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2.<br />

NUMMER<br />

41.<br />

JAHRGANG<br />

2010<br />

Schwerpunkt<br />

Schulpastoral in der Praxis<br />

Schule als<br />

Pastoraler Ort<br />

Missbrauch beginnt<br />

l<strong>an</strong>ge vor der<br />

Straftat – Interview<br />

Seite 4<br />

Seite 10<br />

Erfahrungen aus<br />

der Lehrer- und<br />

Schülerpastoral<br />

Neues aus Schulen<br />

und Schulabteilung<br />

Seite 14<br />

Seite 26<br />

„Alles was Recht<br />

ist…“<br />

Neue Medien<br />

im Verleih<br />

Seite 33<br />

Seite 36


Themenschwerpunkt<br />

3<br />

3<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Editorial:<br />

Schulpastoral in der Praxis – Erfahrungen mit neuem Layout<br />

Schulpastoral in der Praxis<br />

Erfahrungen mit dem neuen Layout<br />

4<br />

7<br />

10<br />

13<br />

14<br />

16<br />

20<br />

22<br />

25<br />

26<br />

33<br />

34<br />

36<br />

39<br />

Schule als pastoraler Ort – Schulpastoral im Erzbistum Paderborn<br />

Drama-Dreieck, Elef<strong>an</strong>tengrill und Bibliolog.<br />

Gelungene Fortbildung zur Schulpastoral<br />

Missbrauch beginnt l<strong>an</strong>ge vor der Straftat.<br />

Interview mit Sus<strong>an</strong>ne Roesler, Beraterin bei „Belladonna“, SKF<br />

Projekt Junge Kirche. Leben und Glauben mit Kindern und Jugendlichen<br />

Ein Jahr Schulsozialarbeit <strong>an</strong> den Bredenschulen (Brakel)<br />

– Ein Erfahrungsbericht<br />

„Und jedem Anf<strong>an</strong>g wohnt ein Zauber inne…“<br />

Türöffner am Montagmorgen<br />

Neues aus der Schülerpastoral<br />

Ein Blick zurück – ein Blick nach vorn.<br />

<strong>Sie</strong>ben Jahre Mentorat im Erzbistum Paderborn<br />

Personalia<br />

Neues aus Schulen und Schulabteilung<br />

„Alles was Recht ist…“<br />

Ver<strong>an</strong>staltungen, Veröffentlichungen<br />

Neue Medien im Verleih<br />

Impressum<br />

Vor einem Jahr hatten wir Ihnen in<br />

den „Schulinformationen“ die neue<br />

Struktur der Abteilung Schulpastoral<br />

in der Hauptabteilung Schule und Erziehung<br />

vorgestellt. Die Zielsetzung<br />

schulpastoraler Arbeit, der sich unsere<br />

neue Abteilung verpflichtet weiß,<br />

beschrieb Prof. Dr. Ulrich Riegel (Universität<br />

<strong>Sie</strong>gen) mit den Worten: „Gegenüber<br />

dem herkömmlichen Begriff<br />

der Schulseelsorge markiert der Begriff<br />

der Schulpastoral ein dezidiert<br />

diakonisches Anliegen.“ Und er fragte,<br />

wo <strong>an</strong>gesichts der unbestreitbaren<br />

Säkularisierungstendenzen unserer<br />

Gesellschaft die Schulpastoral ihren<br />

H<strong>an</strong>dlungsort finde. Wie k<strong>an</strong>n sie <strong>an</strong>gesichts<br />

<strong>des</strong> immer weniger werdenden<br />

Kontakts von Schülern mit religiösen<br />

oder kirchlichen Themen ihre<br />

Wirkung entfalten? Mit diesen Anliegen<br />

und dieser Fragestellung nahm<br />

Anf<strong>an</strong>g 2009 die Abteilung Schulpastoral<br />

ihre Arbeit auf.<br />

Anlass genug, nach einem Jahr der<br />

konkreten Arbeit nachzufragen, wie<br />

sich die Zielsetzung in die Realität hat<br />

umsetzen lassen. Auf welche Pfade<br />

haben sich die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter und der Leitung von P.<br />

Georg Becher CPPS begeben? Welche<br />

Etappenziele haben sie erreicht?<br />

In welche Richtung setzen sie ihren<br />

Weg fort?<br />

Erste Antworten bieten Ihnen die<br />

vorliegenden Beiträge. Unter dem<br />

Aspekt „Schulpastoral in der Praxis“<br />

entfalten die einzelnen Bereiche unterschiedliche<br />

Tätigkeitsfelder. Was<br />

hat sich alles entwickelt in der Schüler-,<br />

Eltern- und Lehrerpastoral, im<br />

Mentorat für die Studierenden <strong>des</strong><br />

Fachs Katholische Theologie, in der<br />

Schulsozialarbeit? Verschaffen <strong>Sie</strong><br />

sich einen Überblick. Zunächst aber<br />

gibt Ihnen der einleitende Beitrag<br />

„Schule als pastoraler Ort“ noch einmal<br />

eine Hinführung zur Thematik.<br />

Mit dem Heft 1 dieses Jahres hatten<br />

wir die Schulinformationen erstmalig<br />

in einem neuen Layout herausgegeben.<br />

Die Reson<strong>an</strong>z war durchweg<br />

positiv. Stellvertretend für erfreulich<br />

viele Mails, Anrufe und Gespräche<br />

soll das folgende Zitat die Lesereinschätzung<br />

zusammenfassen: „Gestern<br />

f<strong>an</strong>d ich die ‚Schulinformation‘<br />

in meinem Briefkasten und musste<br />

erst zweimal hinschauen! Ich k<strong>an</strong>n<br />

<strong>Sie</strong> nur beglückwünschen zur neuen<br />

Aufmachung. Die Fotos, das Papier,<br />

die Farben: alles ist nun viel frischer<br />

und lebendiger und sieht nicht mehr<br />

nach dem Amtsblatt <strong>einer</strong> Behörde<br />

aus. Dadurch werden auch die Inhalte<br />

besser tr<strong>an</strong>sportiert. Die übersichtliche<br />

Gestaltung ohne Spielereien und<br />

Schnörkel bedient – zumin<strong>des</strong>t meine<br />

– Lesegewohnheiten. Gelungen sind<br />

auch die Informationen über die neuen<br />

Medien sowie die Personalia am<br />

Ende <strong>des</strong> <strong>Heftes</strong>. Die Laufleiste am<br />

oberen Heftr<strong>an</strong>d leitet zudem sicher<br />

durch das Heft. Die Infokästen zu den<br />

Autoren sind sehr hilfreich und erleichtern<br />

die Kontaktaufnahme.“<br />

Aber auch für die kritischen Hinweise<br />

mit konkreten Verbesserungsmöglichkeiten<br />

sind wir d<strong>an</strong>kbar. Einiges<br />

haben wir schon umgesetzt, einiges<br />

wird noch folgen. So werden zukünftig<br />

auch die kl<strong>einer</strong>en Beiträge vorwiegend<br />

im zweiten Teil <strong>des</strong> <strong>Heftes</strong><br />

zumin<strong>des</strong>t mit Namenskürzel versehen<br />

sein, so dass sich die Autorenschaft<br />

immer identifizieren lässt.<br />

Für <strong>Sie</strong> und für viele von uns sind die<br />

Ferien zu Ende geg<strong>an</strong>gen, der Urlaub<br />

hat uns hoffentlich Zeiten der Erholung<br />

und Entsp<strong>an</strong>nung geschenkt.<br />

Ich wünsche Ihnen, dass <strong>Sie</strong> bei allen<br />

Herausforderungen mit Freude und<br />

dem „Zauber <strong>des</strong> Anf<strong>an</strong>gs“ in das<br />

neue Schuljahr gehen.<br />

Ihnen allen einen guten Start!<br />

Ihr<br />

Msgr. Joachim Göbel, Domkapitular<br />

Leiter der Hauptabteilung Schule und<br />

Erziehung<br />

Zum Titelbild:<br />

Das Titelbild zeigt die Vorderseite <strong>des</strong> Briefs von Erzbischof H<strong>an</strong>s-Josef Becker <strong>an</strong> die Schulabgänger<br />

der katholischen Schulen in Trägerschaft <strong>des</strong> Erzbistums Paderborn.


4 Themenschwerpunkt 5<br />

1.<br />

Schule als pastoraler Ort<br />

Schulpastoral im Erzbistum Paderborn<br />

Schulpastoral im Rahmen<br />

<strong>des</strong> pastoralen Konzepts<br />

<strong>des</strong> Erzbistums<br />

Das zentrale Anliegen im derzeitigen<br />

pastoralen Umbruchsprozess in unserem<br />

Erzbistum ist das Weiterleben<br />

<strong>des</strong> Glaubens in unserer Ortskirche.<br />

„Priorität in allem kirchlichen H<strong>an</strong>deln<br />

muss die Sorge um die Neuentdeckung,<br />

Vertiefung und Vitalisierung<br />

<strong>des</strong> Glaubens <strong>an</strong> Gott haben.“ (Zitat<br />

Erzbischof H<strong>an</strong>s-Josef Becker aus<br />

seinem Vortrag zum Diözes<strong>an</strong>en Forum<br />

am 21.11.2009). Es gilt, die froh<br />

machende Botschaft von der Zuwendung<br />

Gottes durch alle Phasen <strong>des</strong><br />

menschlichen Lebens zu bezeugen.<br />

Ein besonderes Augenmerk richtet<br />

sich dabei auf die Frage, wo unsere<br />

Mitmenschen heute der tragenden<br />

Kraft <strong>des</strong> Glaubens begegnen können.<br />

Entsprechend dem missionarischen<br />

Auftrag der Kirche geht es<br />

darum, den Glauben <strong>an</strong> den Orten ins<br />

Gespräch zu bringen, wo Menschen<br />

leben und arbeiten und die Welt mit<br />

Gottes Geist mitgestalten. Dabei sind<br />

neben den Pfarrgemeinden auch <strong>an</strong>dere<br />

pastorale Orte zu entdecken und<br />

zu entwickeln.<br />

Der pastorale W<strong>an</strong>dlungsprozess<br />

weckt zugleich neu das Bewusstsein,<br />

dass alle Christinnen und Christen<br />

durch ihre Taufe zur Gemeinschaft<br />

der Kirche gehören und daher berufen<br />

sind, <strong>an</strong> ihrem jeweiligen Platz<br />

in Kirche und Welt ihren Glauben zu<br />

leben und sich zu engagieren. Das<br />

Konzept der Pastoral <strong>des</strong> Bistums<br />

bildet die Grundlage für die Entwicklung<br />

<strong>einer</strong> Schulpastoral im Erzbistum<br />

Paderborn.<br />

Schule als pastoraler Ort<br />

Im Zentrum der Überlegungen zur<br />

Schulpastoral im Erzbistum steht der<br />

Ort Schule. Die Schule stellt sowohl<br />

für Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen<br />

und Lehrer und alle <strong>an</strong>deren<br />

Personen, die am Schulgeschehen<br />

beteiligt sind, nicht nur einen Ort <strong>des</strong><br />

Lernens und Lehrens dar, sondern ist<br />

vielmehr auch ein Lebensort. Durch<br />

die verstärkte Einführung von G<strong>an</strong>ztagsschulen<br />

spielt sich zudem auch<br />

in zeitlicher Hinsicht ein großer Teil<br />

<strong>des</strong> Lebens von Kindern, Jugendlichen<br />

und Erwachsenen im Raum<br />

Schule ab.<br />

Schule ist darüber hinaus ein Ort, <strong>an</strong><br />

dem Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen<br />

und Lehrer, Eltern und <strong>an</strong>dere<br />

am Schulleben Beteiligten ihr jeweiliges<br />

Christsein in unterschiedlicher Intensität<br />

einbringen. Viele engagieren<br />

sich aus ihrem christlichen Glauben<br />

heraus für die Gestaltung <strong>des</strong> Schullebens<br />

und ein menschliches Mitein<strong>an</strong>der<br />

in der Schule und haben damit<br />

Teil am Sendungsauftrag der Kirche.<br />

Damit ist Schule zugleich ein pastoraler<br />

Ort, <strong>an</strong> dem die Menschen,<br />

die dort Tag für Tag arbeiten, lernen,<br />

lehren und erziehen, auf Kirche und<br />

Glauben treffen können. <strong>Sie</strong> können<br />

dort Menschen begegnen, die ihren<br />

Schulalltag in Verbindung setzen mit<br />

ihrem christlichen Glauben und ihren<br />

Glauben leben und bezeugen.<br />

Schule wird so zu einem Ort, <strong>an</strong> dem<br />

die Gegenwart und das H<strong>an</strong>deln<br />

Gottes erfahrbar und sichtbar werden<br />

können. Wir wollen alle, die am<br />

Schulgeschehen beteiligt sind, dazu<br />

<strong>an</strong>regen, Schule als einen solchen<br />

pastoralen Ort zu entdecken und zu<br />

entwickeln.<br />

Verständnis von<br />

Schulpastoral<br />

Schulpastoral stellt einen „Dienst der<br />

Kirche <strong>an</strong> den Menschen im H<strong>an</strong>dlungsfeld<br />

Schule“ dar, den Christinnen<br />

und Christen leisten, um zur<br />

Kultivierung und Hum<strong>an</strong>isierung <strong>des</strong><br />

Schullebens beizutragen.<br />

Indra W<strong>an</strong>ke<br />

Kirche versteht sich als Gemeinschaft<br />

<strong>des</strong> Volkes Gottes (Communio). Das<br />

Volk Gottes ist als G<strong>an</strong>zes berufen,<br />

die Sendung der Kirche in der Welt<br />

auszuüben. Aus diesem Verständnis<br />

von Kirche folgt, dass alle Mitglieder<br />

der Kirche berufen sind zu einem lebendigen<br />

Glaubenszeugnis. Kirche ist<br />

berufen, Gesellschaft und Welt mitzugestalten.<br />

Damit ist auch die Schule<br />

ein Ort, <strong>an</strong> dem sich der Auftrag der<br />

Kirche verwirklichen soll.<br />

Motiviert durch diesen Auftrag versucht<br />

Schulpastoral, die Ziele kirchlicher<br />

Sendung im Rahmen der<br />

Möglichkeiten, die der Lebensraum<br />

Schule vorgibt, umzusetzen.<br />

Schulpastoral geht es dabei um ein<br />

authentisches Glaubenszeugnis. Ziel<br />

<strong>des</strong> Engagements ist die „Menschwerdung<br />

in Solidarität“. Der Mensch<br />

soll in s<strong>einer</strong> Würde und Freiheit in<br />

einem g<strong>an</strong>zheitlichen Wachstumsprozess<br />

gefördert werden. Zugleich<br />

geht es in diesem Prozess um die<br />

Entwicklung eines lebendigen Ver<strong>an</strong>twortungsbewusstseins<br />

für gesellschaftliche<br />

und politische Prozesse.<br />

Damit leistet Schulpastoral zugleich<br />

einen Beitrag aus christlicher Perspektive<br />

zum g<strong>an</strong>zheitlichen Bildungsund<br />

Erziehungsauftrag der Schule.<br />

Denn die schulischen Richtlinien in<br />

NRW beziehen sich im Hinblick auf<br />

den Erziehungsauftrag der Schule auf<br />

Artikel 7 der L<strong>an</strong><strong>des</strong>verfassung. Dort<br />

heißt es: „Ehrfurcht vor Gott, Achtung<br />

vor der Würde <strong>des</strong> Menschen und<br />

Bereitschaft zum sozialen H<strong>an</strong>deln<br />

zu wecken, ist vornehmstes Ziel der<br />

Erziehung.“<br />

Schulpastoral richtet sich <strong>an</strong> alle, die<br />

am Schulgeschehen beteiligt sind,<br />

insbesondere aber <strong>an</strong> Schülerinnen<br />

und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer<br />

sowie Eltern.<br />

Schulpastoral k<strong>an</strong>n sich entsprechend<br />

den Grundvollzügen von Kirche in<br />

verschiedenen Dimensionen entfalten:<br />

Glaubenszeugnis<br />

Schulpastoral entfaltet sich im Bezeugen<br />

eines lebendigen Glaubens<br />

<strong>an</strong> Gott als Vater, Sohn und Heiligen<br />

Geist. <strong>Sie</strong> deutet die Grundvollzüge<br />

<strong>des</strong> menschlichen Lebens vom Glauben<br />

her und stellt so Bezüge her zwischen<br />

dem Leben <strong>des</strong> Einzelnen und<br />

der frohen Botschaft <strong>des</strong> Ev<strong>an</strong>geliums.<br />

Feier <strong>des</strong> Glaubens<br />

Schulpastoral entfaltet sich im Feiern<br />

<strong>des</strong> Glaubens <strong>an</strong> den Dreieinen<br />

Gott. In Gottesdiensten und <strong>an</strong>deren<br />

liturgischen Formen wenden sich die<br />

Menschen in Schule Gott zu, bringen<br />

ihren (Schul-)Alltag vor Gott und erfahren<br />

seine liebende Zuwendung.<br />

H<strong>an</strong>deln am Mitmenschen<br />

Schulpastoral entfaltet sich in helfender<br />

Begleitung der Menschen vor<br />

Ort. Dazu gehört die Sensibilität für<br />

Sorgen <strong>des</strong> Alltags, die Bereitschaft<br />

zum Zuhören und zur Unterstützung<br />

der Hilfesuchenden im Sinne der tätigen<br />

Nächstenliebe. Zugleich k<strong>an</strong>n<br />

helfende Begleitung wirksam werden<br />

in der solidarischen Unterstützung<br />

von Menschen außerhalb der Schule<br />

durch Initiativen der Schulgemeinde.<br />

Ziele von Schulpastoral<br />

Schulpastoral engagiert sich für<br />

eine hum<strong>an</strong>e Schule:<br />

Schulpastoral geht es darum, dem<br />

Einzelnen seine Würde als Mensch<br />

und Ebenbild Gottes zuzusprechen<br />

und im Raum von Schule Möglichkeiten<br />

zu schaffen, dieses tatsächlich zu<br />

erfahren.<br />

Schulpastoral stellt den Menschen<br />

ins Zentrum der „Mitgestaltung aller<br />

Dimensionen von Bildung und Erziehung,<br />

von Lehren, Lernen und Leisten<br />

in Schule“.<br />

Schulpastoral erschließt und deutet<br />

Grunderfahrungen menschlichen<br />

Lebens:<br />

Schulpastoral trägt dazu bei, Freu-<br />

de und Hoffnung, Trauer und Angst<br />

der Menschen in Schule als Lebensvollzüge<br />

zu entdecken und bewusst<br />

zu machen. Im Aufgreifen dieser<br />

menschlichen Erfahrungen vermittelt<br />

sie Grundmuster christlicher Wertorientierung<br />

und Lebensgestaltung.<br />

Schulpastoral trägt dadurch mit<br />

dazu bei, dass Schule tatsächlich zu<br />

einem Lebensort für alle am Schulgeschehen<br />

Beteiligten wird.<br />

Schulpastoral schafft Erlebnis- und<br />

Erfahrungsräume für das Lebenund<br />

Glaubenlernen:<br />

Schulpastoral spricht den Menschen<br />

„g<strong>an</strong>zheitlich“ <strong>an</strong>, d. h. sie gibt<br />

in ihren Angeboten sowohl „Verst<strong>an</strong>d<br />

und Empfindungsvermögen, Körper<br />

und Sinnen, Beziehungsfähigkeit<br />

und Ph<strong>an</strong>tasie Raum.“ Dabei k<strong>an</strong>n<br />

es sowohl Angebote geben, die einen<br />

erstmaligen Kontakt mit der frohen<br />

Botschaft christlichen Glaubens<br />

ermöglichen, als auch Angebote, in<br />

denen Christinnen und Christen eine<br />

gläubige Lebenspraxis erfahren und<br />

gestalten können.<br />

Schulpastoral öffnet den Blick auch<br />

auf das Glaubenszeugnis <strong>an</strong>derer<br />

Bekenntnisse:<br />

Schulpastoral setzt sich mit Interesse<br />

und Toler<strong>an</strong>z mit dem gelebten<br />

Glauben von Menschen <strong>an</strong>derer<br />

Konfessionen und Religionen ausein<strong>an</strong>der.<br />

Grundsätze schulpastoralen<br />

H<strong>an</strong>delns<br />

Orte schulpastoralen H<strong>an</strong>delns<br />

sind sowohl Schulen in kirchlicher<br />

als auch in kommunaler Trägerschaft.<br />

Schulpastorales H<strong>an</strong>deln achtet die<br />

Besonderheiten <strong>des</strong> Ortes Schule,<br />

dazu gehören sowohl schulrechtliche<br />

Vorschriften als auch schulorg<strong>an</strong>isatorische<br />

Vorgaben. Schulpastoral hat<br />

<strong>an</strong> jeder Schule ein eigenes Gesicht,<br />

sie gestaltet sich von Ort zu Ort und<br />

Schule zu Schule unterschiedlich (situativer<br />

Ansatz).<br />

Schulpastorales H<strong>an</strong>deln wird getragen<br />

von den konkreten Menschen<br />

vor Ort, die sich aufgrund ihres Glaubens<br />

und nach ihren je eigenen Möglichkeiten<br />

und Fähigkeiten für die<br />

Gestaltung schulpastoraler Angebote<br />

engagieren (personales Angebot).<br />

Im Bereich der Schulpastoral gibt<br />

es sowohl ehrenamtliches als auch<br />

hauptamtliches Engagement.<br />

Ausgehend von der Berufung aller<br />

Getauften, ihren Glauben zu leben<br />

und zu bezeugen, können sich<br />

sowohl Schülerinnen und Schüler,<br />

Lehrerinnen und Lehrer aller Fächer,<br />

Eltern und alle <strong>an</strong>deren am Schulleben<br />

Beteiligten in der Schulpastoral<br />

engagieren.<br />

Religionslehrerinnen und -lehrer<br />

übernehmen häufig in besonderer<br />

Weise Ver<strong>an</strong>twortung in der Schulpastoral.<br />

Gemeindereferentinnen und -referenten,<br />

Diakone und Priester in den<br />

Pastoralverbünden stehen vielfach<br />

in Kontakt mit dortigen Schulen und<br />

übernehmen Aufgaben in der Schulpastoral.<br />

Schulseelsorger sowie Beauftragte<br />

für die Schulseelsorge werden durch<br />

die Ernennung durch den Erzbischof<br />

zu Trägern der Schulpastoral.<br />

Schulpastoral schafft Orte, die allen<br />

offen stehen, die sich davon <strong>an</strong>sprechen<br />

lassen, unabhängig von Konfessions-<br />

und Religionszugehörigkeit.<br />

Die Teilnahme <strong>an</strong> schulpastoralen Angeboten<br />

ist freiwillig (Ökumene und<br />

Gastfreundschaft, Freiwilligkeit).<br />

Schulpastoral nutzt Möglichkeiten<br />

der Zusammenarbeit, die sich vor<br />

Ort innerschulisch wie außerschulisch<br />

ergeben. Schule als pastoraler<br />

Ort ist eine mögliche Schnittstelle für<br />

Vernetzung mit den sie umgebenden<br />

pastoralen Feldern (Kooperation).<br />

Innerschulischer Kooperationspartner<br />

sind der Religionsunterricht und<br />

die Schulsozialarbeit.<br />

Neben Kontakten zur Kirchengemeinde<br />

vor Ort und der dortigen Jugendarbeit<br />

sind Jugendverbände und<br />

Jugendbildungsstätten mögliche Kooperationspartner.<br />

Darüber hinaus sind Kontakte zu<br />

(kirchlichen) Beratungsstellen sinnvoll.<br />

Literaturhinweis: Die deutschen Bischöfe. Kommission für Schule und Erziehung: Schulpastoral – ein Dienst der Kirche <strong>an</strong> den<br />

