Wenn Sie an einer PDF-Version des Heftes - Institut für ...
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2.<br />
NUMMER<br />
41.<br />
JAHRGANG<br />
2010<br />
Schwerpunkt<br />
Schulpastoral in der Praxis<br />
Schule als<br />
Pastoraler Ort<br />
Missbrauch beginnt<br />
l<strong>an</strong>ge vor der<br />
Straftat – Interview<br />
Seite 4<br />
Seite 10<br />
Erfahrungen aus<br />
der Lehrer- und<br />
Schülerpastoral<br />
Neues aus Schulen<br />
und Schulabteilung<br />
Seite 14<br />
Seite 26<br />
„Alles was Recht<br />
ist…“<br />
Neue Medien<br />
im Verleih<br />
Seite 33<br />
Seite 36
Themenschwerpunkt<br />
3<br />
3<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Editorial:<br />
Schulpastoral in der Praxis – Erfahrungen mit neuem Layout<br />
Schulpastoral in der Praxis<br />
Erfahrungen mit dem neuen Layout<br />
4<br />
7<br />
10<br />
13<br />
14<br />
16<br />
20<br />
22<br />
25<br />
26<br />
33<br />
34<br />
36<br />
39<br />
Schule als pastoraler Ort – Schulpastoral im Erzbistum Paderborn<br />
Drama-Dreieck, Elef<strong>an</strong>tengrill und Bibliolog.<br />
Gelungene Fortbildung zur Schulpastoral<br />
Missbrauch beginnt l<strong>an</strong>ge vor der Straftat.<br />
Interview mit Sus<strong>an</strong>ne Roesler, Beraterin bei „Belladonna“, SKF<br />
Projekt Junge Kirche. Leben und Glauben mit Kindern und Jugendlichen<br />
Ein Jahr Schulsozialarbeit <strong>an</strong> den Bredenschulen (Brakel)<br />
– Ein Erfahrungsbericht<br />
„Und jedem Anf<strong>an</strong>g wohnt ein Zauber inne…“<br />
Türöffner am Montagmorgen<br />
Neues aus der Schülerpastoral<br />
Ein Blick zurück – ein Blick nach vorn.<br />
<strong>Sie</strong>ben Jahre Mentorat im Erzbistum Paderborn<br />
Personalia<br />
Neues aus Schulen und Schulabteilung<br />
„Alles was Recht ist…“<br />
Ver<strong>an</strong>staltungen, Veröffentlichungen<br />
Neue Medien im Verleih<br />
Impressum<br />
Vor einem Jahr hatten wir Ihnen in<br />
den „Schulinformationen“ die neue<br />
Struktur der Abteilung Schulpastoral<br />
in der Hauptabteilung Schule und Erziehung<br />
vorgestellt. Die Zielsetzung<br />
schulpastoraler Arbeit, der sich unsere<br />
neue Abteilung verpflichtet weiß,<br />
beschrieb Prof. Dr. Ulrich Riegel (Universität<br />
<strong>Sie</strong>gen) mit den Worten: „Gegenüber<br />
dem herkömmlichen Begriff<br />
der Schulseelsorge markiert der Begriff<br />
der Schulpastoral ein dezidiert<br />
diakonisches Anliegen.“ Und er fragte,<br />
wo <strong>an</strong>gesichts der unbestreitbaren<br />
Säkularisierungstendenzen unserer<br />
Gesellschaft die Schulpastoral ihren<br />
H<strong>an</strong>dlungsort finde. Wie k<strong>an</strong>n sie <strong>an</strong>gesichts<br />
<strong>des</strong> immer weniger werdenden<br />
Kontakts von Schülern mit religiösen<br />
oder kirchlichen Themen ihre<br />
Wirkung entfalten? Mit diesen Anliegen<br />
und dieser Fragestellung nahm<br />
Anf<strong>an</strong>g 2009 die Abteilung Schulpastoral<br />
ihre Arbeit auf.<br />
Anlass genug, nach einem Jahr der<br />
konkreten Arbeit nachzufragen, wie<br />
sich die Zielsetzung in die Realität hat<br />
umsetzen lassen. Auf welche Pfade<br />
haben sich die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter und der Leitung von P.<br />
Georg Becher CPPS begeben? Welche<br />
Etappenziele haben sie erreicht?<br />
In welche Richtung setzen sie ihren<br />
Weg fort?<br />
Erste Antworten bieten Ihnen die<br />
vorliegenden Beiträge. Unter dem<br />
Aspekt „Schulpastoral in der Praxis“<br />
entfalten die einzelnen Bereiche unterschiedliche<br />
Tätigkeitsfelder. Was<br />
hat sich alles entwickelt in der Schüler-,<br />
Eltern- und Lehrerpastoral, im<br />
Mentorat für die Studierenden <strong>des</strong><br />
Fachs Katholische Theologie, in der<br />
Schulsozialarbeit? Verschaffen <strong>Sie</strong><br />
sich einen Überblick. Zunächst aber<br />
gibt Ihnen der einleitende Beitrag<br />
„Schule als pastoraler Ort“ noch einmal<br />
eine Hinführung zur Thematik.<br />
Mit dem Heft 1 dieses Jahres hatten<br />
wir die Schulinformationen erstmalig<br />
in einem neuen Layout herausgegeben.<br />
Die Reson<strong>an</strong>z war durchweg<br />
positiv. Stellvertretend für erfreulich<br />
viele Mails, Anrufe und Gespräche<br />
soll das folgende Zitat die Lesereinschätzung<br />
zusammenfassen: „Gestern<br />
f<strong>an</strong>d ich die ‚Schulinformation‘<br />
in meinem Briefkasten und musste<br />
erst zweimal hinschauen! Ich k<strong>an</strong>n<br />
<strong>Sie</strong> nur beglückwünschen zur neuen<br />
Aufmachung. Die Fotos, das Papier,<br />
die Farben: alles ist nun viel frischer<br />
und lebendiger und sieht nicht mehr<br />
nach dem Amtsblatt <strong>einer</strong> Behörde<br />
aus. Dadurch werden auch die Inhalte<br />
besser tr<strong>an</strong>sportiert. Die übersichtliche<br />
Gestaltung ohne Spielereien und<br />
Schnörkel bedient – zumin<strong>des</strong>t meine<br />
– Lesegewohnheiten. Gelungen sind<br />
auch die Informationen über die neuen<br />
Medien sowie die Personalia am<br />
Ende <strong>des</strong> <strong>Heftes</strong>. Die Laufleiste am<br />
oberen Heftr<strong>an</strong>d leitet zudem sicher<br />
durch das Heft. Die Infokästen zu den<br />
Autoren sind sehr hilfreich und erleichtern<br />
die Kontaktaufnahme.“<br />
Aber auch für die kritischen Hinweise<br />
mit konkreten Verbesserungsmöglichkeiten<br />
sind wir d<strong>an</strong>kbar. Einiges<br />
haben wir schon umgesetzt, einiges<br />
wird noch folgen. So werden zukünftig<br />
auch die kl<strong>einer</strong>en Beiträge vorwiegend<br />
im zweiten Teil <strong>des</strong> <strong>Heftes</strong><br />
zumin<strong>des</strong>t mit Namenskürzel versehen<br />
sein, so dass sich die Autorenschaft<br />
immer identifizieren lässt.<br />
Für <strong>Sie</strong> und für viele von uns sind die<br />
Ferien zu Ende geg<strong>an</strong>gen, der Urlaub<br />
hat uns hoffentlich Zeiten der Erholung<br />
und Entsp<strong>an</strong>nung geschenkt.<br />
Ich wünsche Ihnen, dass <strong>Sie</strong> bei allen<br />
Herausforderungen mit Freude und<br />
dem „Zauber <strong>des</strong> Anf<strong>an</strong>gs“ in das<br />
neue Schuljahr gehen.<br />
Ihnen allen einen guten Start!<br />
Ihr<br />
Msgr. Joachim Göbel, Domkapitular<br />
Leiter der Hauptabteilung Schule und<br />
Erziehung<br />
Zum Titelbild:<br />
Das Titelbild zeigt die Vorderseite <strong>des</strong> Briefs von Erzbischof H<strong>an</strong>s-Josef Becker <strong>an</strong> die Schulabgänger<br />
der katholischen Schulen in Trägerschaft <strong>des</strong> Erzbistums Paderborn.
4 Themenschwerpunkt 5<br />
1.<br />
Schule als pastoraler Ort<br />
Schulpastoral im Erzbistum Paderborn<br />
Schulpastoral im Rahmen<br />
<strong>des</strong> pastoralen Konzepts<br />
<strong>des</strong> Erzbistums<br />
Das zentrale Anliegen im derzeitigen<br />
pastoralen Umbruchsprozess in unserem<br />
Erzbistum ist das Weiterleben<br />
<strong>des</strong> Glaubens in unserer Ortskirche.<br />
„Priorität in allem kirchlichen H<strong>an</strong>deln<br />
muss die Sorge um die Neuentdeckung,<br />
Vertiefung und Vitalisierung<br />
<strong>des</strong> Glaubens <strong>an</strong> Gott haben.“ (Zitat<br />
Erzbischof H<strong>an</strong>s-Josef Becker aus<br />
seinem Vortrag zum Diözes<strong>an</strong>en Forum<br />
am 21.11.2009). Es gilt, die froh<br />
machende Botschaft von der Zuwendung<br />
Gottes durch alle Phasen <strong>des</strong><br />
menschlichen Lebens zu bezeugen.<br />
Ein besonderes Augenmerk richtet<br />
sich dabei auf die Frage, wo unsere<br />
Mitmenschen heute der tragenden<br />
Kraft <strong>des</strong> Glaubens begegnen können.<br />
Entsprechend dem missionarischen<br />
Auftrag der Kirche geht es<br />
darum, den Glauben <strong>an</strong> den Orten ins<br />
Gespräch zu bringen, wo Menschen<br />
leben und arbeiten und die Welt mit<br />
Gottes Geist mitgestalten. Dabei sind<br />
neben den Pfarrgemeinden auch <strong>an</strong>dere<br />
pastorale Orte zu entdecken und<br />
zu entwickeln.<br />
Der pastorale W<strong>an</strong>dlungsprozess<br />
weckt zugleich neu das Bewusstsein,<br />
dass alle Christinnen und Christen<br />
durch ihre Taufe zur Gemeinschaft<br />
der Kirche gehören und daher berufen<br />
sind, <strong>an</strong> ihrem jeweiligen Platz<br />
in Kirche und Welt ihren Glauben zu<br />
leben und sich zu engagieren. Das<br />
Konzept der Pastoral <strong>des</strong> Bistums<br />
bildet die Grundlage für die Entwicklung<br />
<strong>einer</strong> Schulpastoral im Erzbistum<br />
Paderborn.<br />
Schule als pastoraler Ort<br />
Im Zentrum der Überlegungen zur<br />
Schulpastoral im Erzbistum steht der<br />
Ort Schule. Die Schule stellt sowohl<br />
für Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen<br />
und Lehrer und alle <strong>an</strong>deren<br />
Personen, die am Schulgeschehen<br />
beteiligt sind, nicht nur einen Ort <strong>des</strong><br />
Lernens und Lehrens dar, sondern ist<br />
vielmehr auch ein Lebensort. Durch<br />
die verstärkte Einführung von G<strong>an</strong>ztagsschulen<br />
spielt sich zudem auch<br />
in zeitlicher Hinsicht ein großer Teil<br />
<strong>des</strong> Lebens von Kindern, Jugendlichen<br />
und Erwachsenen im Raum<br />
Schule ab.<br />
Schule ist darüber hinaus ein Ort, <strong>an</strong><br />
dem Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen<br />
und Lehrer, Eltern und <strong>an</strong>dere<br />
am Schulleben Beteiligten ihr jeweiliges<br />
Christsein in unterschiedlicher Intensität<br />
einbringen. Viele engagieren<br />
sich aus ihrem christlichen Glauben<br />
heraus für die Gestaltung <strong>des</strong> Schullebens<br />
und ein menschliches Mitein<strong>an</strong>der<br />
in der Schule und haben damit<br />
Teil am Sendungsauftrag der Kirche.<br />
Damit ist Schule zugleich ein pastoraler<br />
Ort, <strong>an</strong> dem die Menschen,<br />
die dort Tag für Tag arbeiten, lernen,<br />
lehren und erziehen, auf Kirche und<br />
Glauben treffen können. <strong>Sie</strong> können<br />
dort Menschen begegnen, die ihren<br />
Schulalltag in Verbindung setzen mit<br />
ihrem christlichen Glauben und ihren<br />
Glauben leben und bezeugen.<br />
Schule wird so zu einem Ort, <strong>an</strong> dem<br />
die Gegenwart und das H<strong>an</strong>deln<br />
Gottes erfahrbar und sichtbar werden<br />
können. Wir wollen alle, die am<br />
Schulgeschehen beteiligt sind, dazu<br />
<strong>an</strong>regen, Schule als einen solchen<br />
pastoralen Ort zu entdecken und zu<br />
entwickeln.<br />
Verständnis von<br />
Schulpastoral<br />
Schulpastoral stellt einen „Dienst der<br />
Kirche <strong>an</strong> den Menschen im H<strong>an</strong>dlungsfeld<br />
Schule“ dar, den Christinnen<br />
und Christen leisten, um zur<br />
Kultivierung und Hum<strong>an</strong>isierung <strong>des</strong><br />
Schullebens beizutragen.<br />
Indra W<strong>an</strong>ke<br />
Kirche versteht sich als Gemeinschaft<br />
<strong>des</strong> Volkes Gottes (Communio). Das<br />
Volk Gottes ist als G<strong>an</strong>zes berufen,<br />
die Sendung der Kirche in der Welt<br />
auszuüben. Aus diesem Verständnis<br />
von Kirche folgt, dass alle Mitglieder<br />
der Kirche berufen sind zu einem lebendigen<br />
Glaubenszeugnis. Kirche ist<br />
berufen, Gesellschaft und Welt mitzugestalten.<br />
Damit ist auch die Schule<br />
ein Ort, <strong>an</strong> dem sich der Auftrag der<br />
Kirche verwirklichen soll.<br />
Motiviert durch diesen Auftrag versucht<br />
Schulpastoral, die Ziele kirchlicher<br />
Sendung im Rahmen der<br />
Möglichkeiten, die der Lebensraum<br />
Schule vorgibt, umzusetzen.<br />
Schulpastoral geht es dabei um ein<br />
authentisches Glaubenszeugnis. Ziel<br />
<strong>des</strong> Engagements ist die „Menschwerdung<br />
in Solidarität“. Der Mensch<br />
soll in s<strong>einer</strong> Würde und Freiheit in<br />
einem g<strong>an</strong>zheitlichen Wachstumsprozess<br />
gefördert werden. Zugleich<br />
geht es in diesem Prozess um die<br />
Entwicklung eines lebendigen Ver<strong>an</strong>twortungsbewusstseins<br />
für gesellschaftliche<br />
und politische Prozesse.<br />
Damit leistet Schulpastoral zugleich<br />
einen Beitrag aus christlicher Perspektive<br />
zum g<strong>an</strong>zheitlichen Bildungsund<br />
Erziehungsauftrag der Schule.<br />
Denn die schulischen Richtlinien in<br />
NRW beziehen sich im Hinblick auf<br />
den Erziehungsauftrag der Schule auf<br />
Artikel 7 der L<strong>an</strong><strong>des</strong>verfassung. Dort<br />
heißt es: „Ehrfurcht vor Gott, Achtung<br />
vor der Würde <strong>des</strong> Menschen und<br />
Bereitschaft zum sozialen H<strong>an</strong>deln<br />
zu wecken, ist vornehmstes Ziel der<br />
Erziehung.“<br />
Schulpastoral richtet sich <strong>an</strong> alle, die<br />
am Schulgeschehen beteiligt sind,<br />
insbesondere aber <strong>an</strong> Schülerinnen<br />
und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer<br />
sowie Eltern.<br />
Schulpastoral k<strong>an</strong>n sich entsprechend<br />
den Grundvollzügen von Kirche in<br />
verschiedenen Dimensionen entfalten:<br />
Glaubenszeugnis<br />
Schulpastoral entfaltet sich im Bezeugen<br />
eines lebendigen Glaubens<br />
<strong>an</strong> Gott als Vater, Sohn und Heiligen<br />
Geist. <strong>Sie</strong> deutet die Grundvollzüge<br />
<strong>des</strong> menschlichen Lebens vom Glauben<br />
her und stellt so Bezüge her zwischen<br />
dem Leben <strong>des</strong> Einzelnen und<br />
der frohen Botschaft <strong>des</strong> Ev<strong>an</strong>geliums.<br />
Feier <strong>des</strong> Glaubens<br />
Schulpastoral entfaltet sich im Feiern<br />
<strong>des</strong> Glaubens <strong>an</strong> den Dreieinen<br />
Gott. In Gottesdiensten und <strong>an</strong>deren<br />
liturgischen Formen wenden sich die<br />
Menschen in Schule Gott zu, bringen<br />
ihren (Schul-)Alltag vor Gott und erfahren<br />
seine liebende Zuwendung.<br />
H<strong>an</strong>deln am Mitmenschen<br />
Schulpastoral entfaltet sich in helfender<br />
Begleitung der Menschen vor<br />
Ort. Dazu gehört die Sensibilität für<br />
Sorgen <strong>des</strong> Alltags, die Bereitschaft<br />
zum Zuhören und zur Unterstützung<br />
der Hilfesuchenden im Sinne der tätigen<br />
Nächstenliebe. Zugleich k<strong>an</strong>n<br />
helfende Begleitung wirksam werden<br />
in der solidarischen Unterstützung<br />
von Menschen außerhalb der Schule<br />
durch Initiativen der Schulgemeinde.<br />
Ziele von Schulpastoral<br />
Schulpastoral engagiert sich für<br />
eine hum<strong>an</strong>e Schule:<br />
Schulpastoral geht es darum, dem<br />
Einzelnen seine Würde als Mensch<br />
und Ebenbild Gottes zuzusprechen<br />
und im Raum von Schule Möglichkeiten<br />
zu schaffen, dieses tatsächlich zu<br />
erfahren.<br />
Schulpastoral stellt den Menschen<br />
ins Zentrum der „Mitgestaltung aller<br />
Dimensionen von Bildung und Erziehung,<br />
von Lehren, Lernen und Leisten<br />
in Schule“.<br />
Schulpastoral erschließt und deutet<br />
Grunderfahrungen menschlichen<br />
Lebens:<br />
Schulpastoral trägt dazu bei, Freu-<br />
de und Hoffnung, Trauer und Angst<br />
der Menschen in Schule als Lebensvollzüge<br />
zu entdecken und bewusst<br />
zu machen. Im Aufgreifen dieser<br />
menschlichen Erfahrungen vermittelt<br />
sie Grundmuster christlicher Wertorientierung<br />
und Lebensgestaltung.<br />
Schulpastoral trägt dadurch mit<br />
dazu bei, dass Schule tatsächlich zu<br />
einem Lebensort für alle am Schulgeschehen<br />
Beteiligten wird.<br />
Schulpastoral schafft Erlebnis- und<br />
Erfahrungsräume für das Lebenund<br />
Glaubenlernen:<br />
Schulpastoral spricht den Menschen<br />
„g<strong>an</strong>zheitlich“ <strong>an</strong>, d. h. sie gibt<br />
in ihren Angeboten sowohl „Verst<strong>an</strong>d<br />
und Empfindungsvermögen, Körper<br />
und Sinnen, Beziehungsfähigkeit<br />
und Ph<strong>an</strong>tasie Raum.“ Dabei k<strong>an</strong>n<br />
es sowohl Angebote geben, die einen<br />
erstmaligen Kontakt mit der frohen<br />
Botschaft christlichen Glaubens<br />
ermöglichen, als auch Angebote, in<br />
denen Christinnen und Christen eine<br />
gläubige Lebenspraxis erfahren und<br />
gestalten können.<br />
Schulpastoral öffnet den Blick auch<br />
auf das Glaubenszeugnis <strong>an</strong>derer<br />
Bekenntnisse:<br />
Schulpastoral setzt sich mit Interesse<br />
und Toler<strong>an</strong>z mit dem gelebten<br />
Glauben von Menschen <strong>an</strong>derer<br />
Konfessionen und Religionen ausein<strong>an</strong>der.<br />
Grundsätze schulpastoralen<br />
H<strong>an</strong>delns<br />
Orte schulpastoralen H<strong>an</strong>delns<br />
sind sowohl Schulen in kirchlicher<br />
als auch in kommunaler Trägerschaft.<br />
Schulpastorales H<strong>an</strong>deln achtet die<br />
Besonderheiten <strong>des</strong> Ortes Schule,<br />
dazu gehören sowohl schulrechtliche<br />
Vorschriften als auch schulorg<strong>an</strong>isatorische<br />
Vorgaben. Schulpastoral hat<br />
<strong>an</strong> jeder Schule ein eigenes Gesicht,<br />
sie gestaltet sich von Ort zu Ort und<br />
Schule zu Schule unterschiedlich (situativer<br />
Ansatz).<br />
Schulpastorales H<strong>an</strong>deln wird getragen<br />
von den konkreten Menschen<br />
vor Ort, die sich aufgrund ihres Glaubens<br />
und nach ihren je eigenen Möglichkeiten<br />
und Fähigkeiten für die<br />
Gestaltung schulpastoraler Angebote<br />
engagieren (personales Angebot).<br />
Im Bereich der Schulpastoral gibt<br />
es sowohl ehrenamtliches als auch<br />
hauptamtliches Engagement.<br />
Ausgehend von der Berufung aller<br />
Getauften, ihren Glauben zu leben<br />
und zu bezeugen, können sich<br />
sowohl Schülerinnen und Schüler,<br />
Lehrerinnen und Lehrer aller Fächer,<br />
Eltern und alle <strong>an</strong>deren am Schulleben<br />
Beteiligten in der Schulpastoral<br />
engagieren.<br />
Religionslehrerinnen und -lehrer<br />
übernehmen häufig in besonderer<br />
Weise Ver<strong>an</strong>twortung in der Schulpastoral.<br />
Gemeindereferentinnen und -referenten,<br />
Diakone und Priester in den<br />
Pastoralverbünden stehen vielfach<br />
in Kontakt mit dortigen Schulen und<br />
übernehmen Aufgaben in der Schulpastoral.<br />
Schulseelsorger sowie Beauftragte<br />
für die Schulseelsorge werden durch<br />
die Ernennung durch den Erzbischof<br />
zu Trägern der Schulpastoral.<br />
Schulpastoral schafft Orte, die allen<br />
offen stehen, die sich davon <strong>an</strong>sprechen<br />
lassen, unabhängig von Konfessions-<br />
und Religionszugehörigkeit.<br />
Die Teilnahme <strong>an</strong> schulpastoralen Angeboten<br />
ist freiwillig (Ökumene und<br />
Gastfreundschaft, Freiwilligkeit).<br />
Schulpastoral nutzt Möglichkeiten<br />
der Zusammenarbeit, die sich vor<br />
Ort innerschulisch wie außerschulisch<br />
ergeben. Schule als pastoraler<br />
Ort ist eine mögliche Schnittstelle für<br />
Vernetzung mit den sie umgebenden<br />
pastoralen Feldern (Kooperation).<br />
Innerschulischer Kooperationspartner<br />
sind der Religionsunterricht und<br />
die Schulsozialarbeit.<br />
Neben Kontakten zur Kirchengemeinde<br />
vor Ort und der dortigen Jugendarbeit<br />
sind Jugendverbände und<br />
Jugendbildungsstätten mögliche Kooperationspartner.<br />
Darüber hinaus sind Kontakte zu<br />
(kirchlichen) Beratungsstellen sinnvoll.<br />
Literaturhinweis: Die deutschen Bischöfe. Kommission für Schule und Erziehung: Schulpastoral – ein Dienst der Kirche <strong>an</strong> den<br />
Menschen im H<strong>an</strong>dlungsfeld Schule. 1996
6 Themenschwerpunkt 7<br />
2.<br />
3.<br />
Die Aufgaben der Abteilung<br />
Schulpastoral im<br />
Erzbischöflichen Generalvikariat<br />
Schülerpastoral<br />
Die Entwicklung, Koordinierung und<br />
Vernetzung der Arbeit mit Schülerinnen<br />
und Schülern ist eine wesentliche<br />
Aufgabe der Schülerpastoral im Erzbistum.<br />
In der Schülerpastoral finden<br />
<strong>Sie</strong> Ansprechpartner für pastorale<br />
Fragestellungen, die die Zielgruppe<br />
der Schülerinnen und Schüler betreffen.<br />
Ein konkretes Angebot für weiterführende<br />
Schulen im Erzbistum Paderborn<br />
besteht in der Durchführung<br />
von Religiösen Schulwochen in Zusammenarbeit<br />
mit der ev<strong>an</strong>gelischen<br />
L<strong>an</strong><strong>des</strong>kirche von Westfalen und der<br />
Lippischen L<strong>an</strong><strong>des</strong>kirche.<br />
(Name der Schule)<br />
___________________________<br />
als pastoraler Ort<br />
Welche schulpastoralen Aktivitäten<br />
gibt es <strong>an</strong> Ihrer Schule bereits?<br />
Welche Ideen haben <strong>Sie</strong> für ihre zukünftige<br />
Arbeit? Hier finden <strong>Sie</strong> Platz<br />
für Ihre Anmerkungen.<br />
Lehrerpastoral<br />
Lehrerinnen und Lehrer erleben ihren<br />
Alltag in der Schule häufig als befriedigend<br />
und erfüllt, vielfach aber<br />
auch als belastend und überfordernd.<br />
Lehrerpastoral bietet „T<strong>an</strong>kstellen“<br />
<strong>an</strong>, die Lehrenden dabei helfen sollen,<br />
zu sich selbst und den eigenen<br />
Quellen zu finden. Eigene Spiritualität<br />
wird entwickelt und gefördert. Dies<br />
geschieht <strong>an</strong> besonderen Orten und<br />
