stellen wir Ihnen das Heft 3/2011 - Institut für Religionspädagogik ...
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Themenschwerpunkt<br />
3<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Gotteserfahrungen und Religionspädagogik<br />
3<br />
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Editorial:<br />
Gotteserfahrung und Religionspädagogik<br />
Msgr. Joachim Göbel<br />
„Die Welt hielt den Atem an und schwieg …“<br />
Ökumenische Studienfahrt nach Krakau und Auschwitz<br />
Alexander Schmidt<br />
„Erzählen will ich von Seiner Nähe!“ Erlebnisse und Erfahrungen mit Gott<br />
Willibald Bösen<br />
„Und es berührte sie“<br />
Kompetenzorientiert Religion unterrichten mit biblischen Erzählfiguren (EGLI-Figuren)<br />
Lioba Kolbe<br />
„Mit Weisheit <strong>wir</strong>d ein Haus gebaut …“<br />
IRUM in der Kommende Dortmund wiedereröffnet<br />
Eine Schule macht sich auf den Weg.<br />
Aktionstag mit Domwallfahrt der Marienschule Lippstadt<br />
Neues aus der Hauptabteilung Schule und Erziehung: Meldungen<br />
Von Schlummerrollen und anderen Bekenntnissen der Kirche.<br />
Religionslehrerinnen und Religionslehrer in der Ewigen Stadt<br />
Gerhard Krombusch<br />
Franziskus – Licht aus Assisi: Museumspädagogsiches Begleitprogramm<br />
„Hat der Papst überall eine andere Kathedra?“<br />
Marion Walter<br />
Perspektiven der Bilddidaktik. Kunstwissenschaftliche, theologische und religionspädagogische<br />
Positionen im Gespräch. Studientag aus Anlass des 80. Geburtstags von Professor Dr. Günter Lange<br />
Rita Burrichter<br />
Neue Medien für den kompetenzorientierten Religionsunterricht im Verleih (IRUM Dortmund)<br />
Impressum<br />
Zum Titelbild:<br />
Das Große Mahnmal von Plaszow<br />
Das Mahnmal stellt fünf nah aneinander gepresste Menschen dar. Sie sind gezeichnet von der Last, die sie zu tragen<br />
haben. Ihre Köpfe sind zum Boden gerichtet, ihre Blicke leer. Es gibt keine Perspektive, keinen Horizont, keine Aussicht<br />
auf eine Wende, auf ein erlösendes Ende. Ihre Hände und Arme hängen kraftlos und von ihrer Fronarbeit gezeichnet an<br />
ihren unterernährten Körpern herunter. In der Höhe ihrer Herzen ist eine große klaffende Lücke zu sehen. Mitten durch ihre<br />
Herzen und Seelen ist ein Keil getrieben worden, um ihren Glauben, ihre Kultur, ihre Einmaligkeit und Würde zu zerstören.<br />
Gläubige Juden haben kleine Steine der Erinnerung in diese Wunde gelegt als Zeichen: Wir werden euch nicht vergessen<br />
solange <strong>wir</strong> denken, glauben, lieben und leben.<br />
© Alexander Schmidt<br />
Das vorliegende <strong>Heft</strong> <strong>wir</strong>d geprägt<br />
von Beiträgen aus dem Bereich der<br />
Religionspädagogik. Diese Schwerpunktsetzung<br />
durchzieht <strong>das</strong> ganze<br />
<strong>Heft</strong>, von den ersten größeren Autoren-Beiträgen<br />
bis zu vielen kleineren<br />
Meldungen und Hinweisen im zweiten<br />
Teil des <strong>Heft</strong>es.<br />
Die Beiträge von Alexander Schmidt<br />
(„Die Welt hielt den Atem an und<br />
schwieg“) über eine Studienfahrt mit<br />
Schülern der 10. Klasse nach Krakau<br />
und Auschwitz, von Willibald Bösen<br />
(„Erzählen will ich von Seiner Nähe!“)<br />
über seine persönlichen Erlebnisse<br />
und Erfahrungen mit Gott sowie<br />
von Lioba Kolbe („Und es berührte<br />
sie“) über die praktische Arbeit mit<br />
Egli-Figuren am Beispiel des Psalms<br />
23 lassen auf den ersten Blick keine<br />
Gemeinsamkeit, keine verbindenden<br />
Elemente erkennen.<br />
Spätestens nach der Lektüre aber<br />
<strong>wir</strong>d dem Leser deutlich: Die drei so<br />
unterschiedlichen Beiträge thematisieren<br />
auf ihre eigene Art verschiedene<br />
Aspekte von „Gotteserfahrungen“.<br />
Der Beter der Psalmen im Alten Testament<br />
gibt seinem Gottvertrauen, seiner<br />
Zuversicht Ausdruck. Was auch<br />
immer geschieht, der Herr ist mein<br />
Hirte. Diese Erfahrung kann durch die<br />
Arbeit mit Egli-Figuren unmittelbarer<br />