Menschen im H<strong>an</strong>dlungsfeld Schule. 1996


6 Themenschwerpunkt 7<br />

2.<br />

3.<br />

Die Aufgaben der Abteilung<br />

Schulpastoral im<br />

Erzbischöflichen Generalvikariat<br />

Schülerpastoral<br />

Die Entwicklung, Koordinierung und<br />

Vernetzung der Arbeit mit Schülerinnen<br />

und Schülern ist eine wesentliche<br />

Aufgabe der Schülerpastoral im Erzbistum.<br />

In der Schülerpastoral finden<br />

<strong>Sie</strong> Ansprechpartner für pastorale<br />

Fragestellungen, die die Zielgruppe<br />

der Schülerinnen und Schüler betreffen.<br />

Ein konkretes Angebot für weiterführende<br />

Schulen im Erzbistum Paderborn<br />

besteht in der Durchführung<br />

von Religiösen Schulwochen in Zusammenarbeit<br />

mit der ev<strong>an</strong>gelischen<br />

L<strong>an</strong><strong>des</strong>kirche von Westfalen und der<br />

Lippischen L<strong>an</strong><strong>des</strong>kirche.<br />

(Name der Schule)<br />

___________________________<br />

als pastoraler Ort<br />

Welche schulpastoralen Aktivitäten<br />

gibt es <strong>an</strong> Ihrer Schule bereits?<br />

Welche Ideen haben <strong>Sie</strong> für ihre zukünftige<br />

Arbeit? Hier finden <strong>Sie</strong> Platz<br />

für Ihre Anmerkungen.<br />

Lehrerpastoral<br />

Lehrerinnen und Lehrer erleben ihren<br />

Alltag in der Schule häufig als befriedigend<br />

und erfüllt, vielfach aber<br />

auch als belastend und überfordernd.<br />

Lehrerpastoral bietet „T<strong>an</strong>kstellen“<br />

<strong>an</strong>, die Lehrenden dabei helfen sollen,<br />

zu sich selbst und den eigenen<br />

Quellen zu finden. Eigene Spiritualität<br />

wird entwickelt und gefördert. Dies<br />

geschieht <strong>an</strong> besonderen Orten und<br />

zu besonderen Zeiten, so dass dieses<br />

„Abtauchen“ aus dem Alltag Kraft<br />

t<strong>an</strong>ken lässt für die Erfordernisse <strong>des</strong><br />

Berufs und <strong>des</strong> „übrigen“ Lebens.<br />

Mentorat für Studierende<br />

mit dem Fach Katholische<br />

Theologie<br />

Bereits in Vorbereitung auf den<br />

Schuldienst sammeln insbesondere<br />

<strong>an</strong>gehende Religionslehrerinnen<br />

und -lehrer im Rahmen <strong>des</strong> studienbegleitenden<br />

Mentoratsprogramms<br />

spirituelle und kirchenpraktische Erfahrungen<br />

und können Begleitung in<br />

theologischen, spirituellen und persönlichen<br />

Fragen in Anspruch nehmen.<br />

Elternpastoral<br />

Zielsetzung der Elternpastoral ist es,<br />

Eltern in ihrer Aufgabe der Kindererziehung<br />

zu unterstützen und ihnen<br />

Kraftquellen für ihre vielfältigen Anforderungen<br />

im Familienleben zu erschließen.<br />

In Form der „Themen- und<br />

Referentenliste für Elternver<strong>an</strong>staltungen“<br />

bietet das Erzbistum Paderborn<br />

Eltern Hilfe und Unterstützung<br />

<strong>an</strong> im Hinblick auf Fragen der Erziehung,<br />

ermöglicht aber auch spirituelle<br />

Erfahrungen. Diese Angebote finden<br />

„vor Ort“ statt: in der Tageseinrichtung<br />

für Kinder, in der Schule oder<br />

aber im Pfarrheim der Gemeinde.<br />

Schulseelsorge und Schulsozialarbeit<br />

Schulseelsorge und Schulsozialarbeit<br />

versteht sich als Unterstützung<br />

der jeweiligen Akteure vor Ort. Dies<br />

geschieht durch Projektierung und<br />

Koordinierung von Weiterbildungs<strong>an</strong>geboten.<br />

Es besteht eine enge<br />

Zusammenarbeit mit den Schulseelsorgern,<br />

den Beauftragten für die<br />

Schulseelsorge und den Schulsozialarbeitern<br />

<strong>an</strong> den jeweiligen Schulen<br />

und in bistumsweiten Arbeitsgruppen.<br />

Darüber hinaus werden Qualifizierungsmaßnahmen<br />

im Bereich<br />

Schulpastoral <strong>an</strong>geboten.<br />

Kirche und Schule auf Dek<strong>an</strong>atsebene<br />

In den Dek<strong>an</strong>aten <strong>des</strong> Erzbistums<br />

ist der jeweilige Dek<strong>an</strong>atskatechet<br />

erster Ansprechpartner für schulpastorales<br />

und religionspädagogisches<br />

H<strong>an</strong>deln. Die Fachkonferenzen „Kirche<br />

und Schule“ in den Dek<strong>an</strong>aten<br />

beschäftigen sich mit der Frage der<br />

Vernetzung <strong>des</strong> Religionsunterrichts<br />

mit <strong>an</strong>deren Lernorten <strong>des</strong> Glaubens.<br />

In der Unterstützung der Arbeit der<br />

Dek<strong>an</strong>atskatecheten sowie der Fachkonferenzen<br />

„Kirche und Schule“ besteht<br />

eine Hauptaufgabe dieses Themenfel<strong>des</strong>.<br />

Anschrift der Autorin:<br />

Dipl. Theol., Dipl. Päd. Indra W<strong>an</strong>ke<br />

Abteilung Schulpastoral in der<br />

Hauptabteilung Schule und Erziehung<br />

Domplatz 15 (Konrad-Martin-Haus)<br />

33098 Paderborn<br />

0 52 51 / 125-1483<br />

indra.w<strong>an</strong>ke@erzbistum-paderborn.de<br />

Drama-Dreieck, Elef<strong>an</strong>tengrill und Bibliolog<br />

Gelungene Fortbildung zur Schulpastoral<br />

Lehrer und Religionspädagogen,<br />

die sich Zeit nehmen für das Durchschreiten<br />

eines großen Bodenlabyrinths,<br />

mit Steinen und vielen Teelichtern<br />

mitten in der Kapelle der<br />

Katholischen Akademie Schwerte gelegt,<br />

intensive Gespräche und Diskussionen<br />

über die Situation von Schule<br />

und Schülern, praktische Tipps und<br />

kompetente Referenten, eine wohltuend<br />

zurückhaltend moderierende<br />

Kursleitung und das Gefühl, dass diese<br />

Fortbildung für die tägliche Praxis<br />

in der Schule wirklich etwas gebracht<br />

hat – dies sind nur einige Schlaglichter<br />

auf eine Fortbildung, die in den<br />

verg<strong>an</strong>genen Monaten erstmals im<br />

Erzbistum Paderborn stattf<strong>an</strong>d.<br />

Fortbildungen haben unter Lehrern<br />

nicht den besten Ruf. Häufig fährt<br />

m<strong>an</strong> mit dem Gefühl nach Hause,<br />

dass m<strong>an</strong> diese Zeit auch <strong>an</strong>ders und<br />

besser hätte verbringen können und<br />

dass die Referenten schlecht vorbereitet<br />

waren. Die erstmals durchgeführte<br />

Kursreihe zum Thema Schulpastoral,<br />

die von November 2008 bis<br />

zum April 2010 von der Hauptabteilung<br />

Schule und Erziehung gemeinsam<br />

mit der Katholischen Akademie<br />

Schwerte durchgeführt wurde, entsprach<br />

den häufig negativen Erfahrungen<br />

mit Fortbildungen überhaupt<br />

nicht.<br />

Große Zufriedenheit mit Inhalt und<br />

Gestaltung, teilweise auch Begeisterung<br />

der Teilnehmer, wurden bei der<br />

Auswertung der achtteiligen Kursreihe<br />

deutlich.<br />

Nächste Fortbildung Schulpastoral 2011 – 2013<br />

Die Hauptabteilung Schule und<br />

Erziehung im Erzbischöflichen Generalvikariat<br />

Paderborn führt in Kooperation<br />

mit der katholischen Akademie<br />

Schwerte einen studien- und<br />

berufsbegleitenden Fortbildungskurs<br />

Schulpastoral durch. Dieser wird im<br />

September 2011 beginnen und im<br />

April 2013 enden.<br />

Angesprochen sind besonders<br />

Religionslehrer/-innen, Lehrer/-innen<br />

<strong>an</strong> kirchlichen Schulen, Studierende<br />

im Fach katholische Theologie,<br />

Gemeindereferenten/-innen und alle,<br />

die im Bereich Schulpastoral einen<br />

Die Teilnehmer freuen sich mit P. Georg Becher (vorne re.) und Domkapitular<br />

Joachim Göbel (hinten re.) über einen erfolgreichen Abschluss.<br />

Ansgar Kaufm<strong>an</strong>n<br />

Pater Georg Becher und Dr. Annegret<br />

Meyer war es offensichtlich gelungen,<br />

ein Konzept zu erarbeiten, dass die<br />

B<strong>an</strong>dbreite <strong>des</strong> Themas Schulpastoral<br />

in guter Weise abdeckte, aber<br />

auch genügend Raum für die Erfahrungen<br />

und die Fähigkeiten der Teilnehmergruppe<br />

ließ. Damit löste die<br />

Kursreihe auch ein, was in der Ausschreibung<br />

so formuliert war.<br />

Schwerpunkt ihrer Arbeit setzen wollen.<br />

Ziel der Fortbildung ist es, dass die<br />

Teilnehmer/-innen persönliche, kommunikative<br />

und spirituelle Kompetenzen<br />

für ihr berufliches H<strong>an</strong>deln<br />

erwerben und vertiefen. Die berufsbzw.<br />

studienbegleitende Fortbildung<br />

ermöglicht den Teilnehmenden, theoretische<br />

Grundlagen und praktisches<br />

H<strong>an</strong>deln im l<strong>an</strong>gfristigen Lernprozess<br />

zu verknüpfen und so ein eigenes<br />

Konzept von Schulpastoral zu entwickeln.<br />

Die Kursreihe gliedert sich in acht<br />

Blöcke mit thematischen Schwerpunkten.<br />

Die Fortbildungsblöcke beginnen<br />

jeweils am Donnerstag um<br />

15 Uhr und enden am Samstag mit<br />

dem Mittagessen. Zur Erl<strong>an</strong>gung <strong>des</strong><br />

Kurszertifikates sind eine kontinuierliche<br />

Teilnahme sowie die Erarbeitung<br />

eines schulpastoralen Projektes Voraussetzung.<br />

Details finden <strong>Sie</strong> auf unserer Homepage<br />

www.schuleunderziehung.de.<br />

Dort halten wir unter dem Themenschwerpunkt<br />

Schulpastoral einen<br />

Flyer für <strong>Sie</strong> zum Download bereit.


8 Themenschwerpunkt 9<br />

„Das Lernen in der Kursgruppe und<br />

die Weiterentwicklung der beruflichen<br />

Praxis sind integrative Best<strong>an</strong>dteile<br />

der Fortbildung. Im Mittelpunkt steht<br />

das Lernen <strong>an</strong> und mit der eigenen<br />

Person als wichtigstes ‚Medium‘ im<br />

Umg<strong>an</strong>g mit Menschen.“ So wurde<br />

die Fortbildung der wachsenden Bedeutung<br />

der Schulen als pastorale<br />

Orte und der Mitarbeiter in der Schulpastoral<br />

als wichtige Bindeglieder<br />

zwischen Schule und Kirche gerecht.<br />

Ein zentrales Element der Fortbildung<br />

waren zwei Blöcke zum Thema Beratung<br />

und Begleitung, in denen sehr<br />

konkret die Kommunikation und die<br />

eigene Rolle in unterschiedlichen Beratungsgesprächen<br />

trainiert wurden.<br />

Unter Anleitung von Bardo Schaffner<br />

(<strong>Institut</strong> für Lehrerfortbildung, Mülheim)<br />

konnten die Teilnehmer Formen<br />

<strong>des</strong> Beratungs- und Konfliktgespräches<br />

in Fallbeispielen erproben und<br />

reflektieren. Die Ausein<strong>an</strong>dersetzung<br />

mit Fragen <strong>einer</strong> bewussten Spiritualität<br />

und das Ausprobieren vieler<br />

kl<strong>einer</strong> „kreativen Unterbrechungen“<br />

für den Schulalltag st<strong>an</strong>den ebenso<br />

auf dem Programm wie Hinweise<br />

zum Projektm<strong>an</strong>agement („Wie grillt<br />

m<strong>an</strong> einen Elef<strong>an</strong>ten?“) oder zu den<br />

aktuell diskutierten Fragen, wie die<br />

Schule lernen k<strong>an</strong>n, mit heterogenen<br />

Gruppen und den Anforderungen der<br />

Inklusion umzugehen.<br />

Schulseelsorger Dr. Christoph Recker,<br />

der zum Thema „Schule und Gottesdienst“<br />

als Referent eingeladen war,<br />

gel<strong>an</strong>g es, die umf<strong>an</strong>greichen Erfahrungen<br />

der Teilnehmer aufzugreifen<br />

und fruchtbar zu machen. In diesem<br />

Kursblock gab es aber auch kritische<br />

Nachfragen und Diskussionen zu den<br />

Fragen von Abendmahl und Eucharistie,<br />

die sich in der schulischen Wirklichkeit<br />

besonders intensiv stellen.<br />

„Was k<strong>an</strong>n ich als Schulseelsorger<br />

in Fällen von Krisen und Tod in der<br />

Schule tun? Wie sieht eine <strong>an</strong>gemessene<br />

Trauerbegleitung in der Klasse<br />

aus?“ Antworten auf diese Fragen erarbeiteten<br />

die Teilnehmer gemeinsam<br />

mit der Trauerbegleiterin Walburga<br />

Schnock-Störmer und Pater Georg<br />

Becher.<br />

Auch die Erfahrungsberichte der Teilnehmer,<br />

die nachahmenswerte Projekte<br />

aus ihrer eigenen Praxis vorstellten,<br />

waren wichtige Elemente der<br />

Kursreihe. Dabei reichte die Palette<br />

der Themen vom Gottesdienstmodell<br />

für eine multireligiöse Grundschulklasse<br />

über einen Wettbewerb zur<br />

Gestaltung „lernfreundlicher Klassenräume“<br />

und die alternative Gestaltung<br />

der letzten Schultage eines<br />

zehnten Jahrg<strong>an</strong>gs, bis hin zu einem<br />

äußerst gründlich vorbereiteten Projekt<br />

zu Anne Fr<strong>an</strong>k und zu Ideen für<br />

den Einsatz von populärer Musik im<br />

Religionsunterricht und in Orientierungstagen.<br />

Unter <strong>an</strong>derem wurden<br />

auch ein Notfallpl<strong>an</strong> für die Praxis am<br />

Berufskolleg, ein Schulgottesdienst<br />

zum Jugendbuch „Krabat“, ein Liturgischer<br />

Abend zum Thema „Zeit“,<br />

ein Projekttag zur Schulpatronin, ein<br />

Kreuzweg mit moderner Rockmusik<br />

und ein Jugendkirchenprojekt vorgestellt.<br />

Zum Erfolg der Fortbildung trug auch<br />

bei, dass nicht nur Lehrer und Lehrerinnen<br />

eingeladen waren, sondern<br />

auch Gemeindereferentinnen, Mitarbeiter<br />

von Jugendbildungsstätten<br />

und Studierende im Fach Katholische<br />

Theologie. So ergab sich eine gute<br />

Mischung der Teilnehmer, die sich gegenseitig<br />

ergänzten und einen ständigen<br />

Perspektivwechsel auf Fragen der<br />

Pastoral in der Schule ermöglichten.<br />

Die zeitliche Gestaltung der einzelnen<br />

Kursblöcke von Donnerstagnachmittag<br />

bis zum Samstagmittag ließ darüber<br />

hinaus auch genügend Raum<br />

für viele und intensive Gespräche<br />

zwischendurch, in den Mittagspausen<br />

oder abends im Schwerter Keller.<br />

Hier wurden die Erfahrungen aus dem<br />

Bereich der Schulpastoral und der<br />

Gemeindearbeit ausgetauscht und<br />

diskutiert, und hier geschah kollegiale<br />

Beratung in <strong>einer</strong> Gruppe, die im<br />

Laufe <strong>des</strong> Kurses zusammenwuchs.<br />

Selbstverständlich waren auch gemeinsam<br />

gefeierte Gottesdienste und<br />

Elemente der Tagzeitenliturgie.<br />

Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen<br />

werden g<strong>an</strong>z sicher die Erfahrungen<br />

der Kursreihe für ihre schulische Arbeit<br />

nutzen und Akzente in der Schulpastoral<br />

setzen. Davon zeigte sich<br />

auch Monsignore Joachim Göbel<br />

überzeugt, der allen Teilnehmern ein<br />

Zertifikat über die Fortbildung Schulpastoral<br />

überreichte, ihnen für ihre<br />

Teilnahme d<strong>an</strong>kte und Gottes Segen<br />

für die weitere Arbeit wünschte.<br />

Zum Abschluss bleibt mir im Namen<br />

aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

noch der D<strong>an</strong>k <strong>an</strong> alle Beteiligten für<br />

die gute Vorbereitung und Gestaltung<br />

der Fortbildung. Dieser D<strong>an</strong>k gilt allen<br />

Referentinnen und Referenten,<br />

besonders aber auch der Leitung<br />

<strong>des</strong> Kurses, <strong>an</strong> der neben Pater Georg<br />

Becher Annegret Meyer, Andrea<br />

Keinath und Wolfg<strong>an</strong>g Tuschoff beteiligt<br />

waren. Wir hatten zu k<strong>einer</strong> Zeit<br />

das Gefühl, dass wir unsere Zeit auch<br />

<strong>an</strong>ders und besser hätten verbringen<br />

können.<br />

Anschrift <strong>des</strong> Autors:<br />

Ansgar Kaufm<strong>an</strong>n<br />

Gymnasium Maria Königin<br />

Olper Str. 46-48<br />

57368 Lennestadt<br />

info@maria-koenigin.de<br />

Kirche und Schule im Dek<strong>an</strong>at Höxter<br />

Fachkonferenz Kirche und Schule lädt ein zu Begegnung und Gespräch mit Weihbischof<br />

Berenbrinker am 14. September<br />

„<strong>Wenn</strong> die Kirche zur Schule geht…“<br />

Einladung zum 5. Kreativwettbewerb <strong>des</strong> Deutschen Katecheten-Vereines (dkv):<br />

Ideen, Projekte, Konzepte schulpastoralen Engagements<br />

Im Rahmen der diesjährigen Visitation<br />

findet am 14. September eine<br />

Begegnung der Religionslehrerinnen<br />

und -lehrer mit Weihbischof Hubert<br />

Berenbrinker im Schulzentrum Peckelsheim<br />

statt. Die Fachkonferenz<br />

Kirche und Schule im Dek<strong>an</strong>at Höxter<br />

lädt dazu alle Religionslehrerinnen<br />

und -lehrer sowie pastorale Mitarbeiter<br />

ein.<br />

Über 20 schulpastorale Projekte werden<br />

<strong>an</strong> diesem Nachmittag ebenfalls<br />

am R<strong>an</strong>de der Ver<strong>an</strong>staltung präsentiert.<br />

Die B<strong>an</strong>dbreite reicht dabei von<br />

Besonderheiten in der Sakramentenvorbereitung<br />

in Zusammenarbeit<br />

mit <strong>einer</strong> Förderschule, bzw. eines<br />

Projektes zur Firmvorbereitung in<br />

Kooperation zwischen Schule und<br />

Pastoralverbund, über ein T<strong>an</strong>zprojekt,<br />

Kreuzkino bis hin zu einem Projekt<br />

mit dem Chor <strong>des</strong> Gymnasiums<br />

Beverungen in Zusammenarbeit mit<br />

dem Dek<strong>an</strong>atskirchenmusiker.<br />

Kinderbibeltage, -wochenenden,<br />

Seelsorgestunden, Adventskalender,<br />

Ostergarten und Schülercafe sind<br />

weitere Stichworte, mit denen schulpastorale<br />

Aktivitäten im Dek<strong>an</strong>at<br />

Höxter beschrieben werden können.<br />

Informationen über ein Schulprojekt<br />

in Zusammenarbeit mit <strong>einer</strong> KöB<br />

(Katholischen öffentlichen Bücherei)<br />

sowie zum Thema Religiöse Schulwochen<br />

runden das breite Spektrum<br />

Schulpastoral ab.<br />

Termin: Dienstag, 14.9.2010, 16.00 –<br />

18.30 Uhr<br />

Ort: Schulzentrum Peckelsheim<br />

Zur besseren Pl<strong>an</strong>ung der Ver<strong>an</strong>staltung<br />

werden Anmeldungen <strong>an</strong> das<br />

Dek<strong>an</strong>atsbüro: Tel.: 05272/9780, Fax<br />

05272/7463 E-Mail: info@dek<strong>an</strong>athx.de<br />

erbeten.<br />

Weitere Auskünfte:<br />

Wolfg<strong>an</strong>g Tuschhoff<br />

Hauptabteilung Schule und Erziehung<br />

Projektstelle „Kirche und Schule auf<br />

Dek<strong>an</strong>atsebene“<br />

0 52 51 / 125-1502<br />

wolfg<strong>an</strong>g.tuschhoff@erzbistum-paderborn.de<br />

Die Aufmerksamkeit für Schulpastoral<br />

nimmt weiter zu. Der dkv möchte<br />

die Bedeutung dieses kirchlichen<br />

H<strong>an</strong>dlungsfel<strong>des</strong> mit seinem Kreativwettbewerb<br />

unterstützen.<br />

Ziele <strong>des</strong> Wettbewerbes<br />

Die Initiatoren erwarten innovative,<br />

praxiserprobte, und nachahmenswerte<br />

Beispiele schulpastoralen<br />

H<strong>an</strong>delns. Die Wettbewerbsbeiträge<br />

können allen H<strong>an</strong>dlungsfeldern der<br />

Schulpastoral entstammen.<br />

Der Wettbewerbsbeitrag<br />

• sollte kurz das Anliegen und den<br />

Hintergrund, ggf. Theorieelemente<br />

skizzieren;<br />

• nachvollziehbar machen, welchen<br />

Erfolg, welche Wirkung das vorgestellte<br />

Projekt erzielt hat;<br />

• sollte noch nicht <strong>an</strong>derweitig veröf-<br />

fentlicht sein;<br />

• k<strong>an</strong>n in digitalisierter Form (per Mail<br />

oder CD-ROM, bevorzugt) oder in<br />

ausgedruckter Form (Texte, Bilder<br />

...) eingereicht werden;<br />

• der Textteil sollte einen Umf<strong>an</strong>g von<br />

ca. 5 – 10 Seiten nicht überschreiten.<br />

Zur Teilnahme eingeladen<br />

sind alle, die in der Schulpastoral<br />

auf die eine oder <strong>an</strong>dere Weise tätig<br />

sind. Ausdrücklich erwünscht ist die<br />

Mitarbeit auch von Schülerinnen und<br />

Schülern oder <strong>an</strong>deren Gruppen. Entscheidend<br />

sind Ihr Interesse und Ihre<br />

Lust zum Mitmachen. Auch Autorenteams<br />

sind willkommen.<br />

Einsen<strong>des</strong>chluss ist der 31. J<strong>an</strong>uar<br />

2011<br />

Eine vom dkv-Vorst<strong>an</strong>d berufene Jury<br />

– Helmut Demmelhuber (Rottenburg),<br />

Mari<strong>an</strong>ne Hartung (Fulda) und Michael<br />

Wedding (Münster) – ermittelt aus<br />

den eingeg<strong>an</strong>genen Beiträgen die<br />

Gewinnerin/den Gewinner.<br />

Preisverleihung<br />

Der Preis ist mit 500 € dotiert. Die<br />

Preisverleihung erfolgt im Rahmen<br />

<strong>des</strong> dkv – Vertretertages 2011 in einem<br />

entsprechenden Rahmen. Darüber<br />

hinaus besteht die Möglichkeit<br />

zur Veröffentlichung.<br />

Einsendungen ab sofort <strong>an</strong> die<br />

Geschäftsstelle <strong>des</strong> dkv<br />

Preysingstraße 97<br />

81667 München<br />

0 89 / 4 80 92-242<br />

kreativwettbewerb2011@katechetenverein.de<br />

www.katecheten-verein.de


10 Themenschwerpunkt 11<br />

P. Georg Becher im Gespräch mit Sus<strong>an</strong>ne Roesler, <strong>einer</strong> Beraterin von Belladonna (Einrichtung in Trägerschaft <strong>des</strong> Sozialdienstes Katholischer Frauen)<br />

Missbrauch beginnt l<strong>an</strong>ge vor der Straftat<br />

Interview mit Sus<strong>an</strong>ne Roesler, Beraterin bei „Belladonna“, SKF. Das Interview führten<br />

Claudia Auffenberg und P. Georg Becher CPPS<br />

Je<strong>des</strong> Jahr werden nach Schätzungen<br />

der Bun<strong>des</strong>regierung 85.000<br />

Kinder und Jugendliche Opfer von<br />

sexuellem Missbrauch. Das Thema<br />

hat die Öffentlichkeit und besonders<br />

die katholische Kirche in den letzten<br />

Monaten erschüttert. Sus<strong>an</strong>ne Roes–<br />

ler arbeitet in der Paderborner Beratungsstelle<br />

„Belladonna“ <strong>des</strong> SkF Paderborn.<br />

Im Vorfeld <strong>einer</strong> Fortbildung<br />

für Schulseelsorger und Schulsozialarbeiter<br />

<strong>an</strong> kirchlichen Schulen sprachen<br />

wir mit ihr.<br />

Frau Roesler, monatel<strong>an</strong>g hat die<br />

Öffentlichkeit über sexuellen Missbrauch<br />

vor allem in katholischen Einrichtungen<br />

diskutiert. War für <strong>Sie</strong> etwas<br />

Neues dabei?<br />

Neu war für mich, dass Kirche sich so<br />

intensiv damit beschäftigt hat. Und<br />

dass öffentlich deutlich geworden ist,<br />

wie nötig Prävention und ein gutes<br />

Beschwerdem<strong>an</strong>agement sind. So<br />

traurig die Anlässe sind, so sehr sehe<br />

ich darin eine Ch<strong>an</strong>ce, für die Zukunft<br />

etwas besser zu machen.<br />

Was hat Ihnen in der Debatte gefehlt?<br />

In den Medien war mir der Fokus zu<br />

stark auf die Kirche gerichtet. Missbrauch<br />

geschieht überall in der Gesellschaft.<br />

Kirche ist ein Teil davon,<br />

von daher verwundert es mich nicht,<br />

dass Missbrauch auch dort geschieht.<br />

Es ging ja vor allem um Schulen: das<br />

C<strong>an</strong>isius-Kolleg der Jesuiten, die<br />

Odenwaldschule, das Internat in Ettal.<br />

Ist Schule ein „besonders geeigneter“<br />

Tatort?<br />

Nein! Überall wo Kinder und Jugendliche<br />

sind, sind Tatorte: Schulen,<br />

Jugendgruppen, Pfarrgemeinden,<br />

Sakristeien und natürlich der private<br />

Bereich. Sexueller Missbrauch geschieht<br />

überall. Es gibt keine Orte, die<br />

ihn begünstigen, aber es gibt Strukturen,<br />

die das tun.<br />

Welche Strukturen sind das?<br />

Gefährdet sind autoritäre <strong>Institut</strong>ionen,<br />

in denen keine Offenheit<br />

herrscht, keine Kontrolle ist und das<br />

Thema verschwiegen wird. Da haben<br />

Kinder und Jugendliche Schwierigkeiten,<br />

sich zu offenbaren und dagegen<br />

<strong>an</strong>zugehen. <strong>Sie</strong> wissen nicht,<br />

<strong>an</strong> wen sie sich wenden können. Ich<br />

habe schon erlebt, dass Lehrer <strong>einer</strong><br />

Schule, die den Kindern geglaubt haben,<br />

vom Direktor massiv unter Druck<br />

gesetzt und im Kollegium gemobbt<br />

wurden, Wo Helfer nicht helfen können,<br />

sind Kinder besonders gefährdet.<br />

Gefährt sind auch <strong>Institut</strong>ionen, die<br />

verwahrlost sind, wo es gar keine<br />

Regeln gibt, wo alles undurchsichtig<br />

ist. Auch da können Kinder sich nicht<br />

orientieren.<br />

Wie können Schulen, in denen ja<br />

eine gewisse Hierarchie zum Wesen<br />

gehört, dennoch eine Atmosphäre<br />

schaffen, in der Missbrauch möglichst<br />

keine Ch<strong>an</strong>ce hat?<br />

Indem offen und klar geh<strong>an</strong>delt wird.<br />

Und es muss ein Interesse geben,<br />

stattgefundenen Missbrauch aufzudecken,<br />

<strong>an</strong>statt zu denken: „Das<br />

darf nicht herauskommen, d<strong>an</strong>n ist<br />

der Ruf der Schule kaputt.“ <strong>Wenn</strong><br />

das Vertuschen herauskommt, ist der<br />

Ruf erst recht ruiniert. <strong>Wenn</strong> deutlich<br />

wird, dass eine Schule klar agiert, ist<br />

kein Ruf zu schädigen. Hilfe für das<br />

betroffene Kind muss absoluten Vorr<strong>an</strong>g<br />

haben. Nötig sind also Offenheit<br />

und Tr<strong>an</strong>sparenz. Dazu gehört es<br />

auch, frühzeitig Fachinstitutionen einzuschalten.<br />

Die können d<strong>an</strong>n helfen,<br />

die Situation richtig einzuschätzen<br />

und das weitere Vorgehen begleiten.<br />

Was k<strong>an</strong>n eine Schule g<strong>an</strong>z konkret<br />

zur Prävention tun?<br />

Information über sexuellen Missbrauch<br />

ist in den Lehrplänen ver<strong>an</strong>kert.<br />

Das sollten Schulen auch unbedingt<br />

umsetzen. Dabei geht es nicht<br />

nur um akademische Information,<br />

sondern um echte Präventionsarbeit,<br />

wie wir sie bei „Belladonna“ <strong>an</strong>bieten.<br />

Wir gehen in Schulen, machen Workshops,<br />

vermitteln den Jugendlichen,<br />

was überhaupt sexueller Missbrauch<br />

ist. Der beginnt ja längst im Vorfeld<br />

<strong>einer</strong> Straftat. Viele Übergriffe werden<br />

heute nämlich akzeptiert, weil<br />

es peinlich ist, darüber zu sprechen.<br />

<strong>Wenn</strong> etwa ein Junge einem Mädchen<br />

<strong>an</strong> den Busen fasst, scheint es<br />

den Jugendlichen adäquater zu sein,<br />

darüber zu lachen als klar zu sagen:<br />

„Ich will das nicht, lass mich in Ruhe“<br />

oder sich sogar zu beschweren. Da<br />

sollten Schulen unterstützen, damit<br />

die Betroffenen den Mut haben, sich<br />

zu äußern. Die Schüler sollten wissen,<br />

dass sie Hilfe erwarten können, dass<br />

ihnen geglaubt wird. Die Schulen sollten<br />

nicht die Sorge haben, jem<strong>an</strong>den<br />

grundlos zu beschuldigen, sondern<br />

ihre Sorge muss es sein, möglichen<br />

Betroffenen zu helfen. Herauszufinden,<br />

ob es Missbrauch gegeben hat<br />

oder nicht, ist Aufgabe von Polizei<br />

und Gericht.<br />

Die Sorge, unter einen falschen Verdacht<br />

zu geraten, hat ja viele Lehrer<br />

verunsichert. Wie sehen <strong>Sie</strong> das?<br />

Eine solche Reaktion ist m<strong>einer</strong> Ansicht<br />

nach zunächst g<strong>an</strong>z normal. Wir<br />

sollten aber zur Normalität zurückfinden.<br />

Falsche Anschuldigungen sind<br />

extrem selten! Allerdings sollten Lehrer<br />

keine zu nahen Situationen entstehen<br />

lassen, weil die Schülern in der<br />

Regel tatsächlich un<strong>an</strong>genehm sind.<br />

Das heißt also: kein Körperkontakt?<br />

Nein, das würde ich generell nicht so<br />

sagen. <strong>Wenn</strong> ein junger Schüler auf<br />

dem Schulhof schwer gestürzt ist,<br />

d<strong>an</strong>n k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> den natürlich in den<br />