zu besonderen Zeiten, so dass dieses<br />
„Abtauchen“ aus dem Alltag Kraft<br />
t<strong>an</strong>ken lässt für die Erfordernisse <strong>des</strong><br />
Berufs und <strong>des</strong> „übrigen“ Lebens.<br />
Mentorat für Studierende<br />
mit dem Fach Katholische<br />
Theologie<br />
Bereits in Vorbereitung auf den<br />
Schuldienst sammeln insbesondere<br />
<strong>an</strong>gehende Religionslehrerinnen<br />
und -lehrer im Rahmen <strong>des</strong> studienbegleitenden<br />
Mentoratsprogramms<br />
spirituelle und kirchenpraktische Erfahrungen<br />
und können Begleitung in<br />
theologischen, spirituellen und persönlichen<br />
Fragen in Anspruch nehmen.<br />
Elternpastoral<br />
Zielsetzung der Elternpastoral ist es,<br />
Eltern in ihrer Aufgabe der Kindererziehung<br />
zu unterstützen und ihnen<br />
Kraftquellen für ihre vielfältigen Anforderungen<br />
im Familienleben zu erschließen.<br />
In Form der „Themen- und<br />
Referentenliste für Elternver<strong>an</strong>staltungen“<br />
bietet das Erzbistum Paderborn<br />
Eltern Hilfe und Unterstützung<br />
<strong>an</strong> im Hinblick auf Fragen der Erziehung,<br />
ermöglicht aber auch spirituelle<br />
Erfahrungen. Diese Angebote finden<br />
„vor Ort“ statt: in der Tageseinrichtung<br />
für Kinder, in der Schule oder<br />
aber im Pfarrheim der Gemeinde.<br />
Schulseelsorge und Schulsozialarbeit<br />
Schulseelsorge und Schulsozialarbeit<br />
versteht sich als Unterstützung<br />
der jeweiligen Akteure vor Ort. Dies<br />
geschieht durch Projektierung und<br />
Koordinierung von Weiterbildungs<strong>an</strong>geboten.<br />
Es besteht eine enge<br />
Zusammenarbeit mit den Schulseelsorgern,<br />
den Beauftragten für die<br />
Schulseelsorge und den Schulsozialarbeitern<br />
<strong>an</strong> den jeweiligen Schulen<br />
und in bistumsweiten Arbeitsgruppen.<br />
Darüber hinaus werden Qualifizierungsmaßnahmen<br />
im Bereich<br />
Schulpastoral <strong>an</strong>geboten.<br />
Kirche und Schule auf Dek<strong>an</strong>atsebene<br />
In den Dek<strong>an</strong>aten <strong>des</strong> Erzbistums<br />
ist der jeweilige Dek<strong>an</strong>atskatechet<br />
erster Ansprechpartner für schulpastorales<br />
und religionspädagogisches<br />
H<strong>an</strong>deln. Die Fachkonferenzen „Kirche<br />
und Schule“ in den Dek<strong>an</strong>aten<br />
beschäftigen sich mit der Frage der<br />
Vernetzung <strong>des</strong> Religionsunterrichts<br />
mit <strong>an</strong>deren Lernorten <strong>des</strong> Glaubens.<br />
In der Unterstützung der Arbeit der<br />
Dek<strong>an</strong>atskatecheten sowie der Fachkonferenzen<br />
„Kirche und Schule“ besteht<br />
eine Hauptaufgabe dieses Themenfel<strong>des</strong>.<br />
Anschrift der Autorin:<br />
Dipl. Theol., Dipl. Päd. Indra W<strong>an</strong>ke<br />
Abteilung Schulpastoral in der<br />
Hauptabteilung Schule und Erziehung<br />
Domplatz 15 (Konrad-Martin-Haus)<br />
33098 Paderborn<br />
0 52 51 / 125-1483<br />
indra.w<strong>an</strong>ke@erzbistum-paderborn.de<br />
Drama-Dreieck, Elef<strong>an</strong>tengrill und Bibliolog<br />
Gelungene Fortbildung zur Schulpastoral<br />
Lehrer und Religionspädagogen,<br />
die sich Zeit nehmen für das Durchschreiten<br />
eines großen Bodenlabyrinths,<br />
mit Steinen und vielen Teelichtern<br />
mitten in der Kapelle der<br />
Katholischen Akademie Schwerte gelegt,<br />
intensive Gespräche und Diskussionen<br />
über die Situation von Schule<br />
und Schülern, praktische Tipps und<br />
kompetente Referenten, eine wohltuend<br />
zurückhaltend moderierende<br />
Kursleitung und das Gefühl, dass diese<br />
Fortbildung für die tägliche Praxis<br />
in der Schule wirklich etwas gebracht<br />
hat – dies sind nur einige Schlaglichter<br />
auf eine Fortbildung, die in den<br />
verg<strong>an</strong>genen Monaten erstmals im<br />
Erzbistum Paderborn stattf<strong>an</strong>d.<br />
Fortbildungen haben unter Lehrern<br />
nicht den besten Ruf. Häufig fährt<br />
m<strong>an</strong> mit dem Gefühl nach Hause,<br />
dass m<strong>an</strong> diese Zeit auch <strong>an</strong>ders und<br />
besser hätte verbringen können und<br />
dass die Referenten schlecht vorbereitet<br />
waren. Die erstmals durchgeführte<br />
Kursreihe zum Thema Schulpastoral,<br />
die von November 2008 bis<br />
zum April 2010 von der Hauptabteilung<br />
Schule und Erziehung gemeinsam<br />
mit der Katholischen Akademie<br />
Schwerte durchgeführt wurde, entsprach<br />
den häufig negativen Erfahrungen<br />
mit Fortbildungen überhaupt<br />
nicht.<br />
Große Zufriedenheit mit Inhalt und<br />
Gestaltung, teilweise auch Begeisterung<br />
der Teilnehmer, wurden bei der<br />
Auswertung der achtteiligen Kursreihe<br />
deutlich.<br />
Nächste Fortbildung Schulpastoral 2011 – 2013<br />
Die Hauptabteilung Schule und<br />
Erziehung im Erzbischöflichen Generalvikariat<br />
Paderborn führt in Kooperation<br />
mit der katholischen Akademie<br />
Schwerte einen studien- und<br />
berufsbegleitenden Fortbildungskurs<br />
Schulpastoral durch. Dieser wird im<br />
September 2011 beginnen und im<br />
April 2013 enden.<br />
Angesprochen sind besonders<br />
Religionslehrer/-innen, Lehrer/-innen<br />
<strong>an</strong> kirchlichen Schulen, Studierende<br />
im Fach katholische Theologie,<br />
Gemeindereferenten/-innen und alle,<br />
die im Bereich Schulpastoral einen<br />
Die Teilnehmer freuen sich mit P. Georg Becher (vorne re.) und Domkapitular<br />
Joachim Göbel (hinten re.) über einen erfolgreichen Abschluss.<br />
Ansgar Kaufm<strong>an</strong>n<br />
Pater Georg Becher und Dr. Annegret<br />
Meyer war es offensichtlich gelungen,<br />
ein Konzept zu erarbeiten, dass die<br />
B<strong>an</strong>dbreite <strong>des</strong> Themas Schulpastoral<br />
in guter Weise abdeckte, aber<br />
auch genügend Raum für die Erfahrungen<br />
und die Fähigkeiten der Teilnehmergruppe<br />
ließ. Damit löste die<br />
Kursreihe auch ein, was in der Ausschreibung<br />
so formuliert war.<br />
Schwerpunkt ihrer Arbeit setzen wollen.<br />
Ziel der Fortbildung ist es, dass die<br />
Teilnehmer/-innen persönliche, kommunikative<br />
und spirituelle Kompetenzen<br />
für ihr berufliches H<strong>an</strong>deln<br />
erwerben und vertiefen. Die berufsbzw.<br />
studienbegleitende Fortbildung<br />
ermöglicht den Teilnehmenden, theoretische<br />
Grundlagen und praktisches<br />
H<strong>an</strong>deln im l<strong>an</strong>gfristigen Lernprozess<br />
zu verknüpfen und so ein eigenes<br />
Konzept von Schulpastoral zu entwickeln.<br />
Die Kursreihe gliedert sich in acht<br />
Blöcke mit thematischen Schwerpunkten.<br />
Die Fortbildungsblöcke beginnen<br />
jeweils am Donnerstag um<br />
15 Uhr und enden am Samstag mit<br />
dem Mittagessen. Zur Erl<strong>an</strong>gung <strong>des</strong><br />
Kurszertifikates sind eine kontinuierliche<br />
Teilnahme sowie die Erarbeitung<br />
eines schulpastoralen Projektes Voraussetzung.<br />
Details finden <strong>Sie</strong> auf unserer Homepage<br />
www.schuleunderziehung.de.<br />
Dort halten wir unter dem Themenschwerpunkt<br />
Schulpastoral einen<br />
Flyer für <strong>Sie</strong> zum Download bereit.
8 Themenschwerpunkt 9<br />
„Das Lernen in der Kursgruppe und<br />
die Weiterentwicklung der beruflichen<br />
Praxis sind integrative Best<strong>an</strong>dteile<br />
der Fortbildung. Im Mittelpunkt steht<br />
das Lernen <strong>an</strong> und mit der eigenen<br />
Person als wichtigstes ‚Medium‘ im<br />
Umg<strong>an</strong>g mit Menschen.“ So wurde<br />
die Fortbildung der wachsenden Bedeutung<br />
der Schulen als pastorale<br />
Orte und der Mitarbeiter in der Schulpastoral<br />
als wichtige Bindeglieder<br />
zwischen Schule und Kirche gerecht.<br />
Ein zentrales Element der Fortbildung<br />
waren zwei Blöcke zum Thema Beratung<br />
und Begleitung, in denen sehr<br />
konkret die Kommunikation und die<br />
eigene Rolle in unterschiedlichen Beratungsgesprächen<br />
trainiert wurden.<br />
Unter Anleitung von Bardo Schaffner<br />
(<strong>Institut</strong> für Lehrerfortbildung, Mülheim)<br />
konnten die Teilnehmer Formen<br />
<strong>des</strong> Beratungs- und Konfliktgespräches<br />
in Fallbeispielen erproben und<br />
reflektieren. Die Ausein<strong>an</strong>dersetzung<br />
mit Fragen <strong>einer</strong> bewussten Spiritualität<br />
und das Ausprobieren vieler<br />
kl<strong>einer</strong> „kreativen Unterbrechungen“<br />
für den Schulalltag st<strong>an</strong>den ebenso<br />
auf dem Programm wie Hinweise<br />
zum Projektm<strong>an</strong>agement („Wie grillt<br />
m<strong>an</strong> einen Elef<strong>an</strong>ten?“) oder zu den<br />
aktuell diskutierten Fragen, wie die<br />
Schule lernen k<strong>an</strong>n, mit heterogenen<br />
Gruppen und den Anforderungen der<br />
Inklusion umzugehen.<br />
Schulseelsorger Dr. Christoph Recker,<br />
der zum Thema „Schule und Gottesdienst“<br />
als Referent eingeladen war,<br />
gel<strong>an</strong>g es, die umf<strong>an</strong>greichen Erfahrungen<br />
der Teilnehmer aufzugreifen<br />
und fruchtbar zu machen. In diesem<br />
Kursblock gab es aber auch kritische<br />
Nachfragen und Diskussionen zu den<br />
Fragen von Abendmahl und Eucharistie,<br />
die sich in der schulischen Wirklichkeit<br />
besonders intensiv stellen.<br />
„Was k<strong>an</strong>n ich als Schulseelsorger<br />
in Fällen von Krisen und Tod in der<br />
Schule tun? Wie sieht eine <strong>an</strong>gemessene<br />
Trauerbegleitung in der Klasse<br />
aus?“ Antworten auf diese Fragen erarbeiteten<br />
die Teilnehmer gemeinsam<br />
mit der Trauerbegleiterin Walburga<br />
Schnock-Störmer und Pater Georg<br />
Becher.<br />
Auch die Erfahrungsberichte der Teilnehmer,<br />
die nachahmenswerte Projekte<br />
aus ihrer eigenen Praxis vorstellten,<br />
waren wichtige Elemente der<br />
Kursreihe. Dabei reichte die Palette<br />
der Themen vom Gottesdienstmodell<br />
für eine multireligiöse Grundschulklasse<br />
über einen Wettbewerb zur<br />
Gestaltung „lernfreundlicher Klassenräume“<br />
und die alternative Gestaltung<br />
der letzten Schultage eines<br />
zehnten Jahrg<strong>an</strong>gs, bis hin zu einem<br />
äußerst gründlich vorbereiteten Projekt<br />
zu Anne Fr<strong>an</strong>k und zu Ideen für<br />
den Einsatz von populärer Musik im<br />
Religionsunterricht und in Orientierungstagen.<br />
Unter <strong>an</strong>derem wurden<br />
auch ein Notfallpl<strong>an</strong> für die Praxis am<br />
Berufskolleg, ein Schulgottesdienst<br />
zum Jugendbuch „Krabat“, ein Liturgischer<br />
Abend zum Thema „Zeit“,<br />
ein Projekttag zur Schulpatronin, ein<br />
Kreuzweg mit moderner Rockmusik<br />
und ein Jugendkirchenprojekt vorgestellt.<br />
Zum Erfolg der Fortbildung trug auch<br />
bei, dass nicht nur Lehrer und Lehrerinnen<br />
eingeladen waren, sondern<br />
auch Gemeindereferentinnen, Mitarbeiter<br />
von Jugendbildungsstätten<br />
und Studierende im Fach Katholische<br />
Theologie. So ergab sich eine gute<br />
Mischung der Teilnehmer, die sich gegenseitig<br />
ergänzten und einen ständigen<br />
Perspektivwechsel auf Fragen der<br />
Pastoral in der Schule ermöglichten.<br />
Die zeitliche Gestaltung der einzelnen<br />
Kursblöcke von Donnerstagnachmittag<br />
bis zum Samstagmittag ließ darüber<br />
hinaus auch genügend Raum<br />
für viele und intensive Gespräche<br />
zwischendurch, in den Mittagspausen<br />
oder abends im Schwerter Keller.<br />
Hier wurden die Erfahrungen aus dem<br />
Bereich der Schulpastoral und der<br />
Gemeindearbeit ausgetauscht und<br />
diskutiert, und hier geschah kollegiale<br />
Beratung in <strong>einer</strong> Gruppe, die im<br />
Laufe <strong>des</strong> Kurses zusammenwuchs.<br />
Selbstverständlich waren auch gemeinsam<br />
gefeierte Gottesdienste und<br />
Elemente der Tagzeitenliturgie.<br />
Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen<br />
werden g<strong>an</strong>z sicher die Erfahrungen<br />
der Kursreihe für ihre schulische Arbeit<br />
nutzen und Akzente in der Schulpastoral<br />
setzen. Davon zeigte sich<br />
auch Monsignore Joachim Göbel<br />
überzeugt, der allen Teilnehmern ein<br />
Zertifikat über die Fortbildung Schulpastoral<br />
überreichte, ihnen für ihre<br />
Teilnahme d<strong>an</strong>kte und Gottes Segen<br />
für die weitere Arbeit wünschte.<br />
Zum Abschluss bleibt mir im Namen<br />
aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
noch der D<strong>an</strong>k <strong>an</strong> alle Beteiligten für<br />
die gute Vorbereitung und Gestaltung<br />
der Fortbildung. Dieser D<strong>an</strong>k gilt allen<br />
Referentinnen und Referenten,<br />
besonders aber auch der Leitung<br />
<strong>des</strong> Kurses, <strong>an</strong> der neben Pater Georg<br />
Becher Annegret Meyer, Andrea<br />
Keinath und Wolfg<strong>an</strong>g Tuschoff beteiligt<br />
waren. Wir hatten zu k<strong>einer</strong> Zeit<br />
das Gefühl, dass wir unsere Zeit auch<br />
<strong>an</strong>ders und besser hätten verbringen<br />
können.<br />
Anschrift <strong>des</strong> Autors:<br />
Ansgar Kaufm<strong>an</strong>n<br />
Gymnasium Maria Königin<br />
Olper Str. 46-48<br />
57368 Lennestadt<br />
info@maria-koenigin.de<br />
Kirche und Schule im Dek<strong>an</strong>at Höxter<br />
Fachkonferenz Kirche und Schule lädt ein zu Begegnung und Gespräch mit Weihbischof<br />
Berenbrinker am 14. September<br />
„<strong>Wenn</strong> die Kirche zur Schule geht…“<br />
Einladung zum 5. Kreativwettbewerb <strong>des</strong> Deutschen Katecheten-Vereines (dkv):<br />
Ideen, Projekte, Konzepte schulpastoralen Engagements<br />
Im Rahmen der diesjährigen Visitation<br />
findet am 14. September eine<br />
Begegnung der Religionslehrerinnen<br />
und -lehrer mit Weihbischof Hubert<br />
Berenbrinker im Schulzentrum Peckelsheim<br />
statt. Die Fachkonferenz<br />
Kirche und Schule im Dek<strong>an</strong>at Höxter<br />
lädt dazu alle Religionslehrerinnen<br />
und -lehrer sowie pastorale Mitarbeiter<br />
ein.<br />
Über 20 schulpastorale Projekte werden<br />
<strong>an</strong> diesem Nachmittag ebenfalls<br />
am R<strong>an</strong>de der Ver<strong>an</strong>staltung präsentiert.<br />
Die B<strong>an</strong>dbreite reicht dabei von<br />
Besonderheiten in der Sakramentenvorbereitung<br />
in Zusammenarbeit<br />
mit <strong>einer</strong> Förderschule, bzw. eines<br />
Projektes zur Firmvorbereitung in<br />
Kooperation zwischen Schule und<br />
Pastoralverbund, über ein T<strong>an</strong>zprojekt,<br />
Kreuzkino bis hin zu einem Projekt<br />
mit dem Chor <strong>des</strong> Gymnasiums<br />
Beverungen in Zusammenarbeit mit<br />
dem Dek<strong>an</strong>atskirchenmusiker.<br />
Kinderbibeltage, -wochenenden,<br />
Seelsorgestunden, Adventskalender,<br />
Ostergarten und Schülercafe sind<br />
weitere Stichworte, mit denen schulpastorale<br />
Aktivitäten im Dek<strong>an</strong>at<br />
Höxter beschrieben werden können.<br />
Informationen über ein Schulprojekt<br />
in Zusammenarbeit mit <strong>einer</strong> KöB<br />
(Katholischen öffentlichen Bücherei)<br />
sowie zum Thema Religiöse Schulwochen<br />
runden das breite Spektrum<br />
Schulpastoral ab.<br />
Termin: Dienstag, 14.9.2010, 16.00 –<br />
18.30 Uhr<br />
Ort: Schulzentrum Peckelsheim<br />
Zur besseren Pl<strong>an</strong>ung der Ver<strong>an</strong>staltung<br />
werden Anmeldungen <strong>an</strong> das<br />
Dek<strong>an</strong>atsbüro: Tel.: 05272/9780, Fax<br />
05272/7463 E-Mail: info@dek<strong>an</strong>athx.de<br />
erbeten.<br />
Weitere Auskünfte:<br />
Wolfg<strong>an</strong>g Tuschhoff<br />
Hauptabteilung Schule und Erziehung<br />
Projektstelle „Kirche und Schule auf<br />
Dek<strong>an</strong>atsebene“<br />
0 52 51 / 125-1502<br />
wolfg<strong>an</strong>g.tuschhoff@erzbistum-paderborn.de<br />
Die Aufmerksamkeit für Schulpastoral<br />
nimmt weiter zu. Der dkv möchte<br />
die Bedeutung dieses kirchlichen<br />
H<strong>an</strong>dlungsfel<strong>des</strong> mit seinem Kreativwettbewerb<br />
unterstützen.<br />
Ziele <strong>des</strong> Wettbewerbes<br />
Die Initiatoren erwarten innovative,<br />
praxiserprobte, und nachahmenswerte<br />
Beispiele schulpastoralen<br />
H<strong>an</strong>delns. Die Wettbewerbsbeiträge<br />
können allen H<strong>an</strong>dlungsfeldern der<br />
Schulpastoral entstammen.<br />
Der Wettbewerbsbeitrag<br />
• sollte kurz das Anliegen und den<br />
Hintergrund, ggf. Theorieelemente<br />
skizzieren;<br />
• nachvollziehbar machen, welchen<br />
Erfolg, welche Wirkung das vorgestellte<br />
Projekt erzielt hat;<br />
• sollte noch nicht <strong>an</strong>derweitig veröf-<br />
fentlicht sein;<br />
• k<strong>an</strong>n in digitalisierter Form (per Mail<br />
oder CD-ROM, bevorzugt) oder in<br />
ausgedruckter Form (Texte, Bilder<br />
...) eingereicht werden;<br />
• der Textteil sollte einen Umf<strong>an</strong>g von<br />
ca. 5 – 10 Seiten nicht überschreiten.<br />
Zur Teilnahme eingeladen<br />
sind alle, die in der Schulpastoral<br />
auf die eine oder <strong>an</strong>dere Weise tätig<br />
sind. Ausdrücklich erwünscht ist die<br />
Mitarbeit auch von Schülerinnen und<br />
Schülern oder <strong>an</strong>deren Gruppen. Entscheidend<br />
sind Ihr Interesse und Ihre<br />
Lust zum Mitmachen. Auch Autorenteams<br />
sind willkommen.<br />
Einsen<strong>des</strong>chluss ist der 31. J<strong>an</strong>uar<br />
2011<br />
Eine vom dkv-Vorst<strong>an</strong>d berufene Jury<br />
– Helmut Demmelhuber (Rottenburg),<br />
Mari<strong>an</strong>ne Hartung (Fulda) und Michael<br />
Wedding (Münster) – ermittelt aus<br />
den eingeg<strong>an</strong>genen Beiträgen die<br />
Gewinnerin/den Gewinner.<br />
Preisverleihung<br />
Der Preis ist mit 500 € dotiert. Die<br />
Preisverleihung erfolgt im Rahmen<br />
<strong>des</strong> dkv – Vertretertages 2011 in einem<br />
entsprechenden Rahmen. Darüber<br />
hinaus besteht die Möglichkeit<br />
zur Veröffentlichung.<br />
Einsendungen ab sofort <strong>an</strong> die<br />
Geschäftsstelle <strong>des</strong> dkv<br />
Preysingstraße 97<br />
81667 München<br />
0 89 / 4 80 92-242<br />
kreativwettbewerb2011@katechetenverein.de<br />
www.katecheten-verein.de
10 Themenschwerpunkt 11<br />
P. Georg Becher im Gespräch mit Sus<strong>an</strong>ne Roesler, <strong>einer</strong> Beraterin von Belladonna (Einrichtung in Trägerschaft <strong>des</strong> Sozialdienstes Katholischer Frauen)<br />
Missbrauch beginnt l<strong>an</strong>ge vor der Straftat<br />
Interview mit Sus<strong>an</strong>ne Roesler, Beraterin bei „Belladonna“, SKF. Das Interview führten<br />
Claudia Auffenberg und P. Georg Becher CPPS<br />
Je<strong>des</strong> Jahr werden nach Schätzungen<br />
der Bun<strong>des</strong>regierung 85.000<br />
Kinder und Jugendliche Opfer von<br />
sexuellem Missbrauch. Das Thema<br />
hat die Öffentlichkeit und besonders<br />
die katholische Kirche in den letzten<br />
Monaten erschüttert. Sus<strong>an</strong>ne Roes–<br />
ler arbeitet in der Paderborner Beratungsstelle<br />
„Belladonna“ <strong>des</strong> SkF Paderborn.<br />
Im Vorfeld <strong>einer</strong> Fortbildung<br />
für Schulseelsorger und Schulsozialarbeiter<br />
<strong>an</strong> kirchlichen Schulen sprachen<br />
wir mit ihr.<br />
Frau Roesler, monatel<strong>an</strong>g hat die<br />
Öffentlichkeit über sexuellen Missbrauch<br />
vor allem in katholischen Einrichtungen<br />
diskutiert. War für <strong>Sie</strong> etwas<br />
Neues dabei?<br />
Neu war für mich, dass Kirche sich so<br />
intensiv damit beschäftigt hat. Und<br />
dass öffentlich deutlich geworden ist,<br />
wie nötig Prävention und ein gutes<br />
Beschwerdem<strong>an</strong>agement sind. So<br />
traurig die Anlässe sind, so sehr sehe<br />
ich darin eine Ch<strong>an</strong>ce, für die Zukunft<br />
etwas besser zu machen.<br />
Was hat Ihnen in der Debatte gefehlt?<br />
In den Medien war mir der Fokus zu<br />
stark auf die Kirche gerichtet. Missbrauch<br />
geschieht überall in der Gesellschaft.<br />
Kirche ist ein Teil davon,<br />
von daher verwundert es mich nicht,<br />
dass Missbrauch auch dort geschieht.<br />
Es ging ja vor allem um Schulen: das<br />
C<strong>an</strong>isius-Kolleg der Jesuiten, die<br />
Odenwaldschule, das Internat in Ettal.<br />
Ist Schule ein „besonders geeigneter“<br />
Tatort?<br />
Nein! Überall wo Kinder und Jugendliche<br />
sind, sind Tatorte: Schulen,<br />
Jugendgruppen, Pfarrgemeinden,<br />
Sakristeien und natürlich der private<br />
Bereich. Sexueller Missbrauch geschieht<br />
überall. Es gibt keine Orte, die<br />
ihn begünstigen, aber es gibt Strukturen,<br />
die das tun.<br />
Welche Strukturen sind das?<br />
Gefährdet sind autoritäre <strong>Institut</strong>ionen,<br />
in denen keine Offenheit<br />
herrscht, keine Kontrolle ist und das<br />
Thema verschwiegen wird. Da haben<br />
Kinder und Jugendliche Schwierigkeiten,<br />
sich zu offenbaren und dagegen<br />
<strong>an</strong>zugehen. <strong>Sie</strong> wissen nicht,<br />
<strong>an</strong> wen sie sich wenden können. Ich<br />
habe schon erlebt, dass Lehrer <strong>einer</strong><br />
Schule, die den Kindern geglaubt haben,<br />
vom Direktor massiv unter Druck<br />
gesetzt und im Kollegium gemobbt<br />
