Wilhelmschule Tuttlingen - Stiftung Sport in der Schule in Baden ...

Sport- und bewegungsfreundlicher
Pausenhof
GWRS Wilhelmschule Tuttlingen
Beschreibung des Projekts
Mit der Einführung der Ganztagesschule an der Wilhelmschule wurde klar, dass
dieses Projekt einer Bewegungslandschaft in Angriff genommen werden musste.

Weil die Hälfte der Kinder die Schule von Montag bis Donnerstag von 7.30 bis 15.30
Uhr verpflichtend besuchen, ist die Rhythmisierung des Unterrichtstages absolut
wichtig.
Es musste für vielfältige Bewegungsimpulse auch im Freien gesorgt werden, bei
denen es um Hüpfen, Balancieren, Klettern, Hangeln, Schwingen, Schaukeln, Springen
usw. geht. All diese Elemente bietet der Bewegungsparcours nach den Ideen des
ehemaligen Pädagogen Erich Langermann, den in der jetzt fertiggestellten
Ausführung ca 60 Kinder nutzen können.
Mit dem Abriss der alten Turnhalle neben dem Schulgebäude genehmigte uns die
Stadt, den Parcours in Eigeninitiative zu bauen. Die Einebnung des Geländes auf 60
cm Tiefe und die Umrandung sowie weitere 5.000,00 Euro Zuschuss wurden
zugesagt.
Ein Projekt mit einer Tiefbaufirma wurde gestartet:
AZUBI meets Schüler. Zusammen mit Lehrerlingsmeister, Auszubildenden und
Schülern der Klassen 8 und 9 der Werkrealschule wurde der Platz vermessen. 20
Kubikmeter Beton und 60 Kubikmeter Material wurden eingebracht, um die
Fundamente richtig zu setzen. Hier war natürlich auch Elternengagement gefragt,
denn die zu bebauende Fläche betrug 500 Quadratmeter. Hinzu kam in den weiteren
Wochen das Einbetonieren der Geräte, das Sägen von Matten und Stahlteilen sowie
das Montieren der Geräte. Zwei ehemalige Schüler, die ihre Kinder nun in der
Wilhelmschule haben, fertigten Metallrohre sowie Schwingen und sägten, frästen
und bohrten Holzbalken. Ein Vater, der alles im Blick hatte, war Herr Martin. Er ist der
Vorsitzende des Fördervereins der Schule und koordinierte, stellte die Kontakte zu
den Betrieben, der Stadt und der Unfallkasse Baden-Württemberg her, die den
ganzen Parcours letztendlich abnehmen muss. Ende Juni wurde Kies angeliefert, den
Eltern und auch Schüler der Grundschule mit viel Freude als Fallschutz unter die
Geräte verteilten. Beim Bauzaunfest in der Schule, bei dem auch die "Stiftung Sport
in der Schule" einen Scheck überreichte wurde der letzte noch notwendige finanzielle
Baustein eingenommen. Viele Firmen spendeten. Insgesamt kamen 15.000,00 Euro
zusammen.
Gesamtkosten des Projekts 35.000,00 €
Finanzierung über Schulträger 10.000,00 €
über ehrenamtliches Engagement 10.000,00 €
über Sponsoren/ Spenden 15.000,00 €

Beschreibung des ehrenamtlichen Engagements
Schüler betonierten zusammen mit Auszubildenden der SKS Tiefbau die
Fundamente. Eltern und Lehrer betonierten die Schwungelemente, sägten Fallmatten
zu und montierten Schwingen, Ballancierbalken, Förderbänder als Kletterschluchten,
Ballancierreifen sowie Hängehäuschen. Schüler verfüllten Kies als Fallschutz.
Ehemalige Schüler, die heute einen Betrieb führen, stellten lediglich die
Materialkosten z.B. für Metall- und Holzarbeiten in Rechnung.
Der Vorsitzende des Fördervereins, Herr Martin, plante, organisierte und war beinahe
täglich auf der Baustelle.
Beschreibung der Sponsorengewinnung
Das Projekt wurde den Firmen in Tuttlingen in einem Sponsorenbrief im Herbst 2011
vorgestellt. Schon damals war die Resonanz recht groß.
Mit der Idee, eine Tiefbaufirma und die Berufsorientierung an der Schule zu
verknüpfen, war ein entscheidender Schritt getan. Das Know-How der Tiefbaufirma
und der Einsatz des Lehrlingsmeisters waren unbezahlbar.
Ein weiterer Sponsorenbrief ging im Frühjahr, als man schon die
Bewegungslandschaft entstehen sah, an weitere Firmen heraus.
Der Erlös des Bauzaunfestes - ein Schulfest mit Flohmarkt, Verkaufsständen und
Tombola - betrug weitere 3.000,00 Euro.
Sonstige Anmerkungen / Hinweise
Die Bewegungslandschaft ist absolut stabil und wird sogar von Freejumpern in den
Abendstunden genutzt. Sie ist öffentlich zugänglich und kann jederzeit bestaunt
werden.
Absolut wichtig ist jedoch trotz allen Engagements, das Know-How von Personen
oder Firmen nutzbar zu machen.