ein reges Kommen und Gehen bei<br />
Hausbewohnern und Gästen, was er als positiv<br />
empfindet. Chur ist aber nicht nur ein nationales<br />
Kompetenzzentrum, sondern strahlt<br />
über die Grenzen hinaus. Nur etwa 50 Prozent<br />
der Seminaristen sind <strong>Schw</strong>eizer, auch nur 50<br />
Prozent haben als Muttersprache Deutsch.<br />
Einführungsjahr im Priesterseminar wichtig<br />
Das Einführungsjahr ist nicht nur für<br />
Fremdsprachige nötig, um sie an die deutsche<br />
Sprache heranzuführen, sondern überhaupt<br />
um das Katholische näherzubringen.<br />
Das tönt einigermassen erstaunlich, doch<br />
ist es für Fuchs eine Notwendigkeit. «Dass<br />
die Kandidaten in einer katholischen Welt<br />
aufwachsen, ist keine Selbstverständlichkeit<br />
mehr.» Viele kennen die Bräuche nicht<br />
mehr, entweder weil sie in der Familie oder<br />
im Ort nicht mehr gepflegt werden. «Es<br />
fehlt die religiöse Grundbildung, obwohl<br />
der Religionsunterricht noch nie so gut war<br />
wie heute», sagt er ohne Groll. Der Lebensrhythmus<br />
der ganzen Bevölkerung habe sich<br />
verändert, sei früher näher an der Natur gewesen.<br />
«Heute scheinen viele gut ohne Religion<br />
leben zu können», stellt der Regens<br />
fest. Ein weiterer Punkt ist, dass viele Spätberufene<br />
interessiert seien. Tatsächlich sind<br />
die ältesten Seminaristen über 40 Jahre alt.<br />
Viele hätten bereits einen anderen Beruf<br />
gelernt. Dazu kommen auch Neubekehrte,<br />
welche erst in die katholische Gedankenwelt<br />
eingeführt werden müssten. Das mache das<br />
Priesterseminar St. Luzi gegenüber früher<br />
vielfältiger, komplizierter, aber auch spannender,<br />
erklärt Fuchs.<br />
Interessant ist, dass die Mehrheit<br />
der zukünftigen Priester aus dem Kanton<br />
Zürich, der Diaspora, stammt, dem Hort<br />
des Widerstands gegen das Churer Kirchenestablishment.<br />
«Die Zürcher Katholiken<br />
sind in einer Minderheitssituation und<br />
werden sich deshalb viel früher ihres Katholischseins<br />
bewusst», begründet der Regens.<br />
Und sie müssten sich oft gegen Widerstände<br />
durchsetzen. «Es ist heutzutage für Eltern<br />
oft nicht einfach zu verstehen, wenn ihr einziges<br />
Kind Priester werden will.» Die Zeiten,<br />
als es für eine Familie eine Ehre gewesen sei,<br />
dass eines der vielen Kinder <strong>Gottes</strong>mann<br />
wurde, seien schon lange vorbei. Nicht nur<br />
bei den Menschen, auch bei den Ausbildungsplätzen<br />
ist der Kanton Zürich führend.<br />
Obwohl es ja nicht eine Riesenschar<br />
ist, die sich in Chur ausbilden lassen will, sei<br />
es nicht immer ganz einfach, einen Platz für<br />
die Ausbildung zu finden. «Einige wenige<br />
Pfarreien tragen vor allem mit», hat Fuchs<br />
festgestellt. Das seien vor allem solche aus<br />
dem Kanton Zürich, dann ein paar aus der<br />
Innerschweiz.<br />
Ad personam<br />
Ernst Fuchs ist am<br />
16. Mai in Willerzell bei<br />
Einsiedeln geboren, ging<br />
nachher in Einsiedeln zur<br />
Schule, wo er die Matur<br />
erlangte. Seine Studien<br />
in Slawistik und Theologie<br />
führten ihn nach Bern, Prag, Freiburg<br />
i. Ue. und Rom. Nach seiner Ausbildung zum<br />
Priester wurde er Pastoralassistent in Zürich-<br />
Witikon, dann Diakon und Vikar in Zernez<br />
und Sachseln und Pfarrer in Trun GR, danach<br />
wurde er 2009 zum Regens des Priesterseminars<br />
St. Luzi in Chur berufen. Fuchs<br />
v/o Kirin ist Mitglied der Corvina, Berchtoldia,<br />
Helvetia Romana und AHB-Vorstandsmitglied<br />
des <strong>Schw</strong>eizerischen Studentenvereins.<br />
Er nennt als seine Hobbys Lesen,<br />
Wandern, Reisen und den <strong>StV</strong>.<br />
bw<br />
civitas 03/04 2010 5
«Im Pfarrhaus muss<br />
Licht brennen»<br />
Felix Gmür v/o Schpoot, Generalsekretär der Bischofskonferenz<br />
Es gibt angenehmere Aufgaben, aber<br />
ganz sicher zurzeit ruhigere Arbeitsplätze<br />
als die eines Generalsekretärs<br />
der <strong>Schw</strong>eizer Bischofskonferenz. Dies, weil<br />
nicht alle aus <strong>Gottes</strong> <strong>Bodenpersonal</strong> so tun<br />
beziehungsweise getan haben, wie sie sollten.<br />
Die Aktualität der Missbrauchsdebatte<br />
ist das eine, aber die langfristige Sicherung<br />
des geistlichen Beistands für die sogenannten<br />
Schäflein etwas anderes: Für Felix Gmür<br />
v/o Schpoot steht nämlich die Frage des<br />
Priestermangels schon länger auf der Traktandenliste<br />
seiner Tätigkeit. Sie wird durch<br />
die Aktualität überdeckt, vielleicht sogar<br />
erschwert, aber sie bleibt dringend. Die<br />
fehlenden Priester verlangen nach neuen<br />
Lösungen. Verschiedene Ansätze stehen dabei<br />
im Vordergrund, die sich in der Art fast<br />
widersprechen können.<br />
1. Einerseits will man mit der «Unité<br />
pastorale», den Seelsorgeeinheiten, die<br />
lebensraumorientierte Seelsorge, fördern.<br />
«Die Leute leben und arbeiten nicht mehr<br />
am gleichen Ort, daher braucht es nicht<br />
Fotos: Hanspeter Bärtschi<br />
6 civitas 03 / 04 2010
mehr so viele Priester in den Schlafstädten.»<br />
Aber die Kirche müsse weiterhin vor Ort selber<br />
sein und Präsenz markieren. Oder wie es<br />
Gmür sagt: «Im Pfarrhaus muss es Licht haben.»<br />
Auf der anderen Seite werden offene<br />
Angebote wichtiger wie eine Sihlcity-Kirche,<br />
eine Bahnhofkirche oder eine offene Kirche,<br />
welche eine Anlaufstelle für Leute auf der<br />
Suche bilden. Also eine Mischung von Zugehen<br />
und Dasein für die Gläubigen.<br />
2. Es hat sich gezeigt, dass religiöse<br />
Zentren sehr wichtig sind und man sie<br />
stärken müsse. Einsiedeln als traditionelles<br />
Angebot oder die Jesuitenkirche in Luzern<br />
seien Anlaufpunkte für Leute, die wissen,<br />
was sie wollen. Dieses Modell entspricht<br />
der immer weniger vorhandenen örtlichen<br />
Orientierung der Gläubigen zugunsten<br />
einer inhaltlichen Suche.<br />
3. Man will die Pfarreien mit Laien<br />
besetzen, weil der Ansatz, dass man alles so<br />
lässt, wie es ist, wenig schlau sei. Während<br />
der Prozess in Frankreich bereits weiter<br />
fortgeschritten ist, sei das in der <strong>Schw</strong>eiz<br />
anders, weil die Strukturen komplizierter<br />
seien. «Zu einer katholischen Kirche gehört<br />
ein Priester», dies sei noch in vielen Köpfen.<br />
Ausländische Priester könnten das Problem<br />
nicht lösen, schon weil der Bund nur 25<br />
Leute pro Jahr zuliesse, die nicht aus der EU<br />
sind. Man müsse diese Leute auch intensiv<br />
schulen, damit sie die kulturellen Unterschiede<br />
kennen.<br />
Die Kirche müsse den Mut haben, neue<br />
Modelle auszuprobieren, nötigenfalls auch<br />
mal eine Kirche zu schliessen, denn die Seelsorgeeinheiten<br />
seien nicht die Lösung aller<br />
Probleme. «Der Priester, früher für die allgemeine<br />
Seelsorge zuständig, droht so zu<br />
einem Funktionär zu werden und ist als<br />
Mensch nicht mehr spürbar.» Und Gmür<br />
macht darauf aufmerksam, dass auch bei<br />
den Laienseelsorgern ein Mangel bestehe.<br />
Mindestens ebenso zu schaffen macht<br />
der Kirche nicht nur der Priester-, sondern<br />
auch der Gläubigenmangel. War die<br />
Religion früher Teil des Alltags, ist sie nun<br />
wie ausgekoppelt. «Die Leute verstehen sich<br />
nicht mehr als aktiven Teil der katholischen<br />
Kirche.» Das Morgen- und Abendgebet und<br />
das Beten vor dem Essen verschwänden immer<br />
mehr. «Das wichtigste <strong>Bodenpersonal</strong><br />
sind die Eltern, aber sie selber lernen das<br />
religiöse Leben nicht mehr.» Man delegiere<br />
die Aufgabe der religiösen Erziehung an<br />
die Kirche. Vor allem in Westeuropa werde<br />
das religiöse Bedürfnis anders gestillt. Eine<br />
Absage erteilt der Generalsekretär der Idee<br />
«Jesus ja, Kirche nein». Das entspreche der<br />
Tendenz, alles was schlecht sei, der Institution<br />
Kirche anzuhängen. Die Krise der<br />
Institution betreffe im Übrigen beispielsweise<br />
auch die Polizei und die Banken. Der<br />
guten alten Zeit hinterher trauern will aber<br />
auch Gmür nicht. Dass zwischen 1850 und<br />
1950 80 Prozent der Katholiken und 70<br />
der Reformierten in der Kirche waren, sei<br />
vergangene Zeit und ob sie besser war, fragt<br />
er sich im gleichen Atemzug auch. Klar sei<br />
für ihn aber, dass sich das Volk heute mehr<br />
entscheiden müsse. «Entscheidungs- statt<br />
Erbchristentum.» Und die Kirche müsse die<br />
Inhalte – nämlich mit der Konzentration auf<br />
das Wesentliche – so vermitteln, dass es die<br />
Entscheidung fördere. «Gott wird Mensch,<br />
einer von uns.» Die Orientierung im Leben,<br />
Ad personam<br />
Felix Gmür, geboren am 7. Juni 1966 in<br />
Luzern, studierte in München, Paris, Rom<br />
und Freiburg und schloss als Dr. der Philosophie<br />
ab. Anschliessend folgten vier Jahre im<br />
Bistum Basel als Pastoralassistent, Diakon,<br />
Vikar, Pfarradministrator in der Seelsorge,<br />
1999 liess er sich zum Priester weihen. Von<br />
2001 bis 2004 war er in Rom, dann Subregens<br />
am Priesterseminar Luzern, bevor er<br />
2006 zum Generalsekretär der Bischofskonferenz<br />
gewählt wurde. Schpoot ist Mitglied<br />
der Helvetia Monancensis, Vindelicia im<br />
CV, Alemannia, Helvetia Romana. Als seine<br />
Hobbys bezeichnet er Musik und Reisen.<br />
Das wichtigste <strong>Bodenpersonal</strong> sind die Eltern,<br />
aber sie selber lernen<br />
das religiöse Leben nicht mehr.»<br />
die Sinngebung, die Christusnachfolge sei<br />
wichtig, das Nachher ist geregelt. «Alles andere<br />
ist Beigemüse und nicht Kern des Glaubens.»<br />
In diesem Spannungsfeld bewege sich<br />
der Priester, der heute immer flexibler sein<br />
müsse, weil das Volk auch vielfältiger werde.<br />
«Wer geeignet sein will als Pfarrer, muss<br />
gute Nerven haben und darf keine Mimose<br />
sein», hat Gmür festgestellt. Er selber schätze<br />
den Kontakt mit der Bevölkerung sehr, er<br />
sei auch selber an den Wochenenden unterwegs<br />
in den Pfarreien.<br />
bw<br />
civitas 03/04 2010 7
Ein Ordensleben ausserhalb<br />
der Klostermauern<br />
<strong>Schw</strong>ester Ingrid Grave, Dominikanerin<br />
Von aussen deutet nichts daraufhin,<br />
dass das Haus eine kleine Gemeinschaft<br />
von Dominikanerinnen<br />
beherbergt. Das Haus ist schlicht, alt, unscheinbar.<br />
Das Haus zum Palmbaum, wie<br />
es genannt wird, befindet sich mitten in<br />
der Zürcher Altstadt. Direkt neben einem<br />
Wirtshaus. Auch die Beschriftung der Klingelknöpfe<br />
verrät nichts Aussergewöhnliches.<br />
«Ingrid Grave» steht neben einem der<br />
Köpfe geschrieben. Ingrid Grave ist Nonne,<br />
Ordensschwester. Sie gehört dem Orden der<br />
Dominikanerinnen an. Seit 2002 lebt sie<br />
jedoch nicht mehr im Kloster in Ilanz, sondern<br />
zusammen mit einer Mitschwester in<br />
diesem Haus im Zürcher «Niederdörfli». Im<br />
selben Haus wohnt auch ein Paar und eine<br />
junge Frau, die sich dem spirituellen Weg<br />
der Ordensfrauen verbunden fühlt. Hier<br />
gibt die Ordensschwester Menschen, die<br />
auf der Suche nach Spiritualität und Glaube<br />
sind, die Möglichkeit einen Zugang dazu zu<br />
finden. Die Menschen – es sind praktisch<br />
ausschliesslich Frauen – können diese Hilfe<br />
dank der Unauffälligkeit des Ortes sehr diskret<br />
in Anspruch nehmen. Die Diskretion<br />
wird dadurch unterstrichen, dass die Ordensschwester<br />
nicht in ihrem Ordenskleid,<br />
sondern in ganz normaler Kleidung ihrer<br />
Arbeit nachgeht.<br />
Viele Menschen sind auf der Suche<br />
Auch wenn die Örtlichkeit nicht offensichtlich<br />
auf ein klösterliches Leben hinweist,<br />
<strong>Schw</strong>ester Ingrid Grave lebt wie eine Ordensschwester:<br />
bescheiden, religiös und in einer,<br />
wenn auch sehr kleinen, Gemeinschaft. «Es<br />
war meine Idee, einen Ort zu schaffen, wo<br />
Frauen diskret hinkommen können, die spirituell<br />
auf der Suche sind», erklärt <strong>Schw</strong>ester<br />
Ingrid Grave. Mittlerweile organisiert<br />
sie regelmässig Gebetsabende und <strong>Schw</strong>eigemeditationen<br />
oder hilft den Menschen in<br />
persönlichen Gesprächen weiter. «Ich hatte<br />
den Eindruck, dass es viele Menschen gibt,<br />
die mit der Kirche ein Problem haben, aber<br />
durchaus gläubig sind», fährt die 72-Jährige<br />
fort. Diesen Menschen möchte sie eine Möglichkeit<br />
geben, einen Zugang zum Glauben<br />
oder zur Spiritualität zu finden. Wichtig<br />
dabei sei, niemandem etwas aufdrängen zu<br />
Fotos: Hanspeter Bärtschi<br />
8 civitas 03 / 04 2010
wollen. «Viele haben das Gefühl, in der Kirche<br />
wird ihnen etwas aufgedrängt, was sie<br />
gar nicht wollen», meint die Ordensschwester.<br />
Vielleicht eine Erklärung dafür, warum<br />
so viele Menschen auf der Suche sind.<br />
<strong>Schw</strong>ester Ingrid Graves Angebot<br />
macht nur Sinn, wenn die Räumlichkeiten<br />
zentral und unauffällig sind. Dafür ist<br />
das Haus zum Palmbaum ideal. Es gehört<br />
der evangelisch-reformierten Gemeinde<br />
der Predigerkirche, mit der die <strong>Schw</strong>estern<br />
eine enge ökumenische Zusammenarbeit<br />
pflegen. Die <strong>Schw</strong>estern bewohnen je ein<br />
Zimmer, es gibt eine Küche und Zimmer für<br />
Gäste, den Gebets- und Meditationsraum<br />
sowie Räume die von der Kirchgemeinde<br />
genutzt werden.<br />
Die «Freischaffende»<br />
Die Ordensschwester bezeichnet sich als<br />
«freischaffend». «Ich bin nirgends angestellt»,<br />
sagt sie. Ist Gott ihr Auftraggeber?<br />
Ingrid Grave lacht herzlich. Wohl eher der<br />
heilige Dominikus, der Begründer des Ordens.<br />
«Unser Auftrag ist es, für die Menschen<br />
da zu sein», erklärt sie. Wie das jede<br />
einzelne Ordensschwester macht, sei von<br />
ihren eigenen Fähigkeiten abhängig.<br />
Natürlich spielt Gott in ihrem Leben<br />
eine zentrale Rolle. «Wir haben den Gott<br />
Jesu Christi vor Augen», erklärt <strong>Schw</strong>ester<br />
Ingrid Grave. «Den Gott, der uns Jesus<br />
Christus vorgestellt hat.» Der liebende Vater<br />
also, der für die Armen, die Verzweifelten<br />
und die Bedrängten einstand. «Und nicht,<br />
was die Kirche daraus gemacht hat», fügt<br />
sie an. «Für uns ist nicht entscheidend, was<br />
jemand in Rom denkt, entscheidend ist, was<br />
uns die Bibel durch Jesus Christus sagt. Und,<br />
was jede als eigene Berufung empfindet.»<br />
Berufung ist es wohl auch, wenn sich jemand<br />
dafür entscheidet, ins Kloster einzutreten.<br />
«Natürlich ging auch bei mir eine Phase der<br />
Hin- und Hergerissenheit voraus», blickt<br />
Ingrid Grave zurück. Der Gedanke habe<br />
sie aber nicht mehr losgelassen. «Ich dachte<br />
mir, dann muss ja wohl was dran sein»,<br />
erzählt sie. So entschied sie sich mit 23 Jahren,<br />
es zu versuchen. «Und dann beruhigte<br />
sich dieses Hin und Her.» Den Entscheid<br />
bereut sie bis heute nicht. Sie vergleicht das<br />
Klosterleben mit einer Partnerschaft. «Ein<br />
gewisses Risiko bleibt in beiden Fällen. Mit<br />
der Zeit zeigt es sich, ob man sich geirrt hat,<br />
oder man noch tiefer in die ‹Beziehung› eintaucht»,<br />
erklärt die Ordensschwester.<br />
Rausgehen und predigen<br />
Geirrt hat sie sich nicht, Ingrid Grave. Auch<br />
was die Wahl des Ordens angeht nicht. Die<br />
Entscheidung, Dominikanerin zu werden,<br />
fiel ihr nicht schwer. Einerseits kannte sie<br />
den Dominikanerorden – auch Predigerorden<br />
genannt – aus ihrer Heimat schon ein<br />
wenig. Anfang 13. Jahrhundert wurde der<br />
Orden vom heiligen Dominikus gegründet.<br />
Er versuchte die biblische Wahrheit herauszuschälen,<br />
mit der die Menschen leben<br />
konnten. Und er ging raus, um dies zu predigen.<br />
«Weil es ein Predigerorden war und<br />
weil mir die Atmosphäre in den Gemeinschaften,<br />
die ich kannte, gefiel, entschied<br />
ich mich für diesen Orden», sagt <strong>Schw</strong>ester<br />
Ingrid Grave. Beeindruckt sei sie auch vom<br />
Wappen des Ordens gewesen. «Darüber<br />
stand ‹veritas› geschrieben. Wahrheit, das<br />
war mir auch sehr wichtig.» Dass sie vor<br />
einiger Zeit die Klostermauern verlassen<br />
hat, passt zu den Ursprüngen des Ordens.<br />
<strong>Schw</strong>ester Ingrid Grave ist – wie damals<br />
Dominikus – ausgezogen, um zu predigen<br />
und um für Menschen da zu sein, die in seelischer<br />
Not sind.<br />
Résumé<br />
Nadja Kaiser<br />
Ad personam<br />
Von Norddeutschland über<br />
Ilanz und Leutschenbach ins<br />
Zürcher Niederdörfli<br />
Ingrid Grave<br />
ist 1937 in Norddeutschland<br />
geboren.<br />
Im Alter<br />
von 23 Jahren<br />
trat sie ins Kloster<br />
ein. Sie schloss sich 1965 endgültig dem<br />
Orden der Dominikanerinnen im Kloster in<br />
Ilanz GR an.<br />
Von 1994 bis 2000 moderierte die Ordensschwester<br />
die Sendereihe Sternstunde<br />
<strong>Schw</strong>eizer Fernsehen. Zwei weitere Jahre<br />
blieb sie beim SF: Nun sprach sie in der<br />
Sendung Wort zum Sonntag zu den Zuschauern.<br />
Nach diesem Engagement kehrte die<br />
Ordensschwester nicht wie geplant ins<br />
Kloster in Ilanz zurück, sondern bezog<br />
ein Zimmer in einem Haus in der Altstadt<br />
Zürichs. Seither verwirklicht sie hier ihre<br />
Idee, Frauen eine Möglichkeit zum Glauben<br />
und zur Spiritualität zu eröffnen.<br />
Une vie dans les ordres hors des murs<br />
Sœur Ingrid Grave est entrée dans les ordres à l’âge de 23 ans, choisissant l’ordre prêcheur<br />
des Dominicaines, au couvent d’Ilanz. Et comme dans un partenariat, c’est avec le temps qu’on<br />
se rend compte si on a fait le bon choix. Sœur Ingrid en est convaincue, tout comme le choix<br />
de l’ordre. Elle apprécie tout particulièrement l’importance liée au prêche dans cet ordre, fondé<br />
au XIII e siècle par saint Dominique. Sœur Ingrid a d’ailleurs utilisé des moyens très modernes<br />
pour cela, étant donné qu’elle a travaillé pendant huit ans à la Télévision Suisse (alémanique),<br />
animant une émission consacrée à la religion. Cela lui a permis de rencontrer un monde totalement<br />
nouveau. Après cela, elle n’est pas rentrée au couvent, mais s’est établie dans une maison<br />
au centre de la vieille ville de Zurich, qu’elle partage avec une coreligionnaire. Dans cette<br />
vieille demeure appelée «Haus zum Palmbaum» vit également un couple ainsi qu’une jeune<br />
femme. Dans cet endroit, la religieuse a la possibilité d’aider des personnes – très souvent des<br />
femmes – en quête de spiritualité et de foi à accéder à celles-ci.<br />
Et même si le lieu ne renvoie pas à la vie de couvent, Sœur Ingrid vit comme ses coreligionnaires:<br />
modestement, religieusement et au sein d’une communauté, certes restreinte. Créer<br />
cet espace fut son idée; elle organise également des soirées de prière et des méditations silencieuses<br />
ou soutient les gens par le biais d’entretiens personnels. Elle répond ainsi à un besoin,<br />
notamment de gens qui sont croyants, mais qui ne se retrouvent pas dans l’Eglise. La modestie<br />
du lieu, qui appartient à la paroisse réformée avec laquelle Sœur Ingrid mène une importante<br />
activité œcuménique, est également un avantage pour son activité. Activité pour laquelle elle a<br />
quitté, comme saint Dominique à l’époque, les murs du couvent, pour prêcher et pour soutenir<br />
les gens qui sont dans le besoin spirituel.<br />
Traduction/résumé: jap<br />
civitas 03/04 2010 9
<strong>Schw</strong>ester Ingrid Grave: Die Zeit beim <strong>Schw</strong>eizer Fernsehen<br />
Als Moderatorin nicht nur gern gesehen<br />
<strong>Schw</strong>ester Ingrid Grave ist in der <strong>Schw</strong>eiz<br />
einigen wohl aus dem Fernsehen bekannt.<br />
Sechs Jahre moderierte sie die Sendereihe<br />
Sternstunde sonntagmorgens im <strong>Schw</strong>eizer<br />
Fernsehen. Anschliessend durfte sie während<br />
zweier Jahre ihre Gedanken in der Sendung<br />
Wort zum Sonntag vorstellen. Noch heute wird<br />
sie an Veranstaltungen eingeladen, um über<br />
ihre Erfahrungen beim Fernsehen zu erzählen.<br />
Sei es an Altersnachmittagen, vor Schulklassen,<br />
an Vereinsanlässen oder in Jugendkirchen.<br />
Die Arbeit beim Fernsehen öffnete<br />
<strong>Schw</strong>ester Ingrid Grave verschiedene Türen,<br />
um später vor Publikum über Spiritualität und<br />
Mystik zu referieren.<br />
Auch persönlich habe diese Aufgabe sie<br />
weitergebracht. «Ich bin in ein Gebiet eingetaucht,<br />
das ich vorher nicht kannte», erklärt<br />
die Dominikanerin. Sie habe Menschen<br />
kennen gelernt, die nichts mit Kirche oder Religion<br />
zu tun hatten. «Dadurch konnte ich deren<br />
Weltsicht erfahren», erklärt sie. Zudem kam sie<br />
mit sehr vielen Themen in Berührung, lernte,<br />
vor Publikum aufzutreten und frei zu sprechen.<br />
«Insgesamt war für mich die Zeit beim Fernsehen<br />
eine Horizonterweiterung», erklärt sie.<br />
Der Zufall half mit<br />
Die Ordensschwester nennt es Zufall, dass sie diese<br />
Aufgabe beim Fernsehen übernehmen durfte.<br />
«Ich habe mich nicht um die Stelle beworben»,<br />
sagt die 72-Jährige und lacht. Zufällig sei sie es<br />
gewesen, die die telefonische Anfrage des <strong>Schw</strong>eizer<br />
Fernsehens entgegengenommen habe. Ingrid<br />
Grave war zu dieser Zeit im Team der Ordensleitung.<br />
Doch ihre Amtszeit in der Leitung neigte<br />
sich bereits dem Ende entgegen. «Auch das<br />
ein Zufall», sagt sie. Denn, die beiden Aufgaben<br />
wären unmöglich miteinander vereinbar gewesen.<br />
So liess sich <strong>Schw</strong>ester Ingrid Grave als Moderatorin<br />
«testen». «Alle Interessentinnen wurden<br />
getestet. Wie ist die Sprache? Wie steht man da?<br />
Wie kommt man rüber?», erzählt sie. «Ganz unerwartet<br />
habe ich diesen Test bestanden.»<br />
Viel Lob, aber auch heftige Kritik<br />
Die Ordensschwester stand also vor der Entscheidung,<br />
ob sie die Stelle beim Fernsehen<br />
antreten soll oder nicht. Sie ahnte wohl, dass<br />
sie bei einer Zusage nicht nur lobende Worte zu<br />
hören bekommen würde. Und tatsächlich, ihre<br />
Fernsehauftritte wurden auch stark kritisiert.<br />
«Vor allem aus konservativen Kreisen musste ich<br />
mir heftigste Kritik anhören», erinnert sie sich.<br />
«Statt in Bescheidenheit zu leben, würde ich am<br />
Bildschirm eine Show abziehen, hiess es.» Dass<br />
sie als Frau so etwas machte, kam auch nicht<br />
überall gut an. «Daneben bekam ich aber auch<br />
ganz viel Lob», fügt sie an.<br />
Sie lernte mit den kritischen Stimmen umzugehen,<br />
zumal sie sich selbst in ihrer Entscheidung<br />
sicher war. «Der heilige Dominikus und die<br />
Dominikaner waren Prediger», erklärt sie. Es lag<br />
also im Ursprung des Ordens, zu predigen, nach<br />
draussen zu gehen und seine Meinung kund<br />
zu tun. «Bei der Entscheidung fragte ich mich:<br />
wenn Dominikus heute leben würde, was würde<br />
er dazu sagen, dass ich als Frau diese Fernsehstelle<br />
annehme? Die Antwort war klar. Er würde<br />
sagen: Selbstverständlich!» Im Grunde war es<br />
die moderne Art, nach draussen zu gehen, zu<br />
predigen und zu überzeugen, was sie glaubt.<br />
Foto: Hanspeter Bärtschi<br />
10 civitas 03 / 04 2010
Faire un bout de<br />
chemin avec les élèves<br />
Jean-Marc Wild, aumônier du Cycle d’orientation de Marly FR<br />
Les élèves se posent<br />
beaucoup de questions<br />
sur l’importance d’être<br />
soi-même.»<br />
Photo: jap<br />
Cela fait plus de 35 ans que le<br />
Cycle d’orientation de Marly a été<br />
construit. En trois décennies, beaucoup<br />
de choses ont évolué; pour suivre l’augmentation<br />
constante des élèves, de nouvelles<br />
ailes ont été construites, le corps professoral<br />
s’est agrandi. Pour être en adéquation avec<br />
son époque, l’établissement a évidemment<br />
acquis tout le matériel informatique adéquat.<br />
Pourtant, un changement apparemment<br />
anodin a eu lieu il y a deux ans à peine:<br />
un aumônier a été nommé au sein de l’établissement.<br />
«Comme dans tous les cycles<br />
d’orientation francophones du canton de<br />
Fribourg», souligne Jean-Marc Wild, qui occupe<br />
ce poste depuis sa création. «L’évêché<br />
avait décidé d’aller vers les gens dans leurs<br />
lieux de vie. Et l’école est un lieu de vie extrêmement<br />
important». Si le poste est financé<br />
par l’Eglise, l’école met à disposition un bureau<br />
agréablement agencé où il peut recevoir<br />
des élèves. Il peut également utiliser l’infrastructure<br />