wurden, Wo Helfer nicht helfen können,<br />
sind Kinder besonders gefährdet.<br />
Gefährt sind auch <strong>Institut</strong>ionen, die<br />
verwahrlost sind, wo es gar keine<br />
Regeln gibt, wo alles undurchsichtig<br />
ist. Auch da können Kinder sich nicht<br />
orientieren.<br />
Wie können Schulen, in denen ja<br />
eine gewisse Hierarchie zum Wesen<br />
gehört, dennoch eine Atmosphäre<br />
schaffen, in der Missbrauch möglichst<br />
keine Ch<strong>an</strong>ce hat?<br />
Indem offen und klar geh<strong>an</strong>delt wird.<br />
Und es muss ein Interesse geben,<br />
stattgefundenen Missbrauch aufzudecken,<br />
<strong>an</strong>statt zu denken: „Das<br />
darf nicht herauskommen, d<strong>an</strong>n ist<br />
der Ruf der Schule kaputt.“ <strong>Wenn</strong><br />
das Vertuschen herauskommt, ist der<br />
Ruf erst recht ruiniert. <strong>Wenn</strong> deutlich<br />
wird, dass eine Schule klar agiert, ist<br />
kein Ruf zu schädigen. Hilfe für das<br />
betroffene Kind muss absoluten Vorr<strong>an</strong>g<br />
haben. Nötig sind also Offenheit<br />
und Tr<strong>an</strong>sparenz. Dazu gehört es<br />
auch, frühzeitig Fachinstitutionen einzuschalten.<br />
Die können d<strong>an</strong>n helfen,<br />
die Situation richtig einzuschätzen<br />
und das weitere Vorgehen begleiten.<br />
Was k<strong>an</strong>n eine Schule g<strong>an</strong>z konkret<br />
zur Prävention tun?<br />
Information über sexuellen Missbrauch<br />
ist in den Lehrplänen ver<strong>an</strong>kert.<br />
Das sollten Schulen auch unbedingt<br />
umsetzen. Dabei geht es nicht<br />
nur um akademische Information,<br />
sondern um echte Präventionsarbeit,<br />
wie wir sie bei „Belladonna“ <strong>an</strong>bieten.<br />
Wir gehen in Schulen, machen Workshops,<br />
vermitteln den Jugendlichen,<br />
was überhaupt sexueller Missbrauch<br />
ist. Der beginnt ja längst im Vorfeld<br />
<strong>einer</strong> Straftat. Viele Übergriffe werden<br />
heute nämlich akzeptiert, weil<br />
es peinlich ist, darüber zu sprechen.<br />
<strong>Wenn</strong> etwa ein Junge einem Mädchen<br />
<strong>an</strong> den Busen fasst, scheint es<br />
den Jugendlichen adäquater zu sein,<br />
darüber zu lachen als klar zu sagen:<br />
„Ich will das nicht, lass mich in Ruhe“<br />
oder sich sogar zu beschweren. Da<br />
sollten Schulen unterstützen, damit<br />
die Betroffenen den Mut haben, sich<br />
zu äußern. Die Schüler sollten wissen,<br />
dass sie Hilfe erwarten können, dass<br />
ihnen geglaubt wird. Die Schulen sollten<br />
nicht die Sorge haben, jem<strong>an</strong>den<br />
grundlos zu beschuldigen, sondern<br />
ihre Sorge muss es sein, möglichen<br />
Betroffenen zu helfen. Herauszufinden,<br />
ob es Missbrauch gegeben hat<br />
oder nicht, ist Aufgabe von Polizei<br />
und Gericht.<br />
Die Sorge, unter einen falschen Verdacht<br />
zu geraten, hat ja viele Lehrer<br />
verunsichert. Wie sehen <strong>Sie</strong> das?<br />
Eine solche Reaktion ist m<strong>einer</strong> Ansicht<br />
nach zunächst g<strong>an</strong>z normal. Wir<br />
sollten aber zur Normalität zurückfinden.<br />
Falsche Anschuldigungen sind<br />
extrem selten! Allerdings sollten Lehrer<br />
keine zu nahen Situationen entstehen<br />
lassen, weil die Schülern in der<br />
Regel tatsächlich un<strong>an</strong>genehm sind.<br />
Das heißt also: kein Körperkontakt?<br />
Nein, das würde ich generell nicht so<br />
sagen. <strong>Wenn</strong> ein junger Schüler auf<br />
dem Schulhof schwer gestürzt ist,<br />
d<strong>an</strong>n k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> den natürlich in den<br />
Arm nehmen und trösten. Wichtig ist,<br />
dass ein Lehrer selbst weiß, dass er<br />
nicht übergriffig ist, denkt und guckt.<br />
Denn das spüren die Schülerinnen<br />
und Schüler. Und so etwas passiert<br />
immer wieder: dass Schülerinnen<br />
sich belästigt fühlen und die beschuldigten<br />
Lehrer sich nicht klar sind,<br />
dass ihre Blicke, ihre Ged<strong>an</strong>ken oder<br />
auch ihre Ged<strong>an</strong>kenlosigkeit sehr<br />
wohl wahrgenommen werden. Es<br />
gab zum Beispiel den Fall, dass zwei<br />
Schülerinnen bei <strong>einer</strong> Klassenfahrt<br />
im L<strong>an</strong>dschulheim ihren Lehrer etwas<br />
fragen wollten. <strong>Sie</strong> haben bei ihm geklopft<br />
und er hat in Unterhose die Tür<br />
geöffnet. So etwas muss nicht sein!<br />
D<strong>an</strong>n doch mal die Frage: Was genau<br />
ist sexueller Missbrauch?<br />
Sexueller Missbrauch fängt da, wo<br />
die intimen Grenzen von Kindern<br />
und Jugendlichen überschritten werden.<br />
Er fängt immer da <strong>an</strong>, wo Kinder<br />
und Jugendliche sich unwohl fühlen.<br />
<strong>Wenn</strong> ich bereit bin, Grenzen zu respektieren,<br />
k<strong>an</strong>n ich das wahrnehmen<br />
und sofort reagieren. Der Lehrer im<br />
L<strong>an</strong>dschulheim hätte vielleicht merken<br />
können, dass es den Schülerinnen<br />
un<strong>an</strong>genehm ist, ihn so zu sehen.<br />
Er hätte sagen können: „Einen Moment,<br />
ich ziehe mir kurz etwas über.“<br />
<strong>Wenn</strong> Grenzen akzeptiert und sofort<br />
<strong>an</strong>gemessen reagiert wird, ist es auch<br />
für Kinder und Jugendliche in Ordnung.<br />
<strong>Wenn</strong> das aber überspielt wird<br />
und jem<strong>an</strong>d denkt, die sollen sich mal<br />
nicht so <strong>an</strong>stellen, d<strong>an</strong>n empfinden<br />
Kinder das als übergriffig.<br />
Missbrauch geschieht also immer<br />
mit Absicht. Dass ein Lehrer gewissermaßen<br />
aus Versehen in Verdacht<br />
gerät, k<strong>an</strong>n nicht passieren?<br />
Niem<strong>an</strong>d missbraucht aus Versehen!<br />
In den Fällen, die ich kenne, war immer<br />
ein übergriffiges Verhalten <strong>des</strong><br />
Lehrers zu erkennen. Das wird natürlich<br />
nicht gerne zuzugeben, weil<br />
das extrem rufschädigend ist. Aber<br />
ich habe schon betroffenen Lehrern<br />
sagen können, dass ihre Blicke, ihre<br />
Verhaltensweisen, die noch nicht<br />
strafbar sind, wahrgenommen werden,<br />
dass Eltern so etwas öffentlich<br />
machen werden. D<strong>an</strong>ach hat es<br />
keine Beschwerden mehr gegeben.<br />
Jem<strong>an</strong>d k<strong>an</strong>n also sein Verhalten ändern.<br />
Was macht ein Kind zum Opfer?<br />
Der Täter! Grundsätzlich k<strong>an</strong>n je<strong>des</strong><br />
Kind zum Opfer werden, weil der Täter<br />
immer überlegen ist. Besonders<br />
gefährdet sind Kinder, die zu wenig<br />
Liebe und Aufmerksamkeit bekommen,<br />
die erreichbar sind für Zuwendungen<br />
und Vergünstigungen. Mir hat<br />
einmal eine junge Frau gesagt: „Mein<br />
Opa war der einzige, der Zeit für mich<br />
hatte. <strong>Wenn</strong> ich ihn morgens befriedigt<br />
habe, hat er den g<strong>an</strong>zen Tag tolle<br />
Sachen mit mir gemacht. Ich hatte<br />
sonst niem<strong>an</strong>den.“
12 Themenschwerpunkt 13<br />
Erstatten <strong>Sie</strong> Anzeige, wenn es noch<br />
nicht geschehen ist?<br />
Nein, das tun wir nicht, zumin<strong>des</strong>t<br />
nicht am Kind vorbei. Bei einem Missbrauch<br />
haben Kinder sich g<strong>an</strong>z stark<br />
ohnmächtig gefühlt. <strong>Wenn</strong> sie d<strong>an</strong>n<br />
zu uns Vertrauen gefasst haben und<br />
wir würden das, was sie uns erzählt<br />
haben, weitergeben mit Konsequenzen<br />
für sie, die sie nicht wollen, fühlen<br />
sie sich erneut überrollt und würden<br />
vielleicht nie mehr über ihre Erfahrungen<br />
sprechen. Wir motivieren natürlich<br />
die Kinder, es zu tun, aber unsere<br />
erste Aufgabe ist es, sie vor weiterem<br />
Missbrauch zu schützen. <strong>Wenn</strong> wir<br />
16. September 2010<br />
Studientag – „Sexueller Missbrauch“<br />
Basiswissen, Intervention, Prävention<br />
Libori<strong>an</strong>um Paderborn<br />
Beginn: 9.30 Uhr<br />
Ende: 18.00 Uhr<br />
Referentin:<br />
Sus<strong>an</strong>ne Roesler<br />
Dipl. Sozialpädagogin<br />
SKF Beratungstelle BELLADONNA<br />
Paderborn<br />
Leitung:<br />
P. Georg Becher<br />
19. Februar 2011<br />
Akademietag<br />
Religiös spirituelle Bildung bei Mitarbeitern<br />
– Eine St<strong>an</strong>dortbestimmung<br />
für kirchliche Schulen<br />
Katholische Akademie Schwerte<br />
Beginn: 10.00 Uhr<br />
Ende: 16.00 Uhr<br />
Referentin:<br />
Dr. Annegret Meyer<br />
Lichtenau<br />
Leitung:<br />
Dr. Ulrich Dickm<strong>an</strong>n<br />
P. Georg Becher<br />
da mit Mitteln der Beratung nicht weiterkommen,<br />
sind wir dazu verpflichtet,<br />
das Jugendamt einzuschalten. In<br />
Ausnahmefällen, wenn zu befürchten<br />
ist, dass ein Täter mehrere Opfer hat<br />
– etwa ein Fußballtrainer und sein<br />
Verein will nichts unternehmen – d<strong>an</strong>n<br />
müsste das Jugendamt auch gegen<br />
den Willen <strong>des</strong> Opfers eingreifen. Es<br />
ist sehr schwierig, wenn Kinder, die<br />
selbst so geschädigt worden sind,<br />
Ver<strong>an</strong>twortung für <strong>an</strong>dere Kinder<br />
übernehmen müssen.<br />
Die Diskussionen kreisten ja vor allem<br />
um die katholische Kirche. <strong>Sie</strong> sind<br />
23. März 2011<br />
Studientag<br />
Schulgottesdienste mit Imam und<br />
Kor<strong>an</strong>?<br />
eine katholische Beratungsstelle. Wie<br />
könnte das Ihre Arbeit beeinflussen?<br />
Ich wünsche mir, dass noch mehr für<br />
Prävention get<strong>an</strong> würde. Wir sind personell<br />
<strong>an</strong> unseren Grenzen. Es wäre<br />
gut und wichtig, dass Kirche, dass<br />
Kirchengemeinden und Verbände das<br />
als ihre Aufgabe <strong>an</strong>sehen und personelle<br />
und fin<strong>an</strong>zielle Ressourcen zur<br />
Verfügung stellen würden. Ich denke,<br />
es ist in den letzten Monaten deutlich<br />
geworden, wie nötig das ist.<br />
Claudia Auffenberg,<br />
P. Georg Becher CPPS<br />
Zum Einschulungs- und Entlassgottesdienst,<br />
zu Gottesdiensten am<br />
Schuljahrsbeginn und -ende stellt<br />
sich seit einigen Jahren immer wieder<br />
die Frage: Können verschiedene<br />
Religionen mitein<strong>an</strong>der Gottesdienst<br />
feiern – wenn ja: wie, wenn nein: was<br />
wäre die Alternative? Was ist zu beachten,<br />
um in dem sensiblen Feld <strong>des</strong><br />
Gottesdienstes niem<strong>an</strong>den zu vereinnahmen<br />
oder zu verletzen? Gibt es<br />
Lieder, Gebete, Texte, die dem Anlass<br />
entsprechen bzw. weniger entsprechen?<br />
Diese Fortbildung nimmt vor allem die<br />
konkrete Zusammenarbeit mit Imamen,<br />
d. h. muslimischen Geistlichen,<br />
in den Blick, wenn es darum geht,<br />
die o. g. Gottesdienste vorzubereiten.<br />
Folgende Inhalte sollten erarbeitet<br />
werden: Grundsätzliche Klärung der<br />
kirchlichen Position (als Argumentationshilfe<br />
gegenüber der Schulleitung),<br />
Information über die Sicht der<br />
Muslime zum Thema „Gottesdienst<br />
in der Schule“ zur Vermeidung von<br />
Missverständnissen, Entwicklung von<br />
Abläufen und Bausteinen sogen<strong>an</strong>nter<br />
„Gebetstreffen“ (Formulierung der<br />
Deutschen Bischofskonferenz).<br />
Katholische Akademie Schwerte<br />
Beginn: 9.30 Uhr<br />
Ende: 16.00 Uhr<br />
Referenten:<br />
Dr. Markus Kneer<br />
Ansprechpartner für Fragen <strong>des</strong> Islam im<br />
Erzbistum Paderborn<br />
Domvikar Gregor Tuszynski<br />
Ordinariatsrat, Paderborn<br />
Leitung:<br />
P. Georg Becher<br />
„Stärken stärken“<br />
Fortbildungsver<strong>an</strong>staltung <strong>des</strong><br />
DKV am 5. November in<br />
Paderborn<br />
Was hilft mir, wenn’s mir schlecht<br />
geht? Wie k<strong>an</strong>n ich jem<strong>an</strong>dem helfen,<br />
der „down“ oder aus der Bahn geworfen<br />
ist? Fragen, die jeder aus dem<br />
Schul- oder Gemeindealltag und aus<br />
dem eigenen Leben kennt. Die Fähigkeit,<br />
„wieder aufstehen“ zu können,<br />
wird als „Resilienz“ bezeichnet; das<br />
„Stehaufmännchen“ ist ein <strong>an</strong>schauliches<br />
Bild dafür.<br />
Diese Thematik greift der Deutsche<br />
Katecheten-Verein mit <strong>einer</strong> Fortbildungsver<strong>an</strong>staltung<br />
auf, die zeigen<br />
soll, wie sich Stärken stärken lassen.<br />
<strong>Sie</strong> findet statt am Freitag, dem<br />
5. November 2010, von 15.00 bis<br />
18.00 Uhr in Paderborn (SPI-Tagesstätte,<br />
Ferdin<strong>an</strong>dstraße 4) und wird<br />
in Zusammenarbeit mit der Abteilung<br />
Schulpastoral <strong>des</strong> Erzbischöflichen<br />
Generalvikariates durchgeführt. Referent<br />
ist Joh<strong>an</strong>nes Tack, Diplom-<br />
Sozialarbeiter und Geschäftsführer<br />
der Sozialpsychiatrischen Initiative<br />
Paderborn.<br />
Anmeldung:<br />
Steph<strong>an</strong> Winzek<br />
Hüneknapp 2 a<br />
33154 Salzkotten<br />
dkv.paderborn@katecheten-verein.de<br />
Ausführliche Informationen über den<br />
DKV finden sich unter:<br />
www.katecheten-verein.de<br />
Projekt Junge Kirche<br />
Leben und Glauben mit Kindern und Jugendlichen<br />
Leben und Glauben mit Kindern<br />
und Jugendlichen – eine sp<strong>an</strong>nende<br />
Frage! Leben mit Kindern und Jugendlichen<br />
– das „Alltagsgeschäft“<br />
in den Familien. Nicht immer g<strong>an</strong>z<br />
einfach, denn Ausein<strong>an</strong>dersetzungen<br />
und Diskussionen gibt es immer wieder,<br />
aber grundsätzlich k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> sicher<br />
die Aussage wagen, dass Eltern<br />
ihr Leben mit ihren Kindern als beglückend<br />
und bereichernd erfahren.<br />
Glaube mit Kindern?<br />
Die Anforderung wird größer. Aber<br />
auch hier gibt es viele bereichernde<br />
Erfahrungen und die Möglichkeit, <strong>an</strong>gesichts<br />
der Fragen der Kinder selbst<br />
den tragenden Momenten im eigenen<br />
Leben nachzuspüren und diese<br />
weiterzugeben. Was die Glaubenserfahrung<br />
und –weitergabe <strong>an</strong>geht, da<br />
findet sich in den Gemeinden, Kindergärten<br />
und Grundschulen doch<br />
vieles, was den Zug<strong>an</strong>g für die Kinder<br />
(und für die Eltern) leichter macht.<br />
Aber Glaube mit Jugendlichen?<br />
Wie <strong>an</strong>gesichts der oft kritischen Haltung<br />
den eigenen Glauben als Sinn<br />
gebend für das Leben vermitteln?<br />
Wie Jugendlichen deutlich machen,<br />
dass Glaube und Kirche zusammengehören,<br />
auch wenn junge Leute ihren<br />
Ort in „ihrer“ Heimatkirche und<br />
-gemeinde nicht finden? Wie sie davon<br />
überzeugen, dass es Orte gibt,<br />
<strong>an</strong> denen es Antworten auf die Fragen<br />
nach dem Sinn im Leben gibt<br />
und es sich lohnt, sich auf die Suche<br />
d<strong>an</strong>ach zu machen?<br />
Junge Kirche<br />
Gut, dass es mit den Projekten Junge<br />
Kirche tatsächlich solche Orte gibt:<br />
Orte, <strong>an</strong> denen sich (junge) Menschen<br />
auf dem Weg gemacht haben, um ihre<br />
Erfahrungen und ihr Leben in ihre junge<br />
Kirche zu bringen. Dort werden sie<br />
zum Erfahrungsraum für viele <strong>an</strong>dere,<br />
die ebenso auf der Suche sind. Dabei<br />
betten sich diese Projekte Junge<br />
Kirche in die konkreten Lebensräume<br />
der Pastoralverbünde bzw. der pastoralen<br />
Räume ihrer Heimat ein und<br />
sind damit verwurzelt in das Erzbistum<br />
und in ihre Ortsgemeinde.<br />
Als Bild für die Jungen Kirchen wurde<br />
– <strong>an</strong>gelehnt <strong>an</strong> das Leitwort <strong>des</strong><br />
Erzbischofs zum pastoralen Prozess<br />
„Auf dein Wort hin werfen wir die Netze<br />
neu aus“ (Lk 5,5) – ein maritimes<br />
Bild gewählt: von Booten, Wind, Häfen<br />
und Leuchttürmen.<br />
© Thomas Plassm<strong>an</strong>n<br />
Projekte Junge Kirche sind die Boote,<br />
die hinausfahren, um „neue Gewässer“<br />
in der (Jugend)pastoral zu<br />
erkunden und zu erleben. Je<strong>des</strong> der<br />
Projekte Junge Kirche im Erzbistum<br />
Paderborn ist g<strong>an</strong>z individuell für die<br />
jeweiligen Gegebenheiten vor Ort<br />
entwickelt worden und orientiert sich<br />
<strong>an</strong> den Vorstellungen und Wünschen<br />
der (zumeist jungen) Menschen.<br />
So gibt es temporäre Projekte,
14 Themenschwerpunkt 15<br />
die nur für wenige Wochen mit vielen<br />
Angeboten Menschen zu sich einladen,<br />
während <strong>an</strong>dere Projekte kontinuierlich<br />
das g<strong>an</strong>ze Jahr zu festen<br />
Zeiten Angebote vorhalten. Ebenso<br />
verhält es sich mit der Frage nach<br />
dem St<strong>an</strong>dort der Projekte: feste,<br />
aber auch wechselnde Orte zielen darauf<br />
ab, möglichst viele Menschen zu<br />
erreichen. Die Projekte Junge Kirche<br />
erfinden Jugendpastoral nicht neu,<br />
sondern sie entwickeln ihre Arbeit für<br />
den „weißen Fleck“ auf der L<strong>an</strong>dkarte<br />
der Jugendpastoral für den vermeintlichen<br />
Graben zwischen Jugendlichen<br />
<strong>einer</strong>seits und Christentum und<br />
Kirche <strong>an</strong>dererseits. Es gilt neue, ungewöhnliche<br />
Kommunikationsformen<br />
auszuprobieren und zu finden.<br />
Die Antriebe für die Jungen Kirchen<br />
sind:<br />
• Kirche muss wieder interess<strong>an</strong>t und<br />
sp<strong>an</strong>nend sein<br />
• Kirche muss helfen, Glauben und<br />
Leben zu verstehen<br />
• Kirche muss die Botschaft Gottes<br />
zur Tat werden lassen<br />
Schule nimmt immer mehr Raum<br />
bei Kindern, Jugendlichen und jungen<br />
Erwachsenen ein. Schule ist<br />
nicht mehr nur Lehr- und Lernraum<br />
für Schüler und Schülerinnen, sondern<br />
wird zum Lebensraum für junge<br />
Menschen.<br />
Schule und Jugendhilfe sind <strong>Institut</strong>ionen,<br />
die sich mit jungen Menschen<br />
beschäftigen. Dennoch haben sie<br />
sich getrennt vonein<strong>an</strong>der entwickelt.<br />
Bisher kümmerte sich Schule<br />
um die Schul- und Lernprobleme von<br />
Schülerinnen und Schülern und die<br />
Jugendhilfe konzertierte sich auf die<br />
Beratung der sozialen Lage von Kindern<br />
und Jugendlichen.<br />
Seit den 90er Jahren hat sich ein<br />
Damit Eltern sich selbst ein Bild machen<br />
und die „Junge Kirche“ vor Ort<br />
kennen lernen können, haben sich<br />
zahlreiche Ver<strong>an</strong>twortliche der Projekte<br />
als Gesprächspartner zur Verfügung<br />
gestellt. <strong>Sie</strong> wollen Geschmack<br />
machen auf die Ausein<strong>an</strong>dersetzung<br />
mit der Frage: Wie k<strong>an</strong>n es denn gehen<br />
mit dem Leben und dem Glauben<br />
mit Jugendlichen?<br />
Weitere Informationen finden sich<br />
in der Themen- und Referentenliste<br />
2010/2011, die wir Ihnen zusätzlich<br />
zur gedruckten Ausgabe auch auf unserer<br />
Homepage www.schuleunderziehung.de<br />
im Bereich Schulpastoral<br />
zum Download <strong>an</strong>bieten.<br />
Bestellungen<br />
und Informationen:<br />
Adelheid Büker-Oel<br />
Referat Eltern- und Lehrerpastoral<br />
in der Hauptabteilung Schule und<br />
Erziehung<br />
Domplatz 3 (Konrad-Martin-Haus)<br />
33098 Paderborn<br />
0 52 51 / 1 25 1487<br />
adelheid.bueker-oel@erzbistumpaderborn.de<br />
Ein Jahr Schulsozialarbeit <strong>an</strong> den Bredenschulen (Brakel)<br />
Ein Erfahrungsbericht<br />
deutlicher W<strong>an</strong>del dieser festgewachsenen<br />
Strukturen bemerkbar<br />
gemacht. Schule und Jugendhilfe<br />
nähern sich ein<strong>an</strong>der <strong>an</strong>; es kommt<br />
zu neuen Kooperationsformen unter<br />
ein<strong>an</strong>der. Die Lebensprobleme werden<br />
von Kindern und Jugendlichen<br />
vom Elternhaus, von der Straße mit in<br />
Schule hineingetragen. Für ein Scheidungskind<br />
bedeutet dies, dass es<br />
nicht mehr weiß, wer seine Bezugsperson<br />
ist. M<strong>an</strong>cher Jugendlicher<br />
schafft es nicht, pünktlich zur Schule<br />
zum Unterrichtsbeginn zu kommen.<br />
Ein Mädchen erledigt die Hausaufgaben<br />
nachmittags in der Hausaufgabenbetreuung<br />
der Schule, da beide<br />
Elternteile berufstätig sind. Ein <strong>an</strong>derer<br />
Junge geht viel lieber in die Stadt<br />
und treibt sich mit seinen Freunden in<br />
Nicole Schröder<br />
den Geschäften der Innenstadt herum.<br />
Genau hier können die Kooperationsformen<br />
<strong>an</strong>setzen. Die Sozialpädagogik/<br />
Sozialarbeit/ Soziale Arbeit geht<br />
in Schule. Die Schulsozialarbeit <strong>an</strong><br />
den Bredenschulen in Brakel, Gymnasium<br />
und Berufskolleg, versteht<br />
sich als integrative Schulsozialarbeit,<br />
d. h. „sie ist im Schulhaus drin“, sie ist<br />
„vor Ort“, sie ist zunächst ein niedrigschwelliges<br />
Angebot, dass von allen<br />
Personen im Umfeld der Brede <strong>an</strong>genommen<br />
werden k<strong>an</strong>n, von Schülerinnen<br />
und Schülern, von Lehrerinnen<br />
und Lehrern und von Eltern.<br />
In erster Linie versteht sich die Schulsozialarbeit<br />
als personales Angebot,<br />
bei dem die eigenen Werte und Nor-<br />
men der Schulsozialarbeit gefragt<br />
sind. Natürlich wird sie auch als Beraterin<br />
<strong>an</strong>gefragt, die neutral, wertungsfrei<br />
und vermittelnd tätig wird.<br />
Die Kennlernphase oder auch die<br />
Einarbeitungsphase hat sicherlich<br />
einige Zeit in Anspruch genommen<br />
und niem<strong>an</strong>d k<strong>an</strong>n behaupten, dass<br />