vermittelt werden. Auch den begleitenden<br />
Lehrerinnen und Lehrern <strong>wir</strong>d<br />
angesichts der Schrecken der Ghettos<br />
und Lager in Krakau, Auschwitz<br />
und Birkenau von den teilnehmenden<br />
Schülerinnen und Schülern – ausgesprochen<br />
oder unausgesprochen –<br />
die Frage gestellt worden sein: „Wo<br />
war Gott in all diesem von Menschen<br />
verursachten Leid, Elend und Tod?“<br />
Den Versuch einer Antwort gibt Willibald<br />
Bösen in seinem sehr persönlich<br />
gehaltenen Buch „Erzählen will<br />
ich von Seiner Nähe!“. In 50 überwiegend<br />
persönlichen Episoden und<br />
Geschichten versucht er, die Spuren<br />
Gottes in seinem und dem Leben anderer<br />
zu finden. Er stellt diese Erfahrungen<br />
der heutigen Zeit in Kontext<br />
zu den Erfahrungen der Bibel, die ihrerseits<br />
als Erinnerungsbuch an Gottes<br />
Wirken in der Geschichte der Welt<br />
und im Leben des Einzelnen eine „Aktualisierung“<br />
erfährt. Er ermutigt den<br />
Leser, selbst Gott in seinem persönlichen<br />
Leben nachzuspüren. Prägend<br />
für seine Gotteserfahrung ist <strong>das</strong> Bild<br />
von Gott, der <strong>das</strong> Leid mitträgt und<br />
selbst erleidet. Er ist auf der Seite der<br />
Opfer.<br />
Was bietet <strong>Ihnen</strong> <strong>das</strong> vorliegende<br />
<strong>Heft</strong> darüber hinaus? Besonders weise<br />
ich Sie auf den Umzug des IRUM<br />
von seinem bisherigen Standort in<br />
der Katholischen Akademie Schwerte<br />
zur Kommende in Dortmund hin.<br />
Wenn Sie <strong>das</strong> IRUM in Dormund aufsuchen,<br />
werden Sie sehr schnell fest<strong>stellen</strong>:<br />
Hier in der Kommende verfügen<br />
<strong>wir</strong> über optimale Räumlichkeiten<br />
für Benutzer und für die Mitarbeiterinnen,<br />
hier können <strong>wir</strong> Sie medienund<br />
religionspädagogisch bestens<br />
bedienen. Mit 40 Teilnehmern haben<br />
<strong>wir</strong> eine religionspädagogisch ausgerichtete<br />
Studienfahrt nach Rom<br />
unternommen, die sich auf die Suche<br />
begeben hat, in den vielen Zeugnissen<br />
der Kirchen verschiedener Epochen<br />
und ihrer Kunst die Botschaft<br />
unseres Glaubens zu entdecken: Der<br />
wahre Herr der Zeiten ist Christus, als<br />
Kind in diese Welt geboren. Ein genauer<br />
Blick und Zeit sind nötig für die<br />
Sehhilfen und Deutegeschichten zur<br />
Sakralkunst Roms, um diese Glaubensbekenntnisse<br />
zu entdecken.<br />
Mein letzter Hinweis gilt der Franziskus-Ausstellung<br />
„Licht aus Assisi“ im<br />
Diözesanmuseum Paderborn, die vor<br />
wenigen Tagen eröffnet worden ist.<br />
Nach den guten Erfahrungen der Vorgängerausstellungen<br />
bieten <strong>wir</strong> <strong>Ihnen</strong><br />
ein umfangreiches museumspädagogisches<br />
Begleitprogramm an, <strong>das</strong><br />
auf die Anforderungen von Unterricht<br />
und die Bedürfnisse von Schülerinnen<br />
und Schülern abgestimmt ist.<br />
Vielleicht geht es <strong>Ihnen</strong> wie mir bei<br />
der ersten Begegnung mit diesem<br />
<strong>Heft</strong>. Auf den ersten Blick scheint es<br />
keine weihnachtlichen Bezüge aufzuweisen.<br />
Daher meine Bitte: Entdecken<br />
Sie in der Lektüre die Kernbotschaft<br />
unseres Glaubens, die <strong>wir</strong> an<br />
Weihnachten feiern: Gott ist Mensch<br />
geworden.<br />
Wenn <strong>das</strong> <strong>Heft</strong> auf Ihrem Schreibtisch<br />
liegt, werden alle vier Kerzen des Adventkranzes<br />
brennen und den Blick<br />
auf Weihnachten öffnen. Ich wünsche<br />
<strong>Ihnen</strong> daher – auch im Namen aller<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />
Hauptabteilung Schule und Erziehung<br />
– ein Gesegnetes Weihnachtsfest<br />
und Gottes Segen für <strong>das</strong> kommende<br />
Jahr.<br />
Mit den besten Wünschen und<br />
Grüßen an Sie und Ihre Familien<br />
Ihr<br />
Msgr. Joachim Göbel, Domkapitular<br />
Leiter der Hauptabteilung Schule<br />
und Erziehung