Arm nehmen und trösten. Wichtig ist,<br />

dass ein Lehrer selbst weiß, dass er<br />

nicht übergriffig ist, denkt und guckt.<br />

Denn das spüren die Schülerinnen<br />

und Schüler. Und so etwas passiert<br />

immer wieder: dass Schülerinnen<br />

sich belästigt fühlen und die beschuldigten<br />

Lehrer sich nicht klar sind,<br />

dass ihre Blicke, ihre Ged<strong>an</strong>ken oder<br />

auch ihre Ged<strong>an</strong>kenlosigkeit sehr<br />

wohl wahrgenommen werden. Es<br />

gab zum Beispiel den Fall, dass zwei<br />

Schülerinnen bei <strong>einer</strong> Klassenfahrt<br />

im L<strong>an</strong>dschulheim ihren Lehrer etwas<br />

fragen wollten. <strong>Sie</strong> haben bei ihm geklopft<br />

und er hat in Unterhose die Tür<br />

geöffnet. So etwas muss nicht sein!<br />

D<strong>an</strong>n doch mal die Frage: Was genau<br />

ist sexueller Missbrauch?<br />

Sexueller Missbrauch fängt da, wo<br />

die intimen Grenzen von Kindern<br />

und Jugendlichen überschritten werden.<br />

Er fängt immer da <strong>an</strong>, wo Kinder<br />

und Jugendliche sich unwohl fühlen.<br />

<strong>Wenn</strong> ich bereit bin, Grenzen zu respektieren,<br />

k<strong>an</strong>n ich das wahrnehmen<br />

und sofort reagieren. Der Lehrer im<br />

L<strong>an</strong>dschulheim hätte vielleicht merken<br />

können, dass es den Schülerinnen<br />

un<strong>an</strong>genehm ist, ihn so zu sehen.<br />

Er hätte sagen können: „Einen Moment,<br />

ich ziehe mir kurz etwas über.“<br />

<strong>Wenn</strong> Grenzen akzeptiert und sofort<br />

<strong>an</strong>gemessen reagiert wird, ist es auch<br />

für Kinder und Jugendliche in Ordnung.<br />

<strong>Wenn</strong> das aber überspielt wird<br />

und jem<strong>an</strong>d denkt, die sollen sich mal<br />

nicht so <strong>an</strong>stellen, d<strong>an</strong>n empfinden<br />

Kinder das als übergriffig.<br />

Missbrauch geschieht also immer<br />

mit Absicht. Dass ein Lehrer gewissermaßen<br />

aus Versehen in Verdacht<br />

gerät, k<strong>an</strong>n nicht passieren?<br />

Niem<strong>an</strong>d missbraucht aus Versehen!<br />

In den Fällen, die ich kenne, war immer<br />

ein übergriffiges Verhalten <strong>des</strong><br />

Lehrers zu erkennen. Das wird natürlich<br />

nicht gerne zuzugeben, weil<br />

das extrem rufschädigend ist. Aber<br />

ich habe schon betroffenen Lehrern<br />

sagen können, dass ihre Blicke, ihre<br />

Verhaltensweisen, die noch nicht<br />

strafbar sind, wahrgenommen werden,<br />

dass Eltern so etwas öffentlich<br />

machen werden. D<strong>an</strong>ach hat es<br />

keine Beschwerden mehr gegeben.<br />

Jem<strong>an</strong>d k<strong>an</strong>n also sein Verhalten ändern.<br />

Was macht ein Kind zum Opfer?<br />

Der Täter! Grundsätzlich k<strong>an</strong>n je<strong>des</strong><br />

Kind zum Opfer werden, weil der Täter<br />

immer überlegen ist. Besonders<br />

gefährdet sind Kinder, die zu wenig<br />

Liebe und Aufmerksamkeit bekommen,<br />

die erreichbar sind für Zuwendungen<br />

und Vergünstigungen. Mir hat<br />

einmal eine junge Frau gesagt: „Mein<br />

Opa war der einzige, der Zeit für mich<br />

hatte. <strong>Wenn</strong> ich ihn morgens befriedigt<br />

habe, hat er den g<strong>an</strong>zen Tag tolle<br />

Sachen mit mir gemacht. Ich hatte<br />

sonst niem<strong>an</strong>den.“


12 Themenschwerpunkt 13<br />

Erstatten <strong>Sie</strong> Anzeige, wenn es noch<br />

nicht geschehen ist?<br />

Nein, das tun wir nicht, zumin<strong>des</strong>t<br />

nicht am Kind vorbei. Bei einem Missbrauch<br />

haben Kinder sich g<strong>an</strong>z stark<br />

ohnmächtig gefühlt. <strong>Wenn</strong> sie d<strong>an</strong>n<br />

zu uns Vertrauen gefasst haben und<br />

wir würden das, was sie uns erzählt<br />

haben, weitergeben mit Konsequenzen<br />

für sie, die sie nicht wollen, fühlen<br />

sie sich erneut überrollt und würden<br />

vielleicht nie mehr über ihre Erfahrungen<br />

sprechen. Wir motivieren natürlich<br />

die Kinder, es zu tun, aber unsere<br />

erste Aufgabe ist es, sie vor weiterem<br />

Missbrauch zu schützen. <strong>Wenn</strong> wir<br />

16. September 2010<br />

Studientag – „Sexueller Missbrauch“<br />

Basiswissen, Intervention, Prävention<br />

Libori<strong>an</strong>um Paderborn<br />

Beginn: 9.30 Uhr<br />

Ende: 18.00 Uhr<br />

Referentin:<br />

Sus<strong>an</strong>ne Roesler<br />

Dipl. Sozialpädagogin<br />

SKF Beratungstelle BELLADONNA<br />

Paderborn<br />

Leitung:<br />

P. Georg Becher<br />

19. Februar 2011<br />

Akademietag<br />

Religiös spirituelle Bildung bei Mitarbeitern<br />

– Eine St<strong>an</strong>dortbestimmung<br />

für kirchliche Schulen<br />

Katholische Akademie Schwerte<br />

Beginn: 10.00 Uhr<br />

Ende: 16.00 Uhr<br />

Referentin:<br />

Dr. Annegret Meyer<br />

Lichtenau<br />

Leitung:<br />

Dr. Ulrich Dickm<strong>an</strong>n<br />

P. Georg Becher<br />

da mit Mitteln der Beratung nicht weiterkommen,<br />

sind wir dazu verpflichtet,<br />

das Jugendamt einzuschalten. In<br />

Ausnahmefällen, wenn zu befürchten<br />

ist, dass ein Täter mehrere Opfer hat<br />

– etwa ein Fußballtrainer und sein<br />

Verein will nichts unternehmen – d<strong>an</strong>n<br />

müsste das Jugendamt auch gegen<br />

den Willen <strong>des</strong> Opfers eingreifen. Es<br />

ist sehr schwierig, wenn Kinder, die<br />

selbst so geschädigt worden sind,<br />

Ver<strong>an</strong>twortung für <strong>an</strong>dere Kinder<br />

übernehmen müssen.<br />

Die Diskussionen kreisten ja vor allem<br />

um die katholische Kirche. <strong>Sie</strong> sind<br />

23. März 2011<br />

Studientag<br />

Schulgottesdienste mit Imam und<br />

Kor<strong>an</strong>?<br />

eine katholische Beratungsstelle. Wie<br />

könnte das Ihre Arbeit beeinflussen?<br />

Ich wünsche mir, dass noch mehr für<br />

Prävention get<strong>an</strong> würde. Wir sind personell<br />

<strong>an</strong> unseren Grenzen. Es wäre<br />

gut und wichtig, dass Kirche, dass<br />

Kirchengemeinden und Verbände das<br />

als ihre Aufgabe <strong>an</strong>sehen und personelle<br />

und fin<strong>an</strong>zielle Ressourcen zur<br />

Verfügung stellen würden. Ich denke,<br />

es ist in den letzten Monaten deutlich<br />

geworden, wie nötig das ist.<br />

Claudia Auffenberg,<br />

P. Georg Becher CPPS<br />

Zum Einschulungs- und Entlassgottesdienst,<br />

zu Gottesdiensten am<br />

Schuljahrsbeginn und -ende stellt<br />

sich seit einigen Jahren immer wieder<br />

die Frage: Können verschiedene<br />

Religionen mitein<strong>an</strong>der Gottesdienst<br />

feiern – wenn ja: wie, wenn nein: was<br />

wäre die Alternative? Was ist zu beachten,<br />

um in dem sensiblen Feld <strong>des</strong><br />

Gottesdienstes niem<strong>an</strong>den zu vereinnahmen<br />

oder zu verletzen? Gibt es<br />

Lieder, Gebete, Texte, die dem Anlass<br />

entsprechen bzw. weniger entsprechen?<br />

Diese Fortbildung nimmt vor allem die<br />

konkrete Zusammenarbeit mit Imamen,<br />

d. h. muslimischen Geistlichen,<br />

in den Blick, wenn es darum geht,<br />

die o. g. Gottesdienste vorzubereiten.<br />

Folgende Inhalte sollten erarbeitet<br />

werden: Grundsätzliche Klärung der<br />

kirchlichen Position (als Argumentationshilfe<br />

gegenüber der Schulleitung),<br />

Information über die Sicht der<br />

Muslime zum Thema „Gottesdienst<br />

in der Schule“ zur Vermeidung von<br />

Missverständnissen, Entwicklung von<br />

Abläufen und Bausteinen sogen<strong>an</strong>nter<br />

„Gebetstreffen“ (Formulierung der<br />

Deutschen Bischofskonferenz).<br />

Katholische Akademie Schwerte<br />

Beginn: 9.30 Uhr<br />

Ende: 16.00 Uhr<br />

Referenten:<br />

Dr. Markus Kneer<br />

Ansprechpartner für Fragen <strong>des</strong> Islam im<br />

Erzbistum Paderborn<br />

Domvikar Gregor Tuszynski<br />

Ordinariatsrat, Paderborn<br />

Leitung:<br />

P. Georg Becher<br />

„Stärken stärken“<br />

Fortbildungsver<strong>an</strong>staltung <strong>des</strong><br />

DKV am 5. November in<br />

Paderborn<br />

Was hilft mir, wenn’s mir schlecht<br />

geht? Wie k<strong>an</strong>n ich jem<strong>an</strong>dem helfen,<br />

der „down“ oder aus der Bahn geworfen<br />

ist? Fragen, die jeder aus dem<br />

Schul- oder Gemeindealltag und aus<br />

dem eigenen Leben kennt. Die Fähigkeit,<br />

„wieder aufstehen“ zu können,<br />

wird als „Resilienz“ bezeichnet; das<br />

„Stehaufmännchen“ ist ein <strong>an</strong>schauliches<br />

Bild dafür.<br />

Diese Thematik greift der Deutsche<br />

Katecheten-Verein mit <strong>einer</strong> Fortbildungsver<strong>an</strong>staltung<br />

auf, die zeigen<br />

soll, wie sich Stärken stärken lassen.<br />

<strong>Sie</strong> findet statt am Freitag, dem<br />

5. November 2010, von 15.00 bis<br />

18.00 Uhr in Paderborn (SPI-Tagesstätte,<br />

Ferdin<strong>an</strong>dstraße 4) und wird<br />

in Zusammenarbeit mit der Abteilung<br />

Schulpastoral <strong>des</strong> Erzbischöflichen<br />

Generalvikariates durchgeführt. Referent<br />

ist Joh<strong>an</strong>nes Tack, Diplom-<br />

Sozialarbeiter und Geschäftsführer<br />

der Sozialpsychiatrischen Initiative<br />

Paderborn.<br />

Anmeldung:<br />

Steph<strong>an</strong> Winzek<br />

Hüneknapp 2 a<br />

33154 Salzkotten<br />

dkv.paderborn@katecheten-verein.de<br />

Ausführliche Informationen über den<br />

DKV finden sich unter:<br />

www.katecheten-verein.de<br />

Projekt Junge Kirche<br />

Leben und Glauben mit Kindern und Jugendlichen<br />

Leben und Glauben mit Kindern<br />

und Jugendlichen – eine sp<strong>an</strong>nende<br />

Frage! Leben mit Kindern und Jugendlichen<br />

– das „Alltagsgeschäft“<br />

in den Familien. Nicht immer g<strong>an</strong>z<br />

einfach, denn Ausein<strong>an</strong>dersetzungen<br />

und Diskussionen gibt es immer wieder,<br />

aber grundsätzlich k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> sicher<br />

die Aussage wagen, dass Eltern<br />

ihr Leben mit ihren Kindern als beglückend<br />

und bereichernd erfahren.<br />

Glaube mit Kindern?<br />

Die Anforderung wird größer. Aber<br />

auch hier gibt es viele bereichernde<br />

Erfahrungen und die Möglichkeit, <strong>an</strong>gesichts<br />

der Fragen der Kinder selbst<br />

den tragenden Momenten im eigenen<br />

Leben nachzuspüren und diese<br />

weiterzugeben. Was die Glaubenserfahrung<br />

und –weitergabe <strong>an</strong>geht, da<br />

findet sich in den Gemeinden, Kindergärten<br />

und Grundschulen doch<br />

vieles, was den Zug<strong>an</strong>g für die Kinder<br />

(und für die Eltern) leichter macht.<br />

Aber Glaube mit Jugendlichen?<br />

Wie <strong>an</strong>gesichts der oft kritischen Haltung<br />

den eigenen Glauben als Sinn<br />

gebend für das Leben vermitteln?<br />

Wie Jugendlichen deutlich machen,<br />

dass Glaube und Kirche zusammengehören,<br />

auch wenn junge Leute ihren<br />

Ort in „ihrer“ Heimatkirche und<br />

-gemeinde nicht finden? Wie sie davon<br />

überzeugen, dass es Orte gibt,<br />

<strong>an</strong> denen es Antworten auf die Fragen<br />

nach dem Sinn im Leben gibt<br />

und es sich lohnt, sich auf die Suche<br />

d<strong>an</strong>ach zu machen?<br />

Junge Kirche<br />

Gut, dass es mit den Projekten Junge<br />

Kirche tatsächlich solche Orte gibt:<br />

Orte, <strong>an</strong> denen sich (junge) Menschen<br />

auf dem Weg gemacht haben, um ihre<br />

Erfahrungen und ihr Leben in ihre junge<br />

Kirche zu bringen. Dort werden sie<br />

zum Erfahrungsraum für viele <strong>an</strong>dere,<br />

die ebenso auf der Suche sind. Dabei<br />

betten sich diese Projekte Junge<br />

Kirche in die konkreten Lebensräume<br />

der Pastoralverbünde bzw. der pastoralen<br />

Räume ihrer Heimat ein und<br />

sind damit verwurzelt in das Erzbistum<br />

und in ihre Ortsgemeinde.<br />

Als Bild für die Jungen Kirchen wurde<br />

– <strong>an</strong>gelehnt <strong>an</strong> das Leitwort <strong>des</strong><br />