sie schon abgeschlossen sei. Denn<br />
Schule ist ein komplexes System. Die<br />
Schulsozialarbeit sieht es als Ch<strong>an</strong>ce<br />
und Herausforderung zugleich <strong>an</strong>,<br />
die Nähe zu den jungen Menschen zu<br />
suchen, ihre zumeist spont<strong>an</strong>en Formen<br />
der Kontaktaufnahme zu ermöglichen,<br />
Kommunikation und Rückmeldung<br />
eine Ch<strong>an</strong>ce zu geben. Auch<br />
beim Lehrpersonal ist das immer wieder<br />
festzustellen. Kennzeichen der<br />
Schulsozialarbeit sind daher: flexibel<br />
und bei Bedarf kurzfristig verfügbar<br />
zu sein.<br />
Zu den Aufgaben der sozialpädagogischen<br />
Fachkräfte <strong>an</strong> Schule k<strong>an</strong>n<br />
gehören:<br />
• Projekte im Rahmen <strong>des</strong> Unterrichts,<br />
im Rahmen der Öffnung von<br />
Schule, im Rahmen schulkultureller<br />
Ver<strong>an</strong>staltungen<br />
• Beratung und Begleitung von Kindern<br />
und Jugendlichen<br />
Das Berufskolleg Brede in Brakel bietet neben<br />
der zweijährigen höheren Berufsfachschule<br />
auch den dreijährigen Bildungsg<strong>an</strong>g zur allgemeinen<br />
Hochschulreife <strong>an</strong>. Die Schwerpunkte<br />
<strong>des</strong> Berufskollegs liegen in den Fachrichtungen<br />
Wirtschaft und Verwaltung. Es wird von<br />
ca. 220 Schülerinnen und Schüler besucht.<br />
• Methoden der sozialen Arbeit<br />
• Schulunterstützende Maßnahmen,<br />
außerunterrichtliche Angebote<br />
• Netzwerkarbeit (schulintern und<br />
darüber hinaus)<br />
Sicherlich gibt es auf dem gemeinsamen<br />
Weg Störfaktoren, die zu<br />
überwinden sind, Dennoch gibt es<br />
Faktoren, die zum Gelingen und zur<br />
Etablierung dieses Arbeitsfel<strong>des</strong> beitragen<br />
können:<br />
• Basis <strong>des</strong> Vertrauens zwischen allen<br />
Beteiligten<br />
• Ort und Zeit für Kommunikation<br />
und Beziehungsaufbau<br />
• Wahrnehmung der gegenseitigen<br />
Ergänzung/Abgrenzung<br />
Das Gymnasium Brede ist eine staatlich<br />
genehmigte katholische Privatschule, die sich<br />
in Trägerschaft der Stiftung Gymnasium und<br />
Berufskolleg Brede in Brakel befindet. <strong>Sie</strong> wird<br />
zur Zeit von ca. 1000 Schülerinnen und Schülern<br />
besucht, die aus weiten Teilen <strong>des</strong> Kreises<br />
Höxter kommen.<br />
Ein weiterer wichtiger Faktor ist daher<br />
für die Schulsozialarbeiterin der kollegiale<br />
Austausch unter Fachkollegen,<br />
um gelegentlich aus <strong>einer</strong> professionellen<br />
Dist<strong>an</strong>z Situationen zu betrachten.<br />
Das ermöglicht immer wieder<br />
neu und damit auch kritisch die<br />
Rolle der Schulsozialarbeit und ihren<br />
St<strong>an</strong>dort <strong>an</strong> der Schule in den Blick<br />
nehmen zu können.<br />
Deshalb k<strong>an</strong>n das Fazit dieses Erfahrungsberichtes<br />
kurz formuliert nur<br />
lauten: Der Maßstab für eine erfolgreiche<br />
Kooperation zwischen Schule<br />
und Sozialer Arbeit ist ziemlich simpel:<br />
Was jungen Menschen, Kindern<br />
und Jugendlichen, Schülerinnen und<br />
Schülern in der Entwicklung ihrer g<strong>an</strong>zen<br />
Persönlichkeit<br />
weiter helfen k<strong>an</strong>n,<br />
geht in die richtige<br />
Richtung.<br />
Anschrift der Autorin:<br />
Dipl. Sozialpäd. Nicole Schröder<br />
Berufskolleg und Gymnasium Brede<br />
Bredenweg 7<br />
33034 Brakel<br />
0 52 72 / 39 16-25<br />
schulsozialarbeit-brede@web.de
16 Themenschwerpunkt 17<br />
„Und jedem Anf<strong>an</strong>g wohnt ein Zauber inne…“<br />
Türöffner am Montagmorgen – am Beginn der neuen Schulwoche<br />
Spirituelles Angebot für Begleitlehrer/-innen<br />
bei Orientierungstagen<br />
Erfüllt von den Ereignissen <strong>des</strong><br />
Wochenen<strong>des</strong>, das hoffentlich nicht<br />
nur von Korrekturen geprägt war,<br />
kommen Lehrerinnen und Lehrer wie<br />
auch die Schülerinnen und Schüler<br />
jeden Montagmorgen wieder zur<br />
Schule. Mitunter mehr oder weniger<br />
müde wird die neue Woche „in Angriff<br />
genommen“.<br />
Jede und jeder hat hier wahrscheinlich<br />
die unterschiedlichsten Assoziationen.<br />
Zwischen „Aller Anf<strong>an</strong>g ist<br />
schwer“ und „Jedem Anf<strong>an</strong>g wohnt<br />
ein Zauber inne“ bewegen sich möglicherweise<br />
die Gefühle, wenn m<strong>an</strong> am<br />
Anf<strong>an</strong>g der neuen Schulwoche steht.<br />
Da vermutlich der „Montagmorgen-<br />
Kreis“ nicht flächendeckend durchgeführt<br />
wird, sollen hier einige, nicht<br />
unbedingt spektakuläre Impulse gegeben<br />
werden, wie ein bewusster<br />
Start in die neuen Woche gestaltet<br />
werden und gelingen k<strong>an</strong>n. Ziel ist es,<br />
aufmerksam und achtsam einen Neustart<br />
zu setzen, um mit neuer Energie<br />
in den Montag und in die neue Woche<br />
zu gehen – damit etwas nicht nur „in<br />
Angriff“ genommen wird.<br />
Bewusst eine Schwelle überschreiten<br />
Bevor <strong>Sie</strong> die Schwelle zur Schule<br />
übertreten (am besten auch immer<br />
d<strong>an</strong>n, wenn <strong>Sie</strong> einem <strong>an</strong>deren Raum<br />
begegnen), machen <strong>Sie</strong> sich bewusst,<br />
dass <strong>Sie</strong> eine Schwelle überschreiten.<br />
<strong>Sie</strong> wechseln von einem Ort zu<br />
einem <strong>an</strong>deren, <strong>Sie</strong> verlassen einen<br />
Raum und begegnen einem neuen<br />
Raum mit neuen Herausforderungen.<br />
Machen <strong>Sie</strong> sich kurz bewusst,<br />
welchen Erfahrungsraum <strong>Sie</strong> verlassen,<br />
welche Ereignisse hinter Ihnen<br />
liegen. Atmen <strong>Sie</strong> einmal tief durch<br />
und lassen <strong>Sie</strong> sich auf die neuen Begegnungen<br />
und Ereignisse, die hinter<br />
der Schwelle liegen, ein. Hören <strong>Sie</strong><br />
auf die <strong>an</strong>deren Geräusche, riechen<br />
<strong>Sie</strong> den <strong>an</strong>deren Geruch und stellen<br />
<strong>Sie</strong> sich innerlich ein auf den neuen<br />
Raum.<br />
Ritual im Lehrerzimmer<br />
Wie wäre es, wenn <strong>Sie</strong> in ein Lehrerzimmer<br />
kommen würden, in dem leise<br />
oder meditative Musik läuft? In dem<br />
<strong>Sie</strong> sich vielleicht zunächst <strong>an</strong> Ihren<br />
Platz setzen, Ihre Kolleginnen und<br />
Kollegen wahrnehmen – und d<strong>an</strong>n<br />
erst zum Kopierer gehen, um die Unterrichtsvorbereitungen<br />
<strong>des</strong> Wochenen<strong>des</strong><br />
zu vervielfältigen? Vielleicht<br />
wäre so ein s<strong>an</strong>fter Start in den Tag<br />
möglich? Oder <strong>Sie</strong> erfinden ein eigenes<br />
Ritual, mit dem <strong>Sie</strong> in den Montagmorgen<br />
im Lehrerzimmer starten.<br />
Text als Begleiter<br />
An Ihrem Platz oder in Ihrem Fach<br />
liegt ein Text, den <strong>Sie</strong> sich am Freitag<br />
vor dem Verlassen der Schule g<strong>an</strong>z<br />
oben auf gelegt haben und den <strong>Sie</strong><br />
jetzt g<strong>an</strong>z in Ruhe lesen. Vielleicht<br />
könnte folgender Text ein Türöffner<br />
sein, der <strong>Sie</strong> als Lehrerin oder Lehrer<br />
unterstützt und bestätigt.<br />
Gegen die Gewöhnung<br />
In jedem Beruf liegt etwas Einmaliges,<br />
liegt etwas Zauberhaftes, liegt<br />
etwas Wunderbares<br />
denn jede Berufung, jeder Beruf wird<br />
ausgefüllt von einem Menschen,<br />
von einem Ebenbild Gottes.<br />
Er setzt seine Lebenskraft ein, er<br />
setzt seine Lebenszeit ein, er setzt<br />
seine Lebensbegabung ein.<br />
Beruf und Mensch: Gerufensein –<br />
Antwortgeben – Hilfesuchen – Hilfegeben<br />
– H<strong>an</strong>dausstrecken – H<strong>an</strong>dentgegennehmen.<br />
Beruf: <strong>an</strong>gerufen sein, eingeladen<br />
sein, mitmachen dürfen, gebraucht<br />
werden, Ph<strong>an</strong>tasie entwickeln, Kreativität<br />
entfalten, Solidarität verschenken.<br />
Berufung ist die Verbindung zwischen<br />
Himmel und Erde,<br />
ist der Anspruch Gottes <strong>an</strong> den Men-<br />
schen zur Mitarbeit,<br />
ist das Vertrauen <strong>des</strong> Menschen,<br />
dass Gott ihn braucht.<br />
Gott und Mensch verbinden sich zur<br />
Außergewöhnlichkeit.<br />
Mensch und Gott gewöhnen sich <strong>an</strong>ein<strong>an</strong>der.<br />
Aus: Peter Boekholt/Norbert Joh<strong>an</strong>nes Hofm<strong>an</strong>n,<br />
Atem holen im Alltag<br />
Ein Rückblick als Blitzlicht<br />
Hilfreich k<strong>an</strong>n auch ein kurzer Rückblick<br />
auf das verg<strong>an</strong>gene Wochenende<br />
sein. Nur ein Blitzlicht auf eine gute<br />
Begegnung oder ein schönes Ereignis!<br />
Diesen einen Moment speichern und<br />
damit in den Schultag gehen.<br />
Auch für die Schülerinnen und Schüler<br />
könnte die erste Stunde am Montagmorgen<br />
so beginnen. Fordern <strong>Sie</strong><br />
Ihre Klasse dazu auf, sich einmal in<br />
<strong>einer</strong> kleinen Ged<strong>an</strong>kenpause ein<br />
schönes Erlebnis <strong>des</strong> Wochenen<strong>des</strong><br />
zu vergegenwärtigen und dies als<br />
Einstieg in die neue Woche und in<br />
den Tag zu speichern.<br />
Eine weitere Möglichkeit ist die Eröffnung<br />
<strong>des</strong> Montags mit einem für <strong>Sie</strong><br />
bedeutsamen Text (z. B. ein Gedicht,<br />
eine Meditation), den <strong>Sie</strong> den Schülerinnen<br />
und Schülern vorlesen. Mit<br />
<strong>einer</strong> kurzen Zeit <strong>des</strong> Nachdenkens<br />
über die Worte und Assoziationen,<br />
die der Text hervorruft, ist sicher ein<br />
<strong>an</strong>derer Start in den Tag und die Woche<br />
gegeben.<br />
Anschrift der Autorin:<br />
Dipl. Theol. Adelheid Büker-Oel<br />
Abteilung Schulpastoral in der Hauptabteilung<br />
Schule und Erziehung<br />
Domplatz 15 (Konrad-Martin-Haus)<br />
33098 Paderborn<br />
0 52 51 / 125-14 87<br />
adelheid.bueker-oel@erzbistum-paderborn.de<br />
Woche für Woche kommen Schülergruppen<br />
in die Billdungshäuser<br />
unseres Bistums. Woche für Woche<br />
machen sich diese Schülerinnen und<br />
Schüler Ged<strong>an</strong>ken zu ihrem Leben,<br />
zu ihren Zukunftspl<strong>an</strong>ungen, zu den<br />
positiven und m<strong>an</strong>chmal auch negativen<br />
Erfahrungen ihres bisherigen<br />
Lebens, spüren sie dem nach, was<br />
ihnen Vertrauen und Halt gibt. Unterstützt<br />
werden die Schülerinnen und<br />
Schüler dabei von pädagogischen<br />
Teams, die besonders geschult sind<br />
im Hinblick auf diese Fragen der Jugendlichen.<br />
Woche für Woche kommen aber auch<br />
Lehrerinnen und Lehrer als Begleiter<br />
dieser Schüler mit in die Bildungshäuser<br />
unseres Bistums. Woche für<br />
Woche stehen sie ihren Schülerinnen<br />
und Schülern als Begleiter für die Zeiten<br />
außerhalb der Gruppengespräche<br />
zur Verfügung, essen mit ihnen zusammen,<br />
sorgen nachts für Ruhe etc.<br />
Aber auch den Begleitlehrer/innen<br />
stellen sich doch diese „Fragen <strong>des</strong><br />
Lebens“, mit denen sich die Jugendlichen<br />
beschäftigen. Auch sie schauen<br />
d<strong>an</strong>n und w<strong>an</strong>n auf ihre Verg<strong>an</strong>genheit,<br />
ihre Gegenwart und ihre Zukunft:<br />
welche Erfahrungen waren prägend,<br />
was gibt Halt und Vertrauen? Fragen,<br />
die nicht nur für junge Leute bedeutsam<br />
sind…<br />
Aus dieser Betrachtung der Situation<br />
heraus entst<strong>an</strong>d die Idee, auch den<br />
Begleit-Lehrerinnen und -Lehrern<br />
während ihrer Zeit in Hardehausen<br />
das Angebot zu machen, sich <strong>an</strong> einem<br />
Vormittag diesen Aspekten <strong>des</strong><br />
Lebens zu widmen und darüber mit<br />
den Kolleginnen und Kollegen, die<br />
ebenfalls im Haus sind, in den Austausch<br />
zu kommen.<br />
Sr. Gabriele Lüdenbach, Referentin<br />
in der Diözes<strong>an</strong>stelle Berufungspastoral<br />
im Jugendhaus Hardehausen<br />
und Adelheid Büker-Oel, Referentin<br />
für Lehrer- und Elternpastoral in der<br />
Hauptabteilung Schule und Erziehung<br />
bieten nach den Sommerferien<br />
den Begleitlehrern vier verschiedene<br />
Gesprächs<strong>an</strong>gebote <strong>an</strong>, zu denen die<br />
<strong>an</strong>wesenden Lehrer/innen d<strong>an</strong>n in<br />
den Austausch kommen können.<br />
Zu folgenden Themen k<strong>an</strong>n „gearbeitet“<br />
werden:<br />
• „Beten ist mehr als Hände falten“<br />
(Gebet – alltagstauglich, aber nicht<br />
b<strong>an</strong>al)<br />
• Passwort „Lehrer“ (Was bewegt<br />
mich, <strong>an</strong>dere zu bewegen?)<br />
• „Wo ist denn dein Nordpol?“ (Die<br />
Bibel als Kompass)<br />
• „Mein Gott ist… blau“ (Gottesbildern<br />
auf der Spur)<br />
Das jeweilige Thema<br />
wird immer im Vorfeld<br />
abgesprochen;<br />
die Begleitlehrer r<br />
werden beim Vorgespräch<br />
mit dem pädagogischen<br />
Team<br />
über das Angebot<br />
informiert. Das spirituelle<br />
Angebot für<br />
Begleitlehrer und<br />
-lehrerinnen findet<br />
immer mittwochs<br />
von 9.30 bis 11.30<br />
Uhr statt.<br />
So hoffen die Initiatorinnen,<br />
dass es<br />
viele Begleitlehrer/<br />
-innen geben wird,<br />
die sich diese kleine<br />
Aus-Zeit während<br />
ihrer Tage<br />
in Hardehausen<br />
schenken werden,<br />
denn die Berufung<br />
zum Lehrer/<br />
zur Lehrerin ist<br />
auch „die Verbindung<br />
zwischen<br />
Erzbischöfliches<br />
Generalvikariat<br />
Hauptabteilung<br />
Erzbischöfliches<br />
Generalvikariat<br />
Hauptabteilung<br />
Schule und<br />
Erziehung<br />
Eltern- und<br />
Lehrerpastoral<br />
Domplatz 3<br />
33098 Paderborn<br />
05251/125-1481<br />
Schule und<br />
Erziehung<br />
Eltern- und<br />
Lehrerpastoral<br />
Domplatz 3<br />
33098 Paderborn<br />
05251/125-1481<br />
Erzbischöfliches<br />
Generalvikariat<br />
Hauptabteilung<br />
Schule und<br />
Erziehung<br />
Eltern- und<br />
Lehrerpastoral<br />
Domplatz 3<br />
33098 Paderborn<br />
05251/125-1481<br />
Diözes<strong>an</strong>stelle<br />
Berufungspastoral<br />
im Erzbistum<br />
Diözes<strong>an</strong>stelle<br />
Berufungspastoral<br />
im Erzbistum<br />
Paderborn<br />
Abt-Overgaer-Str. 1<br />
34414 Warburg<br />
05642/6009-45<br />
Paderborn<br />
Abt-Overgaer-Str. 1<br />
34414 Warburg<br />
05642/6009-45<br />
Diözes<strong>an</strong>stelle<br />
Berufungspastoral<br />
im Erzbistum<br />
Paderborn<br />
Abt-Overgaer-Str. 1<br />
34414 Warburg<br />
05642/6009-45<br />
Himmel und Erde“ und der „Beruf wird<br />
ausgefüllt von einem Menschen, von<br />
einem Ebenbild Gottes“, der „seine<br />
Lebenskraft, seine Lebenszeit, seine<br />
Lebensbegabung“ einsetzt zum Wohl<br />
der ihm und ihr <strong>an</strong>vertrauten (jungen)<br />
Menschen.<br />
Eine kleine Übersicht finden <strong>Sie</strong><br />
auf unserer Homepage www.schuleunderziehung.de<br />
unter der Rubrik<br />
Schulpastoral.<br />
Weitere Informationen:<br />
Dipl. Theol. Adelheid Büker-Oel<br />
Abteilung Schulpastoral in der Hauptabteilung<br />
Schule und Erziehung<br />
0 52 51 / 125-14 87<br />
adelheid.bueker-oel@erzbistum-paderborn.de<br />
Liebe Begleitlehrerinnen und -lehrer!<br />
Liebe Begleitlehrerinnen und -lehrer!<br />
<strong>Sie</strong> fahren mit Ihrer Klasse oder Lerngruppe zu den Orientierungstagen nach<br />
Hardehausen. Ihre Schülerinnen und Schüler machen sich während dieser Zeit<br />
Ged<strong>an</strong>ken zu den Fragen ihres Lebens und ihrer Zukunft. Überlegungen, die für<br />
junge Menschen eine große Bedeutung haben, die sich sicher aber auch erwachsene<br />
– im Leben stehende – Menschen von Zeit zu Zeit stellen.<br />
Aus diesem Grund möchten wir <strong>Sie</strong> g<strong>an</strong>z herzlich einladen, dass auch <strong>Sie</strong> sich <strong>an</strong><br />
einem Vormittag zwei Stunden Zeit nehmen für sich und bestimmte Aspekte Ihres<br />
Lebens. Zwei Stunden, in denen <strong>Sie</strong> mit sich, aber auch mit Kolleginnen und<br />
Kollegen ins Gespräch und in den Austausch kommen können!<br />
Liebe Begleitlehrerinnen und -lehrer!<br />
<strong>Sie</strong> fahren mit Ihrer Klasse oder Lerngruppe zu den Orientierungstagen nach<br />
Hardehausen. Ihre Schülerinnen und Schüler machen sich während dieser Zeit<br />
Ged<strong>an</strong>ken zu den Fragen ihres Lebens und ihrer Zukunft. Überlegungen, die für<br />
junge Menschen eine große Bedeutung haben, die sich sicher aber auch erwachsene<br />
– im Leben stehende – Menschen von Zeit zu Zeit stellen.<br />
Aus diesem Grund möchten wir <strong>Sie</strong> g<strong>an</strong>z herzlich einladen, dass auch <strong>Sie</strong> sich <strong>an</strong><br />
einem Vormittag zwei Stunden Zeit nehmen für sich und bestimmte Aspekte Ihres<br />
Lebens. Zwei Stunden, in denen <strong>Sie</strong> mit sich, aber auch mit Kolleginnen und<br />
Kollegen ins Gespräch und in den Austausch kommen können!<br />
<strong>Sie</strong> fahren mit Ihrer Klasse oder Lerngruppe zu den Orientierungstagen nach<br />
Hardehausen. Ihre Schülerinnen und Schüler machen sich während dieser Zeit<br />
Ged<strong>an</strong>ken zu den Fragen ihres Lebens und ihrer Zukunft. Überlegungen, die für<br />
junge Menschen eine große Bedeutung haben, die sich sicher aber auch erwachsene<br />
– im Leben stehende – Menschen von Zeit zu Zeit stellen.<br />
Aus diesem Grund möchten wir <strong>Sie</strong> g<strong>an</strong>z herzlich einladen, dass auch <strong>Sie</strong> sich <strong>an</strong><br />
einem Vormittag zwei Stunden Zeit nehmen für sich und bestimmte Aspekte Ihres<br />
Lebens. Zwei Stunden, in denen <strong>Sie</strong> mit sich, aber auch mit Kolleginnen und<br />
Kollegen ins Gespräch und in den Austausch kommen können!<br />
Dazu haben wir folgende Themen vorbereitet:<br />
„Beten ist mehr als Hände falten“ (Gebet – alltagstauglich, aber nicht b<strong>an</strong>al)<br />
Passwort „Lehrer“ (Was bewegt mich <strong>an</strong>dere zu bewegen?)<br />
„Wo ist denn dein Nordpol“ (Die Bibel als Kompass)<br />
„Mein Gott ist … blau“ (Gottesbildern auf der Spur)<br />
Dazu haben wir folgende Themen vorbereitet:<br />
„Beten ist mehr als Hände falten“ (Gebet – alltagstauglich, aber nicht b<strong>an</strong>al)<br />
Passwort „Lehrer“ (Was bewegt mich <strong>an</strong>dere zu bewegen?)<br />
„Wo ist denn dein Nordpol“ (Die Bibel als Kompass)<br />
„Mein Gott ist … blau“ (Gottesbildern auf der Spur)<br />
Dazu haben wir folgende Themen vorbereitet:<br />
„Beten ist mehr als Hände falten“ (Gebet – alltagstauglich, aber nicht b<strong>an</strong>al)<br />
Passwort „Lehrer“ (Was bewegt mich <strong>an</strong>dere zu bewegen?)<br />
„Wo ist denn dein Nordpol“ (Die Bibel als Kompass)<br />
„Mein Gott ist … blau“ (Gottesbildern auf der Spur)<br />
Zum Org<strong>an</strong>isatorischen:<br />
Das Angebot findet immer mittwochs von 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr statt.<br />
Am Montag während der Absprachen mit dem Team können <strong>Sie</strong> sich für das<br />
Mittwochgespräch und einen thematischen Akzent verabreden.<br />
Zum Org<strong>an</strong>isatorischen:<br />
Das Angebot findet immer mittwochs von 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr statt.<br />
Am Montag während der Absprachen mit dem Team können <strong>Sie</strong> sich für das<br />
Mittwochgespräch und einen thematischen Akzent verabreden.<br />
Zum Org<strong>an</strong>isatorischen:<br />
Das Angebot findet immer mittwochs von 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr statt.<br />
Am Montag während der Absprachen mit dem Team können <strong>Sie</strong> sich für das<br />
Mittwochgespräch und einen thematischen Akzent verabreden.<br />
Wir hoffen, dass <strong>Sie</strong> sich mit diesem Angebot und den ausgewählten Themen auch<br />
eine kleine „Aus-Zeit“ schenken können, die Ihnen neue Impulse und Anregungen<br />
für Ihren (Berufs-)Alltag gibt.<br />
Wir freuen uns auf die guten Begegnungen mit Ihnen!<br />
Wir hoffen, dass <strong>Sie</strong> sich mit diesem Angebot und den ausgewählten Themen auch<br />
eine kleine „Aus-Zeit“ schenken können, die Ihnen neue Impulse und Anregungen<br />
für Ihren (Berufs-)Alltag gibt.<br />
Wir freuen uns auf die guten Begegnungen mit Ihnen!<br />
Wir hoffen, dass <strong>Sie</strong> sich mit diesem Angebot und den ausgewählten Themen auch<br />
eine kleine „Aus-Zeit“ schenken können, die Ihnen neue Impulse und Anregungen<br />
für Ihren (Berufs-)Alltag gibt.<br />
Wir freuen uns auf die guten Begegnungen mit Ihnen!<br />
Sr. Gabriele Lüdenbach Adelheid Büker-Oel<br />
Referentin in der Referentin für<br />
Diözes<strong>an</strong>stelle Berufungspastoral Eltern- und Lehrerpastoral<br />
im Jugendhaus Hardehausen<br />
Sr. Gabriele Lüdenbach Adelheid Büker-Oel<br />
Referentin in der Referentin für<br />
Diözes<strong>an</strong>stelle Berufungspastoral Eltern- und Lehrerpastoral<br />
im Jugendhaus Hardehausen<br />
Sr. Gabriele Lüdenbach Adelheid Büker-Oel<br />
Referentin in der Referentin für<br />
Diözes<strong>an</strong>stelle Berufungspastoral Eltern- und Lehrerpastoral<br />
im Jugendhaus Hardehausen<br />
Eine Übersicht aller Ver<strong>an</strong>staltungen der Lehrerpastoral finden <strong>Sie</strong> im Internet auf unserer Homepage www.schuleunderziehung.de<br />
in den Bereichen Schulpastoral und Ver<strong>an</strong>staltungen.
