Situierte Sprachförderung im Frühbereich und im Kindergarten

Projekt "Frühe Sprachbildung entwickeln – Fachpersonal koordiniert qualifizieren (FSQ)"
Informationen für Gemeinden und Städte
Die Pädagogische Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz realisiert in den Jahren 2013 und 2014
ein neues Projekt zur Stärkung der pädagogischen Fachpersonen in Spielgruppen, Krippen / Kindertagesstätten
und Kindergärten. Das Projekt wird vom Bundesamt für Migration und von verschiedenen
Deutschschweizer Kantonen und Gemeinden finanziert und in Zusammenarbeit mit der thkt GmbH 1 , der
Pädagogischen Hochschule Zürich und der Berufsfachschule Basel und dem Marie Meierhofer-Institut
durchgeführt. Mit diesem Informationsblatt richten wir uns an Gemeinden und Städte, die interessiert sein
könnten, sich am Teilprojekt B "Fachentwicklung für lokale Teams" zu beteiligen.
Worum geht es?
Das Projekt FSQ will dazu beitragen, die vorschulische Bildung in der Deutschschweiz koordiniert weiterzuentwickeln
und die Bildungschancen von sozial benachteiligten Kindern (häufig mit Migrationshintergrund)
nachhaltig zu verbessern. FSQ besteht aus zwei Teilprojekten. Im Rahmen des Teilprojekts A "Update für
Aus- und Weiterbildungsträger" werden neue Ergebnisse von Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zur
frühen Bildung verschiedenen Institutionen zugänglich gemacht, die in der Deutschschweiz Aus- und
Weiterbildungen für pädagogische Fachkräfte im Frühbereich anbieten.
Dieses Informationsblatt bezieht sich auf das Teilprojekt B "Fachentwicklung für lokale Teams". Es richtet
sich an pädagogische Fachkräfte, die in Spielgruppen, Kindertagesstätten/ Krippen und Kindergärten mit 0-
6-jährigen Kindern aus demselben Dorf oder Stadtquartier arbeiten. Ziel ist es, die pädagogischen Fachkräfte
für Qualitätsmerkmale pädagogischer Interaktionen zu sensibilisieren, sie bei der Erprobung, Reflexion und
Verankerung einer situierten Sprachförderung zu unterstützen und den fachlichen Austausch zwischen den
verschiedenen lokalen Angeboten zu stärken. Dazu werden videobasierte Einzelcoachings und Fachentwicklungsanlässe
für lokale Teams durchgeführt.
Alltagsgespräche in einer Kindertagesstätte
Für die Projektarbeit sind folgende Grundsätze zentral:
• Die Entwicklungsarbeiten erfolgen situations-, bedarfs- und ressourcengerecht unter Einbezug der
pädagogischen Fachkräfte, die vor Ort mit den Kindern und ihren Familien arbeiten.
• Gemeinden oder Stadtquartiere werden als Bildungslandschaften verstanden, in welchen 0-6-
jährige Kinder und ihre Familien vielfältige Angebote nutzen. Die Vernetzung dieser lokalen
Bildungsangebote (Spielgruppen, KiTas, Kindergärten, Bibliotheken) soll verstärkt werden.
• Bildungsprozesse 0- bis 6-jähriger Kinder sind in lebensweltlichen Erfahrungen verankert. Auch
der Erwerb des Deutschen als Zweitsprache erfolgt sinnvollerweise im Rahmen alltäglicher
Aktivitäten und Gespräche.
1 Die Firma thkt GmbH ist seit über 10 Jahren im Bereich der frühen Bildung tätig. Sie betreibt Kindertagesstätten, erbringt
Dienstleistungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf und realisiert Entwicklungsprojekte (u.a. die Projekte bildungskrippen.ch).