Erzbischofs zum pastoralen Prozess<br />

„Auf dein Wort hin werfen wir die Netze<br />

neu aus“ (Lk 5,5) – ein maritimes<br />

Bild gewählt: von Booten, Wind, Häfen<br />

und Leuchttürmen.<br />

© Thomas Plassm<strong>an</strong>n<br />

Projekte Junge Kirche sind die Boote,<br />

die hinausfahren, um „neue Gewässer“<br />

in der (Jugend)pastoral zu<br />

erkunden und zu erleben. Je<strong>des</strong> der<br />

Projekte Junge Kirche im Erzbistum<br />

Paderborn ist g<strong>an</strong>z individuell für die<br />

jeweiligen Gegebenheiten vor Ort<br />

entwickelt worden und orientiert sich<br />

<strong>an</strong> den Vorstellungen und Wünschen<br />

der (zumeist jungen) Menschen.<br />

So gibt es temporäre Projekte,


14 Themenschwerpunkt 15<br />

die nur für wenige Wochen mit vielen<br />

Angeboten Menschen zu sich einladen,<br />

während <strong>an</strong>dere Projekte kontinuierlich<br />

das g<strong>an</strong>ze Jahr zu festen<br />

Zeiten Angebote vorhalten. Ebenso<br />

verhält es sich mit der Frage nach<br />

dem St<strong>an</strong>dort der Projekte: feste,<br />

aber auch wechselnde Orte zielen darauf<br />

ab, möglichst viele Menschen zu<br />

erreichen. Die Projekte Junge Kirche<br />

erfinden Jugendpastoral nicht neu,<br />

sondern sie entwickeln ihre Arbeit für<br />

den „weißen Fleck“ auf der L<strong>an</strong>dkarte<br />

der Jugendpastoral für den vermeintlichen<br />

Graben zwischen Jugendlichen<br />

<strong>einer</strong>seits und Christentum und<br />

Kirche <strong>an</strong>dererseits. Es gilt neue, ungewöhnliche<br />

Kommunikationsformen<br />

auszuprobieren und zu finden.<br />

Die Antriebe für die Jungen Kirchen<br />

sind:<br />

• Kirche muss wieder interess<strong>an</strong>t und<br />

sp<strong>an</strong>nend sein<br />

• Kirche muss helfen, Glauben und<br />

Leben zu verstehen<br />

• Kirche muss die Botschaft Gottes<br />

zur Tat werden lassen<br />

Schule nimmt immer mehr Raum<br />

bei Kindern, Jugendlichen und jungen<br />

Erwachsenen ein. Schule ist<br />

nicht mehr nur Lehr- und Lernraum<br />

für Schüler und Schülerinnen, sondern<br />

wird zum Lebensraum für junge<br />

Menschen.<br />

Schule und Jugendhilfe sind <strong>Institut</strong>ionen,<br />

die sich mit jungen Menschen<br />

beschäftigen. Dennoch haben sie<br />

sich getrennt vonein<strong>an</strong>der entwickelt.<br />

Bisher kümmerte sich Schule<br />

um die Schul- und Lernprobleme von<br />

Schülerinnen und Schülern und die<br />

Jugendhilfe konzertierte sich auf die<br />

Beratung der sozialen Lage von Kindern<br />

und Jugendlichen.<br />

Seit den 90er Jahren hat sich ein<br />

Damit Eltern sich selbst ein Bild machen<br />

und die „Junge Kirche“ vor Ort<br />

kennen lernen können, haben sich<br />

zahlreiche Ver<strong>an</strong>twortliche der Projekte<br />

als Gesprächspartner zur Verfügung<br />

gestellt. <strong>Sie</strong> wollen Geschmack<br />

machen auf die Ausein<strong>an</strong>dersetzung<br />

mit der Frage: Wie k<strong>an</strong>n es denn gehen<br />

mit dem Leben und dem Glauben<br />

mit Jugendlichen?<br />

Weitere Informationen finden sich<br />

in der Themen- und Referentenliste<br />

2010/2011, die wir Ihnen zusätzlich<br />

zur gedruckten Ausgabe auch auf unserer<br />

Homepage www.schuleunderziehung.de<br />

im Bereich Schulpastoral<br />

zum Download <strong>an</strong>bieten.<br />

Bestellungen<br />

und Informationen:<br />

Adelheid Büker-Oel<br />

Referat Eltern- und Lehrerpastoral<br />

in der Hauptabteilung Schule und<br />

Erziehung<br />

Domplatz 3 (Konrad-Martin-Haus)<br />

33098 Paderborn<br />

0 52 51 / 1 25 1487<br />

adelheid.bueker-oel@erzbistumpaderborn.de<br />

Ein Jahr Schulsozialarbeit <strong>an</strong> den Bredenschulen (Brakel)<br />

Ein Erfahrungsbericht<br />

deutlicher W<strong>an</strong>del dieser festgewachsenen<br />

Strukturen bemerkbar<br />

gemacht. Schule und Jugendhilfe<br />

nähern sich ein<strong>an</strong>der <strong>an</strong>; es kommt<br />

zu neuen Kooperationsformen unter<br />

ein<strong>an</strong>der. Die Lebensprobleme werden<br />

von Kindern und Jugendlichen<br />

vom Elternhaus, von der Straße mit in<br />

Schule hineingetragen. Für ein Scheidungskind<br />

bedeutet dies, dass es<br />

nicht mehr weiß, wer seine Bezugsperson<br />

ist. M<strong>an</strong>cher Jugendlicher<br />

schafft es nicht, pünktlich zur Schule<br />

zum Unterrichtsbeginn zu kommen.<br />

Ein Mädchen erledigt die Hausaufgaben<br />

nachmittags in der Hausaufgabenbetreuung<br />

der Schule, da beide<br />

Elternteile berufstätig sind. Ein <strong>an</strong>derer<br />

Junge geht viel lieber in die Stadt<br />

und treibt sich mit seinen Freunden in<br />

Nicole Schröder<br />

den Geschäften der Innenstadt herum.<br />

Genau hier können die Kooperationsformen<br />

<strong>an</strong>setzen. Die Sozialpädagogik/<br />

Sozialarbeit/ Soziale Arbeit geht<br />

in Schule. Die Schulsozialarbeit <strong>an</strong><br />

den Bredenschulen in Brakel, Gymnasium<br />

und Berufskolleg, versteht<br />

sich als integrative Schulsozialarbeit,<br />

d. h. „sie ist im Schulhaus drin“, sie ist<br />

„vor Ort“, sie ist zunächst ein niedrigschwelliges<br />

Angebot, dass von allen<br />

Personen im Umfeld der Brede <strong>an</strong>genommen<br />

werden k<strong>an</strong>n, von Schülerinnen<br />

und Schülern, von Lehrerinnen<br />

und Lehrern und von Eltern.<br />

In erster Linie versteht sich die Schulsozialarbeit<br />

als personales Angebot,<br />

bei dem die eigenen Werte und Nor-<br />

men der Schulsozialarbeit gefragt<br />

sind. Natürlich wird sie auch als Beraterin<br />

<strong>an</strong>gefragt, die neutral, wertungsfrei<br />

und vermittelnd tätig wird.<br />

Die Kennlernphase oder auch die<br />

Einarbeitungsphase hat sicherlich<br />

einige Zeit in Anspruch genommen<br />

und niem<strong>an</strong>d k<strong>an</strong>n behaupten, dass<br />

sie schon abgeschlossen sei. Denn<br />

Schule ist ein komplexes System. Die<br />

Schulsozialarbeit sieht es als Ch<strong>an</strong>ce<br />

und Herausforderung zugleich <strong>an</strong>,<br />

die Nähe zu den jungen Menschen zu<br />

suchen, ihre zumeist spont<strong>an</strong>en Formen<br />

der Kontaktaufnahme zu ermöglichen,<br />

Kommunikation und Rückmeldung<br />

eine Ch<strong>an</strong>ce zu geben. Auch<br />

beim Lehrpersonal ist das immer wieder<br />

festzustellen. Kennzeichen der<br />

Schulsozialarbeit sind daher: flexibel<br />

und bei Bedarf kurzfristig verfügbar<br />

zu sein.<br />

Zu den Aufgaben der sozialpädagogischen<br />

Fachkräfte <strong>an</strong> Schule k<strong>an</strong>n<br />

gehören:<br />

• Projekte im Rahmen <strong>des</strong> Unterrichts,<br />

im Rahmen der Öffnung von<br />

Schule, im Rahmen schulkultureller<br />

Ver<strong>an</strong>staltungen<br />

• Beratung und Begleitung von Kindern<br />

und Jugendlichen<br />

Das Berufskolleg Brede in Brakel bietet neben<br />

der zweijährigen höheren Berufsfachschule<br />

auch den dreijährigen Bildungsg<strong>an</strong>g zur allgemeinen<br />

Hochschulreife <strong>an</strong>. Die Schwerpunkte<br />

<strong>des</strong> Berufskollegs liegen in den Fachrichtungen<br />

Wirtschaft und Verwaltung. Es wird von<br />

ca. 220 Schülerinnen und Schüler besucht.<br />

• Methoden der sozialen Arbeit<br />

• Schulunterstützende Maßnahmen,<br />

außerunterrichtliche Angebote<br />

• Netzwerkarbeit (schulintern und<br />

darüber hinaus)<br />

Sicherlich gibt es auf dem gemeinsamen<br />

Weg Störfaktoren, die zu<br />

überwinden sind, Dennoch gibt es<br />

Faktoren, die zum Gelingen und zur<br />

Etablierung dieses Arbeitsfel<strong>des</strong> beitragen<br />

können:<br />

• Basis <strong>des</strong> Vertrauens zwischen allen<br />

Beteiligten<br />

• Ort und Zeit für Kommunikation<br />

und Beziehungsaufbau<br />

• Wahrnehmung der gegenseitigen<br />

Ergänzung/Abgrenzung<br />

Das Gymnasium Brede ist eine staatlich<br />

genehmigte katholische Privatschule, die sich<br />

in Trägerschaft der Stiftung Gymnasium und<br />

Berufskolleg Brede in Brakel befindet. <strong>Sie</strong> wird<br />

zur Zeit von ca. 1000 Schülerinnen und Schülern<br />

besucht, die aus weiten Teilen <strong>des</strong> Kreises<br />

Höxter kommen.<br />

Ein weiterer wichtiger Faktor ist daher<br />

für die Schulsozialarbeiterin der kollegiale<br />

Austausch unter Fachkollegen,<br />

um gelegentlich aus <strong>einer</strong> professionellen<br />

Dist<strong>an</strong>z Situationen zu betrachten.<br />

Das ermöglicht immer wieder<br />

neu und damit auch kritisch die<br />

Rolle der Schulsozialarbeit und ihren<br />

St<strong>an</strong>dort <strong>an</strong> der Schule in den Blick<br />

nehmen zu können.<br />

Deshalb k<strong>an</strong>n das Fazit dieses Erfahrungsberichtes<br />

kurz formuliert nur<br />

lauten: Der Maßstab für eine erfolgreiche<br />

Kooperation zwischen Schule<br />

und Sozialer Arbeit ist ziemlich simpel:<br />

Was jungen Menschen, Kindern<br />

und Jugendlichen, Schülerinnen und<br />

Schülern in der Entwicklung ihrer g<strong>an</strong>zen<br />

Persönlichkeit<br />

weiter helfen k<strong>an</strong>n,<br />

geht in die richtige<br />

Richtung.<br />

Anschrift der Autorin:<br />

Dipl. Sozialpäd. Nicole Schröder<br />

Berufskolleg und Gymnasium Brede<br />

Bredenweg 7<br />

33034 Brakel<br />

0 52 72 / 39 16-25<br />

schulsozialarbeit-brede@web.de


16 Themenschwerpunkt 17<br />

„Und jedem Anf<strong>an</strong>g wohnt ein Zauber inne…“<br />

Türöffner am Montagmorgen – am Beginn der neuen Schulwoche<br />

Spirituelles Angebot für Begleitlehrer/-innen<br />

bei Orientierungstagen<br />

Erfüllt von den Ereignissen <strong>des</strong><br />

Wochenen<strong>des</strong>, das hoffentlich nicht<br />

nur von Korrekturen geprägt war,<br />

kommen Lehrerinnen und Lehrer wie<br />

auch die Schülerinnen und Schüler<br />

jeden Montagmorgen wieder zur<br />

Schule. Mitunter mehr oder weniger<br />

müde wird die neue Woche „in Angriff<br />

genommen“.<br />

Jede und jeder hat hier wahrscheinlich<br />

die unterschiedlichsten Assoziationen.<br />

Zwischen „Aller Anf<strong>an</strong>g ist<br />

schwer“ und „Jedem Anf<strong>an</strong>g wohnt<br />

ein Zauber inne“ bewegen sich möglicherweise<br />

die Gefühle, wenn m<strong>an</strong> am<br />

Anf<strong>an</strong>g der neuen Schulwoche steht.<br />

Da vermutlich der „Montagmorgen-<br />

Kreis“ nicht flächendeckend durchgeführt<br />

wird, sollen hier einige, nicht<br />

unbedingt spektakuläre Impulse gegeben<br />

werden, wie ein bewusster<br />

Start in die neuen Woche gestaltet<br />

werden und gelingen k<strong>an</strong>n. Ziel ist es,<br />

aufmerksam und achtsam einen Neustart<br />

zu setzen, um mit neuer Energie<br />

in den Montag und in die neue Woche<br />

zu gehen – damit etwas nicht nur „in<br />

Angriff“ genommen wird.<br />

Bewusst eine Schwelle überschreiten<br />

Bevor <strong>Sie</strong> die Schwelle zur Schule<br />

übertreten (am besten auch immer<br />

d<strong>an</strong>n, wenn <strong>Sie</strong> einem <strong>an</strong>deren Raum<br />

begegnen), machen <strong>Sie</strong> sich bewusst,<br />

dass <strong>Sie</strong> eine Schwelle überschreiten.<br />

<strong>Sie</strong> wechseln von einem Ort zu<br />

einem <strong>an</strong>deren, <strong>Sie</strong> verlassen einen<br />

Raum und begegnen einem neuen<br />

Raum mit neuen Herausforderungen.<br />

Machen <strong>Sie</strong> sich kurz bewusst,<br />

welchen Erfahrungsraum <strong>Sie</strong> verlassen,<br />

welche Ereignisse hinter Ihnen<br />

liegen. Atmen <strong>Sie</strong> einmal tief durch<br />

und lassen <strong>Sie</strong> sich auf die neuen Begegnungen<br />

und Ereignisse, die hinter<br />

der Schwelle liegen, ein. Hören <strong>Sie</strong><br />

auf die <strong>an</strong>deren Geräusche, riechen<br />

<strong>Sie</strong> den <strong>an</strong>deren Geruch und stellen<br />

<strong>Sie</strong> sich innerlich ein auf den neuen<br />

Raum.<br />

Ritual im Lehrerzimmer<br />

Wie wäre es, wenn <strong>Sie</strong> in ein Lehrerzimmer<br />

kommen würden, in dem leise<br />

oder meditative Musik läuft? In dem<br />

<strong>Sie</strong> sich vielleicht zunächst <strong>an</strong> Ihren<br />

Platz setzen, Ihre Kolleginnen und<br />

Kollegen wahrnehmen – und d<strong>an</strong>n<br />

erst zum Kopierer gehen, um die Unterrichtsvorbereitungen<br />

<strong>des</strong> Wochenen<strong>des</strong><br />

zu vervielfältigen? Vielleicht<br />

wäre so ein s<strong>an</strong>fter Start in den Tag<br />

möglich? Oder <strong>Sie</strong> erfinden ein eigenes<br />

Ritual, mit dem <strong>Sie</strong> in den Montagmorgen<br />

im Lehrerzimmer starten.<br />

Text als Begleiter<br />

An Ihrem Platz oder in Ihrem Fach<br />

liegt ein Text, den <strong>Sie</strong> sich am Freitag<br />

vor dem Verlassen der Schule g<strong>an</strong>z<br />

oben auf gelegt haben und den <strong>Sie</strong><br />

jetzt g<strong>an</strong>z in Ruhe lesen. Vielleicht<br />

könnte folgender Text ein Türöffner<br />

sein, der <strong>Sie</strong> als Lehrerin oder Lehrer<br />

unterstützt und bestätigt.<br />

Gegen die Gewöhnung<br />

In jedem Beruf liegt etwas Einmaliges,<br />

liegt etwas Zauberhaftes, liegt<br />

etwas Wunderbares<br />

denn jede Berufung, jeder Beruf wird<br />

ausgefüllt von einem Menschen,<br />

von einem Ebenbild Gottes.<br />

Er setzt seine Lebenskraft ein, er<br />

setzt seine Lebenszeit ein, er setzt<br />

seine Lebensbegabung ein.<br />

Beruf und Mensch: Gerufensein –<br />

Antwortgeben – Hilfesuchen – Hilfegeben<br />

– H<strong>an</strong>dausstrecken – H<strong>an</strong>dentgegennehmen.<br />

Beruf: <strong>an</strong>gerufen sein, eingeladen<br />

sein, mitmachen dürfen, gebraucht<br />

werden, Ph<strong>an</strong>tasie entwickeln, Kreativität<br />

entfalten, Solidarität verschenken.<br />

Berufung ist die Verbindung zwischen<br />

Himmel und Erde,<br />

ist der Anspruch Gottes <strong>an</strong> den Men-<br />

schen zur Mitarbeit,<br />

ist das Vertrauen <strong>des</strong> Menschen,<br />

dass Gott ihn braucht.<br />

Gott und Mensch verbinden sich zur<br />

Außergewöhnlichkeit.<br />

Mensch und Gott gewöhnen sich <strong>an</strong>ein<strong>an</strong>der.<br />

Aus: Peter Boekholt/Norbert Joh<strong>an</strong>nes Hofm<strong>an</strong>n,<br />

Atem holen im Alltag<br />

Ein Rückblick als Blitzlicht<br />

Hilfreich k<strong>an</strong>n auch ein kurzer Rückblick<br />

auf das verg<strong>an</strong>gene Wochenende<br />

sein. Nur ein Blitzlicht auf eine gute<br />

Begegnung oder ein schönes Ereignis!<br />

Diesen einen Moment speichern und<br />

damit in den Schultag gehen.<br />

Auch für die Schülerinnen und Schüler<br />

könnte die erste Stunde am Montagmorgen<br />

so beginnen. Fordern <strong>Sie</strong><br />

Ihre Klasse dazu auf, sich einmal in<br />

<strong>einer</strong> kleinen Ged<strong>an</strong>kenpause ein<br />

schönes Erlebnis <strong>des</strong> Wochenen<strong>des</strong><br />

zu vergegenwärtigen und dies als<br />

Einstieg in die neue Woche und in<br />

den Tag zu speichern.<br />

Eine weitere Möglichkeit ist die Eröffnung<br />

<strong>des</strong> Montags mit einem für <strong>Sie</strong><br />

bedeutsamen Text (z. B. ein Gedicht,<br />

eine Meditation), den <strong>Sie</strong> den Schülerinnen<br />

und Schülern vorlesen. Mit<br />

<strong>einer</strong> kurzen Zeit <strong>des</strong> Nachdenkens<br />

über die Worte und Assoziationen,<br />

die der Text hervorruft, ist sicher ein<br />

<strong>an</strong>derer Start in den Tag und die Woche<br />

gegeben.<br />

Anschrift der Autorin:<br />

Dipl. Theol. Adelheid Büker-Oel<br />

Abteilung Schulpastoral in der Hauptabteilung<br />

Schule und Erziehung<br />

Domplatz 15 (Konrad-Martin-Haus)<br />

33098 Paderborn<br />

0 52 51 / 125-14 87<br />

adelheid.bueker-oel@erzbistum-paderborn.de<br />

Woche für Woche kommen Schülergruppen<br />

in die Billdungshäuser<br />

unseres Bistums. Woche für Woche<br />

machen sich diese Schülerinnen und<br />

Schüler Ged<strong>an</strong>ken zu ihrem Leben,<br />

zu ihren Zukunftspl<strong>an</strong>ungen, zu den<br />

positiven und m<strong>an</strong>chmal auch negativen<br />

Erfahrungen ihres bisherigen<br />

Lebens, spüren sie dem nach, was<br />

ihnen Vertrauen und Halt gibt. Unterstützt<br />

werden die Schülerinnen und<br />

Schüler dabei von pädagogischen<br />

Teams, die besonders geschult sind<br />

im Hinblick auf diese Fragen der Jugendlichen.<br />

Woche für Woche kommen aber auch<br />

Lehrerinnen und Lehrer als Begleiter<br />

dieser Schüler mit in die Bildungshäuser<br />

unseres Bistums. Woche für<br />

Woche stehen sie ihren Schülerinnen<br />

und Schülern als Begleiter für die Zeiten<br />

außerhalb der Gruppengespräche<br />

zur Verfügung, essen mit ihnen zusammen,<br />

sorgen nachts für Ruhe etc.<br />

Aber auch den Begleitlehrer/innen<br />

stellen sich doch diese „Fragen <strong>des</strong><br />

Lebens“, mit denen sich die Jugendlichen<br />

beschäftigen. Auch sie schauen<br />

d<strong>an</strong>n und w<strong>an</strong>n auf ihre Verg<strong>an</strong>genheit,<br />

ihre Gegenwart und ihre Zukunft:<br />

welche Erfahrungen waren prägend,<br />

was gibt Halt und Vertrauen? Fragen,<br />

die nicht nur für junge Leute bedeutsam<br />

sind…<br />

Aus dieser Betrachtung der Situation<br />

heraus entst<strong>an</strong>d die Idee, auch den<br />

Begleit-Lehrerinnen und -Lehrern<br />

während ihrer Zeit in Hardehausen<br />

das Angebot zu machen, sich <strong>an</strong> einem<br />

Vormittag diesen Aspekten <strong>des</strong><br />

Lebens zu widmen und darüber mit<br />

den Kolleginnen und Kollegen, die<br />

ebenfalls im Haus sind, in den Austausch<br />

zu kommen.<br />

Sr. Gabriele Lüdenbach, Referentin<br />

in der Diözes<strong>an</strong>stelle Berufungspastoral<br />

im Jugendhaus Hardehausen<br />

und Adelheid Büker-Oel, Referentin<br />

für Lehrer- und Elternpastoral in der<br />

Hauptabteilung Schule und Erziehung<br />

bieten nach den Sommerferien<br />

den Begleitlehrern vier verschiedene<br />

Gesprächs<strong>an</strong>gebote <strong>an</strong>, zu denen die<br />

<strong>an</strong>wesenden Lehrer/innen d<strong>an</strong>n in<br />

den Austausch kommen können.<br />

Zu folgenden Themen k<strong>an</strong>n „gearbeitet“<br />

werden:<br />

• „Beten ist mehr als Hände falten“<br />

(Gebet – alltagstauglich, aber nicht<br />

b<strong>an</strong>al)<br />

• Passwort „Lehrer“ (Was bewegt<br />

mich, <strong>an</strong>dere zu bewegen?)<br />

• „Wo ist denn dein Nordpol?“ (Die<br />

Bibel als Kompass)<br />

• „Mein Gott ist… blau“ (Gottesbildern<br />

auf der Spur)<br />

Das jeweilige Thema<br />

wird immer im Vorfeld<br />

abgesprochen;<br />

die Begleitlehrer r<br />

werden beim Vorgespräch<br />

mit dem pädagogischen<br />

Team<br />

über das Angebot<br />

informiert. Das spirituelle<br />

Angebot für<br />

Begleitlehrer und<br />

-lehrerinnen findet<br />

immer mittwochs<br />

von 9.30 bis 11.30<br />

Uhr statt.<br />

So hoffen die Initiatorinnen,<br />

dass es<br />

viele Begleitlehrer/<br />

-innen geben wird,<br />

die sich diese kleine<br />

Aus-Zeit während<br />

ihrer Tage<br />

in Hardehausen<br />

schenken werden,<br />

denn die Berufung<br />

zum Lehrer/<br />

zur Lehrerin ist<br />

auch „die Verbindung<br />

zwischen<br />

Erzbischöfliches<br />

Generalvikariat<br />

Hauptabteilung<br />

Erzbischöfliches<br />

Generalvikariat<br />

Hauptabteilung<br />

Schule und<br />

Erziehung<br />

Eltern- und<br />

Lehrerpastoral<br />

Domplatz 3<br />

33098 Paderborn<br />

05251/125-1481<br />

Schule und<br />

Erziehung<br />

Eltern- und<br />

Lehrerpastoral<br />

Domplatz 3<br />

33098 Paderborn<br />

05251/125-1481<br />

Erzbischöfliches<br />

Generalvikariat<br />

Hauptabteilung<br />

Schule und<br />

Erziehung<br />

Eltern- und<br />

Lehrerpastoral<br />

Domplatz 3<br />

33098 Paderborn<br />

05251/125-1481<br />

Diözes<strong>an</strong>stelle<br />

Berufungspastoral<br />

im Erzbistum<br />

Diözes<strong>an</strong>stelle<br />

Berufungspastoral<br />

im Erzbistum<br />

Paderborn<br />

Abt-Overgaer-Str. 1<br />

34414 Warburg<br />

05642/6009-45<br />

Paderborn<br />

Abt-Overgaer-Str. 1<br />

34414 Warburg<br />

05642/6009-45<br />

Diözes<strong>an</strong>stelle<br />

Berufungspastoral<br />

im Erzbistum<br />

Paderborn<br />

Abt-Overgaer-Str. 1<br />

34414 Warburg<br />

05642/6009-45<br />

Himmel und Erde“ und der „Beruf wird<br />

ausgefüllt von einem Menschen, von<br />

einem Ebenbild Gottes“, der „seine<br />

Lebenskraft, seine Lebenszeit, seine<br />

Lebensbegabung“ einsetzt zum Wohl<br />

der ihm und ihr <strong>an</strong>vertrauten (jungen)<br />

Menschen.<br />

Eine kleine Übersicht finden <strong>Sie</strong><br />

auf unserer Homepage www.schuleunderziehung.de<br />

unter der Rubrik<br />

Schulpastoral.<br />

Weitere Informationen:<br />

Dipl. Theol. Adelheid Büker-Oel<br />

Abteilung Schulpastoral in der Hauptabteilung<br />

Schule und Erziehung<br />

0 52 51 / 125-14 87<br />

adelheid.bueker-oel@erzbistum-paderborn.de<br />

Liebe Begleitlehrerinnen und -lehrer!<br />

Liebe Begleitlehrerinnen und -lehrer!<br />

<strong>Sie</strong> fahren mit Ihrer Klasse oder Lerngruppe zu den Orientierungstagen nach<br />

Hardehausen. Ihre Schülerinnen und Schüler machen sich während dieser Zeit<br />

Ged<strong>an</strong>ken zu den Fragen ihres Lebens und ihrer Zukunft. Überlegungen, die für<br />

junge Menschen eine große Bedeutung haben, die sich sicher aber auch erwachsene<br />

– im Leben stehende – Menschen von Zeit zu Zeit stellen.<br />

Aus diesem Grund möchten wir <strong>Sie</strong> g<strong>an</strong>z herzlich einladen, dass auch <strong>Sie</strong> sich <strong>an</strong><br />

einem Vormittag zwei Stunden Zeit nehmen für sich und bestimmte Aspekte Ihres<br />

Lebens. Zwei Stunden, in denen <strong>Sie</strong> mit sich, aber auch mit Kolleginnen und<br />

Kollegen ins Gespräch und in den Austausch kommen können!<br />

Liebe Begleitlehrerinnen und -lehrer!<br />

<strong>Sie</strong> fahren mit Ihrer Klasse oder Lerngruppe zu den Orientierungstagen nach<br />

Hardehausen. Ihre Schülerinnen und Schüler machen sich während dieser Zeit<br />

Ged<strong>an</strong>ken zu den Fragen ihres Lebens und ihrer Zukunft. Überlegungen, die für<br />

junge Menschen eine große Bedeutung haben, die sich sicher aber auch erwachsene<br />

– im Leben stehende – Menschen von Zeit zu Zeit stellen.<br />

Aus diesem Grund möchten wir <strong>Sie</strong> g<strong>an</strong>z herzlich einladen, dass auch <strong>Sie</strong> sich <strong>an</strong><br />

einem Vormittag zwei Stunden Zeit nehmen für sich und bestimmte Aspekte Ihres<br />

Lebens. Zwei Stunden, in denen <strong>Sie</strong> mit sich, aber auch mit Kolleginnen und<br />

Kollegen ins Gespräch und in den Austausch kommen können!<br />

<strong>Sie</strong> fahren mit Ihrer Klasse oder Lerngruppe zu den Orientierungstagen nach<br />

Hardehausen. Ihre Schülerinnen und Schüler machen sich während dieser Zeit<br />

Ged<strong>an</strong>ken zu den Fragen ihres Lebens und ihrer Zukunft. Überlegungen, die für<br />

junge Menschen eine große Bedeutung haben, die sich sicher aber auch erwachsene<br />

– im Leben stehende – Menschen von Zeit zu Zeit stellen.<br />

Aus diesem Grund möchten wir <strong>Sie</strong> g<strong>an</strong>z herzlich einladen, dass auch <strong>Sie</strong> sich <strong>an</strong><br />

einem Vormittag zwei Stunden Zeit nehmen für sich und bestimmte Aspekte Ihres<br />

Lebens. Zwei Stunden, in denen <strong>Sie</strong> mit sich, aber auch mit Kolleginnen und<br />

Kollegen ins Gespräch und in den Austausch kommen können!<br />

Dazu haben wir folgende Themen vorbereitet:<br />

„Beten ist mehr als Hände falten“ (Gebet – alltagstauglich, aber nicht b<strong>an</strong>al)<br />

Passwort „Lehrer“ (Was bewegt mich <strong>an</strong>dere zu bewegen?)<br />

„Wo ist denn dein Nordpol“ (Die Bibel als Kompass)<br />

„Mein Gott ist … blau“ (Gottesbildern auf der Spur)<br />

Dazu haben wir folgende Themen vorbereitet:<br />

„Beten ist mehr als Hände falten“ (Gebet – alltagstauglich, aber nicht b<strong>an</strong>al)<br />

Passwort „Lehrer“ (Was bewegt mich <strong>an</strong>dere zu bewegen?)<br />

„Wo ist denn dein Nordpol“ (Die Bibel als Kompass)<br />

„Mein Gott ist … blau“ (Gottesbildern auf der Spur)<br />

Dazu haben wir folgende Themen vorbereitet:<br />

„Beten ist mehr als Hände falten“ (Gebet – alltagstauglich, aber nicht b<strong>an</strong>al)<br />

Passwort „Lehrer“ (Was bewegt mich <strong>an</strong>dere zu bewegen?)<br />

„Wo ist denn dein Nordpol“ (Die Bibel als Kompass)<br />

„Mein Gott ist … blau“ (Gottesbildern auf der Spur)<br />

Zum Org<strong>an</strong>isatorischen:<br />

Das Angebot findet immer mittwochs von 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr statt.<br />

Am Montag während der Absprachen mit dem Team können <strong>Sie</strong> sich für das<br />

Mittwochgespräch und einen thematischen Akzent verabreden.<br />

Zum Org<strong>an</strong>isatorischen:<br />

Das Angebot findet immer mittwochs von 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr statt.<br />

Am Montag während der Absprachen mit dem Team können <strong>Sie</strong> sich für das<br />

Mittwochgespräch und einen thematischen Akzent verabreden.<br />

Zum Org<strong>an</strong>isatorischen:<br />

Das Angebot findet immer mittwochs von 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr statt.<br />

Am Montag während der Absprachen mit dem Team können <strong>Sie</strong> sich für das<br />

Mittwochgespräch und einen thematischen Akzent verabreden.<br />

Wir hoffen, dass <strong>Sie</strong> sich mit diesem Angebot und den ausgewählten Themen auch<br />

eine kleine „Aus-Zeit“ schenken können, die Ihnen neue Impulse und Anregungen<br />

für Ihren (Berufs-)Alltag gibt.<br />

Wir freuen uns auf die guten Begegnungen mit Ihnen!<br />

Wir hoffen, dass <strong>Sie</strong> sich mit diesem Angebot und den ausgewählten Themen auch<br />

eine kleine „Aus-Zeit“ schenken können, die Ihnen neue Impulse und Anregungen<br />

für Ihren (Berufs-)Alltag gibt.<br />

Wir freuen uns auf die guten Begegnungen mit Ihnen!<br />

Wir hoffen, dass <strong>Sie</strong> sich mit diesem Angebot und den ausgewählten Themen auch<br />

eine kleine „Aus-Zeit“ schenken können, die Ihnen neue Impulse und Anregungen<br />

für Ihren (Berufs-)Alltag gibt.<br />

Wir freuen uns auf die guten Begegnungen mit Ihnen!<br />

Sr. Gabriele Lüdenbach Adelheid Büker-Oel<br />

Referentin in der Referentin für<br />

Diözes<strong>an</strong>stelle Berufungspastoral Eltern- und Lehrerpastoral<br />

im Jugendhaus Hardehausen<br />

Sr. Gabriele Lüdenbach Adelheid Büker-Oel<br />

Referentin in der Referentin für<br />

Diözes<strong>an</strong>stelle Berufungspastoral Eltern- und Lehrerpastoral<br />

im Jugendhaus Hardehausen<br />

Sr. Gabriele Lüdenbach Adelheid Büker-Oel<br />

Referentin in der Referentin für<br />

Diözes<strong>an</strong>stelle Berufungspastoral Eltern- und Lehrerpastoral<br />

im Jugendhaus Hardehausen<br />

Eine Übersicht aller Ver<strong>an</strong>staltungen der Lehrerpastoral finden <strong>Sie</strong> im Internet auf unserer Homepage www.schuleunderziehung.de<br />

in den Bereichen Schulpastoral und Ver<strong>an</strong>staltungen.