18 www.schuleunderziehung.de 19<br />
Bildung wächst weiter.<br />
Auch im Web.<br />
Informationen der Hauptabteilung Schule e und<br />
Erziehung in all ihren Facetten finden <strong>Sie</strong> unter:<br />
www. schuleunderziehung.de
20 Themenschwerpunkt 21<br />
Weltjugendtag 2011 in Madrid<br />
Der Weltjugendtag 2011 findet<br />
vom 16. bis 21. August in der sp<strong>an</strong>ischen<br />
Hauptstadt Madrid statt. Auf<br />
Einladung von Papst Benedikt XVI.<br />
treffen sich zum 26. Mal Jugendliche<br />
aus aller Welt, um gemeinsam zu feiern,<br />
ihren Glauben neu zu erfahren,<br />
Neues und Andere kennen zu lernen<br />
und die Kirche als große Gemeinschaft<br />
zu erleben.<br />
Bereits am 10. August 2011 werden<br />
die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
aus dem Erzbistum Paderborn zu den<br />
Tagen der Begegnung in der Diözese<br />
Pamplona aufbrechen. Während dieser<br />
Tage sind die internationalen Gäste<br />
eingeladen, mit den sp<strong>an</strong>ischen<br />
Jugendlichen das Leben der Kirche<br />
sowie die Kultur Sp<strong>an</strong>iens kennen zu<br />
lernen. Durch die Unterbringung in<br />
Gastfamilien oder Gruppenunterkünften<br />
soll Gastfreundschaft erfahrbar<br />
werden.<br />
In diesem Jahr erhielten die Absolventinnen<br />
und Absolventen <strong>an</strong> katholischen<br />
Schulen <strong>des</strong> Erzbistums<br />
Paderborn einen Brief von Erzbischof<br />
H<strong>an</strong>s-Josef Becker, in dem er ihnen<br />
zum Schulabschluss gratulierte. Der<br />
Schulabschluss sei eine Herausforderung<br />
für jeden jungen Menschen,<br />
nun die nächsten Weichen für den<br />
weiteren Weg in der Ausbildung und<br />
der Vorbereitung auf einen künftigen<br />
Beruf zu stellen.<br />
Er erinnerte dar<strong>an</strong>, nicht zu vergessen,<br />
d<strong>an</strong>ach Ausschau zu halten,<br />
welche Pläne Gott mit jedem hat. Der<br />
englische Kardinal John Henry Newm<strong>an</strong><br />
hat diesen Ged<strong>an</strong>ken treffend<br />
Während <strong>des</strong> Weltjugendtages in Madrid<br />
stehen d<strong>an</strong>n der Eröffnungsgottesdienst<br />
und die Willkommensfeier<br />
mit dem Papst, Vigil und Abschlussgottesdienst<br />
im Zentrum. D<strong>an</strong>eben<br />
gibt es Kreuzwege und Katechesen<br />
in vielen Gemeinden, ein umf<strong>an</strong>greiches<br />
und vielseitiges Jugendfestival<br />
mit Musik- und Kulturerlebnissen und<br />
viele <strong>an</strong>dere Programmpunkte.<br />
Für Jugendliche und junge Erwachsene<br />
aus dem Erzbistum Paderborn<br />
stehen 400 Teilnehmerplätze <strong>an</strong> den<br />
Tagen der Begegnung in Pamplona<br />
und dem Weltjugendtag in Madrid zur<br />
Verfügung.<br />
Die Fahrt zum WJT 2011 in Madrid<br />
wird org<strong>an</strong>isiert von der Abteilung Jugend-pastoral/Jugendarbeit<br />
im Erzbischöflichen<br />
Generalvikariat Paderborn<br />
und dem Bund der Deutschen<br />
Katholischen Jugend, Diözes<strong>an</strong>verb<strong>an</strong>d<br />
Paderborn.<br />
Eine Anmeldung ist bis zum 31. Oktober<br />
2010 möglich.<br />
einmal so formuliert:<br />
„Ich bin berufen, etwas zu tun oder zu<br />
sein, wofür kein <strong>an</strong>derer berufen ist.<br />
Ich habe einen Platz in Gottes Pl<strong>an</strong>,<br />
auf Gottes Erde, den kein <strong>an</strong>derer hat.<br />
Ob ich reich bin oder arm, verachtet<br />
oder geehrt bei den Menschen, Gott<br />
kennt mich und ruft mich bei meinem<br />
Namen.“<br />
Erzbischof Becker ermunterte die Jugendlichen,<br />
mutig und zuversichtlich<br />
in die Zukunft zu schauen, da Gott<br />
diesen Weg mit ihnen geht. <strong>Sie</strong> sollen<br />
ihre Fähigkeiten und Begabungen<br />
nicht nur für ihr persönliches Weiterkommen<br />
einsetzen, sondern sie ver<strong>an</strong>twortungsbewusst<br />
einbringen zum<br />
10. August 2011<br />
Abreise nach Pamplona<br />
mit Reisebussen ab<br />
mehreren Orten im Bistum<br />
11. August 2011 –<br />
14. August 2011<br />
Tage der Begegnung<br />
in der Diözese Pamplona<br />
15. August 2011<br />
Reisetag nach Madrid<br />
16. August 2011 -<br />
21. August 2011<br />
WJT / JMJ in Madrid<br />
21. August 2011<br />
Rückreise<br />
22. August 2011<br />
Ankunft in Deutschl<strong>an</strong>d<br />
WJT 2011<br />
Madrid<br />
„Verwurzelt in Jesus Christus und auf ihn<br />
gegründet, fest im Glauben“<br />
Nähere Informationen:<br />
Erzbischöfliches Generalvikariat<br />
Paderborn<br />
Abteilung Jugendpastoral/Jugendarbeit<br />
Domplatz 3<br />
33098 Paderborn<br />
0 52 51/ 125 14 29<br />
klemens.reith@erzbistum-paderborn.de<br />
Wohle <strong>an</strong>derer Menschen.<br />
Mit diesem Brief <strong>an</strong> die Schulabgänger<br />
setzt Erzbischof H<strong>an</strong>s-Josef Becker<br />
eine Tradition fort, <strong>an</strong> den Wendepunkten<br />
eines Schülerlebens ein<br />
aufmuntern<strong>des</strong> und pastorales Wort<br />
<strong>an</strong> die Schülerinnen und Schüler zu<br />
richten. Zu Beginn <strong>des</strong> letzten Schuljahres<br />
hatte er erstmalig <strong>an</strong> die in<br />
Klasse 5 neu aufgenommenen Schülerinnen<br />
und Schüler der katholischen<br />
Schulen in Trägerschaft <strong>des</strong> Erzbistums<br />
Paderborn einen Willkommensbrief<br />
geschrieben.<br />
Alle Briefe stehen im Internet unter<br />
www.schuelunderziehung.de in der<br />
Rubrik Schulpastoral zur Verfügung.<br />
Kolosser 2,7<br />
www.wjt-paderborn.de<br />
„Du hast einen Platz in Gottes Pl<strong>an</strong>, den kein <strong>an</strong>derer hat.“<br />
Erzbischof H<strong>an</strong>s-Josef Becker schreibt <strong>an</strong> die Schulabgänger<br />
„Warum es sich zu leben lohnt…“<br />
Morgenimpuls für Schüler und Schülerinnen<br />
Begrüßung/kurze Einführung<br />
ins Thema:<br />
„Eine Auszeit in Paris: 350 € –<br />
Schwimmzeug für alle 7 Weltmeere:<br />
65 € – Sich fürein<strong>an</strong>der Zeit nehmen:<br />
unbezahlbar. Es gibt Dinge, die sind<br />
unbezahlbar, die k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> sich nicht<br />
kaufen – für alles <strong>an</strong>dere gibt es Mastercard.“<br />
Die meisten von Euch kennen<br />
wahrscheinlich die Werbung für<br />
Mastercard. Es werden immer Dinge<br />
aufgezählt, die m<strong>an</strong> kaufen k<strong>an</strong>n, und<br />
etwas, das unbezahlbar ist.<br />
Genau diese unbezahlbaren Dinge<br />
sind wichtig für uns. In vielen Situationen<br />
unseres Lebens hilft uns Besitz,<br />
Geld, Macht nicht weiter. Wir wollen<br />
überlegen, was das ist, was für jeden<br />
einzelnen von uns unbezahlbar<br />
ist und was sein Leben lebenswert<br />
macht.<br />
Folgende Aufzählung k<strong>an</strong>n dazu eine<br />
Hilfe sein:<br />
Anschrift <strong>des</strong> Autors:<br />
P. Georg Becher CPPS<br />
Leiter der Abteilung Schulpastoral in<br />
der Hauptabteilung Schule und Erziehung<br />
Am Domplatz 15 (Konrad-Martin-Haus)<br />
33098 Paderborn<br />
0 52 51 / 125-1489<br />
georg.becher@erzbistum-paderborn.de<br />
25 Gründe „Warum es sich zu<br />
leben lohnt…“<br />
1. Fernweh<br />
2. ein unerwartetes Lob<br />
3. nachts aufstehen und doch Schokolade<br />
im Kühlschr<strong>an</strong>k<br />
4. Freistunde<br />
5. im Radio spielt dein Lieblingslied<br />
6. im Kino weinen<br />
7. Sonnenblumen<br />
8. in der Sonne stehen und den Regen von<br />
weitem sehen<br />
9. knutschen<br />
10. im Bett bleiben können<br />
11. Bauchschmerzen vom Lachen<br />
12. auf offener Straße <strong>an</strong>gelächelt werden<br />
13. jem<strong>an</strong>d, der einem auf die Schulter klopft<br />
14. SMS von einem lieben Menschen<br />
15. Zeit für mich<br />
16. (klarer) Sternenhimmel<br />
17. nicht allein einschlafen<br />
18. Zahnarzttermin ohne Bohren<br />
19. Geheimnisse erzählt bekommen<br />
20. nette Post im Briefkasten<br />
21. Verehrer/in<br />
22. vom Spiegel <strong>an</strong>gelächelt werden<br />
23. aufwachen und frischen Kaffee riechen<br />
24. flirten<br />
25. noch weitere 25 Gründe aufzählen zu<br />
können<br />
Besinnung bei ruhiger Musik:<br />
Schreibe einen Ged<strong>an</strong>ken auf: „Warum<br />
lohnt es sich für mich zu leben?“<br />
Nimm diesen Ged<strong>an</strong>ken mit in den<br />
Tag, steck ihn zuhause vielleicht hinter<br />
den Spiegel, d<strong>an</strong>n weißt Du <strong>an</strong><br />
den Tagen, <strong>an</strong> denen Dir Dein Gesicht<br />
überhaupt nicht im Spiegel gefällt,<br />
warum es sich genau heute zu leben<br />
lohnt.<br />
Als Material benötigen <strong>Sie</strong>:<br />
Stifte, kleine Kärtchen,<br />
ruhige Musik, CD-Player<br />
Abschließen<strong>des</strong> Gebet<br />
Heute will ich maßlos sein, Gott,<br />
ich will schaffen,<br />
kreativ sein, aktiv, produktiv,<br />
ich will wirbeln und wühlen,<br />
ich will wissen, was ich k<strong>an</strong>n,<br />
heute leg ich es drauf <strong>an</strong>.<br />
Nichts will ich hören von Maß und<br />
Muße,<br />
von Selbstbeschränkung und Askese,<br />
von Innehalten und von Besinnung.<br />
Lass mich heute kämpfen, Gott,<br />
für dein Reich,<br />
für Gerechtigkeit, für Freiheit, für<br />
Leben.<br />
Meine Leidenschaft für dich<br />
k<strong>an</strong>n ich nicht mit <strong>an</strong>gezogener<br />
H<strong>an</strong>dbremse leben.<br />
Ich will nicht immer nach innen<br />
schauen.<br />
Ich will h<strong>an</strong>deln, bauen, gestalten,<br />
jetzt – wild – mit all m<strong>einer</strong> Kraft,<br />
jetzt, sol<strong>an</strong>ge ich jung bin –<br />
wie ein Tänzer auf dem Parkett,<br />
wie eine Sprinterin auf der Rennbahn,<br />
wie ein Rocksänger hinter dem Mikrophon.<br />
Morgen, lieber Gott,<br />
morgen mach ich d<strong>an</strong>n l<strong>an</strong>gsam.<br />
Aber nicht heute!<br />
Amen! Amen! Amen!<br />
Aus:<br />
Wohin geht die Reise. Das <strong>an</strong>dere Gebetbuch<br />
für junge Leute, von: Bumiller, Groß, Ritter.<br />
Anschrift der Autorin:<br />
Dipl. Theol. D<strong>an</strong>iela Bröckl<br />
Abteilung Schulpastoral in der<br />
Hauptabteilung Schule und Erziehung<br />
Domplatz 15 (Konrad-Martin-Haus)<br />
33098 Paderborn<br />
0 52 51 / 125-1450<br />
d<strong>an</strong>iela.broeckl@erzbistum-paderborn.de
22 Themenschwerpunkt 23<br />
Ein Blick zurück – ein Blick nach vorn<br />
<strong>Sie</strong>ben Jahre Mentorat im Erzbistum Paderborn<br />
Zum Wintersemester 2003/04<br />
wurde die kirchliche Begleitung <strong>an</strong>gehender<br />
Religionslehrer/innen <strong>an</strong><br />
den Universitätsst<strong>an</strong>dorten Dortmund,<br />
<strong>Sie</strong>gen und Paderborn eingerichtet.<br />
Nach <strong>an</strong>fänglichen Schwierigkeiten<br />
st<strong>an</strong>d ab 2005 <strong>an</strong> jedem<br />
St<strong>an</strong>dort ein Mentoratsbeauftragter<br />
zur Verfügung. In den verg<strong>an</strong>genen<br />
sieben Jahren wurden schätzungsweise<br />
2000 Orientierungsgespräche<br />
mit Studierenden geführt und diese<br />
2000 Studierenden haben zahlreiche<br />
Wochen <strong>an</strong> kirchenpraktischem<br />
Engagement geleistet und sich <strong>an</strong><br />
min<strong>des</strong>tens 4000 spirituell geprägten<br />
Tagen mit ihrem Glauben ausein<strong>an</strong>dergesetzt.<br />
Ferner haben sie jeweils<br />
<strong>an</strong> <strong>einer</strong> Infover<strong>an</strong>staltung zur Missio<br />
c<strong>an</strong>onica teilgenommen. Mit diesen<br />
Zahlen verbunden sind unzählige<br />
Mail- bzw. Telefonkontakte und direkte<br />
Begegnungen zwischen Studierenden<br />
und Mentoren – von oberflächlich<br />
bis intensiv, von dist<strong>an</strong>ziert bis sehr<br />
persönlich.<br />
Nach sieben Jahren ist es <strong>an</strong> der Zeit,<br />
die <strong>an</strong>f<strong>an</strong>gs grundgelegte Intention<br />
<strong>des</strong> Mentoratsprogramms mit den<br />
gesammelten Erfahrungen abzugleichen,<br />
um qu<strong>an</strong>titative und qualitative<br />
Entwicklungen zu erkennen und die<br />
Weichen für die Zukunft zu stellen.<br />
Zunächst einige Zahlen: An allen<br />
drei Universitäten hat die Zahl der<br />
Studierenden mit dem Fach Katholische<br />
Theologie seit 2003 kontinuierlich<br />
zugenommen und derzeit einen<br />
Höchstst<strong>an</strong>d von insgesamt ca 1.750<br />
Studierenden erreicht. (s. Grafik aus<br />
Powerpoint) Den stärksten Zuwachs<br />
mit aktuell 800 Studierenden verzeichnet<br />
die Universität Paderborn,<br />
die die BA/MA-Studiengänge erst<br />
zum WS 2011 einführen wird.<br />
Die qualitative Bewertung <strong>des</strong> Mentoratsprogramms<br />
aus studentischer<br />
Sicht erreicht die Mentoren über zustimmende<br />
oder kritische Äußerungen<br />
im Orientierungsgespräch und<br />
über persönliche Rückmeldungen.<br />
Auffallend ist die zunehmend positive<br />
Bewertung von Mentoratsver<strong>an</strong>staltungen<br />
und sogar eine Nachfrage<br />
nach häufigeren Kontakten, die in den<br />
letzten Jahren z. B. von <strong>an</strong>gehenden<br />
Referendaren bei der Übergabefeier<br />
der Kirchlichen Unterrichtserlaubnis<br />
geäußert wurden. Ein Grund mehr,<br />
die Mentoratsstruktur konzeptionell<br />
auf den Prüfst<strong>an</strong>d zu stellen und zu<br />
fragen, in wieweit die jeweiligen Elemente<br />
und deren Gewichtung sowohl<br />
den Bedürfnissen der aktuell Studierenden<br />
als auch den kirchlicherseits<br />
intendierten Zielen gerecht werden.<br />
Basis aller Überlegungen ist die religiöse<br />
Sozialisation der Studierenden,<br />
die sich seit Einrichtung der Mentorats<br />
nicht in der wohl erwarteten Weise<br />
gew<strong>an</strong>delt hat.<br />
Belegen lässt sich diese Beobachtung<br />
<strong>an</strong>h<strong>an</strong>d von Statistiken, die der<br />
im April 2010 verabschiedete Dortmunder<br />
Mentoratsbeauftragte Dr.<br />
Thomas Roddey auf der Basis <strong>an</strong>onymisierter<br />
Daten aus knapp 600<br />
Orientierungsgesprächen erstellt und<br />
als Beitrag zu <strong>einer</strong> Festschrift unter<br />
dem Titel „Sorge um <strong>an</strong>gehende Religionslehrer/innen“<br />
veröffentlicht hat.<br />
Aus den Angaben zu religiöser<br />
Erziehung, Gemeindebindung,<br />
kirchlichem Engagement und<br />
eigenen Erfahrungen mit<br />
Religionsunterricht lässt<br />
sich folgen<strong>des</strong> Bild der<br />
religiösen Sozialisation<br />
der Studierenden skizzieren:<br />
Alle Zitate stammen aus:<br />
Thomas Roddey: Sorge um <strong>an</strong>gehende Religionslehrer/-innen. In:<br />
Michael Bredeck/Maria Neubr<strong>an</strong>d (Hrsg.): Wahrnehmungen. Theologie –<br />
Kirche – Kunst. Festschrift für Josef Meyer zu Schlochtern. Paderborn, 2010<br />
(Paderborner Theologische Studien, B<strong>an</strong>d 51)<br />
„locker“<br />
16%<br />
dist<strong>an</strong>ziert<br />
9%<br />
Andrea Keinath<br />
„Fast drei Viertel der Theologiestudenten<br />
geben <strong>an</strong>, dass sie in ihrer<br />
Familie ‚typisch katholisch’ erzogen<br />
worden sind. Das setzt voraus, dass<br />
min<strong>des</strong>tens ein Elternteil katholisch<br />
ist und Glaubens- und Kirchenerfahrungen<br />
weitergegeben hat. Im Einzelnen<br />
werden Tisch- oder Abendgebet,<br />
sonntäglicher Kirchenbesuch oder<br />
eine christliche Feierkultur (Weihnachten,<br />
Ostern, Erstkommunion, Firmung,<br />
Beerdigung) gen<strong>an</strong>nt. Prägend<br />
ist für viele Studenten auch die Berührung<br />
mit der Kirche über den katholischen<br />
Kindergarten und über die<br />
Vorbereitung auf die Erstkommunion.<br />
Für viele Studenten hat aber die Loslösung<br />
aus der Erziehungsautorität<br />
der Eltern während der Pubertät eine<br />
Dist<strong>an</strong>zierung von Glaube und Kirche<br />
mit sich gebracht. … Neun Prozent<br />
geben <strong>an</strong>, dass sie explizit ‚dist<strong>an</strong>ziert’,<br />
das heißt unreligiös erzogen<br />
und in der Regel nicht als Kleinkind<br />
getauft worden sind. Als Grund dafür<br />
geben die Studenten meist die kirchenferne<br />
Positionierung ihrer Eltern<br />
oder negative Erfahrungen mit katholischen<br />
Priestern <strong>an</strong>.“<br />
Auch wenn laut religionssoziologischer<br />
Studien die religiöse Erziehung<br />
von Kindern und Jugendlichen allgemein<br />
stark rückläufig ist, ist der Anteil<br />
der Studierenden, die eine positiv<br />
Religiöse Erziehung<br />
ohne Angabe<br />
1%<br />
„typisch<br />
katholisch“<br />
74%<br />
prägende katholische Erziehung erfahren<br />
haben, doch recht hoch geblieben.<br />
In den Bereichen „Gemeindebindung“<br />
und „Kirchliches Engagement“<br />
differenziert sich das Bild.<br />
Gemeindebindung<br />
dist<strong>an</strong>ziert<br />
12%<br />
„locker“<br />
32%<br />
„Lehrerinnen und Lehrer für katholische<br />
Religionslehre müssen, um<br />
die kirchliche Unterrichtserlaubnis<br />
erteilt zu bekommen, der katholischen<br />
Kirche <strong>an</strong>gehören und<br />
das Sakrament der Firmung<br />
empf<strong>an</strong>gen haben. Zehn<br />
Prozent der Theologiestudenten<br />
sind noch nicht<br />
ohne Angabe<br />
1%<br />
gefirmt. Meistens wird<br />
dies durch m<strong>an</strong>geln<strong>des</strong><br />
Kirchenzugehörigkeitsgefühl<br />
im Jugendalter<br />
begründet, m<strong>an</strong>chmal<br />
wurde die Bindung zur<br />
ursprünglichen Gemeinde<br />
durch Umzug oder auf<br />
Grund eines Pfarrerwechsels<br />
abgebrochen, ohne dass eine<br />
neue Bindung gesucht wurde,<br />
oder – in einigen g<strong>an</strong>z wenigen Fällen<br />
– wurde die Konversion aus <strong>einer</strong><br />
<strong>an</strong>deren christlichen Gemeinschaft<br />
in die katholische Kirche noch nicht<br />
mit dem Sakrament der Firmung besiegelt.<br />
Mehr als die Hälfte der Studenten<br />
bezeugt im Gespräch aber<br />
eine ‚enge’ Gemeindebindung, die in<br />
eng<br />
55%<br />
zeitweise<br />
26%<br />
unterschiedlichen Aspekten gründet.<br />
Für einen großen Teil bedeutet die regelmäßige<br />
Teilnahme am Sonntagsgottesdienst<br />
‚enge’ Zugehörigkeit zur<br />
Gemeinde. Andere begründen ihre<br />
Gemeindebindung durch die Zugehörigkeit<br />
zu Gruppen gemeindlicher<br />
bzw. verb<strong>an</strong>dlicher Jugendarbeit.<br />
Wieder <strong>an</strong>dere übernehmen Ver<strong>an</strong>twortung<br />
im Gemeindeleben, in der<br />
Jugendarbeit, im Pfarrgemeinderat<br />
oder in sonstigen kirchlichen<br />
Gruppierungen. Etwa<br />
ein Drittel der Studenten<br />
bezeichnet die Gemeindebindung<br />
als ‚locker’.<br />
Durch Taufe, Erstkommunion<br />
und Firmung sehen<br />
diese Studenten ihre<br />
Gemeindezugehörigkeit<br />
begründet, die sich außerdem<br />
im Gottesdienstbesuch<br />
zu Weihnachten<br />
oder Ostern zeigt. M<strong>an</strong>chmal<br />
wird beklagt, dass es in der Gemeinde<br />
<strong>an</strong> Angeboten in der kirchlichen<br />
Jugendarbeit gefehlt hat oder<br />
dass der Pfarrer als unnahbar erlebt<br />
wurde.“<br />
Kirchliches<br />
Engagement<br />
nicht engagiert<br />
32% intensiv<br />
42%<br />
„Etwa ein Drittel der Studenten hat<br />
bisher keine Erfahrungen mit kirchlichem<br />
Engagement gesammelt. Etwas<br />
mehr als ein Viertel ist zumin<strong>des</strong>t<br />
‚zeitweise’ kirchlich engagiert gewesen.<br />
Meistens h<strong>an</strong>delt es sich dabei<br />
um ein ein- bis zweijähriges Engagement<br />
als Messdienerin oder Messdiener<br />
in der Zeit nach der Erstkommunion.<br />
M<strong>an</strong>gelnde Unterstützung durch<br />
das Elternhaus, Umzug, fehlende<br />
Bindung durch ebenfalls engagierte<br />
Freunde oder ein stärkeres Engagement<br />
im Sportverein oder im Bereich<br />
Musik sind häufig Gründe, die zum<br />
Abbruch <strong>des</strong> begonnenen Engagements<br />
in der Kirchengemeinde geführt<br />
haben. 42 Prozent der Studenten<br />
sind ‚intensiv’, das heißt mehrere<br />
Jahre bis Studienbeginn oder darüber<br />
hinaus auch noch während <strong>des</strong> Studiums<br />
in der Kirchengemeinde engagiert.<br />
Messdiener- und Jugendarbeit<br />
sind die häufigsten Betätigungsfelder,<br />
aber auch kirchenmusikalisches<br />
Engagement in Chören oder Instrumentalgruppen,<br />
die Mitarbeit im<br />
Pfarrgemeinderat, Liturgiekreis oder<br />
in der Kommunion- und Firmvorbereitung<br />
werden als kirchliches Engagement<br />
aufgezählt. Die Differenz, die<br />
sich aus den 55 Prozent enger Gemeindebindung<br />
und den 42 Prozent<br />
kirchlichen Engagements ergibt, erklärt<br />
sich durch regelmäßige Gottesdienstbesucher,<br />
die aber noch keine<br />
ehrenamtliche Ver<strong>an</strong>twortung in ihren<br />
Gemeinden übernommen haben.“<br />
Mit Blick auf das Mentoratsprogramm<br />
bedeuten diese Aussagen,<br />
dass nur ein Drittel aller<br />
Studierenden das geforderte<br />
kirchenpraktische Engagement<br />
im vollen Umf<strong>an</strong>g von<br />
vier Wochen während <strong>des</strong><br />
Studiums <strong>an</strong>gehen müssen,<br />
während bei den meisten<br />
die bisher gesammelten Erfahrungen<br />
<strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nt werden,<br />
so dass ein Drittel nur noch<br />
zwei Wochen investieren muss<br />
und bei knapp der Hälfte der Studierenden<br />
gar kein „Kirchenpraktikum“<br />
mehr <strong>an</strong>steht.<br />
Die unterschiedliche Prägung durch<br />
Elternhaus und Gemeinde wirkt sich<br />
auch auf die Wahrnehmung <strong>des</strong> von<br />
den Studierenden in ihrer Schulzeit<br />
selbst erlebten Religionsunterrichts<br />
aus.