informatique de l’établissement.<br />
«Au début, tout était à inventer, à créer, ce<br />
qui était à la fois un défi impressionnant et<br />
excitant.» Mais le nouvel aumônier du CO<br />
de Marly pouvait compter sur une solide<br />
expérience sur le terrain de la pastorale ou<br />
dans l’encadrement des jeunes, s’étant notamment<br />
occupé pendant plusieurs années<br />
des servants de messe de la paroisse ou encore<br />
des scouts. «C’est vrai, mais le public<br />
est tout de même différent, j’avais affaire auparavant<br />
à des groupes plus identitaires, et<br />
il fallait trouver des activités qui s’intègrent<br />
dans ce nouveau cadre.»<br />
Les actions de l’aumônerie sont menées<br />
dans quatre axes différents: tout d’abord il y<br />
a l’écoute, si un élève se pose des questions<br />
civitas 03/04 2010 11
Il faut offrir aux jeunes,<br />
de manière gratuite<br />
et désintéressée, une écoute,<br />
un soutien sur leur chemin<br />
personnel.»<br />
sur la foi. «Il faut ici bien distinguer le service<br />
de l’aumônerie de celui de la médiation,<br />
voire de la psychologie scolaire, et j’ai pu à<br />
plusieurs reprises aiguiller des élèves vers<br />
le médiateur; ce dernier s’occupe plutôt du<br />
‹comment›, moi je gère le ‹pourquoi›. Je le<br />
précise bien lors de mes passages dans les<br />
classes pour présenter l’aumônerie. Mais<br />
c’est vrai que des questions liées à la médiation<br />
peuvent déclencher des questions<br />
existentielles par rapport à la foi.» Il faut<br />
bien reconnaître cependant que les élèves ne<br />
se bousculent pas au portillon et que dans<br />
ce champ d’action, Jean-Marc Wild ne rencontre<br />
qu’une poignée d’élèves. Autre axe,<br />
celui des activités menées dans les classes,<br />
avec la collaboration des enseignants en<br />
religion de l’établissement. «Nous formons<br />
d’ailleurs une équipe», souligne Jean-Marc<br />
Wild. Cette année, les discussions dans<br />
les classes se sont focalisées sur la gestion<br />
du deuil, par le biais d’une activité, menée<br />
avec le soutien de l’association Vivre avec la<br />
mort, spécialisée dans l’accompagnement<br />
du deuil... «Le but ici est simplement de<br />
souligner l’importance d’un deuil, d’encourager<br />
les élèves à accepter leurs différentes<br />
émotions et à trouver les ressources qui les<br />
entourent.» Jean-Marc Wild apprécie par<br />
ailleurs ces passages dans les classes, que ce<br />
soit pour cette activité ou pour présenter son<br />
service. «L’écoute des élèves est globalement<br />
toujours bonne, on sent qu’ils sont attentifs<br />
et que certains se posent des questions.»<br />
Mais c’est bien souvent dans les activités<br />
mises en place par l’aumônerie que<br />
les questions concernant la foi surgissent.<br />
Notamment lorsqu’il est possible de faire<br />
un lien entre l’activité en question et des<br />
problématiques spirituelles. Et Jean-Marc<br />
Wild de citer en exemple une sortie de<br />
grimpe effectuée aux Gastlosen, activité<br />
qui a laissé un souvenir extraordinaire à<br />
l’aumônier, comme aux participants. «Il y<br />
avait également des enseignants qui étaient<br />
présents, et nous avons effectué avec les<br />
élèves des ateliers qui permettaient de lier<br />
ce qu’ils vivaient pendant l’activité et de<br />
faire une réflexion qui allait du côté de la<br />
foi, en utilisant par exemple la parabole du<br />
roc et du sable. Cela devenait un véritable<br />
échange sur la spiritualité. En outre, ce que<br />
j’ai énormément apprécié dans cette activité,<br />
c’est l’union qui s’est créée autour de<br />
ces 24 élèves, qui venaient pourtant tous de<br />
classes différentes.»<br />
C’est parfois autour d’un film que se<br />
cristallisent les discussions, étant donné que<br />
l’aumônerie propose également une activité<br />
intitulée Ciné-crêpes, qui consiste à regarder<br />
un film puis d’en discuter autour d’un<br />
repas. Jean-Marc Wild se souvient que le<br />
film «Into the Wild» avait suscité un débat<br />
passionnant: «Les élèves se sont posé beaucoup<br />
de questions sur les choix, sur l’importance<br />
d’être soi-même, de trouver sa voie,<br />
de goûter à sa liberté; d’autres avaient de la<br />
peine avec le scénario qui relate pourtant<br />
une histoire vraie.» Bref, un débat splendide,<br />
entre une poignée de participants. Les<br />
séances attirent en général une dizaine de<br />
spectateurs. Dans l’ensemble, l’aumônier a<br />
eu quelque 150 participants pour l’ensemble<br />
de ses activités en une année, dont 40 élèves<br />
pour une sortie en raquettes. Un nombre<br />
modeste, certes, mais qui correspond aux attentes<br />
et qui doit être mis en regard avec les<br />
nombreuses sollicitations et activités qu’ont<br />
déjà les adolescents aujourd’hui.<br />
Il est clair que les élèves qui participent<br />
à ces activités ne sont pas tous forcément<br />
attirés par l’Eglise, certains ne sont pas<br />
croyants, mais cependant cela permet de<br />
donner une autre image de l’aumônerie et de<br />
modifier parfois l’opinion de certains adolescents.<br />
Cependant l’aumônier se défend de<br />
faire du prosélytisme. «N’ayant jamais aimé<br />
cela, même en paroisse, je ne veux en aucun<br />
cas le faire, ni donner l’impression que<br />
c’est le cas. Je ne suis pas un prêtre déguisé.<br />
Photo: jap<br />
12 civitas 03 / 04 2010
Zusammenfassung<br />
Zuhören und auf dem persönlichen Weg begleiten<br />
Seit 35 Jahren existiert die Orientierungsstufe in Marly und seit gut zwei Jahren hat das Bistum<br />
die Stelle des Seelsorgers für die Schüler eingerichtet.<br />
Jean-Marc Wild, gelernter Hochbauzeichner und Absolvent des Theologiestudiums, durfte<br />
von Anfang an die Stelle aufbauen. Alles musste neu geschaffen werden, eine eindrückliche<br />
und aufregende Herausforderung, wie Wild selber meint. Er ist zudem Vater von vier Kindern.<br />
Die Aktivitäten der Seelsorge werden auf vier Bereiche aufgebaut. Im Vordergrund steht<br />
das Zuhören, falls ein Schüler Fragen zum Glauben habe. Im Unterschied zur Schulpsychologie<br />
gehe es bei der Seelsorge um die Frage warum.<br />
Zum Zweiten gehe es um Aktivitäten, die in Zusammenarbeit mit dem Religionsunterricht<br />
durchgeführt werden. Heuer werde die Diskussion um die Frage der Trauerverarbeitung<br />
geführt. Die Schüler hören aufmerksam zu. Bei solchen Aktivitäten würden dann die Glaubensfragen<br />
von den Schülern gestellt.<br />
Als weitere Aktivitäten nennt Wild die Klettertage in den Gastlosen und die «Ciné-crêpes».<br />
Beim letzteren Beispiel werde nach einem Film gemeinsam bei einer Mahlzeit der Film besprochen.<br />
Beim letzten Film Into the Wild ging es hauptsächlich um die Frage, seinen eigenen<br />
Weg zu finden. Mit 150 Teilnehmern an diesen Aktivitäten pro Jahr sei die Präsenz noch eher<br />
bescheiden.<br />
Ein vierter Bereich sind die sichtbaren Veranstaltungen, welche mit der Schule durchgeführt<br />
werden. Die Solidaritätsaktion, wie beispielsweise die Karwochen, war von der Seelsorge gruppe<br />
geführt worden, oder auch die Animationen in der Eingangshalle der Schule, wie beispielsweise<br />
die Adventsdekoration.<br />
Dabei entstünden Diskussionen, kommen Fragen auf. Wild scheut die Debatte um die Frage<br />
«woher kommen wir, wohin gehen wir?» nicht.<br />
Die Bilanz nach gut zwei Jahren: Wild ist äusserst zufrieden über seine Wahl. Natürlich<br />
wünsche er sich eine regere Beteiligung von Seiten der Schüler. Seine Schlussfolgerung: Man<br />
müsse kontinuierlich Präsenz zeigen und den Jungen ohne Kosten und ohne Verpflichtung ein<br />
Ort des Zuhörens anbieten und sie auf ihrem persönlichen Weg begleiten.<br />
Le but est d’aller vers les jeunes et de faire<br />
un bout de chemin avec eux. Si quelqu’un<br />
trouve une réponse qui peut l’aider dans sa<br />
vie, tant mieux.» D’ailleurs, il ne cherche pas<br />
à savoir si les élèves qui viennent aux différentes<br />
activités deviennent plus pratiquants<br />
ou pas. «Les jeunes ont droit à leur chemin<br />
d’Emmaüs. Qu’ils fassent leur expérience<br />
dans la vie, leur chemin. Et peut-être que<br />
les questions soulevées reviendront un jour<br />
dans leur existence. Et si par ce service des<br />
jeunes peuvent renouer avec leur foi et une<br />
pratique, c’est le plus beau des cadeaux.»<br />
Enfin, dernier axe de l’aumônerie au<br />
sein de l’école, les animations mises en<br />
place au sein de l’établissement, temporaires<br />
et visibles par tous. Il y a des actions<br />
de solidarité, notamment celle de Carême,<br />
qui est chapeautée par le groupe aumônerie.<br />
Pour les prochaines années, l’école souhaite<br />
d’ailleurs accorder plus d’importance à l’activité<br />
solidarité, en mettant l’accent sur une<br />
action, mais qui s’étalera sur quatre ans; et<br />
cette action solidarité serait prolongée dans<br />
Übersetzung/Zusammenfassung: es<br />
les cours des enseignants par le biais d’activités<br />
interdisciplinaires, par exemple en<br />
histoire, en géographie ou encore en économie<br />
familiale en fonction du pays choisi. Le<br />
groupe organise également des animations<br />
dans le hall d’entrée de l’école: il y a eu notamment<br />
l’accueil d’une exposition sur les<br />
grandes religions, que les élèves ont tous travaillé<br />
avec leur enseignant, ou aussi les décorations<br />
de l’Avent, qui pousse les élèves à réfléchir<br />
sur les valeurs et le message du Christ<br />
en période de Noël. A ce propos, combien de<br />
temps pourra-t-on encore décorer des écoles<br />
avec des symboles de Noël? «C’est vrai que<br />
la question s’est déjà posée dans certains<br />
cantons. Pour ma part, finalement, c’est<br />
comme pour tout mon travail: cela peut être<br />
remis en cause par la neutralité. D’une part,<br />
je ne le crains pas, car je me dis que si cela<br />
ne se fait pas ici, eh bien nous trouverons<br />
un autre espace. Et d’autre part, plus cette<br />
question avance, plus je suis convaincu que<br />
l’humanisme pur, sans transcendance, c’està-dire<br />
sans référence au-delà de l’homme<br />
lui-même, le plus noble qu’il soit, constitue<br />
un repli sur lui-même. Et je ne crains pas<br />
véritablement ce débat, parce que les questions<br />
fondamentales que se pose l’homme,<br />
– d’où venons-nous, où allons-nous? – nous<br />
travaillent, dans l’inconscient, l’homme<br />
étant fondamentalement un être spirituel.»<br />
Par contre il lui semble difficile d’intégrer<br />
forcément les autres religions dans<br />
son mandat, même si en tant que telles ses<br />
activités sont ouvertes à tous les élèves du<br />
cycle d’orientation. Tout d’abord parce que<br />
les pratiquants d’autres religions bénéficient<br />
déjà d’un encadrement en dehors de l’école,<br />
pour ceux qui le souhaitent, et ensuite parce<br />
que l’aumônier lui-même ne se sentirait<br />
pas apte à célébrer par exemple d’autres<br />
fêtes religieuses. «De plus, en signalant par<br />
exemple les fêtes des autres religions, on arriverait,<br />
politiquement, à un trop-plein. Une<br />
ouverture à d’autres religions me donnerait<br />
un autre statut, mais risquerait donc d’aboutir<br />
à une impasse structurelle.»<br />
Jean-Marc Wild s’était promis de faire<br />
le bilan après deux ans d’activités pour voir<br />
s’il continuait son activité au sein du CO de<br />
Marly. Cela fait maintenant quelques mois<br />
que ce délai est échu, et il est toujours en<br />
place, extrêmement content de son choix.<br />
Bien sûr il souhaiterait une plus grande<br />
participation de la part des élèves, mais il<br />
apprécie grandement l’ambiance de l’établissement:<br />
«Même si je sais que tous les<br />
enseignants n’étaient pas enchantés par<br />
l’idée d’avoir une aumônerie dans l’école,<br />
j’ai été très bien accueilli et ils font très bien<br />
la part des choses.» Le travail va donc se<br />
poursuivre, les idées ne manquant pas. Il<br />
faut marquer sans cesse sa présence et continuer<br />
à offrir aux jeunes, de manière gratuite<br />
et désintéressée, une écoute, un soutien sur<br />
leur chemin personnel.<br />
jap<br />
Ad personam<br />
Jean-Marc Wild est né en 1967, à<br />
Fribourg. Il a fait sa scolarité en Singine,<br />
puis a travaillé comme dessinateur en bâtiment,<br />
avant de faire des études de théologie,<br />
pastorales. Il a œuvré pendant 10 ans<br />
auprès de la paroisse de Marly. Depuis 2007,<br />
il s’occupe de l’aumônerie du Cycle d’orientation<br />
de Marly et collabore encore auprès<br />
de la pastorale cantonale de jeunesse. Jean-<br />
Marc Wild est marié et père de quatre enfants.<br />
civitas 03/04 2010 13
«Wir pfeifen aus<br />
dem letzten Loch»<br />
Bischofsvikar Ruedi Heim zur personellen Situation<br />
würde heute gewisse Dinge<br />
anders machen als früher.» Eine<br />
«Ich<br />
verbindlichere Zusammenarbeit<br />
anstreben, nicht alles anbieten, von der<br />
gegenseitigen Bereicherung besser profitieren,<br />
führt er an. Ruedi Heim v/o Loyola<br />
weiss, wo er Akzente setzt, falls er wieder<br />
in den Seelsorgedienst vor Ort eintritt. Der<br />
42-jährige Thurgauer hat tagtäglich Anschauungsmaterial,<br />
wie es Priester machen.<br />
Als Bischofsvikar für St. Viktor, welches die<br />
Kantone Luzern Schaffhausen, Thurgau<br />
und Zug des Bistums Basel umfasst, betreuen<br />
er und zwei weitere Leute <strong>Gottes</strong> <strong>Bodenpersonal</strong>.<br />
Sie sind eine Art Vorhut des bischöflichen<br />
Personalamts in Solothurn, sie<br />
machen eine Vorselektion für die Personalentscheide.<br />
Die Spezialaufgaben von Loyola<br />
sind die anderssprachigen Missionen und<br />
das Vertreten des Bischofs bei Firmungen,<br />
Einweihungen, Jubiläen usw.<br />
Es ist keine einfache Aufgabe und dafür<br />
muss man nicht einmal Bischofsvikar<br />
sein, um das zu realisieren. Allein schon<br />
die quantitative Ausgangslage ist delikat.<br />
Von den 200 Pfarreien im Bischofsvikariat<br />
St. Viktor seien 10 Prozent der Leitungsstellen<br />
nicht besetzt, im ganzen Bistum etwa<br />
50 Stellen vakant und besser wird es nicht.<br />
«Wir pfeifen aus dem letzten Loch», fasst<br />
Heim es profan zusammen. Ein Drittel der<br />
Seelsorgenden stammt heute aus dem Ausland.<br />
Viele aus Deutschland, weil man in<br />
der <strong>Schw</strong>eiz eigenständiger handeln könne,<br />
viele aus anderen katholischen Regionen Afrikas,<br />
Asiens und Osteuropas. Es gebe unterschiedliche<br />
Erfahrungen mit ausländischen<br />
Priestern, gerade aus fernen Ländern. Sie<br />
müssen mit Kirchenbehörden zusammen-<br />
«Ein Drittel der Seelsorgenden<br />
stammt heute aus dem Ausland.»<br />
Foto: bw<br />
14 civitas 03 / 04 2010
Region St. Viktor<br />
Die Betreuung von <strong>Gottes</strong> <strong>Bodenpersonal</strong> von Seiten des Bistums Basel hat sich stark gewandelt.<br />
War früher ein Pfarrer mit Personal einer der zehn Regionaldekane, ist nun das Bistum in<br />
drei Regionen aufgeteilt. Jeweils drei Personen (ein Priester, eine Frau und ein Mann) bilden<br />
diese Region. «Das ist besser gegenüber früher, weil die drei Leute mit ihren unterschiedlichen<br />
weltanschaulichen Auffassungen und Erfahrungen einen grösseren Austausch ermöglichen»,<br />
sagt Bischofsvikar Ruedi Heim. 1 + 1 + 1 gäben in diesem Fall mehr als 3. Zur Arbeit in der<br />
Region gehört auch der Einsitz in den Bischofsrat und in Arbeitsgruppen. «Ich bin das Bindeglied<br />
zwischen Bistum und Regionen.»<br />
arbeiten, hätten andere Rollenbilder, auch<br />
unterschiedliche Hierarchieerfahrungen.<br />
Loyola will ein differenziertes Bild abgeben,<br />
wenn er sagt, dass es hervorragende Beispiele<br />
fremder Seelsorger gebe. Es habe sich aber<br />
gezeigt, dass es wichtig ist, die Neuen gut<br />
einzuführen in Bräuche, Sitten und Strukturen<br />
in der <strong>Schw</strong>eiz. Es sei ihm klar, dass<br />
schlechte Beispiele zu Vorbehalten und Verallgemeinerungen<br />
führten. «Ich habe auch<br />
schon gehört, dass wir zu viele deutsche<br />
Seelsorgende hätten.»<br />
Die ausländischen Helfer vermögen<br />
den inländischen Priestermangel bei weitem<br />
nicht zu decken. Dies auch, weil es beileibe<br />
nicht nur dort an Leuten mangelt. Für<br />
Loyola sind Priester meist noch irgendwie<br />
zu ersetzen, aber bei Pfarrern und Gemeindeleitern<br />
gebe es kein Ausweichen. Und<br />
dass Patoralassistenten, Katechetinnen und<br />
kirchliche Jugendarbeiter immer schwieriger<br />
zu finden sind, zeigt ihm, dass die Bedeutung<br />
von Kirche und Religion abnimmt.<br />
Das sei noch nicht überall angekommen in<br />
den Pfarreien, aber sie merkten es spätestens<br />
schmerzhaft bei längeren Vakanzen.<br />
«Wir leben zurzeit noch von den fetten<br />
Zeiten», erklärt Ruedi Heim. Früher, beispielsweise<br />
im Entlebuch, habe die Aufgabe<br />
des Pfarrers einen sozialen Aufstieg bedeutet.<br />
«Ich habe selber erlebt, wie das Prestige<br />
des Amts abnimmt.» Den Ausspruch «zuerst<br />
die Kirche ändern, dann bessere es»,<br />
glaubt Loyola nicht oder nicht mehr. Kein<br />
Zweifel hat er, dass es auch innerkirchliche<br />
<strong>Schw</strong>ierigkeiten gibt. «Die Polarisierung in<br />
der katholischen Kirche nimmt zu, in der<br />
Mitte wird man zerrieben.» So werde Bischof<br />
Kurt Koch als Brückenbauer immer<br />
wieder angegriffen. Offen sein und gleichzeitig<br />
Traditionen pflegen sei nicht einfach.<br />
Zwar gälten die Bistümer Basel und St.Gallen<br />
als am liberalsten in der <strong>Schw</strong>eiz, aber<br />
«katholisch sein im Bistum Basel sei sehr<br />
wohl möglich», stellt er Kritikern entgegen.<br />
Einige Basler seien aus kirchenpolitischen<br />
Gründen ins Bistum Chur gewechselt, aber<br />
die hätten sehr schnell festgestellt, dass es<br />
vor Ort ähnlich ist. Festgestellt hat er eine<br />
Tendenz zur Organisation in Rechtskreisen,<br />
aber nicht in den Pfarreien selber. «Gleichgesinnte<br />
träfen sich über die Pfarreigrenzen<br />
hinweg.» Die katholische Kirche erlaube<br />
einen breiten Weg, benenne aber die Leitplanken.<br />
Zu schaffen macht Loyola, dass<br />
immer die anderen tolerant sein müssten,<br />
sei es innerhalb der Kirche, aber auch gegen<br />
aussen. Für Loyola gibt es gegen die Polarisierung<br />
nur die Dialogförderung als Gegenmittel.<br />
«Man muss für die eigene Religion<br />
etwas tun, nicht den anderen etwas verbieten»,<br />
sagt er und nennt als negatives Beispiel<br />
die Minarettfrage und als positives die zunehmende<br />
Zahl von Sternsingern und die<br />
blühenden Umritte. «Aber man muss diese<br />
Traditionen auch vermehrt erklären, denn<br />
das kirchliche Brauchtum droht verloren<br />
zu gehen.» Sonst passiere es wirklich noch,<br />
dass alle meinten, der Samichlaus habe eine<br />
Mütze und keine Mitra.<br />
Seine Erfahrung vor Ort, um der Schematisierung<br />
zu entgehen: Am Anfang müsse<br />
ein Priester, der eine grosse Gestaltungsfreiheit<br />
besitze, schnell Vertrauen schaffen<br />
können, sonst lande er in der Schublade.<br />
Beispielsweise könne die Kleiderwahl ihn<br />
bereits dort landen lassen. Und wer den<br />
Ruf hat, bekommt es schnell mit dem Auswahlchristentum<br />
zu tun: «Es wird mit den<br />
Füssen abgestimmt.»<br />
Loyola kennt seine Pappenheimer und<br />
darum weiss er auch, dass die angestrebten<br />
Pastoralräume nicht für alle das Beste sind.<br />
«Die Zusammenarbeit ist nicht allen ihr<br />
Ding, es gibt viele Einzelkämpfer», stellt<br />
er fest. Die Bereitschaft zum Miteinander<br />
sei auf allen Ebenen unterschiedlich stark.<br />
Je mehr diese vorhanden sei, umso leichter<br />
falle die Aufgabe, ist er überzeugt. Dies, weil<br />
das Kirchenvolk nicht mehr autoritätsgläubig<br />
sei und die Behörden etwas von der Sache<br />
verstünden. Die Betreuung der eigenen<br />
Leute sei eine Aufgabe des Bischofs und sie<br />
vor Ort brauchten heute viel Zeit für einige<br />
wenige, welche in der Pfarrei Probleme hätten.<br />
Lösungen seien nicht immer einfach,<br />
«weil selbst die schrägsten Vögel noch ihre<br />
Supporter haben».<br />
Die Schuld an Unfrieden in der Pfarrgemeinde<br />
gibt Heim beileibe nicht nur dem<br />
Priester. «Es braucht immer zwei zum Streiten»,<br />
hat Loyola festgestellt. Er rate seinen<br />
Leuten, lieber zu gehen, wenn kein Friede<br />
möglich sei. In der Regel beginne es nach<br />
drei Jahren zu harzen, wenn der Wurm drin<br />
sei. Ein Wechsel sei in der Regel bei Priestern<br />
einfacher, da sie nicht auf eine Familie<br />
Rücksicht nehmen müssen – aber auch hier<br />
gibt es Ausnahmen und gegenteilige Erfahrungen.<br />
«Ich empfehle aber allen einen<br />
Wechsel nach acht bis fünfzehn Jahren, weil<br />
das neue Impulse geben kann. Zu schaffen<br />
machen beispielsweise die vermischten Auffassungen<br />
über die Zuständigkeiten. Während<br />
in der reformierten Kirche die Behörde<br />
die Aufsicht über alles wahrnehme, sei sie in<br />
der katholischen nur für die Organisation<br />
und die Finanzen zuständig, der Priester,<br />
Ad personam<br />
Ruedi Heim v/o Loyola ist geboren am<br />
25. Dezember 1967 in Oberwil bei Frauenfeld.<br />
Das Gymnasium absolvierte er in der<br />
thurgauischen Hauptstadt und trat dort der<br />
Mittelschulverbindung KTV Concordia bei. In<br />
der Folge studierte er zwei Jahre Medizin,<br />
dann sieben Jahre Theologie in Freiburg und<br />
Rom. Nach Tätigkeiten als Vikar und Pfarrer<br />
ist er seit 2004 Bischofsvikar. Als Hobbys<br />
nennt er Literatur, Theologie, Skifahren,<br />
Gastronomie. Loyola ist – neben der Concordia<br />
– Mitglied bei den <strong>StV</strong>.-Verbindungen<br />
Alemannia, Surlacia, Helvetia Romana.<br />
civitas 03/04 2010 15
«Man muss für die eigene<br />
Religion etwas tun,<br />
nicht den anderen<br />
etwas verbieten.»<br />
Résumé<br />
Au service du personnel de l’évéché:<br />
50 postes sont vacants<br />
Ruedi Heim v/o Loyola est vicaire épiscopal de l’évêché de Bâle: une activité qu’il trouve<br />
passionnante, même si parfois, un contact plus important avec la base de l’Eglise lui manque.<br />
Il fonctionne, avec deux collègues, comme le service du personnel de l’évéché; il remplace en<br />
outre l’évêque lors de confirmations, de jubilé, etc. Aujourd’hui la situation quantitative est<br />
assez difficile; quelque 50 postes sont vacants et environ un tiers des paroisses sont confiées<br />
à des prêtres étrangers. Beaucoup proviennent d’Allemagne, d’autres d’horizons plus lointains.<br />
Ils ont parfois des représentations différentes et d’autres expériences avec la hiérarchie. Il<br />
convient donc de les informer le mieux possible à leur arrivée, sur les sites, les us et coutumes<br />
suisses. Car de mauvaises expériences peuvent conduire à des généralisations malheureuses.<br />
Loyola remarque aussi qu’en général, un prêtre doit rapidement se faire apprécier, sans quoi<br />
son office sera désert. Le manque de personnel se retrouve cependant aussi au niveau des<br />
pasteurs, des assistants pastoraux, d’animateurs de jeunesse, de cathéchistes. Cela montre<br />
que la religion a perdu de l’importance. Auparavant, le curé jouissait d’un prestige important.<br />
Mais Loyola ne croit pas à l’adage «il faut d’abord changer l’Eglise, ensuite cela ira mieux». Il<br />
regrette la polarisation interne au sein de l’Eglise, et le fait que des positions centristes, comme<br />
celles de l’évêque Koch, soient attaquées. Pour Loyola, seul le dialogue peut s’opposer à la<br />
polarisation.<br />
Lorsqu’il y a des conflits, qui arrivent entre autres parce que les membres des équipes<br />
pastorales sont souvent des cavaliers solitaires, l’évêque doit agir. Ce n’est jamais simple car<br />
même les pires auront toujours leurs supporters. Mais la faute n’est pas uniquement du côté du<br />
prêtre; cependant il est plus simple de demander au prêtre, qui n’a pas de famille, de changer<br />
de lieu. Loyola estime que de toute façon, après une dizaine d’années, il est bon de changer<br />
d’endroit. Pour que la sauce prenne, il faut que le prêtre soit en adéquation avec la paroisse.<br />
Or celles-ci peuvent être très différentes l’une de l’autre. Une visite préalable pour sentir l’atmosphère<br />
est nécessaire. Enfin, Loyola aimerait souligner que globalement, les prêtres sont<br />
satisfaits et il y a peu de conflits.<br />
Traduction/résumé: jap<br />
die Seelsorgerin unterstehe dem Bistum.<br />
