27.06.2014 Aufrufe

Ecclesia semper reformanda - Schw. StV

Ecclesia semper reformanda - Schw. StV

Ecclesia semper reformanda - Schw. StV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

• Riten: Im Zuge der Konstitution über die<br />

Hl. Liturgie Sacrosanctum Concilium<br />

fanden zwei Liturgiereformen statt: Im<br />

1965 promulgierten Missale Romanum<br />

waren die ersten Reformschritte umgesetzt,<br />

den Gläubigen in der Messe eine<br />

grössere Anzahl von Bibeltexten zu erschliessen.<br />

Das 1969 promulgierte Missale<br />

berücksichtigte diese Forderung mit<br />

einer völlig neuen Leseordnung. Schon<br />

vor dieser weiteren Reform verdrängte<br />

die Volkssprache das Latein weitgehend<br />

als Liturgiesprache, was von der Liturgiekonstitution<br />

nicht vorgesehen war.<br />

Dadurch verfehlte der Plan, die Liturgie<br />

stufenweise zu reformieren, sein Ziel.<br />

Durch Eigenmächtigkeiten von Klerus<br />

und Volk, die das Interesse an der «alten<br />

Messe» längst verloren hatten, war schon<br />

seit 1964 an vielen Orten eine «neue» Liturgie<br />

«von unten» etabliert.<br />

• Verhältnis zu anderen Religionen. Eine<br />

Entwicklung seit dem Zweiten Vatikanischen<br />

Konzil betrifft das Verhältnis<br />

der katholischen Kirche zu anderen Religionen.<br />

Während sich die katholische<br />

Kirche bis zum Zweiten Vatikanischen<br />

Konzil als allein wahre Kirche betrachtete,<br />

wird diese Sichtweise vorsichtig relativiert.<br />

Diese Interpretation stützt sich auf<br />

die Dokumente Unitatis redintegratio<br />

und Nostra aetate. Im Dokument Dignitatis<br />

humanae nimmt die Kirche Stellung<br />

zur Religionsfreiheit.<br />

• Verhältnis des Einzelnen zur katholischen<br />

Kirche. Das Konzil gesteht dem<br />

Einzelnen das Recht auf seinen Glauben<br />

deutlicher als zuvor auch dann zu, wenn<br />

dieser dem katholischen Glauben widerspricht:<br />

«So bleibt das Recht auf religiöse<br />

Freiheit auch denjenigen erhalten, die ihrer<br />

Pflicht, die Wahrheit zu suchen und<br />

daran festzuhalten, nicht nachkommen.»<br />

• Verhältnis der Kirche zum Staat. Das<br />

Konzil gibt den katholischen Absolutheitsanspruch<br />

auf, wonach die Öffentlichkeit<br />

und alle staatlichen Gliederungen<br />

nach katholischen Grundsätzen<br />

handeln müssen. Der Absolutheitsanspruch<br />

der katholischen Religion ist<br />

bloss noch rein geistlich definiert.<br />

Peu de temps après sa prise de fonction, le Pape Jean XXIII annonça la convocation d’un concile<br />

<br />

<br />

l’ouverture du concile, le bon Pape décéda. Son successeur fut le Pape Paul VI. Voici les principaux<br />

aboutissements de Vatican II:<br />

Deux réformes liturgiques eurent lieu dans le cadre de la Constitution sur la Sainte Liturgie<br />

<br />

<br />

durant la messe. Le Missel promulgué en 1969 prit en compte cette attente en instaurant un<br />

nouvel ordre de lecture. Avant même cette dernière réforme, la langue vernaculaire supplanta<br />

largement le latin dans la liturgie, ce qui n›était pas prévu par la Constitution sur la Liturgie. Ainsi,<br />

le plan de réformer progressivement la liturgie échoua. La volonté du clergé et du peuple qui<br />

<br />

<br />

Un des développements liés au IIe concile du Vatican<br />

concerne le rapport de l’Église catholique aux autres religions. Jusqu’alors, l’Église catholique se<br />

considérait comme seule détentrice de la Vérité. Au concile, ce point de vue fut relativisé avec<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Lors du concile, l’Église abandonna la revendication de la Vérité<br />

absolue selon laquelle la société et tous les échelons du gouvernement doivent agir selon les prin-<br />

<br />

plan spirituel.<br />

<br />

<br />

Ohne Frage, das Zweite Vatikanische Konzil<br />

hat markante Akzente gesetzt. Da wäre<br />

einmal der pastorale Ansatz des Konzils,<br />

also die Bekräftigung des pastoralen Amtes<br />

der Kirche, sodann der historische Ansatz<br />

mit vermehrter Berücksichtigung der Forschung.<br />

Ein wichtiger Akzent ist die Bibel<br />

als bleibender Bezugspunkt zum Glauben.<br />

Hier spielen auch weiterhin die Kirchenväter<br />

als Zeugen der Glaubenstradition eine<br />

zentrale Rolle. Das Dokument Gaudium et<br />

Spes zeigt, dass sich die römisch-katholische<br />

«<br />

Für die katholische Kirche<br />

bedeutet dieses Konzil einen<br />

epochalen und unwiderruflichen<br />

Einschnitt.»<br />

<br />

Kirche hin zu einer modernen Welt öffnet.<br />

Der wichtigste Aspekt und quasi die Klammer<br />

um das ganze Konzil ist der Dialog mit<br />

anderen christlichen und nichtchristlichen<br />

Religionen. Diese Öffnung ist der wahre<br />

Geist eines Konzils, das auch fünfzig Jahre<br />

nach seiner Eröffnung noch immer Strahlkraft<br />

hat.<br />

<br />

Schärfster Kritiker des Zweiten Vatikanischen<br />

Konzils war – schon während des Konzils<br />

– der Traditionalist Marcel Lefeb vre. Er<br />

machte das Konzil für die Abwendung vieler<br />

Menschen vom Glauben verantwortlich.<br />

Die innerkirchliche Kritik bezieht sich<br />

entweder auf die nur schleppende oder zu<br />

forsche Umsetzung der Beschlüsse oder auf<br />

die Forderung nach einem neuen Konzil,<br />

um die wirklich drängenden Probleme der<br />

Kirche anzugehen. Die liberale Kritik sieht<br />

im Konzil nur einen ersten Anfang. Der<br />

<strong>Schw</strong>eizer Theologe Hans Küng wünscht<br />

sich gar «ein wahrhaft ökumenisches Konzil,<br />

ein Vatikanum III, das diese Kirche vom<br />

Katholizismus zu einer echten Katholizität<br />

führt».<br />

6 civitas 1-2012

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!