24 Themenschwerpunkt 25<br />
unterschiedlich<br />
30%<br />
negativ<br />
7%<br />
Erfahrungen mit<br />
Religionsunterricht<br />
ohne Angabe<br />
18%<br />
„Knapp die Hälfte der Studenten berichtet<br />
von ‚positiven’ Erfahrungen,<br />
wobei die Qualifizierung ‚positiv’ aber<br />
nicht eindeutig ist. Während kirchlich<br />
engagierte Studenten einen stärker<br />
<strong>an</strong> Glaubensinhalten und biblischen<br />
Themen orientierten Religionsunterricht<br />
positiv und einen <strong>an</strong> gesellschaftlich<br />
relev<strong>an</strong>ten sozialethischen<br />
Themen ausgerichteten Religionsunterricht<br />
eher negativ bewerten, ist es<br />
bei den kirchlich nicht so stark gebundenen<br />
Studenten gerade umgekehrt:<br />
Ihr Interesse am Religionsunterricht<br />
orientiert sich stärker <strong>an</strong> sozialen<br />
Fragestellungen und am Kennenlernen<br />
außerchristlicher Glaubensüberzeugungen<br />
und Welt<strong>an</strong>schauungen.<br />
Ein knappes Drittel berichtet<br />
von ‚unterschiedlichen’ Erfahrungen;<br />
die Bewertung hängt hier g<strong>an</strong>z stark<br />
von der Person <strong>des</strong> Religionslehrers<br />
bzw. der Religionslehrerin ab. Erwartet<br />
wird eine überzeugende, offene<br />
und toler<strong>an</strong>te Persönlichkeit, die für<br />
religiöse Themen begeistern und für<br />
die Ausbildung der eigenen (Glaubens-)<br />
Überzeugung Anregungen geben<br />
k<strong>an</strong>n. Das Erleben verschiedener<br />
Lehrpersonen im Fach katholische<br />
Religionslehre während der Schulzeit,<br />
die nicht alle diesen Schülererwartungen<br />
entsprechen, begründet<br />
positiv<br />
45%<br />
diesen großen Anteil<br />
von Unentschiedenheit<br />
in der Bewertung<br />
<strong>des</strong> selbst erfahrenen<br />
Religionsunterrichts.<br />
<strong>Sie</strong>ben<br />
Prozent geben dezidiert<br />
negative Erfahrungen<br />
mit dem<br />
Religionsunterricht<br />
<strong>an</strong>, was häufig die<br />
Wahl <strong>des</strong> Ersatzfaches<br />
Philosophie zur<br />
Konsequenz hatte.<br />
Als Gründe werden die<br />
m<strong>an</strong>gelnde Attraktivität<br />
der Inhalte <strong>des</strong> Religionsunterrichtes,<br />
die Persönlichkeit<br />
<strong>des</strong> Religionslehrers oder<br />
das größeres Interesse weckende<br />
Angebot <strong>des</strong> Philosophieunterrichts<br />
<strong>an</strong>gegeben.“<br />
Diesen vielgestaltigen religiösen Biographien<br />
stehen nun die kirchlichen<br />
Anforderungen <strong>an</strong> die eigene Glaubenshaltung<br />
und <strong>an</strong> eine mit den<br />
Grundsätzen der katholischen Kirche<br />
übereinstimmende Lebensführung<br />
gegenüber. Bedenkt m<strong>an</strong> zudem<br />
die von den deutschen Bischöfe im<br />
Jahr 2005 neu formulierten Ziele und<br />
Aufgaben <strong>des</strong> Religionsunterrichts,<br />
ergibt sich ein <strong>an</strong>spruchsvolles Anforderungsprofil<br />
von Religionslehrer/<br />
-innen <strong>an</strong> der Schnittstelle von Kirche<br />
und Schule. Neben den Kompetenzen<br />
zur Vermittlung von Lebens- und<br />
Glaubenswelten und zur Kooperation<br />
zwischen Schule und Gemeinde<br />
nennt das bischöfliche Schreiben<br />
auch explizit spirituelle Kompetenzen.<br />
„Von den Religionslehrern wird eine<br />
Sprach- und Auskunftskompetenz<br />
erwartet, die sich auf ihre persönliche<br />
Glaubensüberzeugung bezieht. Neben<br />
der theologischen und religionspädagogischen<br />
Ausbildung <strong>an</strong> den<br />
Hochschulen erwähnt das Bischofswort<br />
hier auch ausdrücklich die studienbegleitende<br />
Unterstützung durch<br />
das kirchliche Mentorat als Ort zum<br />
Erwerb dieser Kompetenzen.“<br />
Thomas Roddey geht in seinem Beitrag<br />
abschließend der Frage nach,<br />
in wieweit die eing<strong>an</strong>gs gen<strong>an</strong>nten<br />
Mentoratselemente geeignet sind,<br />
zum Aufbau der unterschiedlichen<br />
Kompetenzen beizutragen. Er kommt<br />
unter <strong>an</strong>derem zu folgenden Ergebnissen:<br />
„Für viele Schüler – aber ebenso für<br />
Kollegen und Eltern – die nur eine<br />
geringe oder gar keine kirchliche<br />
Bindung haben, sind Religionslehrer<br />
die wichtigsten Ansprechpartner in<br />
Glaubensfragen. … Unter Umständen<br />
ist die persönliche Glaubensüberzeugung<br />
der Theologiestudenten<br />
zunächst noch ebenso unausgereift<br />
wie die ihrer künftigen Schüler. Um<br />
später einmal einen eigenen St<strong>an</strong>dpunkt<br />
zu beziehen und für diesen<br />
auch einzutreten – damit Schüler<br />
in der Begegnung mit ihnen religiöse<br />
und moralische Überzeugungen<br />
ausbilden können – müssen die <strong>an</strong>gehenden<br />
Religionslehrer zunächst<br />
selbst Menschen mit entsprechenden<br />
St<strong>an</strong>dpunkten begegnen und sich mit<br />
ihnen ausein<strong>an</strong>dersetzen. Wo dies<br />
nicht schon in der religiösen Biografie<br />
geschehen ist, muss das in der Vorbereitung<br />
auf den Religionslehrerberuf<br />
erfolgen. Möglicherweise ist das<br />
Kirchenpraktikum geeignet, durch die<br />
Erfahrung eines kirchlich geprägten<br />
Kontextes und die Ausein<strong>an</strong>dersetzung<br />
mit ihm die eigene religiöse Prägung<br />
zu profilieren. Ein einziges Besinnungswochenende<br />
während eines<br />
fünfjährigen Studiums wird dies aber<br />
nicht leisten können. …<br />
Eine der schwierigsten Aufgaben<br />
der Religionslehrer besteht darin, die<br />
Entfremdung zwischen der Lebenswirklichkeit<br />
der Schüler in Schule und<br />
Gesellschaft auf der einen Seite und<br />
der Kirche auf der <strong>an</strong>deren Seite zu<br />
überwinden. … Hier stellt sich auch<br />
eine Forderung <strong>an</strong> das Theologiestudium:<br />
Es muss eine Fähigkeit eingeübt<br />
werden, die zwischen theologischer<br />
Fachterminologie und Sprache<br />
<strong>des</strong> Lebens vermitteln k<strong>an</strong>n. An der<br />
gleichen Fragestellung müssen auch<br />
die spirituellen Angebote <strong>des</strong> Men-<br />
torats <strong>an</strong>setzen. Bei Besinnungsver<strong>an</strong>staltungen<br />
muss Raum für einen<br />
persönlichen Austausch über religiöse<br />
Einstellungen und Glaubensfragen<br />
gegeben sein.“<br />
Zusammenfassend k<strong>an</strong>n gesagt<br />
werden, dass <strong>einer</strong>seits die kirchenpraktischen<br />
Erfahrungen nicht im erwarteten<br />
Maß zurückgeg<strong>an</strong>gen sind,<br />
während der Aufbau <strong>einer</strong> eigenen<br />
Spiritualität schwieriger und zugleich<br />
notwendiger geworden ist – notwendiger<br />
sowohl für die <strong>an</strong>gehenden<br />
Lehrer/-innen selbst als auch im<br />
Hinblick auf die Herausforderungen<br />
seitens der Schüler. Daher scheint<br />
es <strong>an</strong>gebracht, zukünftig mehr in die<br />
spirituelle Bildung der Studierende zu<br />
Raphaele Voß neue Mentoratsbeauftragte <strong>an</strong> der<br />
Universität <strong>Sie</strong>gen<br />
Zum kommenden Wintersemester<br />
wird Raphaele Voß als Mentorin<br />
<strong>an</strong>gehende Religionslehrer/-innen <strong>an</strong><br />
der Universität <strong>Sie</strong>gen begleiten. Der<br />
bisherige Mentoratsbeauftragte Dr.<br />
Adri<strong>an</strong> Wypadlo setzt nach erfolgreicher<br />
Habilitation seine wissenschaftliche<br />
Laufbahn als Dozent für Neutestamentliche<br />
Exegese fort.<br />
Raphaele Voß unterrichtet seit 1991<br />
die Fächer Geschichte, Sport und Katholische<br />
Religionslehre am St.-Ursula-Gymnasium<br />
in Attendorn. Als Ausbildungskoordinatorin<br />
(AKO) begleitet<br />
sie Referendarinnen und Referendare<br />
seit 2004 auf ihrem Weg in den Beruf.<br />
Wichtig ist ihr zudem die Gestaltung<br />
der Schulgemeinde in vielfältigen<br />
Formen und Möglichkeiten.<br />
Sport und kirchliches Engagement<br />
waren und sind ihre persönlichen<br />
Schwerpunkte. Erfahrungen sammelte<br />
sie in der kirchlichen Jugendarbeit,<br />
investieren und dafür den zeitlichen<br />
Umf<strong>an</strong>g der geforderten kirchenpraktischen<br />
Erfahrungen zu kürzen.<br />
Könnte die bisher zeitlich auf ein Wochenende<br />
begrenzte Anforderung <strong>an</strong><br />
die spirituelle Erfahrung auf mehrere<br />
ein- bis zweitägige spirituelle Angebote<br />
ausgeweitet werden, läge darin<br />
auch die Ch<strong>an</strong>ce, eine kontinuierliche<br />
und über die gesamte Studienzeit<br />
verteilte Begleitung der Studierenden<br />
zu gewährleisten. Hilfreich wäre auch<br />
eine flexiblere H<strong>an</strong>dhabung der Mentoratselemente,<br />
um den differenzierten<br />
religiös-kirchlichen Biographien<br />
besser gerecht werden zu können.<br />
Unter diesen Aspekten wird über die<br />
zukünftige Gestalt <strong>des</strong> Mentoratsprogramms<br />
nachzudenken sein.<br />
die für ihre berufliche Tätigkeit prägend<br />
wurde. Besonders wichtig war<br />
ihr der Einsatz in vielen weltkirchlichen<br />
Projekten. Ver<strong>an</strong>twortung übernahm<br />
sie in Pfarrgemeinderat, Diözes<strong>an</strong>-<br />
Pastoralrat und im Zentralkomitee<br />
der Deutschen Katholiken. Sportlich<br />
zunächst im Turnen und beim Volleyball<br />
beheimatet, entwickelte sie ihren<br />
Schwerpunkt später im T<strong>an</strong>z. Für sie<br />
waren Musical- und Showt<strong>an</strong>z kein<br />
Gegensatz zum Liturgischen T<strong>an</strong>z. In<br />
beiden Ausdrucksformen f<strong>an</strong>d und<br />
findet sie eine gleichermaßen hohe<br />
Bedeutung.<br />
„Ich freue mich auf die Aufgabe im<br />
Mentorat. Die Begegnung mit den<br />
Studierenden wird mich sicher bereichern<br />
können. Ich bin überzeugt,<br />
dass wir einen guten und vertrauensvollen<br />
Weg <strong>des</strong> gemeinsamen Lernens<br />
und Wachsens <strong>an</strong> unseren Aufgaben<br />
finden werden“, so Raphaele<br />
Voß.<br />
ak<br />
Anschrift der Autorin:<br />
Dipl. Theol. Andrea Keinath<br />
Abteilung Schulpastoral in der<br />
Hauptabteilung Schule und<br />
Erziehung<br />
Am Domplatz 15 (Konrad-Martin-Haus)<br />
33098 Paderborn<br />
0 52 51 / 125-1292<br />
<strong>an</strong>drea.keinath@erzbistum-paderborn.de<br />
Raphaele Voß tritt zum kommenden Wintersemester<br />
ihren Dienst als Mentorin für <strong>an</strong>gehende<br />
Religionslehrerinnen und -lehrer <strong>an</strong>.
26 Neues aus Schulen und Schulabteilung 27<br />
Dr. Thomas Roddey wechselt zur Bischofskonferenz<br />
Pastor Peter Jochem neuer Studentenseelsorger in Dortmund<br />
Die Vollversammlung der Deutschen<br />
Bischofskonferenz hat den<br />
Dortmunder Studentenpfarrer Dr.<br />
Thomas Roddey zum neuen Leiter<br />
<strong>des</strong> Bereichs Pastoral im Sekretariat<br />
der Deutschen Bischofskonferenz<br />
in Bonn ern<strong>an</strong>nt. Ende April verabschiedete<br />
sich Thomas Roddey beim<br />
Nach <strong>einer</strong> mehr als fünfjährigen Tätigkeit als<br />
Studentenpfarrer der KHG Dortmund verabschiedete<br />
Domkapitular Monsignore Joachim<br />
Göbel als Leiter der Hauptabteilung Schule<br />
und Erziehung (li.) Dr. Thomas Roddey, der<br />
zur Deutschen Bischofskonferenz nach Bonn<br />
wechselt.<br />
Semestereröffnungsgottesdienst der<br />
Katholischen Hochschulgemeinde<br />
(KHG) von s<strong>einer</strong> Gemeinde <strong>an</strong> der<br />
Technischen Universität Dortmund.<br />
Monsignore Joachim Göbel feierte<br />
Silbernes Priesterjubiläum<br />
Mit dem Kapitelsamt im Hohen<br />
Dom am Sonntag, 13. Juni, feierte<br />
Monsignore Joachim Göbel (51)<br />
sein Silbernes Priesterjubiläum. Vor<br />
25 Jahren, am 25. Mai 1985, wurde<br />
er von Erzbischof Joh<strong>an</strong>nes Joachim<br />
Degenhardt zum Priester geweiht.<br />
Erzbischof Becker ern<strong>an</strong>nte<br />
ihn im November 2008 zum Leiter<br />
der Hauptabteilung Schule und Erziehung<br />
im Erzbischöflichen Generalvikariat<br />
Paderborn und zum Wirklichen<br />
Geistlichen Rat. Im Dezember 2008<br />
folgte die Ernennung zum Domkapitular.<br />
Im J<strong>an</strong>uar 2009 ern<strong>an</strong>nt ihn<br />
Papst Benedikt XVI. zum Päpstlichen<br />
„Nach elf Semestern bin ich nun<br />
versetzt worden“, scherzte Thomas<br />
Roddey zu Beginn <strong>des</strong> Gottesdienstes,<br />
den er zusammen mit Domkapitular<br />
Monsignore Joachim Göbel,<br />
dem Leiter der Hauptabteilung Schule<br />
und Erziehung im Erzbischöflichen<br />
Generalvikariat feierte. Seine neue<br />
Aufgabe betrachte er als eine große<br />
Herausforderung, auf die er sich sehr<br />
freue, obwohl ihm der Abschied von<br />
der Hochschulgemeinde schwer falle.<br />
Pfarrer Dr. Thomas Roddey wurde<br />
für die laufende Amtsperiode der Bischofskonferenz<br />
zum Sekretär der<br />
Pastoralkommission (III), der Kommission<br />
für Geistliche Berufe und<br />
Kirchliche Dienste (IV), der Kommission<br />
für Ehe und Familie (XI) und der<br />
Jugendkommission (XII) gewählt. Er<br />
wurde zugleich zum Leiter <strong>des</strong> Bereichs<br />
Pastoral im Sekretariat der<br />
Deutschen Bischofskonferenz bestellt.<br />
Durch seine Erfahrungen als<br />
Gemeindepfarrer, Kr<strong>an</strong>kenhausseelsorger<br />
und Hochschulseelsorger<br />
sieht sich Thomas Roddey gut für die<br />
neuen Aufgaben gerüstet.<br />
Ehrenkapl<strong>an</strong> (Monsignore).<br />
Viele Wegbegleiter von Domkapitular<br />
Göbel waren in den Hohen Dom<br />
gekommen und beteiligten sich <strong>an</strong><br />
Der 1965 in <strong>Sie</strong>gen geborene Priester<br />
absolvierte zunächst eine Ausbildung<br />
zum Kr<strong>an</strong>kenpfleger. Anschließend<br />
studierte er Theologie und wurde<br />
1996 von Erzbischof Joh<strong>an</strong>nes<br />
Joachim Degenhardt zum Priester<br />
geweiht. Als Vikar wirkte Thomas<br />
Roddey in St. Marien Witten und St.<br />
P<strong>an</strong>kratius Gütersloh. Von Juli 2001<br />
bis August 2004 war er Kr<strong>an</strong>kenhausseelsorger<br />
im St.-Elisabeth-Hospital<br />
Gütersloh. Zugleich war er als Aushilfe<br />
in mehreren Gemeinden in Gütersloh<br />
tätig. Vor fünfeinhalb Jahren<br />
wurde er Nachfolger von Pfarrer Joachim<br />
Negel als Studentenpfarrer bei<br />
der KHG in Dortmund.<br />
Zum neuen Studentenpfarrer in<br />
Dortmund ist Pastor Peter Jochem<br />
ern<strong>an</strong>nt worden. Er wird am 20. Oktober<br />
in sein Amt eingeführt. Zusätzlich<br />
übernimmt er auch die Aufgabe<br />
<strong>des</strong> Mentoratsbeauftragten. Pastor<br />
Jochem war bisher im Pastoralverbund<br />
Schwerte eingesetzt.<br />
Quelle: PDP, Presse- und Informationsstelle<br />
<strong>des</strong> Erzbistums Paderborn<br />
der liturgischen Gestaltung <strong>des</strong> Kapitelsamtes.<br />
Propst Andreas Coersmeier<br />
(Dortmund) als <strong>einer</strong> der Konzelebr<strong>an</strong>ten<br />
gehörte zum gleichen<br />
Bischof Dr. Fr<strong>an</strong>z-Josef Bode war bis zu<br />
seinem Wechsel auf den Bischofssitz in<br />
Osnabrück von 1991 bis 1995 Weihbischof im<br />
Erzbistum Paderborn.<br />
Weihejahrg<strong>an</strong>g. Die beteiligten Chöre<br />
(Chor <strong>des</strong> Mallinckrodt-Gymnasiums,<br />
Chorgemeinschaft St. Marien und<br />
St. Clara, Kirchenchor Wellinghofen)<br />
unter der Leitung von Klaus Stehling<br />
(OStR am Mallinckrodt-Gymnasium)<br />
sp<strong>an</strong>nten mit ihrer gemeinsamen<br />
Herkunft den Bogen in die Dortmunder<br />
Zeit von Monsignore Göbel. Nach<br />
best<strong>an</strong>denem Zweiten Staatsexamen<br />
für das Lehramt und dem Abschluss<br />
seines Referendariates in Hamm,<br />
ging er 1996 als Religionslehrer nach<br />
Dortmund <strong>an</strong>s Mallinckrodt-Gymnasium,<br />
wo er zunächst als Studienrat<br />
und Schulseelsorger, seit 2005 als<br />
Oberstudienrat tätig war. Zusätzlich<br />
zum Lehrerberuf war er als Subsidiar<br />
in Dortmund-Dorstfeld (1996-2000)<br />
und Dortmund-Hörde (2000-2008)<br />
eingesetzt. Von 2002 bis 2006 war er<br />
Schulbeauftragter <strong>des</strong> Erzbistums in<br />
der Stadt Dortmund.<br />
Die Predigt im Kapitelsamt hielt der<br />
Bischof von Osnabrück, Dr. Fr<strong>an</strong>z-<br />
Josef Bode, der mit dem Jubilar<br />
seit über 30 Jahren freundschaftlich<br />
verbunden ist. Die Tageslesung aus<br />
dem Alten Testament (2Sam 12,7-<br />
10.13) erinnert <strong>an</strong> den Missbrauch<br />
der Macht durch König David, der einen<br />
Mord und Ehebruch begeht. Der<br />
Prophet Nath<strong>an</strong> öffnet ihm die Augen,<br />
König David bereut seine Schuld und<br />
bekommt vom Propheten die Antwort:<br />
„Der Herr hat dir deine Sünden<br />
vergeben; du wirst nicht sterben.“<br />
Bischof Bode richtete den Blick auf<br />
den priesterlichen Dienst <strong>an</strong> dieser<br />
Botschaft der Vergebung und <strong>an</strong> der<br />
Zusage: „Du wirst nicht sterben.“ Hier<br />
werde deutlich, dass „die Urbotschaft<br />
Christi die Botschaft vom Leben ist,<br />
vom Leben in Fülle.“<br />
Nichts <strong>an</strong>deres geschehe in der Begegnung<br />
Jesu mit der Sünderin im<br />
Haus <strong>des</strong> Simeon. So vergegenwärtigt<br />
es das Ev<strong>an</strong>gelium vom Tage aus<br />
Lk 7,36-50. Jesus schaue, so Bischof<br />
Bode, auf die Person, nicht auf die<br />
Taten. Er sieht die Bereitschaft ihres<br />
Herzens und gibt ihr neue Lebensmöglichkeiten<br />
und sich im Innern<br />
w<strong>an</strong>deln zu lassen: „Ihr sind die vielen<br />
Sünden vergeben, weil sie mir soviel<br />
Liebe gezeigt hat“, sagt Jesus in dieser<br />
Perikope <strong>des</strong> Lukasev<strong>an</strong>geliums.<br />
Für Bischof Bode wird deutlich: „Gottes<br />
Maß ist nicht zuerst das, was Menschen<br />
ihm entgegenbringen. Gottes<br />
Maß ist die zuvorkommende überschwängliche<br />
Liebe, die den Menschen<br />
neue Lebensmöglichkeiten eröffnet.“<br />
Hier sieht er den Hinweis auf<br />
eine zentrale priesterliche Dimension,<br />
„nämlich Menschen die Zuwendung<br />
und Liebe Christi erfahren zu lassen<br />
durch die eigene Person und das eigene<br />
Verhalten, durch die Worte und<br />
Gesten der Verkündigung, durch die<br />
Sakramente.“<br />
Im Anschluss <strong>an</strong> das<br />
Kapitelsamt hatten die<br />
zahlreichen Gäste und<br />
Gratul<strong>an</strong>ten Gelegenheit,<br />
dem Jubilar persönlich<br />
im Paderborner<br />
Libori<strong>an</strong>um ihre<br />
Glück- und Segenswünsche<br />
zu übermitteln.<br />
In <strong>einer</strong> Ansprache<br />
bed<strong>an</strong>kte sich Erzbischof<br />
H<strong>an</strong>s-Josef<br />
Becker bei Monsignore Göbel für<br />
seine Bereitschaft, in hohem und verlässlichem<br />
Maße in s<strong>einer</strong> Aufgabe<br />
als Leiter der Hauptabteilung Schule<br />
und Erziehung Ver<strong>an</strong>twortung in allen<br />
Bereichen <strong>des</strong> Zusammenspiels von<br />
Kirche und Schule zu übernehmen.<br />
Besonders stellte Erzbischof Becker<br />
die Initiativkraft, die org<strong>an</strong>isatorischen<br />
Fähigkeiten und die inhaltliche<br />
Kompetenz von Joachim Göbel heraus.<br />
Er erinnere sich gern, so Erzbischof<br />
Becker, <strong>an</strong> seine Besuche während<br />
der letzten Wochen und Monate<br />
in allen Schulen in erzbischöflicher<br />
Trägerschaft. Gute Begegnungen und<br />
intensive Gespräche vor Ort hätten<br />
ihm die bemerkenswerten Leistungen<br />
dieser kirchlichen Schulen auch auf<br />
dem erzieherischen Gebiet vor Augen<br />
geführt.<br />
Im Namen der Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter der Schulabteilung überbrachte<br />
Gerhard Krombusch, stellvertretender<br />
Leiter der HA Schule und<br />
Erziehung, die herzlichsten Glückund<br />
Segenswünsche, verbunden mit<br />
dem Wunsch, “… <strong>Sie</strong> noch l<strong>an</strong>ge als<br />
HA-Leiter und Priester in unserer Mitte<br />
zu haben, der uns stellvertretend<br />
für Christus den Kelch <strong>des</strong> Heiles<br />
reicht.“<br />
Bei seinem D<strong>an</strong>keswort <strong>an</strong> die zahlreichen<br />
Gäste nutzte Msgr. Göbel die<br />
Gelegenheit, Marilies Risse – seit über<br />
30 Jahren als Verwaltungsfachkraft in<br />
der kirchlichen Lehrerfortbildung tätig<br />
– zu gratulieren. Am Tag der Feier seines<br />
Priesterjubiläums durfte sie ihren<br />
50. Geburtstag feiern. cq<br />
Zahlreiche Gäste konnte Domkapitular Joachim<br />
Göbel (2. v. r.) in Paderborn <strong>an</strong>lässlich seines<br />
25-jährigen Priesterjubiläums begrüßen.<br />
Erzbischof H<strong>an</strong>s-Josef Becker (Mitte) gratulierte Msgr. Joachim Göbel<br />
zum Silbernen Priesterjubiläum.