18 www.schuleunderziehung.de 19<br />

Bildung wächst weiter.<br />

Auch im Web.<br />

Informationen der Hauptabteilung Schule e und<br />

Erziehung in all ihren Facetten finden <strong>Sie</strong> unter:<br />

www. schuleunderziehung.de


20 Themenschwerpunkt 21<br />

Weltjugendtag 2011 in Madrid<br />

Der Weltjugendtag 2011 findet<br />

vom 16. bis 21. August in der sp<strong>an</strong>ischen<br />

Hauptstadt Madrid statt. Auf<br />

Einladung von Papst Benedikt XVI.<br />

treffen sich zum 26. Mal Jugendliche<br />

aus aller Welt, um gemeinsam zu feiern,<br />

ihren Glauben neu zu erfahren,<br />

Neues und Andere kennen zu lernen<br />

und die Kirche als große Gemeinschaft<br />

zu erleben.<br />

Bereits am 10. August 2011 werden<br />

die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

aus dem Erzbistum Paderborn zu den<br />

Tagen der Begegnung in der Diözese<br />

Pamplona aufbrechen. Während dieser<br />

Tage sind die internationalen Gäste<br />

eingeladen, mit den sp<strong>an</strong>ischen<br />

Jugendlichen das Leben der Kirche<br />

sowie die Kultur Sp<strong>an</strong>iens kennen zu<br />

lernen. Durch die Unterbringung in<br />

Gastfamilien oder Gruppenunterkünften<br />

soll Gastfreundschaft erfahrbar<br />

werden.<br />

In diesem Jahr erhielten die Absolventinnen<br />

und Absolventen <strong>an</strong> katholischen<br />

Schulen <strong>des</strong> Erzbistums<br />

Paderborn einen Brief von Erzbischof<br />

H<strong>an</strong>s-Josef Becker, in dem er ihnen<br />

zum Schulabschluss gratulierte. Der<br />

Schulabschluss sei eine Herausforderung<br />

für jeden jungen Menschen,<br />

nun die nächsten Weichen für den<br />

weiteren Weg in der Ausbildung und<br />

der Vorbereitung auf einen künftigen<br />

Beruf zu stellen.<br />

Er erinnerte dar<strong>an</strong>, nicht zu vergessen,<br />

d<strong>an</strong>ach Ausschau zu halten,<br />

welche Pläne Gott mit jedem hat. Der<br />

englische Kardinal John Henry Newm<strong>an</strong><br />

hat diesen Ged<strong>an</strong>ken treffend<br />

Während <strong>des</strong> Weltjugendtages in Madrid<br />

stehen d<strong>an</strong>n der Eröffnungsgottesdienst<br />

und die Willkommensfeier<br />

mit dem Papst, Vigil und Abschlussgottesdienst<br />

im Zentrum. D<strong>an</strong>eben<br />

gibt es Kreuzwege und Katechesen<br />

in vielen Gemeinden, ein umf<strong>an</strong>greiches<br />

und vielseitiges Jugendfestival<br />

mit Musik- und Kulturerlebnissen und<br />

viele <strong>an</strong>dere Programmpunkte.<br />

Für Jugendliche und junge Erwachsene<br />

aus dem Erzbistum Paderborn<br />

stehen 400 Teilnehmerplätze <strong>an</strong> den<br />

Tagen der Begegnung in Pamplona<br />

und dem Weltjugendtag in Madrid zur<br />

Verfügung.<br />

Die Fahrt zum WJT 2011 in Madrid<br />

wird org<strong>an</strong>isiert von der Abteilung Jugend-pastoral/Jugendarbeit<br />

im Erzbischöflichen<br />

Generalvikariat Paderborn<br />

und dem Bund der Deutschen<br />

Katholischen Jugend, Diözes<strong>an</strong>verb<strong>an</strong>d<br />

Paderborn.<br />

Eine Anmeldung ist bis zum 31. Oktober<br />

2010 möglich.<br />

einmal so formuliert:<br />

„Ich bin berufen, etwas zu tun oder zu<br />

sein, wofür kein <strong>an</strong>derer berufen ist.<br />

Ich habe einen Platz in Gottes Pl<strong>an</strong>,<br />

auf Gottes Erde, den kein <strong>an</strong>derer hat.<br />

Ob ich reich bin oder arm, verachtet<br />

oder geehrt bei den Menschen, Gott<br />

kennt mich und ruft mich bei meinem<br />

Namen.“<br />

Erzbischof Becker ermunterte die Jugendlichen,<br />

mutig und zuversichtlich<br />

in die Zukunft zu schauen, da Gott<br />

diesen Weg mit ihnen geht. <strong>Sie</strong> sollen<br />

ihre Fähigkeiten und Begabungen<br />

nicht nur für ihr persönliches Weiterkommen<br />

einsetzen, sondern sie ver<strong>an</strong>twortungsbewusst<br />

einbringen zum<br />

10. August 2011<br />

Abreise nach Pamplona<br />

mit Reisebussen ab<br />

mehreren Orten im Bistum<br />

11. August 2011 –<br />

14. August 2011<br />

Tage der Begegnung<br />

in der Diözese Pamplona<br />

15. August 2011<br />

Reisetag nach Madrid<br />

16. August 2011 -<br />

21. August 2011<br />

WJT / JMJ in Madrid<br />

21. August 2011<br />

Rückreise<br />

22. August 2011<br />

Ankunft in Deutschl<strong>an</strong>d<br />

WJT 2011<br />

Madrid<br />

„Verwurzelt in Jesus Christus und auf ihn<br />

gegründet, fest im Glauben“<br />

Nähere Informationen:<br />

Erzbischöfliches Generalvikariat<br />

Paderborn<br />

Abteilung Jugendpastoral/Jugendarbeit<br />

Domplatz 3<br />

33098 Paderborn<br />

0 52 51/ 125 14 29<br />

klemens.reith@erzbistum-paderborn.de<br />

Wohle <strong>an</strong>derer Menschen.<br />

Mit diesem Brief <strong>an</strong> die Schulabgänger<br />

setzt Erzbischof H<strong>an</strong>s-Josef Becker<br />

eine Tradition fort, <strong>an</strong> den Wendepunkten<br />

eines Schülerlebens ein<br />

aufmuntern<strong>des</strong> und pastorales Wort<br />

<strong>an</strong> die Schülerinnen und Schüler zu<br />

richten. Zu Beginn <strong>des</strong> letzten Schuljahres<br />

hatte er erstmalig <strong>an</strong> die in<br />

Klasse 5 neu aufgenommenen Schülerinnen<br />

und Schüler der katholischen<br />

Schulen in Trägerschaft <strong>des</strong> Erzbistums<br />

Paderborn einen Willkommensbrief<br />

geschrieben.<br />

Alle Briefe stehen im Internet unter<br />

www.schuelunderziehung.de in der<br />

Rubrik Schulpastoral zur Verfügung.<br />

Kolosser 2,7<br />

www.wjt-paderborn.de<br />

„Du hast einen Platz in Gottes Pl<strong>an</strong>, den kein <strong>an</strong>derer hat.“<br />

Erzbischof H<strong>an</strong>s-Josef Becker schreibt <strong>an</strong> die Schulabgänger<br />

„Warum es sich zu leben lohnt…“<br />

Morgenimpuls für Schüler und Schülerinnen<br />

Begrüßung/kurze Einführung<br />

ins Thema:<br />

„Eine Auszeit in Paris: 350 € –<br />

Schwimmzeug für alle 7 Weltmeere:<br />

65 € – Sich fürein<strong>an</strong>der Zeit nehmen:<br />

unbezahlbar. Es gibt Dinge, die sind<br />

unbezahlbar, die k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> sich nicht<br />

kaufen – für alles <strong>an</strong>dere gibt es Mastercard.“<br />

Die meisten von Euch kennen<br />

wahrscheinlich die Werbung für<br />

Mastercard. Es werden immer Dinge<br />

aufgezählt, die m<strong>an</strong> kaufen k<strong>an</strong>n, und<br />

etwas, das unbezahlbar ist.<br />

Genau diese unbezahlbaren Dinge<br />

sind wichtig für uns. In vielen Situationen<br />

unseres Lebens hilft uns Besitz,<br />

Geld, Macht nicht weiter. Wir wollen<br />

überlegen, was das ist, was für jeden<br />

einzelnen von uns unbezahlbar<br />

ist und was sein Leben lebenswert<br />

macht.<br />

Folgende Aufzählung k<strong>an</strong>n dazu eine<br />

Hilfe sein:<br />

Anschrift <strong>des</strong> Autors:<br />

P. Georg Becher CPPS<br />

Leiter der Abteilung Schulpastoral in<br />

der Hauptabteilung Schule und Erziehung<br />

Am Domplatz 15 (Konrad-Martin-Haus)<br />

33098 Paderborn<br />

0 52 51 / 125-1489<br />

georg.becher@erzbistum-paderborn.de<br />

25 Gründe „Warum es sich zu<br />

leben lohnt…“<br />

1. Fernweh<br />

2. ein unerwartetes Lob<br />

3. nachts aufstehen und doch Schokolade<br />

im Kühlschr<strong>an</strong>k<br />

4. Freistunde<br />

5. im Radio spielt dein Lieblingslied<br />

6. im Kino weinen<br />

7. Sonnenblumen<br />

8. in der Sonne stehen und den Regen von<br />

weitem sehen<br />

9. knutschen<br />

10. im Bett bleiben können<br />

11. Bauchschmerzen vom Lachen<br />

12. auf offener Straße <strong>an</strong>gelächelt werden<br />

13. jem<strong>an</strong>d, der einem auf die Schulter klopft<br />

14. SMS von einem lieben Menschen<br />

15. Zeit für mich<br />

16. (klarer) Sternenhimmel<br />

17. nicht allein einschlafen<br />

18. Zahnarzttermin ohne Bohren<br />

19. Geheimnisse erzählt bekommen<br />

20. nette Post im Briefkasten<br />

21. Verehrer/in<br />

22. vom Spiegel <strong>an</strong>gelächelt werden<br />

23. aufwachen und frischen Kaffee riechen<br />

24. flirten<br />

25. noch weitere 25 Gründe aufzählen zu<br />

können<br />

Besinnung bei ruhiger Musik:<br />

Schreibe einen Ged<strong>an</strong>ken auf: „Warum<br />

lohnt es sich für mich zu leben?“<br />

Nimm diesen Ged<strong>an</strong>ken mit in den<br />

Tag, steck ihn zuhause vielleicht hinter<br />

den Spiegel, d<strong>an</strong>n weißt Du <strong>an</strong><br />

den Tagen, <strong>an</strong> denen Dir Dein Gesicht<br />

überhaupt nicht im Spiegel gefällt,<br />

warum es sich genau heute zu leben<br />

lohnt.<br />

Als Material benötigen <strong>Sie</strong>:<br />

Stifte, kleine Kärtchen,<br />

ruhige Musik, CD-Player<br />

Abschließen<strong>des</strong> Gebet<br />

Heute will ich maßlos sein, Gott,<br />

ich will schaffen,<br />

kreativ sein, aktiv, produktiv,<br />

ich will wirbeln und wühlen,<br />

ich will wissen, was ich k<strong>an</strong>n,<br />

heute leg ich es drauf <strong>an</strong>.<br />

Nichts will ich hören von Maß und<br />

Muße,<br />

von Selbstbeschränkung und Askese,<br />

von Innehalten und von Besinnung.<br />

Lass mich heute kämpfen, Gott,<br />

für dein Reich,<br />

für Gerechtigkeit, für Freiheit, für<br />

Leben.<br />

Meine Leidenschaft für dich<br />

k<strong>an</strong>n ich nicht mit <strong>an</strong>gezogener<br />

H<strong>an</strong>dbremse leben.<br />

Ich will nicht immer nach innen<br />

schauen.<br />

Ich will h<strong>an</strong>deln, bauen, gestalten,<br />

jetzt – wild – mit all m<strong>einer</strong> Kraft,<br />

jetzt, sol<strong>an</strong>ge ich jung bin –<br />

wie ein Tänzer auf dem Parkett,<br />

wie eine Sprinterin auf der Rennbahn,<br />

wie ein Rocksänger hinter dem Mikrophon.<br />

Morgen, lieber Gott,<br />

morgen mach ich d<strong>an</strong>n l<strong>an</strong>gsam.<br />

Aber nicht heute!<br />

Amen! Amen! Amen!<br />

Aus:<br />

Wohin geht die Reise. Das <strong>an</strong>dere Gebetbuch<br />

für junge Leute, von: Bumiller, Groß, Ritter.<br />

Anschrift der Autorin:<br />

Dipl. Theol. D<strong>an</strong>iela Bröckl<br />

Abteilung Schulpastoral in der<br />

Hauptabteilung Schule und Erziehung<br />

Domplatz 15 (Konrad-Martin-Haus)<br />

33098 Paderborn<br />

0 52 51 / 125-1450<br />

d<strong>an</strong>iela.broeckl@erzbistum-paderborn.de


22 Themenschwerpunkt 23<br />

Ein Blick zurück – ein Blick nach vorn<br />

<strong>Sie</strong>ben Jahre Mentorat im Erzbistum Paderborn<br />

Zum Wintersemester 2003/04<br />

wurde die kirchliche Begleitung <strong>an</strong>gehender<br />

Religionslehrer/innen <strong>an</strong><br />

den Universitätsst<strong>an</strong>dorten Dortmund,<br />

<strong>Sie</strong>gen und Paderborn eingerichtet.<br />

Nach <strong>an</strong>fänglichen Schwierigkeiten<br />

st<strong>an</strong>d ab 2005 <strong>an</strong> jedem<br />

St<strong>an</strong>dort ein Mentoratsbeauftragter<br />

zur Verfügung. In den verg<strong>an</strong>genen<br />

sieben Jahren wurden schätzungsweise<br />

2000 Orientierungsgespräche<br />

mit Studierenden geführt und diese<br />

2000 Studierenden haben zahlreiche<br />

Wochen <strong>an</strong> kirchenpraktischem<br />

Engagement geleistet und sich <strong>an</strong><br />

min<strong>des</strong>tens 4000 spirituell geprägten<br />

Tagen mit ihrem Glauben ausein<strong>an</strong>dergesetzt.<br />

Ferner haben sie jeweils<br />

<strong>an</strong> <strong>einer</strong> Infover<strong>an</strong>staltung zur Missio<br />

c<strong>an</strong>onica teilgenommen. Mit diesen<br />

Zahlen verbunden sind unzählige<br />

Mail- bzw. Telefonkontakte und direkte<br />

Begegnungen zwischen Studierenden<br />

und Mentoren – von oberflächlich<br />

bis intensiv, von dist<strong>an</strong>ziert bis sehr<br />

persönlich.<br />

Nach sieben Jahren ist es <strong>an</strong> der Zeit,<br />

die <strong>an</strong>f<strong>an</strong>gs grundgelegte Intention<br />

<strong>des</strong> Mentoratsprogramms mit den<br />

gesammelten Erfahrungen abzugleichen,<br />

um qu<strong>an</strong>titative und qualitative<br />

Entwicklungen zu erkennen und die<br />

Weichen für die Zukunft zu stellen.<br />

Zunächst einige Zahlen: An allen<br />

drei Universitäten hat die Zahl der<br />

Studierenden mit dem Fach Katholische<br />

Theologie seit 2003 kontinuierlich<br />

zugenommen und derzeit einen<br />

Höchstst<strong>an</strong>d von insgesamt ca 1.750<br />

Studierenden erreicht. (s. Grafik aus<br />

Powerpoint) Den stärksten Zuwachs<br />

mit aktuell 800 Studierenden verzeichnet<br />

die Universität Paderborn,<br />

die die BA/MA-Studiengänge erst<br />

zum WS 2011 einführen wird.<br />

Die qualitative Bewertung <strong>des</strong> Mentoratsprogramms<br />

aus studentischer<br />

Sicht erreicht die Mentoren über zustimmende<br />

oder kritische Äußerungen<br />

im Orientierungsgespräch und<br />

über persönliche Rückmeldungen.<br />

Auffallend ist die zunehmend positive<br />

Bewertung von Mentoratsver<strong>an</strong>staltungen<br />

und sogar eine Nachfrage<br />

nach häufigeren Kontakten, die in den<br />

letzten Jahren z. B. von <strong>an</strong>gehenden<br />

Referendaren bei der Übergabefeier<br />

der Kirchlichen Unterrichtserlaubnis<br />

geäußert wurden. Ein Grund mehr,<br />

die Mentoratsstruktur konzeptionell<br />

auf den Prüfst<strong>an</strong>d zu stellen und zu<br />

fragen, in wieweit die jeweiligen Elemente<br />

und deren Gewichtung sowohl<br />

den Bedürfnissen der aktuell Studierenden<br />

als auch den kirchlicherseits<br />

intendierten Zielen gerecht werden.<br />

Basis aller Überlegungen ist die religiöse<br />

Sozialisation der Studierenden,<br />

die sich seit Einrichtung der Mentorats<br />

nicht in der wohl erwarteten Weise<br />

gew<strong>an</strong>delt hat.<br />

Belegen lässt sich diese Beobachtung<br />

<strong>an</strong>h<strong>an</strong>d von Statistiken, die der<br />

im April 2010 verabschiedete Dortmunder<br />

Mentoratsbeauftragte Dr.<br />

Thomas Roddey auf der Basis <strong>an</strong>onymisierter<br />

Daten aus knapp 600<br />

Orientierungsgesprächen erstellt und<br />

als Beitrag zu <strong>einer</strong> Festschrift unter<br />

dem Titel „Sorge um <strong>an</strong>gehende Religionslehrer/innen“<br />

veröffentlicht hat.<br />

Aus den Angaben zu religiöser<br />

Erziehung, Gemeindebindung,<br />

kirchlichem Engagement und<br />

eigenen Erfahrungen mit<br />

Religionsunterricht lässt<br />

sich folgen<strong>des</strong> Bild der<br />

religiösen Sozialisation<br />

der Studierenden skizzieren:<br />

Alle Zitate stammen aus:<br />

Thomas Roddey: Sorge um <strong>an</strong>gehende Religionslehrer/-innen. In:<br />

Michael Bredeck/Maria Neubr<strong>an</strong>d (Hrsg.): Wahrnehmungen. Theologie –<br />

Kirche – Kunst. Festschrift für Josef Meyer zu Schlochtern. Paderborn, 2010<br />

(Paderborner Theologische Studien, B<strong>an</strong>d 51)<br />

„locker“<br />

16%<br />

dist<strong>an</strong>ziert<br />

9%<br />

Andrea Keinath<br />

„Fast drei Viertel der Theologiestudenten<br />

geben <strong>an</strong>, dass sie in ihrer<br />

Familie ‚typisch katholisch’ erzogen<br />

worden sind. Das setzt voraus, dass<br />

min<strong>des</strong>tens ein Elternteil katholisch<br />

ist und Glaubens- und Kirchenerfahrungen<br />

weitergegeben hat. Im Einzelnen<br />

werden Tisch- oder Abendgebet,<br />

sonntäglicher Kirchenbesuch oder<br />

eine christliche Feierkultur (Weihnachten,<br />

Ostern, Erstkommunion, Firmung,<br />

Beerdigung) gen<strong>an</strong>nt. Prägend<br />

ist für viele Studenten auch die Berührung<br />

mit der Kirche über den katholischen<br />

Kindergarten und über die<br />

Vorbereitung auf die Erstkommunion.<br />

Für viele Studenten hat aber die Loslösung<br />

aus der Erziehungsautorität<br />

der Eltern während der Pubertät eine<br />

Dist<strong>an</strong>zierung von Glaube und Kirche<br />

mit sich gebracht. … Neun Prozent<br />

geben <strong>an</strong>, dass sie explizit ‚dist<strong>an</strong>ziert’,<br />

das heißt unreligiös erzogen<br />

und in der Regel nicht als Kleinkind<br />

getauft worden sind. Als Grund dafür<br />

geben die Studenten meist die kirchenferne<br />

Positionierung ihrer Eltern<br />

oder negative Erfahrungen mit katholischen<br />

Priestern <strong>an</strong>.“<br />

Auch wenn laut religionssoziologischer<br />

Studien die religiöse Erziehung<br />

von Kindern und Jugendlichen allgemein<br />

stark rückläufig ist, ist der Anteil<br />

der Studierenden, die eine positiv<br />

Religiöse Erziehung<br />

ohne Angabe<br />

1%<br />

„typisch<br />

katholisch“<br />

74%<br />

prägende katholische Erziehung erfahren<br />

haben, doch recht hoch geblieben.<br />

In den Bereichen „Gemeindebindung“<br />

und „Kirchliches Engagement“<br />

differenziert sich das Bild.<br />

Gemeindebindung<br />

dist<strong>an</strong>ziert<br />

12%<br />

„locker“<br />

32%<br />

„Lehrerinnen und Lehrer für katholische<br />

Religionslehre müssen, um<br />

die kirchliche Unterrichtserlaubnis<br />

erteilt zu bekommen, der katholischen<br />

Kirche <strong>an</strong>gehören und<br />

das Sakrament der Firmung<br />

empf<strong>an</strong>gen haben. Zehn<br />

Prozent der Theologiestudenten<br />

sind noch nicht<br />

ohne Angabe<br />

1%<br />

gefirmt. Meistens wird<br />

dies durch m<strong>an</strong>geln<strong>des</strong><br />

Kirchenzugehörigkeitsgefühl<br />

im Jugendalter<br />

begründet, m<strong>an</strong>chmal<br />

wurde die Bindung zur<br />

ursprünglichen Gemeinde<br />

durch Umzug oder auf<br />

Grund eines Pfarrerwechsels<br />

abgebrochen, ohne dass eine<br />

neue Bindung gesucht wurde,<br />

oder – in einigen g<strong>an</strong>z wenigen Fällen<br />

– wurde die Konversion aus <strong>einer</strong><br />

<strong>an</strong>deren christlichen Gemeinschaft<br />

in die katholische Kirche noch nicht<br />

mit dem Sakrament der Firmung besiegelt.<br />

Mehr als die Hälfte der Studenten<br />

bezeugt im Gespräch aber<br />

eine ‚enge’ Gemeindebindung, die in<br />

eng<br />

55%<br />

zeitweise<br />

26%<br />

unterschiedlichen Aspekten gründet.<br />

Für einen großen Teil bedeutet die regelmäßige<br />

Teilnahme am Sonntagsgottesdienst<br />

‚enge’ Zugehörigkeit zur<br />

Gemeinde. Andere begründen ihre<br />

Gemeindebindung durch die Zugehörigkeit<br />

zu Gruppen gemeindlicher<br />

bzw. verb<strong>an</strong>dlicher Jugendarbeit.<br />

Wieder <strong>an</strong>dere übernehmen Ver<strong>an</strong>twortung<br />

im Gemeindeleben, in der<br />

Jugendarbeit, im Pfarrgemeinderat<br />

oder in sonstigen kirchlichen<br />

Gruppierungen. Etwa<br />

ein Drittel der Studenten<br />

bezeichnet die Gemeindebindung<br />

als ‚locker’.<br />

Durch Taufe, Erstkommunion<br />

und Firmung sehen<br />

diese Studenten ihre<br />

Gemeindezugehörigkeit<br />

begründet, die sich außerdem<br />

im Gottesdienstbesuch<br />

zu Weihnachten<br />

oder Ostern zeigt. M<strong>an</strong>chmal<br />

wird beklagt, dass es in der Gemeinde<br />

<strong>an</strong> Angeboten in der kirchlichen<br />

Jugendarbeit gefehlt hat oder<br />

dass der Pfarrer als unnahbar erlebt<br />

wurde.“<br />

Kirchliches<br />

Engagement<br />

nicht engagiert<br />

32% intensiv<br />

42%<br />

„Etwa ein Drittel der Studenten hat<br />

bisher keine Erfahrungen mit kirchlichem<br />

Engagement gesammelt. Etwas<br />

mehr als ein Viertel ist zumin<strong>des</strong>t<br />

‚zeitweise’ kirchlich engagiert gewesen.<br />

Meistens h<strong>an</strong>delt es sich dabei<br />

um ein ein- bis zweijähriges Engagement<br />

als Messdienerin oder Messdiener<br />

in der Zeit nach der Erstkommunion.<br />

M<strong>an</strong>gelnde Unterstützung durch<br />

das Elternhaus, Umzug, fehlende<br />

Bindung durch ebenfalls engagierte<br />

Freunde oder ein stärkeres Engagement<br />

im Sportverein oder im Bereich<br />

Musik sind häufig Gründe, die zum<br />

Abbruch <strong>des</strong> begonnenen Engagements<br />

in der Kirchengemeinde geführt<br />

haben. 42 Prozent der Studenten<br />

sind ‚intensiv’, das heißt mehrere<br />

Jahre bis Studienbeginn oder darüber<br />

hinaus auch noch während <strong>des</strong> Studiums<br />

in der Kirchengemeinde engagiert.<br />

Messdiener- und Jugendarbeit<br />

sind die häufigsten Betätigungsfelder,<br />

aber auch kirchenmusikalisches<br />

Engagement in Chören oder Instrumentalgruppen,<br />

die Mitarbeit im<br />

Pfarrgemeinderat, Liturgiekreis oder<br />

in der Kommunion- und Firmvorbereitung<br />

werden als kirchliches Engagement<br />

aufgezählt. Die Differenz, die<br />

sich aus den 55 Prozent enger Gemeindebindung<br />

und den 42 Prozent<br />

kirchlichen Engagements ergibt, erklärt<br />

sich durch regelmäßige Gottesdienstbesucher,<br />

die aber noch keine<br />

ehrenamtliche Ver<strong>an</strong>twortung in ihren<br />

Gemeinden übernommen haben.“<br />

Mit Blick auf das Mentoratsprogramm<br />

bedeuten diese Aussagen,<br />

dass nur ein Drittel aller<br />

Studierenden das geforderte<br />

kirchenpraktische Engagement<br />

im vollen Umf<strong>an</strong>g von<br />

vier Wochen während <strong>des</strong><br />

Studiums <strong>an</strong>gehen müssen,<br />

während bei den meisten<br />

die bisher gesammelten Erfahrungen<br />

<strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nt werden,<br />

so dass ein Drittel nur noch<br />

zwei Wochen investieren muss<br />

und bei knapp der Hälfte der Studierenden<br />

gar kein „Kirchenpraktikum“<br />

mehr <strong>an</strong>steht.<br />

Die unterschiedliche Prägung durch<br />

Elternhaus und Gemeinde wirkt sich<br />

auch auf die Wahrnehmung <strong>des</strong> von<br />

den Studierenden in ihrer Schulzeit<br />

selbst erlebten Religionsunterrichts<br />

aus.


