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E.E.K.: Herr Versati wir freuen uns sehr darüber, dass Sie uns für das Interview sogar zu sich nach Hause eingeladen haben. Andere Prominente sind da meist sehr viel vorsichtiger im Umgang mit der Presse. V.V.: Nun ja vielleicht habe ich einfach noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. S.S.: Wie dem auch sei ich finde es toll, dieses geschmackvolle Apartment zu Gesicht zu kriegen. Hätte Ihnen nicht auch die Arbeit als Innenarchitekt gut gefallen? V.V.: Ja Spaß macht mir das Einrichten schon. Das Problem ist nur, dass man sich als Innenarchitekt ganz nach den Wünschen der Kunden richten muss. S. S.: Und als Modeschöpfer muss man das nicht? V.V.: Nein da kann ich meiner Fantasie und Intuition freien Raum lassen! Und das ist es, was mich fasziniert. Kompromisse sind einfach nichts für mich E.E.K.: Für wen machen Sie am liebsten Mode Männer oder Frauen? V.V.: Das ist nicht leicht zu beantworten. Bei den Frauen habe ich viel mehr Möglichkeiten mit Formen, Farben und Stoffen zu spielen. Das ist natürlich fantastisch und sehr inspirierend. Noch reizvoller aber finde ich die Herausforderung, etwas Schönes für Männer zu kreieren. E.E.K.: Man sagt, vor Ihrer Mode hätten Männer keine Angst. Wie ist das zu verstehen? V.V.: Ganz einfach ich liebe Männer! S. S.: Herr Versati Sie leben ja auch mit einem Mann zusammen. Aber wie gehen andere Männer damit um? Haben die nicht Angst vor "schwuler" Mode? V.V.: Es ist ja nicht so, dass schwule Männer schwule Mode produzieren. Aber wir haben vielleicht ein feineres Gespür für Eleganz und Schönheit. Im übrigen habe ich aus meinem Privatleben noch nie ein Geheimnis gemacht. Warum auch? Was zählt ist der berufliche Erfolg, und da bin ich so denke ich auf einem guten Weg. E. E. K.: Was ist das Geheimnis Ihres Erfolgs? V.V.: Meine Herrenmode ist weitgehend dezent, hat aber dennoch das gewisse Etwas. Farbe setze ich ein wie ein Schreiber seine Ausrufezeichen. Bei mir gibt es kein "Farbe! Farbe! Farbe!" Ich platziere sie dort, wo es sitzt: eine bunt gestreifte Krawatte zu einem dunkelblauen Anzug. Ein paar rosa Socken zu Jeans und braunen Wildlederschuhen. Farbe bringt den Männern ein Minimum an Individualität, ohne sie bescheuert wirken zu lassen. E.E.K.: Das klingt gut! Wir wünschen Ihnen jedenfalls weiterhin viel Erfolg! 20 NNNMagazin 3/2014
Im Anschluss an dieses Gespräch durften wir uns im Apartment umsehen, Versati und Roy bei der Arbeit und beim Freizeitvergnügen beobachten und ein paar Bilder machen. Wir waren sehr beeindruckt von soviel Großzügigkeit und Lässigkeit im Umgang mit der Presse. Die beiden scheinen Publicity wahrlich nicht zu scheuen und eher ein bisschen exhibitionistisch veranlagt zu sein. Aber vielleicht gehört das auch dazu, wenn man als Künstler die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit sucht. Für uns war es ein in jeder Hinsicht lohnender Besuch. Allein schon das moderne Ambiente und die stilsichere Einrichtung haben uns sehr beeindruckt. Gleichzeitig haben wir den Eindruck gewonnen, dass man von den beiden in Zukunft noch viel zu erwarten hat. 3/2014 NNNMagazin 21
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