Das könne Konfliktstoff geben. Festgestellt<br />
hat Heim auch, dass das Kirchenvolk zentralistischer<br />
geworden sei. «Es gibt Berge von<br />
Post, die direkt an den Bischof gehen und<br />
einige schreiben direkt nach Rom, wenn sie<br />
mit dem Priester vor Ort nicht zufrieden<br />
sind.»<br />
Wichtig für ein erfolgreiches Gelingen<br />
sei die richtige Auswahl, sowohl von Seelsorger<br />
als auch von Pfarrgemeinde. «Unser Bistum<br />
bietet alles.» Es gebe ganz unterschiedliche<br />
Regionen: praktisch nur katholisch oder<br />
Diaspora, Stadt oder Land oder sogar Berggebiet<br />
(«Das Bistum Basel kann allerdings<br />
nur das Entlebuch und das Berner Oberland<br />
anbieten»). Ebenfalls wichtig kann die<br />
Grösse der Pfarrei sein und schliesslich – und<br />
nicht zuletzt – spielen auch noch die Wünsche<br />
und Bedürfnisse des Bistums mit hinein<br />
in die Wahl. Er empfehle den Seelsorgern, zuerst<br />
inkognito am neuen Ort zu schnuppern,<br />
und dann den Kontakt mit der Behörde zu<br />
suchen. Dabei gelte es festzustellen, wo es in<br />
der Kirchgemeinde Potenzial gebe und ob<br />
man dafür der Richtige sei. «Es ist wichtig<br />
von beiden Seiten, offen zu sein für die eigenen<br />
<strong>Schw</strong>ächen.» Aber die Kirchgemeinden<br />
dürften ruhig auch die guten Seiten anpreisen,<br />
wenn sie beispielsweise ihre Bau- und<br />
Renovationsaufgaben erledigt hätten oder<br />
viele Mitarbeitende aufweisen.<br />
Wenn an dieser Stelle vor allem von<br />
Problemen, <strong>Schw</strong>ierigkeiten oder möglichen<br />
Fettnäpfchen die Rede war, so soll das laut<br />
Heim nicht darüber hinwegtäuschen, dass<br />
viele <strong>Gottes</strong>leute sehr zufrieden sind mit<br />
ihrer Tätigkeit im Alltag. Frustrierte Priester<br />
gebe es, ja, diese versuche man ernst zu<br />
nehmen und gut zu betreuen. Seine Tätigkeit<br />
hat Loyola Aufschlüsse über sein eigenes<br />
Priesterdasein gegeben, nicht nur, was<br />
er bei einer allfälligen zukünftigen Seelsorgetätigkeit<br />
anders machen würde. Das Amt<br />
als Bischofsvikar sei sehr spannend und<br />
spannungsreich, aber manchmal vermisse<br />
er den direkten Bezug zur kirchlichen Basis<br />
schon. «Aber dafür habe ich heute auch eine<br />
gewisse Narrenfreiheit.»<br />
bw<br />
Foto: bw<br />
16 civitas 03 / 04 2010
«Man muss personenorientiert<br />
vorgehen!»<br />
Studierendenseelsorger Franz-Xaver Hiestand SJ, Universität Luzern<br />
Foto: zVg<br />
Franz-Xaver Hiestand SJ stellt als Studierendenseelsorger fest: «Indizien deuten<br />
darauf hin, dass die Persönlichkeiten der Erst-Semestrigen weniger gefestigt sind als<br />
früher. Heute ist auch das durchschnittliche Anfangsalter tiefer.»<br />
Niemand muss auf <strong>Gottes</strong> katholischen<br />
Segen verzichten, seien die<br />
Orte noch so protestantisch oder<br />
abgelegen. Ob im Militär oder Studium:<br />
Wer geistlichen Beistand will, kann ihn<br />
auch haben. Zu jenen, die ihn liefern, gehört<br />
Franz-Xaver Hiestand v/o Mentor, zurzeit<br />
noch Studierendenseelsorger in Luzern,<br />
bald in Zürich und vorher in Bern. Die Arbeitsbedingungen<br />
und das Milieu könnten<br />
dabei nicht unterschiedlicher sein. Hier Luzern,<br />
das Büro im «UNION» an der Quelle<br />
und finanziell gut ausgestattet, damals in<br />
Bern ein paar Meter von der Uni weg etwas<br />
abseits in einem älteren Haus mit schönem<br />
Garten, aber immer um die Gelder kämpfend.<br />
Wer nun allerdings das Gefühl hat,<br />
Hiestand habe es in Luzern automatisch besser<br />
gefallen, täuscht sich. Widerstände seien<br />
an beiden Orten zu spüren gewesen, mehr<br />
oder wenig deutlich. In Luzern mehr passiv,<br />
weil das Katholische an einem katholischen<br />
Ort normal ist («wir kennen das doch»),<br />
während es in Bern eher die Unkenntnis<br />
war, welche viele Leute zuerst skeptisch<br />
gegenüber dem aki, wie es heisst, bleiben<br />
liessen. 1990 war der im zürcherischen Wald<br />
aufgewachsene junge Jesuit erstmals für zwei<br />
Monate nach Bern gekommen. Von 1992 bis<br />
1994 wirkte er wiederum dort, als Assistent<br />
unter P. Bruno Lautenschlager v/o Zupf; und<br />
von 1998 bis 2006 leitete er das aki.<br />
Franz Xaver Hiestand kann von Veränderungen<br />
sprechen, sei es bei den Studierenden,<br />
sei es auf dem Platze Bern. «Ich habe die<br />
ökumenische Zusammenarbeit auf dem Platz<br />
als sehr positiv empfunden», sagt er. Die Reformierten<br />
hätten für ihn beispielsweise Türöffner<br />
gespielt gegenüber dem Rektorat, und<br />
Eröffnungs- und Schlussgottesdienst des Semester<br />
wurden übers Kreuz mal bei den Reformierten,<br />
mal bei den Katholiken gefeiert.<br />
Er habe es ab und zu erlebt, dass die gute<br />
Zusammenarbeit die Seelsorger auf beiden<br />
Seiten verwandelt habe oder dass Stammlandkatholiken<br />
realisiert hätten, dass auch<br />
Protestanten rechtschaffene Menschen sind.<br />
Weil eine katholische theologische Fakultät<br />
fehlte, habe es in Bern halt weniger katholische<br />
Intellektualität gegeben.<br />
Eine Eigenheit von Bern war für den<br />
Zürcher, dass die universitäre Welt recht<br />
getrennt war vom religiösen Leben. «Vor<br />
20 Jahren war es noch ein Tabu, innerhalb<br />
der Uni von religiösen Themen zu reden,<br />
aber heute ist die Grenze durchlässiger,<br />
falls religiöse Personen entsprechende Fachkompetenz<br />
besitzen.» Da seien Luzern und<br />
Lausanne ganz anders. Die Universität Lu-<br />
civitas 03/04 2010 17
zern bezahle an die Seelsorge 30 000 Franken<br />
und stelle Büro und andere Naturalien<br />
zur Verfügung. «Das ist etwa die Hälfte der<br />
Betriebeskosten», sagt Hiestand. Auch Lausanne<br />
habe ein ähnliches Modell.<br />
Andererseits hat er festgestellt, dass<br />
die Uni noch nicht in der Stadt Luzern angekommen<br />
sei. «Viele Dozierende wohnen<br />
auswärts, sie bleiben ein Fremdkörper und<br />
beeinflussen das Leben von Luzern nicht.»<br />
Er bedauert das und hofft, dass wenigstens<br />
die Kirche dazu beitrage, dass sich Universität<br />
und Stadt näherkommen.<br />
Es gab nicht nur Veränderungen in<br />
der religiösen Welt, sondern auch bei den<br />
Studierenden. «Ich rede hier mehr von einer<br />
Hypothese, aber Indizien deuten darauf hin,<br />
dass die Persönlichkeiten der Erst-Semestrigen<br />
weniger gefestigt sind als früher. Früher<br />
hatten viele Studierende die RS bereits<br />
gemacht bei Studienbeginn, heute ist das<br />
durchschnittliche Anfangsalter tiefer.» Die<br />
damaligen Studenten hätten mehr zu Träumereien<br />
geneigt, aber auch mehr Erfahrung<br />
mit Widerstand gehabt. «Heute ergeben sie<br />
sich willfähriger ins bestehende System,<br />
sind mehr im Sog der Angstmaschine Uni.»<br />
Bis sie gelernt hätten, damit umzugehen,<br />
dauere es länger. In der heutigen Uniwelt<br />
gebe es weniger Raum, auch für Krisen. Das<br />
fehlende Krisenbewusstsein auch im Verhältnis<br />
gegenüber anderen Menschen senke<br />
das Verständnis und den Raum dafür. Trotz<br />
dieser kritischen Sicht zeigt sich Hiestand<br />
«nicht zu pessimistisch». Junge suchten sich<br />
Ventile, die einen bei Partys, die anderen<br />
fänden andere Anlässe.<br />
Mit dieser Ausgangslage verändere sich<br />
auch die Arbeit eines Seelsorgers. Weil er<br />
wisse, dass die Studierenden kommen, wenn<br />
sie Freiraum erhalten, zähle vorher jede Begegnung.<br />
Veranstaltungen und <strong>Gottes</strong>dienste<br />
seien dabei Türöffner. Es könne sehr gut sein,<br />
dass drei Jahre nach einer Begegnung jemand<br />
komme und ihn frage, ob er Zeit habe. «Aus<br />
dem Nichts kommt niemand.» Weil persönliche<br />
Kontakte und Begegnungen so wichtig<br />
seien, plädiere er dafür, in der Kirche in<br />
Personen, nicht in Bauten zu investieren. «Segensreich<br />
wirken ist nur möglich, wenn man<br />
personenorientiert vorgeht.» Er erlebe oft,<br />
dass suchende Leute sich öffnen, selbstsicherer<br />
werden, ohne dass sie sogenannt fromm<br />
sind. Er müsse mit jedem und jeder seinen<br />
Weg gehen, bis diese die Erfahrung der Gnade<br />
machen können.<br />
Résumé<br />
L’aumônier de l’Uni de Lucerne:<br />
chaque rencontre compte!<br />
Tout le monde a le droit à un soutien religieux: que ce soit à l’armée ou aux études. Franz-Xaver<br />
Hiestand v/o Mentor est justement aumônier catholique pour les étudiants; actuellement en<br />
place à Lucerne, il l’a été à Berne et le sera bientôt à Zurich. Si à Lucerne il bénéficie d’un soutien<br />
financier, il devait toujours lutter à Berne. Là-bas le jeune jésuite, débarqué en 1990, puis<br />
directeur de l’aumônerie dès 1998, a dû faire face à certaines résistances. Pourtant il a trouvé<br />
la collaboration œcuménique très positive, amenant notamment les catholiques de la région à<br />
modifier leur opinion sur les réformés. A Berne, le monde universitaire était très séparé de la<br />
vie religieuse. C’était encore tabou il y a 20 ans. Aujourd’hui la frontière est plus perméable.<br />
Preuve en est le soutien financier et logistique de l’Université de Lucerne; il en va de même à<br />
Lausanne. A propos de Lucerne, Hiestand regrette que la ville et l’Uni ne soient pas véritablement<br />
liées. Les étudiants vivent en dehors et influencent peu la cité.<br />
Hiestand a l’impression que les étudiants de premier semestre sont moins mûrs qu’avant.<br />
L’âge d’entrée est plus bas. Si auparavant les étudiants étaient plus enclins à des idéaux, ils<br />
avaient aussi plus de capacité de résistance. Ils ont aujourd’hui certaines difficultés devant<br />
cette machine que représente l’Université, et ont besoin de plus de temps d’adaptation. Le<br />
monde universitaire d’aujourd’hui laisse peu de place pour traiter les crises. C’est pourquoi<br />
chaque rencontre compte pour un aumônier. L’Eglise doit donc investir en personnes, et non en<br />
bâtiments. Comme activité qui a permis de tisser des liens, Hiestand cite les repas hebdomadaires<br />
ou encore le fait de permettre aux réunions d’étudiants de facultés de se tenir dans ses<br />
locaux.<br />
Traduction/résumé: jap<br />
Die Hochschulseelsorge der Universität<br />
Luzern www.unilu.ch/horizonte verfügt<br />
dank eines privaten Fördervereins über<br />
eigene Räumlichkeiten.<br />
Beispiele für solche Kontaktanlässe<br />
sind für ihn das wöchentliche Mittagessen.<br />
«Es ist eine gute Aufgabe zu vernetzen», es<br />
sei dabei nicht einmal nötig, explizit religiös<br />
aufzutreten. In Bern beispielsweise habe es<br />
schon genügt, dass Fachschaften Sitzungen<br />
im aki abgehalten hätten, denn das schaffe<br />
Vertrauen.<br />
Hiestand interessiert sich stark für gesellschaftspolitische<br />
Fragen. Das zeigt sich<br />
schon daran, dass er während seines Germanistikstudiums<br />
in Zürich sich auch intensiv<br />
gefragt hat, warum die 68er-Generation<br />
nicht mehr bewirkt hat? Seine Antwort:<br />
Den damaligen Studentenführern fehlte die<br />
spirituelle Fundierung. Er plädiert für eine<br />
reformorientierte Kirche, die im Glauben<br />
tief verankert ist. Seine eher progressive<br />
Haltung grenzt ihn ab von kirchlichen Fundamentalisten.<br />
Wobei ein solcher Fundamentalismus<br />
an der Uni eher im bibeltreuen<br />
Protestantismus zu finden sei. Wenn sich<br />
Berner Studierende davon befreien wollten,<br />
kamen sie oft zu uns ins aki. «In Luzern gibt<br />
es nur wenige katholische Fundamentalisten.»<br />
Sie neigten dazu, Jus zu studieren, weil<br />
sie sich von all den Normen und Regeln eine<br />
Linderung ihrer tiefsitzenden Ängste und<br />
Unsicherheiten erhofften.<br />
bw<br />
Ad personam<br />
Franz Xaver Hiestand v/o Mentor ist<br />
geboren am 10. November 1962 in Wald ZH.<br />
Seine Gymnasiumszeit verbrachte er in Disentis,<br />
in der Folge studierte er von 1981 bis<br />
1988 Germanistik in Zürich. Danach folgte<br />
der Eintritt in den Jesuitenorden. Hiestand<br />
war von 1998 bis 2006 leitender Hochschulseelsorger<br />
in Bern, seit 2006 in Luzern. Im<br />
Juli dieses Jahres wechselt er nach Zürich.<br />
Als seine Hobbys nennt er Literatur, Freundschaften<br />
und «Fussball passiv».<br />
Foto: zVg<br />
18 civitas 03 / 04 2010
Der Mensch im<br />
Zentrum<br />
Foto: Hanspeter Bärtschi<br />
Elmar Rotzer, Ständiger Diakon in Ennetbürgen<br />
civitas 03/04 2010 19
Ein Nicken hier, einen Gruss dort, als<br />
er über die Strasse geht. Man kennt<br />
ihn in Ennetbürgen, keine Frage. Es<br />
wäre allerdings ein schlechtes Zeichen, man<br />
würde Elmar Rotzer im nidwaldnerischen<br />
Dorf am Vierwaldstättersee nicht kennen,<br />
denn seit fast 17 Jahren amtet er hier als Gemeindeleiter<br />
beziehungsweise seit Oktober<br />
2001 als Ständiger Diakon. Für die katholische<br />
Kirche ist das eine Ewigkeit, denn ein<br />
normaler <strong>Gottes</strong>mann wird nach spätestens<br />
zehn Jahren versetzt. Aber normal im Sinne<br />
der Kirche ist Rotzer auch sonst nicht, denn<br />
verheiratete <strong>Gottes</strong>leute entsprechen nicht<br />
dem Idealbild. Aber der Priestermangel<br />
hatte auch vor der Innerschweiz nicht Halt<br />
gemacht, als er 1993 angefragt wurde. Sein<br />
Verbindungskollege und Kirchenpräsident<br />
Alois Bissig v/o Fox wollte endlich wieder<br />
einen normalen Betrieb, nachdem wegen<br />
Vakanzen der Betrieb auf Sparflamme lief<br />
und nur durch die beiden Räte (Kirchenund<br />
Pfarreirat) und die Liturgiegruppe einigermassen<br />
sichergestellt werden konnte.<br />
Zuerst, so erzählt Rotzer, habe er sich gefragt,<br />
ob Gemeindeleiter das Richtige für<br />
ihn sei, doch die Bedenken sind heute längst<br />
verschwunden. Mit Engagement sorgt er<br />
für den Betrieb in der Pfarrei, nimmt am<br />
Dorfleben aktiv teil und ist stolz, dass pro<br />
Wochenende durchschnittlich dreihundert<br />
Leute in seiner Kirche sind. «Das ist heute,<br />
auch in der Innerschweiz, nicht mehr selbstverständlich.»<br />
Kein gerader Weg<br />
Mit diesem Engagement fand ein theologischer<br />
Zickzackweg nicht nur für die Kirchgemeinde<br />
ein Ende. Der Walliser hatte, als<br />
er in Brig ins Gymnasium eintrat, noch<br />
nicht ein kirchliches Amt im Sinne, obwohl<br />
ihn die Theologie immer faszinierte. Gymnasiallehrer<br />
war sein Berufsziel, doch in der<br />
Rekrutenschule entschied er sich um. Der<br />
Besuchstag an der Uni Freiburg, wo er statt<br />
in Englisch schliesslich in der Theologievorlesung<br />
landete, bestärkte seinen Wunsch,<br />
als Priester in einer Pfarrei zu wirken. Also<br />
trat er ins Salesianum in Freiburg ein. Dort<br />
war auch das Walliser Priesterseminar, das<br />
später nach Givisiez übersiedelte. Mit den<br />
Vorstellungen, welche die Obrigkeit in ihn<br />
setzte, konnte er sich jedoch nicht anfreunden.<br />
Es folgten ein Auslandjahr im irischen<br />
Maynooth und ein weiteres Studienjahr in<br />
Freiburg. Dann stellte sich der Neu Romane<br />
für ein Jahr dem Zentralkomitee des <strong>Schw</strong>eizerischen<br />
Studentenvereins als CA zur Verfügung.<br />
1989 trat er aus dem Seminar aus,<br />
was für ihn eine «logische Folge einer Entwicklung»<br />
war. Dass auch noch seine zukünftige<br />
Frau in der Person der Brienzerin<br />
Therese Mathyer v/o Delphi in sein Leben<br />
trat, bestärkte seinen Entschluss, auch wenn<br />
die Zeit für ihn damals nicht einfach gewesen<br />
sei, wie er selbst zugibt: «Ich musste<br />
mich neu orientieren, sah für mich im Wallis<br />
keine Zukunft.» Es kam ihm dabei entgegen,<br />
dass der Pfarrer und spätere Bischof<br />
Hansjörg Vogel ihn für Katechese und Jugendarbeit<br />
in der Berner Pfarrei St. Marien<br />
engagierte. Hier verbrachte er seine eigentlichen<br />
Lehrjahre. Die Pfarreiarbeit gefiel<br />
ihm, doch eine Lebensstelle wurde daraus<br />
nicht, das wurde ihm schnell einmal klar.<br />
Eine weitere Erkenntnis folgte: «Die Stadt<br />
ist nicht mein Ding, ich bin ein Landei.»<br />
Die Kirche noch im Dorf<br />
Rotzer entschied sich zum Weiterstudium<br />
in Philosophie und Pädagogik. Er unterrichtete<br />
im zugerischen Steinhausen auf der<br />
Oberstufe in Religion und absolvierte am<br />
Gymnasium in Immensee ein Gymnasiallehrerpraktikum<br />
in den Fächern Religion<br />
und Philosophie. «Auf einmal hatte ich<br />
mehrere Möglichkeiten für die Zukunft»,<br />
erklärt er. Lehrerberuf, Kommunikation,<br />
Journalismus und Lebensberatung hätten<br />
ihn ebenso gereizt, aber als das Angebot aus<br />
Ennetbürgen kam, entschied er sich für die<br />
Gemeindeleitung in dieser Pfarrei. Es kam<br />
ihm dabei entgegen, dass er in seiner Lizenziatsarbeit<br />
eine Gemeindeanalyse (über die<br />
Pfarrei St. Marien Bern) durchführte, welche<br />
ihm das nötige Hintergrundswissen für<br />
sein neues Wirken als Gemeindeleiter gab.<br />
So standen sie – Elmar Rotzer und<br />
seine Frau Therese – nun also da in Ennetbürgen,<br />
wo die Kirche noch im Dorf und das<br />
Pfarrhaus gerade daneben steht. Vorstellungen<br />
habe er schon gehabt, Erwartungen aber<br />
nicht, sagt Rotzer in der Rückblende. Schritt<br />
für Schritt wollte er sich einleben und tatsächlich<br />
sei immer mehr hinzugekommen.<br />
Zuerst waren es vor allem Religionsunterricht<br />
und Jugendbetreuung, dann folgten<br />
Koordinationsaufgaben und Mitwirkung<br />
in der Liturgie, im Diakoniebereich und im<br />
Aufbau der Gemeinde (Koinonie). Dass er<br />
im Dienst für die Kirche eingeschränkt ist,<br />
damit kann er leben. Mit dem zuständigen<br />
Priester in Buochs habe er ein gutes Verhältnis.<br />
«Er ist wohl auch froh, wenn der Laden<br />
in Ennetbürgen ohne Störung läuft», sagt<br />
Rotzer und schmunzelt. Einen «Lehrblätz»<br />
machte er allerdings in Sachen Familie.<br />
Dass seine Frau als Juristin nicht einfach<br />
treusorgend daheim auf ihren Mann warten<br />
wollte, wurde ihm schon bald klar. Längst<br />
hat Rotzer akzeptiert, was in anderen Familien<br />
gang und gäbe ist: Dass man sein<br />
Leben auch anders organisieren kann als<br />
in traditionellen Bahnen. Heute bringt die<br />
Familie seinen Diakon und ihre Ämter als<br />
Fürsprecherin, Notarin und Oberrichterin<br />
im Nebenamt sowie die Kindererziehung<br />
unter einen Hut und ist froh darüber. Diese<br />
Erfahrung und auch sonst die Leiden und<br />
Freuden eines Ehemanns geben dem Diakon<br />
viel Positives für seine Arbeit. «Ich bin so<br />
in der kirchlichen Arbeit viel glaubwürdiger,<br />
weil ich weiss, was die Leute bewegt.»<br />
Fotos: Hanspeter Bärtschi<br />
20 civitas 03 / 04 2010
Résumé<br />
Directeur d’une église sans prêtre<br />
En tant que «Gemeindeleiter» de la paroisse d’Ennetbürgen (NW), Elmar Rotzer v/o Pfoschte<br />
est un laïc qui accomplit, «à titre exceptionnel», la plupart des services dévolus aux prêtres. Le<br />
parcours du Valaisan a été sinueux. Il avait toujours été intéressé par la théologie; après avoir<br />
caressé l’idée d’enseigner, il entra au séminaire. Mais après avoir rencontré sa future épouse<br />
au sein de la SES, ce Neu-Romanien a abandonné cette voie. Il a ensuite été engagé pour la<br />
catéchèse et le travail de jeunesse dans une paroisse de la ville de Berne. Mais il ne se sentait<br />
pas vraiment fait pour travailler dans une ville.<br />
Après avoir effectué des études en philosophie et obtenu un diplôme d’enseignement secondaire,<br />
Rotzer avait plusieurs voies ouvertes devant lui. Il a choisi de s’occuper d’une paroisse.<br />
Sa femme travaillant comme notaire, il a dû s’adapter et s’occuper également de l’éducation<br />
des enfants, abandonnant le modèle familial «traditionnel». Son épouse détonne d’ailleurs<br />
quelque peu, en tant que réformée de l’Oberland bernois. Et s’il est possible que certains ne<br />
viennent pas dans une paroisse «sans prêtre», il pense que d’autres viennent à Ennetbürgen<br />
pour cette raison.<br />
Pour Rotzer, aujourd’hui diacre, l’Eglise ne pourrait pas fonctionner sans collaborateurs laïcs,<br />
au sein desquels on trouve de nombreuses femmes. Il sent aussi que certains prêtres auraient<br />
voulu faire comme lui; enfin, il est particulièrement déçu des débats entre gauche et droite au<br />
sein de l’Eglise. On perd de vue les fidèles, alors que la priorité doit être l’église locale. Ce point<br />
de vue fédéraliste va plutôt à l’encontre des orientations actuelles, qui poussent à la création<br />
d’équipes pastorales.<br />
Traduction: jap<br />
Klar habe er Verantwortung für Kirche und<br />
Familie und sei mit der Familie auch ausgestellt.<br />
Aber seine beiden Buben müssten<br />
keine Heiligen sein und seien es sicher auch<br />
nicht. Dass er eine Frau hat und dann erst<br />
noch eine protestantische Berner Oberländerin,<br />
das sei nie ein Thema gewesen. Dies<br />
umso mehr, als sie keine Berührungsängste<br />
kannte und beispielsweise als Präsidentin<br />
des katholischen Kirchenchors amtete. Es<br />
sei schon möglich, dass sich einige wenige<br />
Gläubige in der priesterlosen Pfarrei Ennetbürgen<br />
nicht blicken lassen und lieber auswärts<br />
praktizieren, aber dafür gebe es andere,<br />
die extra hierher kommen. «Wir haben<br />
heute ein Auswahl-Christentum», stellt er<br />
schlussfolgernd fest.<br />
«Es braucht die kirchlich<br />
Mitarbeitenden!»<br />
Seine Bilanz nach 17 Jahren seelsorgerischer<br />
Tätigkeit ist deutlich: «Ohne die Mitwirkung<br />
von kirchlichen Mitarbeitern, also<br />
von sogenannten Laientheologen geht es in<br />
der katholischen Kirche nicht.» Das beziehe<br />
sich nicht nur auf seine Person, sondern<br />
auch auf alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
aus dem Dorf, vor allem die Frauen.<br />
Er habe schon Reaktionen von Priestern bekommen,<br />
die ihm gesagt hätten, sie würden<br />
das heute wie er machen, wenn sie könnten.<br />
«Ich spüre aber gerade bei älteren Priestern,<br />
dass sie, die das Zweite Vatikanische Konzil<br />
(1962–1965) mit der Fensteröffnung erlebt<br />
haben, über die derzeitigen Entwicklungen<br />
in der katholischen Kirche sehr enttäuscht<br />
sind.» Dass es verschiedene Strömungen<br />
(die Vielfalt) in der Kirche und im Volk gibt,<br />
damit könne er gut leben. Es nerve ihn aber,<br />
wenn Grabenkämpfe zwischen links und<br />
rechts ausgetragen werden, dabei aber die<br />
eigentliche Kernaufgabe – die Seelsorge –<br />
vernachlässigt werde. Die Gefahr sei, dass<br />
man die Leute einfach in Schubladen stecke,<br />
den Buchstaben ins Zentrum stelle und<br />
dabei den Menschen vergesse. Rotzer tritt<br />
für eine föderalistische Organisation der<br />
Bistümer ein; die Ortskirche ist für ihn das<br />
Fundament, hier geschieht die Basisarbeit<br />
und wird Verantwortung wahrgenommen.<br />
Darunter gehört auch die Priesterweihe von<br />
bewährten Männern und Frauen. Er sei sich<br />
bewusst, dass er hier in Opposition zu den<br />
Plänen stehe, welche Seelsorgeverbände<br />
vorsehen. «Für mich steht der Mensch im<br />
Zentrum. Als Gemeindeleiter bin ich in der<br />
Ortspfarrei erste Bezugs- und Ansprechperson<br />
sowie Begleitperson für möglichst viele<br />
Leute in allen Lebenslagen, wobei ich mich<br />
nach dem Evangelium orientiere.» bw<br />
Ad personam<br />
Elmar Rotzer v/o Pfoschte ist seit 1993<br />
Gemeindeleiter und seit 2001 Ständiger<br />
Diakon in der Kirchgemeinde Ennetbürgen<br />
mit 4200 Einwohnern, davon 3200 Katholiken.<br />
Er ist verheiratet mit Thesese Mathyer<br />
v/o Delphi und Vater zweier Kinder im Alter<br />
von 12 und 8 Jahren. Delphi und Pfoschte<br />
sind Mitglieder der Berchtoldia, Pfoschte<br />
auch der Brigensis und der Neu-Romania.<br />
Geboren wurde Rotzer am 20.9.1962 in<br />
Brig. Er schloss die Matura mit Typus E am<br />
Gymnasium in Brig ab. 1990 beendete er<br />
sein Theologiestudium in Freiburg mit dem<br />
Lizenziat. Seit 1993 ist er Gemeindeleiter<br />
in der Pfarrei St. Anton Ennetbürgen NW.<br />
1998 absolvierte er das Gymnasiallehrerdiplom<br />
in Religion und ist seit 2000 als Armeeseelsorger<br />
(Art Abt 47) tätig.<br />
civitas 03/04 2010 21
«Um des<br />
Himmelreiches willen»<br />
Das Zölibat aus historischer Sicht<br />
Das Zölibat als verpflichtende Lebensform<br />
für die Geistlichen ist<br />
bald 1000-jährig. Seine Wurzeln<br />
reichen jedoch weiter zurück. Ob und welche<br />
Bibelstellen es begründen, ist seit je der<br />
Nucleus kontroverser Diskussionen.<br />
Papst Alexander VI. war Vater<br />
Der Leichenzug, der Ende November 1518<br />
durch Roms enge Gassen zog, war lang. Die<br />
