Eine Examensarbeit zum Thema Streitschlichtung - Schulpsychologie
Eine Examensarbeit zum Thema Streitschlichtung - Schulpsychologie
Eine Examensarbeit zum Thema Streitschlichtung - Schulpsychologie
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
7<br />
systemtheoretischer, entwicklungspsychologischer und erziehungswissenschaftlicher<br />
Kognitionstheorien und nutzen das Wissen um Beeinflussungsmöglichkeiten kybernetischer<br />
Systeme konsequent.<br />
II.3 Bestimmung des Gegenstandsbereiches der Arbeit<br />
Die vorausgehenden generellen Überlegungen bilden den Hintergrund für die folgende konkrete<br />
Untersuchung der Peers-Mediation bzw. <strong>Streitschlichtung</strong> am Montessori-Gymnasium Köln<br />
Bickendorf. Hierzu soll das <strong>Streitschlichtung</strong>s-Modell kurz skizziert sowie dessen Umsetzung<br />
am Montessori-Gymnasium detailliert untersucht werden. Die <strong>Streitschlichtung</strong> am Montessori-<br />
Gymnasium ist in einem feinmaschigen Netzwerk zu sehen, das nachgezeichnet wird. Hierbei<br />
geht es vor allem darum, ursächliche Erklärungszusammenhänge zu erläutern. Wesentlich ist<br />
nach meiner Auffassung der Zusammenhang zwischen dem tatsächlichen Bedarf an<br />
<strong>Streitschlichtung</strong>, der sich aus der Analyse der Schulrealität bzw. der sozialen Situation an der<br />
Schule ergibt, und der Entwicklung und Implementierung der Schlichtung am Montessori-<br />
Gymnasium. Um die Effektivität der <strong>Streitschlichtung</strong> einschätzen zu können, habe ich im<br />
Rahmen dieser Arbeit eine Evaluation in den Klassen fünf bis acht zur <strong>Streitschlichtung</strong>, deren<br />
Qualität, Nutzung und Effizienz am Montessori-Gymnasium durchgeführt. Neben positiven<br />
Rückmeldungen, bietet die Evaluation auch Anlass für pädagogische Konsequenzen, vor allem<br />
wenn ich sie mit persönlichen Erfahrungen bei der <strong>Streitschlichtung</strong> verbinde. Die Überlegungen<br />
zu einer Erweiterung der Peers-Mediation zu einem allgemeinen Peers-Modell entspringen der<br />
Idee einer konsequenten Nutzung vorhandener Ressourcen und der Wahrnehmung eines<br />
bestehenden Bedarfs.<br />
Ein umfassenderes Peers-Modell habe ich konkret am Albertus-Magnus-Gymnasium kennen<br />
gelernt, das sich im gleichen Stadtbezirk befindet und dadurch einen vergleichbaren<br />
Bezugspunkt bietet. Die dort gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen lege ich in einem<br />
explorativen Teil vor, der über die Ausbildung von Peers und über ein Supervisionsgespräch mit<br />
den neuen Peers im Anschluss an ihren ersten Einsatz berichtet. Der Aspekt der Praxis steht<br />
dabei im Mittelpunkt, da an dem Feedback-Gespräch mit den Peers einerseits die (Aus-)Wirkung<br />
ihres Klasseneinsatzes eingeschätzt und andererseits eine rückkoppelnde Beurteilung der<br />
Ausbildung geleistet werden kann.<br />
Das erlaubt im Anschluss die Entwicklung eines entsprechenden Konzepts für das Montessori-<br />
Gymnasium. Dieses Konzept kann unter den eingrenzenden formalen und zeitlichen<br />
Bedingungen jedoch im Rahmen dieser Arbeit nicht mehr an der Realität überprüft werden. Das<br />
mit der Schlichtung betraute Lehrerteam hat ein großes Interesse an PGE im Hinblick auf eine