28 Neues aus Schulen und Schulabteilung 29<br />
praktika der <strong>an</strong>gehenden Gemeindereferenten<br />
und -referentinnen. Ausdruck<br />
seines sozialen Engagements<br />
und s<strong>einer</strong> Kollegialität ist seine<br />
10-jährige Mitgliedschaft in der Mitarbeitervertretung<br />
<strong>des</strong> Erzbischöflichen<br />
Generalvikariats.<br />
Schwerpunkte in der Lehrerfortbildung<br />
setzte Alex<strong>an</strong>der Schmidt<br />
vor allem in den Themenbereichen<br />
Firmung, Friedenserziehung, Methodenvielfalt,<br />
Lehrpl<strong>an</strong>einführung,<br />
Religiöses Liedgut, Schöpfungsver<strong>an</strong>twortung,<br />
Gebet und Meditation<br />
sowie Umg<strong>an</strong>g mit Bildern und Filmen<br />
im Religionsunterricht. Mit viel<br />
Engagement und Sachkenntnis unternahm<br />
er Klassen- und Studienfahrten<br />
nach Israel, Fr<strong>an</strong>kreich, Polen und<br />
in die Schweiz.<br />
Generalvikar Alfons Hardt gratuliert Alex<strong>an</strong>der Schmidt zum 25-jährigen Dienstjubiläum.<br />
Msgr. Joachim Göbel (re.) als Leiter der Hauptabteilung Schule und Erziehung, und Gerhard Krombusch, Direktor <strong>des</strong> IRUM, freuen sich mit dem<br />
Jubilar und s<strong>einer</strong> Ehefrau Ruth.<br />
Alex<strong>an</strong>der Schmidt 25 Jahre im Dienst der<br />
Schulabteilung<br />
Teilnehmer <strong>an</strong> Fortbildungsver<strong>an</strong>staltungen<br />
schätzen seine Sachkenntnis,<br />
sein Engagement und seinen Humor.<br />
In Ver<strong>an</strong>staltungen mit Alex<strong>an</strong>der<br />
Schmidt wird es gar<strong>an</strong>tiert nie l<strong>an</strong>gweilig.<br />
Seine Kolleginnen und Kollegen<br />
im IRUM und in der gesamten<br />
Schulabteilung arbeiten gern mit ihm<br />
zusammen. <strong>Sie</strong> dürfen hier täglich einem<br />
Menschen begegnen, der zeigt,<br />
dass Beheimatung im Glauben und<br />
Humor ideale Partner sind für den<br />
Weg im Leben.<br />
Es mag ein Zufall zeitlicher Koinzidenz<br />
sein. Das Jahr seines 25-jährigen<br />
Dienstjubiläums ist auch das<br />
Jahr s<strong>einer</strong> Silbernen Hochzeit. Der<br />
Sommerurlaub führt ihn mit Ehefrau<br />
und Kindern nach Fr<strong>an</strong>kreich. Dort<br />
wird er auch mehrere Tage in Taizé<br />
verbringen. Wir sind sicher, dass er<br />
den besonderen Geist dieses Ortes<br />
nach s<strong>einer</strong> Rückkehr im privaten und<br />
im beruflichen Alltag weiterhin lebendig<br />
werden lässt.<br />
cq<br />
Anf<strong>an</strong>g Juni würdigte Generalvikar<br />
Alfons Hardt in <strong>einer</strong> Feier neun<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter <strong>des</strong><br />
Erzbistums Paderborn <strong>an</strong>lässlich<br />
ihrer 25-jährigen Berufstätigkeit im<br />
kirchlichen Dienst. „In Ihren vielfältigen<br />
und ver<strong>an</strong>twortungsvollen Aufgabenbereichen<br />
haben <strong>Sie</strong> im Laufe<br />
Ihrer Dienstjahre sinnbildlich die Musikl<strong>an</strong>dschaft<br />
<strong>des</strong> Erzbistums Paderborn<br />
mit gestaltet und für viele gute<br />
Töne gesorgt“, sagte der Generalvikar<br />
<strong>des</strong> Erzbischofs von Paderborn<br />
zu den Jubilaren.<br />
Unter den Jubilaren war auch Alex<strong>an</strong>der<br />
Schmidt, Rektor i. K. und in<br />
der Abteilung Religionspädagogik<br />
der Hauptabteilung Schule und Erziehung<br />
im Erzbischöflichen Generalvikariat<br />
tätig. Seit 25 Jahren ist er dort<br />
Referent für den Bereich der Hauptund<br />
Realschulen.<br />
Als Alex<strong>an</strong>der Schmidt 1975 in Castrop-Rauxel<br />
seine Abiturprüfung best<strong>an</strong>d<br />
und <strong>an</strong>schließend ein Lehramtsstudium<br />
für die Sekundarstufe I in<br />
Dortmund aufnahm, ahnte niem<strong>an</strong>d,<br />
dass ihn sein beruflicher Weg einmal<br />
nach Paderborn führen sollte. Denn<br />
als er 1984 sein Referendariat für die<br />
Sekundarstufe I in Unna beendete,<br />
bahnte sich ein beruflicher Schwerpunkt<br />
in Dortmunder Realschulen <strong>an</strong>.<br />
Seine fachlichen Fähigkeiten und sein<br />
außerordentliches Engagement blieben<br />
nicht l<strong>an</strong>ge verborgen. So hatte<br />
sich Schmidt während s<strong>einer</strong> Studienzeit<br />
in der Katholischen Studenten<br />
Gemeinde engagiert. Nach ersten<br />
Kontakten im Rahmen <strong>des</strong> Zweiten<br />
Staatsexamens und in Fortbildungsver<strong>an</strong>staltungen<br />
mit den damaligen<br />
Mitarbeitern der Schulabteilung Konrad<br />
Schmidt und Gerhard Krombusch<br />
wurde diesen schnell deutlich: „Dieser<br />
M<strong>an</strong>n wäre eine gute Besetzung für<br />
eine Referentenstelle in Paderborn.“<br />
Diesen Beiden ist Alex<strong>an</strong>der Schmidt<br />
außerordentlich d<strong>an</strong>kbar: „Denn sie<br />
haben meine ersten Gehversuche in<br />
der Lehrerfortbildung unterstützt und<br />
bereichert. Gerd Krombusch ist mein<br />
persönlicher Kolumbus, als er mich<br />
bei der Prüfung <strong>an</strong> der Realschule<br />
Unna entdeckt und mit viel Zucker ins<br />
EGV gelockt hat.“<br />
Den Kontakt zur schulischen Praxis<br />
und zum schulischen Alltag hat<br />
Alex<strong>an</strong>der Schmidt auch in s<strong>einer</strong><br />
25jährigen Referententätigkeit immer<br />
behalten. So ist er pro Schuljahr mit<br />
vier Stunden Religionsunterricht <strong>an</strong><br />
Paderborner Haupt- bzw. Realschulen<br />
tätig. Seit 20 Jahren hat er einen<br />
Lehrauftrag <strong>an</strong> der Katholischen<br />
Hochschule Paderborn für Schul-<br />
Aber auch seine humorvolle Seite<br />
kommt beim Blick zurück auf 25 Jahre<br />
Schulabteilung nicht zu kurz. In Zahlen<br />
ausgedrückt fasst er diese Zeit so<br />
zusammen:<br />
25 Jahre, das sind im Rückblick:<br />
ca. 220.000 km Dienstreisen<br />
ca. 1250 Fortbildungen<br />
20 Sommerexerzitien<br />
8 Studienfahrten (Israel, Fr<strong>an</strong>kreich, Schweiz)<br />
25 Haupt-/ Realschuljahrestagungen<br />
16.275 Tassen Kaffee (geschätzt)<br />
24 Nikolaustüten vom Dienstgeber
30 Neues aus Schulen und Schulabteilung 31<br />
Bisheriger Schulleiter Stef<strong>an</strong> Zingler (Gymnasium St. Michael,<br />
Paderborn) ab 1. August neuer Qualitätsprüfer in der HA Schule<br />
und Erziehung<br />
In einem feierlichen Rahmen verabschiedeten<br />
Schülerinnen, Eltern<br />
und Kollegium den bisherigen Schulleiter<br />
Stef<strong>an</strong> Zingler. Er wird ab dem 1.<br />
August in der Hauptabteilung Schule<br />
und Erziehung <strong>des</strong> Erzbischöflichen<br />
Generalvikariats die neu geschaffene<br />
Stelle im Aufgabebereich der Qualitäts<strong>an</strong>alyse<br />
<strong>an</strong> Schulen der (Erz-) Bistümer<br />
Essen und Paderborn <strong>an</strong>treten.<br />
© Foto Th. Harnischmacher<br />
Nach 25-jähriger verdienstvoller<br />
Tätigkeit als stellvertretende Schulleiterin<br />
<strong>des</strong> St.-Ursula-Gymnasiums<br />
wurde zum Ende <strong>des</strong> Schuljahrs<br />
Christel Zumkley in den wohlverdienten<br />
Ruhest<strong>an</strong>d verabschiedet. Während<br />
ihrer Dienstzeit hatte sie mit vier<br />
Schulleitern zusammengearbeitet<br />
und in den Phasen der Wechsel die<br />
Schule auch kommissarisch geleitet.<br />
In diesen Jahren hat sie das Bild <strong>des</strong><br />
St.-Ursula-Gymnasiums entscheidend<br />
mitgeprägt. Grund genug für die<br />
Mit seinem beruflichen Wechsel zum<br />
1. August wird Stef<strong>an</strong> Zingler zwar<br />
die unmittelbare Lehr- und Leitungsaufgabe<br />
im Gymnasium St. Michael<br />
beenden. Er bleibt aber dem Lernfeld<br />
Schule in s<strong>einer</strong> neuen Tätigkeit erhalten.<br />
Dieser Aufgabenbereich ergänzt die<br />
vom L<strong>an</strong>d Nordrhein-Westfalen geschaffene<br />
Qualitäts<strong>an</strong>alyse für die<br />
Schulen. Seit dem Schuljahr 2006/07<br />
nehmen Prüferinnen und Prüfer ihre<br />
Aufgaben als „Unternehmensberatungen<br />
für Schulen“ wahr. Der externe<br />
Blick auf interne Abläufe der<br />
Schulentwicklungsprozesse gibt jeder<br />
Schule ein Instrument der Selbstvergewisserung<br />
in die H<strong>an</strong>d und<br />
stärkt ihre Eigenver<strong>an</strong>twortung.<br />
Das 6-teilige staatliche Qualitätstableau<br />
wird nun für katholische Schulen<br />
in freier Trägerschaft ergänzt um<br />
St.-Ursula Gymnasium Attendorn verabschiedet Christel<br />
Zumkley in den Ruhest<strong>an</strong>d<br />
Schulgemeinde, sich dafür<br />
bei ihr zu bed<strong>an</strong>ken<br />
und ihre Verabschiedung<br />
gebührend zu begehen.<br />
Ein besonderes Anliegen<br />
von Frau Zumkley,<br />
die Mathematik und Katholische<br />
Religionslehre<br />
unterrichtet hat, war<br />
immer die Seelsorge in<br />
ihrer Schule, was besonders<br />
in der Gestaltung<br />
einen siebten Bereich, der das Proprium<br />
dieser Schulen beinhaltet. In<br />
Zusammenarbeit mit dem L<strong>an</strong><strong>des</strong>institut<br />
für Schule und Weiterbildung<br />
in Soest bearbeiten l<strong>an</strong><strong>des</strong>weit drei<br />
Qualitätsprüfer für die katholischen<br />
Schulen dieses Aufgabenfeld. Der<br />
im Erzbischöflichen Generalvikariat<br />
Köln tätige Prüfer ist zusätzlich für die<br />
Schulen <strong>des</strong> Bistums Aachen zuständig,<br />
der in Münster für die Schulen im<br />
Bistum Münster.<br />
Stef<strong>an</strong> Zingler wird für seine neuen<br />
Aufgaben von seinem 2009 abgeschlossenen<br />
Master-Studieng<strong>an</strong>g<br />
(Master of Org<strong>an</strong>ization <strong>an</strong>d M<strong>an</strong>agement)<br />
profitieren. Zunächst aber wird<br />
er für ein halbes Jahr sich verstärkt<br />
der Weiterbildung im Bereich der<br />
Qualitäts<strong>an</strong>aylse widmen. Diese Weiterbildung<br />
wird in Form eines trainee<br />
on the job durchgeführt. cq<br />
Schulleiter Stef<strong>an</strong> Zingler bed<strong>an</strong>kt sich für die herzliche Feier <strong>an</strong>läßlich s<strong>einer</strong> Verabschiedung.<br />
von Frühschichten in der Adventsund<br />
Fastenzeit zum Ausdruck kam.<br />
Daher beg<strong>an</strong>nen die Feierlichkeiten<br />
zu ihrer Verabschiedung bereits am<br />
Freitag mit <strong>einer</strong> g<strong>an</strong>z besonderen<br />
Frühschicht, zu der zahlreiche aktive<br />
und ehemalige Schüler, Kollegen,<br />
eine Mutter und mit Eugen Egyptien<br />
auch ein ehemaliger Schulleiter erschienen.<br />
IRUM Schwerte mit WEB-OPAC<br />
Nun endlich steht er zur Verfügung,<br />
der WEB-OPAC für die Medienbestände<br />
im IRUM Schwerte. Er<br />
ermöglicht dem Benutzer von seinem<br />
eigenen Schreibtisch aus über das<br />
Internet die Suche nach Medien in<br />
Schwerte.<br />
Und so einfach geht die Suche. Der<br />
Benutzer l<strong>an</strong>det auf <strong>einer</strong> Eing<strong>an</strong>gsmaske,<br />
die ihm im Modus <strong>einer</strong><br />
Schnellsuche mit Hilfe eines Eingabefel<strong>des</strong><br />
die Recherche nach Titeln ermöglicht.<br />
In vielen Fällen, vor allem<br />
aber auch d<strong>an</strong>n, wenn er nach ihm<br />
bereits bek<strong>an</strong>nten Titeln sucht, wird<br />
er oft bereits hier zum Ziel gel<strong>an</strong>gen.<br />
Für umf<strong>an</strong>greichere inhaltliche Recherchen<br />
steht ihm die Erweiterte Suche<br />
zur Verfügung. Hier k<strong>an</strong>n er verschiedene<br />
Suchkriterien bspw. in den<br />
Feldern Titel, Autor, Verlag und/oder<br />
Erscheinungsjahr eingeben und eine<br />
sehr differenzierte Anfrage starten.<br />
Am Montagmorgen verabschiedeten<br />
sich die Schülerinnen und Schüler<br />
von ihrer stellvertretenden Schulleiterin<br />
mit einem bunten Programm.<br />
Im Rahmen <strong>des</strong> Festaktes am Nachmittag<br />
hielt der ehemalige Schulleiter<br />
Monsignore Rom<strong>an</strong> Mensing, der<br />
Frau Zumkley bereits aus Referendarszeiten<br />
k<strong>an</strong>nte und aus Hamm<br />
nach Attendorn holte, eine Laudatio,<br />
in der er ihre Verdienste in ihrem umf<strong>an</strong>greichen<br />
und vielfältigen Aufgabenbereich<br />
hervorhob, den sie auch<br />
trotz oft schwieriger Umstände, z. B.<br />
dem Umzug <strong>des</strong> Gymnasiums in den<br />
Altbau, immer zur vollsten Zufriedenheit<br />
aller gemeistert hatte. Als Zeichen<br />
der Verbundenheit zur Schule<br />
überreichte Schulleiter Markus Ratajski<br />
traditionell ein Bild <strong>des</strong> weithin<br />
sichtbaren Wahrzeichens der Schule,<br />
<strong>des</strong> Engels, das von der Fachschaft<br />
Kunst für Frau Zumkley in besonderer<br />
Egal in welchem Modus er einsteigt,<br />
stets er k<strong>an</strong>n sich vor der Anfrage<br />
die Trefferzahl ermitteln lassen. Denn<br />
kaum jem<strong>an</strong>d wird sich eine Trefferliste<br />
mit 500 Titeln <strong>an</strong>schauen wollen.<br />
Ist die Trefferzahl zu groß, wird der<br />
Benutzer in den meisten Fällen seine<br />
Anfrage differenzierter stellen. Ebenfalls<br />
k<strong>an</strong>n er die Suche auf bestimmte<br />
Medienarten einschränken. Sucht er<br />
beispielsweise nur DVD oder Diareihen,<br />
k<strong>an</strong>n er in der entsprechenden<br />
Medienübersicht ein Häkchen setzen,<br />
das die Suche auf die gewünschten<br />
Medienarten einschränkt.<br />
Und wie gel<strong>an</strong>gen <strong>Sie</strong> zum<br />
WEB-OPAC?<br />
Rufen <strong>Sie</strong> einfach unsere Homepage<br />
www.irum.de auf. Dort finden <strong>Sie</strong> auf<br />
der rechten Seite Link-Buttons. Klicken<br />
<strong>Sie</strong> auf den dritten Button mit<br />
der Überschrift Mediensuche Bibliothek<br />
Schwerte und <strong>Sie</strong> gel<strong>an</strong>gen<br />
sofort auf die Suchmaske <strong>des</strong> WEB-<br />
OPAC.<br />
Ansonsten gilt: Einfach ausprobieren<br />
und Such<strong>an</strong>fragen stellen, verändern,<br />
auswerten. So erfahren <strong>Sie</strong> rasch, ob<br />
der gesuchte Titel im IRUM Schwerte<br />
vorh<strong>an</strong>den ist oder welche Medien<br />
über das von ihnen benötigte Thema<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Weise gestaltet worden ist.<br />
Die Verabschiedung endete mit einem<br />
feierlichen Gottesdienst in der<br />
Kapelle der St.-Ursula-Schulen, der<br />
von Schulseelsorger Pastor Michael<br />
Lütkevedder gemeinsam mit Monsignore<br />
Mensing und Pastor Ratajski<br />
zelebriert wurde. Die musikalische<br />
Gestaltung erfolgte u. a. von einem eigens<br />
aus diesem Anlass aufgestellten<br />
Chor <strong>des</strong> Kollegiums, das auch auf<br />
diese Weise seinen g<strong>an</strong>z besonderen<br />
D<strong>an</strong>k zum Ausdruck brachte.<br />
Doris Kennem<strong>an</strong>n, Attendorn<br />
Weitere Ausbaustufe<br />
In <strong>einer</strong> weiteren Ausbaustufe wird<br />
der WEB-OPAC d<strong>an</strong>n auch Auskunft<br />
geben über Ihr Benutzerkonto. Welche<br />
Medien habe ich ausgeliehen,<br />
w<strong>an</strong>n läuft die Leifrist ab? <strong>Sie</strong> können<br />
d<strong>an</strong>n über Internet auch Medien verlängern<br />
oder sich zur Ausleihe vormerken<br />
lassen.<br />
Mit dieser Entwicklung stellt d<strong>an</strong>n das<br />
IRUM für seine Benutzer in Schwerte<br />
einen ähnlichen Service sicher, den<br />
die Benutzer in Paderborn schon seit<br />
einem längeren Zeitraum in Anspruch<br />
nehmen können.<br />
cq<br />
Christel Zumkley mit ihrem ersten Schulleiter, Monsignore Rom<strong>an</strong><br />
Mensing (re.) und ihrem letzten Schulleiter, Pastor Markus Ratajski<br />
(li.), vor dem Wahrzeichen der Schule, dem Engel.
32 Neues aus Schulen und Schulabteilung 33<br />
Nichts mehr verpassen:<br />
RSS-Feed für Homepage IRUM<br />
<strong>Sie</strong> wollen auf dem Laufenden<br />
bleiben in den Themen Religions- und<br />
Medienpädagogik? Welche Ver<strong>an</strong>staltungen<br />
sind für mich interess<strong>an</strong>t,<br />
welche neuen Medien<strong>an</strong>gebote gibt<br />
es? <strong>Wenn</strong> <strong>Sie</strong> keinen neuen Beitrag<br />
auf der Website irum.de mehr verpassen<br />
wollen, d<strong>an</strong>n nutzen <strong>Sie</strong> doch<br />
den RSS-Feed.<br />
Was ist ein RSS-Feed?<br />
Der RSS-Feed – eine Übersetzung<br />
könnte lauten „Nachrichteneinspeisung“<br />
– gibt einen Überblick, was<br />
sich auf <strong>einer</strong> Website geändert hat.<br />
Um neue Beiträge zu lesen, muss<br />
der Benutzer also nicht Seite für Seite<br />
durcharbeiten und mühsam neue<br />
Beiträge orten. Der RSS-Feed listet<br />
ihm auf, welche neuen Beiträge auf<br />
der Website eingestellt worden sind.<br />
So k<strong>an</strong>n er sich durch regelmäßigen<br />
Aufruf <strong>des</strong> Readers leicht einen Überblick<br />
verschaffen und verpasst keine<br />
neuen Beiträge mehr.<br />
Wie funktioniert ein RSS-Feed?<br />
Denkbar einfach. Gehen <strong>Sie</strong> auf das<br />
Symbol RSS-Feed unterhalb der<br />
Kopfleiste der Website. Klicken <strong>Sie</strong><br />
auf das Symbol, es öffnet sich der<br />
Feed-Reader Ihres Browsers. Hier<br />
sehen <strong>Sie</strong> die letzten zehn Beiträge<br />
von irum.de. Um Ihnen einen besseren<br />
Überblick zu geben, sehen <strong>Sie</strong><br />
nur eine inhaltliche Zusammenfassung<br />
(Teaser). Interessieren <strong>Sie</strong> sich<br />
für den kompletten Beitrag, klicken<br />
<strong>Sie</strong> einfach auf die farbig unterlegte<br />
Überschrift.<br />
Was muss ich tun?<br />
Wollen <strong>Sie</strong> diesen RSS-Feed nun<br />
abonnieren, gehen <strong>Sie</strong> im gelb unterlegten<br />
Kasten auf das Symbol<br />
Feed abonnieren. D<strong>an</strong>n öffnet sich<br />
ein Fenster, <strong>des</strong>sen Eintragungen <strong>Sie</strong><br />
mit Abonnieren in der Regel bestätigen.<br />
Zukünftig finden <strong>Sie</strong> bspw. im<br />
Verzeichnis Favoriten Ihres Browsers<br />
den RSS-Feed für irum.de, der <strong>Sie</strong><br />
stets über neue Beiträge informiert.<br />
<strong>Wenn</strong> das Verfahren auf Reson<strong>an</strong>z<br />
stößt, soll im Herbst ein RSS-Feed<br />
auch für die Seite www.schuleunderziehung.de<br />
eingerichtet werden.<br />
Weitere Informationen:<br />
Christoph Quasten M. A.<br />
<strong>Institut</strong> für Religionspädagogik und<br />
Medienarbeit<br />
Am Stadelhof 10<br />
33098 Paderborn<br />
0 52 51 / 125-1910<br />
christoph.quasten@erzbistum-paderborn.de<br />
Täglich erreichen uns Anfragen<br />
aus dem schulischen und<br />
kirchlichen Bereich zur rechtlichen<br />
Bewertung von Konfliktsituationen,<br />
insbesondere im<br />
Hinblick auf die Erteilung <strong>des</strong><br />
Religionsunterrichts, der Durchführung<br />
der Schulpastoral und<br />
der Org<strong>an</strong>isation der öffentlichen<br />
Bekenntnisschulen.<br />
Gerade in der zunehmend<br />
multireligiösen Schule schafft<br />
Rechtssicherheit wichtige Voraussetzungen<br />
für das notwendige<br />
konstruktive Mitein<strong>an</strong>der von<br />
Lehrern, Eltern, Schülern und<br />
kirchlichen Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern.<br />
Ausgehend von konkreten „Fällen“<br />
sollen daher zukünftig <strong>an</strong><br />
dieser Stelle praxisorientierte<br />
Informationen zu den Rechtsgrundlagen<br />
<strong>des</strong> H<strong>an</strong>dlungsfelds<br />
„Kirche und Schule“ <strong>an</strong>geboten<br />
werden.<br />
Die Gestaltung der Schule gelingt<br />
allerdings sicher nicht<br />
durch „Rechthaberei“, sondern<br />
braucht respektvolle und wertschätzende<br />
Kommunikation aller<br />
Beteiligten. Wir würden uns<br />
freuen, wenn wir dazu durch<br />
diese neue Reihe einen kleinen<br />
Beitrag leisten können.<br />
Schulpraktische Hinweise zum H<strong>an</strong>dlungsfeld „Kirche und Schule“<br />
g<strong>an</strong>gsstufen 3 und 4 ein Schulgottesdienst<br />
in der benachbarten katholische<br />
Kirche stattfindet, und zwar<br />
jeweils abwechselnd donnerstags in<br />
der ersten Stunde. Es h<strong>an</strong>delt sich<br />
überwiegend um ökumenische Wortgottesdienste,<br />
die meist vom katholischen<br />
Vikar, gelegentlich auch von<br />
<strong>einer</strong> Religionslehrerin geleitet werden.<br />
Nach der Erstkommunion gibt<br />
es auch die eine oder <strong>an</strong>dere Eucharistiefeier.<br />
Alle Kinder der jeweiligen<br />
Jahrg<strong>an</strong>gsstufen nehmen im Regelfall<br />
teil; sie werden beaufsichtigt von<br />
ev<strong>an</strong>gelischen und katholischen Religionslehrkräften.<br />
Die Schulleiterin findet persönlich<br />
diese vielen Schulgottesdienste in<br />
der katholischen Kirche für eine Gemeinschaftsschule<br />
nicht mehr zeitgemäß.<br />
<strong>Sie</strong> verweist insbesondere<br />
auch auf die steigende Zahl von<br />
nichtchristlichen Kinder, die bald ein<br />
Drittel der Schülerschaft ausmachen.<br />
<strong>Sie</strong> moniert zudem auch, dass regelmäßig<br />
Religionsunterricht wegen <strong>des</strong><br />
Schulgottesdienstes nicht erteilt wird.<br />
Als die sehr aktive katholische Religionslehrerin,<br />
die bisher maßgeblich<br />
<strong>an</strong> der Gottesdienstvorbereitung beteiligt<br />
war, in den Ruhest<strong>an</strong>d geht und<br />
keine Nachfolge in Sicht ist, wird die<br />
Fortsetzung der Schulgottesdienstpraxis<br />
in der bisherigen Form auch im<br />
Kollegium in Frage gestellt.<br />
In der nächsten Sitzung der Schulkonferenz<br />
wird beschlossen, Schulgottesdienste<br />
nur noch zum Schuljahres<strong>an</strong>f<strong>an</strong>g<br />
und –ende durchzuführen,<br />
und zwar in der Schule, nicht mehr in<br />
Häufigkeit von<br />
Schulgottes diensten<br />
Die neue Schulleiterin stellt bei<br />
Amts<strong>an</strong>tritt fest, dass <strong>an</strong> ihrer<br />
dreizügigen Gemeinschaftsgrundschule<br />
mit 60% katholischer<br />
Schülerschaft traditionell<br />
alle zwei Wochen für die Jahrder<br />
Kirche. Der katholische Vikar wird<br />
telefonisch über diesen Beschluss<br />
unterrichtet.<br />
Fragen:<br />
• Wer entscheidet über das Angebot<br />
von Schulgottesdiensten? Funktion<br />
der Mitwirkungsgremien? Zusammenarbeit<br />
Kirche/Schule?<br />
• Wie oft, w<strong>an</strong>n und wo können<br />