Hautevolee Roms war zugegen, die meisten<br />
davon in der angesehenen Bruderschaft des<br />
Gonfalone vereinigt. Vom Hofstaat Leos X.,<br />
des mächtigen Medicipapstes, konnten vereinzelt<br />
Angehörige ausgemacht werden. Der<br />
Pomp konnte mit demjenigen eines Kardinals-Begräbnisses<br />
durchaus mithalten. Die<br />
Beisetzung fand in einer wunderschönen<br />
Seitenkapelle der Kirche Santa Maria del<br />
Popolo statt. Von wem nahm hier Roms<br />
Adels- und Klerikerschickeria Abschied?<br />
Die letzte Ehre galt einer Frau: Vanozza Catanei.<br />
Die Inschrift auf ihrem Grabstein verkündete,<br />
dass hier die sterblichen Überreste<br />
der Mutter der vier ruhmreichsten Kinder<br />
Papst Alexanders VI. liegen. Die Ruhe, welcher<br />
der hochbetagten Frau zuteil werden<br />
sollte, währte jedoch nicht lange. Das Grabmal<br />
liess Papst Clemens VIII. 1594 abtragen,<br />
die Erinnerung an eine päpstliche Mätresse<br />
missfiel dem Klerus. Der Grabstein selbst<br />
blieb indes erhalten und prangt heute im<br />
Portikus der Basilika San Marco in Rom.<br />
Scheinbar nahm es der Klerus nicht immer<br />
so haargenau mit der Verpflichtung zur<br />
Ehelosigkeit. Nicht nur dem machtgierigen<br />
Borgia-Papst sagt man mehrere Liebschaften<br />
nach. Alexander VI. trieb es mit seiner<br />
rigiden Familien- und Pfründenpolitik selbst<br />
für damaliges Empfinden auf die Spitze.<br />
Die historischen Wurzeln des Zölibates<br />
In der Diskussion um das Zölibat muss<br />
zunächst unterschieden werden zwischen<br />
Enthaltsamkeit und Ehelosigkeit. Das Enthaltsamkeitszölibat<br />
ist auf der Synode von<br />
Elvira (um 306) als Gesetz niedergeschrieben<br />
worden. 325 wurde auf dem Konzil zu<br />
Nicäa erstmals von der Verpflichtung zur<br />
Ehelosigkeit gesprochen. Diese Tatsache<br />
weist darauf hin, dass bereits eine längere<br />
Seit dem zweiten Laterankonzil von 1139 ist<br />
das Zölibat die unabdingbare Voraussetzung für<br />
den Empfang der Priesterweihe in der römischkatholischen<br />
Kirche.<br />
Die Teilkirchen im Osten gingen seit der<br />
Trullanischen Synode 691 einen eigenen Weg. Bis<br />
heute sind nur Bischöfe zum Zölibat verpflichtet<br />
– Priester nur, wenn sie zum Zeitpunkt ihrer<br />
Priesterweihe unverheiratet waren.<br />
Illustrationen: zVg<br />
22 civitas 03 / 04 2010
Résumé<br />
«A cause du royaume des cieux»<br />
Un aperçu historique sur le célibat<br />
La discussion sur le célibat prend son origine au début du Bas Moyen Age. Tout d’abord l’abstinence<br />
s’est imposée dans la papauté et dans l’empire allemand. C’est sous le pontificat de<br />
Benoît VIII, lors du synode de Pavie en 1022, que le célibat des prêtres est devenu obligatoire.<br />
En 1139, les dispositions ont tant été renforcées qu’elles sont encore en vigueur aujourd’hui.<br />
Ainsi les «clercs élevés, qui se sont mariés ou vivent en concubinage, perdent fonction et bénéfices.»<br />
Leurs messes «ne doivent plus être entendues». Depuis lors, le célibat est une condition<br />
sine qua non de l’accession à la prêtrise dans l’Eglise catholique et romaine. Des enfreintes à<br />
la règle du célibat ont parfois été suivies de châtiments drastiques. Cela n’a cependant pas fait<br />
sur tout le monde la même impression: Rodrigo Borgia, futur Alexandre VI, avait de nombreux<br />
enfants et pouvait quasiment mettre sur pied une équipe de football familiale.<br />
Les justifications pour le maintien du célibat sont multiples: pureté cultuelle du prêtre dans<br />
son activité, motifs économiques (pas d’héritage pour les enfants du prêtre, pas de népotisme),<br />
surélévation de la position du prêtre en tant que précepteur. Bibliquement le devoir de célibat<br />
prend sa source dans l’Evangile selon Matthieu: «Car il y a des eunuques qui le sont dès le<br />
ventre de leur mère; il y en a qui le sont devenus par les hommes; et il y en a qui se sont rendus<br />
tels eux-mêmes, à cause du royaume des cieux. Que celui qui peut comprendre comprenne.»<br />
(Mt, 19 : 12). Le Concile de Vatican II décrit le célibat des prêtres non pas comme obligatoire,<br />
mais comme «approprié» et le conserve pour le rite latin.<br />
De tout temps il y a eu des critiques par rapport au célibat. D’une part, et c’est souvent le<br />
cas actuellement, des critiques soulignent que le célibat n’est pas justifié par la Bible. D’autres<br />
part les réformateurs comme Luther ou Zwingli ont critiqué l’obligation de célibat et même<br />
abrogé celui-ci.<br />
Traduction: jap<br />
Tradition bestanden haben dürfte. Papst<br />
Leo der Grosse (gest. 461) forderte die Ehelosigkeit<br />
nicht nur für Priester, sondern auch<br />
für Subdiakone vorzuschreiben. Allerdings<br />
konnten sich diese Vorstellungen insbesondere<br />
beim Landklerus nicht durchsetzen.<br />
Dies hing nicht zuletzt mit der mangelnden<br />
Ausbildung des niederen Klerus zusammen.<br />
Seit dem Beginn des 11. Jahrhunderts wurden<br />
zunehmend Versuche unternommen,<br />
diesen Missstand zu beheben.<br />
Im hohen Mittelalter wurde das Ehelosigkeitszölibat<br />
rechtlich bindend. Papst Benedikt<br />
VIII. ordnete auf der Synode zu Pavia<br />
1022 zusammen mit Kaiser Heinrich II. an,<br />
dass die Geistlichen künftig nicht mehr heiraten<br />
durften.<br />
Einerseits ging es um die kultische<br />
Reinheit des Priesters, andererseits aber<br />
auch um ganz Profanes: Kirchenbesitz sollte<br />
nicht den Kindern von Geistlichen vererbt<br />
werden und die damals übliche Weitergabe<br />
der Ämter des Vaters auf den Sohn führte<br />
stets zu Konflikten mit dem zentralistischen<br />
Selbstverständnis der Kirche. Ein weiterer<br />
Aspekt ist die gesellschaftliche Stellung des<br />
Priesters, verbunden mit entsprechendem<br />
Prestige, höherer Bildung sowie ihr damaliges<br />
Ansehen als «bessere Christen», das<br />
durch den Zölibat noch untermauert werden<br />
sollte.<br />
Für das Zölibat wurden aber auch<br />
Stimmen aus dem einfachen Volk laut, die<br />
sich generell für innerkirchliche Reformen<br />
(gegen Korruption und Machtmissbrauch)<br />
stark machten. Verstösse gegen das Zölibat<br />
wurden mit schweren Strafen belegt.<br />
Von der neuen Regelung waren vorwiegend<br />
Geistliche des niederen Klerus betroffen,<br />
doch ihre Proteste fruchteten nichts.<br />
Nachdem nun die Grundlagen für die<br />
Bekämpfung des nichtzölibatären Lebens<br />
von Priestern gelegt waren, wurde durch<br />
Papst Alexander II. (gest. 1073) und seine<br />
Nachfolger mit der energischen Durchführung<br />
der Bestimmungen begonnen.<br />
Was heute in der römisch-katholischen<br />
Kirche Gültigkeit hat, ist im Wesentlichen<br />
vom Zweiten Laterankonzil 1139<br />
fest geschrieben worden. So verloren «höhere<br />
Kleriker, die geheiratet haben oder<br />
eine Konkubine halten, [...] Amt und Benefizium.»<br />
Ihre Messen durften «nicht mehr<br />
gehört werden». Seither ist das Zölibat<br />
die unabdingbare Voraussetzung für den<br />
Empfang der Priesterweihe in der römischkatholischen<br />
Kirche.<br />
Im 15. Jahrhundert kam es auf den<br />
Konzilien von Konstanz und Basel noch zu<br />
erfolglosen Initiativen zur Aufhebung des<br />
Pflichtzölibats. Noch bis zum Konzil von<br />
Trient (1545–1563) kam es vor, dass Priester<br />
mit Konkubinen zusammenlebten. Die<br />
auferlegten Strafen konnten durchaus ein<br />
Jahresgehalt ausmachen.<br />
Das Zweite Vatikanische Konzil<br />
bezeichnet die Ehelosigkeit für das Priestertum<br />
zwar nicht als notwendig, jedoch als<br />
«angemessen» und hält für den Bereich der<br />
lateinischen Kirche daran fest:<br />
«Die Kirche hat die vollkommene und<br />
ständige Enthaltsamkeit um des Himmelreiches<br />
willen, die von Christus dem Herrn empfohlen,<br />
in allen Jahrhunderten bis heute von<br />
nicht wenigen Gläubigen gern angenommen<br />
und lobenswert geübt worden ist, besonders<br />
im Hinblick auf das priesterliche Leben immer<br />
hoch eingeschätzt. Ist sie doch ein Zeichen und<br />
zugleich ein Antrieb der Hirtenliebe und ein besonderer<br />
Quell geistlicher Fruchtbarkeit in der<br />
Welt. Zwar ist sie nicht vom Wesen des Priestertums<br />
selbst gefordert, wie die Praxis der frühesten<br />
Kirche und die Tradition der Ostkirchen<br />
zeigt, wo es neben solchen, die aus gnadenhafter<br />
Berufung zusammen mit allen Bischöfen das<br />
ehelose Leben erwählen, auch hochverdiente<br />
Priester im Ehestand gibt.»<br />
Reaktionen auf das Zölibat<br />
Die Regelungen des Pflichtzölibats sind<br />
durch die gesamte Kirchengeschichte diskutiert<br />
worden. Es wird namentlich betont<br />
– auch von kirchlichen Amtsträgern –, dass<br />
es biblisch keine Verankerung der Ehelosigkeitsverpflichtung<br />
gebe, vielmehr würden<br />
verheiratete Amtsträger vorausgesetzt. Ein<br />
Grund für die verstärkte Diskussion ist<br />
mitunter der akute Priestermangel. Zwar<br />
wurde das Zölibat in der Bischofssynode in<br />
Rom 2005 thematisiert, eine Reform wollte<br />
die Mehrheit jedoch nicht. 2007 bestätigte<br />
Papst Benedikt XVI. das Pflichtzölibat.<br />
civitas 03/04 2010 23
Während sich unsere Kirchenbasis<br />
schwer tut mit dem zölibatären Leben des<br />
Priesters, haben die unierte katholische<br />
Ostkirche und die römisch-orthodoxe Kirche<br />
eine pragmatischere Lösung: Die Teilkirchen<br />
im Osten gingen seit der Trullanischen<br />
Synode 691 einen eigenen Weg, bis heute<br />
sind nur Bischöfe zum Zölibat verpflichtet –<br />
Priester nur, wenn sie zum Zeitpunkt ihrer<br />
Priesterweihe unverheiratet waren.<br />
Papst Alexander VI.: Er war<br />
vor über 500 Jahren Papst<br />
und zeugte 4 Kinder.<br />
Reformierte gegen das Zölibat<br />
Die heftigsten Reaktionen auf den Pflichtzölibat<br />
waren einerseits jene Kleriker, die, wie<br />
der spätere Papst Alexander VI., sich keinen<br />
Deut um die Regelungen kümmerten, andererseits<br />
jedoch die reformatorischen Kräfte.<br />
Martin Luther forderte in seinem Traktat<br />
«An den Christlichen Adel deutscher Nation<br />
von des Christlichen standes besserung» die<br />
Abschaffung des Zölibats. Sein Ordensgelübde<br />
brechend ehelichte er 1525 die ehemalige<br />
Nonne Katharina von Bora.<br />
Von Johann Eberlin von Günzburg ist<br />
1522 in Augsburg die Schrift «Wie gar gefährlich<br />
es sei, wenn ein Priester keine Ehefrau<br />
hat!» verlegt worden, die sich kritisch mit<br />
dem Zölibat auseinandergesetzt hat.<br />
Die Confessio Augustana von 1530<br />
legen fest: «Der Priester darf heiraten, weil<br />
<strong>Gottes</strong> Schöpfungsordnung die Ehe vorsieht.<br />
Fernerhin ist es sogar seine Pflicht zu heiraten,<br />
wenn er anderenfalls in Unzucht fallen würde.»<br />
Interessante Überlegungen stellte der reformierte<br />
Frère Roger Schutz zum Zölibat an.<br />
In seiner Regel aus Taize schrieb er: «Wenn der<br />
Zölibat eine grössere Verfügbarkeit dafür schafft,<br />
für <strong>Gottes</strong> Sache zu sorgen, kann man ihn nur annehmen,<br />
um sich noch mehr dem Nächsten hinzugeben<br />
mit der Liebe Christi selbst».<br />
Was sagt uns die Bibel??<br />
In der Bibel lassen sich freilich Textstellen<br />
finden, die für oder wider das Zölibat sprechen.<br />
Auf die Ehelosigkeit beziehen sich folgende<br />
Bibelstellen:<br />
«Manche sind von Geburt an zur Ehe<br />
unfähig, manche sind von den Menschen dazu<br />
gemacht und manche haben sich selbst dazu<br />
gemacht – um des Himmelreiches willen.» (Mt,<br />
19,12)<br />
«Ich wünschte, alle Menschen wären (unverheiratet)<br />
wie ich [(Paulus)].» (1. Kor. 7,7)<br />
Martin Luther forderte die<br />
Abschaffung des Zölibats.<br />
Sein Ordensgelübde brechend<br />
ehelichte er 1525 die ehemalige<br />
Nonne Katharina von Bora.<br />
«Was die Frage der Ehelosigkeit angeht, so<br />
habe ich kein Gebot vom Herrn. Ich gebe euch<br />
nur einen Rat als einer, den der Herr durch<br />
sein Erbarmen vertrauenswürdig gemacht hat.<br />
Ich meine, es ist gut wegen der bevorstehenden<br />
Not, ja, es ist gut für den Menschen, so zu sein.»<br />
(1. Kor. 7,25)<br />
«Ich wünschte, ihr wäret ohne Sorgen.<br />
Der Unverheiratete sorgt sich um die Sache des<br />
Herrn; er will dem Herrn gefallen. Der Verheiratete<br />
sorgt sich um die Dinge der Welt; er will seiner<br />
Frau gefallen. So ist er geteilt.» (1. Kor. 7,32)<br />
Nun gibt es auch Bibelstellen, die für<br />
die Priesterehe sprechen:<br />
«Wegen der Gefahr der Unzucht soll aber<br />
jeder seine Frau haben und jede soll ihren Mann<br />
haben.» (1. Kor. 7,2)<br />
«Deshalb soll der Bischof ein Mann ohne<br />
Tadel sein, nur einmal verheiratet, nüchtern,<br />
besonnen, von würdiger Haltung, gastfreundlich,<br />
fähig zu lehren; er sei kein Trinker und kein<br />
gewalttätiger Mensch, sondern rücksichtsvoll;<br />
er sei nicht streitsüchtig und nicht geldgierig. Er<br />
soll ein guter Familienvater sein und seine Kinder<br />
zu Gehorsam und allem Anstand erziehen.»<br />
(1. Tim. 3,2–4)<br />
Diese Stellen zeigen, dass die Diskussion<br />
noch weitergeführt wird und so schnell<br />
wohl kein anderes Ergebnis zeitigen dürfte,<br />
als die römisch-katholische Kirche es bis<br />
anhin festhielt.<br />
<br />
Thomas Gmür<br />
Fotos: zVg<br />
24 civitas 03 / 04 2010
Bildungspolitik<br />
Pflege und Physiotherapie künftig<br />
mit Masterabschluss<br />
Bildungspolitische Kurznachrichten<br />
Foto:<br />
Bildungsforschung<br />
Bund und Kantone haben sich auf die Durchführung<br />
eines langfristig angelegten Bildungsmonitorings<br />
verständigt. Erstes Produkt ist ein schweizerischer<br />
Bildungsbericht. Er trägt auf über 300<br />
Seiten das aktuelle Wissen über das Bildungssystem<br />
<strong>Schw</strong>eiz zusammen. Er enthält Daten aus<br />
Forschung, Statistik und Verwaltung über das<br />
ganze Bildungssystem hinweg, von der Vorschule<br />
bis zur Weiterbildung. Der Bildungsbericht enthält<br />
Befunde, aber keine direkten Handlungsanweisungen<br />
an die Adresse der Bildungspolitik.<br />
Universitäten<br />
Koordination<br />
Die Università della Svizzera italiana und die ETH<br />
Zürich wollen Synergien in den Computer-, den<br />
Ingenieur- und den Wirtschaftswissenschaften<br />
nutzen. Eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit<br />
sieht auch vor, dass Professoren an beiden Hochschulen<br />
forschen und unterrichten können.<br />
Bern<br />
Das Institut für Kunstgeschichte baut eine neue<br />
Forschungsstelle für Interkulturelle Mittelmeerstudien<br />
auf.<br />
Lausanne<br />
Die sogenannten Lebenswissenschaften sollen<br />
ab 2013 in einem Gebäude der Universität zusammengefasst<br />
werden. Die Projektkosten werden<br />
auf 40 Millionen Franken geschätzt.<br />
Luzern<br />
Das Politikwissenschaftliche Seminar schreibt<br />
einen 500-fränkigen Maturapreis aus. Er soll die<br />
beste Arbeit in Staatskunde oder Politikwissenschaft<br />
würdigen. Teilnehmen können Maturanden<br />
aus der ganzen <strong>Schw</strong>eiz.<br />
St.Gallen<br />
Die Universität St.Gallen (HSG) richtet eine zentrale<br />
Stelle für Universitätsförderung ein. Deren<br />
Ziel ist es, externe Förderinteressen mit zukunftsweisenden<br />
Projekten der HSG zusammenzubringen<br />
und langfristige Förderpartnerschaften aufzubauen.<br />
Damit soll die Finanzierung der stetigen<br />
Weiterentwicklung von Forschung und Lehre sichergestellt<br />
werden.<br />
Fachhochschulen<br />
Der Bundesrat genehmigt das überarbeitete Konkordat<br />
der Westschweizer Fachhochschule. Das<br />
neue Konkordat integriert die Bereiche Gesundheit,<br />
Soziale Arbeit und Kunst. Es reduziert auch<br />
den politischen Einfluss auf die operative Führung<br />
und stärkt das Rektorat.<br />
*<br />
Die private Hochschule für Wirtschaft (HWZ), die<br />
Teil der Fachhochschule Zürich ist, hat zwei neue<br />
Master of Advanced Studies bewilligt: den Master<br />
in «Business Analysis and Information Engineering»<br />
sowie den Master in «Live Communication».<br />
*<br />
Die Studienrichtungen Pflege und Physiotherapie<br />
können künftig mit einem Master of Science auf<br />
Fachhochschulstufe abgeschlossen werden. Der<br />
Bund hat entsprechende Studiengänge in Bern,<br />
St.Gallen und Zürich bewilligt.<br />
*<br />
Nach internationalem Vorbild startet die Hochschule<br />
Luzern das erste <strong>Schw</strong>eizer «Innovations-<br />
Labor». Diverse Fachhochschulen, aber auch<br />
die ETH Zürich, beteiligen sich an diesem Innovations-Labor,<br />
wo es darum geht, in einem geschützten<br />
Raum mit Abstand zur Arbeit nachzudenken<br />
und den Dingen auf den Grund zu gehen.<br />
*<br />
Die Zürcher Hochschule der Künste stellt im kommenden<br />
Herbst unter Spardruck ihre allgemeinen<br />
Weiterbildungskurse im künstlerisch-gestalterischen<br />
Bereich ein, da diese nicht kostendeckend<br />
durchgeführt werden können.<br />
Pädagogische Hochschulen<br />
Die PH Bern hat ein neues Zentrum für Bildungsevaluation<br />
eingerichtet. Es erbringt Dienstleistungen<br />
in der Schulevaluation und ist in weiteren<br />
Bereichen der Bildungsevaluation tätig. Die Leistungsbereiche<br />
des Zentrums für Bildungsevaluation<br />
umfassen teilweise Tätigkeiten, die bisher von<br />
anderen Organisationseinheiten erbracht wurden.<br />
Volksschulen<br />
Eltern im Kanton Zürich sollen die Schule für ihre<br />
Kinder ab der 4. Primarklasse frei wählen können.<br />
Dies verlangt eine kantonale Volksinitiative<br />
der Elternlobby Zürich. Die Eltern sollen die<br />
Kinder an jede beliebige staatliche Schule zum<br />
Unterricht schicken können. Auch die Wahl einer<br />
Privatschule soll möglich sein, die staatlich als<br />
«freie Schule» anerkannt ist. Diese sollen vom<br />
Staat eine Pro-Kind-Pauschale erhalten und die<br />
Schulen dürften kein Schulgeld mehr verlangen.<br />
*<br />
Die Lehrmittel an der Volksschule des Kantons<br />
Zürich sollen besser an die Bedürfnisse des integrativen<br />
Unterrichts angepasst werden. Besonders<br />
die älteren Lehrmittel genügten den Anforderungen<br />
des individualisierten Unterrichts nicht, stellt<br />
die Bildungsdirektion fest.<br />
Berufsbildung<br />
Belvoirpark Zürich erhält als erste <strong>Schw</strong>eizer Hotelfachschule<br />
die Zulassung als Anbieterin von<br />
integrierten Bildungsgängen zur Ausbildung von<br />
Berufslernenden.<br />
*<br />
Die Angebotslücke «unterhalb» der beruflichen<br />
Grundbildung mit Attest (EBA) wird immer deutlicher.<br />
In der provisorischen Fassung ihrer Bildungsplanung<br />
schlägt die Regierung des Kantons<br />
Bern darum vor, dass «im gesamtschweizerischen<br />
Kontext alternative Ausbildungen und Abschlussmöglichkeiten<br />
für Jugendliche zu prüfen sind, für<br />
die eine EBA-Ausbildung zu anspruchsvoll ist».<br />
Verbände, Organisationen, Institutionen<br />
Im Jahre 2009 kamen fast 45 Prozent der Assistenzärzte<br />
in der Deutschschweiz aus dem Ausland<br />
(im Tessin 72 Prozent). Die Verbindung der<br />
<strong>Schw</strong>eizer Ärzte FMH empfiehlt daher, die Weiterbildungsstellen<br />
für Assistenzärzte zu reduzieren<br />
und gleichzeitig die klinischen Studienplätze um<br />
15 bis 20 Prozent zu erhöhen, also mehr Ärzte<br />
auszubilden.<br />
Italien<br />
In den Schulklassen gilt ab nächstem Schuljahr<br />
ein maximaler Ausländeranteil von 30 Prozent.<br />
Die Massnahme soll schrittweise aber der ersten<br />
Volksschulklasse eingeführt werden. Das Vorhaben<br />
richte sich nicht gegen ausländische Schüler,<br />
sondern solle ihrer Integration dienen.<br />
Abgeschlossen: 28. Februar 2010 Walter E. Laetsch<br />
civitas 03/04 2010 25
Agenda<br />
<strong>StV</strong>-Termine 2010<br />
17. April Einsiedler Tagung: «Bolognareform:<br />
Einsiedeln<br />
Fluch oder Segen für Verbindungen?» (S. 31)<br />
24. April Delegiertenversammlung Freiburg<br />
7./8. Mai Bodenseetagung zur Bolognareform (S. 31) Marbach<br />
8. Mai Marketing-Seminar (Aktionsprogramm) siehe Homepage<br />
12./13. Mai <strong>StV</strong>-Kneipe und <strong>StV</strong>-Fussballturnier Freiburg<br />
31. Aug.–3. Sept. Wanderwoche der Kommission G+L:<br />
Durchs Toggenburg zur GV nach Wil (S. 32)<br />
4.–7. September Zentralfest 2010 (S. 30) Wil<br />
17./18. Sept. Dreiländer-Tagung CV – ÖCV – <strong>Schw</strong>.<strong>StV</strong> gemäss Ansage<br />
25. September Vereinspapa-Tagung der Gymnasialverbindungen Sarnen<br />
23. Oktober Kaderseminar mit Andreas Meyer v/o Trämmli.<br />
Vorsitzender der Geschäftsleitung der SBB<br />
28. Dezember Neujahrskommers der Semper Fidelis in Luzern<br />
gemäss Ansage<br />
Weitere Termine<br />
1. 5. Jubiläum der «Fédération Romande»<br />
1. 5. Jubiläum der AV Notkeriana<br />
13.–16.5. 150 Jahre Helvetia Oenipontana<br />
in Innsbruck<br />
14.–16.5. Cartellvollversammlung (CVV) des<br />
ÖCV in Gmunden<br />
21.–24.5. 150 Jahre AV Turicia<br />
3.–6.6. Cartellversammlung (CV) des<br />
CV in Fulda<br />
21.–24.5. Pennälertag 2010 Waidhofen/Ybbs<br />
Zentralfest 2010 in Wil<br />
Das OK lädt alle <strong>StV</strong>erinnen und <strong>StV</strong>er zum Zentralfest<br />
2010 nach Wil ein. Bitte reserviert euch jetzt schon das<br />
Wochenende vom 3.–6. September 2010.<br />
Der Anmeldetalon ist in dieser Ausgabe (S. 30) publiziert.<br />
Anmeldungen können bereits jetzt unter<br />
www.zentralfest.ch vorgenommen werden.<br />
Für das OK<br />
Bruno Gähwiler v/o Nochwuchs<br />
<strong>StV</strong> Forum<br />
<strong>StV</strong> Adressen/Adresses de la SES<br />
www.stv-forum.ch<br />
Weitere Seminare<br />
des <strong>StV</strong>-Forums:<br />
Die Seminare werden auf der<br />
Homepage www.schw-stv.ch<br />
publiziert.<br />
CP<br />
Silvio Haller v/o Frisch<br />
Nordstrasse 22<br />
8006 Zürich<br />
079 305 77 19<br />
cp@schw-stv.ch<br />
AHB-Präsident<br />
Prof. Dr. Ernst Buschor<br />
v/o Tolgge<br />
In der Deisten 4<br />
Postfach<br />
8125 Zollikerberg<br />
T 044 821 10 29<br />
F 044 821 15 75<br />
ahbp@schw-stv.ch<br />
Zentralsekretariat<br />
Heinz Germann<br />
v/o Salopp, lic. iur. RA<br />
Gerliswilstrasse 71<br />
6020 Emmenbrücke<br />
T 041 269 11 50<br />
F 041 269 11 10<br />
office@schw-stv.ch<br />
www.schw-stv.ch<br />
Redaktion civitas<br />
Thomas Gmür v/o Mikesch<br />
lic. phil. I<br />
Fruttstrasse 17<br />
6005 Luzern<br />
T 041 360 25 19<br />
079 707 86 92<br />
redaktion@civitas.ch<br />
www.civitas.ch<br />
26 civitas 03/04 2010
CP<br />
Arbeit und Lohn<br />
Billet du président<br />
In den vergangenen Wochen und Monaten<br />
hat die Diskussion um die angemessene<br />
Entlöhnung von Wirtschaftsvertretern<br />
die Gemüter der Menschen<br />
erhitzt. Managerlöhne, Millionensaläre,<br />
Bonuszahlungen usw.<br />
– Was darf Arbeit kosten? Was<br />
ist der gerechte Lohn dafür?<br />
Welche Lohnforderungen<br />
stellt ein Senior als «Verbindungs-CEO»?<br />
Keine. Er stellt sich<br />
während einem Semester unentgeltlich<br />
in den Dienst seiner Verbindung. Er<br />
verbringt Stunden bei Vorbereitungsarbeiten,<br />
an Sitzungen und Anlässen. Nie käme<br />
es ihm in den Sinn, seine Arbeit und seine<br />
Zeit in Rechnung zu stellen. Wie sollte deren<br />
Wert auch bemessen werden?<br />
Die Arbeit im Dienste unserer Gemeinschaft<br />
ist unbezahlbar. Durch unser Engagement<br />
– in der Verbindung wie auch im<br />
Gesamtverein – stärken wir unseren Bund,<br />
sichern das Fortbestehen unserer Ideale.<br />
Gibt es einen Lohn dafür? Neue Erfahrungen?<br />
Bleibende Erinnerungen? Sicherlich.<br />
Vielleicht ist aber der grösste Lohn, der aus<br />
einem solchen Engagement gezogen werden<br />
kann, die Einsicht und Gewissheit, dass<br />
nicht alles was wir tun, einen materiellen<br />
Nutzen mit sich bringen muss, sich aber<br />
trotzdem lohnt.<br />
Der <strong>Schw</strong>eizerische Studentenverein<br />
braucht auch im kommenden Vereinsjahr<br />
Mitglieder, die sich in seinen Dienst stellen,<br />
für ihn und seine Mitglieder arbeiten. InteressentInnen<br />
für das Zentralkomitee 10/11<br />
melden sich bitte vertrauensvoll beim CC.<br />
Silvio Haller v/o Frisch, CP<br />
Travail et salaire<br />
Il a beaucoup été question ces derniers mois<br />
– et les débats étaient passionnés – de la juste<br />
rémunération des représentants de<br />
l’économie. Salaires des managers,<br />
montants de millionnaires, paiement<br />
de bonus, etc. Combien peut<br />
coûter le travail? Quel salaire est<br />
acceptable pour tel travail?<br />