24 Themenschwerpunkt 25<br />

unterschiedlich<br />

30%<br />

negativ<br />

7%<br />

Erfahrungen mit<br />

Religionsunterricht<br />

ohne Angabe<br />

18%<br />

„Knapp die Hälfte der Studenten berichtet<br />

von ‚positiven’ Erfahrungen,<br />

wobei die Qualifizierung ‚positiv’ aber<br />

nicht eindeutig ist. Während kirchlich<br />

engagierte Studenten einen stärker<br />

<strong>an</strong> Glaubensinhalten und biblischen<br />

Themen orientierten Religionsunterricht<br />

positiv und einen <strong>an</strong> gesellschaftlich<br />

relev<strong>an</strong>ten sozialethischen<br />

Themen ausgerichteten Religionsunterricht<br />

eher negativ bewerten, ist es<br />

bei den kirchlich nicht so stark gebundenen<br />

Studenten gerade umgekehrt:<br />

Ihr Interesse am Religionsunterricht<br />

orientiert sich stärker <strong>an</strong> sozialen<br />

Fragestellungen und am Kennenlernen<br />

außerchristlicher Glaubensüberzeugungen<br />

und Welt<strong>an</strong>schauungen.<br />

Ein knappes Drittel berichtet<br />

von ‚unterschiedlichen’ Erfahrungen;<br />

die Bewertung hängt hier g<strong>an</strong>z stark<br />

von der Person <strong>des</strong> Religionslehrers<br />

bzw. der Religionslehrerin ab. Erwartet<br />

wird eine überzeugende, offene<br />

und toler<strong>an</strong>te Persönlichkeit, die für<br />

religiöse Themen begeistern und für<br />

die Ausbildung der eigenen (Glaubens-)<br />

Überzeugung Anregungen geben<br />

k<strong>an</strong>n. Das Erleben verschiedener<br />

Lehrpersonen im Fach katholische<br />

Religionslehre während der Schulzeit,<br />

die nicht alle diesen Schülererwartungen<br />

entsprechen, begründet<br />

positiv<br />

45%<br />

diesen großen Anteil<br />

von Unentschiedenheit<br />

in der Bewertung<br />

<strong>des</strong> selbst erfahrenen<br />

Religionsunterrichts.<br />

<strong>Sie</strong>ben<br />

Prozent geben dezidiert<br />

negative Erfahrungen<br />

mit dem<br />

Religionsunterricht<br />

<strong>an</strong>, was häufig die<br />

Wahl <strong>des</strong> Ersatzfaches<br />

Philosophie zur<br />

Konsequenz hatte.<br />

Als Gründe werden die<br />

m<strong>an</strong>gelnde Attraktivität<br />

der Inhalte <strong>des</strong> Religionsunterrichtes,<br />

die Persönlichkeit<br />

<strong>des</strong> Religionslehrers oder<br />

das größeres Interesse weckende<br />

Angebot <strong>des</strong> Philosophieunterrichts<br />

<strong>an</strong>gegeben.“<br />

Diesen vielgestaltigen religiösen Biographien<br />

stehen nun die kirchlichen<br />

Anforderungen <strong>an</strong> die eigene Glaubenshaltung<br />

und <strong>an</strong> eine mit den<br />

Grundsätzen der katholischen Kirche<br />

übereinstimmende Lebensführung<br />

gegenüber. Bedenkt m<strong>an</strong> zudem<br />

die von den deutschen Bischöfe im<br />

Jahr 2005 neu formulierten Ziele und<br />

Aufgaben <strong>des</strong> Religionsunterrichts,<br />

ergibt sich ein <strong>an</strong>spruchsvolles Anforderungsprofil<br />

von Religionslehrer/<br />

-innen <strong>an</strong> der Schnittstelle von Kirche<br />

und Schule. Neben den Kompetenzen<br />

zur Vermittlung von Lebens- und<br />

Glaubenswelten und zur Kooperation<br />

zwischen Schule und Gemeinde<br />

nennt das bischöfliche Schreiben<br />

auch explizit spirituelle Kompetenzen.<br />

„Von den Religionslehrern wird eine<br />

Sprach- und Auskunftskompetenz<br />

erwartet, die sich auf ihre persönliche<br />

Glaubensüberzeugung bezieht. Neben<br />

der theologischen und religionspädagogischen<br />

Ausbildung <strong>an</strong> den<br />

Hochschulen erwähnt das Bischofswort<br />

hier auch ausdrücklich die studienbegleitende<br />

Unterstützung durch<br />

das kirchliche Mentorat als Ort zum<br />

Erwerb dieser Kompetenzen.“<br />

Thomas Roddey geht in seinem Beitrag<br />

abschließend der Frage nach,<br />

in wieweit die eing<strong>an</strong>gs gen<strong>an</strong>nten<br />

Mentoratselemente geeignet sind,<br />

zum Aufbau der unterschiedlichen<br />

Kompetenzen beizutragen. Er kommt<br />

unter <strong>an</strong>derem zu folgenden Ergebnissen:<br />

„Für viele Schüler – aber ebenso für<br />

Kollegen und Eltern – die nur eine<br />

geringe oder gar keine kirchliche<br />

Bindung haben, sind Religionslehrer<br />

die wichtigsten Ansprechpartner in<br />

Glaubensfragen. … Unter Umständen<br />

ist die persönliche Glaubensüberzeugung<br />

der Theologiestudenten<br />

zunächst noch ebenso unausgereift<br />

wie die ihrer künftigen Schüler. Um<br />

später einmal einen eigenen St<strong>an</strong>dpunkt<br />

zu beziehen und für diesen<br />

auch einzutreten – damit Schüler<br />

in der Begegnung mit ihnen religiöse<br />

und moralische Überzeugungen<br />

ausbilden können – müssen die <strong>an</strong>gehenden<br />

Religionslehrer zunächst<br />

selbst Menschen mit entsprechenden<br />

St<strong>an</strong>dpunkten begegnen und sich mit<br />

ihnen ausein<strong>an</strong>dersetzen. Wo dies<br />

nicht schon in der religiösen Biografie<br />

geschehen ist, muss das in der Vorbereitung<br />

auf den Religionslehrerberuf<br />

erfolgen. Möglicherweise ist das<br />

Kirchenpraktikum geeignet, durch die<br />

Erfahrung eines kirchlich geprägten<br />

Kontextes und die Ausein<strong>an</strong>dersetzung<br />

mit ihm die eigene religiöse Prägung<br />

zu profilieren. Ein einziges Besinnungswochenende<br />

während eines<br />

fünfjährigen Studiums wird dies aber<br />

nicht leisten können. …<br />

Eine der schwierigsten Aufgaben<br />

der Religionslehrer besteht darin, die<br />

Entfremdung zwischen der Lebenswirklichkeit<br />

der Schüler in Schule und<br />

Gesellschaft auf der einen Seite und<br />

der Kirche auf der <strong>an</strong>deren Seite zu<br />

überwinden. … Hier stellt sich auch<br />

eine Forderung <strong>an</strong> das Theologiestudium:<br />

Es muss eine Fähigkeit eingeübt<br />

werden, die zwischen theologischer<br />

Fachterminologie und Sprache<br />

<strong>des</strong> Lebens vermitteln k<strong>an</strong>n. An der<br />

gleichen Fragestellung müssen auch<br />

die spirituellen Angebote <strong>des</strong> Men-<br />

torats <strong>an</strong>setzen. Bei Besinnungsver<strong>an</strong>staltungen<br />

muss Raum für einen<br />

persönlichen Austausch über religiöse<br />

Einstellungen und Glaubensfragen<br />

gegeben sein.“<br />

Zusammenfassend k<strong>an</strong>n gesagt<br />

werden, dass <strong>einer</strong>seits die kirchenpraktischen<br />

Erfahrungen nicht im erwarteten<br />

Maß zurückgeg<strong>an</strong>gen sind,<br />

während der Aufbau <strong>einer</strong> eigenen<br />

Spiritualität schwieriger und zugleich<br />

notwendiger geworden ist – notwendiger<br />

sowohl für die <strong>an</strong>gehenden<br />

Lehrer/-innen selbst als auch im<br />

Hinblick auf die Herausforderungen<br />

seitens der Schüler. Daher scheint<br />

es <strong>an</strong>gebracht, zukünftig mehr in die<br />

spirituelle Bildung der Studierende zu<br />

Raphaele Voß neue Mentoratsbeauftragte <strong>an</strong> der<br />

Universität <strong>Sie</strong>gen<br />

Zum kommenden Wintersemester<br />

wird Raphaele Voß als Mentorin<br />

<strong>an</strong>gehende Religionslehrer/-innen <strong>an</strong><br />

der Universität <strong>Sie</strong>gen begleiten. Der<br />

bisherige Mentoratsbeauftragte Dr.<br />

Adri<strong>an</strong> Wypadlo setzt nach erfolgreicher<br />

Habilitation seine wissenschaftliche<br />

Laufbahn als Dozent für Neutestamentliche<br />

Exegese fort.<br />

Raphaele Voß unterrichtet seit 1991<br />

die Fächer Geschichte, Sport und Katholische<br />

Religionslehre am St.-Ursula-Gymnasium<br />

in Attendorn. Als Ausbildungskoordinatorin<br />

(AKO) begleitet<br />

sie Referendarinnen und Referendare<br />

seit 2004 auf ihrem Weg in den Beruf.<br />

Wichtig ist ihr zudem die Gestaltung<br />

der Schulgemeinde in vielfältigen<br />

Formen und Möglichkeiten.<br />

Sport und kirchliches Engagement<br />

waren und sind ihre persönlichen<br />

Schwerpunkte. Erfahrungen sammelte<br />

sie in der kirchlichen Jugendarbeit,<br />

investieren und dafür den zeitlichen<br />

Umf<strong>an</strong>g der geforderten kirchenpraktischen<br />

Erfahrungen zu kürzen.<br />

Könnte die bisher zeitlich auf ein Wochenende<br />

begrenzte Anforderung <strong>an</strong><br />

die spirituelle Erfahrung auf mehrere<br />

ein- bis zweitägige spirituelle Angebote<br />

ausgeweitet werden, läge darin<br />

auch die Ch<strong>an</strong>ce, eine kontinuierliche<br />

und über die gesamte Studienzeit<br />

verteilte Begleitung der Studierenden<br />

zu gewährleisten. Hilfreich wäre auch<br />

eine flexiblere H<strong>an</strong>dhabung der Mentoratselemente,<br />

um den differenzierten<br />

religiös-kirchlichen Biographien<br />

besser gerecht werden zu können.<br />

Unter diesen Aspekten wird über die<br />

zukünftige Gestalt <strong>des</strong> Mentoratsprogramms<br />

nachzudenken sein.<br />

die für ihre berufliche Tätigkeit prägend<br />

wurde. Besonders wichtig war<br />

ihr der Einsatz in vielen weltkirchlichen<br />

Projekten. Ver<strong>an</strong>twortung übernahm<br />

sie in Pfarrgemeinderat, Diözes<strong>an</strong>-<br />

Pastoralrat und im Zentralkomitee<br />

der Deutschen Katholiken. Sportlich<br />

zunächst im Turnen und beim Volleyball<br />

beheimatet, entwickelte sie ihren<br />

Schwerpunkt später im T<strong>an</strong>z. Für sie<br />

waren Musical- und Showt<strong>an</strong>z kein<br />

Gegensatz zum Liturgischen T<strong>an</strong>z. In<br />

beiden Ausdrucksformen f<strong>an</strong>d und<br />

findet sie eine gleichermaßen hohe<br />

Bedeutung.<br />

„Ich freue mich auf die Aufgabe im<br />

Mentorat. Die Begegnung mit den<br />

Studierenden wird mich sicher bereichern<br />

können. Ich bin überzeugt,<br />

dass wir einen guten und vertrauensvollen<br />

Weg <strong>des</strong> gemeinsamen Lernens<br />

und Wachsens <strong>an</strong> unseren Aufgaben<br />

finden werden“, so Raphaele<br />

Voß.<br />

ak<br />

Anschrift der Autorin:<br />

Dipl. Theol. Andrea Keinath<br />

Abteilung Schulpastoral in der<br />

Hauptabteilung Schule und<br />

Erziehung<br />

Am Domplatz 15 (Konrad-Martin-Haus)<br />

33098 Paderborn<br />

0 52 51 / 125-1292<br />

<strong>an</strong>drea.keinath@erzbistum-paderborn.de<br />

Raphaele Voß tritt zum kommenden Wintersemester<br />

ihren Dienst als Mentorin für <strong>an</strong>gehende<br />

Religionslehrerinnen und -lehrer <strong>an</strong>.


26 Neues aus Schulen und Schulabteilung 27<br />

Dr. Thomas Roddey wechselt zur Bischofskonferenz<br />

Pastor Peter Jochem neuer Studentenseelsorger in Dortmund<br />

Die Vollversammlung der Deutschen<br />

Bischofskonferenz hat den<br />

Dortmunder Studentenpfarrer Dr.<br />

Thomas Roddey zum neuen Leiter<br />

<strong>des</strong> Bereichs Pastoral im Sekretariat<br />

der Deutschen Bischofskonferenz<br />

in Bonn ern<strong>an</strong>nt. Ende April verabschiedete<br />

sich Thomas Roddey beim<br />

Nach <strong>einer</strong> mehr als fünfjährigen Tätigkeit als<br />

Studentenpfarrer der KHG Dortmund verabschiedete<br />

Domkapitular Monsignore Joachim<br />

Göbel als Leiter der Hauptabteilung Schule<br />

und Erziehung (li.) Dr. Thomas Roddey, der<br />

zur Deutschen Bischofskonferenz nach Bonn<br />

wechselt.<br />

Semestereröffnungsgottesdienst der<br />

Katholischen Hochschulgemeinde<br />

(KHG) von s<strong>einer</strong> Gemeinde <strong>an</strong> der<br />

Technischen Universität Dortmund.<br />

Monsignore Joachim Göbel feierte<br />

Silbernes Priesterjubiläum<br />

Mit dem Kapitelsamt im Hohen<br />

Dom am Sonntag, 13. Juni, feierte<br />

Monsignore Joachim Göbel (51)<br />

sein Silbernes Priesterjubiläum. Vor<br />

25 Jahren, am 25. Mai 1985, wurde<br />

er von Erzbischof Joh<strong>an</strong>nes Joachim<br />

Degenhardt zum Priester geweiht.<br />

Erzbischof Becker ern<strong>an</strong>nte<br />

ihn im November 2008 zum Leiter<br />

der Hauptabteilung Schule und Erziehung<br />

im Erzbischöflichen Generalvikariat<br />

Paderborn und zum Wirklichen<br />

Geistlichen Rat. Im Dezember 2008<br />

folgte die Ernennung zum Domkapitular.<br />

Im J<strong>an</strong>uar 2009 ern<strong>an</strong>nt ihn<br />

Papst Benedikt XVI. zum Päpstlichen<br />

„Nach elf Semestern bin ich nun<br />

versetzt worden“, scherzte Thomas<br />

Roddey zu Beginn <strong>des</strong> Gottesdienstes,<br />

den er zusammen mit Domkapitular<br />

Monsignore Joachim Göbel,<br />

dem Leiter der Hauptabteilung Schule<br />

und Erziehung im Erzbischöflichen<br />

Generalvikariat feierte. Seine neue<br />

Aufgabe betrachte er als eine große<br />

Herausforderung, auf die er sich sehr<br />

freue, obwohl ihm der Abschied von<br />

der Hochschulgemeinde schwer falle.<br />

Pfarrer Dr. Thomas Roddey wurde<br />

für die laufende Amtsperiode der Bischofskonferenz<br />

zum Sekretär der<br />

Pastoralkommission (III), der Kommission<br />

für Geistliche Berufe und<br />

Kirchliche Dienste (IV), der Kommission<br />

für Ehe und Familie (XI) und der<br />

Jugendkommission (XII) gewählt. Er<br />

wurde zugleich zum Leiter <strong>des</strong> Bereichs<br />

Pastoral im Sekretariat der<br />

Deutschen Bischofskonferenz bestellt.<br />

Durch seine Erfahrungen als<br />

Gemeindepfarrer, Kr<strong>an</strong>kenhausseelsorger<br />

und Hochschulseelsorger<br />

sieht sich Thomas Roddey gut für die<br />

neuen Aufgaben gerüstet.<br />

Ehrenkapl<strong>an</strong> (Monsignore).<br />

Viele Wegbegleiter von Domkapitular<br />

Göbel waren in den Hohen Dom<br />

gekommen und beteiligten sich <strong>an</strong><br />

Der 1965 in <strong>Sie</strong>gen geborene Priester<br />

absolvierte zunächst eine Ausbildung<br />

zum Kr<strong>an</strong>kenpfleger. Anschließend<br />

studierte er Theologie und wurde<br />

1996 von Erzbischof Joh<strong>an</strong>nes<br />

Joachim Degenhardt zum Priester<br />

geweiht. Als Vikar wirkte Thomas<br />

Roddey in St. Marien Witten und St.<br />

P<strong>an</strong>kratius Gütersloh. Von Juli 2001<br />

bis August 2004 war er Kr<strong>an</strong>kenhausseelsorger<br />

im St.-Elisabeth-Hospital<br />

Gütersloh. Zugleich war er als Aushilfe<br />

in mehreren Gemeinden in Gütersloh<br />

tätig. Vor fünfeinhalb Jahren<br />

wurde er Nachfolger von Pfarrer Joachim<br />

Negel als Studentenpfarrer bei<br />

der KHG in Dortmund.<br />

Zum neuen Studentenpfarrer in<br />

Dortmund ist Pastor Peter Jochem<br />

ern<strong>an</strong>nt worden. Er wird am 20. Oktober<br />

in sein Amt eingeführt. Zusätzlich<br />

übernimmt er auch die Aufgabe<br />

<strong>des</strong> Mentoratsbeauftragten. Pastor<br />

Jochem war bisher im Pastoralverbund<br />

Schwerte eingesetzt.<br />

Quelle: PDP, Presse- und Informationsstelle<br />

<strong>des</strong> Erzbistums Paderborn<br />

der liturgischen Gestaltung <strong>des</strong> Kapitelsamtes.<br />

Propst Andreas Coersmeier<br />

(Dortmund) als <strong>einer</strong> der Konzelebr<strong>an</strong>ten<br />

gehörte zum gleichen<br />

Bischof Dr. Fr<strong>an</strong>z-Josef Bode war bis zu<br />

seinem Wechsel auf den Bischofssitz in<br />

Osnabrück von 1991 bis 1995 Weihbischof im<br />

Erzbistum Paderborn.<br />

Weihejahrg<strong>an</strong>g. Die beteiligten Chöre<br />

(Chor <strong>des</strong> Mallinckrodt-Gymnasiums,<br />

Chorgemeinschaft St. Marien und<br />

St. Clara, Kirchenchor Wellinghofen)<br />

unter der Leitung von Klaus Stehling<br />

(OStR am Mallinckrodt-Gymnasium)<br />

sp<strong>an</strong>nten mit ihrer gemeinsamen<br />

Herkunft den Bogen in die Dortmunder<br />

Zeit von Monsignore Göbel. Nach<br />

best<strong>an</strong>denem Zweiten Staatsexamen<br />

für das Lehramt und dem Abschluss<br />

seines Referendariates in Hamm,<br />

ging er 1996 als Religionslehrer nach<br />

Dortmund <strong>an</strong>s Mallinckrodt-Gymnasium,<br />

wo er zunächst als Studienrat<br />

und Schulseelsorger, seit 2005 als<br />

Oberstudienrat tätig war. Zusätzlich<br />

zum Lehrerberuf war er als Subsidiar<br />

in Dortmund-Dorstfeld (1996-2000)<br />

und Dortmund-Hörde (2000-2008)<br />

eingesetzt. Von 2002 bis 2006 war er<br />

Schulbeauftragter <strong>des</strong> Erzbistums in<br />

der Stadt Dortmund.<br />

Die Predigt im Kapitelsamt hielt der<br />

Bischof von Osnabrück, Dr. Fr<strong>an</strong>z-<br />

Josef Bode, der mit dem Jubilar<br />

seit über 30 Jahren freundschaftlich<br />

verbunden ist. Die Tageslesung aus<br />

dem Alten Testament (2Sam 12,7-<br />

10.13) erinnert <strong>an</strong> den Missbrauch<br />

der Macht durch König David, der einen<br />

Mord und Ehebruch begeht. Der<br />

Prophet Nath<strong>an</strong> öffnet ihm die Augen,<br />

König David bereut seine Schuld und<br />

bekommt vom Propheten die Antwort:<br />

„Der Herr hat dir deine Sünden<br />

vergeben; du wirst nicht sterben.“<br />

Bischof Bode richtete den Blick auf<br />

den priesterlichen Dienst <strong>an</strong> dieser<br />

Botschaft der Vergebung und <strong>an</strong> der<br />

Zusage: „Du wirst nicht sterben.“ Hier<br />

werde deutlich, dass „die Urbotschaft<br />

Christi die Botschaft vom Leben ist,<br />

vom Leben in Fülle.“<br />

Nichts <strong>an</strong>deres geschehe in der Begegnung<br />

Jesu mit der Sünderin im<br />

Haus <strong>des</strong> Simeon. So vergegenwärtigt<br />

es das Ev<strong>an</strong>gelium vom Tage aus<br />

Lk 7,36-50. Jesus schaue, so Bischof<br />

Bode, auf die Person, nicht auf die<br />

Taten. Er sieht die Bereitschaft ihres<br />

Herzens und gibt ihr neue Lebensmöglichkeiten<br />

und sich im Innern<br />

w<strong>an</strong>deln zu lassen: „Ihr sind die vielen<br />

Sünden vergeben, weil sie mir soviel<br />

Liebe gezeigt hat“, sagt Jesus in dieser<br />

Perikope <strong>des</strong> Lukasev<strong>an</strong>geliums.<br />

Für Bischof Bode wird deutlich: „Gottes<br />

Maß ist nicht zuerst das, was Menschen<br />

ihm entgegenbringen. Gottes<br />

Maß ist die zuvorkommende überschwängliche<br />

Liebe, die den Menschen<br />

neue Lebensmöglichkeiten eröffnet.“<br />

Hier sieht er den Hinweis auf<br />

eine zentrale priesterliche Dimension,<br />

„nämlich Menschen die Zuwendung<br />

und Liebe Christi erfahren zu lassen<br />

durch die eigene Person und das eigene<br />

Verhalten, durch die Worte und<br />

Gesten der Verkündigung, durch die<br />

Sakramente.“<br />

Im Anschluss <strong>an</strong> das<br />

Kapitelsamt hatten die<br />

zahlreichen Gäste und<br />

Gratul<strong>an</strong>ten Gelegenheit,<br />

dem Jubilar persönlich<br />

im Paderborner<br />

Libori<strong>an</strong>um ihre<br />

Glück- und Segenswünsche<br />

zu übermitteln.<br />

In <strong>einer</strong> Ansprache<br />

bed<strong>an</strong>kte sich Erzbischof<br />

H<strong>an</strong>s-Josef<br />

Becker bei Monsignore Göbel für<br />

seine Bereitschaft, in hohem und verlässlichem<br />

Maße in s<strong>einer</strong> Aufgabe<br />

als Leiter der Hauptabteilung Schule<br />

und Erziehung Ver<strong>an</strong>twortung in allen<br />

Bereichen <strong>des</strong> Zusammenspiels von<br />

Kirche und Schule zu übernehmen.<br />

Besonders stellte Erzbischof Becker<br />

die Initiativkraft, die org<strong>an</strong>isatorischen<br />

Fähigkeiten und die inhaltliche<br />

Kompetenz von Joachim Göbel heraus.<br />

Er erinnere sich gern, so Erzbischof<br />

Becker, <strong>an</strong> seine Besuche während<br />

der letzten Wochen und Monate<br />

in allen Schulen in erzbischöflicher<br />

Trägerschaft. Gute Begegnungen und<br />

intensive Gespräche vor Ort hätten<br />

ihm die bemerkenswerten Leistungen<br />

dieser kirchlichen Schulen auch auf<br />

dem erzieherischen Gebiet vor Augen<br />

geführt.<br />

Im Namen der Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter der Schulabteilung überbrachte<br />

Gerhard Krombusch, stellvertretender<br />

Leiter der HA Schule und<br />

Erziehung, die herzlichsten Glückund<br />

Segenswünsche, verbunden mit<br />

dem Wunsch, “… <strong>Sie</strong> noch l<strong>an</strong>ge als<br />

HA-Leiter und Priester in unserer Mitte<br />

zu haben, der uns stellvertretend<br />

für Christus den Kelch <strong>des</strong> Heiles<br />

reicht.“<br />

Bei seinem D<strong>an</strong>keswort <strong>an</strong> die zahlreichen<br />

Gäste nutzte Msgr. Göbel die<br />

Gelegenheit, Marilies Risse – seit über<br />

30 Jahren als Verwaltungsfachkraft in<br />

der kirchlichen Lehrerfortbildung tätig<br />

– zu gratulieren. Am Tag der Feier seines<br />

Priesterjubiläums durfte sie ihren<br />

50. Geburtstag feiern. cq<br />

Zahlreiche Gäste konnte Domkapitular Joachim<br />

Göbel (2. v. r.) in Paderborn <strong>an</strong>lässlich seines<br />

25-jährigen Priesterjubiläums begrüßen.<br />

Erzbischof H<strong>an</strong>s-Josef Becker (Mitte) gratulierte Msgr. Joachim Göbel<br />

zum Silbernen Priesterjubiläum.