Schulgottesdienste stattfinden?<br />
• Verhältnis: (Religions-) Unterricht –<br />
Schulgottesdienst?<br />
Rechtsgrundlagen:<br />
1. Schulgottesdienst (BASS 14-16<br />
Nr.1), RdErl. d. Kultusministeriums v.<br />
13. 4. 1965<br />
2. Sicherung und Gestaltung von<br />
Schulgottesdiensten, Amtl. Schulblatt<br />
der Bezirksregierung Arnsberg<br />
1992, S. 29; (ebenso: Bez. Reg. Detmold<br />
4. 8. 1992),<br />
Stellungnahme (Zitate beziehen sich<br />
auf o. g. Rechtsquellen):<br />
• Die o. g. Rechtsrundlagen regeln für<br />
alle Schulformen eindeutig, dass<br />
Schulgottesdienste als Schulver<strong>an</strong>staltungen<br />
„nicht zur Disposition<br />
der Schule oder einzelner Mitwirkungsgremien<br />
stehen“; die<br />
Rol<strong>an</strong>d Gottwald<br />
Schulen und ihre Gremien können<br />
folglich nur über das „wie“, nicht<br />
aber über das „ob“ von Schulgottesdiensten<br />
beraten und beschließen.<br />
Selbstverständlich (auch wenn<br />
in den o. g. Rechtsquellen nicht<br />
erwähnt) ist im Rahmen der grundgesetzlich<br />
geschützten Religionsfreiheit<br />
gewährleistet, dass die<br />
Teilnahme <strong>an</strong> Schulgottesdiensten<br />
freiwillig ist.<br />
• Schulgottesdienste dürfen bis zu<br />
„einmal wöchentlich“ stattfinden.<br />
Kirchliche Ansprüche auf eine bestimmte<br />
Anzahl bestehen dagegen<br />
nicht; dies sollte gemeinsam, z. B.<br />
auch in der Schulkonferenz, gepl<strong>an</strong>t<br />
und beraten werden. Es ist sicher<br />
kein guter Stil, wenn eine Seite vor<br />
vollendete Tatsachen gestellt wird.<br />
„Der Schulleiter legt die Zeiten für<br />
die Schulgottesdienste nach Fühlungnahme<br />
mit den Religionslehrern<br />
und im Einvernehmen mit den zuständigen<br />
kirchlichen Stellen fest“.<br />
Die Verfügungen von 1992 weisen<br />
besonders darauf hin, dass „wichtig<br />
für das Gelingen von Schulgottesdiensten“<br />
auch ihre Regelmäßigkeit<br />
ist. Der Schulgottesdienst<br />
„erscheint in der Regel als eine<br />
erste Stunde im Stundenpl<strong>an</strong>.“ Als<br />
Ort für Schulgottesdienste, die unterschiedliche<br />
Formen haben können,<br />
kommen sowohl kirchliche als<br />
auch geeignete schulische Räume<br />
in Betracht; auch hierüber ist das<br />
gegenseitige Einvernehmen herzustellen.<br />
• „Der Schulgottesdienst wird auf<br />
die durch die Stundentafeln
34 Ver<strong>an</strong>staltungen I Veröffentlichungen 35<br />
vorgeschriebene Zahl der Unterrichtsstunden<br />
in Religionslehre<br />
nicht <strong>an</strong>gerechnet.“ Es ist daher<br />
grundsätzlich unzulässig, den<br />
Religionsunterricht wegen <strong>des</strong><br />
Schulgottesdienstes zu kürzen<br />
oder gar ausfallen zu lassen. Dies<br />
gilt auch für jeden <strong>an</strong>deren Fachunterricht.<br />
Umgekehrt „ist es auch<br />
nicht zulässig, für eine Klasse oder<br />
einen Kurs in der Stunde Unterricht<br />
durchzuführen, in der für diese<br />
Jahrg<strong>an</strong>gsstufe Schulgottesdienst<br />
<strong>an</strong>gesetzt ist.“<br />
Museumspädagogen laden ein<br />
zu einem Besuch der neuen Schausammlung<br />
<strong>des</strong> Diözes<strong>an</strong>museums,<br />
verbunden mit der Vorstellung ihres<br />
neuen, breit gefächerten museumspädagogischen<br />
Programms für<br />
Schulklassen aller Schulformen.<br />
Das Diözes<strong>an</strong>museum als außerschulischer<br />
Lernort bietet die Möglichkeit<br />
Die Verfügungen von 1992 weisen<br />
zu Recht darauf hin, dass Schulgottesdienste<br />
nicht als im primären<br />
Interesse der Kirchen liegend erachtet<br />
werden sollten; vielmehr können<br />
„Schulgottesdienste, zu denen Eltern,<br />
Lehrer, Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter der Schule sowie deren<br />
Familien<strong>an</strong>gehörige eingeladen werden,<br />
einen wesentlichen Beitrag zum<br />
Konzept „Öffnung von Schule“ leisten;<br />
viele Schulen haben sie auch im<br />
Schulprogramm festgeschrieben.<br />
Alle Rechtsgrundlagen für Kirche und Schule finden <strong>Sie</strong> auf: schuleunderziehung.de/Religionsunterricht/Rechtsgrundlagen<br />
Ein Museumsbesuch<br />
Das Diözes<strong>an</strong>museum als außerschulischen Lernort nutzen<br />
eines differenzierten und vertiefenden<br />
Lernens und steht im Rahmen <strong>des</strong><br />
Unterrichts den Schulen kostenfrei<br />
zur Verfügung. Ausgewählte Exponate<br />
eröffnen dabei sowohl kognitive<br />
als auch emotionale Zugänge zu<br />
verschiedensten Themenkomplexen<br />
unterschiedlichster Fächer.<br />
Das Programm ist sowohl für die<br />
Grundschule, als auch für die Sekun-<br />
Aufgrund der besonderen kirchlichen<br />
Ausrichtung von Bekenntnisschulen<br />
haben Schulgottesdienste dort einen<br />
höheren rechtlichen Stellenwert.<br />
Weitere Auskünfte:<br />
Rol<strong>an</strong>d Gottwald, Schulrat i. K.<br />
Hauptabteilung Schule und Erziehung<br />
Domplatz 15 (Konrad-Martin-Haus)<br />
33098 Paderborn<br />
0 52 51 / 125-1217<br />
rol<strong>an</strong>d.gottwald@erzbistum-paderborn.de<br />
darstufen I /II konzipiert, <strong>an</strong>gebunden<br />
<strong>an</strong> den Kunst-, Geschichts-, Religions-<br />
und Lateinunterricht.<br />
Außerdem wird die alljährliche Krippenaktion<br />
in diesem Jahr mit dem<br />
Thema: „Sterne für die Krippe“ – vorgestellt.<br />
liko<br />
Was für ein Gewimmel<br />
Tiere der Bibel für Kinder<br />
Warum geht das Kamel nicht<br />
durchs Nadelöhr? Was hat Hiob mit<br />
dem Nilpferd zu tun? Warum gibt es<br />
in der Bibel eine Eselin, die sprechen<br />
k<strong>an</strong>n? Ein neues Buch <strong>des</strong> Bonifatiuswerkes<br />
der deutschen Katholiken<br />
klärt auf.<br />
Zu seinem 125-jährigen Jubiläum<br />
zeigt die Diaspora-Kinderhilfe mit<br />
s<strong>einer</strong> Aktion „Tiere der Bibel“, wie<br />
ein Besuch im Zoo oder im Tierpark<br />
schon Kleinkindern den Glauben<br />
näher bringen k<strong>an</strong>n. Im Lese- und<br />
Mitmachbuch unter dem Titel „Was<br />
für ein Gewimmel – Die Tiere der Bibel<br />
für Kinder“ bringt die Diaspora-<br />
Kinderhilfe nun diesen Weg der Glaubensverkündigung<br />
Lehrern, Erziehern<br />
und Eltern näher. Durch das Interesse<br />
von Kindern <strong>an</strong> der Natur k<strong>an</strong>n ein<br />
bewusster G<strong>an</strong>g durch den Zoo, von<br />
Religionspädagogen begleitet, das<br />
Interesse von Kindern <strong>an</strong> der Bibel<br />
wecken und sie für einen bewussten<br />
Umg<strong>an</strong>g mit der Schöpfung sensibilisieren.<br />
Verfasser sind der Dortmunder Zoodirektor<br />
Dr. Fr<strong>an</strong>k Br<strong>an</strong>dstätter, der<br />
Kölner Zoopädagoge Wolf Haferkamp<br />
und der Leiter der Diaspora-<br />
Kinderhilfe Matthias Micheel.<br />
Buch:<br />
„Was für ein Gewimmel – Die Tiere<br />
der Bibel für Kinder: Lese- und Mitmachbuch“,<br />
hrsg. von Fr<strong>an</strong>k Br<strong>an</strong>dstätter,<br />
Wolf Haferkamp und Matthias<br />
Micheel, Lahnverlag, Kevelaer 2010,<br />
ISBN 3784034810, Preis 16,90 Euro.<br />
Doppel-CD:<br />
„Was für ein Gewimmel – Die Tiere<br />
der Bibel für Kinder: Lieder und Geschichten“,<br />
hrsg. von Georg Austen,<br />
Robert Haas, Matthias Micheel,<br />
Lahnverlag, Kevelaer 2010, ASIN:<br />
B003L3V1WY, Preis 12,90 Euro.<br />
Buch und Doppel-CD erscheinen am<br />
17. September und können vorbestellt<br />
werden unter der Bestell-Hotline<br />
0 52 51/29 96-54/-53, Fax: -83 oder<br />
unter E-Mail: bestellungen@bonifatiuswerk.de.<br />
Alfred Herrm<strong>an</strong>n, Bonifatiuswerk Paderborn<br />
27.09.2010<br />
Für Lehrer/-innen in der Sekundarstufe I und II<br />
04.10.2010<br />
Für Erzieher/-innen und Lehrer/-innen der Grundschule<br />
Ort: Paderborn, Diözes<strong>an</strong>museum, Am Markt 17<br />
Beginn: 15:30 Uhr<br />
Ende: 17:30 Uhr<br />
Ihre Anmeldung richten <strong>Sie</strong> bitte<br />
direkt <strong>an</strong>:<br />
Erzbischöfliches Diözes<strong>an</strong>museum<br />
Markt 17<br />
33098 Paderborn<br />
Tel: 0 52 51 / 125-1400<br />
Fax: 0 52 51 / 125-1495<br />
evelin.thomik@erzbistum-paderborn.de
36 Neue Medien im Verleih 37<br />
Neue Medien im Verleih für die Arbeit in<br />
Schule und Gemeinde{IRUM Schwerte}<br />
Jesus auf der Spur<br />
Was fasziniert eigentlich <strong>an</strong> Jesus?<br />
Die Kinder Debora und Simeon erzählen<br />
lebendig von ihren Begegnungen<br />
mit ihm und s<strong>einer</strong> Botschaft. So<br />
werden die Geschichten <strong>des</strong> Neuen<br />
Testaments und das<br />
Leben in Israel zur Zeit<br />
der Römer verständlich,<br />
<strong>an</strong>schaulich und<br />
sp<strong>an</strong>nend.<br />
König, Hermine: Jesus auf der Spur;<br />
1. Aufl. – München : Kösel, 2010. – 102 S.<br />
Themen: Botschaft Jesu / Botschaft<br />
/ Jüngerberufung / Kindersegnung /<br />
Heilung <strong>des</strong> Gelähmten / Bartimäus /<br />
Zachäus / Vater unser / Gleichnis vom<br />
Senfkorn / Gleichnis vom barmherzigen<br />
Samariter / Bergpredigt / Gleichnis vom<br />
barmherzigen Vater / Letztes Abendmahl<br />
/ Liebesgebot / Emmaus, Sturmstillung<br />
Große Bibel für kleine Leute<br />
Herrlich zum Schauen, Erzählen,<br />
Vorlesen oder später auch zum Selberlesen:<br />
Diese Bibel begleitet Kinder<br />
von Anf<strong>an</strong>g <strong>an</strong>, sie können mit<br />
ihr wachsen und groß werden. Vreni<br />
Merz erzählt packend, kindgerecht<br />
und doch nah am Original. In über<br />
90 Geschichten, bek<strong>an</strong>nten und weniger<br />
bek<strong>an</strong>nten, lässt sie die großen<br />
Gestalten und den Reichtum <strong>des</strong> Alten<br />
und Neuen Testaments lebendig<br />
werden. Und es gibt<br />
für die Kleinen viel zu<br />
entdecken: Die Bilder<br />
der lettischen Künstlerin<br />
Anita Kreituse<br />
sind von märchenhaft<br />
orientalischer Farbenpracht<br />
und einem geheimnisvollen<br />
Zauber.<br />
Merz, Vrenie: Große Bibel für kleine<br />
Leute; 1. Aufl. – München : Kösel,<br />
2009. – 319 S.<br />
Thema: Kinderbibel<br />
Weltreligionen<br />
Auf kopierfertigen Arbeitsblättern<br />
stellen sechs junge Menschen aus<br />
sechs verschiedenen religiösen Traditionen<br />
ihre Religionen vor: Hinduismus,<br />
Buddhismus,<br />
Judentum, Christentum,<br />
Islam und die<br />
kleine, junge Religion<br />
der Bahai.<br />
Meyer, Karlo: Weltreligionen; Kopiervorlagen<br />
für die Sekundarstufe I : mit<br />
CD-ROM: Weltreligionen. Sehen, hören,<br />
gestalten – Bilder und Filme, Hörproben<br />
und Arbeitsblätter. – 1. Aufl.<br />
Göttingen : V<strong>an</strong>denhoeck & Ruprecht,<br />
2008 + CD-ROM: Weltreligionen – Sehen,<br />
hören, gestalten<br />
Themen: Weltreligion / Hinduismus / Judentum<br />
/ Islam / Buddhismus / Christentum<br />
/ Bahai-Religion / Sekundarstufe I<br />
Trialogisch lernen<br />
Christentum, Judentum und Islam:<br />
Weltreligionen, die Träger von Kultur<br />
und Aufklärung sind, aber auch von<br />
Intoler<strong>an</strong>z und Fundamentalismus.<br />
So entstehen immer wieder interreligiöse<br />
Konflikte, die das Verhältnis<br />
der drei Religions- und Kultursphären<br />
belasten. Dabei weisen die religionsgeschichtlich<br />
verw<strong>an</strong>dten, monotheistischen<br />
Offenbarungsreligionen<br />
viele Gemeinsamkeiten auf – und bieten<br />
ihren Anhängern so die Ch<strong>an</strong>ce,<br />
im gemeinsamen Gespräch, also im<br />
Trialog ein<strong>an</strong>der verstehen, respektieren<br />
und wertschätzen zu lernen. Die<br />
Herbert Qu<strong>an</strong>dt-Stiftung hat in dieser<br />
Perspektive den Trialog der Kulturen<br />
ins Leben gerufen und in Folge hierzu<br />
einen Schulenwettbewerb ausgeschrieben.<br />
Dessen Ergebnisse stellt<br />
der vorliegende B<strong>an</strong>d in Form eines<br />
Methodenh<strong>an</strong>dbuchs für das interreligiöse<br />
und interkulturelle Lernen vor.<br />
Den größten Teil <strong>des</strong> Buches stellt jedoch<br />
ein Methodencurriculum für das<br />
trialogische Lernen dar. Basierend<br />
auf Best-Practice-Beispielen aus den<br />
verschiedenen Wettbewerbsrunden<br />
finden sich hier – ergänzt um Filmdokumente<br />
auf DVD – zahlreiche Anregungen,<br />
Vorschläge und Hinweise für<br />
die konkrete Gestaltung<br />
von interreligiösen<br />
und interkulturellen<br />
Projekten <strong>an</strong> der<br />
eigenen Schule – mit<br />
Signalwirkung für die<br />
gesamte Gesellschaft.<br />
Trialogisch lernen: Bausteine für interkulturelle<br />
und interreligiöse Projektarbeit;<br />
1. Aufl. – Seelze-Velber : Kallmeyer,<br />
2010. – 256 S. + CD-ROM<br />
Themen: Projektarbeit / Pl<strong>an</strong>ung / Projektunterricht<br />
/ Interreligiöses Lernen /<br />
Interkulturelles Lernen / Wettbewerb /<br />
Christentum-Islam-Beziehung / Christentum-Judentum-Beziehung<br />
/ Christentum<br />
/ Islam / Judentum<br />
Interkulturelle Katechese<br />
Multikulturalität gibt es in katholischen<br />
Gemeinden und größeren pastoralen<br />
Räumen nicht nur im Kontext<br />
von Großstädten. Das Nebenein<strong>an</strong>der<br />
und Mitein<strong>an</strong>der von Katholiken mit<br />
und ohne Migrationshintergrund gehört<br />
längst zum Alltag der pastoralen<br />
und katechetischen Praxis in Stadt<br />
und L<strong>an</strong>d, im Norden, Süden, Osten<br />
und Westen Deutschl<strong>an</strong>ds. Das Buch<br />
<strong>an</strong>twortet auf die drängende Frage,<br />
wie sich Katechese in multikulturell<br />
gewordenen Gemeinden interkulturell<br />
gestalten lässt. Außerdem liefert<br />
es Einblicke in die katechetische Arbeit<br />
der Gemeinden verschiedener<br />
Muttersprachen in Deutschl<strong>an</strong>d. Beispiele<br />
interkultureller Katechese aus<br />
verschiedenen Bistümern und Anregungen<br />
für die katechetische Praxis<br />
in multikulturellen Situationen zeigen,<br />
wie m<strong>an</strong> Teilnehmende verschiedenkultureller<br />
Herkunft in der Katechese<br />
gerecht werden k<strong>an</strong>n. Die Entstehung<br />
<strong>des</strong> Buches geht auf die „Projektgruppe<br />
interkulturelle Katechese“<br />
(PiK) <strong>des</strong> Deutschen Katecheten-<br />
Vereins zurück, in der Vertreter/innen<br />
der Diözes<strong>an</strong>referenten<br />
für Katechese und<br />
Vertreter/innen der in<br />
Deutschl<strong>an</strong>d lebenden<br />
katholischen Volksbzw.<br />
Sprachgruppen<br />
Sp<strong>an</strong>nen<strong>des</strong> vonein<strong>an</strong>der<br />
gelernt haben.<br />
Interkulturelle Katechese: Herausforderungen<br />
und Anregungen für die<br />
Praxis. – 1. Aufl.<br />
München : Deutscher Katecheten-<br />
Verein, 2010. – 256 S.<br />
Themen: Katechese / Katholische Kirche<br />
/ Multikulturalität<br />
Kritische Treue<br />
»Kritische Treue« – was auf den ersten<br />
Blick als Gegensatz erscheinen mag,<br />
kennzeichnet das Werk von Theodor<br />
Schneider: Er steht<br />
treu zur katholischen<br />
Lehrtradition, aber<br />
begleitet die Entwicklungen<br />
in Theologie<br />
und Kirche im besten<br />
Sinne kritisch. Inhaltlich<br />
<strong>an</strong>spruchsvoll und zugleich in<br />
verständlicher Sprache bringt er ins<br />
Wort, wie Themen der systematischen<br />
Theologie heute überzeugend<br />
erklärt, gelehrt und vor allem gelebt<br />
werden können.<br />
Schneider, Theodor: Kritische Treue;<br />
Grundfragen der systematischen<br />
Theologie. – 1. Aufl.<br />
Ostfildern : Grünewald, 2010. – 480 S.<br />
Themen: Katholische Theologie / Dogmatik<br />
/ Thomas von Aquin / Schöpfungsglaube<br />
/ Trinität – Dreifaltigkeit / Jesus<br />
Christus / Christologie / Ekklesiologie /<br />
Heiliger Geist / Ökumene / Sakrament /<br />
Eucharistie / Eschatologie / Auferstehung<br />
Herz-Schlag<br />
Rupert Voß ist ein Visionär. In seinem<br />
höchst erfolgreichen Jugendhilfeprojekt<br />
Work <strong>an</strong>d Box Comp<strong>an</strong>y kümmert<br />
sich der Unternehmer um gewaltbereite<br />
junge Männer. Sein Lebensweg<br />
führte aber nicht nur zu einem <strong>an</strong>deren<br />
Umg<strong>an</strong>g mit jugendlichen Serienstraftätern.<br />
Er motiviert<br />
uns alle, mehr<br />
aus unserem Leben<br />
zu machen: „Wir alle<br />
können weit mehr, als<br />
wir glauben. Wir müssen<br />
uns nur dafür entscheiden.“<br />
Voß, Rupert: Herz-Schlag; Mein Engagement<br />
für Menschlichkeit. – 1. Aufl.<br />
– München : Kösel, 2009. – 288 S.<br />
Themen: Jugendlicher Täter / Jugendsozialarbeit<br />
/ Verhaltensmodifikation<br />
Wie war das am Anf<strong>an</strong>g<br />
Wer bin ich eigentlich? – Und was<br />
wäre ich, wenn alles <strong>an</strong>ders wäre?<br />
Ein Eisbär? Eine Schneeflocke? Oder<br />
gar ein Tiger im Sprung?<br />
Heinz J<strong>an</strong>isch und Linda Wolfsgruber<br />
be<strong>an</strong>tworten die Lieblingsfrage<br />
der Kinder mit einem Ged<strong>an</strong>kenspiel<br />
– luftig-leicht und philosophisch tiefgründig<br />
erschließt sich nichts weniger<br />
als das Wunder der Schöpfung:<br />
„Wie war das, am Anf<strong>an</strong>g, als Gott <strong>an</strong><br />
mich gedacht hat?“<br />
Linda Wolfsgruber folgt mit ihren<br />
zart übermalten Papiercollagen den<br />
einfachen Rhythmen im Text: In ihrer<br />
Bilderwelt geht<br />
im großen Gesamt<br />
der Schöpfung k<strong>einer</strong><br />
der Ged<strong>an</strong>ken Gottes<br />
verloren. Denn: „Gott<br />
sagte: Du wirst ein<br />
Mensch sein!“<br />
Katholischer Kinder- und Jugendbuchpreis:<br />
PREISBUCH 2010<br />
Österreichischer Staatspreis für Kinder-<br />
und Jugendliteratur 2010<br />
J<strong>an</strong>isch, Heinz: Wie war das am<br />
Anf<strong>an</strong>g; 1. Aufl. – Wien : Wiener-Dom,<br />
2009. – 23 S.<br />
Themen: Glaube / Bilderbuch<br />
Das Jesus-Pergament<br />
Wer löst das Rätsel um das geheimnisvolle<br />
Jesus-Pergament? Dieses<br />
biblische Adventure-Game lässt Kinder<br />
hautnah <strong>an</strong> der Entstehung der<br />
Ev<strong>an</strong>gelien teilhaben. Auf spielerische<br />
Weise vermittelt es grundlegen<strong>des</strong><br />
Wissen über das<br />
Leben Jesu, seine<br />
Botschaft und die Zeit<br />
der ersten Christen.<br />
Für PC und Mac!<br />
Didaktisches Begleitmaterial<br />
als kostenloser<br />
Download unter<br />
www.jesus-pergament.de.<br />
Das Jesus-Pergament: Ein biblisches<br />
Adventure-Game von Michel Birgden.<br />
Stuttgart : Deutsche Bibelgesellschaft,<br />
2009. – 12 S.<br />
Themen: Urchristentum / Computerspiel<br />
geeignet für Kinder und Jugendliche ab<br />
8 Jahren
38<br />
39<br />
Neue DVDs<br />
Haus aus kleinen Klötzchen<br />
Am Ende eines Lebens. Abtauchen<br />
in Erinnerungen. Suchen nach Altgedientem.<br />
Das Haus aus kleinen Klötzchen,<br />
immer wieder aufgestockt, den<br />
Fluten <strong>des</strong> Lebens zu trotzen, bietet<br />
Räume, sich zu erinnern. Eine in wunderschönen<br />
Bildern<br />
gezeichnete Allegorie<br />
<strong>des</strong> Lebens; poesievoll<br />
und harmonisch. Auszeichnungen:<br />
Oscar<br />
für den besten Animationskurzfilm<br />
2009<br />
Ein Animationsfilm von Kunio Kato.<br />
Fr<strong>an</strong>kfurt/M. : Katholisches Filmwerk,<br />
2007<br />
12 Min., Arbeitsmaterialien auf der<br />
DVD-ROM-Ebene, Arbeitshilfe<br />
Themen: Erinnerungen / Alter / Allegorie<br />
/ Biografie<br />
Geeignet für den Einsatz in den Sekundarstufen<br />
I und II, ab Klasse 8, für<br />
Jugendliche ab 14 Jahren<br />
Kinder-Kummer<br />
Ein Animationsfilm über den sexuellen<br />
Mißbrauch von Kindern, erzählt<br />
aus der Perspektive<br />
<strong>des</strong> betroffenen Mädchens<br />
Anne: „Der Film<br />
ist über uns alle, über<br />
alle Kinder, egal, wie wir<br />
sind. Und es ist ein Film<br />
über Kummer...“<br />
Ein Animationsfilm von Elke. – 1. Aufl.<br />
– Fr<strong>an</strong>kfurt/M. : Katholisches Filmwerk,<br />
1987<br />
7 Min., Arbeitsmaterialien auf der<br />
DVD-ROM-Ebene, Arbeitshilfe<br />
Themen: Missbrauch / Präventivmaßnahmen<br />
/ Widerst<strong>an</strong>d<br />
Geeignet für den Einsatz in der Primarstufe<br />
und der Sekundarstufe I, in der<br />
Aus-, Fort- und Weiterbildung von Lehrern,<br />
Erziehern und Sozialpädagogen und<br />
in therapeutischen Umfeldern)<br />
Medienlisten für die<br />
St<strong>an</strong>dorte Paderborn und<br />
Schwerte finden <strong>Sie</strong> im<br />
Internet unter www.irum.de<br />
in der Rubrik Medienverleih.<br />
Alle Medien können ab sofort ausgeliehen<br />
werden. Für den Einsatz<br />
in Schule und Gemeinde sind sie<br />
mit dem Recht zur nichtgewerblichöffentlichen<br />
Vorführung ausgestattet.<br />
Weitere Informationen und einen<br />
Online-Katalog finden <strong>Sie</strong> unter:<br />
www.irum.de<br />
<strong>Institut</strong> für Religionspädagogik und<br />
Medienarbeit im Erzbistum Paderborn<br />
St<strong>an</strong>dort Schwerte<br />
Bergerhofweg 20<br />
58239 Schwerte<br />
Tel.: 02304 / 477-300<br />
Fax: 02304 / 477-304<br />
institutschwerte@erzbistum-paderborn.de<br />
Impressum<br />
Herausgegeben und verlegt vom Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn.<br />
Ver<strong>an</strong>twortlich für den Inhalt: Domkapitular Joachim Göbel, Leiter der HA Schule und Erziehung.<br />
Redaktion: Christoph Quasten M. A., Tel.: 0 52 51 / 125-1910, E-Mail: christoph.quasten@erzbistum-paderborn.de<br />
Die Medienliste wurde zusammengestellt von Almut Boeker und Dr. Bergit Peters.<br />
Gestaltung: Typographen GmbH, Paderborn<br />
Herstellung: Bonifatius Druck-Buch-Verlag GmbH, Paderborn<br />
Die Schulinformationen erscheinen dreimal im Jahr.
Postfach 14 80<br />
33044 Paderborn<br />
Postvertriebsstück<br />
Deutsche Post AG H 7739<br />
Entgelt bezahlt<br />
WJT 2011<br />
Madrid<br />
10. August 2011<br />
Abreise nach Pamplona<br />
mit Reisebussen ab<br />
mehreren Orten im Bistum<br />
11. August 2011 –<br />
14. August 2011<br />
Tage der Begegnung<br />
in der Diözese Pamplona<br />
15. August 2011<br />
Reisetag nach Madrid<br />
16. August 2011 -<br />
21. August 2011<br />
WJT / JMJ in Madrid<br />
21. August 2011<br />
Rückreise<br />
22. August 2011<br />
Ankunft in Deutschl<strong>an</strong>d<br />
„Verwurzelt in Jesus Christus und auf ihn<br />
gegründet, fest im Glauben“<br />
Kolosser 2,7<br />
www.wjt-paderborn.de