Quelles sont les prétentions<br />
salariales d’un président (directeur<br />
général) d’une section de la<br />
SES? Nulles. Il se dépense sans compter pendant<br />
un semestre pour le bien de sa section.<br />
Il passe des heures à préparer des activités,<br />
à participer à des séances et aux manifestations<br />
de la société. Il ne lui viendrait jamais<br />
à l’idée de comptabiliser et de facturer son<br />
travail et son temps. Comment pourrait-on<br />
d’ailleurs mesurer la valeur de son travail?<br />
Le travail pour le bien de la communauté<br />
est inestimable. A travers notre engagement<br />
– au sein d’une section ou de la SES<br />
– nous renforçons nos liens, garantissons la<br />
continuité de notre idéal. Cependant, que<br />
recevons-nous comme salaire? De nouvelles<br />
expérience? Des souvenirs inoubliable? Assurément.<br />
Mais peut-être que le plus grand<br />
salaire qui peut être retiré d’un tel engagement,<br />
c’est de comprendre et de savoir que<br />
tout ce que nous faisons ne doit pas comporter<br />
de bénéfices matériels.<br />
La Société des Etudiants Suisses a<br />
besoin l’année prochaine de membres qui<br />
se mettent à disposition, pour elle et ses<br />
membres. Les membres intéressé(e)s par une<br />
candidature au Comité central 2010/2011<br />
peuvent s’annoncer auprès du CC actuel.<br />
Silvio Haller v/o Frisch, CP<br />
Traduction: jap<br />
Inhalt <strong>StV</strong> Teil /<br />
Contenu partie SES<br />
26 Agenda<br />
27 Billet du président<br />
28 Präsidentenkonferenz<br />
30 Anmeldeformular GV 2010<br />
Wil<br />
31 Einsiedlertagung /<br />
Bodenseetagung<br />
32 Fédération Romande<br />
32 Kommission G & L<br />
33 EKV<br />
34 Vereinschronik<br />
42 Herausgeberrat «civitas»<br />
43 Impressum<br />
Fotos: es<br />
civitas 03/04 2010 27
Präsidentenkonferenz<br />
Der <strong>StV</strong> überaltert und muss sparen<br />
Präsidentenkonferenz vom 13. März 2010 in Bern<br />
Der <strong>Schw</strong>.<strong>StV</strong> hat zwei Probleme: der<br />
kontinuierliche Mitgliederschwund<br />
und die Zunahme der Mitglieder<br />
die beitragsbefreit sind. Dies musste Altherrenbundspräsident<br />
Ernst Buschor v/o<br />
Tolgge vor der Präsidentenkonferenz des<br />
<strong>Schw</strong>.<strong>StV</strong> festhalten. Die Finanzlage sei deshalb<br />
angespannt. Eine weitere Erhöhung<br />
des Beitrags würde nach Meinung des Altherrenbundvorstandes<br />
von den Mitgliedern<br />
nicht akzeptiert. Dementsprechend müsse<br />
die Lösung über Sparmassnahmen gesucht<br />
werden. Zudem will der Altherrenbundsvorstand<br />
wieder eine Kapitaldeckung von 50 %<br />
des Jahresaufwandes erreichen. Aktuell liege<br />
er lediglich bei ca. 30 %, was die Liquidität<br />
gefährden könne.<br />
Der <strong>Schw</strong>.<strong>StV</strong> ist nicht mehr attraktiv<br />
Der seit 17 Jahren anhaltende Mitgliederschwund<br />
ist ein Faktum (siehe Grafik 1).<br />
Dies entfachte gleich eine Diskussion über<br />
das Image unseres Verbandes und die Ursachen<br />
bezüglich des Nachwuchsproblems.<br />
Der <strong>StV</strong> werde auf der politischen Bühne seit<br />
Jahren nicht mehr wahrgenommen. Es folgten<br />
Aussagen wie «Wir haben unsere Aufgabe<br />
erledigt.» Aus den Reihen des Blocks<br />
kamen klare Voten: «Wir müssen uns moderner<br />
geben. Unsere 100-jährige Traditionen<br />
bringen keinen Nachwuchs mehr.» Ein<br />
Präsident einer Hochschulverbindung stellte<br />
fest: «Wir haben ein Kommunikationsproblem.»<br />
Er schlug zugleich vor, dass die<br />
Gelder, welche für die «civitas» ausgegeben<br />
werden, in eine PR- und Image-Kampagne<br />
fliessen sollten.<br />
Der <strong>StV</strong> wird ein Seniorenklub<br />
Tolgge stellte zudem fest: «Wir haben bald<br />
doppelt soviel Veteranen wie Aktive.» (siehe<br />
Grafik 2). Ein Teilnehmer stellte fest, dass<br />
sich diese Situation noch massiv verschärfen<br />
werde, da die geburtenstarken Jahrgänge<br />
der Babyboom-Generation (Jahrgang<br />
1946–1964) in den kommenden Jahren<br />
sukzessive ins Seniorenalter hineinwachsen<br />
werden. Und er fragte gleich, ob der<br />
Altherrenbundvorstand ein Szenario entwickelt<br />
habe, wo der <strong>StV</strong> mitgliedermässig<br />
im Jahr 2020 stehe. Dies sei aufgrund der<br />
volatilen äusseren Rahmenbedingungen,<br />
wie ungewisse Anzahl der Austritte und der<br />
Nichtzahler, ein äusserst schwieriges Unterfangen,<br />
so Tolgge. Überhaupt sei die Zahlungsmoral<br />
deutlich ungenügend. Die Mitglieder<br />
lassen sich ein bis zweimal mahnen.<br />
Dies bewirke wiederum unnötige Kosten<br />
beim Mahn wesen.<br />
Anzahl<br />
9000 –<br />
8500 –<br />
8000 –<br />
7500 –<br />
7000 –<br />
6500 –<br />
6000 –<br />
5500 –<br />
5000 –<br />
4500 –<br />
4000<br />
Mitgliederbestand<br />
1985<br />
1987 –<br />
1989 –<br />
1991 –<br />
1993 –<br />
1995 –<br />
1997 –<br />
1999 –<br />
2001 –<br />
2003 –<br />
2005 –<br />
2007 –<br />
2009 –<br />
Grafik 1: Mitgliederschwund seit 1993<br />
Jahr<br />
Sparübung dringend notwendig<br />
Aufgrund dieser Situation seien drastische<br />
Sparübungen von Nöten, in allen Sparten.<br />
Die «civitas» verschlinge für Druck, Versand<br />
und Redaktion 235 000 Franken, das<br />
Zentralsekretariat wird mit 120 000 Franken<br />
entschädigt und dem CC wird 80 000<br />
Franken ausbezahlt, so Tolgge. CP Silvio<br />
Haller v/o Frisch brach eine Lanze für die<br />
Aktivitas und wehrte sich auch gegen symbolische<br />
Sparübungen. «Jede Sparmassnahme<br />
tut weh und beeinträchtigt unsere Arbeit.»<br />
Die Präsidentenkonferenz folgte seinem<br />
Votum und sprach sich deutlich gegen eine<br />
Reduktion der finanziellen Unterstützung<br />
der Aktivitas. Die Frage der Sparmöglichkeit<br />
richtete sich auf das Zentralsekretariat.<br />
Dieses habe, so Tolgge, seit gut 15 Jahren die<br />
gleiche Entschädigung ohne Anpassung. Zudem<br />
betonte der Zentralsekretär, sein Problem<br />
sei das Massengeschäft. Seit der Einführung<br />
des elektronischen Mailverkehrs<br />
kämen deutlich mehr Anfragen und Forderungen<br />
von Mitgliedern, als damals mit der<br />
Briefpost.<br />
Reduktion der Ausgaben der «civitas»<br />
Somit stand das Verbandsorgan im Zentrum<br />
der Diskussion. Das Gute vorweg:<br />
Durch die Neuausschreibung der Druckund<br />
Layoutverträge – erste Massnahme der<br />
8000<br />
7000<br />
6000<br />
5000<br />
4000<br />
3000<br />
2000<br />
1000<br />
0<br />
Mitgliederbestand / effectif<br />
1803<br />
4645<br />
1050<br />
1879<br />
4501<br />
1033<br />
2008 2009<br />
Veteran/<br />
vÈtÈrans<br />
Altherren/<br />
anciens<br />
Aktive/<br />
actifs<br />
Grafik 2: Bald doppelt so viele Veteranen<br />
wie Aktive<br />
Die «civitas» ist ein Luxusgut.»<br />
Sparübung – konnte mit der Offertrunde<br />
bei der «civitas» deutlich Kosten eingespart<br />
werden. Und die zweite Massnahme folgte<br />
sogleich: Die Präsidentenkonferenz befürwortete<br />
mit deutlichem Mehr die Reduktion<br />
der Anzahl Ausgaben. Die «civitas» sei bei<br />
der heutigen Informationsflut zum «Luxusgut»<br />
geworden. Die Mehrheit der Präsidenten<br />
forderte gleich eine Reduktion von 6 auf<br />
4 Ausgaben. Die Aussenwirkung sei quasi<br />
Null, also sei diese Reduktion angebracht,<br />
so ein Votum.<br />
Neue «civitas»-Redaktion<br />
Tolgge gab unter Varia bekannt, dass Beat<br />
Waldmeier v/o Calcio und Erich Schibli<br />
v/o Diskus nach über 10-jähriger Tätigkeit<br />
die Redaktion der «civitas» per Ende März<br />
abgeben. Als Nachfolger wurde Thomas<br />
Gmür v/o Mikesch, Historiker, vorgestellt.<br />
Erich Schibli<br />
28 civitas 03/04 2010
Präsidentenkonferenz<br />
Finanzielle Konsolidierung<br />
Nach dem Nein zur Strukturreform an der GV Engelberg 2008 stand die finanzielle Konsolidierung<br />
im Mittelpunkt. Die Präsidenten teilen die Auffassung, dass eine Reserve von 50 %<br />
des Jahresaufwandes angemessen ist. Damit stellt sich die Frage nach Mehreinnahmen oder<br />
Minderausgaben. Die Präsidenten haben konsultativ mehrere Lösungsvorschläge geprüft.<br />
– Die Neuausschreibung des «civitas»-Drucks ergab bei 6 Nummern eine Einsparung in der<br />
Grössenordnung von 40000 Fr.<br />
– Als weitere Sparmassnahme unterstützt eine klare Mehrheit die Reduktion der jährlichen<br />
«civitas»-Ausgaben von 6 auf 4 Nummern, weil der Mehrwert bezweifelt wird. Sie bleibt<br />
aber für die Imagebildung nach Innen und Aussen zentral. Leseranalysen belegen, dass sie<br />
eher von Älteren gelesen wird und hauptsächlich Informationen zur Bildungspolitik erwartet<br />
werden.<br />
Von einer Plafonierung der Beiträge an die Aktivitas wird abgesehen. Obwohl von der<br />
Dynamik der Mitgliederzahlentwicklung ein Beitragsobligatorium für Veteranen sich günstig<br />
auswirken würde, weil diese noch auf längere Zeit die einzige wachsende Mitgliedergruppe<br />
sind, wird nach dem Nein an der GV in Engelberg darauf verzichtet. Wie bisher sollen die<br />
Veteranen eingeladen werden, den Beitrag freiwillig zu leisten. Auch andere Massnahmen wie<br />
die Mitgliederadministration durch die Verbindungen anstelle des Zentralsekretariats, welche<br />
die zentralen Massenarbeiten entlasten würden, sind kaum in genügender Qualität in allen<br />
Verbindungen realisierbar. Die Massnahmen bei der «civitas» genügen, dass der AHB das<br />
Reserveziel erreichen kann.<br />
Es wird unterstrichen, dass die Vorteile der Verbindungen besser und breiter präsentiert<br />
und ein positives Image der Verbindungen gefördert werden soll. Die Einsiedlertagung vom<br />
17. April und die Bodenseetagung vom 7./8. Mai bieten Gelegenheit zur Vertiefung dieser Ziele.<br />
Ich rufe alle zur aktiven Teilnahme auf.<br />
Ernst Buschor v/o Tolgge<br />
Moins de «civitas» pour la SES<br />
Décisions consultatives à l’assemblée des présidents<br />
Die schlechte Zahlungsmoral der<br />
Mitglieder und die Überalterung des<br />
<strong>Schw</strong>.<strong>StV</strong> gab auch noch nach der<br />
Präsidentenkonferenz zu reden.<br />
Fotos: es<br />
La situation financière de la SES était le sujet principal lors de la conférence des présidents,<br />
le 13 mars 2010 à Berne. La SES doit faire face à une baisse de ses effectifs (graphique 1) et<br />
à des manquements au niveau du paiement de la cotisation, ainsi qu’à un nombre important<br />
de démissions. Les participants ont pris connaissance du fait que le changement du contrat<br />
d’impression et du layout épargnera 40000 francs environ. Les décisions consultatives suivantes<br />
ont été prises:<br />
– La SES vise comme but une liquidité de 50 % du volume annuel des cotisations comme<br />
réserve.<br />
– Confirmation de réduction du nombre des éditions du «civitas» de 6 à 5, voire 4 numéros.<br />
– La cotisation annuelle des anciens reste à 100 francs.<br />
– Les vétérans ne payeront pas de cotisation.<br />
La conférence a pris connaissance de la démission des rédacteurs du «civitas», Beat Waldmeier<br />
v/o Calcio et Erich Schibli v/o Diskus. Jacques-André Possa v/o Tintin reste comme<br />
rédacteur pour la partie romande. Le nouveau rédacteur du «civitas» a été présenté: Thomas<br />
Gmür v/o Mikesch, historien.<br />
jap<br />
civitas 03/04 2010 29
Anmeldung<br />
164. Zentralfest<br />
3.-6. September<br />
in Wil<br />
Herzlich willkommen<br />
zu 150 Jahre GV Stadt Wil<br />
Die Stadt Wil und mit ihr die Corona Wilensis freuen sich das 164.<br />
Zentralfest ausrichten zu dürfen. Im Jahre 1860 war Wil erstmals<br />
Gastgeber dieses Anlasses, deshalb 150 Jahre GV Stadt Wil.<br />
Mit diesem Formular können Sie Ihre Unterkunft auf dem postalischen<br />
Weg buchen. Wer‘s einfacher haben und immer auf dem<br />
Laufenden sein will: www.zentralfest.ch<br />
Hotelreservation<br />
Donnerstag/Freitag, 2./3.9.2010<br />
Samstag/Sonntag, 4./5.9.2010<br />
Doppelzimmer<br />
4 Sterne<br />
240.- bis 290.-<br />
Einzelzimmer<br />
4 Sterne<br />
165.- bis 235.-<br />
Anmeldung Katerbummel<br />
Ich nehme am Katerbummel teil.<br />
Festführer/Festabzeichen<br />
Pro Bestellung ist ein Festführer (Fr. 25.-) obligatorisch.<br />
Persönliche Angaben<br />
Name<br />
Vorname<br />
Strasse<br />
PLZ/Ort<br />
Verbindung<br />
Vulgo<br />
Telefon<br />
Fax<br />
Email<br />
3 Sterne<br />
105.- bis 270.-<br />
Formular vor dem 2. August zurücksenden an:<br />
St.Gallen-Bodensee Tourismus, Bahnhofplatz 1, 9001 St.Gallen<br />
Tel. 0712273737, Fax. 0712273767<br />
www.st.gallen-bodensee.ch, info@st.gallen-bodensee.ch<br />
Die Anmeldung wird Ihnen per Mail und Einzahlungsschein bestätigt.<br />
Hauptsponsoren<br />
<br />
<br />
Freitag/Samstag, 3./4.9.2010<br />
Sonntag/Montag, 5./6.9.2010<br />
3 Sterne 2 Sterne<br />
75.- bis 190.- 63.- bis 132.-<br />
Alle Preise verstehen sich pro Zimmer und Nacht!<br />
2 Sterne<br />
118.- bis 205.-<br />
Anmeldung Couleurball<br />
Altherren Fr. 40.-, Aktive Fr. 30.-, Aktive mit Festführer Fr. 20.-<br />
Essen und Getränke sind im Preis nicht inbegriffen.<br />
Ich nehme am Couleurball teil.<br />
Fleischmenü<br />
Vegetarisch<br />
Name der Begleitperson<br />
Massenlager<br />
20.-<br />
<br />
Inscription<br />
164ème Fête centrale<br />
3 - 6 Septembre<br />
à Wil<br />
Cordiale bienvenue<br />
au jubilé du 150ème de la Fête Centrale à Wil<br />
Wil et avec elle la Corona Wilensis se réjouit de vous pouvoir vous<br />
informer au sujet de la 164ème Fête Centrale. En 1860, Wil a été pour<br />
la première fois hôte de cette manifestation, d’où le jubilé du 150ème<br />
de la Fête Centrale à Wil. Avec ce formulaire, vous pourrez réserver<br />
votre hébergement par la voie postale. Celui qui souhaite faire plus<br />
simple et être toujours tenu au courant des actualités peut se rendre<br />
sur: www.zentralfest.ch<br />
Réservation de chambre<br />
Jeudi/Vendredi, 2./3.9.2010<br />
Samedi/Dimanche, 4./5.9.2010<br />
Chambre double<br />
4 étoiles<br />
240.- à 290.-<br />
3 étoiles<br />
105.- à 270.-<br />
Chambre individuelle<br />
4 étoiles<br />
165.- à 235.-<br />
3 étoiles<br />
75.- à 190.-<br />
2 étoiles<br />
63.- à 132.-<br />
Tous les prix s’entendent par chambre et par nuit!<br />
Inscription au Bal<br />
Anciens Fr. 40.-, Actifs Fr. 30.-, Actifs avec guide de fête Fr. 20.-<br />
Repas et boissons ne sont pas inclus dans le prix.<br />
Je participe au Bal.<br />
Menu<br />
Nom du/de la partenaire<br />
Inscription au Bummel<br />
Je participe au Bummel.<br />
Vendredi/Samedi, 3./4.9.2010<br />
Dimanche/Lundi, 5./6.9.2010<br />
Menu végétarien<br />
2 étoiles<br />
118.- à 205.-<br />
Abri de masse<br />
20.-<br />
Guide/Insigne de fête<br />
Un guide de fête est obligatoire pour chaque réservation (Fr. 25.-).<br />
Informations personnelles<br />
Nom<br />
Prénom<br />
Rue<br />
PLZ/Lieu<br />
Section<br />
Vulgo<br />
Téléphon<br />
Fax<br />
Email<br />
Le formulaire doit être renvoyé jusqu’au 2 août à:<br />
St.Gallen-Bodensee Tourismus, Bahnhofplatz 1, 9001 St.Gallen<br />
Tel. 0712273737, Fax. 0712273767, www.st.gallen-bodensee.ch,<br />
info@st.gallen-bodensee.ch. L’inscription sera confirmée par un<br />
courrier contenant un bulletin de versement.<br />
30 civitas 03/04 2010
Veranstaltungen<br />
Hochschulverbindungen nach<br />
der Bologna-Reform<br />
Einsiedler Tagung des Altherrenbundes – Samstag, 17. April 2010<br />
Die <strong>Schw</strong>eiz hat die Bologna-Reform<br />
weitgehend umgesetzt. Sie stellt<br />
den grössten Eingriff in das Leben<br />
der Studierenden in der Nachkriegszeit<br />
dar. Obwohl sich die Studierenden 2008<br />
überwiegend befriedigt zeigten, kam es in<br />
letzter Zeit zu demonstrativen Missmutsäusserungen<br />
vorab aus den Geisteswissenschaften.<br />
Die Einsiedler Tagung des Altherrenbundes<br />
verfolgt zwei Ziele: Sie informiert<br />
Altherren über die Ziele und den Stand<br />
der Bologna-Reform. Im Hauptteil sollen<br />
die Auswirkungen auf die Hochschulverbindungen<br />
dargestellt und diskutiert sowie<br />
Lehren für die Weiterentwicklung des Verbindungslebens<br />
gezogen werden.<br />
Die Tagung findet im Grossen Saal des<br />
Klosters Einsiedeln statt.<br />
Programm<br />
10.15 – 10.30 Begrüssung<br />
10.30 – 12.00 Der Stand und die Perspektiven der Bologna-Reform<br />
Prof. Dr. Vergauwen, Rektor der Universität Freiburg<br />
Mittagslunch<br />
13.00 – 13.30 Erfahrungen der CV-Verbindungen mit der Bologna-Reform:<br />
Cartellbruder PD Dr. Michael Klein, Referent für Fragen zur<br />
Bologna-Reform in den Verbindungen des CV<br />
13.30 – 15.30 Bologna und die Verbindungen<br />
- eine Chance für den Studenten? Pascal Scheiwiler v/o Sturm,<br />
Rauracia<br />
- die Chance für die Altherrenschaft? Dipl. Ing. ETH Silvio Vanoli<br />
v/o effor, Kyburger<br />
- eine Chance für den <strong>Schw</strong>.<strong>StV</strong>? Dr. iur. Benno G. Frey v/o Agänt<br />
15.30 Abschlussvoten des CP und des AHBP, anschliessend Apéro<br />
16.30 Vesper in der Klosterkirche (freiwillig)<br />
Die Teilnahme ist unentgeltlich. Anmeldung beim Zentralsekretariat des <strong>Schw</strong>.<strong>StV</strong> per<br />
Mail (office@schw-stv.ch bzw. Tel. 041 269 11 50) bis spätestens 13. April 2010.<br />
Dreiländer-Bodensee-Tagung des <strong>Schw</strong>.<strong>StV</strong>, CV und ÖCV<br />
zur Bologna-Reform<br />
Freitag/Samstag, 7./8. Mai 2010<br />
Die drei Verbände, <strong>Schw</strong>eizerischer Studentenverein (<strong>Schw</strong>.<strong>StV</strong>), Deutscher Cartellverband (CV) und Österreichischer Cartellverband<br />
(ÖCV) führen im laufenden Vereinsjahr die 2. Bodensee-Tagung unter der Leitung des <strong>Schw</strong>.<strong>StV</strong> zur Bologna-Reform durch. Dabei<br />
soll eine Erklärung der drei Verbände verabschiedet werden, die sich auch zur Rolle der Verbindungen unter den neuen Bedingungen<br />
äussert. Die Ergebnisse sollen in den drei Verbandszeitschriften dargestellt und den nationalen Hochschulorganen und den Medien<br />
zugestellt werden. Die Tagung findet im Schloss Marbach der Jacobs-Stiftung am Bodensee (www.schlossmarbach.de) statt.<br />
Programm<br />
Freitag, 7. Mai 2010<br />
13.00 Prof. Dr. E. Buschor, AHBP: Begrüssung und Einführung<br />
13.15 Ergebnisse der Studierendenbefragungen zur Bologna-<br />
Reform in Deutschland<br />
14.15 Ergebnisse der Studierendenbefragungen zur Bologna-<br />
Reform in der <strong>Schw</strong>eiz<br />
15.15 Kaffeepause<br />
15.45 Referat des Vorsitzenden des trilateralen Treffens 2010<br />
der Rektorenkonferenzen<br />
Prof. Dr. A. Loprieno, Rektor der Universität Basel:<br />
«Bologna heute und morgen», Diskussion<br />
16.45 Diskussion zur Frage «Gemeinsamkeiten und<br />
Unterschiede in den drei Ländern»<br />
Leitung: Vertreter des ÖCV<br />
17.45 Prof. Dr. E. Buschor AHBP-<strong>Schw</strong>.<strong>StV</strong>: Präsentation des<br />
Erklärungsentwurfs<br />
18.30 Apéro, anschliessend Nachtessen und Abendbier im<br />
Schlosskeller<br />
Samstag, 8. Mai 2010<br />
09.00 Prof. Dr. Teichler, Universität Kassel, Berufliche<br />
Relevanz des Bachelor- und Master-Abschlusses<br />
10.00 Diskussion zu den Schlussfolgerungen und dem<br />
Erklärungsentwurf<br />
Leitung: CB Klaus Oidtmann, Dresden<br />
Einleitungsvoten durch die drei Verbandsvorsitzenden<br />
der Aktivitas<br />
11.00 Beschlussfassung zum Erklärungsentwurf<br />
11.30 Schlussworte der drei Verbandspräsidenten<br />
12.00 Abschluss, Kaffee<br />
Der Tagungsbeitrag beträgt 50 € / 75 Fr. für Aktive und 120 € /<br />
180 Fr. für Altherren (Unterlagen, Verpflegung exkl. Getränke<br />
Nachtessen, Übernachtung).<br />
Anmeldungen bis spätestens 28. April 2010 an das<br />
Zentralsekretariat des <strong>Schw</strong>.<strong>StV</strong>, Gerliswilstrasse 71, 6020<br />
Emmenbrücke, Fax +41 41 269 11 10, office@schw-stv.ch.<br />
civitas 03/04 2010 31
Fédération Romande<br />
Kommission G + L<br />
Noces d’or!<br />
50 e anniversaire de la Fédération Romande<br />
Eh oui! Déjà! Il y a 50 ans que les sections romandes se liaient au sein d’un groupement<br />
et fondaient la Fédération Romande. Le but de celle-ci était de valoriser les Romands<br />
au sein de la SES. Grâce au travail des différents comités qui se sont succédé au<br />
cours des décennies, une meilleure reconnaissance des Romands est visible aujourd’hui, par<br />
exemple au niveau des traductions dans les courriers officiels et le «civitas».<br />
Participation active à la SES<br />
Telle la flamme olympique, le flambeau se transmet de comité en comité depuis un demisiècle.<br />
Durant ces quelques lustres, les Romands ont su participer activement à l’histoire de<br />
la SES en organisant quelques Fêtes Centrales dont St-Maurice 09, gérée de main de maître<br />
par une équipe jeune et dynamique. Plusieurs Romands se sont également investis dans les<br />
différentes commissions et au sein du Comité Central.<br />
Durant ces cinquante dernières années, des sections romandes ont vu le jour et d’autres<br />
ont malheureusement disparu. Mais notre groupement comprend actuellement 16 sections,<br />
actives et anciennes confondues.<br />
C’est à la fois l’investissement, l’engagement mais surtout l’amitié qui nous lie depuis cinquante<br />
ans que nous allons célébrer lors de la journée du samedi 1 er mai 2010.<br />
Pour que la fête soit réussie, nous avons besoin de vous. C’est donc avec un plaisir non dissimulé<br />
que le comité actuel a le plaisir de vous convier au Jubilé de la Fédération Romande.<br />
La journée se déroulera de la manière suivante:<br />
Programme du Jubilé de la FR du 1 er mai 2010<br />
13 h 00 Rendez-vous, gare de Lausanne<br />
13 h 32 Départ du LEB, gare du Flon<br />
14 h 00 Visite du Musée de l’histoire estudiantine à Assens<br />
16 h 32 Départ d’Assens<br />
16 h 55 Arrivée à Lausanne<br />
18 h 00 Ste Messe à Ouchy, église du Sacré-Cœur<br />
19 h 30 Accueil et apéritif, Buffet de la gare de Lausanne, salle des 4 cantons<br />
20 h 00 Repas, buffet froid<br />
20 h 30 Kommers<br />
Inscription à jubilefr@gmail.com<br />
Merci de vous préinscrire (inscriptions validées lors du paiement) à l’adresse suivante:<br />
jubilefr@gmail.com, en indiquant vos nom, prénom, vulgo, section, actif ou ancien et si<br />
vous êtes en possession d’un abonnement général ou 1 ⁄2 tarif.<br />
Les frais d’inscription pour le repas (sans les boissons) s’élèvent à 30 fr. pour les actifs et<br />
50 fr. pour les anciens. Les coûts de transports seront tributaires des inscriptions.<br />
Ce jubilé est l’occasion de se retrouver tous et de passer un très bon moment d’amitié.<br />
En espérant vous voir nombreux et avec les salutations colorées du comité.<br />
Avis de recherche<br />
Geneviève Genoud v/o Etincelle, FRx<br />
Chères anciennes présidentes et chers anciens présidents de la Fédération Romande,<br />
Nous aimerions vous inviter personnellement au jubilé, mais malheureusement notre liste<br />
d’adresses est incomplète. Auriez-vous l’amabilité de nous transmettre vos coordonnées complètes,<br />
sans oublier l’année de votre mandat à l’adresse suivante: jubilefr@gmail.com<br />
ou à l’adresse postale suivante:<br />
Fédération Romande de la société des étudiants suisses, 1700 Fribourg<br />
Nous nous réjouissons de pouvoir vous revoir tous.<br />
Durchs Toggenburg ans<br />
Zentralfest nach Wil<br />
Wanderwoche der Kommission G & L<br />
Datum: 31.8.2010–3.9.2010<br />
Weitere Informationen:<br />
www.schw-stv.ch-> Kommissionen -><br />
G & L -> Termine oder unter<br />
g&l@schw-stv.ch.<br />
Alle interessierten <strong>StV</strong>erinnen und <strong>StV</strong>er<br />
sind zu diesem bewegten, besinnlichen,<br />
geselligen Projekt herzlich eingeladen.<br />
Auch die Teilnahme an einzelnen Etappen<br />
ist möglich.<br />
Veranstaltungen<br />
Daniel M. Bühlmann v/o Augur<br />
Warum haben sich Franz und<br />
Klara für Christus entschieden?<br />
Vom 6. bis 11. September 2010 findet für<br />
Studierende und junge Erwachsene eine<br />
Assisireise statt. Mit dem Minibus fahren wir<br />
über Bologna nach Assisi, wo wir vier Tage mit<br />
folgenden Themen verbringen:<br />
• Franziskus, Kindheit und Jugend<br />
• Klara, eine junge Frau sucht ihren Weg<br />
• Franziskus und die Armen seiner Zeit<br />
• Kunst und Kultur oder Wanderung auf den<br />
Monte Subasio<br />
Ein Früh- und Abendlob sowie eine Eucharistiefeier<br />
gehören wie die Geselligkeit und die<br />
Möglichkeit für eigene Entdeckungen dazu.<br />
Wir werden in diesen Tagen versuchen, wahrhafte<br />
Zuhörerinnen und Zuhörer zu werden,<br />