28 Neues aus Schulen und Schulabteilung 29<br />

praktika der <strong>an</strong>gehenden Gemeindereferenten<br />

und -referentinnen. Ausdruck<br />

seines sozialen Engagements<br />

und s<strong>einer</strong> Kollegialität ist seine<br />

10-jährige Mitgliedschaft in der Mitarbeitervertretung<br />

<strong>des</strong> Erzbischöflichen<br />

Generalvikariats.<br />

Schwerpunkte in der Lehrerfortbildung<br />

setzte Alex<strong>an</strong>der Schmidt<br />

vor allem in den Themenbereichen<br />

Firmung, Friedenserziehung, Methodenvielfalt,<br />

Lehrpl<strong>an</strong>einführung,<br />

Religiöses Liedgut, Schöpfungsver<strong>an</strong>twortung,<br />

Gebet und Meditation<br />

sowie Umg<strong>an</strong>g mit Bildern und Filmen<br />

im Religionsunterricht. Mit viel<br />

Engagement und Sachkenntnis unternahm<br />

er Klassen- und Studienfahrten<br />

nach Israel, Fr<strong>an</strong>kreich, Polen und<br />

in die Schweiz.<br />

Generalvikar Alfons Hardt gratuliert Alex<strong>an</strong>der Schmidt zum 25-jährigen Dienstjubiläum.<br />

Msgr. Joachim Göbel (re.) als Leiter der Hauptabteilung Schule und Erziehung, und Gerhard Krombusch, Direktor <strong>des</strong> IRUM, freuen sich mit dem<br />

Jubilar und s<strong>einer</strong> Ehefrau Ruth.<br />

Alex<strong>an</strong>der Schmidt 25 Jahre im Dienst der<br />

Schulabteilung<br />

Teilnehmer <strong>an</strong> Fortbildungsver<strong>an</strong>staltungen<br />

schätzen seine Sachkenntnis,<br />

sein Engagement und seinen Humor.<br />

In Ver<strong>an</strong>staltungen mit Alex<strong>an</strong>der<br />

Schmidt wird es gar<strong>an</strong>tiert nie l<strong>an</strong>gweilig.<br />

Seine Kolleginnen und Kollegen<br />

im IRUM und in der gesamten<br />

Schulabteilung arbeiten gern mit ihm<br />

zusammen. <strong>Sie</strong> dürfen hier täglich einem<br />

Menschen begegnen, der zeigt,<br />

dass Beheimatung im Glauben und<br />

Humor ideale Partner sind für den<br />

Weg im Leben.<br />

Es mag ein Zufall zeitlicher Koinzidenz<br />

sein. Das Jahr seines 25-jährigen<br />

Dienstjubiläums ist auch das<br />

Jahr s<strong>einer</strong> Silbernen Hochzeit. Der<br />

Sommerurlaub führt ihn mit Ehefrau<br />

und Kindern nach Fr<strong>an</strong>kreich. Dort<br />

wird er auch mehrere Tage in Taizé<br />

verbringen. Wir sind sicher, dass er<br />

den besonderen Geist dieses Ortes<br />

nach s<strong>einer</strong> Rückkehr im privaten und<br />

im beruflichen Alltag weiterhin lebendig<br />

werden lässt.<br />

cq<br />

Anf<strong>an</strong>g Juni würdigte Generalvikar<br />

Alfons Hardt in <strong>einer</strong> Feier neun<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter <strong>des</strong><br />

Erzbistums Paderborn <strong>an</strong>lässlich<br />

ihrer 25-jährigen Berufstätigkeit im<br />

kirchlichen Dienst. „In Ihren vielfältigen<br />

und ver<strong>an</strong>twortungsvollen Aufgabenbereichen<br />

haben <strong>Sie</strong> im Laufe<br />

Ihrer Dienstjahre sinnbildlich die Musikl<strong>an</strong>dschaft<br />

<strong>des</strong> Erzbistums Paderborn<br />

mit gestaltet und für viele gute<br />

Töne gesorgt“, sagte der Generalvikar<br />

<strong>des</strong> Erzbischofs von Paderborn<br />

zu den Jubilaren.<br />

Unter den Jubilaren war auch Alex<strong>an</strong>der<br />

Schmidt, Rektor i. K. und in<br />

der Abteilung Religionspädagogik<br />

der Hauptabteilung Schule und Erziehung<br />

im Erzbischöflichen Generalvikariat<br />

tätig. Seit 25 Jahren ist er dort<br />

Referent für den Bereich der Hauptund<br />

Realschulen.<br />

Als Alex<strong>an</strong>der Schmidt 1975 in Castrop-Rauxel<br />

seine Abiturprüfung best<strong>an</strong>d<br />

und <strong>an</strong>schließend ein Lehramtsstudium<br />

für die Sekundarstufe I in<br />

Dortmund aufnahm, ahnte niem<strong>an</strong>d,<br />

dass ihn sein beruflicher Weg einmal<br />

nach Paderborn führen sollte. Denn<br />

als er 1984 sein Referendariat für die<br />

Sekundarstufe I in Unna beendete,<br />

bahnte sich ein beruflicher Schwerpunkt<br />

in Dortmunder Realschulen <strong>an</strong>.<br />

Seine fachlichen Fähigkeiten und sein<br />

außerordentliches Engagement blieben<br />

nicht l<strong>an</strong>ge verborgen. So hatte<br />

sich Schmidt während s<strong>einer</strong> Studienzeit<br />

in der Katholischen Studenten<br />

Gemeinde engagiert. Nach ersten<br />

Kontakten im Rahmen <strong>des</strong> Zweiten<br />

Staatsexamens und in Fortbildungsver<strong>an</strong>staltungen<br />

mit den damaligen<br />

Mitarbeitern der Schulabteilung Konrad<br />

Schmidt und Gerhard Krombusch<br />

wurde diesen schnell deutlich: „Dieser<br />

M<strong>an</strong>n wäre eine gute Besetzung für<br />

eine Referentenstelle in Paderborn.“<br />

Diesen Beiden ist Alex<strong>an</strong>der Schmidt<br />

außerordentlich d<strong>an</strong>kbar: „Denn sie<br />

haben meine ersten Gehversuche in<br />

der Lehrerfortbildung unterstützt und<br />

bereichert. Gerd Krombusch ist mein<br />

persönlicher Kolumbus, als er mich<br />

bei der Prüfung <strong>an</strong> der Realschule<br />

Unna entdeckt und mit viel Zucker ins<br />

EGV gelockt hat.“<br />

Den Kontakt zur schulischen Praxis<br />

und zum schulischen Alltag hat<br />

Alex<strong>an</strong>der Schmidt auch in s<strong>einer</strong><br />

25jährigen Referententätigkeit immer<br />

behalten. So ist er pro Schuljahr mit<br />

vier Stunden Religionsunterricht <strong>an</strong><br />

Paderborner Haupt- bzw. Realschulen<br />

tätig. Seit 20 Jahren hat er einen<br />

Lehrauftrag <strong>an</strong> der Katholischen<br />

Hochschule Paderborn für Schul-<br />

Aber auch seine humorvolle Seite<br />

kommt beim Blick zurück auf 25 Jahre<br />

Schulabteilung nicht zu kurz. In Zahlen<br />

ausgedrückt fasst er diese Zeit so<br />

zusammen:<br />

25 Jahre, das sind im Rückblick:<br />

ca. 220.000 km Dienstreisen<br />

ca. 1250 Fortbildungen<br />

20 Sommerexerzitien<br />

8 Studienfahrten (Israel, Fr<strong>an</strong>kreich, Schweiz)<br />

25 Haupt-/ Realschuljahrestagungen<br />

16.275 Tassen Kaffee (geschätzt)<br />

24 Nikolaustüten vom Dienstgeber


30 Neues aus Schulen und Schulabteilung 31<br />

Bisheriger Schulleiter Stef<strong>an</strong> Zingler (Gymnasium St. Michael,<br />

Paderborn) ab 1. August neuer Qualitätsprüfer in der HA Schule<br />

und Erziehung<br />

In einem feierlichen Rahmen verabschiedeten<br />

Schülerinnen, Eltern<br />

und Kollegium den bisherigen Schulleiter<br />

Stef<strong>an</strong> Zingler. Er wird ab dem 1.<br />

August in der Hauptabteilung Schule<br />

und Erziehung <strong>des</strong> Erzbischöflichen<br />

Generalvikariats die neu geschaffene<br />

Stelle im Aufgabebereich der Qualitäts<strong>an</strong>alyse<br />

<strong>an</strong> Schulen der (Erz-) Bistümer<br />

Essen und Paderborn <strong>an</strong>treten.<br />

© Foto Th. Harnischmacher<br />

Nach 25-jähriger verdienstvoller<br />

Tätigkeit als stellvertretende Schulleiterin<br />

<strong>des</strong> St.-Ursula-Gymnasiums<br />

wurde zum Ende <strong>des</strong> Schuljahrs<br />

Christel Zumkley in den wohlverdienten<br />

Ruhest<strong>an</strong>d verabschiedet. Während<br />

ihrer Dienstzeit hatte sie mit vier<br />

Schulleitern zusammengearbeitet<br />

und in den Phasen der Wechsel die<br />

Schule auch kommissarisch geleitet.<br />

In diesen Jahren hat sie das Bild <strong>des</strong><br />

St.-Ursula-Gymnasiums entscheidend<br />

mitgeprägt. Grund genug für die<br />

Mit seinem beruflichen Wechsel zum<br />

1. August wird Stef<strong>an</strong> Zingler zwar<br />

die unmittelbare Lehr- und Leitungsaufgabe<br />

im Gymnasium St. Michael<br />

beenden. Er bleibt aber dem Lernfeld<br />

Schule in s<strong>einer</strong> neuen Tätigkeit erhalten.<br />

Dieser Aufgabenbereich ergänzt die<br />

vom L<strong>an</strong>d Nordrhein-Westfalen geschaffene<br />

Qualitäts<strong>an</strong>alyse für die<br />

Schulen. Seit dem Schuljahr 2006/07<br />

nehmen Prüferinnen und Prüfer ihre<br />

Aufgaben als „Unternehmensberatungen<br />

für Schulen“ wahr. Der externe<br />

Blick auf interne Abläufe der<br />

Schulentwicklungsprozesse gibt jeder<br />

Schule ein Instrument der Selbstvergewisserung<br />

in die H<strong>an</strong>d und<br />

stärkt ihre Eigenver<strong>an</strong>twortung.<br />

Das 6-teilige staatliche Qualitätstableau<br />

wird nun für katholische Schulen<br />

in freier Trägerschaft ergänzt um<br />

St.-Ursula Gymnasium Attendorn verabschiedet Christel<br />

Zumkley in den Ruhest<strong>an</strong>d<br />

Schulgemeinde, sich dafür<br />

bei ihr zu bed<strong>an</strong>ken<br />

und ihre Verabschiedung<br />

gebührend zu begehen.<br />

Ein besonderes Anliegen<br />

von Frau Zumkley,<br />

die Mathematik und Katholische<br />

Religionslehre<br />

unterrichtet hat, war<br />

immer die Seelsorge in<br />

ihrer Schule, was besonders<br />

in der Gestaltung<br />

einen siebten Bereich, der das Proprium<br />

dieser Schulen beinhaltet. In<br />

Zusammenarbeit mit dem L<strong>an</strong><strong>des</strong>institut<br />

für Schule und Weiterbildung<br />

in Soest bearbeiten l<strong>an</strong><strong>des</strong>weit drei<br />

Qualitätsprüfer für die katholischen<br />

Schulen dieses Aufgabenfeld. Der<br />

im Erzbischöflichen Generalvikariat<br />

Köln tätige Prüfer ist zusätzlich für die<br />

Schulen <strong>des</strong> Bistums Aachen zuständig,<br />

der in Münster für die Schulen im<br />

Bistum Münster.<br />

Stef<strong>an</strong> Zingler wird für seine neuen<br />

Aufgaben von seinem 2009 abgeschlossenen<br />

Master-Studieng<strong>an</strong>g<br />

(Master of Org<strong>an</strong>ization <strong>an</strong>d M<strong>an</strong>agement)<br />

profitieren. Zunächst aber wird<br />

er für ein halbes Jahr sich verstärkt<br />

der Weiterbildung im Bereich der<br />

Qualitäts<strong>an</strong>aylse widmen. Diese Weiterbildung<br />

wird in Form eines trainee<br />

on the job durchgeführt. cq<br />

Schulleiter Stef<strong>an</strong> Zingler bed<strong>an</strong>kt sich für die herzliche Feier <strong>an</strong>läßlich s<strong>einer</strong> Verabschiedung.<br />

von Frühschichten in der Adventsund<br />

Fastenzeit zum Ausdruck kam.<br />

Daher beg<strong>an</strong>nen die Feierlichkeiten<br />

zu ihrer Verabschiedung bereits am<br />

Freitag mit <strong>einer</strong> g<strong>an</strong>z besonderen<br />

Frühschicht, zu der zahlreiche aktive<br />

und ehemalige Schüler, Kollegen,<br />

eine Mutter und mit Eugen Egyptien<br />

auch ein ehemaliger Schulleiter erschienen.<br />

IRUM Schwerte mit WEB-OPAC<br />

Nun endlich steht er zur Verfügung,<br />

der WEB-OPAC für die Medienbestände<br />

im IRUM Schwerte. Er<br />

ermöglicht dem Benutzer von seinem<br />

eigenen Schreibtisch aus über das<br />

Internet die Suche nach Medien in<br />

Schwerte.<br />

Und so einfach geht die Suche. Der<br />

Benutzer l<strong>an</strong>det auf <strong>einer</strong> Eing<strong>an</strong>gsmaske,<br />

die ihm im Modus <strong>einer</strong><br />

Schnellsuche mit Hilfe eines Eingabefel<strong>des</strong><br />

die Recherche nach Titeln ermöglicht.<br />

In vielen Fällen, vor allem<br />

aber auch d<strong>an</strong>n, wenn er nach ihm<br />

bereits bek<strong>an</strong>nten Titeln sucht, wird<br />

er oft bereits hier zum Ziel gel<strong>an</strong>gen.<br />

Für umf<strong>an</strong>greichere inhaltliche Recherchen<br />

steht ihm die Erweiterte Suche<br />

zur Verfügung. Hier k<strong>an</strong>n er verschiedene<br />

Suchkriterien bspw. in den<br />

Feldern Titel, Autor, Verlag und/oder<br />

Erscheinungsjahr eingeben und eine<br />

sehr differenzierte Anfrage starten.<br />

Am Montagmorgen verabschiedeten<br />

sich die Schülerinnen und Schüler<br />

von ihrer stellvertretenden Schulleiterin<br />

mit einem bunten Programm.<br />

Im Rahmen <strong>des</strong> Festaktes am Nachmittag<br />

hielt der ehemalige Schulleiter<br />

Monsignore Rom<strong>an</strong> Mensing, der<br />

Frau Zumkley bereits aus Referendarszeiten<br />

k<strong>an</strong>nte und aus Hamm<br />

nach Attendorn holte, eine Laudatio,<br />

in der er ihre Verdienste in ihrem umf<strong>an</strong>greichen<br />

und vielfältigen Aufgabenbereich<br />

hervorhob, den sie auch<br />

trotz oft schwieriger Umstände, z. B.<br />

dem Umzug <strong>des</strong> Gymnasiums in den<br />

Altbau, immer zur vollsten Zufriedenheit<br />

aller gemeistert hatte. Als Zeichen<br />

der Verbundenheit zur Schule<br />

überreichte Schulleiter Markus Ratajski<br />

traditionell ein Bild <strong>des</strong> weithin<br />

sichtbaren Wahrzeichens der Schule,<br />

<strong>des</strong> Engels, das von der Fachschaft<br />

Kunst für Frau Zumkley in besonderer<br />

Egal in welchem Modus er einsteigt,<br />

stets er k<strong>an</strong>n sich vor der Anfrage<br />

die Trefferzahl ermitteln lassen. Denn<br />

kaum jem<strong>an</strong>d wird sich eine Trefferliste<br />

mit 500 Titeln <strong>an</strong>schauen wollen.<br />

Ist die Trefferzahl zu groß, wird der<br />

Benutzer in den meisten Fällen seine<br />

Anfrage differenzierter stellen. Ebenfalls<br />

k<strong>an</strong>n er die Suche auf bestimmte<br />

Medienarten einschränken. Sucht er<br />

beispielsweise nur DVD oder Diareihen,<br />

k<strong>an</strong>n er in der entsprechenden<br />

Medienübersicht ein Häkchen setzen,<br />

das die Suche auf die gewünschten<br />

Medienarten einschränkt.<br />

Und wie gel<strong>an</strong>gen <strong>Sie</strong> zum<br />

WEB-OPAC?<br />

Rufen <strong>Sie</strong> einfach unsere Homepage<br />

www.irum.de auf. Dort finden <strong>Sie</strong> auf<br />

der rechten Seite Link-Buttons. Klicken<br />

<strong>Sie</strong> auf den dritten Button mit<br />

der Überschrift Mediensuche Bibliothek<br />

Schwerte und <strong>Sie</strong> gel<strong>an</strong>gen<br />

sofort auf die Suchmaske <strong>des</strong> WEB-<br />

OPAC.<br />

Ansonsten gilt: Einfach ausprobieren<br />

und Such<strong>an</strong>fragen stellen, verändern,<br />

auswerten. So erfahren <strong>Sie</strong> rasch, ob<br />

der gesuchte Titel im IRUM Schwerte<br />

vorh<strong>an</strong>den ist oder welche Medien<br />

über das von ihnen benötigte Thema<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Weise gestaltet worden ist.<br />

Die Verabschiedung endete mit einem<br />

feierlichen Gottesdienst in der<br />

Kapelle der St.-Ursula-Schulen, der<br />

von Schulseelsorger Pastor Michael<br />

Lütkevedder gemeinsam mit Monsignore<br />

Mensing und Pastor Ratajski<br />

zelebriert wurde. Die musikalische<br />

Gestaltung erfolgte u. a. von einem eigens<br />

aus diesem Anlass aufgestellten<br />

Chor <strong>des</strong> Kollegiums, das auch auf<br />

diese Weise seinen g<strong>an</strong>z besonderen<br />

D<strong>an</strong>k zum Ausdruck brachte.<br />

Doris Kennem<strong>an</strong>n, Attendorn<br />

Weitere Ausbaustufe<br />

In <strong>einer</strong> weiteren Ausbaustufe wird<br />

der WEB-OPAC d<strong>an</strong>n auch Auskunft<br />

geben über Ihr Benutzerkonto. Welche<br />

Medien habe ich ausgeliehen,<br />

w<strong>an</strong>n läuft die Leifrist ab? <strong>Sie</strong> können<br />

d<strong>an</strong>n über Internet auch Medien verlängern<br />

oder sich zur Ausleihe vormerken<br />

lassen.<br />

Mit dieser Entwicklung stellt d<strong>an</strong>n das<br />

IRUM für seine Benutzer in Schwerte<br />

einen ähnlichen Service sicher, den<br />

die Benutzer in Paderborn schon seit<br />

einem längeren Zeitraum in Anspruch<br />

nehmen können.<br />

cq<br />

Christel Zumkley mit ihrem ersten Schulleiter, Monsignore Rom<strong>an</strong><br />

Mensing (re.) und ihrem letzten Schulleiter, Pastor Markus Ratajski<br />

(li.), vor dem Wahrzeichen der Schule, dem Engel.


32 Neues aus Schulen und Schulabteilung 33<br />

Nichts mehr verpassen:<br />

RSS-Feed für Homepage IRUM<br />

<strong>Sie</strong> wollen auf dem Laufenden<br />

bleiben in den Themen Religions- und<br />

Medienpädagogik? Welche Ver<strong>an</strong>staltungen<br />

sind für mich interess<strong>an</strong>t,<br />

welche neuen Medien<strong>an</strong>gebote gibt<br />

es? <strong>Wenn</strong> <strong>Sie</strong> keinen neuen Beitrag<br />

auf der Website irum.de mehr verpassen<br />

wollen, d<strong>an</strong>n nutzen <strong>Sie</strong> doch<br />

den RSS-Feed.<br />

Was ist ein RSS-Feed?<br />

Der RSS-Feed – eine Übersetzung<br />

könnte lauten „Nachrichteneinspeisung“<br />

– gibt einen Überblick, was<br />

sich auf <strong>einer</strong> Website geändert hat.<br />

Um neue Beiträge zu lesen, muss<br />

der Benutzer also nicht Seite für Seite<br />

durcharbeiten und mühsam neue<br />

Beiträge orten. Der RSS-Feed listet<br />

ihm auf, welche neuen Beiträge auf<br />

der Website eingestellt worden sind.<br />

So k<strong>an</strong>n er sich durch regelmäßigen<br />

Aufruf <strong>des</strong> Readers leicht einen Überblick<br />

verschaffen und verpasst keine<br />

neuen Beiträge mehr.<br />

Wie funktioniert ein RSS-Feed?<br />

Denkbar einfach. Gehen <strong>Sie</strong> auf das<br />

Symbol RSS-Feed unterhalb der<br />

Kopfleiste der Website. Klicken <strong>Sie</strong><br />

auf das Symbol, es öffnet sich der<br />

Feed-Reader Ihres Browsers. Hier<br />

sehen <strong>Sie</strong> die letzten zehn Beiträge<br />

von irum.de. Um Ihnen einen besseren<br />

Überblick zu geben, sehen <strong>Sie</strong><br />

nur eine inhaltliche Zusammenfassung<br />

(Teaser). Interessieren <strong>Sie</strong> sich<br />

für den kompletten Beitrag, klicken<br />

<strong>Sie</strong> einfach auf die farbig unterlegte<br />

Überschrift.<br />

Was muss ich tun?<br />

Wollen <strong>Sie</strong> diesen RSS-Feed nun<br />

abonnieren, gehen <strong>Sie</strong> im gelb unterlegten<br />

Kasten auf das Symbol<br />

Feed abonnieren. D<strong>an</strong>n öffnet sich<br />

ein Fenster, <strong>des</strong>sen Eintragungen <strong>Sie</strong><br />

mit Abonnieren in der Regel bestätigen.<br />

Zukünftig finden <strong>Sie</strong> bspw. im<br />

Verzeichnis Favoriten Ihres Browsers<br />

den RSS-Feed für irum.de, der <strong>Sie</strong><br />

stets über neue Beiträge informiert.<br />

<strong>Wenn</strong> das Verfahren auf Reson<strong>an</strong>z<br />

stößt, soll im Herbst ein RSS-Feed<br />

auch für die Seite www.schuleunderziehung.de<br />

eingerichtet werden.<br />

Weitere Informationen:<br />

Christoph Quasten M. A.<br />

<strong>Institut</strong> für Religionspädagogik und<br />

Medienarbeit<br />

Am Stadelhof 10<br />

33098 Paderborn<br />

0 52 51 / 125-1910<br />

christoph.quasten@erzbistum-paderborn.de<br />

Täglich erreichen uns Anfragen<br />

aus dem schulischen und<br />

kirchlichen Bereich zur rechtlichen<br />

Bewertung von Konfliktsituationen,<br />

insbesondere im<br />

Hinblick auf die Erteilung <strong>des</strong><br />

Religionsunterrichts, der Durchführung<br />

der Schulpastoral und<br />

der Org<strong>an</strong>isation der öffentlichen<br />

Bekenntnisschulen.<br />

Gerade in der zunehmend<br />

multireligiösen Schule schafft<br />

Rechtssicherheit wichtige Voraussetzungen<br />

für das notwendige<br />

konstruktive Mitein<strong>an</strong>der von<br />

Lehrern, Eltern, Schülern und<br />

kirchlichen Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern.<br />

Ausgehend von konkreten „Fällen“<br />

sollen daher zukünftig <strong>an</strong><br />

dieser Stelle praxisorientierte<br />

Informationen zu den Rechtsgrundlagen<br />

<strong>des</strong> H<strong>an</strong>dlungsfelds<br />

„Kirche und Schule“ <strong>an</strong>geboten<br />

werden.<br />

Die Gestaltung der Schule gelingt<br />

allerdings sicher nicht<br />

durch „Rechthaberei“, sondern<br />

braucht respektvolle und wertschätzende<br />

Kommunikation aller<br />

Beteiligten. Wir würden uns<br />

freuen, wenn wir dazu durch<br />

diese neue Reihe einen kleinen<br />

Beitrag leisten können.<br />

Schulpraktische Hinweise zum H<strong>an</strong>dlungsfeld „Kirche und Schule“<br />

g<strong>an</strong>gsstufen 3 und 4 ein Schulgottesdienst<br />

in der benachbarten katholische<br />

Kirche stattfindet, und zwar<br />

jeweils abwechselnd donnerstags in<br />

der ersten Stunde. Es h<strong>an</strong>delt sich<br />

überwiegend um ökumenische Wortgottesdienste,<br />

die meist vom katholischen<br />

Vikar, gelegentlich auch von<br />

<strong>einer</strong> Religionslehrerin geleitet werden.<br />

Nach der Erstkommunion gibt<br />

es auch die eine oder <strong>an</strong>dere Eucharistiefeier.<br />

Alle Kinder der jeweiligen<br />

Jahrg<strong>an</strong>gsstufen nehmen im Regelfall<br />

teil; sie werden beaufsichtigt von<br />

ev<strong>an</strong>gelischen und katholischen Religionslehrkräften.<br />

Die Schulleiterin findet persönlich<br />

diese vielen Schulgottesdienste in<br />

der katholischen Kirche für eine Gemeinschaftsschule<br />

nicht mehr zeitgemäß.<br />

<strong>Sie</strong> verweist insbesondere<br />

auch auf die steigende Zahl von<br />

nichtchristlichen Kinder, die bald ein<br />

Drittel der Schülerschaft ausmachen.<br />

<strong>Sie</strong> moniert zudem auch, dass regelmäßig<br />

Religionsunterricht wegen <strong>des</strong><br />

Schulgottesdienstes nicht erteilt wird.<br />

Als die sehr aktive katholische Religionslehrerin,<br />

die bisher maßgeblich<br />

<strong>an</strong> der Gottesdienstvorbereitung beteiligt<br />

war, in den Ruhest<strong>an</strong>d geht und<br />

keine Nachfolge in Sicht ist, wird die<br />

Fortsetzung der Schulgottesdienstpraxis<br />

in der bisherigen Form auch im<br />

Kollegium in Frage gestellt.<br />

In der nächsten Sitzung der Schulkonferenz<br />

wird beschlossen, Schulgottesdienste<br />

nur noch zum Schuljahres<strong>an</strong>f<strong>an</strong>g<br />

und –ende durchzuführen,<br />

und zwar in der Schule, nicht mehr in<br />

Häufigkeit von<br />

Schulgottes diensten<br />

Die neue Schulleiterin stellt bei<br />

Amts<strong>an</strong>tritt fest, dass <strong>an</strong> ihrer<br />

dreizügigen Gemeinschaftsgrundschule<br />

mit 60% katholischer<br />

Schülerschaft traditionell<br />

alle zwei Wochen für die Jahrder<br />

Kirche. Der katholische Vikar wird<br />

telefonisch über diesen Beschluss<br />

unterrichtet.<br />

Fragen:<br />

• Wer entscheidet über das Angebot<br />

von Schulgottesdiensten? Funktion<br />

der Mitwirkungsgremien? Zusammenarbeit<br />

Kirche/Schule?<br />

• Wie oft, w<strong>an</strong>n und wo können<br />

Schulgottesdienste stattfinden?<br />

• Verhältnis: (Religions-) Unterricht –<br />

Schulgottesdienst?<br />

Rechtsgrundlagen:<br />

1. Schulgottesdienst (BASS 14-16<br />

Nr.1), RdErl. d. Kultusministeriums v.<br />

13. 4. 1965<br />

2. Sicherung und Gestaltung von<br />

Schulgottesdiensten, Amtl. Schulblatt<br />

der Bezirksregierung Arnsberg<br />

1992, S. 29; (ebenso: Bez. Reg. Detmold<br />

4. 8. 1992),<br />

Stellungnahme (Zitate beziehen sich<br />

auf o. g. Rechtsquellen):<br />

• Die o. g. Rechtsrundlagen regeln für<br />

alle Schulformen eindeutig, dass<br />

Schulgottesdienste als Schulver<strong>an</strong>staltungen<br />

„nicht zur Disposition<br />

der Schule oder einzelner Mitwirkungsgremien<br />

stehen“; die<br />

Rol<strong>an</strong>d Gottwald<br />

Schulen und ihre Gremien können<br />

folglich nur über das „wie“, nicht<br />

aber über das „ob“ von Schulgottesdiensten<br />

beraten und beschließen.<br />

Selbstverständlich (auch wenn<br />

in den o. g. Rechtsquellen nicht<br />

erwähnt) ist im Rahmen der grundgesetzlich<br />

geschützten Religionsfreiheit<br />

gewährleistet, dass die<br />

Teilnahme <strong>an</strong> Schulgottesdiensten<br />

freiwillig ist.<br />

• Schulgottesdienste dürfen bis zu<br />

„einmal wöchentlich“ stattfinden.<br />

Kirchliche Ansprüche auf eine bestimmte<br />

Anzahl bestehen dagegen<br />

nicht; dies sollte gemeinsam, z. B.<br />

auch in der Schulkonferenz, gepl<strong>an</strong>t<br />

und beraten werden. Es ist sicher<br />

kein guter Stil, wenn eine Seite vor<br />

vollendete Tatsachen gestellt wird.<br />

„Der Schulleiter legt die Zeiten für<br />

die Schulgottesdienste nach Fühlungnahme<br />

mit den Religionslehrern<br />

und im Einvernehmen mit den zuständigen<br />

kirchlichen Stellen fest“.<br />

Die Verfügungen von 1992 weisen<br />

besonders darauf hin, dass „wichtig<br />

für das Gelingen von Schulgottesdiensten“<br />

auch ihre Regelmäßigkeit<br />

ist. Der Schulgottesdienst<br />

„erscheint in der Regel als eine<br />

erste Stunde im Stundenpl<strong>an</strong>.“ Als<br />

Ort für Schulgottesdienste, die unterschiedliche<br />

Formen haben können,<br />

kommen sowohl kirchliche als<br />

auch geeignete schulische Räume<br />

in Betracht; auch hierüber ist das<br />

gegenseitige Einvernehmen herzustellen.<br />

• „Der Schulgottesdienst wird auf<br />

die durch die Stundentafeln


34 Ver<strong>an</strong>staltungen I Veröffentlichungen 35<br />

vorgeschriebene Zahl der Unterrichtsstunden<br />

in Religionslehre<br />

nicht <strong>an</strong>gerechnet.“ Es ist daher<br />

grundsätzlich unzulässig, den<br />

Religionsunterricht wegen <strong>des</strong><br />

Schulgottesdienstes zu kürzen<br />

oder gar ausfallen zu lassen. Dies<br />

gilt auch für jeden <strong>an</strong>deren Fachunterricht.<br />

Umgekehrt „ist es auch<br />

nicht zulässig, für eine Klasse oder<br />

einen Kurs in der Stunde Unterricht<br />

durchzuführen, in der für diese<br />

Jahrg<strong>an</strong>gsstufe Schulgottesdienst<br />

<strong>an</strong>gesetzt ist.“<br />

Museumspädagogen laden ein<br />

zu einem Besuch der neuen Schausammlung<br />

<strong>des</strong> Diözes<strong>an</strong>museums,<br />

verbunden mit der Vorstellung ihres<br />

neuen, breit gefächerten museumspädagogischen<br />

Programms für<br />

Schulklassen aller Schulformen.<br />

Das Diözes<strong>an</strong>museum als außerschulischer<br />

Lernort bietet die Möglichkeit<br />

Die Verfügungen von 1992 weisen<br />

zu Recht darauf hin, dass Schulgottesdienste<br />

nicht als im primären<br />

Interesse der Kirchen liegend erachtet<br />

werden sollten; vielmehr können<br />

„Schulgottesdienste, zu denen Eltern,<br />

Lehrer, Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter der Schule sowie deren<br />

