Ecclesia semper reformanda - Schw. StV
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Hochdorf gewählt Ab 1991 wurde der erfahrenene<br />
Präsident Oberrichter des Kantons Luzern.<br />
Aber auch als Privatmann stellte er seine be-<br />
<br />
Jahren dem Frauenkloster Eschenbach als wertvoller<br />
Berater unentgeltlich zur Verfügung.<br />
<br />
ter<br />
seiner Aegide versammelten sich die über 80<br />
Jahre alten Lebens-freunde immer wieder in Luzern<br />
zu einem gemütlichen Convenium.<br />
keiten<br />
als Chef eines Betreuungs-detachements<br />
im Armeestab.<br />
tung<br />
war er stets ein fürsorglicher Vater und<br />
Alle Freunde werden Jubel nie vergessen und<br />
seiner in Freundschaft gedenken. Requiescat in<br />
pace!<br />
<br />
<br />
24.09.1931-26.05.2011<br />
<br />
<br />
Die Freude an Zahlen,<br />
an<br />
führte mit seiner Gattin Maria ein glückliches Familienleben.<br />
Zahlendifferenzen,<br />
an Prozentzahlen<br />
wurde Sais in die<br />
Wiege gelegt. Einige<br />
Meter östlich von hier<br />
ist er aufgewachsen<br />
<br />
Vater<br />
<br />
<br />
Registrierkasse stand.<br />
<br />
<strong>Schw</strong>eine-<br />
tura<br />
folgte das Lizentiat in nat. Ökonomie an der<br />
HHSG, dann an der Universität Zürich das Doktorat,<br />
der Titel seiner Doktoratsarbeit: Die Steuerorganisation<br />
im Kt. St. Gallen.<br />
Dieser geradlinigen Berufsausbildung, die wohl<br />
gespickt war mit Praktika und einem Studentenaustausch<br />
in Finnland, folgte die erfolgreiche be-<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Treuhänder war Sais mit Leib und Seele. Ein<br />
Initiant und Macher vieler Objekte wie z.B. der<br />
Autobahn-Raststätte Thurau, bei den ToggenburgerBergbahnen<br />
usw.<br />
1961 heiratete Sais Beatrice Grüebler (meine<br />
Cousine). Mit den Kindern Patrizia, Rolf, Monika<br />
war er glücklich, seine Familie galt ihm alles, sie<br />
war ihm erste Priorität in seinem Leben. Seinen<br />
Kindern gab er einen grosszügigen Freiraum,<br />
freute sich wie sie diesen Freiraum nutzten und<br />
war stolz zu sehen was sie daraus machten.<br />
es<br />
zu sehen, neues zu erleben und zu entdecken<br />
und diese neuen Eindrücke dann still für sich zu<br />
geniessen.<br />
Und weil der Dollarkurs schon früher hie und<br />
da günstig war, lohnte es sich für ihn für die<br />
<br />
In St. Petersburg erlitt er den Hirnschlag. Trotz<br />
ber<br />
blieb. So ging es auch noch mit der ganzen<br />
Familie, inklusive den Enkeln, auf eine Kreuzfahrt.<br />
Sais Couleur studentisches Leben begann im<br />
<br />
den Vulgo Sais, diesen behielt er bei den Bodanern.<br />
Bei der Bodania war er Fuchsmajor, wahrscheinlich<br />
war er ein gutmütiger Fuchsmajor,<br />
sicher war er aber ein grosszügiger Fuchsmajor,<br />
war es doch seine Spezialität Schnapsrunden<br />
den jungen noch unerfahrenen Kommilitonen zu<br />
spendieren.<br />
Legendär aus dieser aktiven Zeit sind die nicht<br />
<br />
eingeschworenen Kreis seiner Bodanerjasskollegen<br />
im Café Amacher in St. Gallen.<br />
Auch hier in Wil bei der Corona Wilensis hatte<br />
er seine Jasskollegen. Im Wilden Mann am<br />
Tisch mit der Ofenbank wurde gespielt. Hier<br />
erlebte Sais sein grösstes Finanzdebakel. Es<br />
wurde scharf gespielt, die gewonnen Beträge<br />
einem recht grossen, tönernen Glücksschwein<br />
anvertraut. Dieses <strong>Schw</strong>ein, in der Vorfreude auf<br />
eine grosse Jassreise, wurde immer kräftig geschüttelt<br />
und dann bis zur nächsten Runde auf<br />
den Kachelofen gestellt. Als das <strong>Schw</strong>ein vollgestopft<br />
war und nach Sais Berechnungen das<br />
Geld für eine Reise mindestens bis zum nächsten<br />
Kulturraum reichen würde, wurde das <strong>Schw</strong>ein<br />
zerschlagen .....und.....alles Papiergeld war dank<br />
dem steten freudigen Schütteln zur Unkenntlichkeit<br />
zerbröselt. Das Münz reichte gerade noch für<br />
<br />
Für sein Doktorat kam Sais nach Zürich dort<br />
-<br />
-<br />
<br />
Er war immer präsent, nahm rege am Verbin-<br />
<br />
fast demonstrativ unauffälliges Verhalten auf.<br />
Genüsslich beobachtete er den Stammbetrieb.<br />
Er hörte aktiv zu, schwieg, schwieg lange und<br />
platzierte im günstigen Augenblick einen träfen<br />
Kurzkommentar, den er zurücklehnend mit einem<br />
breiten, verschmitzten Lächeln quittiert.<br />
Als AH besuchte er, wenn immer es ihm möglich<br />
war, die Anlässe. An Versammlungen wie GV,<br />
Genossenschaftsversammlungen war er kein Votenabgebender.<br />
Ich kann mich nur an zwei Voten<br />
von ihm erinnern, das eine war die Warnung vor<br />
Events-Gastronomie und das andere, als erstmals<br />
schwarze Zahlen in der Genossenschaftsabrechnung<br />
auftraten, Abzahlen, Abzahlen.<br />
Sais fühlte sich wohl in der Verbindung, er<br />
liebte die Verbindung, hier waren seine Freunde.<br />
<br />
Spruch, heiratet war für ihn eine riesige Freude.<br />
Dem jungen Corona Sangallenser Fuxen Adam<br />
v/o Rubix couleurstudentische Ratschläge zu geben,<br />
wäre für den Grossvater sicher das Schönste<br />
gewesen.<br />
<br />
-<br />
<br />
sein wird, dies hat ihn emotional ganz tief, tief<br />
gefreut.<br />
Als für Sais nach dem Hirnschlag alles be-<br />
<br />
Beatrice an jeden gewünschten Verbindungsan-<br />
<br />
<br />
Zürich zu einem gediegenen Mittagessen.<br />
Was wäre die Verbindung ohne die ruhigen,<br />
<br />
auf diese, auf deine Art unserer Verbindung viel<br />
gegeben.<br />
Wir danken Dir.<br />
<br />
<br />
<br />
06.10.1923-13.11.2011<br />
<br />
Es ist nicht ganz<br />
leicht, auf das Leben<br />
meines 1923 geborenen<br />
und damit<br />
ältesten Bruders zurückzublicken.<br />
Als um<br />
fünf Jahre jünger und<br />
zudem als Jüngster<br />
habe ich doch jahre-<br />
civitas 1-2012 49