um den Antworten auf die Spur zu kommen.<br />
Eingeladen sind junge Menschen von 18 bis<br />
30 Jahren.<br />
Leitung: Br. Pascal Marquard,<br />
Studentenseelsorger Uni Freiburg<br />
Sr. Veronica Metzger, Aktivierungstherapeutin<br />
– Erfahrung in Erwachsenenbildung<br />
Kosten: CHF 480.–<br />
Anmeldefrist: 30. Juli 2010<br />
Nähere Informationen / Detailprospekt:<br />
www.kloster-ingenbohl.ch oder bei<br />
Br. Pascal Marquard, 026 437 11 60,<br />
pascal.marquard@cordeliers.ch<br />
Weitere Angebote: www.kath.ch/orden/novi<br />
32 civitas 03/04 2010
EKV<br />
Neues EKV-Präsidium gewählt<br />
Bericht von der Tagung in Wien<br />
Fotos: zVg<br />
Am 14. Februar 2010 wurde in Wien<br />
ein neues Präsidium des Europäischen<br />
Kartellverbandes (EKV) gewählt,<br />
um nach einem langwierigen Reformprozess<br />
neue Impulse zu setzen.<br />
Auf der Kartellverbandsversammlung<br />
(KVV) des EKV in Wien wurde Gerhard<br />
Labschütz v/o Placentarius (ÖCV) mit deutlicher<br />
Mehrheit als neuer Präsident gewählt.<br />
Er bringt als ehemaliger Vizevorortspräsident<br />
des ÖCV, als Funktionär im niederösterreichischen<br />
Landesverband des MKV<br />
und als Geschäftsführer der ÖCV-Bildungsakademie<br />
langjährige Erfahrungen mit in<br />
das Amt. Dies gilt in gleicher Weise für die<br />
beiden Vizepräsidenten Christoph Gruber<br />
v/o Cicero, dem derzeitigen ÖCV-Vorortspräsidenten<br />
(gewählt für die Agenden Kommunikation)<br />
und Bsc Markus Friderichs v/o<br />
Der Genosse, welcher als CVer besonders<br />
den Kontakt zu den grossen deutschen Verbänden<br />
intensivieren soll und die Finanzgeschäfte<br />
übernimmt.<br />
«Das neue Präsidium steht vor grossen<br />
Herausforderungen: Nach einem langen Reformprozess<br />
müssen wir eine neue Kommunikationsbasis<br />
aufbauen, die die Verbände<br />
besser und effizienter mit- und untereinander<br />
vernetzt», nimmt sich EKV-Präsident Placentarius<br />
vor. Gerade in den letzten Jahren<br />
war eine unterschwellige Disharmonie und<br />
in Folge Orientierungslosigkeit innerhalb<br />
des EKV nicht zu leugnen. So tritt das neue<br />
Präsidium mit den im Oktober 2009 in Innsbruck<br />
beschlossenen neue Statuten und der<br />
Die Mitglieder des neuen EKV-Präsidiums v.l.n.r.: Gerhard Labschütz<br />
v/o Placentarius (ÖCV), neuer Präsident des EKV; Christoph Gruber v/o<br />
Cicero, derzeitiger ÖCV-Vorortspräsident; Markus Friderichs v/o Der<br />
Genosse (CV), zuständig für die Finanzen im EKV.<br />
Geschäftsordnung ein anspruchsvolles und<br />
von Erwartungen geprägtes Programm an.<br />
Als eine der Grundideen des EKV kann<br />
sicher das Streben nach einer Einigung Europas<br />
angesehen werden – dies scheint in<br />
den letzten zwanzig Jahren mit dem Fall<br />
des Eisernen Vorhangs, der Berliner Mauer,<br />
dem Zusammenbruch des Ostblocks und<br />
schliesslich der Osterweiterung der Europäischen<br />
Union in Erfüllung gegangen zu<br />
sein. Dennoch gilt es, neue Ziele zu erkennen<br />
und zu fördern: So sind beispielsweise<br />
in Polen, Rumänien oder der Ukraine und<br />
im Baltikum neue Verbindungen langsam<br />
am Wiederentstehen oder gründen sich völlig<br />
neu. Seit dem Fall von Kommunismus<br />
und Parteidiktatur besinnt man sich auch<br />
im Bereich des Couleurstudententums auf<br />
traditionelle Werte. Diese Verbindungen<br />
benötigen daher intensive Unterstützung,<br />
finanzielle Mittel und breite Akzeptanz im<br />
westlichen konfessionellen Farbstudententum.<br />
Die Verbände und Mitglieder des EKV<br />
erstrecken sich zurzeit über 14 europäische<br />
Länder mit ca. 120 000 Mitgliedern in rund<br />
660 Schüler- und Studentenverbindungen.<br />
Der EKV umfasst Männer- und Damenverbindungen<br />
sowie gemischte Vereinigungen,<br />
die sich alle zum christlichen Glauben – von<br />
der Orthodoxie über den Katholizismus bis<br />
zum Protestantismus – bekennen. «Die Einigung<br />
des christlichen Couleurstudententums<br />
und das Aufzeigen der immensen<br />
Vielfalt in Europa ist mir ein Herzensanliegen<br />
und soll eine grösstmögliche und breite<br />
Aufmerksamkeit in allen unseren Verbänden<br />
erhalten», fasst der neue EKV-Präsident<br />
zusammen.<br />
Weitere Informationen zum EKV, seinen<br />
Mitgliedern sowie dem neu gewählten<br />
Präsidium und dessen Programm finden<br />
sich auf der Webseite des EKV unter www.<br />
ekv.info.<br />
Für das CC:<br />
Clemens Maria Schuster v/o Hofrat CA<br />
bildungs<br />
akademie<br />
ÖCV-Bildungsakademie<br />
für alle<br />
Die Bildungsakademie (BA) des Österreichischen<br />
Cartellverbandes (ÖCV) steht vor<br />
einem grossen Jubiläum, denn im kommenden<br />
Jahr feiert sie ihr 40-jähriges Bestehen.<br />
Dieses Jubiläum soll nun zum Anlass genommen<br />
werden, die vorhandenen Seminarangebote<br />
aufzustocken und vollumfänglich<br />
und inhaltlich zu erweitern. Darin und<br />
auch in der wesentlichen Steigerung der<br />
Teilnehmerzahlen in den letzten Jahren liegt<br />
die Bestätigung und der Auftrag für dieses<br />
Erfolgsprojekt.<br />
Schon bisher waren die Seminare der<br />
BA für alle Interessenten zu moderaten<br />
Teilnehmergebühren frei zugänglich; lediglich<br />
für ÖCVer gab es ermässigte Seminarbeiträge.<br />
Ab dem Frühlingssemester 2010<br />
können nun alle Farbstudenten und -studentinnen<br />
in den Verbänden des EKV den<br />
Vorteil des niedrigeren Beitrags nutzen. Dies<br />
haben die Verantwortlichen beschlossen um<br />
die qualitativ hochstehenden Angebote der<br />
BA für alle EKVer – und damit auch allen<br />
Mitgliedern des <strong>Schw</strong>.<strong>StV</strong> – zugänglich zu<br />
machen. Das umfangreiche Seminarprogramm<br />
kann auf www.bildungsakademie.at<br />
abgerufen und durchforscht werden.<br />
Gerhard Labschütz v/o Placentarius,<br />
EKV-Präsident<br />
Geschäftsführer der Bildungsakademie<br />
civitas 03/04 2010 33
Vereinschronik<br />
Alemannia<br />
«Wie ein Fels, wie die Angel<br />
der Welt!»<br />
Mit dem Holzwurmstamm, an dem <br />
die KBKB Wellauer v/o Kult, Niederberger v/o<br />
Taurus und Andenmatten v/o Fäger, im Stammtisch<br />
verewigt wurden, fand die Ferienzeit<br />
definitiv ein schönes Ende. Betrüblicherweise<br />
mussten wir jedoch in der genannten Zeit von<br />
AH Dr. med. Robert Rohner v/o Pferch (geb.<br />
1932) und dem Walliser alt-Staatsrat AH lic. iur.<br />
Franz Steiner v/o Trumpf (geb. 1924) Abschied<br />
nehmen.<br />
Mit dem Beginn des Frühjahrssemesters an der<br />
Universität nahm auch die Aktivitas ihr traditionelles<br />
Sommersemester, unter dem Motto «Wie<br />
ein Fels, wie die Angel der Welt», in Angriff.<br />
Unter dem Fürsten Niederberger v/o Taurus stehen<br />
der Alemannia abwechslungsreiche Monate<br />
mit vielen programmmässigen Höhenpunkten<br />
bevor. So glänzte der März beispielsweise schon<br />
mit dem Blockfackellauf bei der Bodania und<br />
dem allsemesterlichen Fürstentreffen mit der<br />
Rauracia im Carnotzet. Der April erfreut uns<br />
mit einer ehrenwerten Doktorkneipe und der<br />
Mai kommt sportlich und sommerlich, mit dem<br />
<strong>StV</strong>-Fussballturnier und der anschliessenden<br />
After-Foot-Party auf der Alemannenterrasse,<br />
daher. Den Schlusspunkt setzt die traditionelle<br />
Schlusskneipe am Freitag, dem 04. Juni 2010.<br />
Der IA Zumthor v/o MirAge hat im letzten Semester,<br />
an der Newcastle University, den Master<br />
in «International Financial Analysis» erfolgreich<br />
abgeschlossen und wurde mit dem «Best<br />
Student Award» ausgezeichnet. Auch der KB<br />
Kölbener v/o Norm hat nach seiner Fürstenzeit<br />
die IUR III Prüfungen erfolgreich bestanden und<br />
darf sich nun B Law utr. iur. nennen.<br />
Samuel Andenmatten v/o Fäger, XXX<br />
Berchtoldia<br />
Neue Altherren, neue Füxe<br />
Die Berchtoldia startete mit <br />
geschmälerter Aktivitas ins neue Jahr: An der<br />
Weihnachtsfeier Anfang Dezember nahmen<br />
Marco Celia v/o Ciró, Gabriela Bitzi v/o Sunisa,<br />
Dominik Vögtli v/o Öbel und Ivo Annen v/o<br />
Chipo das Altherrenband in Empfang. Durch die<br />
drei Neuaufnahmen im Herbstsemester, Sandro<br />
Portmann v/o Neptun (Wikinger), Nicole Walder<br />
v/o Pögg und Monika Lüthi v/o Prosa ist der<br />
Verlust aber zu verkraften und die Berchtoldia<br />
ist auf die lang nicht mehr dagewesene Grösse<br />
des Fuxenstalls besonders stolz. Weiter haben<br />
wir die Freude, den Aufstieg von Natascha<br />
Fanny Probst v/o Eowyn in den Burschensalon<br />
verkünden zu können. Im Herbst erfuhren wir<br />
ausserdem, dass AH Patrick Kircher v/o Davis<br />
zum a.o. Professor an der Vetsuisse-Fakultät in<br />
Zürich ernannt wurde.<br />
Neben all den freudigen Ereignissen mussten<br />
wir in den vergangenen Monaten auch von zwei<br />
Altherren Abschied nehmen, es sind dies Rolf<br />
Flury v/o Falk und Jean Pfanner v/o Hopfe.<br />
Die ersten grossen Anlässe des Semesters<br />
haben ebenfalls bereits stattgefunden. So<br />
begrüssten wir zum alljährlichen Berchtoldersouper<br />
wieder viele Altherren im Berchtolderkeller<br />
und drei Wochen später schwangen wir<br />
am Berner <strong>StV</strong>er Ball unser Tanzbein. Freuen<br />
dürfen wir uns noch auf den Maibummel und<br />
das Berchtolderweekend, welches auch dieses<br />
Jahr wieder ganz im Zeichen der Optimierung<br />
unserer Mitgliederwerbung stehen wird.<br />
Ruth Sonja Peterseil v/o Felis, XXX<br />
Philisterverband Bern<br />
Auf Weingut Twann<br />
Mit dem traditionellen Neujahrsschoppen<br />
eröffneten die Berner Philister anfangs Januar<br />
das neue Jahr. Auch heuer treffen sie sich<br />
regelmässig am Mittwochabend ab 18.00 Uhr im<br />
Restaurant Schmiedstube zum Stamm. Noch im<br />
Januar fand der erste Höhepunkt im Philisterjahr<br />
statt. An einem Mittwochabend verschob sich<br />
die ganze Corona auf das Weingut Brunnmühle<br />
in Twann am Bielersee zum Treberwurstessen.<br />
Einem gemütlichen Apéro mit feinen Weiss- und<br />
Roséweinen folgte der Treberwurstschmaus mit<br />
hausgemachtem Kartoffelsalat und Brot. Dazu<br />
konnten gute Bielersee-Tropfen genossen werden.<br />
Zum Abschluss wurden die Gäste mit einer<br />
Coupe vigneron, Kaffee und Digéstifs verwöhnt.<br />
Am letzten Samstag im März folgte ein weiterer<br />
glanzvoller Anlass im Programm der Philisterinnen<br />
und Philister. Der 7. Berner <strong>StV</strong>er Ball fand<br />
im Hotel Bellevue Palace statt. An dieser Stelle<br />
sei noch auf zwei kommende Anlässe hingewiesen:<br />
Am 3. April 2010 treffen sich die Berner<br />
Philisterinnen und Philister zum Osterschoppen<br />
im Tramdepot und am Samstag, 3. Juli 2010,<br />
wird das Tropenhaus in Frutigen besichtigt. Für<br />
weitere Informationen zu diesen Anlässen oder<br />
zum Philisterverband Bern sowie Kontaktmöglichkeiten<br />
finden sich auch auf der Internetseite<br />
http://berner-philister.ch.<br />
Regine Loepfe v/o Anatevka<br />
Burgundia<br />
Time to Change<br />
Die olympischen Spiele sind in aller <br />
Munde. Mit sechs Goldmedaillen hat die <strong>Schw</strong>eizer<br />
Equipe berauschende zwei Wochen hinter<br />
sich. Ähnlich berauschend geht die Burgundia<br />
in ihr 291. Semester. Unter dem Senioren Di<br />
Francesco v/o Kalkül wurde ein vielfältiges und<br />
abwechslungsreiches Programm gestaltet. Neu<br />
ins Programm aufgenommen wurde der sogenannte<br />
TD/IA-Anlass am Donnerstag. Der Abend<br />
wird unter einem bestimmten Motto stehen (z.B<br />
Jassen, Kino usw.). Gäste sind natürlich immer<br />
gern gesehen.<br />
An dieser Stelle sei auch an die Burgunderparty<br />
vom 16. April im Kornhausforum verwiesen. An<br />
diesem Abend steigt die beste Studentenparty<br />
in ganz Bern. Das Komitee wird ergänzt durch<br />
Coldebella v/o salto (Consenior), Aeschbacher<br />
v/o Limit (Aktuar) und <strong>Schw</strong>ab v/o Ritorno (FM).<br />
Wichtige Nachrichten gilt es auch zum Stamm<br />
zu vermelden. Weil das Restaurant zur Zeit<br />
geschlossen ist, hat die Aktivitas ihren Stammbetrieb<br />
neu im Restaurant Handwerker in der<br />
Lorrainestrasse 9 in Bern aufgebaut. Bei Gisela<br />
haben wir uns schnell eingelebt. Das Handwerker<br />
ist mehr als nur ein würdiger Ersatz für das<br />
Restaurant Burgunder.<br />
Zudem gratuliert die Aktivitas folgenden<br />
Altherren und Ihren Partnerinnen zu Ihrem<br />
Nachwuchs: Heuberger v/o Pharao darf sich<br />
nun zweifacher Vater nennen. Bei Zurbriggen<br />
v/o Channa und Kronenberg v/o <strong>Schw</strong>ung hat<br />
jeweils eine Tochter das Licht der Welt erblickt.<br />
Lars Aeschbacher v/o Limit<br />
Corvina<br />
«Auf den Spuren des hl.<br />
Meinrads»<br />
Das Jahr hatte kaum erst begonnen, als traditionell<br />
am Freitag nach dem Fest des heiligen<br />
Meinrad die alljährliche Etzelwallfahrt der Corvina<br />
stattfand. So geschah es auch dieses Jahr,<br />
dass sich am 22.Januar zehn tapfere Studenten<br />
um 16.30 Uhr – trotz eisiger Kälte – trafen, zum<br />
gemeinsamen Marsch auf den Etzel.<br />
Auf dem rund anderthalbstündigen Weg zum<br />
Übergang von der Hochebene Einsiedeln zur<br />
Oberseeregion wurden noch die letzten Neuigkeiten<br />
betreffs Schule, Schlagzeilen, Politik<br />
und alles, was das Studentenleben erfrischt,<br />
untereinander ausgetauscht. Man merkte schon,<br />
dies wird ein Anlass der Gemütlichkeit und des<br />
Nachdenkens, der eigentliche Sinn dahinter<br />
34 civitas 03/04 2010
und nicht ein allwöchentlicher Anlass, wie der<br />
Freitagsstamm. Bei der Gaststätte des Klosters<br />
angekommen, gesellten sich auch noch Pater<br />
Basil v/o Örgeli (als Fahrer) und der Verfasser<br />
dieses Textes (der sich unglücklicherweise am<br />
Vortag die Kniescheibe brach und das Privileg<br />
zur Mitfahrt genoss) zur Gruppe. Bei der Messe<br />
in der Kapelle, dem früheren Wohnort des hl.<br />
Meinrads, sah man erneut die große Verbindung<br />
der Corvina zum «ersten Einsiedler». Nach der<br />
Eucharistiefeier hatte auch der letzte einen<br />
Bärenhunger und jeder freute sich auf ein währschaftes<br />
Käsefondue. Auch konnten sich die andern<br />
Gäste des Restaurants an unsere meist gut<br />
verklungenen Liedern erfreuen, womit wir auch<br />
schon beim Ende dieses Abends waren. Nach<br />
der Rückfahrt ins Klosterdorf zog man meist in<br />
getrennten Wegen von dannen.<br />
Daniel Oberholzer v/o Umwäg<br />
Fryburgia<br />
De cavo obscurimus<br />
Der Dreimaster pflügt den Oceanos <br />
in wilde Furchen entzwei, dass es den Matrosen<br />
der alten Lady den schieren Atem fernhält.<br />
Seit sie wieder den Hafen der vorlesungsfreien<br />
Zeit hinter sich gelassen und in See gestochen<br />
ist, wissen ihre Seemänner nicht mehr, wie<br />
ihnen geschieht. Da erklärt ihr Käpt’n ihnen<br />
das vorliegende Gewässer, als auch schon der<br />
erste Rummel beginnt. Das Krambambuli, wie<br />
dieses Klabauterfest sich nennt, war ein voller<br />
Erfolg. Die daran Teilgenommenen liessen sich<br />
allesamt vom Geiste der Fryburgia küssen und<br />
entschwanden in erdferne Gefielde. Manche<br />
liessen sich jedoch zutief von den fryburgischen<br />
Sirenen-Klängen verführen, hätten nicht kräftige<br />
Pranken ihrer Nächsten sie wieder an Bord<br />
gezogen. Doch nicht lange war der Rausch der<br />
grünen Fee verklungen, sichtete der erste Offizier<br />
ein von üblen Wetterdämonen beherrschtes<br />
Eiland. Obgleich dieser Tatsache, betrat eine<br />
dafür auserkorene Patrouille diese von Gott verlassene<br />
Ödnis. Sie hätten besser daran getan,<br />
auf der Fryburgia zu verweilen, denn in einer<br />
der dunkelsten Höhlen befand sich eine derart<br />
schreckhafte Bewandnis, die sie zur schieren<br />
Flucht bewog. Circe schien sich offensichtlich<br />
ein neues Spiel zur reinen Vergnügungssucht<br />
ausgedacht zu haben, indem sie auf diesem<br />
himmelsfernen Atoll ausgesetzte Seebären<br />
zu Plastinaten auf alle Ewigkeit ausstaffierte.<br />
Diese Entdeckung bewegte die verunsicherten<br />
Männerherzen zu heftigen Diskussionen über<br />
die Ethik solcher menschlichen Fracks. Ihr Ziel<br />
scheinen diese jedoch erreicht zu haben; die<br />
Fryburgia pflügte weiter fort, den riesigen dunkelblauen<br />
Acker dieser unendlich scheinenden<br />
«maria mundi». Auf dass sie weitere erinnerungsselige<br />
Abenteuer erleben möge.<br />
Gregor Thürlemann v/o Spada, X<br />
Helvetia Oenipontana<br />
Jubiläumsfeiern 150.<br />
Geburtstag<br />
Das Komitee der Aktivitas unter Leitung von<br />
Jubelsenior Andreas Stefan Liebl v/o Werdenfels<br />
sowie die Altherrenschaft freuen sich riesig, den<br />
150. Geburtstag der HOe vom Donnerstag, 13.<br />
bis Sonntag, 16. Mai 2010 fröhlich und ausgiebig<br />
zu feiern. Die HOe ist die älteste Farben<br />
tragende Studentenverbindung Österreichs.<br />
Aus dem abwechslungsreichen Festprogramm<br />
erwähne ich hier einige Eckpunkte: Am Auffahrtsabend,<br />
13. Mai ist in Innsbruck zu Beginn<br />
Vesper mit der Hausgemeinschaft des Canisianums,<br />
Tschurtschenthalerstrasse 7; um 20 Uhr<br />
im Canisianum Begrüssung mit Abendessen.<br />
Am Freitag um 10 Uhr wird die HOe durch<br />
die Stadt Innsbruck auf der Weiherburg<br />
offiziell empfangen. Dort ist auch Festschrift-<br />
Buchvernissage, anschliessend um 12 Uhr<br />
Mittagessen im Café-Restaurant Villa Blanka.<br />
Um 15.30 Uhr ein WAC mit Führung durch die<br />
Universität am Karl-Rahner-Platz und um 16.30<br />
Uhr Festgottesdienst und Fahnenweihe in der<br />
Jesuiten- und Universitätskirche. Um 20 Uhr<br />
steigt der Jubelkommers im Saal des Austria-<br />
Hauses, Josef-Hirn-Strasse 3, Innsbruck. Am<br />
Samstag führt ein Ausflug nach Hall; es wird<br />
eine Führung durch Innsbruck angeboten und<br />
ein Orgelkonzert im Dom zu St. Jakob (10 Jahre<br />
Domorgel). Am Sonntag steht ein Ausflug nach<br />
Seefeld auf dem Programm. Das detaillierte<br />
Programm ist zu finden auf den Webseiten<br />
www. helvetiaoenipontana.ch.<br />
Es sind die neu erstellte und frisch gedruckte<br />
Festschrift sowie weitere Festartikel erhältlich.<br />
Wer am Fest in der schönen Alpenstadt Tirol<br />
am grünen Inn teilnehmen möchte, melde sich<br />
bis spätestens 10. April 2010 bei Josef Manser<br />
v/o Gschobe, Kirchplatz 6, CH-9606 Bütschwil,<br />
jmanser@kath-buetschwil.ch, Telefon +41 79<br />
352 30 58.<br />
Josef Manser v/o Gschobe AHP<br />
Kyburger<br />
Ein Feuerwerk von Anlässen<br />
Im vergangenen Wintersemester <br />
2009 seien neben den zahlreichen ehrwürdigen<br />
Stämmen drei Anlässe besonders hervorgehoben:<br />
Der Chlauskommers mit einer äusserst<br />
interessanten Besetzung des Schmutzlis, der<br />
Weihnachtskommers mit verbundener Burschenpromotion<br />
von Zeller v/o strikt und Jutz<br />
v/o Panasch und die traditionelle Teilnahme am<br />
Neujahrskommers der Semper Fidelis. Allesamt<br />
trugen erheblich zur Steigerung des Gemüts bei.<br />
Mit dem Schlittelanlass, an dem die Kyburger<br />
die Schlittelpiste der Rigi unsicher machten<br />
und dem Biercup (dessen Gewinner an dieser<br />
Stelle ungenannt bleiben soll) gelang es dem<br />
Ferienkommissär Dumitru Ciocan v/o Gauss<br />
sodann, die wunderbare Reihe der Anlässe in<br />
den Frühlingsferien 2010 fortzusetzen und die<br />
Aktivitas würdevoll durch das Feriensemester zu<br />
geleiten.<br />
Das neue Komitee des Sommersemester 2010<br />
wird vom Burggrafen Furrer v/o Akkord angeführt,<br />
welcher unterstützt durch den Schatzmeyster<br />
Zeller v/o strikt und den Kantzler Jutz<br />
v/o Panasch wird. Die garstige Rasselbande,<br />
auch bekannt als Stall, gehorcht fortan den<br />
Worten des Knappenmeysters Rüst v/o Diskret.<br />
Das «75%-Ökonomen-Komitee» freut sich (trotz<br />
Finanzkrise) auf zahlreiche gesellige Anlässe.<br />
Besonders der WAC Kyburg vom 29.04.2010<br />
sei zu erwähnen, an welchem Kyburger und<br />
Bodaner gemeinsam in die Geschichte unseres<br />
Namensgebers eintauchen werden.<br />
Simon Jutz v/o Panasch<br />
Lémania<br />
M’enfin, dix ans d’amitié,<br />
ça se fête<br />
C’est sous un ciel gris à perdre un canal que<br />
nous quittons notre Lausanne. Ca sent la bière<br />
de Suisse en Belgique, même sur les aires<br />
d’autoroutes et dès le petit matin. D’office, O.<br />
d’Yssée montre l’exemple à Bavois comme au<br />
Luxembourg. Et tous nous rêvons de ce pays<br />
où la bière sera roi, où la bière sera loi. Arrivés<br />
à bon port grâce à l’organisation de notre<br />
présidente, nous faisons connaissance avec de<br />
multiples Belges curieux à notre vue et faisant<br />
eux-mêmes partie de sociétés locales. La soirée<br />
du vendredi est l’occasion de retrouvailles bon<br />
enfant autour d’un bon repas et de non moins<br />
bonnes bières belges au Délirium. Top Boy peut<br />
même clamer que sa caution lui est revenue.<br />
civitas 03/04 2010 35
Vereinschronik<br />
Les Lémaniens se sont enivrés, oui, mais avec<br />
élégance. En tout cas ce soir-là. Le samedi a<br />
lieu le banquet de l’Archange de la Saint-Michel.<br />
Ce fameux banquet lors duquel les convives boivent<br />
plus qu’ils ne mangent car chez ces genslà,<br />
on ne boit pas, on afone, même la soupe !<br />
Et quand on a que notre bonne humeur au jour<br />
du grand voyage, la soirée est bien longue: quel<br />
Lémanien ce soir-là ne s’étonne pas en s’apercevant<br />
qu’il n’est que 20h? Après le banquet,<br />
le Kafka! Bernard Dusse ne viendra pas. Il s’est<br />
perdu. Comme la veste de Mit’cha-Myt’cha,<br />
l’équilibre de Princesse Fiona, la mémoire du<br />
Fuchs Mayor. Le jeune Fuchs trouva par contre<br />
une bière de bière. Le lendemain nous rentrons,<br />
certains plus tôt que d’autres et d’autres plus<br />
tôt encore. Nous arrivons mais qu’est-ce qu’on<br />
aurait voulu encore une fois boire quelques<br />
bière et Jupiler. Vale.<br />
Joelle Cinter v/o Chimayre<br />
Leonina<br />
Skiweekend im Wallis<br />
Die zahlreichen Ferienstämme unter <br />
der Leitung von FK Petra Schuler v/o Lunatica<br />
wurden rege von Leoninern und Freunden<br />
besucht. Ein Höhepunkt war der wieder mal der<br />
traditionelle Eisgrillstamm auf der Dachterrasse<br />
von Ralf Bachmann v/o Hornet. Leider wird es<br />
dort wohl keinen Eisgrillstamm mehr geben, da<br />
Hornet nach Deutschland zurückgekehrt ist.<br />
In der Fastnachzeit wurde der Stamm kurzerhand<br />
mitten in den Trubel nach Luzern verlegt.<br />
In ganz besonderer Erinnerung wird das<br />
Skiweekend im Wallis bleiben, das am letzten<br />
Wochenende vor Semesterbeginn stattfand.<br />
zwölf Aktive und drei Altherren wagten bei<br />
besten Wetter- und Schneebedingungen den<br />
Aufstieg nach Rosswald. Trotz intensivem Après-<br />
Ski gab es jedoch keine Ausfälle zu melden. Alle<br />
Teilnehmer sind wohlbehalten wieder in Fribourg<br />
angekommen.<br />
Kaum aus den Bergen zurück, starteten wir<br />
frisch ins neue Semester und feierten gemütlich<br />
an der Eröffnungskneipe. An diesem Anlass<br />
wurde Raimund Süess v/o Palio als Verkehrsgast<br />
in die Leonina aufgenommen. Ebenso wurde<br />
der Schreiberin die Ehre des Aufstiegs in den<br />
Burschensalon zuteil. Leider haben wir auch<br />
Trauriges zu vermelden: Unser Lieber Altherr Dr.<br />
Hermann Bischofberger v/o Archiv ist von uns<br />
gegangen.<br />
Myriam Schuler v/o Sphynx<br />
Regionalverbindung Markovia<br />
Gelungener Jahresauftakt<br />
Ende Januar kamen rund 40 <br />
<strong>StV</strong>-erinnen und <strong>StV</strong>-er in Freienbach SZ zusammen,<br />
um gemeinsam dem Winterspektakel<br />
der Regionalverbindung Markovia beizuwohnen.<br />
Im Restaurant Leutschenhaus empfing Georg<br />
Hess, <strong>Schw</strong>yzer Landammann und Dozent für<br />
Weinbau, Weinwirtschaft und Bodenkunde an<br />
der Hochschule Wädenswil, die bunt gemischte<br />
Schar von Markovern und zum Anlass eingeladene<br />
regionale <strong>StV</strong>-er. Er beleuchtete im Weinkeller<br />
des Hauses den Weinbau in der Region,<br />
der <strong>Schw</strong>eiz und der Welt. Doch wer meinte,<br />
dabei auf dem Trockenen sitzen zu müssen, irre<br />
sich. Gleich vier edle Tropfen aus dem Rebgut<br />
Leutschen durften unter fachkundiger Anleitung<br />
verkostet werden.<br />
Nach diesen weinseligen Momenten zog es die<br />
Gesellschaft in den fasnächtlich dekorierten<br />
Speisesaal. Das üppige Mahl schien den Anwesenden<br />
zu munden. Vor dem Dessert entführte<br />
Peter Züger v/o Beeri die Anwesenden in die<br />
Welt der Narren. In kleinen Gruppen stieg man<br />