Familien<strong>an</strong>gehörige eingeladen werden,<br />

einen wesentlichen Beitrag zum<br />

Konzept „Öffnung von Schule“ leisten;<br />

viele Schulen haben sie auch im<br />

Schulprogramm festgeschrieben.<br />

Alle Rechtsgrundlagen für Kirche und Schule finden <strong>Sie</strong> auf: schuleunderziehung.de/Religionsunterricht/Rechtsgrundlagen<br />

Ein Museumsbesuch<br />

Das Diözes<strong>an</strong>museum als außerschulischen Lernort nutzen<br />

eines differenzierten und vertiefenden<br />

Lernens und steht im Rahmen <strong>des</strong><br />

Unterrichts den Schulen kostenfrei<br />

zur Verfügung. Ausgewählte Exponate<br />

eröffnen dabei sowohl kognitive<br />

als auch emotionale Zugänge zu<br />

verschiedensten Themenkomplexen<br />

unterschiedlichster Fächer.<br />

Das Programm ist sowohl für die<br />

Grundschule, als auch für die Sekun-<br />

Aufgrund der besonderen kirchlichen<br />

Ausrichtung von Bekenntnisschulen<br />

haben Schulgottesdienste dort einen<br />

höheren rechtlichen Stellenwert.<br />

Weitere Auskünfte:<br />

Rol<strong>an</strong>d Gottwald, Schulrat i. K.<br />

Hauptabteilung Schule und Erziehung<br />

Domplatz 15 (Konrad-Martin-Haus)<br />

33098 Paderborn<br />

0 52 51 / 125-1217<br />

rol<strong>an</strong>d.gottwald@erzbistum-paderborn.de<br />

darstufen I /II konzipiert, <strong>an</strong>gebunden<br />

<strong>an</strong> den Kunst-, Geschichts-, Religions-<br />

und Lateinunterricht.<br />

Außerdem wird die alljährliche Krippenaktion<br />

in diesem Jahr mit dem<br />

Thema: „Sterne für die Krippe“ – vorgestellt.<br />

liko<br />

Was für ein Gewimmel<br />

Tiere der Bibel für Kinder<br />

Warum geht das Kamel nicht<br />

durchs Nadelöhr? Was hat Hiob mit<br />

dem Nilpferd zu tun? Warum gibt es<br />

in der Bibel eine Eselin, die sprechen<br />

k<strong>an</strong>n? Ein neues Buch <strong>des</strong> Bonifatiuswerkes<br />

der deutschen Katholiken<br />

klärt auf.<br />

Zu seinem 125-jährigen Jubiläum<br />

zeigt die Diaspora-Kinderhilfe mit<br />

s<strong>einer</strong> Aktion „Tiere der Bibel“, wie<br />

ein Besuch im Zoo oder im Tierpark<br />

schon Kleinkindern den Glauben<br />

näher bringen k<strong>an</strong>n. Im Lese- und<br />

Mitmachbuch unter dem Titel „Was<br />

für ein Gewimmel – Die Tiere der Bibel<br />

für Kinder“ bringt die Diaspora-<br />

Kinderhilfe nun diesen Weg der Glaubensverkündigung<br />

Lehrern, Erziehern<br />

und Eltern näher. Durch das Interesse<br />

von Kindern <strong>an</strong> der Natur k<strong>an</strong>n ein<br />

bewusster G<strong>an</strong>g durch den Zoo, von<br />

Religionspädagogen begleitet, das<br />

Interesse von Kindern <strong>an</strong> der Bibel<br />

wecken und sie für einen bewussten<br />

Umg<strong>an</strong>g mit der Schöpfung sensibilisieren.<br />

Verfasser sind der Dortmunder Zoodirektor<br />

Dr. Fr<strong>an</strong>k Br<strong>an</strong>dstätter, der<br />

Kölner Zoopädagoge Wolf Haferkamp<br />

und der Leiter der Diaspora-<br />

Kinderhilfe Matthias Micheel.<br />

Buch:<br />

„Was für ein Gewimmel – Die Tiere<br />

der Bibel für Kinder: Lese- und Mitmachbuch“,<br />

hrsg. von Fr<strong>an</strong>k Br<strong>an</strong>dstätter,<br />

Wolf Haferkamp und Matthias<br />

Micheel, Lahnverlag, Kevelaer 2010,<br />

ISBN 3784034810, Preis 16,90 Euro.<br />

Doppel-CD:<br />

„Was für ein Gewimmel – Die Tiere<br />

der Bibel für Kinder: Lieder und Geschichten“,<br />

hrsg. von Georg Austen,<br />

Robert Haas, Matthias Micheel,<br />

Lahnverlag, Kevelaer 2010, ASIN:<br />

B003L3V1WY, Preis 12,90 Euro.<br />

Buch und Doppel-CD erscheinen am<br />

17. September und können vorbestellt<br />

werden unter der Bestell-Hotline<br />

0 52 51/29 96-54/-53, Fax: -83 oder<br />

unter E-Mail: bestellungen@bonifatiuswerk.de.<br />

Alfred Herrm<strong>an</strong>n, Bonifatiuswerk Paderborn<br />

27.09.2010<br />

Für Lehrer/-innen in der Sekundarstufe I und II<br />

04.10.2010<br />

Für Erzieher/-innen und Lehrer/-innen der Grundschule<br />

Ort: Paderborn, Diözes<strong>an</strong>museum, Am Markt 17<br />

Beginn: 15:30 Uhr<br />

Ende: 17:30 Uhr<br />

Ihre Anmeldung richten <strong>Sie</strong> bitte<br />

direkt <strong>an</strong>:<br />

Erzbischöfliches Diözes<strong>an</strong>museum<br />

Markt 17<br />

33098 Paderborn<br />

Tel: 0 52 51 / 125-1400<br />

Fax: 0 52 51 / 125-1495<br />

evelin.thomik@erzbistum-paderborn.de


36 Neue Medien im Verleih 37<br />

Neue Medien im Verleih für die Arbeit in<br />

Schule und Gemeinde{IRUM Schwerte}<br />

Jesus auf der Spur<br />

Was fasziniert eigentlich <strong>an</strong> Jesus?<br />

Die Kinder Debora und Simeon erzählen<br />

lebendig von ihren Begegnungen<br />

mit ihm und s<strong>einer</strong> Botschaft. So<br />

werden die Geschichten <strong>des</strong> Neuen<br />

Testaments und das<br />

Leben in Israel zur Zeit<br />

der Römer verständlich,<br />

<strong>an</strong>schaulich und<br />

sp<strong>an</strong>nend.<br />

König, Hermine: Jesus auf der Spur;<br />

1. Aufl. – München : Kösel, 2010. – 102 S.<br />

Themen: Botschaft Jesu / Botschaft<br />

/ Jüngerberufung / Kindersegnung /<br />

Heilung <strong>des</strong> Gelähmten / Bartimäus /<br />

Zachäus / Vater unser / Gleichnis vom<br />

Senfkorn / Gleichnis vom barmherzigen<br />

Samariter / Bergpredigt / Gleichnis vom<br />

barmherzigen Vater / Letztes Abendmahl<br />

/ Liebesgebot / Emmaus, Sturmstillung<br />

Große Bibel für kleine Leute<br />

Herrlich zum Schauen, Erzählen,<br />

Vorlesen oder später auch zum Selberlesen:<br />

Diese Bibel begleitet Kinder<br />

von Anf<strong>an</strong>g <strong>an</strong>, sie können mit<br />

ihr wachsen und groß werden. Vreni<br />

Merz erzählt packend, kindgerecht<br />

und doch nah am Original. In über<br />

90 Geschichten, bek<strong>an</strong>nten und weniger<br />

bek<strong>an</strong>nten, lässt sie die großen<br />

Gestalten und den Reichtum <strong>des</strong> Alten<br />

und Neuen Testaments lebendig<br />

werden. Und es gibt<br />

für die Kleinen viel zu<br />

entdecken: Die Bilder<br />

der lettischen Künstlerin<br />

Anita Kreituse<br />

sind von märchenhaft<br />

orientalischer Farbenpracht<br />

und einem geheimnisvollen<br />

Zauber.<br />

Merz, Vrenie: Große Bibel für kleine<br />

Leute; 1. Aufl. – München : Kösel,<br />

2009. – 319 S.<br />

Thema: Kinderbibel<br />

Weltreligionen<br />

Auf kopierfertigen Arbeitsblättern<br />

stellen sechs junge Menschen aus<br />

sechs verschiedenen religiösen Traditionen<br />

ihre Religionen vor: Hinduismus,<br />

Buddhismus,<br />

Judentum, Christentum,<br />

Islam und die<br />

kleine, junge Religion<br />

der Bahai.<br />

Meyer, Karlo: Weltreligionen; Kopiervorlagen<br />

für die Sekundarstufe I : mit<br />

CD-ROM: Weltreligionen. Sehen, hören,<br />

gestalten – Bilder und Filme, Hörproben<br />

und Arbeitsblätter. – 1. Aufl.<br />

Göttingen : V<strong>an</strong>denhoeck & Ruprecht,<br />

2008 + CD-ROM: Weltreligionen – Sehen,<br />

hören, gestalten<br />

Themen: Weltreligion / Hinduismus / Judentum<br />

/ Islam / Buddhismus / Christentum<br />

/ Bahai-Religion / Sekundarstufe I<br />

Trialogisch lernen<br />

Christentum, Judentum und Islam:<br />

Weltreligionen, die Träger von Kultur<br />

und Aufklärung sind, aber auch von<br />

Intoler<strong>an</strong>z und Fundamentalismus.<br />

So entstehen immer wieder interreligiöse<br />

Konflikte, die das Verhältnis<br />

der drei Religions- und Kultursphären<br />

belasten. Dabei weisen die religionsgeschichtlich<br />

verw<strong>an</strong>dten, monotheistischen<br />

Offenbarungsreligionen<br />

viele Gemeinsamkeiten auf – und bieten<br />

ihren Anhängern so die Ch<strong>an</strong>ce,<br />

im gemeinsamen Gespräch, also im<br />

Trialog ein<strong>an</strong>der verstehen, respektieren<br />

und wertschätzen zu lernen. Die<br />

Herbert Qu<strong>an</strong>dt-Stiftung hat in dieser<br />

Perspektive den Trialog der Kulturen<br />

ins Leben gerufen und in Folge hierzu<br />

einen Schulenwettbewerb ausgeschrieben.<br />

Dessen Ergebnisse stellt<br />

der vorliegende B<strong>an</strong>d in Form eines<br />

Methodenh<strong>an</strong>dbuchs für das interreligiöse<br />

und interkulturelle Lernen vor.<br />

Den größten Teil <strong>des</strong> Buches stellt jedoch<br />

ein Methodencurriculum für das<br />

trialogische Lernen dar. Basierend<br />

auf Best-Practice-Beispielen aus den<br />

verschiedenen Wettbewerbsrunden<br />

finden sich hier – ergänzt um Filmdokumente<br />

auf DVD – zahlreiche Anregungen,<br />

Vorschläge und Hinweise für<br />

die konkrete Gestaltung<br />

von interreligiösen<br />

und interkulturellen<br />

Projekten <strong>an</strong> der<br />

eigenen Schule – mit<br />

Signalwirkung für die<br />

gesamte Gesellschaft.<br />

Trialogisch lernen: Bausteine für interkulturelle<br />

und interreligiöse Projektarbeit;<br />

1. Aufl. – Seelze-Velber : Kallmeyer,<br />

2010. – 256 S. + CD-ROM<br />

Themen: Projektarbeit / Pl<strong>an</strong>ung / Projektunterricht<br />

/ Interreligiöses Lernen /<br />

Interkulturelles Lernen / Wettbewerb /<br />

Christentum-Islam-Beziehung / Christentum-Judentum-Beziehung<br />

/ Christentum<br />

/ Islam / Judentum<br />

Interkulturelle Katechese<br />

Multikulturalität gibt es in katholischen<br />

Gemeinden und größeren pastoralen<br />

Räumen nicht nur im Kontext<br />

von Großstädten. Das Nebenein<strong>an</strong>der<br />

und Mitein<strong>an</strong>der von Katholiken mit<br />

und ohne Migrationshintergrund gehört<br />

längst zum Alltag der pastoralen<br />

und katechetischen Praxis in Stadt<br />

und L<strong>an</strong>d, im Norden, Süden, Osten<br />

und Westen Deutschl<strong>an</strong>ds. Das Buch<br />

<strong>an</strong>twortet auf die drängende Frage,<br />

wie sich Katechese in multikulturell<br />

gewordenen Gemeinden interkulturell<br />

gestalten lässt. Außerdem liefert<br />

es Einblicke in die katechetische Arbeit<br />

der Gemeinden verschiedener<br />

Muttersprachen in Deutschl<strong>an</strong>d. Beispiele<br />

interkultureller Katechese aus<br />

verschiedenen Bistümern und Anregungen<br />

für die katechetische Praxis<br />

in multikulturellen Situationen zeigen,<br />

wie m<strong>an</strong> Teilnehmende verschiedenkultureller<br />

Herkunft in der Katechese<br />

gerecht werden k<strong>an</strong>n. Die Entstehung<br />

<strong>des</strong> Buches geht auf die „Projektgruppe<br />

interkulturelle Katechese“<br />

(PiK) <strong>des</strong> Deutschen Katecheten-<br />

Vereins zurück, in der Vertreter/innen<br />

der Diözes<strong>an</strong>referenten<br />

für Katechese und<br />

Vertreter/innen der in<br />

Deutschl<strong>an</strong>d lebenden<br />

katholischen Volksbzw.<br />

Sprachgruppen<br />

Sp<strong>an</strong>nen<strong>des</strong> vonein<strong>an</strong>der<br />

gelernt haben.<br />

Interkulturelle Katechese: Herausforderungen<br />

und Anregungen für die<br />

Praxis. – 1. Aufl.<br />

München : Deutscher Katecheten-<br />

Verein, 2010. – 256 S.<br />

Themen: Katechese / Katholische Kirche<br />

/ Multikulturalität<br />

Kritische Treue<br />

»Kritische Treue« – was auf den ersten<br />

Blick als Gegensatz erscheinen mag,<br />

kennzeichnet das Werk von Theodor<br />

Schneider: Er steht<br />

treu zur katholischen<br />

Lehrtradition, aber<br />

begleitet die Entwicklungen<br />

in Theologie<br />

und Kirche im besten<br />

Sinne kritisch. Inhaltlich<br />

<strong>an</strong>spruchsvoll und zugleich in<br />

verständlicher Sprache bringt er ins<br />

Wort, wie Themen der systematischen<br />

Theologie heute überzeugend<br />

erklärt, gelehrt und vor allem gelebt<br />

werden können.<br />

Schneider, Theodor: Kritische Treue;<br />

Grundfragen der systematischen<br />

Theologie. – 1. Aufl.<br />

Ostfildern : Grünewald, 2010. – 480 S.<br />

Themen: Katholische Theologie / Dogmatik<br />

/ Thomas von Aquin / Schöpfungsglaube<br />

/ Trinität – Dreifaltigkeit / Jesus<br />

Christus / Christologie / Ekklesiologie /<br />

Heiliger Geist / Ökumene / Sakrament /<br />

Eucharistie / Eschatologie / Auferstehung<br />

Herz-Schlag<br />

Rupert Voß ist ein Visionär. In seinem<br />

höchst erfolgreichen Jugendhilfeprojekt<br />

Work <strong>an</strong>d Box Comp<strong>an</strong>y kümmert<br />

sich der Unternehmer um gewaltbereite<br />

junge Männer. Sein Lebensweg<br />

führte aber nicht nur zu einem <strong>an</strong>deren<br />

Umg<strong>an</strong>g mit jugendlichen Serienstraftätern.<br />

Er motiviert<br />

uns alle, mehr<br />

aus unserem Leben<br />

zu machen: „Wir alle<br />

können weit mehr, als<br />

wir glauben. Wir müssen<br />

uns nur dafür entscheiden.“<br />

Voß, Rupert: Herz-Schlag; Mein Engagement<br />

für Menschlichkeit. – 1. Aufl.<br />

– München : Kösel, 2009. – 288 S.<br />

Themen: Jugendlicher Täter / Jugendsozialarbeit<br />

/ Verhaltensmodifikation<br />

Wie war das am Anf<strong>an</strong>g<br />

Wer bin ich eigentlich? – Und was<br />

wäre ich, wenn alles <strong>an</strong>ders wäre?<br />

Ein Eisbär? Eine Schneeflocke? Oder<br />

gar ein Tiger im Sprung?<br />

Heinz J<strong>an</strong>isch und Linda Wolfsgruber<br />

be<strong>an</strong>tworten die Lieblingsfrage<br />

der Kinder mit einem Ged<strong>an</strong>kenspiel<br />

– luftig-leicht und philosophisch tiefgründig<br />

erschließt sich nichts weniger<br />

als das Wunder der Schöpfung:<br />

„Wie war das, am Anf<strong>an</strong>g, als Gott <strong>an</strong><br />

mich gedacht hat?“<br />

Linda Wolfsgruber folgt mit ihren<br />

zart übermalten Papiercollagen den<br />

einfachen Rhythmen im Text: In ihrer<br />

Bilderwelt geht<br />

im großen Gesamt<br />

der Schöpfung k<strong>einer</strong><br />

der Ged<strong>an</strong>ken Gottes<br />

verloren. Denn: „Gott<br />

sagte: Du wirst ein<br />

Mensch sein!“<br />

Katholischer Kinder- und Jugendbuchpreis:<br />

PREISBUCH 2010<br />

Österreichischer Staatspreis für Kinder-<br />

und Jugendliteratur 2010<br />

J<strong>an</strong>isch, Heinz: Wie war das am<br />

Anf<strong>an</strong>g; 1. Aufl. – Wien : Wiener-Dom,<br />

2009. – 23 S.<br />

Themen: Glaube / Bilderbuch<br />

Das Jesus-Pergament<br />

Wer löst das Rätsel um das geheimnisvolle<br />

Jesus-Pergament? Dieses<br />

biblische Adventure-Game lässt Kinder<br />

hautnah <strong>an</strong> der Entstehung der<br />

Ev<strong>an</strong>gelien teilhaben. Auf spielerische<br />

Weise vermittelt es grundlegen<strong>des</strong><br />

Wissen über das<br />

Leben Jesu, seine<br />

Botschaft und die Zeit<br />

der ersten Christen.<br />

Für PC und Mac!<br />

Didaktisches Begleitmaterial<br />

als kostenloser<br />

Download unter<br />

www.jesus-pergament.de.<br />

Das Jesus-Pergament: Ein biblisches<br />

Adventure-Game von Michel Birgden.<br />

Stuttgart : Deutsche Bibelgesellschaft,<br />

2009. – 12 S.<br />

Themen: Urchristentum / Computerspiel<br />

geeignet für Kinder und Jugendliche ab<br />

8 Jahren


38<br />

39<br />

Neue DVDs<br />

Haus aus kleinen Klötzchen<br />

Am Ende eines Lebens. Abtauchen<br />

in Erinnerungen. Suchen nach Altgedientem.<br />

Das Haus aus kleinen Klötzchen,<br />

immer wieder aufgestockt, den<br />

Fluten <strong>des</strong> Lebens zu trotzen, bietet<br />

Räume, sich zu erinnern. Eine in wunderschönen<br />

Bildern<br />

gezeichnete Allegorie<br />

<strong>des</strong> Lebens; poesievoll<br />

und harmonisch. Auszeichnungen:<br />

Oscar<br />

für den besten Animationskurzfilm<br />

2009<br />

Ein Animationsfilm von Kunio Kato.<br />

Fr<strong>an</strong>kfurt/M. : Katholisches Filmwerk,<br />

2007<br />

12 Min., Arbeitsmaterialien auf der<br />

DVD-ROM-Ebene, Arbeitshilfe<br />

Themen: Erinnerungen / Alter / Allegorie<br />

/ Biografie<br />

Geeignet für den Einsatz in den Sekundarstufen<br />

I und II, ab Klasse 8, für<br />

Jugendliche ab 14 Jahren<br />

Kinder-Kummer<br />

Ein Animationsfilm über den sexuellen<br />

Mißbrauch von Kindern, erzählt<br />

aus der Perspektive<br />

<strong>des</strong> betroffenen Mädchens<br />

Anne: „Der Film<br />

ist über uns alle, über<br />

alle Kinder, egal, wie wir<br />

sind. Und es ist ein Film<br />

über Kummer...“<br />

Ein Animationsfilm von Elke. – 1. Aufl.<br />

– Fr<strong>an</strong>kfurt/M. : Katholisches Filmwerk,<br />

1987<br />

7 Min., Arbeitsmaterialien auf der<br />

DVD-ROM-Ebene, Arbeitshilfe<br />

Themen: Missbrauch / Präventivmaßnahmen<br />

/ Widerst<strong>an</strong>d<br />

Geeignet für den Einsatz in der Primarstufe<br />

und der Sekundarstufe I, in der<br />

Aus-, Fort- und Weiterbildung von Lehrern,<br />

Erziehern und Sozialpädagogen und<br />

in therapeutischen Umfeldern)<br />

Medienlisten für die<br />

St<strong>an</strong>dorte Paderborn und<br />

Schwerte finden <strong>Sie</strong> im<br />

Internet unter www.irum.de<br />

in der Rubrik Medienverleih.<br />

Alle Medien können ab sofort ausgeliehen<br />

werden. Für den Einsatz<br />

in Schule und Gemeinde sind sie<br />

mit dem Recht zur nichtgewerblichöffentlichen<br />

Vorführung ausgestattet.<br />

Weitere Informationen und einen<br />

Online-Katalog finden <strong>Sie</strong> unter:<br />

www.irum.de<br />

<strong>Institut</strong> für Religionspädagogik und<br />

Medienarbeit im Erzbistum Paderborn<br />

St<strong>an</strong>dort Schwerte<br />

Bergerhofweg 20<br />

58239 Schwerte<br />

Tel.: 02304 / 477-300<br />

Fax: 02304 / 477-304<br />

institutschwerte@erzbistum-paderborn.de<br />

Impressum<br />

Herausgegeben und verlegt vom Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn.<br />

Ver<strong>an</strong>twortlich für den Inhalt: Domkapitular Joachim Göbel, Leiter der HA Schule und Erziehung.<br />

Redaktion: Christoph Quasten M. A., Tel.: 0 52 51 / 125-1910, E-Mail: christoph.quasten@erzbistum-paderborn.de<br />

Die Medienliste wurde zusammengestellt von Almut Boeker und Dr. Bergit Peters.<br />

Gestaltung: Typographen GmbH, Paderborn<br />

Herstellung: Bonifatius Druck-Buch-Verlag GmbH, Paderborn<br />

Die Schulinformationen erscheinen dreimal im Jahr.


Postfach 14 80<br />

33044 Paderborn<br />

Postvertriebsstück<br />

Deutsche Post AG H 7739<br />

Entgelt bezahlt<br />

WJT 2011<br />

Madrid<br />

10. August 2011<br />

Abreise nach Pamplona<br />

mit Reisebussen ab<br />

mehreren Orten im Bistum<br />

11. August 2011 –<br />

14. August 2011<br />

Tage der Begegnung<br />

in der Diözese Pamplona<br />

15. August 2011<br />

Reisetag nach Madrid<br />

16. August 2011 -<br />

21. August 2011<br />

WJT / JMJ in Madrid<br />

21. August 2011<br />

Rückreise<br />

22. August 2011<br />

Ankunft in Deutschl<strong>an</strong>d<br />

„Verwurzelt in Jesus Christus und auf ihn<br />

gegründet, fest im Glauben“<br />

Kolosser 2,7<br />

www.wjt-paderborn.de

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