die Treppen zum Narrenmuseum hoch, welches<br />
sich ebenfalls im Leutschenhaus befindet. Züger<br />
v/o Beeri erklärte, woher die fasnächtlichen<br />
Fratzen, Kostüme und Bräuche in der Region<br />
ursprünglich stammen. Imposant war es, bei<br />
diesen Ausführungen die Hexen, Teufel und<br />
vielen Röllis lebensgross vor sich stehen zu<br />
haben. Wem die wilden Gesichter dann doch zu<br />
arg zusetzten, stieg wieder hinab und fand Trost<br />
bei den zurückgebliebenen Bekannten.<br />
So endete der erste grosse Anlass der Regionalverbindung<br />
mit einem bezaubernden Dessert<br />
und ausgelassener Stimmung. Dank gebührt<br />
an dieser Stelle der Anlassdelegierten, Claudia<br />
Kälin-Treina v/o Wirbel. Man darf gespannt sein,<br />
was sich Kälin-Treina v/o Wirbel und ihr Team<br />
für den Maibummel vom Samstag, 29. Mai,<br />
ausgedacht haben.<br />
Andreas Schiller v/o Iisatz, XXX<br />
Neu-Romania<br />
Zurück zum geliebten Alltag<br />
Nachdem die Prüfungen geschrieben <br />
waren, zog es manche in die Berge, andere ans<br />
Ende der Welt einige nach Wien an die Redoute,<br />
diese nach Osteuropa. Auf Geheiss des Seniors<br />
versammelten sich aber alle Mitte Februar über<br />
Land im freiburgischen Tafers um zusammen<br />
mit dem Zelebranten Brügger v/o Nathan die<br />
Eröffnungsmesse und anschliessend die –kneipe<br />
zu feiern. Seither findet wieder der tägliche<br />
Stammbetrieb statt und die Convente, resp.<br />
die zu behandelnden Geschäfte, prägen wieder<br />
unseren Alltag. Es ist also alles beim alten – und<br />
das ist gut so.<br />
Noch im Februar durften zwei Neu-Romanen<br />
den achtzigsten Geburtstag feiern: em. Bischof<br />
Amédée OSB Grab v/o Chräh und Dr. Theo<br />
Fischer v/o Fasli, a. Nationalrat. Zwei jüngere<br />
Korpsfreunde haben ihre Anwaltsprüfungen<br />
mit Erfolg abgelegt: Stössel v/o Amboss und<br />
Isenschmid v/o Zvill. Eine schöne Nachricht hat<br />
uns auch von Klöti v/o Retour und Joya erreicht:<br />
Sie wurden Eltern von Damian Sascha, einem<br />
strammen Jungen, der die beiden auf Trab hält.<br />
Ammermann v/o Mockä<br />
Nothensteiner<br />
Kaltstart<br />
Nach einer eher ruhigen Prüfungszeit <br />
konnten wir das Herbstsemester mit Anlässen<br />
wie einem Exam-end Stamm sowie einem<br />
feierlichen Schlusskommers ausklingen lassen.<br />
Dies war die letzte Amtshandlung des Senioren<br />
Tacheles. Während der unterrichtsfreien Zeit<br />
haben die Nothensteiner «Internationalisierung»<br />
betrieben. Fand man doch einige in München,<br />
andere in halb Deutschland verstreut und<br />
wieder andere in Wien zu Gast bei der Rudolfina<br />
oder sonst irgendwo auf dieser Kugel. Nun hat<br />
auch für uns das 52. Farbensemester begonnen<br />
und strotzt bereits – wie es sein sollte – von<br />
Verbindungsaktivität. Von einem Kaltstart kann<br />
in verschiedenen Zusammenhängen gesprochen<br />
werden: Zum Einen zeigte uns der Petrus<br />
tatsächlich die kalte Schulter, zum Anderen fällt<br />
der Beginn der ersten Studienwoche nach den<br />
Ferien immer ein wenig schwerer. Wie das ein<br />
Kaltstart so an sich hat, braucht es ein wenig<br />
mehr «Bölkstoff» als normal. So sind wir mit<br />
gleich drei (inoffiziell vier) Anlässen in die erste<br />
Frühlingssemesterwoche gestartet. Nach einem<br />
konstruktiven Eröffnungs B-/A-Bott konnten<br />
wir unserem Ehren-AHP Rocky zum Geburtstag<br />
gratulieren, der seine Fähigkeiten wieder einmal<br />
am Mischpult des Piccante bewies. Nicht zu<br />
vergessen, der feierliche Eröffnungskommers,<br />
der zusammen mit der Notkeriana zu einem<br />
unvergesslichen Anlass wurde. Das aktuelle Komitee<br />
mit dem Senioren Sputnik, dem Pursner<br />
RAM, dem Pursner Nemo, dem FM Reload, und<br />
dem Kanzler Bistro hat also gut gestartet und<br />
bereits alle Hände voll zu tun (Aufgrund unserer<br />
36 civitas 03/04 2010
iesigen Kassenbestände benötigen wir zwei<br />
Pursner).<br />
Andreas Janser v/o Sputnik<br />
Notkeriana<br />
Der Frühling kommt<br />
Nach einer kurzen Pause nach <br />
den Prüfungen fängt nicht nur der Studienalltag<br />
an, sondern auch das 40. Farbensemester unserer<br />
Verbindung. Dieses Frühlingssemester stehen<br />
viele abwechslungsreiche Anlässe auf dem<br />
Programm, die reichlich Unterhaltung versprechen<br />
werden. Am Eröffnungskommers wurden<br />
drei neue Burschen in den Salon aufgenommen:<br />
Matthias Staubli v/o Amnesio, Marcella Wolf v/o<br />
Scatena und Eliane Rentsch v/o Piccadilly.<br />
In diesem Semester soll unsere Beziehung zu<br />
anderen Verbindung gepflegt werden, dementsprechend<br />
präsentieren sich auch unsere<br />
Anlässe – eine Bierdegustation mit den Nothensteinern,<br />
die traditionelle Fleischorgie mit<br />
den Steinachern, eine Fuxenrevolution mit der<br />
Kybelia, einen Osterstamm mit der Turicia, um<br />
nur wenige vorzuheben. Wir bleiben aber nicht<br />
nur in St. Gallen, so besuchen wir mit unserer<br />
Patenverbindung Berchtoldia das Bundeshaus in<br />
Bern für unseren WAC.<br />
Den Höhepunkt bilden das erste und dritte<br />
Maiwochenende mit unserem Jubiläumskommers<br />
und Ball. Wir hoffen, viele Couleuriker<br />
und Coleurikerinnen aus der ganzen <strong>Schw</strong>eiz<br />
begrüssen zu dürfen.<br />
An dieser Stelle möchten wir Anneliese Sauter-<br />
Müller v/o Electra und ihrem Mann Uli zur<br />
Geburt ihres Sohnes Niclas Cedric die besten<br />
Wünsche aussprechen.<br />
Eliane Rentsch v/o Piccadilly xxx<br />
Orion<br />
Winterstille<br />
Nachdem man das alte Jahr am <br />
Neujahrskommers in Luzern gehörig hatte «vorausklingen»<br />
lassen, ging ein jeder Orioner auf<br />
seine persönliche Winterreise. Manche verschlug<br />
es dabei in verzauberte Winterlandschaften,<br />
andere, weniger Glückliche, ins stille Studierzimmer.<br />
Von Zeit zu Zeit reichte es auch für einen<br />
Abstecher an einen Ferienstamm.<br />
Problemlos liesse sich eine ganze Seite mit<br />
dieser Chronik füllen, wenn sie das emsige<br />
Werkeln des angehenden Komitees während der<br />
verbindungstechnisch eher ereignislosen Wintermonaten<br />
hier publik machen würde. Der interessierte<br />
Leser möge sich aber doch besser mit<br />
eigenen Augen von den im Frühlingssemester<br />
einsetzenden Neuerungen überzeugen. Nebst<br />
organisatorischem Wandel lassen die neugierigen<br />
Besucher an den Ferienstämme auch auf<br />
personelle Änderungen im Frühling hoffen!<br />
Fritz Kälin v/o Leopard<br />
Penthesilea<br />
Chargenübergabe & WACs<br />
Nachdem alle Mitglieder der Verbindung sehr<br />
gut ins neue Jahr gerutscht sind, startete das<br />
Verbindungsleben wieder mit all seinen Pflichten.<br />
Als erstes organisierte das alte Komitee<br />
einen Spefuxenstamm, an welchem alle Dritt-<br />
Gymlerinnen herzlich eingeladen waren.<br />
Knapp zwei Wochen darauf wechselten wir das<br />
Komitee: Neu ist Sandra Wirth v/o Gracia die<br />
Seniorita und Stefanie Streule v/o Otonia übernahm<br />
Gracias altes Amt als Contra. Die anderen<br />
drei Chargen behalten ihre Aufgabe im Komitee,<br />
da uns ein ganzer Jahrgang fehlt.<br />
Kurz darauf haben wir zusammen mit den Rotachern<br />
bei uns an der Schule einen WAC zum<br />
Thema «Die Zukunft Appenzell Innerrhodens»<br />
organisiert. Darüber referiert hat Landammann<br />
Daniel Fässler v/o Flopp. Der WAC war ein voller<br />
Erfolg.<br />
Natürlich fand während der Fasnachtszeit unser<br />
alljährlicher Fasnachtsstamm statt, an welchem<br />
wir die verschiedenen dekorierten Beizen<br />
besuchten. Damit kamen wir alle in super<br />
Stimmung, die sogar noch während den Ferien<br />
weiter anhielt.<br />
Ende Februar organisierten wir einen weiteren<br />
WAC, an welchem wir die molekulare Küche<br />
testeten. Wir versuchten leckere Drinks zu<br />
machen, welche man nicht jeden Tag zu Gesicht<br />
bekommt und noch seltener selbst trinken<br />
kann. Otonia hat uns jedoch auch über dieses<br />
Geheimnis aufgeklärt.<br />
Seraina Keller v/o Étoile xxx<br />
Rauracia<br />
Vom Tanzen und<br />
Larventragen<br />
Wir starteten, nach einem rauschendem Weihnachtskommers,<br />
erfolgreich in die Semesterferien<br />
unter unserem Ferienkommissär André Berne<br />
v/o Verbiage. Erfolgreich auch, weil wir wir<br />
wussten, dass noch vieles auf uns zukommen<br />
würde.<br />
So fand beispielsweise am 23. Januar der Basler<br />
Couleurball 2010 unter dem OK-Präsident und<br />
Rauracher Stefhan Brunner v/o Juan statt,<br />
welcher fast alle Basler Verbindungen erfreute.<br />
Dieser Anlass war sicher für alle beteiligten unvergesslich,<br />
denn neben guter und gemütlicher<br />
Unterhaltung durften wir den ganzen Abend<br />
die Musik des Sinfonieorchesters Rothenberg<br />
geniessen, und auch die ein- oder anderen<br />
Tanzkünste bewundern. Anlass für diesen Ball<br />
war das 550. Gründungsjubiläum der Universität<br />
Basel, dessen festlichen Rahmen wir für dieses<br />
tolle Erlebnis nutzten.<br />
Ein weiterer Höhepunkt waren die Besuche bei<br />
unseren Patenverbindungen Munatia und Suitia.<br />
Neben einem gemütlichen Beisammensein lernte<br />
man neue Gesichter kennen und beschränke<br />
sich nicht auf das Biertrinken, sondern vor allem<br />
darauf, zu diesen neuen Gesichtern auch etwas<br />
zu erfahren.<br />
Vom 22. bis zum 24. Februar war es dann auch<br />
schon Zeit für die Basler Fasnacht, in welcher<br />
der Rauracherkeller, wieder für die Öffentlichkeit<br />
geöffnet, erneut durchgehend gut besucht war,<br />
nicht zuletzt wegen der äussert gemütlichen<br />
Atmosphäre.<br />
So starteten wir nun in das 294. Raurachersemester,<br />
erneut unter der Leitung des Fürsten<br />
Fabian Frischknecht v/o Jamais, dem Consenior<br />
David DePretto v/o Sai und dem Fuchsmajoren<br />
Nicola Moser v/o Panik.<br />
Pascal Scheiwiler v/o Sturm<br />
Rezia<br />
www.carezia.ch<br />
Das Frühlingssemester hat auch für <br />
die Rezia begonnen. Pünktlich zu Semesterbeginn<br />
wurde die schöne neue Homepage aufgeschaltet.<br />
Die Homepage ist super geworden.<br />
Ihre Masterarbeit abgeliefert hat Jasmin Venzin<br />
v/o Chicra.<br />
Leider mussten wir Abschied nehmen von unserer<br />
lieben Fahnenpatin Hanny Maissen-Cottier.<br />
Sie ist am 19. Januar in Chur verstorben. Wir<br />
sprechen der Trauerfamilie unser herzliches<br />
Beileid aus.<br />
Chantal Camenisch v/o Tempiasta<br />
Rotacher<br />
Landammann und<br />
Sozialeinsatz<br />
Wir Rotacher können auf einen äusserst gelungenen<br />
WAC im Januar mit AH Landammann<br />
Dr. Daniel Fässler v/o Flopp zurückblicken. Sein<br />
öffentliches Referat über «Die Zukunft Appenzell<br />
Innerrhodens» zeigte viel Erfreuliches, doch<br />
kam Flopp nicht nur auf die vielen positiven As-<br />
civitas 03/04 2010 37
Vereinschronik<br />
pekte zu sprechen. Er verwies auf die sinkende<br />
Geburtenrate und die Abwanderung der jungen<br />
Akademiker. Für die Zukunft forderte er eine<br />
höhere Bevölkerungszahl, was im unerwartet<br />
grossen Publikum auf kritische Reaktionen<br />
stiess. Ganz klar ist, dass Daniel Fässler Jung<br />
und Alt viel Gedankenmaterial und auch Gesprächsstoff<br />
gegeben hat. Beim anschliessenden<br />
Apéro mit einheimischen Produkten gingen die<br />
Diskussionen nahtlos weiter.<br />
In der Fastenzeit organisierten wir im Rahmen<br />
der <strong>StV</strong>-Kampagne «Werte leben» den Sozialeinsatz<br />
«Gymnasiasten für Gymnasiasten», der<br />
eine starke und positive Resonanz fand. Wir<br />
gestalteten zusammen mit den Farbenschwestern<br />
der Penthesilea den Sonntagsgottesdienst<br />
und verkauften danach die gerecht gehandelten<br />
Aloe-Vera-Pflegeprodukte aus dem Projekt von<br />
Pater Bertram Wick in Ecuador. Diese ermöglichen<br />
den anbauenden Familien der Gymnasiasten<br />
ein Auskommen und finanzieren zugleich<br />
die gymnasiale Bildung der jungen Familienmitglieder.<br />
Dominic Krucker v/o Athos<br />
Salévia<br />
Plusieurs messes célébrées<br />
Le dimanche 28 février 2010, avec <br />
quelques Saléviens, nous avons assisté à la<br />
messe qui célébrait les 25ème anniversaire<br />
d’Arts & Musique, chorale dirigée par notre ami<br />
Georges Dupraz v/o Daru.<br />
Messe concélébrée par notre ami et Vieux-<br />
Salévien Amédée Grab et Monsieur le curé de<br />
l’Eglise Sainte Croix Alexis Morard.<br />
Salévia a fêté l’Escalade le dimanche 13<br />
décembre 2009 avec un repas chez Papon, un<br />
discours sdu Président Yves Magnin, brillant orateur<br />
puis chants patriotiques et la traditionnelle<br />
marmite qui a volé en éclats sous les coups de<br />
Robert Dayer et du plus jeune Salévien.<br />
Mercredi 19 janvier 2010, messe de semestre<br />
célébrée par Monseigneur Pierre Farine assisté<br />
du Frère curé de Saint-François et de notre<br />
aumônier l’abbé Olivier Jelen v/o Fidelio. Messe<br />
chantée en latin sous la direction de notre ami<br />
Georges Dupraz et en final le Riesenkampf. La<br />
messe fut suivie de notre traditionnelle choucroute<br />
au café des Philosophes, merci à Daru<br />
pour son organisation. Nous avons remarqué<br />
la présence de nos amis Edgar Meyer venu de<br />
Crans-Montana et du Dr Hendrik Vlek venu de<br />
Sion, merci à ses vaillants Saléviens.<br />
Nous avons prié pour notre ami Salvien Albert<br />
Munzhuber v/o souris décédé en décembre<br />
2009, il a été un fervent Salévien et très attaché<br />
à notre société.<br />
Notre prochaine manifestation, visite du Musée<br />
de l’Ordre de Malte à Compesière commentée<br />
par sa conservatrice Madame Michèle Zanetta<br />
aura lieu le 17 mars 2010. Réservez le mercredi<br />
9 juin pour notre assemblée générale et surtout<br />
inscrivez-vous à la Fête Centrale de Wil qui aura<br />
lieu du 3 au 6 septembre 2010.<br />
Je me permets de m’adresser aux <strong>StV</strong> qui n’auraient<br />
pas régler en tout et partie leur cotisation<br />
centrale, que les Anciens montrent l’exemple<br />
merci d’avance.<br />
Bernard Janet v/o Fendard<br />
Sancta Johanna<br />
Semestre de printemps 2010<br />
Et nous voilà donc repartis pour <br />
notre 16ème semestre. Sixtine, notre Présidente<br />
très dynamique a mis sur pied avec son comité<br />
un semestre rempli de différentes activités que<br />
vous pouvez retrouver sur le site de la Sancta<br />
Johanna. Ce semestre à donc débuté par une<br />
action sociale le samedi 16 et dimanche 17<br />
janvier 2010 en faveur d’une œuvre caritative.<br />
Elle consistait à distribuer du vin chaud, du thé<br />
de noël, des biscuits et gâteaux, à la sortie de<br />
trois célébrations à la cathédrale de Fribourg.<br />
Chacun étant libre de donner quelque argent.<br />
Belle réussite qui nous a permis de verser un<br />
joli montant à l’association pour laquelle nous<br />
avons entrepris cette démarche. Deux «activités<br />
sociales» sont encore prévues. Le jeudi 25 mars<br />
2010 à 20h, en la chapelle St Justin à Fribourg,<br />
nous accueillerons le postulateur de la cause de<br />
béatification de l’impératrice Zita de Bourbon-<br />
Parme, épouse du bienheureux Charles Ier d’Autriche.<br />
Il nous parlera de la vie de celle qui fut la<br />
dernière impératrice d’Autriche. Nous récolterons<br />
à la sortie des fonds versés au postulateur qui<br />
l’aideront modestement à couvrir les frais qu’une<br />
telle procédure engage. Enfin, la Sancta-Johanna<br />
sponsorise la semaine interdisciplinaire de la<br />
Faculté de Théologie de l’Université de Fribourg<br />
portant cette année sur les: «Anges et les<br />
démons». Rejoignez-nous pour une conférence<br />
ou l’autre en consultant le programme sur: www.<br />
anges-et-demons.ch Enfin, le vendredi 19 février<br />
avait lieu un souper officiel organisé par un<br />
membre ami et notre Présidente marquant ainsi<br />
le début du semestre n° 16. Merci Sixtine.<br />
Juan Carlos González v/o Caliméro<br />
Sarinia<br />
Belle période pour la Sarinia<br />
La Sarinia reste une société <br />
d’étudiants dynamique. Le semestre exceptionnel<br />
d’automne 2009 en témoigne. En effet, six<br />
nouveaux füxe motivés sont venus gonfler notre<br />
Corona. De plus, la Sarinia a eu l’honneur d’inviter<br />
Me Jacques Barillon et Me Marc Bonnant<br />
pour deux conférences publiques au sein de<br />
l’université de Fribourg.<br />
C’est dans cette dynamique qu’un nouveau<br />
comité a été élu pour le premier semestre<br />
de 2010. Il s’est donné comme objectif de<br />
poursuivre cet élan en insistant particulièrement<br />
sur la formation de ses membres. Ont repris<br />
les charges du semestre de printemps 2010:<br />
Reimo R. Richarz v/o Cervinx, Philippe Tena v/o<br />
Descartesxx, Julien Meuwly v/o MandarkFM,<br />
Gergely Levente Jakab v/o Dexter$ et Delphine<br />
Tiémard v/o Jerryxxx. Le semestre a débuté<br />
vigoureusement avec notre Kneipe d’ouverture<br />
le vendredi 26. février. Lors de celle-ci, notre<br />
salle au «Le Chasseur» s’approchait de la limite<br />
de ses capacités, grâce à la présence des nombreuses<br />
sociétés invitées. Lors de cette soirée,<br />
nous avons également eu le plaisir d’annoncer<br />
les trente ans de l’ordination de notre cher<br />
ancien aumônier Hervé Mas v/o Metua.<br />
Une visite du Palais Fédéral, trois conférences<br />
et une Kreuzkneipe avec la K.S.St.V. Alemannia<br />
München sont au programme de ce semestre.<br />
«Le courage surpasse les nuages», c’est la devise<br />
du district de la Gruyère, qui a été choisie<br />
pour nous accompagner durant ce semestre.<br />
Cela montre la détermination du comité d’accomplir<br />
un mandat inoubliable pour la Sarinia.<br />
Martin Fragnière v/o In Memoriam<br />
Semper Fidelis<br />
Start ins 334. Farbensemester<br />
Nach wilder Fasnachtszeit ist in <br />
Luzern wieder Ruhe eingekehrt. Die Semper<br />
Fidelis startet unter der Leitung von Moser v/o<br />
Korrekt ins neue Semester. Wir freuen uns wieder<br />
zahlreiche AHAH zu folgenden Höhepunkten<br />
einzuladen: 11. März «Stamm der Weisen» mit<br />
Jahrgänger 1838-1942, 31. März «Luzerner<br />
Kneipe» mit sämtlichen Luzerner Platzverbindungen,<br />
29. April «Stamm Supplement» mit AH<br />
Dr. med. F. Schnabel v/o Rostrum, sowie zur<br />
traditionellen «Turmkneipe» am 08. Mai.<br />
Sämtliche Aktiven haben die letztsemestrigen<br />
Prüfungen mit Erfolg abgelegt, Kost v/o Linux<br />
gratulieren wir zum Bachelor of Law der Univer-<br />
38 civitas 03/04 2010
sität Luzern. Zu den Burschenexamen wurden<br />
zugelassen: Remo Sidler v/o Rapid, Leander<br />
Pflüger v/o Graf und Jens Borowski v/o Loyal.<br />
Sie wurden nach erfolgreichem Bestehen anlässlich<br />
der Eröffnungskneipe und am Stamm der<br />
Weisen in den Burschensalon aufgenommen.<br />
Roman Kost v/o Linux<br />
Staufer<br />
«In fide virtus et amicitia!»<br />
In Treue, Kraft und Freundschaft <br />
werden die Staufer das FS2010 bestreiten.<br />
Begonnen haben wir mit einem fasnächtlichen<br />
Besuch bei der Rauracia. Ganz im Zeichen der<br />
Treue feierten wir den Eröffnungsanlass in<br />
unserem wunderschönen Stauferheim und in<br />
der zweiten Woche folgt sogleich die traditionelle<br />
Féte de la Choucroute. In derselben Woche<br />
besuchen wir unseren Altstaufer Regionalstamm<br />
in Bern und gehen im Rahmen des WAC ins<br />
wunderschöne Napfbergland rund um und in<br />
Willisau. Im März erwarten wir Besuch von der<br />
Waldstättia und der Steinacher und dürfen uns<br />
auf die Platzfuxenrallye freuen. Nach den Osterferien<br />
stellen wir unser Chalet fürs Jasstunrier<br />
dem <strong>StV</strong> zur Verfügung und hoffen natürlich<br />
auf einen Heimsieg. Dieses Jahr wird uns die<br />
Verbindungsreise nach Heidelberg führen, wo<br />
wir hoffentlich ein wunderschönes Frühlingswochenende<br />
verbringen können. Die Grillsaison<br />
eröffnen wir mit einem Mehrfärber mit Leonina,<br />
Goten und Fryburgia. Und bald stehen die<br />
<strong>StV</strong>-Kneipe und das <strong>StV</strong>-Fussballturnier vor der<br />
Tür. Am <strong>StV</strong>-Turnier sind alle Couleuriker zum<br />
Mittagessen eingeladen (Anmeldung erforderlich).<br />
Für Mittelschüler, welche angemeldet sind,<br />
ist das Essen an diesem Tag gratis.<br />
Sanchez da Silva v/o Arroba<br />
Steinacher<br />
Alles schweige!…<br />
…gilt nun nicht mehr, denn in der <br />
ersten Februar Woche wurden die letzten Klausuren<br />
zu Papier gebracht und mit Erleichterung<br />
konnten die Belastungen der vorigen Wochen<br />
die Steinach «herunter gespült» werden. Die<br />
Fuxen wurden nach ihrer letzten Klausur, VWL,<br />
abgeholt um das Gelernte, besonders das Gesetz<br />
der Nachfrage, direkt an der St.Galler Biernachfrage<br />
zu testen. Das Ende der Lernphase<br />
bot so den Grund die so schundhaft vernachlässigten<br />
Kehlen gebührend zu ölen. Besonders<br />
galt dies für Farbenbruder Carlen v/o Friistaat,<br />
der seine letzte HSG-Prüfung ablegte und sich<br />
kurz darauf nach Neuseeland verabschiedete.<br />
Mit solch einem Anlass wusste Friistaat<br />
selbstverständlich adäquat umzugehen. Nach<br />
Ihren Klausuren verabschiedeten sich dann auch<br />
die anderen Steinacher in ihre wohlverdienten<br />
Ferien. Der Semesteranfang konnte dann am<br />
vergangenen Donnerstag zünftig mit einem sehr<br />
gut besuchten Eröffnungskommers begangen<br />
werden und so doch einige Vorfreude auf ein<br />
feucht-fröhliches Semester geweckt werden.<br />
Zudem ist es uns eine sehr große Freude die<br />
Geburt des zweiten Kindes unseres lieben<br />
Farbenbruders Sauter v/o Loch, Niclas Cedric<br />
Sauer, zu vermelden.<br />
Nebst diesen freudigen Ereignissen, haben AV<br />
Steinacher in stiller Trauer Abschied von Walter<br />
Burger, dem Schöpfer unserer Fahne und Couleurkarten,<br />
genommen.<br />
Schulze <strong>Schw</strong>ienhorst v/o Schtyl<br />
Struthonia<br />
Mit viel Elan den neuen Zielen entgegen<br />
Unser Semester hatte seinen Auftakt am Krambambuli<br />
Ende Januar. Es war ein gelungenes<br />
Fest, das mit Burschifikationen von Limacher<br />
v/o Kant und Amrhein v/o Pina begann. Danach<br />
folgte die Chargenübergabe. Näpflin v/o Pluto<br />
gab sein Amt als Senior weiter an Näf v/o<br />
Fröhlich. Das weitere Komitee setzt sich neu<br />
aus Joller v/o Luigi, XX, Amrhein v/o Pina, XXX,<br />
Suppiger v/o Strähl, Contra und Limacher v/o<br />
Kant, FM, zusammen.<br />
Leider mussten wir am Ende der Fasnachtsferien<br />
unseren geschätzten Altherren Bircher v/o<br />
Müesli zu Grabe tragen.<br />
Am letzten Februarwochenende haben wir mit<br />
Erfolg den Drachen bekämpft und wir begrüssten<br />
einige Gäste. Nun ist es Zeit für einen<br />
Blick in die Zukunft. Am 10. April findet bei<br />
uns in Stans der Waldstätterkommers mit allen<br />
Verbindungen rund um den Vierwaldstättersee<br />
statt. Genauere Informationen findet ihr auf der<br />
Homepage www.struthonia.ch. Anmeldungen an<br />
Amrhein v/o Pina, XXX: struthonia1909@gmail.<br />
com<br />
IAL Näf v/o Fröhlich<br />
Turicia<br />
300 Semester<br />
Genau so alt werden wir in diesem <br />
Sommer sein. Die Geburtsstunde unserer Verbindung<br />
feiern wir am Pfingstwochenende mit<br />
dem sogenannten «Kernfest». Ganz im Sinne<br />
einer kleinen GV im Frühling dauert dieses Kernfest<br />
vom 20. bis zum 24. Mai und wartet täglich<br />
mit verschiedenen Feiern auf. Das Konzept von<br />
mehrtägigen Festen ist uns <strong>StV</strong>ern ja bestens<br />
bekannt und wir wissen auch, dass wir damit<br />
einen gewissen Ermessensspielraum erhalten.<br />
Man kann sich primär zwischen zwei Alternativen<br />
entscheiden: 1. Mit Bier anfangen, mit Bier<br />
wieder aufhören und zwischendurch nur so viel<br />
schlafen, dass der Suff den Kater selbst am Morgen<br />
noch übertrifft. Oder 2. sich an die Feste<br />
erinnern wollen. Ich habe mir jedenfalls eine<br />
Woche frei genommen und fälle diese Entscheidung<br />
spontan nach den ersten paar Bieren. 150<br />
Jahre alt wird man schliesslich nur einmal, und<br />
diese Tatsache soll uns ruhig als Richtschnur<br />
für die Jubiläumsfeierlichkeiten dienen. Denn<br />
engagierter Turicer zu sein ist einerseits ein<br />
Privileg und natürlich macht es riesig Spass,<br />
andererseits ist es aber auch eine anspruchsvolle<br />
Herausforderung. Das Netzwerk Turicia bietet<br />
in Zürich zwar eine komfortable Grundlage für<br />
einen Studenten, aber die Verbindung verlangt<br />
dem Turicer auch viel ab. Sie funktioniert nur<br />
dann, wenn sich ein jeder engagiert und dafür<br />
oft Einschnitte in seinem Studien-, Privat- und<br />
Berufsleben machen muss. Da kommt so ein<br />
Jubiläum eigentlich mal ganz gelegen. Fünf<br />
Tage lang dürfen wir unsere Alltagspflichten<br />
vergessen und eine Verbindung feiern, die eine<br />
150-jährige Erfolgsgeschichte hinter sich hat<br />
und damals wie heute von engagierten Mitgliedern<br />
getragen und vorangetrieben wird.<br />
Manuel Frei v/o Wilson<br />
Waldstättia<br />
Neues Jahrzehnt gebührend<br />
eingeläutet<br />
Der Januar fiel den Semesterferien anheim<br />
und auch der Februar war kaum der Rede wert<br />
und doch gibt es manches Erwähnenswertes.<br />
Der Eröffnungskommers, an dem wir etliche<br />
auswärtige Gäste und gerngesehene Vertreter<br />
der anderen Platzverbindungen begrüssten,<br />
wurde gebührend gefeiert. Gleichzeitig stellte<br />
das Komitee seine Fähigkeiten unter Beweis,<br />
eine ausgelassene Gesellschaft zum Silenzium<br />
anzuhalten. Es waltet im Frühlingssemester wiederum<br />
Corina Schmid v/o Celia als Senior, deren<br />
Qualitäten die ganze Verbindung überzeugen.<br />
Als neuer Fuxmajor (später am Abend auch als<br />
Fuxmarschall bezeichnet) hat Selina Ryffel v/o<br />
Lubaya das Kommando über den Fuxenstall<br />
übernommen. Die Aktivitas zweifelt nicht an<br />
civitas 03/04 2010 39
Vereinschronik<br />
Nekrologe<br />
ihrem Erfolg und der Stall gelobte auch «ganz<br />
lieb» zu sein.<br />
Das Semester verspricht ereignisreich zu werden,<br />
von den vielen geplanten Anlässen seien<br />
nur die nächsten und wichtigsten erwähnt. So<br />
sind wir gespannt auf die Kreuzkneipe mit der<br />
Leonina am 13. April und den Jass-WAC mit der<br />
Semper Fidelis am 15. April. Nicht zu vergessen<br />
ist die AHAH-GV am 2. Mai.<br />
Die Aktivitas ist schon voller Tatendrang und<br />
freut sich auf diese besonderen Anlässe.<br />
Franziska Winterberger v/o Noventa<br />
Welfen<br />
Guter Start ins 2010<br />
Dieses Jahr konnten wir besonders <br />
stolz starten. Wir holten in der ersten Januarwoche<br />
Corina Del Fabbro v/o Artemis ab, Grund<br />
war der Masterabschluss. In derselben Woche<br />
reisten die Welfen an die traditionelle Innung<br />
nach Luzern. Versammelt mit den alten Reformverbindungen<br />
wurde den Verstorbenen gedenkt.<br />
Die Ferienstämme waren mit viel Abwechslung<br />
geprägt. So waren die Welfen auf dem Eisfeld<br />
zu finden und der Jassteppich kam auch nie<br />
zu kurz. Auch dem Ausflug nach Wien an die<br />
Redoute der Rudolfina konnten viele Welfen<br />
nicht widerstehen. Gleichzeitig konnten wir die<br />
Beziehungen zu unseren ausländischen Patenverbindungen<br />
Franco-Bavaria und Babenberg<br />
Wien auffrischen.<br />
Nach bestandenem Burschenexamen weilen seit<br />
Ende letztes Semester Baikal, Lauka, Piano und<br />
Spatz im Salon. Die Neofüxe Amok, Proxima<br />
und Rubin ersetzen die frei gewordenen Plätze<br />
im Stall mit vollem Elan und Eifer.<br />
Im neuen Semester sehen die Welfen unter der<br />
Leitung von Christian Omlin v/o Rugnux kräftig<br />
unterstützt von Seite des Fuxmajors Andreas<br />
Lüchinger v/o Phoenix.<br />
Höhepunkte dieses Semester sind das Barfest,<br />
welches wie immer ein richtig fröhlich, feierndes<br />
Fest war. Weiter wird die Kreuzkneipe mit der<br />
Fryburgia ebenfalls ein gelungener Anlass<br />
werden. Informationen sind auf der Homepage<br />
www.avwelfen.ch zu finden.<br />
Corine Frischknecht v/o Lauka<br />
Pfr. Hans Hermanutz<br />
v/o Mutz<br />
1919 – 28.12.2009<br />
Suitia, Curiensis<br />
Im gesegneten Alter von über 90<br />
Jahren verstarb Mutz am 28. Dezember<br />
2009. Zeitlebens war er<br />
der Seelsorge in der Stadt Zürich,<br />
in welcher er aufgewachsen war,<br />
treu geblieben. Im Niederdorf zur Welt gekommen,<br />
das damals die Heimat einer ganzen Reihe<br />
von Zürcher Priestern war, besuchte er nach<br />
der Primar- und Sekundarschule das Kollegium<br />
<strong>Schw</strong>yz und wurde dort Mitglied der Suitia. Sein<br />
gradliniger Weg führte ihn danach ins Seminar<br />
St. Luzi in Chur, wo er der Curiensis beitrat. Am<br />
2. Juli 1944 empfing er die Priesterweihe und<br />
wurde nach dem abschliessenden Studienjahr<br />
im Herbst 1945 der Pfarrei Herz Jesu in Zürich-<br />
Oerlikon zugeteilt. Von dieser ersten Vikarenstelle<br />
wusste er später mit seinem unverwechselbaren<br />
Humor viele ergötzliche Geschichten zu<br />
erzählen. Eine zweite Stelle als Vikar trat er im<br />
Jahre 1950 in der Pfarrei Bruder Klaus an. Seinen<br />
beiden Chefs war er ein treuer Begleiter, der<br />
in verschiedenen Situationen ausgleichend wirkte.<br />
Das war damals nicht selbstverständlich, als<br />
ein Vikar noch zu gehorchen hatte.<br />
Wohl wegen seines ausgleichenden Charakters<br />
wurde er im Jahre 1953 zum Pfarrer der Gemeinde<br />
Guthirt in Wipkingen berufen, die einen<br />
Neuanfang dringend nötig hatte. Er verstand es<br />
ausgezeichnet, die verschiedensten Strömungen,<br />
die sich vor allem in der Zeit des Zweiten<br />
Vatikanischen Konzils bemerkbar machten, zu<br />
bündeln und die Pfarrei zu einer Heimat für alle<br />
Katholiken zu machen, waren sie vorwärtsdrängend<br />
oder eher rückwärtsgewandt. Die Fröhlichkeit,<br />
die er ausstrahlte, war aber nicht bloss<br />
das Ergebnis eines glücklichen Naturells, sonder<br />
auch oft hart erkämpft im Gebet. Mutz war sehr<br />
wohlgesehen im Kreise seiner Mitbrüder, mit denen<br />
er gerne frohe Feste feierte. Seine eigenen<br />
Meinung hat er auch bei solchen Gelegenheiten<br />
heftig verteidigt und sich für ein menschliches<br />
Antlitz der Kirche eingesetzt. So konnte er die<br />
Einladung, sein goldenes Priesterjubiläum in<br />
Chur zu feiern, «nach reiflicher Überlegung leider<br />
nicht annehmen. Zu schmerzlich wäre die<br />
mangelnde Gemeinschaft in so vielen Fragen<br />
der Seelsorge und der Bistumsleitung», schrieb<br />
er dem damaligen Bischof von Chur.<br />
Gesundheitliche Störungen veranlassten Mutz,<br />
im Herbst 1984, also nach 31 Jahren, auf seine<br />
geliebte Pfarrei zu resignieren, um sich der weniger<br />
kräftezehrenden Seelsorge am städtischen<br />
Krankenheim Bombach und einer teilzeitlichen<br />
Mithilfe in der Pfarrei Hl. Geist Höngg zu widmen.<br />
Es war für ihn auch dies eine «erfreuliche<br />
und beglückende Zeit», wie er selber schreibt.<br />
Im Frühjahr 1998 wurde ihm selbst diese Aufgabe<br />
zu schwer. Die Zeit des Loslassens war für<br />
ihn gekommen. Alte Freundschaften blieben für<br />
ihn wichtig, aber auch die Lektüre seines Lieblingsdichters<br />
Werner Bergengruen, dessen «Heile<br />
Welt» ihn bis in die letzten Tage begleitet hat.<br />
Franz Stampfli v/o Tram<br />
Anton Huonder v/o Storch<br />
Dipl. Bau-Ing. ETH/SIA/STV<br />
16.04.1921 – 26.09.2009<br />
Kyburger<br />
Der Text des Nekrologs ist abrufbar<br />
unter folgender Adresse:<br />
http://www.kyburger.ch/n/storch<br />
Für die Kyburger<br />
Bernhard Zweifel v/o Phag, AHP<br />
Edgar Probst v/o Mörser<br />
Dr. pharm., Apotheker, Zürich<br />
3.11.1931 – 31.1.2010<br />
Welfen, Neuwelfen, Suitia<br />
Der Wanderer ist am Ziel<br />
Mit bedächtigem Schritt, mit offenen<br />
Augen für die Welt und die<br />
Menschen, mit Ausdauer, Aufnahmebereitschaft<br />
und einem treuen<br />
Gedächtnis: so ist er seine Wege<br />
gegangen:<br />
Zu Fuss in die Trimesterferien vom Kollegi<br />
<strong>Schw</strong>yz an die Schimmelstrasse in Zürich; später<br />
mit den Welfen auf den Wallfahrten nach Einsiedeln;<br />
dann, abwechselnd mit seinen Kindern,<br />
in Etappen von Zürich über die Jurahöhen bis<br />
nach Genf; und ungezählte Male vom Heim in<br />
Gockhausen zur Mörser-Apotheke in <strong>Schw</strong>amendingen.<br />
Aber auch Reisen zu Europas Kunst- und<br />
Kulturzentren organisierte er schon in seiner<br />
Studienzeit<br />
Mörsers Lebensweg war äusserlich geradlinig,<br />
in Wirklichkeit aber spannungsvoll und dynamisch.<br />
40 civitas 03/04 2010
Rekonstitutionen<br />
Nicht nur die vom Grossvater begründete<br />
Familientradition, auch die Liebe zur Natur und<br />
zu den Mitmenschen liess ihn zum begeisterten<br />
Apotheker werden. Und er wusste auch andere<br />
zu begeistern: als persönlich engagierter Lehrmeister,<br />
der den damaligen Apotheker-Helferinnen<br />
zum anerkannten Berufsstand verhalf; als<br />
Dozent der ETH-Studierenden im Praktikum und<br />
Fachlehrer der heutigen Pharma-Assistentinnen;<br />
als Mitbegründer und Animator der Weiterbildung<br />
im Kreis seiner Kollegen; in der Armee als<br />
Hauptmann und Kommandant einer Spitalkompanie.<br />
Wo immer er eine Aufgabe übernahm, hat<br />
Mörser mehr als das streng Geforderte getan.<br />
Die Kraft dazu kam aus seinen tiefen Überzeugungen.<br />
Ohne dass er viel darüber sprach, spürte<br />
man seinen kritischen, aber treuen Glauben,<br />
seinen Gemeinschafts- und Gerechtigkeitssinn.<br />
Und Kraft gab ihm ebenso seine Familie: seine<br />
Frau Margrit, die ihn in Beruf und Alltag unermüdlich<br />
unterstützte, und die vier tüchtigen<br />
Kinder Markus, Monika, Petra und Adriana. Und<br />
nicht zuletzt hatte Mörser Humor. Er hatte einen<br />
Blick für die lustigen und lächerlichen Seiten<br />
unserer Gesellschaft und der Welt. Und er war,<br />
oft unversehens, zu Scherzen und gar Streichen<br />
aufgelegt.<br />
Das Besondere an Mörser war wohl die Tatsache,<br />
dass er seine recht verschiedenen Eigenschaften<br />
in einer ausgewogenen, ganzen Persönlichkeit<br />
verkörpert hat, am typischsten wohl die<br />
Paarung von Exaktheit und Grosszügigkeit. Er<br />
konnte Quellen studieren und auswerten, konnte<br />
in Labor und Offizin tüfteln und pröbeln; und was<br />
sich an oft exzellenten Ergebnissen ergab, konnte<br />
er verschenken, einfach so, ohne Aufhebens.<br />
Er war in gewissen Dingen in sich gekehrt, aber<br />
auch mitteilsam und ein guter Erzähler – ohne<br />
dass wir das Gefühl hatten, er enthalte uns etwas<br />
vor.<br />
Mörser hat seine Überzeugungen nicht verkündet.<br />
Er hat sie gelebt. – Dafür dankt ihm seine<br />
Familie, und dafür danken ihm auch die Welfen.<br />
1951 eingetreten, hat Mörser der Verbindung<br />
als Senior, FM und Chronist gedient. Für uns unvergesslich<br />
sind seine zehn Jahre als Kunstfahrtleiter<br />
zusammen mit Plexi. Kenntnisreich, aber<br />
auch experimentierfreudig wurden da Marksteine<br />
gesetzt, nicht zuletzt bei der Emmental-Fahrt<br />
mit zwei recht gegensätzlichen Höhepunkten:<br />
die erste katholische Messe seit Jahrhunderten<br />
in Gotthelfs Kirche zu Lützelflüh und die Vorführung<br />
des höchst umstrittenen Emmental-Films<br />
von Bernhard Luginbühl.<br />
Mörser ist zeitlebens ein treuer Welfe gewesen.<br />
Bis zum letzten Martinimahl hat er kaum an<br />
einem wichtigen Verbindungsanlass gefehlt. Und<br />
auch den Neu-Welfen hielt er die Treue, besonders<br />
als regelmässiger Teilnehmer der Kunstreise,<br />
„Tieftouren-Woche» genannt. Aber nicht nur<br />
seine Präsenz wird für uns und für die Jüngeren<br />
ein Beispiel bleiben. Viel mehr noch ist es seine<br />
Haltung, seine Gradlinigkeit und seine selbstlose<br />
Hilfsbereitschaft Kollegen und Freunden gegenüber.<br />
Mörser, Du hast uns reicher gemacht. Unsere<br />
Gemeinschaft wird jetzt ein wenig ärmer. Aber<br />
wir werden in Dankbarkeit an Dich denken und<br />
gönnen Dir den verdienten Lohn. Gott gebe Dir<br />
den ewigen Frieden.<br />
Willy Kaufmann v/o Spurt<br />
Berchtoldia<br />
X: Thomas Herzig v/o Massiv,<br />
Blumenweg 5, 3013 Bern, massiv@<br />
berchtoldia.ch, 077 405 29 70; XX: wird<br />
zu Semesterbeginn gewählt; XXX: Ruth<br />
Sonja Peterseil v/o Felis; FM: Roman<br />
Fuchs v/o Peano.<br />
Kyburger<br />
Burggraf: Matthias Furrer v/o Akkord,<br />
Bülachhof 1 / 33, 8057 Zürich, 079<br />
385 35 12, matthias_furrer@gmx.ch;<br />
Schatzmeyster: Daniel Zeller v/o strikt;<br />
Kantzler: Simon Jutz v/o Panasch;<br />
Knappenmeyster: Stefan Rüst v/o<br />
Diskret.<br />
Lémania<br />
X: Marie Rochel v/o Rockette, Sous-Riex<br />
3, 1097 Riex, 079/826 46 05, rockette@<br />
lemania.org, XX: Raphaël Waldis v/o<br />
Bernard Dusse; FM: Joëlle Cinter v/o<br />
Chimayre; $: Raoul Panchard v/o Java;<br />
XXX: Marie Rochel v/o Rockette.<br />
Nuithonia<br />
X: Isabelle Meuwly v/o Elektra, Rte.<br />
des Alpes 4, 1723 Marly, 079 530 04<br />
75, elektra@nuithonia.ch; XX: Matthie<br />
Fragnière v/o Arlequin; FM: Vincent<br />
Robiolio v/o Hardy; XXX: Andreas von<br />
Mühlenen; Trésorier: Adrien Esseiva v/o<br />
Samy.<br />
Orion<br />
X: Nicolas Wider v/o Kepler, x@av-orion.<br />
ch; 076 501 93 77; XX: Andy Müller v/o<br />
Tell; FM: Simona Büchler v/o Fibonacci;<br />
www.av-orion.ch.<br />
Waldstättia<br />
X: Corina Schmid v/o Celia; XXX: Marco<br />
Forte v/o Farin; FM: Selina Ryffel v/o<br />
Lubaya.<br />
Welfen<br />
X: Christian Omlin v/o Rugnux; XX:<br />
Felicitas Steiner v/o Thalia; XXX: Mirjam<br />
Bruderer v/o Baikal; FM: Andreas<br />
Lüchinger v/o Phoenix; Chronist: Corine<br />
Frischknecht v/o Lauka; Quästor: Eve<br />
Hug v/o Piuma; www.avwelfen.ch.<br />
civitas 03/04 2010 41
Herausgeberrat<br />
Wechsel in der «civitas»-Redaktion<br />
Luzerner Historiker und Betriebswirtschafter Thomas Gmür<br />
v/o Mikesch wird neuer «civitas»-Chefredaktor<br />
Nouveau rédacteur au «civitas»<br />
L’historien et économiste lucernois Thomas Gmür v/o Mikesch<br />
nouveau rédacteur en chef de «civitas»<br />
V.l.n.r.: Beat Waldmeier<br />
v/o Calcio, Thomas Gmür<br />
v/o Mikesch (neuer<br />
Redaktor), Erich Schibli<br />
v/o Diskus.<br />
Nach zehn Jahren Amtszeit haben Erich Schibli v/o Diskus und Beat Waldmeier<br />
v/o Calcio die Redaktion der «civitas» abgegeben. Die Nachfolge<br />
ist bereits geregelt. Es freut uns, dass wir nach zwei sehr überzeugenden<br />
Gesprächen mit CP und AHBP im Stv-Rat als neuen Chefredaktor Thomas<br />
Gmür v/o Mikesch wählen konnten. Der 43-jährige Luzerner hat in Freiburg,<br />
Bern und Rom studiert und 1999 in Allgemeiner und <strong>Schw</strong>eizerischer<br />
Zeitgeschichte der Neuzeit und Betriebswirtschaftslehre mit <strong>Schw</strong>erpunkt<br />
Marketing abgeschlossen. Im <strong>StV</strong> ist er Mitglied der Alemannia, der Burgundia,<br />
der Helvetia Romana, Gründungmitglied der Berovia. Er war als<br />
Aktiver Mitglied der Kommissionen für Bildungspolitik (KBP) und Öffentlichkeitsarbeit<br />
(KOA). Nach vielfältigen beruflichen Erfahrungen schon während<br />
des Studiums (Sozialforschung, Lehrtätigkeit, Bibliothekswesen) ist<br />
er seit 2000 im Bereich Wirtschafts- und Sozialgeschichte selbstständig<br />
tätig und gleichzeitig Geschäftsführer einer Immobiliengesellschaft. Er ist<br />
Kommunikations- und Medienverantwortlicher des Wirtschaftsverbandes<br />
der Stadt Luzern sowie der CVP-Fraktion des Grossen Stadtrates, in den er<br />
2000 gewählt worden ist. Er ist auch Vorstandsmitglied des Hochschulvereins<br />
der Universität Freiburg und Sekretär des Seraphischen Liebeswerks<br />
Luzern und betreut die AWG Sektion Luzern (KMU-Gruppierung). Für die<br />
«civitas» hat er verschiedentlich Beiträge verfasst (siehe z.B. Nr. 11/12<br />
– 2009). Der <strong>StV</strong>-Rat wünscht ihm als Chefredaktor unseres schönen Vereinsorgans<br />
viel Erfolg und freut sich auf eine fruchtbare Zusammenarbeit.<br />
Antonio Riva v/o Nero, Präsident des Herausgeberrats «civitas»<br />
Après dix ans de bons et loyaux services, Eric Schibli v/o Diskus et Beat<br />
Waldmeier v/o Calcio ont quitté à la fin mars la rédaction de «civitas». La<br />
succession est déjà réglée. Après deux entretiens très convaincants avec le<br />
CP et le président des Anciens, nous nous réjouissons de la nomination par<br />
le Conseil de la SES de Mikesch comme rédacteur en chef. Le Lucernois,<br />
qui a 43 ans, a étudié à Fribourg, Berne et Rome pour conclure en 1999<br />
en Histoire contemporaine générale et suisse ainsi qu’économie d’entreprise<br />
orientation Marketing. En SES il est membre des sections Alemannia,<br />
Burgundia et Helvetia Romana ainsi que membre fondateur de la Berovia.<br />
Pendant ses études, il a été membre de la commission pour la politique<br />
de la formation et de celle des relations publiques. Après nombre d’expériences<br />
déjà pendant les études (recherche sociale, enseignement, bibliothèques)<br />
il est actif depuis 2000 comme indépendant dans le domaine de<br />
l’histoire économique et sociale – et en même temps administrateur d’une<br />
société immobilière. Il est responsable de communication et médias de<br />
l’Association patronale de la ville de Lucerne ainsi que de la fraction PDC<br />
du parlement de la ville, où il a été nommé en 2000. Il siège au Conseil de<br />
l’association des anciens étudiants de l’Université de Fribourg et secrétaire<br />
de l’Œuvre séraphique de Lucerne, canton où il gère aussi une association<br />
de PME. Il a rédigé nombre de contributions pour «civitas» (p. ex. dans le<br />
n o 11/12 – 2009). Le Conseil de la SES lui souhaite beaucoup de succès<br />
comme rédacteur en chef de notre bel organe sociétaire!<br />
Antonio Riva, président du conseil d’édition du «civitas»<br />
Zum Redaktorenwechsel bei der «civitas»<br />
Auf Ende März haben Erich Schibli v/o Diskus und Beat Waldmeier v/o<br />
Calcio nach zehn bemerkenswerten Jahren der «civitas»-Entwicklung auf<br />
eigenen Wunsch die Redaktion der «civitas» verlassen.<br />
Die «civitas» ist nach wie vor das Flaggschiff des <strong>Schw</strong>.<strong>StV</strong>. Seit 2000 hat<br />
Erich Schibli v/o Diskus als leitender Redaktor die Verantwortung für die<br />
«civitas» mit grösster Hingabe wahrgenommen, deren Format und Grafik<br />
neu, farbig und attraktiv gestaltet. Im redaktionellen Teil wurden aktuelle<br />
Themen in den Bereichen Ethik/Religion, Wirtschaft, Gesellschaft, Politik<br />
und Bildung durch kompetente Persönlichkeiten behandelt, der Vereinsteil<br />
umsichtig gepflegt, eine Website etabliert – und die dafür notwendige, äusserst<br />
umfangreiche und zeitraubende organisatorische Kleinarbeit geleistet.<br />
Damit hat die Redaktion massgeblich dazu beigetragen, das Bewusstsein<br />
für den <strong>Schw</strong>.<strong>StV</strong> zu stärken und nach aussen sichtbar zu machen. Dies<br />
alles im Rahmen einer zehn Jahre lang unveränderten Pauschale. Dafür<br />
sind die Vereinsorgane und bestimmt auch die Leserschaft ausserordentlich<br />
dankbar.<br />
Beat Waldmeier v/o Calcio hat als kreativer, professioneller Journalist<br />
zu dieser Entwicklung erheblich beigetragen. Er hat aktuelle und originelle<br />
Themenvorschläge eingebracht, Artikel redigiert, Interviews durchgeführt<br />
und punktuell ganze Ausgaben betreut. Auch ihm sind wir sehr dankbar.<br />
Die mehr als 150 Jahre alte «civitas» ist dank Diskus und Calcio heute<br />
attraktiver denn je und behauptet sich in einer Flut von Angeboten.<br />
Beiden Redaktoren gebührt unser herzlicher Dank, verbunden mit den<br />
besten Wünschen für die Zukunft!<br />
Ernst Buschor v/o Tolgge, AHBP<br />
Silvio Haller v/o Frisch, CP<br />
Foto: Iwan Nussbaumer<br />
42 civitas 03/04 2010
Nächste Ausgabe / Prochain numéro<br />
Impressum<br />
«civitas»<br />
Zeitschrift für Gesellschaft und Politik<br />
Revue de société et politique<br />
Rivista di società e politica<br />
Revista per societad e politica<br />
65. Jahrgang/64 e année<br />
154. Jahrgang der Monatrosen/<br />
154 e année des Monatrosen<br />
Herausgeber/éditeur<br />
<strong>Schw</strong>eiz. Studentenverein <strong>Schw</strong>.<strong>StV</strong><br />
Société des étudiants suisses SES<br />
Società degli studenti svizzeri SSS<br />
Societad da students svizzers SSS<br />
Gerliswilstrasse 71<br />
6020 Emmenbrücke<br />
Tel. 041 269 11 50<br />
Fax 041 269 11 10<br />
Mail: office@schw-stv.ch<br />
Web: www.schw-stv.ch<br />
Redaktion/rédaction<br />
«civitas»-Redaktion<br />
Fruttstrasse 17<br />
6005 Luzern<br />
Telefon 041 360 25 19, 079 707 86 92<br />
Mail: redaktion@civitas.ch<br />
Web: www.civitas.ch<br />
Thomas Gmür, lic. phil I (tg)<br />
Mail: redaktion@civitas.ch<br />
Geld und Geist<br />
Mitarbeiter/collaborateurs<br />
Walter E. Laetsch v/o Wodan, Ballwil<br />
Jacques-André Possa v/o Tintin, Villars-sur-Glâne (jap)<br />
Nadja Kaiser, Olten (nk)<br />
Fotos/photos<br />
Hanspeter Bärtschi, Bern<br />
Herausgeberrat/conseil d’édition<br />
Antonio Riva v/o Nero, lic. iur. (Präsident)<br />
Mail: antonio-riva@bluewin.ch<br />
Erscheinungsweise/parution<br />
6-mal pro Jahr/6 fois par an<br />
Auflage/tirage: 9000<br />
Abonnemente/abonnements<br />
<strong>Schw</strong>eiz. Studentenverein<br />
Gerliswilstrasse 71<br />
6020 Emmenbrücke<br />
Tel. 041 269 11 50<br />
Fax 041 269 11 10<br />
Mail: office@schw-stv.ch<br />
Abonnement: Fr. 40.–<br />
Einzelnummer: Fr. 7.–<br />
Für Vereinsmitglieder im Jahresbeitrag inbegriffen – compris<br />
dans la cotisation annuelle des membres de la SES<br />
Inserate/annonces<br />
Thomas Gmür, lic. phil. I<br />
Fruttstrasse 17, 6005 Luzern<br />
Telefon 041 360 25 19, 079 707 86 92<br />
Mail: redaktion@civitas.ch<br />
Web: www.civitas.ch<br />
Gestaltung & Produktion/mise en page & production<br />
Christina Siu & Simon Jansen, Cubus Design<br />
Druck/imprimerie<br />
Vogt-Schild Druck AG<br />
Gutenbergstrasse 1<br />
4552 Derendingen<br />
Tel. 058 330 11 11<br />
Fax 058 330 11 78<br />
ISDN (Leonardo) 058 330 11 16<br />
Nachdruck unter Quellenangabe gestattet, Belegexemplare<br />
erwünscht. Für ungebeten eingesandte Artikel und Fotos<br />
übernimmt die Redaktion keine Haftung.<br />
Banken und Bankenplatz heute –<br />
Verstehen uns unsere Banker noch?<br />
Am 10. Juni 2010 in Ihrem Briefkasten<br />
Redaktionstermine/délais de rédaction<br />
Nr. 5/6 01.05.2010 (10.06.2010)<br />
Nr. 7/8 01.07.2010 (06.08.2010)<br />
(Editionsdatum in Klammern)<br />
Foto:<br />
civitas 03/04 2010 43
– gleiche Tarife für 4/4-farbig oder schwarz-weiss<br />
– exkl. 7,6 % Mehrwertsteuer<br />
9000 Akademike r<br />
E i n e Z e i t s c h r i f t<br />
i n s e r i e r e n S i e i n d e r « c i v i t a s »<br />
Insertionsauftrag für «civitas»<br />
c<br />
Grundtarife (in Klammern: Inseratgrösse, Breite Höhe)<br />
1/1 Seite ohne Satzspiegel = 210 mm 297 mm<br />
1/1 Seite (190 mm 270 mm) Fr. 2500.–<br />
1/2 Seite quer (190 mm 133 mm) Fr. 1300.–<br />
1/4 Seite hoch (92 mm 133 mm) Fr. 700.–<br />
1/4 Seite quer (190 mm 64 mm) Fr. 700.–<br />
1/8 Seite quer (92 mm 64 mm) Fr. 500.–<br />
Spezielle Platzierungen auf Umschlagseiten<br />
4. Seite Umschlag (aussen) + 20 %<br />
2. Seite Umschlag (innen) + 15 %<br />
3. Seite Umschlag (innen) + 10 %<br />
Beilagen auf Anfrage<br />
Querbanner auf Titelseite<br />
Querbanner Titelseite unten<br />
(B 210 mm H 30 mm) Fr. 1050.–<br />
Wiederholungsrabatte für fest erteilte Aufträge<br />
2-maliges Erscheinen 5 %<br />
4-maliges Erscheinen 10 %<br />
6-maliges Erscheinen 15 %<br />
Abschlusslaufzeit 18 Monate<br />
Redaktionsschluss<br />
Redaktionsschluss Editionstermine<br />
– Nr. 5/6 1. Mai 2010 (10.06.2010)<br />
– Nr. 7/8 1. Juli 2010 (06.08.2010)<br />
Insertionsschluss<br />
Platzierungsreservation bis Redaktionsschluss. Lieferung der definitiven<br />
Insertionsvorlagen auf Datenträger spätestens 10 Tage nach Redaktionsschluss.<br />
Rückfragen für Insertionen<br />
Inserate und Beilagen:<br />
Thomas Gmür, lic. phil. I<br />
Fruttstrasse 17, 6005 Luzern<br />
Telefon 041 360 25 19, Natel 079 707 86 92<br />
redaktion@civitas.ch, www.civitas.ch<br />
Druckerei<br />
Vogt-Schild Druck AG<br />
Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen<br />
Drucktechnische Angaben<br />
– Es können grundsätzlich nur druckoptimierte digitale Daten entgegengenommen<br />
werden. Farbige Inserate mit 4c-Aufbau (CMYK).<br />
– Heftformat, Satzspiegel: Format A4, Satzspiegel für Inserate:<br />
190 mm breit 270 mm hoch<br />
– Gleiche Preise für vierfarbige Inserate oder schwarz-weisse.<br />
Bei Farbinseraten können nur druckoptimierte und vierfarbig (CMYK)<br />
aufgebaute Daten angenommen werden.<br />
Bestätigung der Firma<br />
Firma:<br />
Adresse:<br />
PLZ/Ort:<br />
Kontaktperson:<br />
Wünsche sind angekreuzt<br />
Insertionsvorlage wird gemailt an Redaktion;<br />
(eine saubere Kopie liegt bei)<br />
Bitte Kontaktperson anrufen<br />
Wir nehmen mit der Redaktion Kontakt auf<br />
Telefon B.:<br />
Fax:<br />
E-Mail:<br />
Sujet Inserat:<br />
Ort:<br />
Datum:<br />
Unterschrift: