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Personalverwaltung - Kindergarten und Schule in Südtirol

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Betriebswirtschaftslehre<br />

<strong>Personalverwaltung</strong><br />

Arbeitsrechtliche Bestimmungen<br />

Berechnungen zu Löhnen <strong>und</strong> Abgaben<br />

Buchungen im Personalbereich<br />

Lernunterlage erstellt im Auftrag des<br />

Pädagogischen Instituts für die deutsche Sprachgruppe<br />

Ausgabe August 2013<br />

Schülerversion mit Übungen<br />

Autor: Dr. Friedrich Nöckler


Personalwesen 2013-2014<br />

Die <strong>Personalverwaltung</strong><br />

Inhaltsverzeichnis:<br />

Überblick <strong>und</strong> Zielsetzungen<br />

1. Rechtsquellen des Arbeitsrechts <strong>und</strong> das Sozialversicherungssystem<br />

1.1. Rechtsquellen<br />

2. Die abhängigen Arbeitsverhältnisse<br />

2.1. Der Arbeitsvertrag<br />

2.2. Unbefristete <strong>und</strong> befristete Arbeitsverhältnisse<br />

2.3. Besondere Arbeitsverhältnisse<br />

2.3.1. Die Teilzeitarbeit<br />

2.3.2. Arbeitsplatzteilung (Job-Shar<strong>in</strong>g)<br />

2.3.3. Arbeit auf Abruf<br />

2.3.4. Leiharbeit<br />

2.3.5. Entsendung von Arbeitnehmern<br />

2.3.6. Das Lehrverhältnis<br />

2.3.7. Ausbildungs- <strong>und</strong> Orientierungspraktika<br />

3. Atypische Arbeitsverhältnisse<br />

3.1. Die Projektarbeit (Co.Co.Co.-Pro)<br />

3.2. Ger<strong>in</strong>gfügige koord<strong>in</strong>ierte <strong>und</strong> fortwährende Mitarbeit (M<strong>in</strong>i-Co.Co.Co.)<br />

3.3. Koord<strong>in</strong>ierte <strong>und</strong> fortwährende Mitarbeit (Co.Co.Co.)<br />

3.4. Die gelegentliche freie Mitarbeit<br />

3.5. Ger<strong>in</strong>gfügige Mitarbeit (Mikro-Mitarbeit) mit Wertsche<strong>in</strong>en (Voucher)<br />

4. Betriebsmeldung <strong>und</strong> Anmeldung der Mitarbeiter<br />

4.1. Betriebsanmeldung (ComUnica)<br />

4.2. E<strong>in</strong>heitsmeldung der Mitarbeiter - Modell "UniLav"<br />

5. Das Sozialversicherungssystem im Überblick<br />

6. Das National<strong>in</strong>stitut für Soziale Fürsorge (NISF-INPS)<br />

6.1. Erbrachte Leistungen<br />

6.1.1. Renten <strong>und</strong> Pensionen<br />

6.1.2. Krankengeld<br />

6.1.3. Mutterschaftsgeld<br />

6.1.4. Familiengeld<br />

6.1.5. Arbeitslosengeld ASPI (Assegno Sociale per l'impiego)<br />

6.1.6. Lohnausgleichskasse<br />

6.1.7. Weitere Leistungen des NISF/INPS<br />

6.2. Beiträge (Sozialabgaben) an das NISF-INPS<br />

6.2.1. Sozialabgaben für die abhängige Arbeit<br />

6.2.2. Sozialabgaben für freie Mitarbeiter <strong>und</strong> "Freiberufler ohne Fürsorgekasse"<br />

6.2.3. Sozialabgaben der Unternehmer<br />

7. Das National<strong>in</strong>stitut für Arbeitsunfälle (INAIL)<br />

8. Weitere Für- <strong>und</strong> Vorsorgee<strong>in</strong>richtungen<br />

8.1. Zusatzrentenfonds<br />

8.2. Bilaterale Körperschaft - Tourismuskasse - Covelco/Ascom<br />

9. Wichtige Ämter im Bereich der abhängigen Arbeit<br />

9.1. Amt für Sozialen Arbeitsschutz<br />

9.2. Amt für Arbeitsmarktbeobachtung<br />

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<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 1


Personalwesen 2013-2014<br />

10. Die Lohnberechnung<br />

10.1. Die e<strong>in</strong>zelnen Lohnelemente<br />

10.1.1. Regelmäßige Lohnelemente<br />

10.1.2. Außerordentliche Lohnelemente<br />

10.2. Der Lohnstreifen<br />

10.3. Detaillierte Berechnungen zu Bezügen <strong>und</strong> Abzügen<br />

10.4. Berechnung der Sozialabgaben<br />

10.4.1. Sozialabgaben INPS <strong>und</strong> Ascom/Covelco<br />

10.4.2. Sozialabgaben Bilaterale Körperschaft<br />

10.4.3. Zusatzrentenfonds<br />

10.5. Periodische Vordrucke <strong>und</strong> Meldungen<br />

10.5.1. Das Modell "DM10/2" für die Berechnung der Sozialabgaben<br />

10.5.2. Das Modell "emens" bzw. "uniemens"<br />

10.5.3. Der E<strong>in</strong>heitsvordruck "F24"<br />

10.5.4. Das Modell "CUD"<br />

10.5.5. Die Erklärung der Steuersubstitute (Mod. 770)<br />

10.6. E<strong>in</strong>heitliches Lohnbuch<br />

11. Verbuchung von Löhnen <strong>und</strong> Sozialabgaben<br />

11.1. Der Buchungsbeleg<br />

11.2. Die Buchungen<br />

11.3. Buchungsbeispiel anhand e<strong>in</strong>es Buchungsbelegs<br />

11.4. Übungen zur Verbuchung anhand von Buchungsbelegen<br />

11.5. Übung zur Vervollständigung e<strong>in</strong>es Buchungsbelegs <strong>und</strong> Verbuchung<br />

12. Die Abfertigung<br />

12.1. Die Abfertigungsrückstellung - Berechnung <strong>und</strong> Verbuchung<br />

12.1.1. Berechnungen<br />

12.1.2. Verbuchung<br />

12.2. Die Liquidierung der Abfertigung - Berechnung <strong>und</strong> Verbuchung<br />

12.2.1. Berechnungen<br />

12.2.2. Buchungen<br />

12.3. Beispiel zur Lohnverbuchung mit Liquidierung Abfertigung<br />

12.4. Übung zur Lohnverbuchung mit Liquidierung Abfertigung<br />

13. Die Sozialabgaben INAIL - Berechnung <strong>und</strong> Verbuchung der Prämien - Übung<br />

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Personalwesen 2013-2014<br />

Überblick <strong>und</strong> Zielsetzungen<br />

Zielgruppe:<br />

Schüler-/<strong>in</strong>nen der 4. Klassen der Handelsoberschulen <strong>und</strong> Lehranstalten für Wirtschaft <strong>und</strong> Tourismus<br />

<strong>und</strong> die Mitarbeiter-/<strong>in</strong>nen der Personalabteilung <strong>in</strong> den Übungsfirmen.<br />

Zielsetzungen - Wissen - Kompetenzen:<br />

Die Schüler-/<strong>in</strong>nen kennen die wichtigsten Ämter im Bereich der unselbständigen Arbeit <strong>und</strong> die<br />

Institute des Sozialversicherungssystems; sie wissen Bescheid über die erbrachten Leistungen <strong>und</strong><br />

die geschuldeten Abgaben <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d imstande sich über das Internet auch Details zu beschaffen (z.B.<br />

www.<strong>in</strong>ps.it, www.<strong>in</strong>ail.it usw.). Ideal wäre <strong>in</strong> diesem Zusammenhang die Vertiefung e<strong>in</strong>zelner<br />

Aspekte durch Gruppenarbeiten <strong>und</strong> Vorträge.<br />

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Sie kennen die wichtigsten Bestimmungen zum abhängigen Arbeitsverhältnis, die verschiedenen<br />

Arbeitsverträge <strong>und</strong> lernen deren Vor- <strong>und</strong> Nachteile abzuwägen. Mit Hilfe von Anleitungen führen<br />

sie <strong>in</strong> der Übungsfirma auch An- <strong>und</strong> Abmeldungen der Mitarbeiter durch, wobei sie die<br />

entsprechenden Formulare e<strong>in</strong>setzen.<br />

Sie kennen den Aufbau des Lohnstreifens, die verschiedenen Bezüge <strong>und</strong> Abzüge, s<strong>in</strong>d imstande die<br />

Berechnungen nachzuvollziehen <strong>und</strong> mit Hilfe von Anleitungen <strong>und</strong> Tabellen den Lohnstreifen auch<br />

selbständig auszufüllen.<br />

Die Schüler-/<strong>in</strong>nen können e<strong>in</strong>fache Beispiele zu Löhnen <strong>und</strong> Sozialabgaben selbständig verbuchen.<br />

Komplexere Beispiele (<strong>in</strong> der Praxis gibt es ke<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fachen!) verstehen <strong>und</strong> lösen sie mit Hilfe der<br />

Unterlagen.<br />

Sie wissen wo die verwendeten Konten abzuschließen s<strong>in</strong>d (G/V - Bilanz) <strong>und</strong> verstehen die<br />

Zusammenhänge.<br />

Sie kennen die wichtigsten Vordrucke <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d imstande sie <strong>in</strong> den Übungsfirmen mit Hilfe der<br />

vorhandenen Software zu erstellen.<br />

Sie wissen wo Prozentsätze, Absetzbeträge, Beitragsgrenzen usw. zu f<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d; die wichtigsten<br />

Daten s<strong>in</strong>d eventuell annähernd bekannt.<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 3


1. Rechtsquellen des Arbeitsrechts <strong>und</strong> das Sozialversicherungssystem<br />

Personalwesen 2013-2014<br />

1.1. Rechtsquellen<br />

EU-Richtl<strong>in</strong>ien<br />

Die Freizügigkeit der Arbeitskräfte <strong>in</strong>nerhalb der EU ist oberstes Pr<strong>in</strong>zip. Weiters erlässt die EU Richtl<strong>in</strong>ien<br />

im Bereich des Arbeitsschutzes, der Arbeitssicherheit usw., die von den e<strong>in</strong>zelnen Mitgliedsstaaten<br />

<strong>in</strong>nerhalb vorgegebener Fristen <strong>in</strong> nationales Recht umzusetzen s<strong>in</strong>d.<br />

Italienische Verfassung<br />

Sie enthält e<strong>in</strong>e Vielzahl von Bestimmungen, die allerd<strong>in</strong>gs sehr allgeme<strong>in</strong> gehalten s<strong>in</strong>d.<br />

E<strong>in</strong>ige bedeutende Beispiele:<br />

Recht auf Arbeit aber auch Pflicht zur Arbeit, wenn die Arbeitsfähigkeit gegeben ist;<br />

Recht auf e<strong>in</strong>en gerechten Lohn, der e<strong>in</strong> menschenwürdiges Dase<strong>in</strong> garantiert;<br />

Recht auf e<strong>in</strong>en wöchentlichen Ruhetag <strong>und</strong> auf bezahlten Urlaub;<br />

Streikrecht, Möglichkeit des gewerkschaftlichen Zusammenschlusses;<br />

Lohngleichheit zwischen Mann <strong>und</strong> Frau;<br />

Bestimmungen zum Proporz <strong>und</strong> zur Zweisprachigkeit (für <strong>Südtirol</strong>).<br />

Staatsgesetze <strong>und</strong> Verordnungen<br />

Die Arbeitswelt wird durch e<strong>in</strong>e Vielzahl von Gesetzen geregelt. Die wichtigsten:<br />

das Arbeiterstatut, das die Rechte der Arbeitnehmer stark erweitert hat;<br />

Gesetz zum Kündigungsschutz, das <strong>in</strong> den letzten Jahren etwas aufgeweicht wurde;<br />

Bestimmungen zur Gleichbehandlung der Geschlechter;<br />

Bestimmungen im Bereich der Arbeitssicherheit;<br />

Jugendschutzgesetz <strong>und</strong> viele andere.<br />

Landesgesetze<br />

Durch Landesgesetze nimmt die Prov<strong>in</strong>z Bozen E<strong>in</strong>fluss auf die Arbeitswelt.<br />

Sie regelt das Lehrl<strong>in</strong>gswesen,<br />

ist zuständig für das "Arbeits<strong>in</strong>spektorat" ("Amt für Sozialen Arbeitsschutz"),<br />

für Proporz <strong>und</strong> Zweisprachigkeit usw.<br />

Kollektivverträge<br />

Sie werden zwischen Arbeitgeberverbänden (Unternehmerverband, HDS, LVH, HGV,<br />

Bauernb<strong>und</strong>) <strong>und</strong> den Arbeitnehmerverbänden (Gewerkschaften) ausgehandelt <strong>und</strong> regeln die<br />

Arbeitsverhältnisse bis <strong>in</strong>s kle<strong>in</strong>ste Detail: Entlohnung, Arbeitszeit, Urlaub,<br />

Überst<strong>und</strong>enaufschläge, Probezeit, Kündigungsfristen usw.<br />

Überbetriebliche <strong>und</strong> betriebliche Abkommen<br />

Es gibt Zusatzabkommen auf Landesebene <strong>und</strong> teilweise auch auf Betriebsebene. Diese Vere<strong>in</strong>barungen<br />

br<strong>in</strong>gen den Arbeitnehmern meistens Vorteile; sie dürfen auf ke<strong>in</strong>en Fall e<strong>in</strong>e Verschlechterung zu den<br />

gesamtstaatlichen Kollektivverträgen darstellen.<br />

Arbeitsvertrag<br />

Er regelt das <strong>in</strong>dividuelle Arbeitsverhältnis zwischen Arbeitgeber <strong>und</strong> Arbeitnehmer h<strong>in</strong>sichtlich Tätigkeit,<br />

Arbeitsort, Arbeitszeiten, E<strong>in</strong>stufung, Entlohnung, usw.<br />

Vere<strong>in</strong>barte Schlechterstellungen gegenüber den Kollektivverträgen s<strong>in</strong>d ungültig.<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 4


Personalwesen 2013-2014<br />

2. Die abhängigen Arbeitsverhältnisse<br />

2.1. Der Arbeitsvertrag<br />

E<strong>in</strong> abhängiges Arbeitsverhältnis liegt vor, wenn sich e<strong>in</strong> Arbeitnehmer verpflichtet, gegen Entgelt se<strong>in</strong>e<br />

geistige <strong>und</strong>/oder körperliche Leistung dem Arbeitgeber unter dessen Leitung (Abhängigkeitsverhältnis)<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

Begründet wird das Arbeitsverhältnis durch e<strong>in</strong>en "Arbeitsvertrag", der gr<strong>und</strong>sätzlich immer schriftlich<br />

vor Beg<strong>in</strong>n der Arbeitsleistung abgefasst werden soll.<br />

Mündliche oder mit Verspätung abgeschlossene schriftliche Verträge bergen Risiken für beide<br />

Vertragspartner, vor allem aber für den Arbeitgeber, der z.B. die Bestimmungen zur Probezeit nicht mehr<br />

geltend machen kann.<br />

Das Gesetz schreibt die schriftliche Form nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Fällen vor (Lehrverhältnis, Teilzeitarbeit,<br />

befristete Verträge).<br />

Im Arbeitsvertrag dürfen ke<strong>in</strong>e Vere<strong>in</strong>barungen enthalten se<strong>in</strong>, die gegen Bestimmungen der<br />

übergeordneten Rechtsquellen (Kollektivvertrag, Gesetze, …) verstoßen.<br />

Inhalt des Arbeitsvertrages:<br />

Daten des Arbeitgebers (Firmenbezeichnung, Sitz, Steuernummer)<br />

Daten des Arbeitnehmers (Name, Geburtsdatum <strong>und</strong> -ort, Wohnsitz, Steuernummer)<br />

auszuübende Tätigkeit<br />

Arbeitsort <strong>und</strong> Arbeitszeit<br />

Dauer des Arbeitsverhältnisses (wenn befristet)<br />

Dauer der Probezeit<br />

E<strong>in</strong>stufung <strong>und</strong> Entlohnung<br />

eventueller übertariflicher Mehrlohn<br />

Für andere Punkte (Urlaub, Kündigungsfristen, …) wird auf den Kollektivvertrag verwiesen.<br />

Erforderliche Dokumente bei E<strong>in</strong>stellung<br />

Personalausweis<br />

Steuernummer<br />

Ges<strong>und</strong>heitsausweis (falls erforderlich)<br />

Erklärung zu den Steuerabsetzbeträgen<br />

Unterlagen für das Ansuchen um eventuelles Familiengeld<br />

• Familienbogen<br />

• Steuererklärungen (Mod. 730, Unico oder CUD) der berechtigten Familienmitglieder<br />

Erklärung über die Zuweisung der Abfertigung an e<strong>in</strong>en eventuellen Zusatzrentenfonds<br />

Zusätzlich für Nicht-EU-Bürger:<br />

• Aufenthaltsgenehmigung für Arbeitszwecke<br />

Die Probezeit<br />

Die Vertragspartner können e<strong>in</strong>e Probezeit vere<strong>in</strong>baren, deren Dauer je nach E<strong>in</strong>stufung <strong>und</strong> Tätigkeit<br />

unterschiedlich ist. Die Kollektivverträge sehen lediglich die Höchstdauer vor, die nicht überschritten<br />

werden darf.<br />

Während der Probezeit kann das Arbeitsverhältnis von beiden Seiten ohne Angabe e<strong>in</strong>es Gr<strong>und</strong>es mit<br />

sofortiger Wirkung aufgelöst werden. Im Fall von Krankheit oder Schwangerschaft ist die Kündigung<br />

durch den Arbeitgeber während der Probezeit jedoch nicht möglich.<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 5


Personalwesen 2013-2014<br />

2.2. Unbefristete <strong>und</strong> befristete Arbeitsverhältnisse<br />

Fehlt e<strong>in</strong> schriftlicher Arbeitsvertrag oder wird <strong>in</strong> diesem ke<strong>in</strong> Zeitrahmen für die Arbeitsleistung<br />

festgelegt, gilt das Arbeitsverhältnis auf unbestimmte Zeit ("unbefristet").<br />

In diesem Fall ist der Arbeitnehmer durch das "Kündigungsschutzgesetz" abgesichert <strong>und</strong> kann den<br />

Arbeitsplatz nicht so ohne weiters verlieren. In den letzten Jahren ist dieses Gesetz zu Gunsten der<br />

Arbeitgeber allerd<strong>in</strong>gs etwas aufgeweicht worden.<br />

Die wichtigsten Punkte zur Auflösung des Arbeitsverhältnisses:<br />

Unter E<strong>in</strong>haltung der gesetzlichen <strong>und</strong> kollektivvertraglichen Bestimmungen ist e<strong>in</strong>e Auflösung des<br />

Arbeitsverhältnisses jederzeit möglich.<br />

Der Arbeitnehmer kann jederzeit kündigen.<br />

Kündigungen s<strong>in</strong>d schriftlich abzufassen <strong>und</strong> vom Arbeitsamt zu bestätigen.<br />

Beide Seiten müssen die kollektivvertraglichen Kündigungsfristen e<strong>in</strong>halten; andernfalls ist<br />

Schadenersatz zu leisten.<br />

Bei Vorliegen e<strong>in</strong>es<br />

Entlassung möglich.<br />

"gerechten Gr<strong>und</strong>es" (Diebstahl, Gewalt, Verbrechen) ist e<strong>in</strong>e fristlose<br />

Auch "rechtfertigende Tatsachen" (ungerechtfertigtes Fernbleiben, Trunkenheit …) reichen für e<strong>in</strong>e<br />

Kündigung.<br />

Bei ungerechtfertigter Entlassung hat der Arbeitnehmer Anrecht auf Schadenersatz im Ausmaß<br />

mehrerer Monatsentlohnungen. Die Pflicht zur Wiedere<strong>in</strong>stellung wurde mit der Arbeitsmarktreform<br />

von 2012 abgeschafft.<br />

<br />

Befristete Arbeitsverhältnisse lösen sich nach Ablauf der Zeit automatisch auf. E<strong>in</strong>e Fortsetzung<br />

bed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>en neuen Arbeitsvertrag (eventuell Umwandlung <strong>in</strong> unbefristeten).<br />

Befristete Arbeitsverhältnisse<br />

Unter bestimmten Voraussetzungen besteht die Möglichkeit Arbeitsverträge für e<strong>in</strong>e begrenzte Zeit<br />

abzuschließen, wobei die schriftliche Form vorgeschrieben ist:<br />

Saisonsverträge im Gastgewerbe<br />

Ersatz anderer Mitarbeiter (bei Krankheit, Mutterschaft, Warteständen …)<br />

Pensionsberechtigte Arbeitskräfte<br />

Führungskräfte mit besonderen Qualifikationen<br />

Lehrverträge<br />

Wirtschaftliche Erfordernisse des Betriebes (z.B. schwankende Auftragslage)<br />

Dieser Punkt hat <strong>in</strong> den letzten Jahren den Unternehmen die Möglichkeit gegeben verstärkt<br />

befristete Arbeitsverhältnisse abzuschließen, mit dem Vorteil größerer Flexibilität.<br />

2.3. Besondere Arbeitsverhältnisse<br />

2.3.1. Die Teilzeitarbeit<br />

Teilzeitarbeit (schriftlicher Vertrag erforderlich) liegt vor, wenn die vere<strong>in</strong>barte Arbeitszeit unter der<br />

normalen Arbeitszeit liegt. Man unterscheidet zwischen<br />

‣ horizontaler Teilzeit: Reduzierung der täglichen Arbeitszeit (z.B. 5 Tage mit 4 Std.)<br />

‣ vertikaler Teilzeit: Reduzierung der wöchentlichen Arbeitstage (z.B. 3 Tage mit 8 STd.)<br />

Die Teilzeitarbeitskraft ist nicht zur Leistung von Überst<strong>und</strong>en verpflichtet.<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 6


Personalwesen 2013-2014<br />

2.3.2. Die Arbeitsplatzteilung (Job Shar<strong>in</strong>g)<br />

Von Job-Shar<strong>in</strong>g spricht man, wenn sich zwei oder mehrere Arbeitnehmer e<strong>in</strong>en Arbeitsplatz teilen. Sie<br />

können sich die Arbeit selbst organisieren <strong>und</strong> teilen sich auch den Lohn (allerd<strong>in</strong>gs getrennte<br />

Lohnstreifen erforderlich).<br />

2.3.3. Arbeit auf Abruf (Job on Call)<br />

Mit diesem Arbeitsvertrag stellt e<strong>in</strong> Arbeitnehmer se<strong>in</strong>e Arbeitsleistung auf Abruf zur Verfügung; der<br />

Arbeitgeber kann damit kurzfristig auftretende Engpässe beseitigen.<br />

Wichtig für beide Seiten ist die Vere<strong>in</strong>barung e<strong>in</strong>er angemessenen Vorankündigungsfrist.<br />

Der Mitarbeiter hat Anspruch<br />

auf e<strong>in</strong>e der Arbeitsleistung entsprechende E<strong>in</strong>stufung,<br />

auf die Entlohnung der effektiv geleisteten St<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

auf e<strong>in</strong>e fixe Bereitschaftszulage, unter der Voraussetzung, dass er jederzeit - nach kurzer<br />

Vorankündigungsfrist - für den Arbeitgeber e<strong>in</strong>satzbereit ist.<br />

Mit der Arbeitsmarktreform wurden mehrere E<strong>in</strong>schränkungen (Alter) erlassen <strong>und</strong> zusätzliche<br />

Pflichten (Meldung der Arbeitstage im Voraus) e<strong>in</strong>geführt.<br />

2.3.4. Die Leiharbeit (Arbeitnehmerüberlassung)<br />

Bei der Leiharbeit (auch Personalleas<strong>in</strong>g genannt)<br />

stellt die Agentur (Leiharbeitsunternehmen)<br />

die Arbeitsleistung des bei ihr beschäftigten Leiharbeiters<br />

e<strong>in</strong>em Unternehmen für e<strong>in</strong>e bestimmte Zeit zur Verfügung.<br />

Der Abschluss e<strong>in</strong>es schriftlichen Vertrages zwischen Agentur <strong>und</strong> Unternehmen ist dazu Voraussetzung,<br />

aus welchem<br />

die Art der Arbeitsleistung,<br />

der Gr<strong>und</strong> für die Anforderung,<br />

Ort, Beg<strong>in</strong>n <strong>und</strong> Dauer der Arbeitsleistung hervorgehen.<br />

Behandlung des Leiharbeiters<br />

Der Leiharbeiter hat die gleichen Rechte wie e<strong>in</strong> vergleichbarer Mitarbeiter der E<strong>in</strong>satzfirma, was<br />

Entlohnung, Sozialleistungen <strong>und</strong> Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen betrifft.<br />

<br />

<br />

<br />

Der Lohn wird von der Agentur ausgezahlt, die als Steuersubstitut auch alle Verpflichtungen<br />

h<strong>in</strong>sichtlich Sozialabgaben <strong>und</strong> Lohnsteuern zu erfüllen hat.<br />

Zahlt die Agentur nicht, muss die E<strong>in</strong>satzfirma e<strong>in</strong>spr<strong>in</strong>gen <strong>und</strong> auch die sozial- <strong>und</strong> steuerrechtlichen<br />

Verpflichtungen übernehmen.<br />

Ist der Leiharbeiter mit e<strong>in</strong>em unbefristeten Arbeitsvertrag an die Agentur geb<strong>und</strong>en, hat er<br />

Anspruch auf e<strong>in</strong>e monatliche Bereitschaftszulage, wenn er nicht e<strong>in</strong>gesetzt wird.<br />

2.3.5. Entsendung von Mitarbeitern<br />

Unter bestimmten Voraussetzungen kann e<strong>in</strong> Unternehmen se<strong>in</strong>e Mitarbeiter für e<strong>in</strong>e bestimmte Zeit an<br />

e<strong>in</strong> anderes Unternehmen für die Erledigung dr<strong>in</strong>gender Arbeiten "ausleihen". Vor allem im Bausektor<br />

wird auf diese Möglichkeit häufig zurückgegriffen.<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 7


Personalwesen 2013-2014<br />

2.3.6. Das Lehrverhältnis (apprendistato)<br />

Es ist durch Landesgesetz geregelt <strong>und</strong> setzt e<strong>in</strong>en schriftlichen Lehrvertrag voraus.<br />

Es handelt sich um e<strong>in</strong> "befristetes" Arbeitsverhältnis, das die berufliche Ausbildung des jungen<br />

Arbeitnehmers zum Gegenstand hat.<br />

E<strong>in</strong>ige wichtige Bestimmungen zum Lehrverhältnis:<br />

Um Lehrl<strong>in</strong>ge auszubilden, benötigen die Betriebe e<strong>in</strong>e entsprechende Genehmigung vom "Amt für<br />

Lehrl<strong>in</strong>gswesen". Voraussetzung dafür ist, dass die Unternehmen ausgebildete Fachkräfte (Meister<br />

oder Gesellen, gelernte Verkäufer) beschäftigen.<br />

<br />

<br />

<br />

Die Ausbildung erfolgt teilweise <strong>in</strong> der Berufsschule <strong>und</strong> teilweise im Betrieb ("duales<br />

Ausbildungssystem"). Der Schulbesuch ist Pflicht.<br />

Lehrl<strong>in</strong>ge dürfen nicht zu Schwerarbeit <strong>und</strong> re<strong>in</strong>en Hilfsarbeiten herangezogen werden.<br />

Bis zur Volljährigkeit s<strong>in</strong>d weder Überst<strong>und</strong>en noch Nachtarbeit erlaubt; die wöchentliche Ruhezeit<br />

von zwei darauffolgenden Tagen ist e<strong>in</strong>zuhalten.<br />

Sozialrechtliche Aspekte<br />

Um die Lehrl<strong>in</strong>gsausbildung zu fördern, s<strong>in</strong>d für die Unternehmen Begünstigungen vorgesehen.<br />

Die vom Arbeitgeber zu entrichtenden Sozialabgaben betragen 10%<br />

Für Kle<strong>in</strong>betriebe (maximal 9 Beschäftigte) betragen sie im ersten Lehrjahr nur 1,5% <strong>und</strong> im zweiten<br />

3% der Bruttoentlohnung.<br />

Dem Lehrl<strong>in</strong>g werden Sozialabgaben <strong>in</strong> Höhe von 5,84% abgezogen.<br />

Wird das Lehrverhältnis nach bestandener Abschlussprüfung bzw. Beendigung der Lehrzeit <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />

unbefristetes Arbeitsverhältnis umgewandelt, stehen die reduzierten Sozialabgaben (10%) für e<strong>in</strong><br />

weiteres Jahr zu.<br />

2.3.7. Ausbildungs- <strong>und</strong> Orientierungspraktika<br />

Ausbildungs- <strong>und</strong> Orientierungspraktika s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> geeignetes Mittel, um die Berufswahl durch direkte<br />

Erfahrungen <strong>in</strong> der Arbeitswelt zu erleichtern <strong>und</strong> sowohl Studium als auch Arbeit zu komb<strong>in</strong>ieren. Die<br />

wesentlichen Merkmale:<br />

Zugang haben Oberschüler (ab 15. Lebensjahr) <strong>und</strong> Universitätsstudenten.<br />

Das Praktikum ist ke<strong>in</strong> Arbeitsverhältnis; ke<strong>in</strong>e Sozialabgaben an NISF/INPS.<br />

Der Betrieb übernimmt die Kosten für die Unfallversicherung INAIL <strong>und</strong> schließt e<strong>in</strong>e<br />

Haftpflichtversicherung ab.<br />

Ke<strong>in</strong> Lohn vorgesehen; es kann jedoch e<strong>in</strong> "Taschengeld" ausbezahlt werden.<br />

Dauer: m<strong>in</strong>destens 2 Wochen - höchstens 3 Monate (6 für Universitätsstudenten)<br />

3. Atypische Arbeitsverhältnisse<br />

Es gibt mehrere Formen der freien Mitarbeit, die auch unterschiedlichen gesetzlichen <strong>und</strong><br />

sozialrechtlichen Vorschriften unterliegen. Man spricht von "prekären Arbeitsverhältnissen", da für die<br />

Mitarbeiter Unsicherheit h<strong>in</strong>sichtlich der Kont<strong>in</strong>uität des Arbeitsverhältnisses besteht.<br />

Für die Unternehmer ergeben sich folgende Vorteile:<br />

‣ Kosten entstehen nur, wenn e<strong>in</strong>e Arbeitsleistung erbracht wird.<br />

‣ Für den freien Mitarbeiter besteht ke<strong>in</strong> Kündigungsschutz; es gibt ke<strong>in</strong>e zusätzlichen Gehälter, ke<strong>in</strong>e<br />

Abfertigung, ke<strong>in</strong>e Feiertagsentlohnung, ke<strong>in</strong>e Urlaubsentlohnung usw.<br />

‣ Die zu entrichtenden Sozialabgaben s<strong>in</strong>d ger<strong>in</strong>ger bzw. entfallen zur Gänze bei gelegentlicher<br />

Mitarbeit unter € 5.000 jährlich.<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 8


3.1. Die Projektarbeit (Co.Co.-Pro)<br />

Personalwesen 2013-2014<br />

‣ Voraussetzung ist das Vorliegen e<strong>in</strong>es Projektes, das vom Arbeitsamt genehmigt werden muss.<br />

Projektarbeit ist nur für bestimmte, geistige Tätigkeiten möglich.<br />

‣ Projektarbeiter müssen <strong>in</strong> die getrennte Pensionskasse beim NISF/INPS e<strong>in</strong>getragen werden. Die<br />

entsprechenden Sozialabgaben (20% oder 27,72%) werden zu e<strong>in</strong>em Drittel (1/3) dem Mitarbeiter<br />

abgezogen; die restlichen 2/3 s<strong>in</strong>d zu Lasten des Auftraggebers.<br />

Beleg für die Berechnungen ist e<strong>in</strong> Lohnstreifen (wie für die abhängige Arbeit).<br />

‣ Die Vergütungen unterliegen auch der Unfall-Pflichtversicherung INAIL; die entsprechenden<br />

Sozialabgaben werden im gleichen Verhältnis wie der Pensionsbeitrag zwischen Mitarbeiter (1/3)<br />

<strong>und</strong> Auftraggeber (2/3) verteilt.<br />

‣ Steuerlich kommen die gleichen Bestimmungen wie für die abhängige Arbeit zur Anwendung<br />

(Berechnung der Lohnsteuer, Berücksichtigung der Steuerabsetzbeträge, sofern der Mitarbeiter<br />

darum ansucht).<br />

‣ Die jährlichen Bezüge werden durch das Modell "CUD" besche<strong>in</strong>igt.<br />

3.2. Ger<strong>in</strong>gfügige koord<strong>in</strong>ierte <strong>und</strong> fortwährende Mitarbeit (M<strong>in</strong>i-Co.Co.Co.)<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich gelten die selben Bestimmungen wie für die Projektarbeit.<br />

Die Arbeitsleistung muss jedoch unter 30 Tagen im Jahr pro Auftraggeber liegen. Es ist ke<strong>in</strong> Projekt dafür<br />

notwendig. Der Gesamtbetrag für die Arbeitsleistungen darf 5.000 Euro nicht überschreiten. Für<br />

Sozialabgaben <strong>und</strong> Lohnsteuer gelten die gleichen Bestimmungen wie für die Projektarbeit.<br />

3.3. Koord<strong>in</strong>ierte <strong>und</strong> fortwährende Mitarbeit (Co.Co.Co.)<br />

Es handelt sich um die ursprüngliche Form der freien Mitarbeit, die allerd<strong>in</strong>gs durch die Projektarbeit<br />

(strengere Regeln) abgelöst wurde.<br />

Diese Form betrifft eigentlich fast nur mehr die Verwalter von Handelsgesellschaften, die für diese<br />

Tätigkeit e<strong>in</strong>e Vergütung erhalten.<br />

Sozialrechtlich <strong>und</strong> steuerlich kommen die selben Bestimmungen wie für die Projektarbeit zur<br />

Anwendung. Auch diese Bezüge werden durch Lohnstreifen <strong>und</strong> CUD belegt.<br />

3.4. Gelegentliche freie Mitarbeit<br />

Es handelt sich um Arbeitsleistungen von max. 30 Tagen im Jahr pro Auftraggeber. Die Arbeitsleistungen<br />

dürfen <strong>in</strong>sgesamt 5.000 Euro nicht überschreiten <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d nicht beitragspflichtig. Wird dieser<br />

Höchstbetrag überschritten, müssen auch <strong>in</strong> diesem Fall Beiträge an das NISF/INPS entrichtet werden.<br />

Die Bezüge unterliegen der Vorsteuer von 20%, welche <strong>in</strong>nerhalb des 16. des Folgemonats nach<br />

Auszahlung über das F24 e<strong>in</strong>zuzahlen ist.<br />

Als Beleg genügt e<strong>in</strong>e Quittung, aus welcher die ausbezahlten Beträge hervorgehen.<br />

3.5. Ger<strong>in</strong>gfügige Mitarbeit (Mikro-Mitarbeit) mit Wertsche<strong>in</strong>en (Voucher)<br />

Diese neue Form von Mitarbeit <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gem Ausmaß ist <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie für Studenten, Rentner,<br />

Langzeitarbeitslose <strong>und</strong> Hausfrauen gedacht <strong>und</strong> sieht für die Entlohnung e<strong>in</strong> System mit Wertsche<strong>in</strong>en<br />

vor, die der Auftraggeber als Zahlungsmittel für die Arbeitsleistung verwendet.<br />

Die Wertsche<strong>in</strong>e können von den Mitarbeitern bei der Postverwaltung oder <strong>in</strong> Trafiken <strong>in</strong> Bargeld<br />

e<strong>in</strong>getauscht werden, wobei aber nicht der volle aufgedruckte Wert zur Auszahlung gelangt, sondern e<strong>in</strong><br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 9


13% gehen als Sozialbeitrag an das NISF/INPS (getrennte Pensionskasse),<br />

7% an das Unfall<strong>in</strong>stitut INAIL,<br />

5% bleiben der Postverwaltung als Unkostenersatz.<br />

Personalwesen 2013-2014<br />

e<strong>in</strong>getauscht werden, wobei aber nicht der volle aufgedruckte Wert zur Auszahlung gelangt, sondern e<strong>in</strong><br />

Teil (25%) zurückbehalten wird:<br />

An-/Abmeldeformalitäten <strong>und</strong> Lohnbuchhaltung entfallen bei diesem System gänzlich, ebenso die<br />

Besteuerung. E<strong>in</strong>zige Formvorschrift ist die Anmeldung beim Unfall<strong>in</strong>stitut INAIL.<br />

Etwas umständlich ist die Handhabung der Wertsche<strong>in</strong>e. Sie s<strong>in</strong>d mit den Daten des Arbeitgebers <strong>und</strong><br />

Arbeitnehmers zu ergänzen. Durch die kle<strong>in</strong>e Stückelung (10 - 50 €) entsteht e<strong>in</strong> beträchtlicher<br />

Arbeitsaufwand.<br />

Dieses System war ursprünglich nur wenigen Kategorien vorbehalten, ist <strong>in</strong> der Zwischenzeit jedoch auch<br />

auf die Bereiche Handel, Dienstleistungen <strong>und</strong> Tourismus ausgedehnt worden.<br />

Pro Subjekt <strong>und</strong> pro Jahr können Wertsche<strong>in</strong>e bis zu e<strong>in</strong>em Maximum von € 2.000 pro Mitarbeiter<br />

gekauft werden. Die entsprechende E<strong>in</strong>zahlung erfolgt über den E<strong>in</strong>heitsvordruck F24. Der gesamte<br />

Vorgang kann auch telematisch über die Internetseite des INPS/NISF (www.<strong>in</strong>ps.it) abgewickelt werden.<br />

4. Betriebsmeldung <strong>und</strong> Anmeldung der Mitarbeiter<br />

4.1. Betriebsanmeldung (ComUnica)<br />

Für die Gründung von Unternehmen ist vor Tätigkeitsbeg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>e "vere<strong>in</strong>heitlichte Meldung"<br />

(Comunicazione Unica - "ComUnica") elektronisch an die Handelskammer zu übermitteln, welche für die<br />

Weiterleitung der Daten an alle betroffenen Ämter sorgt.<br />

Die Empfangsbestätigung berechtigt zum Beg<strong>in</strong>n der Tätigkeit.<br />

Mit diesem "erleichterten" Verfahren erfolgt die<br />

E<strong>in</strong>tragung <strong>in</strong>s Handelsregister,<br />

die Anmeldung bei der Agentur der E<strong>in</strong>nahmen mit Zuweisung der Mwst-Position (für Gesellschaften<br />

auch Steuernummer)<br />

die Anmeldung bei den Für-/Vorsorge<strong>in</strong>stituten NISF/INPS <strong>und</strong> INAIL.<br />

4.2. E<strong>in</strong>heitsmeldung der Mitarbeiter - Modell "UniLav"<br />

Die E<strong>in</strong>stellung von Mitarbeitern muss telematisch über das System "ProNotel" dem "Amt für<br />

Arbeitsmarktbeobachtung" gemeldet werden. Dazu ist das Formular "UniLav" auszufüllen. Mit dieser<br />

e<strong>in</strong>zigen Meldung ("E<strong>in</strong>heitsmeldung") wird die Mitteilungspflicht gegenüber NISF/INPS, INAIL <strong>und</strong><br />

Polizeibehörde erfüllt.<br />

Die Meldung betrifft Beg<strong>in</strong>n, Umwandlung, Verlängerung <strong>und</strong> Beendigung<br />

‣ der abhängigen Arbeitsverhältnisse (Ausnahme Haushalt) <strong>und</strong><br />

‣ der selbständigen Arbeit <strong>in</strong> koord<strong>in</strong>ierter <strong>und</strong> fortwährender Form (z.B. Projektarbeit, ...)<br />

Term<strong>in</strong>e: Die Anmeldung muss <strong>in</strong>nerhalb 24 Uhr des Vortages vor Arbeitsbeg<strong>in</strong>n erfolgen.<br />

In Ausnahmefällen (Produktionsnotwendigkeiten, höhere Gewalt) kann man die Meldepflicht durch e<strong>in</strong>e<br />

vorläufige Kurzmitteilung (Dr<strong>in</strong>glichkeitsmeldung) mittels Fax-Formular "UniUrg" erfüllen. Innerhalb von<br />

5 Tagen ist das vollständige "UniLav" nachzureichen.<br />

Nachfolgend als Beispiel e<strong>in</strong> ausgefülltes "UniLav" für die Anmeldung e<strong>in</strong>es Mitarbeiters.<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 10


Home Formular ausfüllen Upload Datei Meldungen suchen Account verwalten Anderes<br />

Benutzer: BUERODILLO OHG | Verpflichteter | Vollmachtgeber | Dienstag, 10. September 2013 | LOGOUT<br />

Sie bef<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong>: UniLav > Anmeldung<br />

Arbeitgeber<br />

Identifizierungsdaten<br />

Steuernummer *<br />

Bezeichnung *<br />

Sektor *<br />

Rechtssitz<br />

Geme<strong>in</strong>de *<br />

PLZ *<br />

Adresse *<br />

Telefon<br />

Fax<br />

E-Mail<br />

Arbeitssitz<br />

Firmenkode<br />

Geme<strong>in</strong>de *<br />

PLZ *<br />

Adresse *<br />

Telefon<br />

Fax<br />

E-Mail<br />

Beschäftigter<br />

Steuernummer *<br />

Nachname *<br />

Vorname *<br />

Geschlecht *<br />

Geburtsdatum *<br />

Geburtsort (Geme<strong>in</strong>de<br />

oder ausländ. Staat) *<br />

09997110213<br />

Bürodillo OHG des Hobillo Josef & Co.<br />

46.51.00<br />

B220<br />

39031<br />

+39 0474/554049<br />

+39 0474/538356<br />

B0031811<br />

B220<br />

+39 0474/554049<br />

+39 0474/538356<br />

BBBBBB<br />

M<br />

BRUNECK<br />

Josef Ferrari Strasse 12<br />

buerodillo@uefa.schule.suedtirol.it<br />

Staatsbürgerschaft * 000 italienische (Italien)<br />

* = Pflichtfelder<br />

Großhandel mit Datenverarbeitungsgeräten, peripheren<br />

Geräten <strong>und</strong> Software<br />

buerodillo@uefa.schule.suedtirol.it<br />

39031<br />

BRUNECK<br />

Josef Ferrari Strasse 12<br />

AAABBB84B11B220G<br />

AAAAAA<br />

11/02/1984<br />

B220<br />

W<br />

BRUNECK<br />

Wohnort (Domizil)<br />

Geme<strong>in</strong>de *<br />

PLZ *<br />

Adresse *<br />

Bildungsniveau*<br />

Anmeldung<br />

Beg<strong>in</strong>ndatum * 11/09/2013 Enddatum *<br />

Sozialversicherungs- NISF/INPS<br />

Kode Sozialver<strong>in</strong>stitut<br />

1420030006<br />

* sicherungs<strong>in</strong>stitut<br />

*<br />

PAT INAIL *<br />

Kode<br />

Beitragserleichterung<br />

Arbeitender<br />

Genossenschafter *<br />

Vertragsdauer * befristet unbefristet<br />

Vertragsart *<br />

Art der Arbeitszeit *<br />

Berufliche Qualifikation<br />

Lisa *<br />

Berufliche Qualifikation<br />

ISTAT *<br />

Gesetz 68/99 Datum<br />

der Unbedenklichkeitserklärung/des<br />

Abkommens<br />

Angewandter<br />

Kollektivvertrag *<br />

E<strong>in</strong>stufung *<br />

Entlohnung/Vergütung<br />

Übermittlungsdaten<br />

Meldeart *<br />

Vertrag auf unbestimmte Zeit<br />

Jahresbruttowert<br />

Pflichtmeldung<br />

Anmeldung aufgr<strong>und</strong> höherer Gewalt<br />

Beschreibung der<br />

höheren Gewalt *<br />

Zusätzliche Daten<br />

E<strong>in</strong>gegeben am<br />

Geändert am<br />

* = Pflichtfelder<br />

L660<br />

39030<br />

Feldweg 2<br />

Oberschulabschluss, welcher den Zugang zur Universität ermöglicht<br />

189271<br />

Ja<br />

Vollzeit<br />

VINTL<br />

Ne<strong>in</strong><br />

1308 Sekretär-Verwalter<br />

3.3.1.1.19 Sekretär-Verwalter<br />

Gesetz 68/99 Aktennr.<br />

42<br />

Gesamtstaatlicher Kollektivvertrag für die Beschäftigten der Betriebe des Tertiärsektors:<br />

Verteilung <strong>und</strong> Dienstleistungen.<br />

2<br />

25.104,21<br />

10/09/2013<br />

von<br />

von<br />

Hobillo Josef<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 11<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 11


Personalwesen 2013-2014<br />

5. Das Sozialversicherungssystem im Überblick<br />

In allen modernen Staaten besteht e<strong>in</strong> Pflichtversicherungssystem, das die Bürger im Fall von Krankheit,<br />

Mutterschaft, Unfall, Invalidität absichert <strong>und</strong> ihnen nach Beendigung der Lebensarbeitszeit e<strong>in</strong>e Rente<br />

(Pension) auszahlt.<br />

Die wichtigsten öffentlichen Körperschaften im Bereich der sozialen Fürsorge s<strong>in</strong>d:<br />

‣ NISF-INPS:<br />

‣ I N A I L :<br />

NISF – National<strong>in</strong>stitut für die Soziale Fürsorge - (INPS - Istituto Nazionale per la<br />

Previdenza Sociale)<br />

National<strong>in</strong>stitut für Arbeitsunfälle <strong>und</strong> Berufskrankheiten<br />

(Istituto Nazionale per l’assicurazione contro gli Infortuni sul Lavoro)<br />

‣ A S L : Sanitätsbetriebe (Aziende Sanitarie Locali)<br />

Da die F<strong>in</strong>anzierbarkeit der Sozialleistungen (vor allem Renten) durch das öffentliche System immer<br />

schwieriger wird, haben <strong>in</strong> den letzten Jahren die freiwilligen "Zusatzrentenfonds" stark an Bedeutung<br />

gewonnen. Teilweise besteht für Arbeitnehmer bereits die Pflicht des Beitritts.<br />

6. Das National<strong>in</strong>stitut für Soziale Fürsorge (NISF-INPS)<br />

6.1. Erbrachte Leistungen<br />

6.1.1. Renten <strong>und</strong> Pensionen<br />

<br />

Altersrente (pensione di vecchiaia)<br />

Voraussetzungen für das Erlangen der Altersrente s<strong>in</strong>d:<br />

• gesetzliches Rentenalter von 66 Jahren<br />

• m<strong>in</strong>destens 20 Beitragsjahre<br />

Durch die steigende Lebenserwartung wird das Rentenalter <strong>in</strong> Zukunft weiter ansteigen. Das zur Zeit<br />

noch niedrigere Rentenalter der Frauen (60 Jahre) wird stufenweise an jenes der Männer (66 Jahre)<br />

angepasst. Die Anpassung auf 66 Jahre <strong>und</strong> 7 Monate (bis 2018) <strong>und</strong> auf 67 Jahre (bis 2021) ist<br />

vorgesehen.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Vorpensionierung (pensione anticipata)<br />

diese ersetzt ab 2012 die ehemalige Dienstaltersrente (pensione di anzianità).<br />

• Voraussetzung ist das Erreichen höherer Beitragszeiten (41 Jahre + 1 Monat für Frauen; 42 Jahre<br />

+ 1 Monat für Männer) - diese Grenzen werden weiter ansteigen.<br />

• In dem Fall ist der Ausstieg auch vor Erreichen des gesetzlichen Rentenalters möglich.<br />

H<strong>in</strong>terbliebenenrente (pensione <strong>in</strong>diretta / di reversibilità)<br />

An die H<strong>in</strong>terbliebenen (Ehepartner, K<strong>in</strong>der) des verstorbenen Rentners (pensione di reversibilità)<br />

bzw. des verstorbenen Arbeitnehmers (pensione <strong>in</strong>diretta) wird e<strong>in</strong>e prozentuell gekürzte Rente<br />

ausbezahlt.<br />

Invaliditätsrente<br />

das NISF-INPS ist für Zivil<strong>in</strong>validität zuständig.<br />

Sozialrente<br />

<strong>in</strong> Härtefällen, wenn ke<strong>in</strong>e oder zu wenig Beitragsjahre angereift s<strong>in</strong>d.<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 12


Personalwesen 2013-2014<br />

6.1.2. Krankengeld (<strong>in</strong>dennità di malattia)<br />

<br />

Krankengeld bei abhängiger Arbeit<br />

Teils zu Lasten des Arbeitgebers, teils zu Lasten des NISF/INPS. Die Auszahlung erfolgt zur Gänze<br />

durch den Arbeitgeber, der den NISF/INPS-Anteil mit den geschuldeten Sozialabgaben verrechnet.<br />

Das Krankengeld wird wie folgt aufgeteilt:<br />

• die ersten 3 Tage: voll zu Lasten des Arbeitsgebers (100%)<br />

• vom 4. - 20. Tag: 50% zu Lasten des NISF/INPS - Arbeitgeber füllt auf 100% auf<br />

• ab dem 21. Tag: 66,66% zu Lasten NISF/INPS - Arbeitgeber füllt auf 100% auf<br />

Nach der Beendigung des Arbeitsverhältnisses <strong>in</strong>folge von Krankheit über 6 Monaten, zahlt das<br />

NISF/INPS das Krankengeld direkt an den Arbeitnehmer.<br />

<br />

Krankengeld für freie Mitarbeiter <strong>und</strong> Freiberufler ohne eigene Fürsorgekasse<br />

Seit e<strong>in</strong>igen Jahren hat das NISF/INPS das Krankengeld auch auf "Freiberufler ohne eigene<br />

Fürsorgekasse" <strong>und</strong> "freie Mitarbeiter" (Projektarbeit, koord<strong>in</strong>ierte <strong>und</strong> fortwährende Mitarbeit, Türzu-Tür-Verkäufer<br />

usw.) ausgedehnt, welche Beiträge <strong>in</strong> die "getrennte NISF/INPS-Pensionskasse"<br />

e<strong>in</strong>zahlen. Es wird jedoch nur im Fall von Krankheit mit Krankenhausaufenthalt ausgezahlt <strong>und</strong><br />

beträgt zwischen 8% - 16% der Beitragsobergrenze.<br />

6.1.3. Mutterschaftsgeld (<strong>in</strong>dennità di maternità)<br />

<br />

Mutterschaftsgeld bei abhängiger Arbeit<br />

Teils zu Lasten des Arbeitgebers, teils zu Lasten des INPS/NISF. Die Auszahlung erfolgt zur Gänze<br />

durch den Arbeitgeber, der den NISF/INPS-Anteil mit den Sozialabgaben verrechnet.<br />

• obligatorischer Mutterschaftsurlaub:<br />

5 Monate (2 Monate vor - 3 Monate nach der Geburt) - andere Verteilung ist möglich.<br />

das NISF/INPS zahlt 80% der durchschnittlichen Tagesentlohnung des Vormonats - der<br />

Arbeitgeber füllt auf 100% auf.<br />

• fakultativer Mutterschafts-/Vaterschaftsurlaub:<br />

6 Monate (bis maximal 11 Monate) - Aufteilung zwischen Ehepartnern möglich.<br />

Das NISF/INPS zahlt 30% der durchschnittlichen Tagesentlohnung - der Arbeitgeber füllt nicht<br />

auf, zahlt jedoch eventuelle Feiertage <strong>und</strong> andere Bezüge.<br />

<br />

Mutterschaftsgeld - freie Mitarbeiter - Freiberufler<strong>in</strong>nen - Unternehmer<strong>in</strong>nen<br />

Auch selbständige Unternehmer<strong>in</strong>nen, die <strong>in</strong> die Kaufleute- oder Handwerkerversicherung beim<br />

NISF/INPS e<strong>in</strong>getragen s<strong>in</strong>d, sowie Freiberufler <strong>und</strong> freie Mitarbeiter, welche Beiträge <strong>in</strong> die<br />

getrennte NISF/INPS-Pensionskasse e<strong>in</strong>zahlen, haben Anspruch auf das obligatorische<br />

Mutterschaftsgeld.<br />

Höhe: 80% des E<strong>in</strong>kommens aus freier Mitarbeit oder freiberuflicher Tätigkeit (auf Tage bemessen),<br />

bzw. 80% des Konventionallohns für Unternehmer<strong>in</strong>nen.<br />

Dauer: 5 Monate - Mutterschaftsurlaub jedoch nicht Pflicht!<br />

6.1.4. Das Familiengeld (assegno al nucleo familiare)<br />

Unter bestimmten Voraussetzungen können abhängige Arbeitnehmer um die Auszahlung des<br />

Familiengeldes ansuchen, wobei für die Höhe desselben folgende Punkte von Bedeutung s<strong>in</strong>d:<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 13


Personalwesen 2013-2014<br />

‣ Anzahl der Familienmitglieder<br />

Zur Familiengeme<strong>in</strong>schaft (laut Familienbogen) für Zwecke des Familiengeldes zählen:<br />

• der Antragsteller;<br />

• der Ehepartner, sofern nicht gerichtlich <strong>und</strong> effektiv getrennt;<br />

• die m<strong>in</strong>derjährigen K<strong>in</strong>der (auch Adoptivk<strong>in</strong>der);<br />

• die volljährigen K<strong>in</strong>der (Studenten oder Lehrl<strong>in</strong>ge) zwischen 18 <strong>und</strong> 21 Jahren, sofern <strong>in</strong> der<br />

Familie m<strong>in</strong>destens 4 K<strong>in</strong>der im Alter bis 26 Jahren leben;<br />

• die volljährigen K<strong>in</strong>der (bei körperlicher oder geistiger Beh<strong>in</strong>derung);<br />

• die m<strong>in</strong>derjährigen Geschwister, vorausgesetzt sie leben <strong>in</strong> der Familie;<br />

• die volljährigen Geschwister (bei körperlicher oder geistiger Beh<strong>in</strong>derung).<br />

‣ Höhe des Familiene<strong>in</strong>kommens aller zur Familiengeme<strong>in</strong>schaft gehörenden Personen.<br />

Das Gesuch bezieht sich immer auf den Zeitraum vom 1. Juli bis zum 30. Juni des Folgejahres, wobei<br />

das E<strong>in</strong>kommen des Vorjahres für die Höhe ausschlaggebend ist (z.B. Familiengeld 1. Juli 2012 bis 30.<br />

Juni 2013 – E<strong>in</strong>kommen 2011)<br />

‣ Das E<strong>in</strong>kommen des Antragstellers muss zu m<strong>in</strong>destens 70% aus abhängiger Arbeitsleistung<br />

stammen.<br />

Die Auszahlung des Familiengeldes erfolgt durch den Arbeitgeber, der es mit den geschuldeten<br />

Sozialabgaben verrechnen kann.<br />

Auch Freiberufler <strong>und</strong> freie Mitarbeiter, die Beiträge <strong>in</strong> die getrennte NISF/INPS-Pensionskasse e<strong>in</strong>zahlen<br />

(0,5% für die F<strong>in</strong>anzierung der entsprechenden Kasse), haben Anspruch auf Familiengeld. Die Auszahlung<br />

erfolgt direkt durch das NISF/INPS.<br />

Nachfolgend e<strong>in</strong> Auszug aus der Tab. 11 , zur Bestimmung des Familiengeldes e<strong>in</strong>er Familie mit beiden<br />

Ehepartnern <strong>und</strong> m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>em m<strong>in</strong>derjährigen K<strong>in</strong>d.<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 14


Personalwesen 2013-2014<br />

6.1.5. Arbeitslosengeld ASPI (Assegno Sociale per l'impiego)<br />

Mit 1. Jänner 2013 s<strong>in</strong>d das ehemalige Arbeitslosengeld <strong>und</strong> die Mobilitätszulage durch das "ASPI"<br />

ersetzt worden.<br />

Zielgruppe des neuen Arbeitslosengeldes s<strong>in</strong>d alle abhängig Beschäftigten (Ausnahme Landwirtschaft <strong>und</strong><br />

öffentlicher Sektor), welche "unfreiwillig" arbeitslos geworden s<strong>in</strong>d. Auch Lehrl<strong>in</strong>ge s<strong>in</strong>d von den neuen<br />

Bestimmungen betroffen.<br />

Bei Selbstkündigung besteht ke<strong>in</strong> Recht auf Unterstützung, außer es liegt e<strong>in</strong> triftiger Gr<strong>und</strong> vor (fehlende<br />

Lohnzahlung, Mobb<strong>in</strong>g usw.), bei Verlegung des Arbeitssitzes um mehr als 50 km vom Wohnort <strong>und</strong><br />

immer im Fall von Mutterschaft.<br />

Das Anrecht auf das ASPI entsteht nach m<strong>in</strong>destens zwei nachweisbaren Versicherungsjahren, wobei e<strong>in</strong><br />

Versicherungsjahr <strong>in</strong> den 24 Monaten vor der Arbeitslosigkeit liegen muss. Das Ansuchen muss <strong>in</strong>nerhalb<br />

von 2 Monaten <strong>und</strong> 8 Tagen nach Beg<strong>in</strong>n der Arbeitslosigkeit <strong>in</strong> telematischer Form an das NISF/INPS<br />

gerichtet werden.<br />

Die Höhe des ASPI-Beitrages beträgt 75% der Durchschnittsentlohnung der letzten zwei Jahre, bis zu<br />

e<strong>in</strong>em maximalen Durchschnittslohn von 1.180 Euro. Ist dieser höher, kommen 25% der Differenz h<strong>in</strong>zu.<br />

Als absolute Obergrenze gilt jedoch der monatliche Betrag von € 1.119,00 brutto. Anfänglich wird er für 8<br />

Monate ausbezahlt (12 Monate für Arbeitslose über 50 Jahren). Im Verlauf der Arbeitslosigkeit erfolgt<br />

jedoch e<strong>in</strong>e prozentuelle Kürzung.<br />

Zur F<strong>in</strong>anzierung des Systems der Lohnfortzahlungen werden die Betriebe neu belastet:<br />

durch zusätzliche Sozialabgaben <strong>in</strong> Höhe von 1,4% für zeitlich befristete Verträge <strong>und</strong><br />

durch die Zahlung e<strong>in</strong>er Austrittsentschädigung an das NISF/INPS im Fall der Entlassung von<br />

Arbeitnehmern, die Anrecht auf das ASPI-Geld Anspruch haben.<br />

Die Höhe beläuft sich auf ca. 460 Euro pro Dienstjahr. Die Berechnung erfolgt für maximal 3 Jahre.<br />

6.1.6. Lohnausgleichskasse (cassa <strong>in</strong>tegrazione guadagni)<br />

<br />

<br />

Ordentliche Lohnausgleichskasse (ord<strong>in</strong>aria)<br />

Die Leistungen stehen den Arbeitern <strong>und</strong> Angestellten (außer Lehrl<strong>in</strong>gen) der Industriebetriebe im<br />

allgeme<strong>in</strong>en <strong>und</strong> der Industrie- <strong>und</strong> Handwerksbetriebe im Bausektor zu, wenn das betroffene<br />

Unternehmen<br />

• ohne eigenes Verschulden die Produktionsleistung vorübergehend e<strong>in</strong>stellen oder reduzieren<br />

muss;<br />

• besondere Marktschwierigkeiten bestehen;<br />

• oder saisonal bed<strong>in</strong>gte schlechte Witterungsbed<strong>in</strong>gungen zu den Ausfällen führen.<br />

Außerordentliche Lohnausgleichskasse (straord<strong>in</strong>aria)<br />

Wenn Umstrukturierungen, Unternehmenskrisen, Insolvenzverfahren Gr<strong>und</strong> für die mangelnde<br />

Auslastung des Personals s<strong>in</strong>d, kann die "außerordentliche Lohnausgleichskasse" <strong>in</strong> Anspruch<br />

genommen werden.<br />

Neben den bereits genannten Sektoren, können auch bestimmte Unternehmen des Handels- <strong>und</strong><br />

Dienstleistungssektors um die Überstellung der Mitarbeiter ansuchen.<br />

Das Ausmaß der Bezüge beträgt 80% der ausgefallenen St<strong>und</strong>enentlohnung, wobei e<strong>in</strong> monatliches<br />

Maximum nicht überschritten wird.<br />

Auch die Bezüge aus der Lohnausgleichskasse werden um 5,84% Sozialabgaben gekürzt.<br />

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Personalwesen 2013-2014<br />

6.1.7. Weitere Leistungen des NISF/INPS<br />

<br />

Garantiefonds zur Sicherung der Abfertigungen (fondo garanzia TFR)<br />

Das NISF/INPS garantiert die Auszahlung der Abfertigungen an abhängige Arbeitnehmer, falls das<br />

Unternehmen durch e<strong>in</strong> Insolvenzverfahren dazu nicht mehr <strong>in</strong> der Lage ist.<br />

<br />

<br />

Blutspender (donatori di sangue)<br />

Bei Blutspenden haben die Arbeitnehmer Anspruch auf e<strong>in</strong>en freien Arbeitstag, der dem Arbeitgeber<br />

zu 100% durch das NISF/INPS vergütet wird.<br />

Weitere Zuschüsse können unter bestimmten Voraussetzungen<br />

• für Tuberkulose-Erkrankungen<br />

• für Thermalkuren, mit dem Ziel Invalidität zu vermeiden bzw. zu verzögern<br />

• für Sozialarbeit usw.<br />

vom NISF/INPS gewährt werden.<br />

6.2. Beiträge (Sozialabgaben) an das NISF-INPS<br />

Damit das NISF/INPS se<strong>in</strong>e vielfältigen Aufgaben erfüllen kann, bedarf es beträchtlicher F<strong>in</strong>anzmittel,<br />

welche wie folgt aufgebracht werden.<br />

6.2.1. Sozialabgaben für die abhängige Arbeit<br />

a) Arbeitnehmer<br />

Der Arbeitnehmer-Anteil an den Sozialabgaben wird über den Lohnstreifen von der<br />

Bruttoentlohnung abgezogen <strong>und</strong> beträgt derzeit 9,19% (9,49% bei Lohnausgleichskasse).<br />

b) Arbeitgeber<br />

Diese s<strong>in</strong>d verpflichtet die <strong>in</strong>sgesamt geschuldeten Sozialabgaben zu berechnen <strong>und</strong> an das<br />

NISF/INPS monatlich e<strong>in</strong>zuzahlen (Term<strong>in</strong> ist derzeit der 16. des Folgemonats).<br />

Derzeit betragen die Sozialabgaben <strong>in</strong>sgesamt zwischen ca. 35 - 39% (nach Sektoren verschieden),<br />

wobei der weit größere Teil (ca. 26 - 30%) zu Lasten des Arbeitgebers bleiben.<br />

Im Zusammenhang mit den Sozialabgaben (<strong>und</strong> den Lohnsteuern) kommt dem Arbeitgeber die Rolle<br />

e<strong>in</strong>es „Steuersubstituts“ (sostituto d’imposta) zu, da er auch die über den Lohnstreifen abgezogenen<br />

Arbeitnehmer-Anteile e<strong>in</strong>zahlen muss.<br />

Als Beispiel die Tabellen 7.1 <strong>und</strong> 7.2 (mit reduzierter Familiengeldkasse - CUAF), aus welcher die<br />

Zusammensetzung der gesamten Sozialabgaben für Arbeiter <strong>und</strong> Angestellte der Handelsbetriebe bis<br />

zu 50 Beschäftigten hervorgehen:<br />

Zusammensetzung:<br />

• Rentenversicherung (IVS)<br />

• Arbeitslosengelder (ASpl)<br />

• Fonds zur Sicherung der Abfertigungen (TFR)<br />

• Familiengeld-Kasse (CUAF)<br />

• für Krankengelder<br />

• für Mutterschaftsgelder<br />

• Arbeitslosengelder befristete Verträge (ASpl)<br />

Tab.7.1<br />

33,00%<br />

1,61%<br />

0,20%<br />

0,68%<br />

2,44%<br />

0,24%<br />

38,17%<br />

Tab.7.2<br />

33,00%<br />

0,48%<br />

0,20%<br />

2,44%<br />

1,40% 1,40%<br />

36,12%<br />

Arbeitnehmer-Anteil<br />

9,19%<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 16


Personalwesen 2013-2014<br />

Diese Daten f<strong>in</strong>det man auf der Homepage des NISF/INPS (www.<strong>in</strong>ps.it). Als Beispiel e<strong>in</strong> Auszug der<br />

Beitragstabelle für den Groß- <strong>und</strong> Detailhandel (Tabelle 7.1):<br />

c) Reduzierung der Sozialabgaben<br />

In bestimmten Fällen werden durch eigene Gesetze zeitlich begrenzte Reduzierungen bzw.<br />

Fiskalisierungen gewährt, die von folgenden Faktoren abhängig s<strong>in</strong>d:<br />

Territoriale Begünstigungen: Schaffung von Arbeitsplätzen <strong>in</strong> unterentwickelten Gebieten ( z.B.<br />

Süditalien).<br />

Sektorengeb<strong>und</strong>ene Erleichterungen: z.B. für Sektoren mit schwacher Konjunktur<br />

Art der Arbeitsverträge: Lehrverträge, Anstellung für Menschen mit Beh<strong>in</strong>derung, Beschäftigung<br />

von Arbeitslosen aus den Mobilitätslisten usw.<br />

d) Berechnung <strong>und</strong> E<strong>in</strong>zahlung der Sozialabgaben<br />

Die Berechnung der Beiträge erfolgt über das Modell DM 10/2, das monatlich telematisch durch den<br />

Unternehmer oder durch berechtigte Freiberufler an das NISF/INPS weitergeleitet wird. Für die<br />

E<strong>in</strong>zahlung wird der E<strong>in</strong>heitsvordruck "F24" verwendet.<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 17


Personalwesen 2013-2014<br />

6.2.2. Sozialabgaben für freie Mitarbeiter <strong>und</strong> "Freiberufler ohne Fürsorgekasse"<br />

Für freie Mitarbeiter (Projektarbeit, koord<strong>in</strong>ierte <strong>und</strong> fortwährende Mitarbeit usw.) sowie die<br />

"Freiberufler ohne eigene Fürsorgekasse" hat das NISF/INPS e<strong>in</strong>e eigene "getrennte Pensionskasse"<br />

e<strong>in</strong>gerichtet, die den genannten Subjekten e<strong>in</strong>e Rentenabsicherung garantiert.<br />

Höhe der Beiträge (Jahr 2013):<br />

20,00% für bereits Pflichtversicherte (Unternehmer, abhängige Arbeitnehmer) <strong>und</strong> Bezieher von<br />

direkten Renten;<br />

<br />

E<strong>in</strong>zahlung der Beiträge<br />

a) Für freie Mitarbeiter mit so genannten "atypischen Arbeitsverträgen" wird die Beitragsleistung zum<br />

größeren Teil (2/3) vom Auftraggeber übernommen, während dem Mitarbeiter 1/3 über den<br />

Lohnstreifen abgezogen wird.<br />

Die E<strong>in</strong>zahlung erfolgt durch den Auftraggeber <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Rolle als "Steuersubstitut".<br />

b)<br />

27,72% wenn ke<strong>in</strong>e sonstige Pflichtversicherung vorliegt.<br />

Dieser Beitrag enthält auch die 0,50% für die F<strong>in</strong>anzierung von Familien-, Kranken- <strong>und</strong><br />

Mutterschaftsgeld.<br />

Freiberufler ohne eigene Fürsorgekasse (mit Mwst-Position) zahlen die Beiträge selbst e<strong>in</strong>. Sie haben<br />

das Recht ihren K<strong>und</strong>en 4% Fürsorgebeitrag <strong>in</strong> den Honorarnoten zu belasten.<br />

6.2.3. Sozialabgaben der Unternehmer<br />

Selbständig Erwerbstätige (Kaufleute, Handwerker) zahlen:<br />

a) jährliche Fixbeiträge, berechnet auf das Versicherungsm<strong>in</strong>imum (€ 15.357 für das Jahr 2013)<br />

Fixbeitrag für Kaufleute: 3.361,44 €<br />

Fixbeitrag für Handwerker: 3.347,64 €<br />

Die Zahlung ist auf 4 Raten verteilt (16. Mai, 20. August, 16. November, 16. Februar).<br />

b)<br />

zusätzliche prozentuelle Beiträge (ca. 23%), auf den Teil des Unternehmere<strong>in</strong>kommens<br />

(=Steuergew<strong>in</strong>n), der das Versicherungsm<strong>in</strong>imum überschreitet.<br />

Für Mitarbeiter unter 21 Jahren wird der prozentuelle Beitrag um 3% verm<strong>in</strong>dert.<br />

Nicht zu vergessen ist die Rolle des Staates, der die Defizite des NISF/INPS ständig durch<br />

Steuergelder ausgleicht, um die Auszahlung der Leistungen zu garantieren.<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 18


Personalwesen 2013-2014<br />

7. Das National<strong>in</strong>stitut für Arbeitsunfälle (INAIL)<br />

Das INAIL (Istituto Nazionale per l'Assicurazione contro gli Infortuni sul Lavoro) ist für<br />

Arbeitsunfälle (= Unfälle am Arbeitsplatz, auf der direkten Fahrt zur Arbeit <strong>und</strong> zurück) <strong>und</strong><br />

Berufskrankheiten (z.B. Hautkrankheiten durch chemische Substanzen, Staublunge usw.)<br />

zuständig.<br />

Unfälle mit Privatfahrzeugen werden nur dann als Arbeitsunfälle gewertet, wenn der Arbeitsplatz nicht<br />

durch öffentliche Verkehrsmittel term<strong>in</strong>gerecht erreichbar ist.<br />

Erbrachte Leistungen:<br />

a)<br />

b)<br />

Tagegelder im Fall von Arbeitsunfällen oder Berufskrankheiten:<br />

Die Auszahlung an den Arbeitnehmer erfolgt direkt durch das INAIL (mit Scheck).<br />

Der Arbeitgeber muss laut Kollektivvertrag den Lohn ergänzen. Es gibt unterschiedliche<br />

Regelungen für die verschiedenen Sektoren.<br />

<br />

Erleidet der Unternehmer (auch er ist pflichtversichert) e<strong>in</strong>en Arbeitsunfall, so hat auch er<br />

Anspruch auf e<strong>in</strong> Tagegeld.<br />

Invaliditätsrenten bei bleibender Invalidität, die auf Arbeitsunfälle oder Berufskrankheiten<br />

zurückzuführen ist.<br />

INAIL-Pflichten der Arbeitgeber<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Eröffnung der Versicherungsposition:<br />

Diese muss vor Tätigkeitsbeg<strong>in</strong>n mit der "E<strong>in</strong>heitsmeldung an die Handelskammer" (ComUnica<br />

erfolgen, wobei die genaue Beschreibung der Tätigkeit, der verwendeten Masch<strong>in</strong>en <strong>und</strong> Werkzeuge<br />

vorgeschrieben ist, um die E<strong>in</strong>stufung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e angemessene Risikoklasse zu ermöglichen. Aufgr<strong>und</strong><br />

dieser Meldung wird e<strong>in</strong> Prämiensatz zugewiesen, der sich durch häufige Arbeitsunfälle <strong>in</strong> der Folge<br />

erhöhen kann.<br />

Namentliche An- bzw. Abmeldung der Arbeitnehmer:<br />

Die Anmeldung erfolgt <strong>in</strong>nerhalb des Vortages vor Arbeitsbeg<strong>in</strong>n über das System "ProNotel" mit<br />

dem Formular "UniLav" (E<strong>in</strong>heitsmeldung).<br />

Führung des Unfallregisters<br />

Alle Arbeitsunfälle s<strong>in</strong>d dort e<strong>in</strong>zutragen.<br />

Meldung der Arbeitsunfälle<br />

Die Meldung ist <strong>in</strong>nerhalb von 2 Tagen nach Erhalt der ärztlichen Besche<strong>in</strong>igung vorzunehmen; bei<br />

Todesfällen mit Telegramm <strong>in</strong>nerhalb von 24 St<strong>und</strong>en.<br />

Änderungsmeldungen, die sich auf das Risiko <strong>und</strong> somit den Prämiensatz auswirken können<br />

(<strong>in</strong>nerhalb von 30 Tagen).<br />

Abmeldung der Versicherungsposition bei E<strong>in</strong>stellung der Tätigkeit (30 Tage - ComUnica)<br />

Jahresmeldung der Lohndaten (16. März - telematisch)<br />

Selbstberechnung (autoliquidazione) der Prämien (siehe getrenntes Kapitel)<br />

• Vorauszahlung:<br />

Im ersten Jahr wird der Prämienvorschuss vom INAIL provisorisch berechnet <strong>und</strong> e<strong>in</strong>gefordert.<br />

In den Folgejahren s<strong>in</strong>d die INAIL-pflichtigen Bruttolöhne (ohne jener der Lehrl<strong>in</strong>ge) des<br />

Vorjahres Berechnungsgr<strong>und</strong>lage. Die E<strong>in</strong>zahlung erfolgt <strong>in</strong>nerhalb 16. Februar, unter<br />

Berücksichtigung des Ausgleichs betreffend das Vorjahr.<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 19


Personalwesen 2013-2014<br />

<br />

<br />

• Prämienausgleich:<br />

Innerhalb 16. Februar e<strong>in</strong>es jeden Jahres ist die def<strong>in</strong>itive Prämie des Vorjahres aufgr<strong>und</strong> der<br />

INAIL-pflichtigen Vorjahresentlohnung zu berechnen.<br />

Nach Abzug der bereits geleisteten Vorauszahlung ergibt sich e<strong>in</strong> Saldo zu Lasten oder eventuell<br />

auch zu Gunsten des Unternehmers.<br />

Die INAIL-Prämien gehen zur Gänze zu Lasten des Arbeitgebers.<br />

Auf die Prämien ist e<strong>in</strong> Zuschlag von 1,0% zu berechnen.<br />

Auch für freie Mitarbeiter (Projektarbeit), gelegentliche Mitarbeiter <strong>und</strong> Verwalter von<br />

Gesellschaften s<strong>in</strong>d Versicherungsprämien geschuldet, mit der Besonderheit, dass <strong>in</strong> diesen Fällen<br />

2/3 der Prämie zu Lasten des Auftraggebers gehen, während 1/3 den Mitarbeitern angelastet<br />

werden kann.<br />

Das INAIL ist auch für die Vidimierung der Lohnunterlagen zuständig. Nach der Abschaffung mehrerer<br />

Pflichtbücher im Personalbereich <strong>und</strong> der E<strong>in</strong>führung des "E<strong>in</strong>heitlichen Lohnbuchs" ist diese Tätigkeit<br />

stark reduziert.<br />

8. Weitere Für- <strong>und</strong> Vorsorgee<strong>in</strong>richtungen<br />

8.1. Zusatzrentenfonds<br />

Wie bereits erwähnt, ist es vor allem für jüngere Arbeitnehmer wichtig, sich durch den Beitritt zu e<strong>in</strong>em<br />

Zusatzrentenfonds e<strong>in</strong>en bestimmten Lebensstandard auch im Alter zu sichern.<br />

Man unterscheidet zwischen:<br />

a) "offenen" Zusatzrentenfonds, die man bei Versicherungsgesellschaften, Banken usw. abschließen<br />

kann, <strong>und</strong><br />

b) "geschlossenen" Zusatzrentenfonds, die <strong>in</strong> den Kollektivverträgen verankert s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> somit auch<br />

e<strong>in</strong>en Arbeitgeber-Anteil vorsehen (=Vorteil gegenüber den offenen Fonds).<br />

Für die meisten abhängigen Arbeitnehmer der Prov<strong>in</strong>z Bozen besteht die Möglichkeit dem<br />

"Regionalen Zusatzrentenfonds" (Laborfonds) beizutreten.<br />

Mit Beitritt zum Laborfonds verpflichtet sich der Arbeitnehmer:<br />

e<strong>in</strong>en prozentuellen Beitrag auf die Bruttoentlohnung zu leisten (<strong>in</strong> der Regel zwischen 0,5-1,0%),<br />

der ihm über den Lohnstreifen abgezogen wird (im Handelssektor 0,55%),<br />

<strong>und</strong> auch die ab dem Beitrittsdatum anreifende Abfertigung zu 100% <strong>in</strong> den Fonds e<strong>in</strong>zuzahlen.<br />

Arbeitnehmer, die bereits vor dem 28/04/1993 e<strong>in</strong> abhängiges Arbeitsverhältnis hatten, können den<br />

Abfertigungsanteil auf 50% beschränken.<br />

<br />

Der Arbeitnehmer kann se<strong>in</strong>en Beitrag auch freiwillig erhöhen.<br />

Der Arbeitgeber ist aufgr<strong>und</strong> der kollektivvertraglichen Vere<strong>in</strong>barungen zur E<strong>in</strong>zahlung se<strong>in</strong>es Anteils<br />

verpflichtet (im Handelssektor 1,55% der Bruttoentlohnung).<br />

In Betrieben ab 50 Beschäftigten s<strong>in</strong>d die Arbeitnehmer verpflichtet ihre Abfertigung e<strong>in</strong>em<br />

Zusatzrentenfonds zuzuweisen.<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 20


Personalwesen 2013-2014<br />

8.2. Bilaterale Körperschaft - Tourismuskasse - Covelco/Ascom<br />

Die Bilaterale Körperschaft (Ente Bilaterale) - EbK<br />

Der Nationale Kollektivvertrag des Tertiärsektors sowie der Landeszusatzvertrag schreiben für den<br />

Handels- <strong>und</strong> Dienstleistungssektor den Beitritt <strong>in</strong> die Bilaterale Körperschaft vor.<br />

Die Dienstleistungen der EbK s<strong>in</strong>d gleichermaßen an Arbeitgeber <strong>und</strong> Angestellte gerichtet <strong>und</strong> stellen e<strong>in</strong><br />

wichtiges Instrument der Entwicklung <strong>und</strong> des Dialoges (Bilateralität) des gesamten Handelssektors dar.<br />

Zielsetzungen:<br />

Förderung von Ausbildung <strong>und</strong> beruflicher Qualifikation<br />

die Förderung von sozialen Initiativen (z.B. Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie <strong>und</strong> Beruf)<br />

E<strong>in</strong>kommensunterstützende Maßnahmen (Geburt e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des, bei Krankenstand, bei<br />

Geschäftschließung durch höhere Gewalt, usw.)<br />

Pflichtbeiträge laut Kollektivvertrag für den Handel:<br />

0,20% auf Gr<strong>und</strong>lohn <strong>und</strong> Kont<strong>in</strong>genzzulage, davon<br />

0,10% zu Lasten des Arbeitnehmers <strong>und</strong><br />

0,10% zu Lasten des Arbeitgebers<br />

Tourismuskasse<br />

Für den Tourismussektor s<strong>in</strong>d 0,40% an die Bilaterale Körperschaft zu entrichten (0,30% Arbeitgeber,<br />

0,10% Arbeitnehmer).<br />

Voraussetzung für die Gewährung der Leistungen der Bilateralen Körperschaft ist die E<strong>in</strong>zahlung der<br />

Beiträge Covelco/Ascom.<br />

Covelco-Ascom<br />

E<strong>in</strong>e weitere vom Handelskollektivvertrag vorgesehene Zahlung betrifft die Beiträge COVELCO/ASCOM.<br />

Damit wird die Tätigkeit der Schlichtungskommissionen bei Arbeitsstreitverfahren f<strong>in</strong>anziert. Aufteilung<br />

der Pflichtbeiträge:<br />

<strong>in</strong>sgesamt 0,80% auf die Bruttoentlohnung (NISF/INPS-Gr<strong>und</strong>lage); davon<br />

0,40% zu Lasten des Arbeitnehmers (Covelco) <strong>und</strong><br />

0,40% zu Lasten des Arbeitgebers (Ascom)<br />

Die E<strong>in</strong>zahlung all dieser Beiträge (EbK, Covelco/Ascom) erfolgt durch das F24 - Sektion INPS.<br />

9. Wichtige Ämter im Bereich der abhängigen Arbeit<br />

9.1. Arbeits<strong>in</strong>spektorat (ehemaliges "Amt für Sozialen Arbeitsschutz")<br />

Dieses Amt kontrolliert die Betriebe auf E<strong>in</strong>haltung der arbeitsrechtlichen Bestimmungen.<br />

9.2. Amt für Arbeitsmarktbeobachtung<br />

Dieses Amt ist für das System "ProNotel" zuständig, mit welchem Beg<strong>in</strong>n, Änderungen <strong>und</strong> Beendigung<br />

der Arbeitsverhältnisse telematisch zu melden s<strong>in</strong>d ("UniLav").<br />

Es leitet die Daten an NISF/INPS <strong>und</strong> INAIL weiter.<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 21


Personalwesen 2013-2014<br />

10. Die Lohnberechnung<br />

Der Lohn (Arbeiter) bzw. das Gehalt (Angestellte) ist das Entgelt für die Arbeitsleistung; die Höhe ist von<br />

verschiedenen Faktoren abhängig:<br />

‣ vom Sektor (Handel, Handwerk, Industrie):<br />

Für fast jeden Wirtschaftszweig werden eigene Kollektivverträge ausgehandelt, wie z.B. im<br />

<strong>in</strong>dustriellen Bereich für den Metallsektor, den Textilsektor, die chemische Industrie usw.<br />

Sektoren mit vielen Beschäftigten s<strong>in</strong>d vertragsstärker <strong>und</strong> erzielen meistens höhere Tarife <strong>und</strong><br />

bessere Bed<strong>in</strong>gungen.<br />

‣ von der E<strong>in</strong>stufung:<br />

Die Lohntabellen sehen verschiedene Gehaltsstufen mit unterschiedlich hohen Bezügen vor (siehe<br />

Lohntabelle "Handel"). Die Kollektivverträge def<strong>in</strong>ieren auch <strong>in</strong> welche Kategorien die verschiedenen<br />

Berufsbilder <strong>und</strong> Tätigkeiten e<strong>in</strong>zustufen s<strong>in</strong>d. Je größer die Verantwortung, desto besser die<br />

Lohnstufe (z.B. Geschäftsleiter - Kategorie Q).<br />

‣ vom Dienstalter,<br />

‣ aber auch von der Wirtschaftslage <strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>enen Situation am Arbeitsmarkt.<br />

Kategorie<br />

Categorie<br />

Q<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Lohntabelle Handel - M<strong>in</strong>imi tabellari commercio<br />

gültig ab dem / validi dal<br />

01/10/2012<br />

Gr<strong>und</strong>lohn<br />

Retrib. base<br />

1.749,07<br />

1.575,56<br />

1.362,85<br />

1.164,87<br />

1.007,46<br />

910,18<br />

817,16<br />

Funktionszulage<br />

Ind. di funzione<br />

250,77<br />

Kont<strong>in</strong>genzzulage<br />

Ind. di cont<strong>in</strong>g.<br />

540,37<br />

537,52<br />

532,54<br />

527,90<br />

524,22<br />

521,94<br />

519,76<br />

prov<strong>in</strong>z.<br />

Element<br />

Elemento<br />

prov<strong>in</strong>ciale<br />

8,00<br />

8,00<br />

8,00<br />

8,00<br />

8,00<br />

8,00<br />

8,00<br />

Gesamt pro<br />

Monat<br />

Totale per<br />

mese<br />

2.548,21<br />

2.121,08<br />

1.903,39<br />

1.700,77<br />

1.539,68<br />

1.440,12<br />

1.344,92<br />

Gesamt pro<br />

Std.<br />

Totale per ora<br />

15,16792<br />

12,62548<br />

11,32970<br />

10,12363<br />

9,16476<br />

8,57214<br />

8,00548<br />

Vorrückung alle 3 Jahre bei ununterbrochener<br />

Dienstzeit -<br />

max. 10 Vorrückungen<br />

Scatto ogni 3 anni per rapporto cont<strong>in</strong>uato<br />

- max. 10 scatti<br />

Betrag pro<br />

Monat<br />

Importo per<br />

mese<br />

25,46<br />

24,84<br />

22,83<br />

21,95<br />

20,66<br />

20,30<br />

19,73<br />

Dienstalterszulage<br />

Scatti di anzianità<br />

Betrag pro Std.<br />

Importo per<br />

ora<br />

0,15155<br />

0,14786<br />

0,13589<br />

0,13065<br />

0,12298<br />

0,12083<br />

0,11744<br />

Betrag pro Tag<br />

Importo per<br />

giorno<br />

0,97923<br />

0,95538<br />

0,87808<br />

0,84423<br />

0,79462<br />

0,78077<br />

0,75885<br />

Vertragsvakanz<br />

Vacanza<br />

contrattuale<br />

Betrag pro<br />

Monat<br />

Importo per<br />

mese<br />

Die Entlohnung wird e<strong>in</strong>geteilt <strong>in</strong><br />

a) regelmäßig ausbezahlte Lohnelemente<br />

b) außerordentliche Bezüge, die nur sporadisch <strong>in</strong> bestimmten Fällen zustehen.<br />

10.1.1. Regelmäßige Lohnelemente<br />

<br />

<br />

Gr<strong>und</strong>lohn (paga base):<br />

Er ist das wichtigste Element der Entlohnung <strong>und</strong> wird <strong>in</strong> den Kollektivverträgen festgelegt. Je nach<br />

E<strong>in</strong>stufung <strong>und</strong> Sektor s<strong>in</strong>d die Beträge unterschiedlich hoch.<br />

Teuerungszulage (<strong>in</strong>dennità di cont<strong>in</strong>genza):<br />

Bis zum 31.12.1991 hatte die Kont<strong>in</strong>genzzulage die Funktion, die Löhne periodisch an die schnell<br />

steigenden Lebenshaltungskosten anzupassen.<br />

Seit 1992 ist die Zulage e<strong>in</strong>gefroren. Teilweise sche<strong>in</strong>t sie <strong>in</strong> den Kollektivverträgen nicht mehr<br />

getrennt auf <strong>und</strong> ist <strong>in</strong> den Gr<strong>und</strong>lohn <strong>in</strong>tegriert.<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 22


Personalwesen 2013-2014<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Dienstalterszulage (scatti di anzianità):<br />

Es handelt sich um periodische Vorrückungen, welche die Entlohnung der Arbeitnehmer <strong>in</strong><br />

bestimmten Zeitabständen (z.B. alle 3 Jahre) erhöhen. Das Dienstalter muss natürlich im selben<br />

Betrieb anreifen.<br />

Funktionszulage (<strong>in</strong>dennità di funzione):<br />

Diese kommt meistens für höhere Gehaltsstufen (z.B. Abteilungsleiter) <strong>in</strong> Frage.<br />

Übertariflicher Mehrlohn (superm<strong>in</strong>imo):<br />

Gut ausgebildete <strong>und</strong> somit gefragte Arbeitnehmer handeln sich im Arbeitsvertrag häufig e<strong>in</strong>en<br />

Mehrlohn aus, der dann regelmäßig zur Auszahlung gelangt.<br />

Produktionsprämie (premio di produzione):<br />

Dieses Element hängt selten mit der erbrachten Leistung zusammen, sondern ist <strong>in</strong> vielen<br />

Kollektivverträgen zu e<strong>in</strong>em fixen, leistungsunabhängigen Lohnelement geworden.<br />

Drittes Lohnelement (elemento dist<strong>in</strong>to della retribuzione - EDR)<br />

Betrifft nur e<strong>in</strong>zelne Sektoren - meistens sehr ger<strong>in</strong>ger Betrag<br />

Vertragsvakanz (vacanza contrattuale)<br />

Vorübergehendes Lohnelement, das e<strong>in</strong>e Art Vorschuss auf künftige Erhöhungen darstellt, wenn sich<br />

die Erneuerung der Kollektivverträge zeitlich h<strong>in</strong>ausschiebt. Bei Vertragsabschluss wird dieser Betrag<br />

<strong>in</strong> den Gr<strong>und</strong>lohn aufgenommen.<br />

Gefahren- <strong>und</strong> Risikozulagen<br />

Für besonders gefährliche Arbeiten, bei Umgang mit Geldbeträgen (z.B. Kassarisiko).<br />

10.1.2. Außerordentliche Lohnelemente<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Überst<strong>und</strong>enentlohnung (straord<strong>in</strong>ari):<br />

Wird die normale Arbeitszeit überschritten, werden Überst<strong>und</strong>en mit e<strong>in</strong>em prozentuellen Aufschlag<br />

ausgezahlt. Dieser schwankt je nach Sektor <strong>in</strong> der Regel zwischen 15 <strong>und</strong> 30%.<br />

Werden Überst<strong>und</strong>en an Feiertagen geleistet, ist der Aufschlag oft noch höher.<br />

Überst<strong>und</strong>en werden nur entlohnt, wenn sie mit dem Arbeitgeber vere<strong>in</strong>bart wurden.<br />

Nachtst<strong>und</strong>enaufschläge (ore notturne):<br />

In den meisten Sektoren werden die St<strong>und</strong>en zwischen 22:00 Uhr <strong>und</strong> 05:00 Uhr als Nachtarbeit<br />

e<strong>in</strong>gestuft; der normale St<strong>und</strong>ensatz wird dabei um bis zu 50% erhöht.<br />

Außendienstvergütungen (<strong>in</strong>dennità di trasferta):<br />

Es handelt sich um Pauschalbeträge, die der Arbeitnehmer für Außendienste außerhalb der<br />

Geme<strong>in</strong>de des Betriebssitzes bezieht. Bis zu e<strong>in</strong>er bestimmten Höhe - unterschiedlich bei Inland (€<br />

46,48) <strong>und</strong> Ausland (€ 77,47) unterliegen diese Bezüge weder den gesetzlichen Sozialabgaben noch<br />

den Lohnsteuern.<br />

Spesenvergütungen laut Beleg (rimborso a piè di lista):<br />

Hier werden durch Steuerquittungen, Flugtickets usw. belegte Spesen rückvergütet, die der<br />

Arbeitnehmer vorgestreckt hat. Weder sozialabgaben- noch lohnsteuerpflichtig.<br />

Mensaersatzleistungen <strong>und</strong> Essensgutsche<strong>in</strong>e<br />

Bis € 5,29 weder sozialabgaben- noch lohnsteuerpflichtig.<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 23


Personalwesen 2013-2014<br />

<br />

<br />

<br />

Bezüge <strong>in</strong> Naturalien (fr<strong>in</strong>ge benefit):<br />

Die Entlohnung kann teilweise aus Naturalien (Waren) oder anderen Begünstigungen (Fahrzeug auch<br />

für private Zwecke, Mobiltelefon usw.) bestehen. Für PKW's sieht das Steuergesetz besondere<br />

Bestimmungen vor.<br />

Der Wert dieser Leistungen erhöht die Bruttoentlohnung <strong>und</strong> unterliegt den Sozialabgaben <strong>und</strong> der<br />

Lohnsteuer.<br />

Nicht genossene Feiertage (festività non godute):<br />

Fällt e<strong>in</strong> gesetzlicher Feiertag auf e<strong>in</strong>en Sonntag <strong>und</strong> kann somit nicht getrennt genossen werden, ist<br />

die Auszahlung e<strong>in</strong>es zusätzlichen Tagessatzes vorgesehen.<br />

Urlaub, Krankheit, Mutterschaft, Blutspende usw.:<br />

Diese Elemente werden auf dem Lohnstreifen häufig getrennt angeführt. Es handelt sich jedoch nicht<br />

um zusätzliche Bezüge, sie ersetzen lediglich e<strong>in</strong>en Teil der Normalentlohnung (z.B.<br />

Normalentlohnung 128 Std. + Urlaub 40 Std.).<br />

Die Summe aller Lohnelemente ergibt die Bruttoentlohnung. Sie stellt die Gr<strong>und</strong>lage für die Berechnung<br />

der Sozialabgaben dar.<br />

10.2. Der Lohnstreifen<br />

Der nachfolgende Lohnstreifen stellt e<strong>in</strong> Beispiel mit relativ vielen unterschiedlichen Elemente dar.<br />

Gleichzeitig gilt dieses Dokument als Lohnbuch.<br />

In der Folge werden alle Berechnungen detailliert erklärt.<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 24


LOHNSTREIFEN / CEDOLINO PAGHE<br />

Arbeitgeber / Datore di lavoro:<br />

Arbeitnehmer / Dipendente:<br />

Firmenbezeichnung<br />

Name-Vorname:<br />

Descrizione Ditta:<br />

Cognome-Nome: AAA BBB<br />

Sitz - Sede: Anschrift -I ndirizzo: 39042 Brixen, Domplatz12<br />

Mwst-Position<br />

Steuer-Nr.<br />

Partita IVA<br />

Codice fiscale: AAABBB84B11B220G<br />

Steuer-Nr.<br />

E<strong>in</strong>trittsdatum<br />

Matr.Nr.- no.matr.: 46<br />

Codice fiscale:<br />

Data assunzione:<br />

Matr. INPS:<br />

Geburtsdatum<br />

Geburtsort<br />

Data di nascita: 11/02/1984<br />

Luogo di nascita:<br />

Matr. INAIL:<br />

E<strong>in</strong>stufung<br />

DAZ-Vorrückung<br />

Qualifica: 2<br />

Scatti anzianità:<br />

Fixe Lohnelemente / Elementi fissi della retribuzione:<br />

Gr<strong>und</strong>lohn<br />

Retribuzione base<br />

Kont<strong>in</strong>genzzulage<br />

Indennità di cont<strong>in</strong>genza<br />

Dienstalterszulage<br />

Indennità di anzianità<br />

Funktionszulage<br />

Indennità di funzione<br />

100,00 %<br />

freiwilliger Mehrlohn<br />

Superm<strong>in</strong>imo<br />

1.341,21 532,54 45,66 8,00 100,00<br />

St<strong>und</strong>endivisor<br />

Divisore ore<br />

Tagesdivisor<br />

Divisore gg.<br />

St<strong>und</strong>ensatz<br />

Retribuzione oraria<br />

Tagessatz<br />

Retribuzione giornaliera<br />

Effektive Arbeitsst<strong>und</strong>en<br />

ore di lavoro effettive<br />

P ersonalw esen2013-2014<br />

Periode / Periodo:<br />

Austrittsdatum<br />

Data licenz.<br />

Vertragsvakanz<br />

Vacanza contratto<br />

INPS-Tage<br />

gg. INPS<br />

01/02/2004<br />

Bruneck<br />

2<br />

Monatlicher<br />

Gesamtbetrag<br />

168 26 12,06792 77,97731 12<br />

145 26 2.027,41<br />

Angereifter Urlaub<br />

Ferie maturate<br />

Beschreibung/Descrizione<br />

Genossener Urlaub<br />

Ferie godute<br />

Resturlaub<br />

Ferie non godute<br />

Normalentlohnung<br />

GenossenerUrlaub<br />

Überst<strong>und</strong>en15%<br />

Überst<strong>und</strong>en20%<br />

Krankheitgesamt<br />

KrankheitINPS-Anteil50,00%<br />

AbzugBrutoberechnungKrankengeldINPS<br />

Aufschläge/Abzüge%<br />

Aumenti/Detrazioni%<br />

E<strong>in</strong>heitswerte<br />

Valoriunitari<br />

Bezüge/Abzüge<br />

Compet. /Detrazioni<br />

Std-ore 96,00 12,06792 1.158,52 1<br />

Std-ore 40,00 12,06792 482,72 2 8<br />

Std-ore 8,00 15,000% 13,87811 111,02 3 8<br />

Std-ore 1,00 20,000% 14,48150 14,48 4 8<br />

Std-ore 32,00 12,06792 386,17 5 8<br />

Std-ore -8,00 -50,000% 6,03396 -48,27 6 8<br />

10,120% -4,88 7<br />

9 8<br />

10 8<br />

11 8<br />

BRUTTOENTLOHNUNG / RETRIBUZIONE LORDA 2.099,76 12 8<br />

INPS - zuLastenArbeitnehmer/acaricodipendente Gr<strong>und</strong>lage/Imponibile 2.100,00 9,19% -192,99 13 8<br />

Zusatzrentenfonds- Fondidiprevidenzasupplementare Gr<strong>und</strong>lage/Imponibile 2.099,76 0,55% -11,55 14<br />

BilateraleKörperschaft- EnteBilaterale Gr<strong>und</strong>lage/Imponibile 1.874,00 0,10% -1,87 15<br />

ASCOM-COVELCO Gr<strong>und</strong>lage/Imponibile 2.100,00 0,40% -8,40 16 K<br />

KrankengeldzuLastenINPS / IndennitàdimalatiaacaricoINPS 48,27 17 K<br />

MuterschaftsgeldzuLastenINPS / IndennitàdimaternitàacaricoINPS 18 K<br />

AbsetzbareAufwendungenvom E<strong>in</strong>kommen- Art. 10 /Detrazionidalreddito- Art. 10 19 K<br />

Lohnsteuergr<strong>und</strong>lagenetto/Imponibilefiscalenetto 1.933,22 20 8<br />

Lohnsteuerbruto/IRPEFlordalavorodipendente -471,97 21<br />

SteuerabsetzbetragabhängigeArbeit/Detrazioned'impostalavorodipendente 82,33 22<br />

SteuerabsetzbetragFamilienlasten/Detrazioned'impostafamiliariacarico 195,66 23 8 2<br />

Lohnsteuernetto/IRPEFnettalavorodipendente -193,98 24 8 2<br />

RegionalerSteuerzuschlagIRPEF/AddizionaleIRPEFregionale Gr<strong>und</strong>lage/Imponib. Steuer/aliquota% Gesamt-Totale 25 8 2<br />

laufendesJahr(beiAustrit) /annocorrente(<strong>in</strong>casodilicenziamento) 1,23% 26 8 2<br />

VorjahrMonatsraten/annoprec.ratemensili Rate/Rata 9von 11 24.623,00 1,23% 302,86 -27,53 27 8 1<br />

Geme<strong>in</strong>dezusatzsteuer/AddizionaleIRPEFcomunale Gr<strong>und</strong>lage/Imponib. Steuer/aliquota% Gesamt-Totale 28<br />

laufendesJahr(beiAustrit) /annocorrente(<strong>in</strong>casodilicenziamento) 0,20% 29<br />

VorjahrMonatsraten/annoprec.ratemensili Rate/Rata 9- 11 24.623,00 0,20% 49,25 -4,48 30 8<br />

Akonto/acconto 30,00% von 49,25€ =14,78€ Rate/Rata 7- 9 -1,64 31<br />

Jahresausgl./Conguaglioann.:<br />

Steuer-GLbruto<br />

Imponibilelordo<br />

Brutosteuer<br />

Impostalorda<br />

Absetzb.Pers.zuLasten<br />

detraz.personeacarico<br />

Netosteuer<br />

Impostaneta<br />

progressiveDaten/datiprogressivi 18.254,78 4.428,79 749,18 1.760,94 1.918,67<br />

DatenJahresbasis/datisubaseannua<br />

Vertrag %<br />

Contratto %<br />

EDR / Prov.Elem.<br />

Elemento dist<strong>in</strong>to<br />

Effektive Arbeitstage<br />

gg. di lavoro effettivi<br />

Std./Tage/Monat<br />

ore/gg. /mese<br />

Absetzb. abh. Arbeit<br />

detr. lavorodipend.<br />

NETTOENTLOHNUNG / STIPENDIO NETTO 1.705,59<br />

Abfertigung<br />

IndennitàTFR<br />

AbfertigungsfondsVorj.<br />

TFR annoprecedente<br />

Abfertigunglfd. Jahr<br />

TFR annocorrente<br />

Pensionsfonds0,5%<br />

Fondopensione0,5%<br />

SteueraufAbf.<br />

ImpostasuTFR<br />

Steuergr<strong>und</strong>lage<br />

Imponibile<br />

SteueraufAbfertigung<br />

ImpostasuTFR<br />

Steuerabsetzbeträge<br />

Detrazionid'imposta<br />

Aufwertung<br />

Rivalutazione<br />

AufwertungAbf.Fonds<br />

Rivalutaz. FondoTFR<br />

Ersatzsteuer11%<br />

Impostasostit. riv. TFR<br />

Familiengeld/Assegnifamiliari 140,25<br />

KalendertagedesMonats<br />

8<br />

Sep-2013<br />

e<strong>in</strong>heitliches<br />

Lohnbuch<br />

gearbeiteteNormalst<strong>und</strong>en<br />

96<br />

Überst<strong>und</strong>en/Feiertagsstd.<br />

9<br />

Urlaub<strong>und</strong>Freistelungen<br />

40<br />

Krank(K)-Unfal(U)-Mutersch.(M)<br />

32<br />

Summen<br />

R<strong>und</strong>ungVorperiode<br />

R<strong>und</strong>unglfd. Periode<br />

R<strong>und</strong>ungen/Arrotondamenti<br />

-0,55<br />

Arrotondamentopreced.<br />

Arrotondamentoatuale<br />

0,71 0,16<br />

AUSZUZAHLENDER NETTOBETRAG / STIPENDIO NETTO PAGATO 1.846,00<br />

P ersonalverw altung-Dr.FriedrichN öckler<br />

S eite25


Personalwesen 2013-2014<br />

10.3. Detaillierte Berechnungen zu Bezügen <strong>und</strong> Abzügen<br />

a) Lohnelemente <strong>und</strong> Bruttoentlohnung<br />

Das Beispiel bezieht sich auf den Sektor "Handel".<br />

‣ Die Normalentlohnung ergibt sich aus der Summe der regelmäßigen Lohnelemente (Gr<strong>und</strong>lohn,<br />

Kont<strong>in</strong>genzzulage, Dienstalterszulage, drittes Lohnelement EDR, Mehrlohn), die als monatliche<br />

Werte angegeben s<strong>in</strong>d.<br />

St<strong>und</strong>ensatz <strong>und</strong> Tagessatz werden mit Hilfe der entsprechenden "Divisoren", die im<br />

Kollektivvertrag festgelegt s<strong>in</strong>d, berechnet.<br />

St<strong>und</strong>endivisor = 168 Tagesdivisor = 26<br />

2.027,41 / 168 = 12,06792 (St<strong>und</strong>ensatz)<br />

Normalentlohnung / Divisor <br />

2.027,41 / 26 = 77,97731 (Tagessatz)<br />

‣ Aufteilung der Lohnelemente:<br />

Die Normalentlohnung bezieht sich auf die kollektivvertraglichen Normalst<strong>und</strong>en. Im<br />

Handelssektor werden <strong>in</strong>sgesamt immer die 168 St<strong>und</strong>en entlohnt, unabhängig von den<br />

effektiv geleisteten. Unter Berücksichtigung der getrennt angeführten Urlaubs- <strong>und</strong><br />

Krankheitstage ergibt sich im Beispiel folgende Situation:<br />

<br />

<br />

<br />

entlohnte Normalst<strong>und</strong>en: 96 Std x 12,06792 = 1.158,52<br />

geleistete Normalst<strong>und</strong>en: 96 Std<br />

In anderen Monaten kann es genau umgekehrt se<strong>in</strong>; so kommt es zum Ausgleich.<br />

Die Urlaubsentlohnung ist getrennt angeführt; für die Berechnung kommt der normale<br />

St<strong>und</strong>ensatz zur Anwendung.<br />

entlohnte Urlaubst<strong>und</strong>en: 40 Std x<br />

Für Überst<strong>und</strong>en s<strong>in</strong>d Aufschläge vorgesehen. Laut Handels-Kollektivvertrag s<strong>in</strong>d die ersten<br />

8 Überst<strong>und</strong>en pro Woche mit 15% <strong>und</strong> die restlichen mit 20% zu vergüten.<br />

Überst<strong>und</strong>en 15%:<br />

Überst<strong>und</strong>en 20%:<br />

12,06792 = 482,72<br />

12,06792 x 1,15 = 13,87811 x 8 Std = 111,02<br />

12,06792 x 1,20 = 14,48150 x 1 Std = 14,48<br />

Krankheit: die ersten drei Tage s<strong>in</strong>d zur Gänze zu Lasten des Arbeitgebers <strong>und</strong> werden mit<br />

100% vergütet.<br />

Wie bereits erwähnt übernimmt das NISF/INPS vom 4. bis zum 20. Tag 50% der<br />

Krankengelder. E<strong>in</strong>e Besonderheit besteht dar<strong>in</strong>, dass diese vom NISF/INPS ausgezahlten<br />

Beträge nicht den Sozialabgaben unterliegen.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> sche<strong>in</strong>t auf dem Lohnstreifen zuerst die Vergütung für die ganze<br />

Krankheitsperiode auf; anschließend wird der NISF/INPS-Anteil abgezogen <strong>und</strong> nach der<br />

Berechnung der Sozialabgaben wieder im Lohnstreifen e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Um zu vermeiden, dass der Arbeitnehmer im Krankheitsfall mehr verdient als normal, wird<br />

e<strong>in</strong> eigener Abzug berechnet ("lordizzazione").<br />

Sozialabgaben 9,19%<br />

9,49%<br />

Abzug (lordizzazione) =<br />

Abzug (lordizzazione) =<br />

10,120%<br />

10,485%<br />

Berechnungen zum Abzug: berücksichtigtes Krankengeld (50%)<br />

Sozialabgaben 9,19%<br />

Differenz (mit 100% gleichgesetzt)<br />

100,00<br />

-9,19<br />

90,81<br />

Proportion: 90,81 : 9,19 = 100 : X<br />

Abzug (x) = 9,19 x 100 / 90,81 = 10,120<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 26


Personalwesen 2013-2014<br />

Berechnung Krankengeld im Beispiel:<br />

Krankengeld gesamt<br />

Krankengeld zu Lasten Arbeitgeber<br />

Krankengeld zu Lasten NISF/INPS<br />

Abzug Bruttoberechnung (lordizzazione)<br />

Tage<br />

4<br />

3<br />

1<br />

Std.<br />

Beträge<br />

32 386,17 €<br />

24 -337,90 €<br />

8 48,27 €<br />

10,120% -4,88 €<br />

<br />

Bruttoentlohnung:<br />

Sie ergibt sich aus der Summe aller berechneten Bezüge. Die Bruttoentlohnung kann noch<br />

zusätzliche Elemente enthalten, wie:<br />

• Nicht genossene Feiertage (wenn auf e<strong>in</strong>en Sonntag fallend)<br />

• Zuschläge für Nachtst<strong>und</strong>en<br />

• Außendienstvergütungen (bis zu bestimmten Grenzen weder sozialabgaben- noch<br />

lohnsteuerpflichtig)<br />

• E<strong>in</strong>malige Sonderprämien ("una tantum"): es ist wichtig, dass der Arbeitgeber bei<br />

Auszahlung von Prämien auf die E<strong>in</strong>maligkeit h<strong>in</strong>weist, sonst könnten sie als<br />

regelmäßige Elemente <strong>in</strong> die Normalentlohnung e<strong>in</strong>fließen. Es gilt der allgeme<strong>in</strong>e<br />

Gr<strong>und</strong>satz, dass die Entlohnung nicht gekürzt werden darf.<br />

b) Berechnung der Abzüge für Sozialabgaben<br />

‣ Sozialabgaben NISF/INPS<br />

Der Arbeitnehmer-Anteil beträgt 9,19% - Gr<strong>und</strong>lage = ger<strong>und</strong>ete Bruttoentlohnung.<br />

Bruttoentlohnung<br />

2.099,76 2.100,00 9,19% 192,99<br />

‣ Sozialabgaben Zusatzrentenfonds<br />

Der Arbeitnehmer-Anteil beträgt m<strong>in</strong>destens 0,55% - Gr<strong>und</strong>lage = Bruttoentlohnung.<br />

Bruttoentlohnung 2.099,76 0,55% 11,55<br />

Der Mitarbeiter kann se<strong>in</strong>en Anteil auch erhöhen.<br />

‣ Sozialabgaben Bilaterale Körperschaft<br />

Der Arbeitnehmer-Anteil beträgt 0,10%. Die Berechnung erfolgt auf Gr<strong>und</strong>lohn +<br />

Kont<strong>in</strong>genzzulage (auf ganze Euro ger<strong>und</strong>et).<br />

Gr<strong>und</strong>lohn + Kont<strong>in</strong>genz 1.873,75 1.874,00 0,10% <br />

1,87<br />

‣ Sozialabgaben Ascom/Covelco<br />

Wie bereits erwähnt ist dieser Abzug (0,40%) erforderlich, um die Leistungen der Bilateralen<br />

Körperschaft <strong>in</strong> Anspruch zu nehmen. Gr<strong>und</strong>lage = NISF/INPS-Gr<strong>und</strong>lage.<br />

NISF/INPS-Gr<strong>und</strong>lage 2.100,00 0,40% 8,40<br />

c) Krankengeld zu Lasten NISF/INPS<br />

Es unterliegt nicht den Sozialabgaben, wohl aber der Lohnsteuer.<br />

Der Arbeitgeber verrechnet den NISF/INPS-Anteil mit den geschuldeten Sozialabgaben, <strong>in</strong>dem er den<br />

auf ganze Euro ger<strong>und</strong>eten Betrag im Vordruck DM10/2 - Feld D abzieht.<br />

Gleich behandelt wird e<strong>in</strong> eventuelles Mutterschaftsgeld.<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 27


Personalwesen 2013-2014<br />

d) Berechnung <strong>und</strong> Abzug der Lohnsteuer (= E<strong>in</strong>kommenssteuer IRPEF)<br />

‣ Berechnungsschema für die Lohnsteuer<br />

Bruttoentlohnung<br />

- Sozialabgaben (NISF/INPS, Laborfonds, Bilat. Körpersch., Ascom/Covelco)<br />

+ Krankengeld / Mutterschaftsgeld zu Lasten INPS<br />

- eventuelle absetzbare Aufwendungen (z.B. Unterhaltszahlungen)<br />

= Steuergr<strong>und</strong>lage<br />

Bruttolohnsteuer IRPEF (Berechnung laut Staffelung - progressive Steuer)<br />

- Steuerabsetzbetrag für abhängige Arbeit<br />

- Steuerabsetzbetrag für Familienlasten (zu Lasten lebende Personen)<br />

= Nettolohnsteuer IRPEF (Abzug im Lohnstreifen)<br />

‣ Berechnung der Bruttosteuer<br />

Wie bereits erwähnt ist die E<strong>in</strong>kommenssteuer IRPEF e<strong>in</strong>e progressive Steuer. Das E<strong>in</strong>kommen<br />

wird <strong>in</strong> Stufen e<strong>in</strong>geteilt; für höhere Stufen gelten steigende Steuersätze.<br />

Da die Steuer monatlich zu berechnen ist, kommt die Steuertabelle auf Monatsbasis (jährliche<br />

E<strong>in</strong>kommensklassen / 12) zur Anwendung.<br />

progressive IRPEF-Tabelle<br />

auf monatlicher Basis<br />

monatliche<br />

E<strong>in</strong>kommensklassen<br />

von<br />

bis<br />

0,00 1.250,00<br />

1.250,01<br />

2.333,34<br />

4.583,34<br />

6.250,01<br />

2.333,33<br />

4.583,33<br />

6.250,00<br />

Steuersätze<br />

%<br />

23,0%<br />

27,0%<br />

38,0%<br />

41,0%<br />

43,0%<br />

kumulierte<br />

Steuer bis<br />

Maximum<br />

287,50<br />

580,00<br />

1.435,00<br />

2.118,33<br />

Bruttosteuer des Lohnstreifens<br />

Steuergr<strong>und</strong>lage 1.933,22<br />

1.250,00<br />

683,22<br />

23,0%<br />

27,0%<br />

287,50<br />

184,47<br />

471,97<br />

(Bruttolohnsteuer)<br />

d1) Berechnung des Steuerabsetzbetrages für abhängige Arbeit<br />

Die Berechnung erfolgt laut nachstehender Tabelle:<br />

Jährliches<br />

Gesamte<strong>in</strong>kommen<br />

von bis<br />

8.001<br />

15.001<br />

23.001<br />

24.001<br />

25.001<br />

26.001<br />

27.701<br />

28.001<br />

0 8.000<br />

15.000<br />

23.000<br />

24.000<br />

25.000<br />

26.000<br />

27.700<br />

28.000<br />

55.000<br />

Formeln für die Berechnung der Steuerabsetzbeträge<br />

1.840<br />

1.338<br />

1.338<br />

1.338<br />

1.338<br />

1.338<br />

1.338<br />

1.338<br />

1.338<br />

a) 690 Effektiver M<strong>in</strong>destabzug, der immer zusteht.<br />

b) 1.380 Effektiver M<strong>in</strong>destabzug bei befristeter Arbeit<br />

+<br />

x<br />

502 x (15.000 - Gesamte<strong>in</strong>kommen) / 7.000<br />

[(55.000 - Gesamte<strong>in</strong>kommen) / 40.000]<br />

x [(55.000 - Gesamte<strong>in</strong>kommen) / 40.000] + 10 €<br />

x [(55.000 - Gesamte<strong>in</strong>kommen) / 40.000] + 20 €<br />

x [(55.000 - Gesamte<strong>in</strong>kommen) / 40.000] + 30 €<br />

x [(55.000 - Gesamte<strong>in</strong>kommen) / 40.000] + 40 €<br />

x [(55.000 - Gesamte<strong>in</strong>kommen) / 40.000] + 25 €<br />

x [(55.000 - Gesamte<strong>in</strong>kommen) / 40.000]<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 28


Personalwesen 2013-2014<br />

In der eckigen Klammer der Formeln wird e<strong>in</strong> Quotient ermittelt, der auf 4 Kommastellen<br />

abzur<strong>und</strong>en <strong>und</strong> mit dem Fixbetrag zu multiplizieren ist.<br />

Für E<strong>in</strong>kommen zwischen 23.001 € <strong>und</strong> 28.000 € s<strong>in</strong>d zum Ergebnis zudem noch fixe Zuschläge zu<br />

addieren.<br />

Die Absetzbeträge gelten auf Jahresbasis <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d auf die Tage der Arbeit zu bemessen!<br />

Für die monatliche Lohnberechnung wird von e<strong>in</strong>em angenommenen Gesamte<strong>in</strong>kommen<br />

ausgegangen. Der so ermittelte jährliche Absetzbetrag wird durch 366 (Jahr 2012 = Schaltjahr)<br />

dividiert <strong>und</strong> mit den Tagen des jeweiligen Monats multipliziert.<br />

Am Jahresende, wenn das Gesamte<strong>in</strong>kommen bekannt ist, wird der effektiv zustehende<br />

Absetzbetrag im Lohnsteuer-Jahresausgleich berücksichtigt.<br />

Berechnungen zum Lohnstreifen:<br />

voraussichtliches Gesamte<strong>in</strong>kommen:<br />

25.950,00 €<br />

Berechnung des Quotienten:<br />

55.000 - 25.950<br />

40.000<br />

= 0,7262<br />

(Abr<strong>und</strong>ung auf<br />

4 Dezimalen)<br />

Jährl. Absetzbetrag = 1.338,00 x 0,7262 + 30 = 1.001,66<br />

Monatl. Absetzbetrag September = 1.001,66 / 365 x 30<br />

= 82,33<br />

d2) Steuerabsetzbetrag für Familienlasten<br />

Als zu Lasten lebend gelten Familienangehörige, deren Jahrese<strong>in</strong>kommen den Betrag von 2.840,51<br />

Euro nicht überschreitet.<br />

‣ Steuerabsetzbetrag für zu Lasten lebenden Ehepartner (auf Jahresbasis)<br />

Jährliches<br />

Gesamte<strong>in</strong>kommen<br />

von / da<br />

0<br />

15.001<br />

29.001<br />

29.201<br />

34.701<br />

35.001<br />

35.101<br />

35.201<br />

40.001<br />

80.001<br />

bis / a<br />

15.000<br />

29.000<br />

29.200<br />

34.700<br />

35.000<br />

35.100<br />

35.200<br />

40.000<br />

80.000<br />

800 - [110 x (Gesamte<strong>in</strong>kommen / 15.000)]<br />

690<br />

700<br />

710<br />

720<br />

710<br />

700<br />

690<br />

Beträge <strong>und</strong> Formeln für die Berechnung der<br />

Steuerabsetzbeträge<br />

690 x [(80.000 - Gesamte<strong>in</strong>kommen) / 40.000] (Abr<strong>und</strong>ung 4 Dez)<br />

ke<strong>in</strong> Absetzbetrag<br />

Berechnungen zum Lohnstreifen:<br />

voraussichtliches Gesamte<strong>in</strong>kommen:<br />

Jährl. Absetzbetrag (laut Tabelle)<br />

Monatlicher Absetzbetrag<br />

25.950,00 €<br />

= 690,00<br />

= 690,00 / 12 = 57,50<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 29


Personalwesen 2013-2014<br />

‣ Steuerabsetzbetrag für zu Lasten lebende K<strong>in</strong>der (auf Jahresbasis)<br />

Zustehende Beträge<br />

für jedes K<strong>in</strong>d unter 3 Jahren<br />

1.220,00<br />

für jedes K<strong>in</strong>d über 3 Jahren<br />

950,00<br />

Erhöhung / K<strong>in</strong>d 3 J. mit Beh<strong>in</strong>derung 620,00<br />

Erhöhung bei mehr als 3 K<strong>in</strong>dern 200,00 (pro K<strong>in</strong>d)<br />

Die Summe der jährlichen Beträge s<strong>in</strong>d mit e<strong>in</strong>em Quotienten (Abr<strong>und</strong>ung auf 4 Stellen) zu<br />

multiplizieren, welcher mit den unten angeführten Formeln ermittelt wird.<br />

Formeln zur Berechnung des Quotienten:<br />

für 1 K<strong>in</strong>d:<br />

jährlicher Abzug x<br />

95.000 - Gesamte<strong>in</strong>kommen<br />

95.000<br />

mehrere<br />

K<strong>in</strong>der:<br />

jährlicher Abzug x<br />

[95.000 + 15.000 x (Anzahl K<strong>in</strong>der - 1) - Gesamte<strong>in</strong>kommen]<br />

95.000 + 15.000 x (Anzahl K<strong>in</strong>der - 1)<br />

Bei Fehlen des Ehepartners steht für das 1. K<strong>in</strong>d der Absetzbetrag für den zu Lasten lebenden<br />

Ehepartner zu.<br />

Die Steuerabzüge für zu Lasten lebende K<strong>in</strong>der stehen beiden Ehepartnern im Ausmaß von 50%<br />

zu, falls beide über e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>kommen verfügen. Es besteht die Möglichkeit die gesamten Abzüge<br />

(100%) dem Ehepartner mit dem höheren E<strong>in</strong>kommen zuzuweisen.<br />

Berechnungen zum Lohnstreifen:<br />

voraussichtliches Gesamte<strong>in</strong>kommen:<br />

25.950,00 €<br />

Maximaler Abzug Anzahl Betrag Gesamt<br />

K<strong>in</strong>der unter 3 Jahren:<br />

K<strong>in</strong>der über 3 Jahren:<br />

Erhöhung mehr als 3 K<strong>in</strong>der:<br />

Gesamt<br />

1<br />

1<br />

0<br />

2<br />

1.220 =<br />

950 =<br />

200 =<br />

1.220<br />

950<br />

0<br />

2.170<br />

95.000 + 15.000 x 1 - 25.950<br />

Berechnung des Quotienten: = 0,7640<br />

95.000 + 15.000 x 1<br />

Jährl. Absetzbetrag: 2.170<br />

Monatlicher Absetzbetrag: 1.657,88 /12 = 138,16<br />

x<br />

0,7640 = 1.657,88<br />

Monatlicher Absetzbetrag für zu Lasten lebenden Ehepartner<br />

Monatlicher Absetzbetrag für zu Lasten lebende K<strong>in</strong>der<br />

Absetzbetrag für Familienlasten (Lohnstreifen)<br />

57,50<br />

138,16<br />

195,66<br />

d3) Berechnung der Nettolohnsteuer (Lohnstreifen)<br />

Bruttolohnsteuer (IRPEF)<br />

- Absetzbetrag für abhängige Arbeit<br />

- Absetzbetrag für Familienlasten<br />

= Nettolohnsteuer<br />

471,97<br />

-82,33<br />

-195,66<br />

193,98<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 30


Personalwesen 2013-2014<br />

e) Regionaler Steuerzuschlag (addizionale regionale)<br />

Diese Steuer wird von den Regionen e<strong>in</strong>gehoben. M<strong>in</strong>deststeuersatz ist 0,9%, der von den e<strong>in</strong>zelnen<br />

Regionen <strong>in</strong> begrenztem Ausmaß angehoben werden kann.<br />

Die Steuer wird am Jahresende mit dem Steuerausgleich berechnet, jedoch erst im Folgejahr <strong>in</strong> 11<br />

Raten abgezogen (9-10 Raten bei späterem Steuerausgleich).<br />

Berechnungen Lohnstreifen:<br />

Steuergr<strong>und</strong>lage Vorjahr<br />

Steuersatz (proportionale Steuer)<br />

24.623<br />

1,23% 302,86 € (Gesamtsteuer)<br />

Monatlicher Abzug Regionalsteuer (11 Raten) 27,53 €<br />

Bei vorzeitiger Auflösung des Arbeitsverhältnisses wird die restliche Regionalsteuer mit dem letzten<br />

Lohnstreifen zur Gänze e<strong>in</strong>behalten.<br />

f) Geme<strong>in</strong>dezusatzsteuer (addizionale comunale)<br />

Wie die Regionalsteuer wird auch die Geme<strong>in</strong>dezusatzsteuer am Jahresende mit dem<br />

Steuerausgleich berechnet, jedoch erst im Folgejahr <strong>in</strong> Raten (9-11) abgezogen. In <strong>Südtirol</strong> wird sie<br />

von relativ wenigen Geme<strong>in</strong>den e<strong>in</strong>gehoben. Der M<strong>in</strong>deststeuersatz von 0,2% kann von diesen <strong>in</strong><br />

beschränktem Ausmaß erhöht werden.<br />

Berechnungen Lohnstreifen:<br />

Steuergr<strong>und</strong>lage Vorjahr<br />

Steuersatz (proportionale Steuer)<br />

24.623<br />

0,20% 49,25 € (Gesamtsteuer)<br />

Monatliche Geme<strong>in</strong>dezusatzsteuer (11 Raten)<br />

4,48 €<br />

Bei vorzeitiger Auflösung des Arbeitsverhältnisses wird die Reststeuer mit dem letzten Lohnstreifen<br />

e<strong>in</strong>behalten.<br />

Akonto auf Geme<strong>in</strong>dezusatzsteuer<br />

Ab 2007 ist auf die Geme<strong>in</strong>dezusatzsteuer e<strong>in</strong> Akonto im Ausmaß von 30% der Vorjahressteuer<br />

geschuldet, welches <strong>in</strong> 9 Monatsraten ab März <strong>in</strong> Abzug gebracht wird.<br />

Berechnungen Lohnstreifen:<br />

Geme<strong>in</strong>dezusatzsteuer Vorjahr<br />

Akonto 30% der Vorjahressteuer<br />

Monatlicher Abzug (9 Raten)<br />

49,25 €<br />

14,78 €<br />

1,64 €<br />

g) Bereich Jahresausgleich im Lohnstreifen<br />

‣ Progressive Daten:<br />

Hier f<strong>in</strong>den wir die Summen der steuerlichen Daten von Jahresbeg<strong>in</strong>n bis zum laufenden Monat.<br />

‣ Steuerausgleich:<br />

Mit der Dezemberentlohnung werden Bruttosteuer <strong>und</strong> Absetzbeträge auf Jahresbasis neu<br />

berechnet. Die Differenz zwischen der bereits im Laufe des Jahres abgezogenen Steuer <strong>und</strong> der<br />

neu berechneten Steuer auf Jahresbasis wird mit dem Lohnstreifen belastet bzw.<br />

gutgeschrieben.<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 31


Personalwesen 2013-2014<br />

h) Besteuerung von Überst<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Produktivitätsprämien<br />

Die Arbeitnehmer können sich für e<strong>in</strong>e günstigere Ersatzbesteuerung der Überst<strong>und</strong>en im Ausmaß<br />

von 10% bis zu e<strong>in</strong>em Maximum von € 2.500,00 jährlich entscheiden. Voraussetzung ist, dass e<strong>in</strong><br />

maximales E<strong>in</strong>kommen von € 40.000,00 jährlich nicht überschritten wird.<br />

i) Familiengeld<br />

Das Beispiel bezieht sich auf e<strong>in</strong>e Familiengeme<strong>in</strong>schaft mit folgenden Daten:<br />

4 Personen (Antragsteller, Ehepartner, 2 m<strong>in</strong>derjährige K<strong>in</strong>der)<br />

Familiene<strong>in</strong>kommen: 26.510 €<br />

Familiengeld laut Tabelle 11 (Familiengeme<strong>in</strong>schaft mit beiden Elternteilen <strong>und</strong> m<strong>in</strong>destens 1 K<strong>in</strong>d)<br />

E<strong>in</strong>kommensklasse: 26.465,96 - 26.579,54<br />

Anzahl Personen: 4<br />

Monatliches Familiengeld: 140,25<br />

j) R<strong>und</strong>ungen<br />

Obwohl mit E<strong>in</strong>führung des Euro die Notwendigkeit eigentlich nicht mehr besteht, werden die<br />

Nettolöhne <strong>in</strong> der Praxis weiterh<strong>in</strong> auf ganze E<strong>in</strong>heiten (Euro) ger<strong>und</strong>et. Die R<strong>und</strong>ungen werden<br />

jeweils auf die Folgeperiode vorgetragen <strong>und</strong> somit verrechnet.<br />

R<strong>und</strong>ung der Vorperiode<br />

Aufr<strong>und</strong>ung aktuelle Periode<br />

Differenz der R<strong>und</strong>ungen<br />

-0,55<br />

0,71<br />

0,16<br />

(Aufr<strong>und</strong>ung des Vormonats wird abgezogen)<br />

(kommt im Folgemonat <strong>in</strong> Abzug)<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 32


Personalwesen 2013-2014<br />

10.4. Berechnung der Sozialabgaben<br />

10.4.1. Sozialabgaben NISF/INPS <strong>und</strong> Ascom/Covelco<br />

Die Berechnung der Sozialabgaben NISF/INPS erfolgt mit dem Modell "DM 10/2", das auch die Abgaben<br />

Ascom/Covelco erfasst, die <strong>in</strong> der Praxis somit kaum getrennt gebucht werden.<br />

Der nachfolgende Auszug aus dem DM 10/2 zeigt die Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Berechnungen auf, die sich auf das<br />

gelöste Beispiel beziehen (Annahme Betrieb mit nur e<strong>in</strong>em Arbeitnehmer).<br />

Quadro/Feld B/C<br />

Quadro/ Feld D<br />

Quadro/Feld F<br />

Codice<br />

Kode<br />

0011<br />

W020<br />

W030<br />

N. dip.<br />

Nr. Arb.<br />

1<br />

N.gg<br />

Nr.<br />

Tage<br />

26<br />

Retribuzioni<br />

Entlohnung<br />

2.100<br />

Somma a debito del<br />

datore di lavoro<br />

Summe zu Lasten des<br />

Arbeitgebers<br />

759<br />

8<br />

8<br />

Codice<br />

Code<br />

0035<br />

0052<br />

0600<br />

Somma a credito del<br />

datore di lavoro<br />

Summe zu Gunsten des<br />

Arbeitgebers<br />

140<br />

48<br />

16<br />

Autoris. Nr.<br />

N. Autorizzaz.<br />

Num. ore<br />

ord<strong>in</strong>arie<br />

Arbeitsst.<br />

Num. ore<br />

straord.<br />

Überst.<br />

Totali / Gesamtsummen 775<br />

204<br />

Differenza a debito del datore di lavoro / Differenz zu Lasten des Arbeitgebers:<br />

€ 571<br />

Berechnungen:<br />

Gr<strong>und</strong>lage NISF/INPS (Code 0011=Mitarb.Vollzeit) 2.100 x 36,12% =<br />

Ascom/Covelco Arbeitnehmer (Code W030) 2.100 x 0,40% =<br />

Ascom/Covelco Arbeitgeber (Code W020) 2.100 x<br />

=<br />

Sozialabgaben gesamt<br />

Sozialabgaben NISF/INPS Arbeitnehmer (Abzug auf Lohnstreifen)<br />

Sozialabgaben Covelco Arbeitnehmer (Abzug auf Lohnstreifen)<br />

Reduzierung (Fiskalisierung) Sozialabgaben (Code 0600)<br />

Sozialabgaben NISF/INPS Arbeitgeber<br />

E<strong>in</strong>zahlung an das NISF/INPS:<br />

Sozialabgaben gesamt (<strong>in</strong>kl. Ascom/Covelco)<br />

- Familiengeld zu Lasten NISF/INPS (Code 0035)<br />

- Krankengeld zu Lasten NISF/INPS (Code 0052)<br />

- Reduzierung Sozialabgaben (Code 0600)<br />

= E<strong>in</strong>zahlung NISF/INPS (mit Modell F24)<br />

0,40% 8,00<br />

775,00<br />

-192,99<br />

-8,40<br />

-16,00<br />

557,61<br />

Die Reduzierung der Sozialabgaben verm<strong>in</strong>dert den Sozialaufwand des Arbeitgebers.<br />

Die Beträge für Familiengeld <strong>und</strong> Krankengeld hat der Arbeitgeber mit dem Lohn vorgestreckt. Die auf<br />

ganze Euro ger<strong>und</strong>eten Beträge werden im DM 10/2 von den geschuldeten Sozialabgaben abgezogen <strong>und</strong><br />

verm<strong>in</strong>dern die Zahlung aber nicht den Aufwand.<br />

775<br />

-140<br />

-48<br />

-16<br />

571<br />

759,00<br />

8,00<br />

10.4.2. Sozialabgaben Bilaterale Körperschaft<br />

Berechnungsgr<strong>und</strong>lage (Gr<strong>und</strong>lohn + Kont<strong>in</strong>genzzulage):<br />

Arbeitgeber-Anteil 0,10%<br />

Arbeitnehmer-Anteil (Abzug auf Lohnstreifen) 0,10%<br />

1.874,00<br />

1,87<br />

1,87<br />

Gesamtbetrag (E<strong>in</strong>zahlung mit E<strong>in</strong>heitsvordruck F24) 3,74<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 33


Personalwesen 2013-2014<br />

10.4.3. Sozialabgaben Zusatzrentenfonds<br />

Berechnungsgr<strong>und</strong>lage (Bruttolohn):<br />

2.099,76<br />

Arbeitgeber-Anteil 1,55% 32,55<br />

Arbeitnehmer-Anteil (Abzug auf Lohnstreifen) 0,55% 11,55<br />

Gesamtbetrag (trimestrale E<strong>in</strong>zahlung - Bank oder F24)<br />

44,10<br />

Berechnung der monatlichen Abfertigung für den Zusatzrentenfonds<br />

Bruttoabfertigung (Bruttolöhne des Monats/13,5)<br />

Abzug Pensionsfonds 0,5% (vom Bruttolohn)<br />

Abfertigung für Zusatzrentenfonds<br />

2.099,76 / 13,5 =<br />

0,5% von 2.100,00<br />

155,54<br />

-10,50<br />

145,04<br />

Da die E<strong>in</strong>zahlung trimestral erfolgt, werden folgende Annahmen gemacht:<br />

Schuld Juli (Annahme)<br />

181,25<br />

Schuld August (Annahme)<br />

179,44<br />

Schuld September (laut Berechnungen)<br />

189,14<br />

Trimestrale E<strong>in</strong>zahlung<br />

549,83<br />

10.5. Monatliche Vordrucke <strong>und</strong> Meldungen<br />

10.5.1. Das Modell "DM10/2" für die Berechnung der Sozialabgaben<br />

Die Funktionen dieses Modells wurden bereits e<strong>in</strong>gehend beschrieben, die Berechnungen aufgezeigt.<br />

Wichtig ist der H<strong>in</strong>weis, dass die enthaltenen Daten nur telematisch - geme<strong>in</strong>sam mit dem Modell<br />

"emens" - an das NISF/INPS übermittelt werden ("uniemens").<br />

Das anschließende Beispiel ist der Ausdruck der Empfangsbestätigung seitens des NISF/INPS, aus welcher<br />

die übermittelten Daten hervorgehen.<br />

10.5.2. Das Modell "emens" bzw. "uniemens"<br />

Mit dem Modell "emens" werden die monatlichen Versicherungsdaten der e<strong>in</strong>zelnen Mitarbeiter<br />

elektronisch übermittelt, damit das NISF/INPS jederzeit über den aktuellen Stand verfügt <strong>und</strong> die<br />

Liquidierung der Renten beschleunigen kann.<br />

Dieselben Daten wurden bisher nur jährlich mit dem "Modell 770" (Erklärung der Steuersubstitute)<br />

gemeldet. Die Pflicht dieser Jahreserklärung besteht allerd<strong>in</strong>gs weiterh<strong>in</strong>.<br />

Mit der Prozedur "uniemens" werden die Daten des "DM 10/2" <strong>und</strong> des "emens" gleichzeitig telematisch<br />

übermittelt.<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 34


Personalwesen 2013-2014<br />

10.5.3. Der E<strong>in</strong>heitsvordruck "F24"<br />

Die meisten E<strong>in</strong>zahlungen von Steuern, Sozialabgaben usw. erfolgen über diesen<br />

E<strong>in</strong>heitsvordruck, der verschiedene Sektionen umfasst. Die Zahlungen gehen:<br />

‣ an den Staat (Sezione Erario)<br />

• Mwst<br />

• alle direkten Steuern (IRPEF, IRES)<br />

• Lohnsteuer für abhängige Arbeitnehmer<br />

• Vorsteuern für Freiberufler, Vertreter, Vermittler usw.<br />

• Strafen <strong>in</strong> Steuerangelegenheiten<br />

• <strong>und</strong> viele andere<br />

‣ an das National<strong>in</strong>stitut für die Soziale Fürsorge (NISF/INPS)<br />

- Sozialabgaben für Arbeitnehmer, freie Mitarbeiter, für Kaufleute <strong>und</strong> Handwerker<br />

‣ an Regionen <strong>und</strong> öffentliche Körperschaften<br />

• Wertschöpfungssteuer IRAP<br />

• Regionale Zusatzsteuer<br />

‣ an Geme<strong>in</strong>den<br />

• Geme<strong>in</strong>dezusatzsteuer<br />

• ICI-Gebäudesteuer<br />

‣ an andere Fürsorge<strong>in</strong>stitute<br />

• INAIL<br />

‣ Zusatzrentenfonds<br />

‣ Handelskammer-Jahresbeitrag<br />

‣ <strong>und</strong> andere<br />

E<strong>in</strong>e wichtige Besonderheit ist die Möglichkeit der "Kompensation" zwischen Guthaben <strong>und</strong><br />

Schulden. Weist e<strong>in</strong> Unternehmer z.B. e<strong>in</strong> Mwst-Guthaben aus der Jahreserklärung auf, so kann<br />

er damit andere Schulden (IRPEF, NISF/INPS-E<strong>in</strong>zahlungen usw.) ausgleichen.<br />

Als e<strong>in</strong>heitlicher Term<strong>in</strong> für die meisten Zahlungen ist der 16. des Monats festgelegt; trifft der<br />

Term<strong>in</strong> auf e<strong>in</strong>en Samstag, Sonntag oder Feiertag, erfolgt die Zahlung am darauffolgenden<br />

Werktag.<br />

Freiwillige Berichtigung (ravvedimento operoso)<br />

Falls man E<strong>in</strong>zahlungsterm<strong>in</strong>e versäumt besteht die Möglichkeit der "freiwilligen Berichtigung"<br />

(ravvedimento operoso), mit e<strong>in</strong>er beträchtlichen Reduzierung der Strafen.<br />

Die normale Strafe <strong>in</strong> Höhe von 30% wird reduziert:<br />

‣ "ravvedimento spr<strong>in</strong>t": 0,2% pro Tag bei Entrichtung <strong>in</strong>nerhalb von 14 Tagen;<br />

‣ auf 1/10 (= 3,0%) bei Berichtigung nach 14 Tagen, jedoch <strong>in</strong>nerhalb von 30 Tagen;<br />

‣ auf 1/8 (= 3,75%) bei Berichtigung nach 30 Tagen, jedoch <strong>in</strong>nerhalb des Abgabeterm<strong>in</strong>s der<br />

entsprechenden Steuererklärung.<br />

Zusätzlich fallen Z<strong>in</strong>sen <strong>in</strong> Höhe von 2,5% an (ab 01/01/2012).<br />

Im nachfolgenden Beispiel werden alle mit der Lohnberechnung zusammenhängenden Abgaben<br />

entrichtet.<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 35


Personalwesen 2013-2014<br />

10.5.4. Das Modell "CUD"<br />

Der Arbeitgeber ist verpflichtet se<strong>in</strong>en Arbeitnehmern das Modell "CUD" (E<strong>in</strong>heitsvordruck für abhängige<br />

Arbeitnehmer <strong>und</strong> gleichgestellte Kategorien) <strong>in</strong>nerhalb 28. Februar e<strong>in</strong>es jeden Jahres auszuhändigen; es<br />

enthält die wesentlichen E<strong>in</strong>kommens- <strong>und</strong> Versicherungsdaten <strong>und</strong> ist Gr<strong>und</strong>lage für die eventuelle<br />

Steuererklärung (Modell UNICO PF oder Modell 730).<br />

E<strong>in</strong>kommens- <strong>und</strong> Steuerdaten:<br />

Diese Daten s<strong>in</strong>d für die eventuelle Steuererklärung (Modell "UNICO" oder Modell "730") von Bedeutung.<br />

Falls der Arbeitnehmer über ke<strong>in</strong>e anderen E<strong>in</strong>kommen verfügt, bzw. ke<strong>in</strong>e Absetzungen (z.B. Arztspesen,<br />

Lebensversicherungen, usw.) geltend machen kann, ist das "CUD" praktisch se<strong>in</strong>e Steuererklärung, die<br />

allerd<strong>in</strong>gs nicht e<strong>in</strong>gereicht werden muss.<br />

Die wesentlichen Daten im E<strong>in</strong>zelnen:<br />

‣ Gesamte<strong>in</strong>kommen (=Bruttoentlohnung abzüglich Sozialabgaben)<br />

‣ e<strong>in</strong>behaltene Lohnsteuern (IRPEF, Regionalsteuer, Geme<strong>in</strong>dezusatzsteuer)<br />

‣ Steuerabsetzbeträge (für abhängige Arbeit, Familienlasten <strong>und</strong> andere Absetzungen)<br />

‣ E<strong>in</strong>kommen aus Vorjahren mit getrennter Besteuerung; diese Daten s<strong>in</strong>d für die Steuererklärung<br />

("UNICO" bzw. "Modell 730") <strong>in</strong> der Regel nicht relevant.<br />

‣ Daten zu den Abfertigungen (Anteil Zusatzrentenfonds, Anteil der beim Arbeitgeber bleibt)<br />

Versicherungsdaten:<br />

‣ die Versicherungszeiten (Monate)<br />

‣ Berechnungsgr<strong>und</strong>lage (Bruttoentlohnung)<br />

‣ e<strong>in</strong>behaltene Sozialabgaben (Arbeitnehmer-Anteil)<br />

Siehe ausgefülltes Beispiel auf der Folgeseite.<br />

10.5.5. Die Erklärung der Steuersubstitute (Modell "770")<br />

Es handelt sich um e<strong>in</strong>e Jahreserklärung, mit welcher der Arbeitgeber dem Fiskus alle E<strong>in</strong>kommens- <strong>und</strong><br />

Versicherungsdaten se<strong>in</strong>er Mitarbeiter (abhängige Arbeitnehmer, freie Mitarbeiter, Projektarbeiter, .....)<br />

mitteilt.<br />

Zudem s<strong>in</strong>d auch die Daten anderer Subjekte, für welche Vorsteuern e<strong>in</strong>gezahlt wurden (Freiberufler,<br />

Vertreter usw.), <strong>in</strong> dieser Erklärung enthalten.<br />

Das Modell wird über das telematische Netz "Entratel" übermittelt.<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 37


Personalwesen 2013-2014<br />

P.I. Pädagogisches Institut <strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 38


Personalwesen 2013-2014<br />

10.6. E<strong>in</strong>heitliches Lohnbuch (Libro Unico del Lavoro)<br />

Mit 1. Jänner 2009 ist das neue "e<strong>in</strong>heitliche Lohnbuch" e<strong>in</strong>geführt worden.<br />

Das Wort "Buch" ist eigentlich nicht zutreffend, da es sich um e<strong>in</strong>e "Lohnübersicht" handelt, die nur mehr<br />

"elektronisch" erstellt werden darf.<br />

Die Vere<strong>in</strong>heitlichung besteht dar<strong>in</strong>, dass <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>zigen Übersicht folgende Daten zusammengefasst<br />

werden:<br />

die Lohndaten (Bezüge <strong>und</strong> Abzüge) des jeweiligen Monats;<br />

die persönlichen Daten des Arbeitnehmers;<br />

Arbeitszeiten, Urlaub, Krankenstand usw.<br />

Neben den abhängigen Arbeitnehmern s<strong>in</strong>d auch andere Arten unselbständiger Arbeitsverhältnisse<br />

e<strong>in</strong>tragungspflichtig, wie die Projekt-Mitarbeit, Heim- <strong>und</strong> Telearbeit, koord<strong>in</strong>ierte <strong>und</strong> fortwährende<br />

Mitarbeit (co.co.co.).<br />

Vidimierung des neuen E<strong>in</strong>heitslohnbuches<br />

‣ Die neuen E<strong>in</strong>heitslohnbücher müssen vor der ersten E<strong>in</strong>tragung fortlaufend nummeriert <strong>und</strong><br />

gr<strong>und</strong>sätzlich vom Arbeitsunfall<strong>in</strong>stitut INAIL abgestempelt (vidimiert) werden.<br />

‣ Besteht ke<strong>in</strong>e Pflicht zur Arbeitsunfallversicherung der Arbeitnehmer, so kann die Vidimierung auch<br />

durch das NISF/INPS erfolgen.<br />

‣ Auch die Arbeitsrechts- <strong>und</strong> Wirtschaftsberater <strong>und</strong> andere zur Führung der Lohnbuchhaltung<br />

berechtigte Unternehmen (z.B. die Wirtschaftsverbände wie HDS, LVH, HGV usw.) können die<br />

Nummerierung <strong>und</strong> Vidimierung der neuen E<strong>in</strong>heitslohnbücher vornehmen. Dazu ist die<br />

entsprechende Beauftragung durch die betreuten Arbeitgeber erforderlich, wobei dem INAIL e<strong>in</strong>e<br />

Liste der betreuten K<strong>und</strong>en übermittelt wird.<br />

Führung des neuen E<strong>in</strong>heitslohnbuches<br />

Die manuelle Führung ist nicht erlaubt. Es s<strong>in</strong>d nur elektronische Registrierungen <strong>und</strong> Ausarbeitungen auf<br />

Datenträgern zugelassen, mit 3 Möglichkeiten:<br />

Ausdruck auf Endlosformularen<br />

Registrierung auf elektronischen Datenträgern<br />

Laserdruck (häufigste <strong>und</strong> fast ausschließliche Variante)<br />

Die Erfassung der Daten erfolgt gr<strong>und</strong>sätzlich auf e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zigen Dokument. Es ist dies der vidimierte<br />

Lohnstreifen, der zusätzlich die E<strong>in</strong>tragung der Arbeitszeiten enthält.<br />

Laut m<strong>in</strong>isteriellem R<strong>und</strong>schreiben ist der Ausdruck der Anwesenheiten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er separaten Übersicht<br />

nicht strafbar, was e<strong>in</strong>er Erlaubnis gleichkommt.<br />

Dem Arbeitnehmer kann der Lohnstreifen auch ohne Anführung der Präsenzen ausgehändigt<br />

werden.<br />

Aufzeichnungsterm<strong>in</strong>e<br />

Die Arbeitszeiten s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>nerhalb des 16. Tages des Folgemonats aufzuzeichnen.<br />

Zeiterfassungssysteme (Stempelkarten, elektronische Zeiterfassung, manuelle Übersichten), die <strong>in</strong> der<br />

Praxis häufig verwendet werden, haben ke<strong>in</strong>en rechtlichen Wert.<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 39


Aufbewahrung der Lohndokumente<br />

Es gibt folgende Alternativen:<br />

Personalwesen 2013-2014<br />

a) Aufbewahrung aller Dokumente am Rechtssitz des Unternehmens oder<br />

b) am Sitz des Subjektes, welches zur Führung der Lohnbuchhaltung berechtigt <strong>und</strong> beauftragt ist<br />

(Arbeits-/Wirtschaftsberater, Verbände usw.)<br />

In diesem zweiten Fall muss der Betrieb se<strong>in</strong>e Entscheidung dem "Amt für sozialen Arbeitsschutz"<br />

(ehemaliges "Arbeits<strong>in</strong>spektorat") mitteilen.<br />

Im Falle von Kontrollen der Aufsichtsbehörden bei den externen Haltern der Lohndokumente<br />

(Arbeitsrechts- <strong>und</strong> Wirtschaftsberater, ermächtigte Verbände) müssen diese das neue<br />

vere<strong>in</strong>heitlichte Lohnbuch sowie alle damit zusammenhängenden Arbeitsdokumente den<br />

Kontrollorganen <strong>in</strong>nerhalb von 15 Tagen nach Erhebungsdatum aushändigen.<br />

Der Lohnstreifen auf Seite 25 erfüllt die Kriterien des "E<strong>in</strong>heitlichen Lohnbuchs".<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 40


Personalwesen 2013-2014<br />

11. Verbuchung von Löhnen <strong>und</strong> Sozialabgaben<br />

11.1. Der Buchungsbeleg<br />

In größeren Betrieben ist die Personalabteilung für die "Lohnbuchhaltung" zuständig; kle<strong>in</strong>ere<br />

Unternehmen beauftragen Dritte ("Arbeitsberater" - Consulenti del lavoro) mit dieser<br />

komplizierten Aufgabe.<br />

Zuständigkeiten der "Lohnbuchhaltung":<br />

Verwaltung des Personals (Arbeitsverträge, An- <strong>und</strong> Abmeldungen),<br />

Erstellung der monatlichen Lohnstreifen,<br />

Berechnung der Sozialabgaben,<br />

Zusammenfassung der Daten im "Buchungsbeleg",<br />

telematische Versendung der verschiedenen Meldungen,<br />

Erstellung der F24 für die E<strong>in</strong>zahlung der Lohnabgaben,<br />

Ausarbeitung der Modelle "CUD" (E<strong>in</strong>kommenserklärung der Mitarbeiter)<br />

Abfassung des Modells "770" (Erklärung der Steuersubstitute)<br />

Diese Tätigkeiten s<strong>in</strong>d ohne E<strong>in</strong>satz der EDV nicht mehr denkbar <strong>und</strong> auch nicht durchführbar.<br />

Die Aufgabe der Buchhaltungsabteilung beschränkt sich auf die Verbuchung der Personalaufwände im<br />

Journal mit Hilfe des erhaltenen Buchungsbelegs, der <strong>in</strong> der Regel e<strong>in</strong>e Vielzahl von Posten <strong>und</strong> Beträgen<br />

enthält, wie das folgende Beispiel zeigt.<br />

Falls die Buchhaltungs- <strong>und</strong> die <strong>Personalverwaltung</strong>s-Software Bestandteil e<strong>in</strong>es<br />

<strong>in</strong>tegrierten Systems s<strong>in</strong>d, kann die Verbuchung auch automatisch erfolgen<br />

(siehe vorgeschlagene Konten-Codes).<br />

Andernfalls setzt die korrekte Verbuchung f<strong>und</strong>ierte Kenntnisse der Materie<br />

voraus.<br />

Buchungsbelege können jedoch auch e<strong>in</strong>facher se<strong>in</strong>, wie die nachfolgenden<br />

Beispiele verdeutlichen.<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 41


Personalwesen 2013-2014<br />

11.2. Die Buchungen<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich ist die Verbuchung der Löhne eigentlich recht e<strong>in</strong>fach; im Soll erfassen wir die Aufwände<br />

für Löhne <strong>und</strong> Sozialabgaben, im Haben die Verb<strong>in</strong>dlichkeiten gegenüber dem Personal, den<br />

Fürsorge<strong>in</strong>stituten <strong>und</strong> für Lohnsteuern. Die Buchung lautet:<br />

Sollkonten<br />

Bruttolöhne <strong>und</strong> Gehälter<br />

Sozialabgaben<br />

Habenkonten<br />

Verb./ Fürsorge<strong>in</strong>stitute<br />

Verb./ Steuere<strong>in</strong>behalte Personal<br />

Verb./ abhängiges Personal<br />

Betrachtet man jedoch die vielen Details im Lohnstreifen, die Fülle der verschiedenen Abgaben, die<br />

R<strong>und</strong>ungen der NISF/INPS-Beträge <strong>und</strong> der Nettolöhne, die Behandlung der Krankengelder usw., dann<br />

steigt die Komplexität der Buchungen.<br />

Beispiele zur Verbuchung der Personalaufwände<br />

a) E<strong>in</strong>faches Beispiel ohne Familiengeld, Zusatzrentenfonds <strong>und</strong> R<strong>und</strong>ungen<br />

Zusammenfassung Lohnstreifen:<br />

Bruttoentlohnung<br />

Sozialabgaben NISF/INPS<br />

Sozialabgaben Bilat. Körpersch.<br />

Sozialabgaben Covelco<br />

Lohnsteuer IRPEF<br />

Regionale Zusatzsteuer<br />

Nettoentlohnung<br />

1.519,68<br />

-139,69<br />

-1,41<br />

-6,08<br />

-219,35<br />

-19,34<br />

1.133,81<br />

Bruttolöhne <strong>und</strong> Gehälter (= Aufwand)<br />

Verb./ Fürsorge<strong>in</strong>stitute (nur Arbeitnehmer-Anteil)<br />

Verb./ Fürsorge<strong>in</strong>stitute (nur Arbeitnehmer-Anteil)<br />

Verb./ Fürsorge<strong>in</strong>stitute (nur Arbeitnehmer-Anteil)<br />

Verb./ Steuere<strong>in</strong>behalte Personal<br />

Verb./ Steuere<strong>in</strong>behalte Personal<br />

Verb./ abhängiges Personal<br />

Berechnung Sozialabgaben Arbeitgeber:<br />

Gesamtabgaben NISF/Covelco<br />

Arbeitnehmer-Anteil NISF<br />

Arbeitnehmer-Anteil Covelco<br />

Arbeitgeber-Anteil NISF-Covelco<br />

Arbeitgeber-Anteil Bil.Köpersch.<br />

Arbeitgeber-Anteil Gesamt<br />

561,00<br />

-139,69<br />

-6,08<br />

415,23<br />

1,41<br />

416,64<br />

Verb./ Fürsorge<strong>in</strong>stitute (nur Arbeitgeber-Anteil)<br />

Verb./ Fürsorge<strong>in</strong>stitute (nur Arbeitgeber-Anteil)<br />

Sozialabgaben (= Aufwand)<br />

Zusammenfassung der Zahlungen:<br />

30/09/n0 Nettoentlohnung<br />

1.133,81<br />

16/10/n0<br />

F24-NISF/INPS/Covelco<br />

F24-Bilat. Körperschaft<br />

F24-Lohnsteuer IRPEF<br />

F24-Regionalsteuer<br />

F24-Gesamt zu Lasten<br />

561,00<br />

2,82<br />

219,35<br />

19,34<br />

802,51<br />

‣ 563,82<br />

‣ 238,69<br />

Verb./ Fürsorge<strong>in</strong>stitute<br />

(Gesamtbetrag)<br />

Verb./ Steuere<strong>in</strong>behalte Personal<br />

(Gesamtbetrag)<br />

Für die Verbuchung von Löhnen <strong>und</strong> Sozialabgaben s<strong>in</strong>d unterschiedliche Methoden anwendbar,<br />

zwei davon werden <strong>in</strong> der Folge aufgezeigt:<br />

a1) Löhne <strong>und</strong> Sozialabgaben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Buchung<br />

a2) Löhne <strong>und</strong> Sozialabgaben getrennt<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 42


Personalwesen 2013-2014<br />

a1) Buchungsjournal Jahr n0 (Gesamtbuchung)<br />

Datum Kurzbeschreibung Kontenbezeichnungen Soll Haben<br />

30/09/n0 Löhne Sept. n0 Bruttolöhne <strong>und</strong> Gehälter<br />

1.519,68<br />

Sozialabgaben 416,64<br />

Verb./ abhängiges Personal 1.133,81<br />

Verb./ Fürsorge<strong>in</strong>stitute 563,82<br />

Verb./ Steuere<strong>in</strong>behalte Personal 238,69<br />

30/09/n0<br />

Überweisung Löhne Verb./ abhängiges Personal 1.133,81<br />

Bank K/K 1.133,81<br />

16/10/n0 F24 Löhne 09-n0 Verb./ Fürsorge<strong>in</strong>stitute 563,82<br />

Verb./ Steuere<strong>in</strong>behalte Personal 238,69<br />

Bank K/K<br />

802,51<br />

a2) Buchungsjournal Jahr n0 (Lohnstreifen <strong>und</strong> Sozialabgaben getrennt)<br />

Datum Kurzbeschreibung Kontenbezeichnungen Soll Haben<br />

30/09/n0 Löhne Sept. n0 Bruttolöhne <strong>und</strong> Gehälter 1.519,68<br />

Verb./ abhängiges Personal 1.133,81<br />

Verb./ Fürsorge<strong>in</strong>stitute 147,18<br />

Verb./ Steuere<strong>in</strong>behalte Personal 238,69<br />

30/09/n0 Sozialabgaben Sozialabgaben 416,64<br />

Verb./ Fürsorge<strong>in</strong>stitute 416,64<br />

Mit der ersten Buchung werden nur die Arbeitnehmer-Anteile der Sozialabgaben als Verb<strong>in</strong>dlichkeiten<br />

gebucht; die Arbeitgeber-Anteile <strong>in</strong> der zweiten getrennten Buchung.<br />

Ke<strong>in</strong>e Änderung gibt es bei den Buchungen betreffend die Zahlungen.<br />

Anstelle der Sammelkonten "Sozialabgaben", "Verb./Steuere<strong>in</strong>behalte Personal",<br />

"Verb./Fürsorge<strong>in</strong>stitute" werden <strong>in</strong> der Praxis meistens getrennte Konten für jede Art von Abgabe<br />

geführt (z.B. Sozialabgaben NISF-INPS, Sozialabgaben EbK, Verb/Lohnsteuern IRPEF, Verb/Regionalsteuer,<br />

Verb./Geme<strong>in</strong>dezusatzsteuer, Verb./NISF-INPS usw.).<br />

b) E<strong>in</strong>faches Beispiel mit Familiengeld <strong>und</strong> R<strong>und</strong>ungen (voriges Beispiel mit Ergängungen)<br />

Zusammenfassung Lohnstreifen:<br />

Bruttoentlohnung<br />

Sozialabgaben NISF/INPS<br />

Sozialabgaben Bilat. Körpersch.<br />

Sozialabgaben Covelco<br />

Lohnsteuer IRPEF<br />

Regionale Zusatzsteuer<br />

Familiengeld<br />

R<strong>und</strong>ung Vorperiode<br />

R<strong>und</strong>ung laufende Periode<br />

Nettoentlohnung<br />

1.519,68<br />

-139,69<br />

-1,41<br />

-6,08<br />

-219,35<br />

-19,34<br />

108,83<br />

-0,25<br />

0,61<br />

1.243,00<br />

Bruttolöhne <strong>und</strong> Gehälter (= Aufwand)<br />

Verb./ Fürsorge<strong>in</strong>stitute (nur Arbeitnehmer-Anteil)<br />

Verb./ Fürsorge<strong>in</strong>stitute (nur Arbeitnehmer-Anteil)<br />

Verb./ Fürsorge<strong>in</strong>stitute (nur Arbeitnehmer-Anteil)<br />

Verb./ Steuere<strong>in</strong>behalte Personal<br />

Verb./ Steuere<strong>in</strong>behalte Personal<br />

Verb./ Fürsorge<strong>in</strong>stitute (<strong>in</strong> Verm<strong>in</strong>derung)<br />

Verrechnungskonto R<strong>und</strong>ungen<br />

Verrechnungskonto R<strong>und</strong>ungen<br />

Verb./ abhängiges Personal<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 43


Personalwesen 2013-2014<br />

Berechnung Sozialabgaben Arbeitgeber (ke<strong>in</strong>e Änderung):<br />

Gesamtabgaben NISF/Covelco<br />

Arbeitnehmer-Anteil NISF<br />

Arbeitnehmer-Anteil Covelco<br />

Arbeitgeber-Anteil NISF-Covelco<br />

Arbeitgeber-Anteil Bil.Köpersch.<br />

Arbeitgeber-Anteil Gesamt<br />

Berechnung NISF/INPS-Schuld<br />

Verb./ Fürsorge<strong>in</strong>stitute (nur Arbeitgeber-Anteil)<br />

Verb./ Fürsorge<strong>in</strong>stitute (nur Arbeitgeber-Anteil)<br />

Sozialabgaben (= Aufwand)<br />

Gesamtabgaben NISF/Covelco 561,00 (Beträge zu Lasten laut DM 10/2)<br />

Familiengeld 109,00 (Beträge zu Gunsten laut DM 10/2)<br />

Differenz zu Lasten 452,00 (Saldo DM10/2 - E<strong>in</strong>zahlung F24)<br />

R<strong>und</strong>ung Familiengeld<br />

Familiengeld laut Lohnstreifen<br />

Familiengeld laut DM 10/2<br />

R<strong>und</strong>ungsertrag<br />

R<strong>und</strong>ung Nettolohn<br />

R<strong>und</strong>ung Vorperiode<br />

R<strong>und</strong>ung laufende Periode<br />

Verrechnungskonto R<strong>und</strong>ungen<br />

Zusammenfassung der Zahlungen:<br />

561,00<br />

-139,69<br />

-6,08<br />

415,23<br />

1,41<br />

416,64<br />

108,83<br />

109,00<br />

0,17<br />

30/09/n0 Nettoentlohnung<br />

1.243,00<br />

(wird vom Arbeitgeber ausbezahlt)<br />

(Arbeitgeber verrechnet ger<strong>und</strong>eten Betrag)<br />

Im umgekehrten Fall (ausbezahltes Familiengeld > Familiengeld laut DM 10/2) ergibt sich e<strong>in</strong><br />

R<strong>und</strong>ungsaufwand.<br />

-0,25<br />

0,61<br />

0,36<br />

(Aufr<strong>und</strong>ung der Vorperiode wird abgezogen)<br />

(Aufr<strong>und</strong>ung des aktuellen Nettolohnes)<br />

Da die Aufr<strong>und</strong>ung größer ist als die Abr<strong>und</strong>ung, ergibt sich e<strong>in</strong>e Forderung gegenüber dem<br />

Arbeitnehmer. Die R<strong>und</strong>ung der laufenden Periode wird auf die nächste vorgetragen.<br />

18/10/n0 F24-NISF/INPS/Covelco 452,00<br />

(16.10 = F24-Bilat. Körperschaft<br />

2,82 ‣<br />

Samstag) F24-Lohnsteuer IRPEF<br />

219,35<br />

F24-Regionalsteuer<br />

19,34 ‣<br />

454,82<br />

238,69<br />

F24-Gesamt zu Lasten<br />

693,51<br />

Verb./ Fürsorge<strong>in</strong>stitute<br />

(Gesamtbetrag)<br />

Verb./ Steuere<strong>in</strong>behalte<br />

Personal (Gesamtbetrag)<br />

b1) Buchungsjournal Jahr n0 (Gesamtbuchung)<br />

Datum Kurzbeschreibung Kontenbezeichnungen Soll Haben<br />

30/09/n0 Löhne Sept. n0 Bruttolöhne <strong>und</strong> Gehälter 1.519,68<br />

Sozialabgaben 416,64<br />

Verrechnungskonto R<strong>und</strong>ungen 0,36<br />

Verb./ abhängiges Personal 1.243,00<br />

Verb./ Fürsorge<strong>in</strong>stitute 454,82<br />

Verb./ Steuere<strong>in</strong>behalte Personal 238,69<br />

R<strong>und</strong>ungserträge 0,17<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 44


Personalwesen 2013-2014<br />

Datum Kurzbeschreibung Kontenbezeichnungen Soll Haben<br />

30/09/n0 Überweisung Löhne Verb./ abhängiges Personal 1.243,00<br />

Bank K/K 1.243,00<br />

18/10/n0<br />

F24 Löhne 09-n0 Verb./ Fürsorge<strong>in</strong>stitute 454,82<br />

Verb./ Steuere<strong>in</strong>behalte Personal 238,69<br />

Bank K/K 693,51<br />

b2) Buchungsjournal Jahr n0 (Lohnstreifen <strong>und</strong> Sozialabgaben getrennt)<br />

Datum Kurzbeschreibung Kontenbezeichnungen Soll Haben<br />

30/09/n0 Löhne Sept. n0 Bruttolöhne <strong>und</strong> Gehälter 1.519,68<br />

Verb./ Fürsorge<strong>in</strong>stitute 109,00<br />

Verrechnungskonto R<strong>und</strong>ungen 0,36<br />

Verb./ abhängiges Personal 1.243,00<br />

Verb./ Fürsorge<strong>in</strong>stitute 147,18<br />

Verb./ Steuere<strong>in</strong>behalte Personal 238,69<br />

R<strong>und</strong>ungserträge 0,17<br />

30/09/n0 Sozialabgaben Sozialabgaben 416,64<br />

Verb./ Fürsorge<strong>in</strong>stitute 416,64<br />

Mit dieser Methode ergibt sich folgendes NISF/INPS-Konto:<br />

Verb./ Fürsorge<strong>in</strong>stitute<br />

INPS Familiengeld 109,00 INPS + EbK Arbeitnehmer<br />

INPS + EbK Arbeitgeber<br />

147,18<br />

416,64<br />

c) Vollständiges Beispiel mit mehreren Bezügen <strong>und</strong> Abzügen (Beispiel ab Seite 25)<br />

Zusammenfassung Lohnstreifen:<br />

Bruttoentlohnung<br />

Sozialabgaben NISF/INPS<br />

Sozialabgaben Zusatzrentenfonds<br />

Sozialabgaben Bilat. Körpersch.<br />

Sozialabgaben Covelco<br />

Krankengeld NISF/INPS<br />

Lohnsteuer IRPEF<br />

Regionale Zusatzsteuer<br />

Geme<strong>in</strong>dezusatzsteuer<br />

Familiengeld<br />

R<strong>und</strong>ung Vorperiode<br />

R<strong>und</strong>ung laufende Periode<br />

Nettoentlohnung<br />

2.099,76<br />

-192,99<br />

-11,55<br />

-1,87<br />

-8,40<br />

48,27<br />

-193,98<br />

-27,53<br />

-6,12<br />

140,25<br />

-0,55<br />

0,71<br />

1.846,00<br />

(siehe Lohnstreifen auf Seite 25)<br />

Sozialabgaben NISF/INPS - Covelco Arbeitgeber<br />

Sozialabgaben Bil. Körpersch. (EbK) Arbeitgeber<br />

Sozialabgaben Zusatzrentenfonds Arbeitgeber<br />

Sozialabgaben Arbeitgeber gesamt<br />

Abfertigungen Zusatzrentenfonds<br />

557,61<br />

1,87<br />

32,55<br />

592,03<br />

145,04<br />

(siehe Berechnung<br />

Sozialabgaben<br />

Seite 33-34)<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 45


Personalwesen 2013-2014<br />

Zusammenfassung der Zahlungen:<br />

30/09/n0 Nettoentlohnung<br />

1.846,00<br />

18/10/n0 F24-NISF/INPS/Covelco 571,00<br />

(16.10 = F24-Bilat. Körperschaft<br />

3,74 ‣ 574,74<br />

Samstag) F24-Lohnsteuer IRPEF<br />

193,98<br />

F24-Regionalsteuer<br />

F24-Geme<strong>in</strong>dezusatzst.<br />

F24-Gesamt zu Lasten<br />

27,53<br />

6,12<br />

802,37<br />

‣ 227,63<br />

18/10/n0<br />

Zusatzrentenfonds<br />

Arbeitnehmer-Anteil<br />

Arbeitgeber-Anteil<br />

Abfertigungsanteil<br />

Juli n0 Aug n0 Sep n0 Gesamt<br />

10,15<br />

28,60<br />

127,47<br />

10,30<br />

29,03<br />

129,36<br />

11,55<br />

32,55<br />

145,04<br />

32,00<br />

90,18<br />

401,87<br />

Verb./ Fürsorge<strong>in</strong>stitute<br />

(Gesamtbetrag)<br />

Verb./ Steuere<strong>in</strong>behalte<br />

Personal (Gesamtbetrag)<br />

Gesamt<br />

166,22 168,69 189,14 524,05<br />

(Annahme)<br />

Die Überweisungen <strong>in</strong> die Zusatzrentenfonds erfolgen meistens trimestral. Die Beträge für Juli <strong>und</strong><br />

August sche<strong>in</strong>en bereits als Salden auf dem Konto "Verb./Zusatzrentenfonds" auf.<br />

R<strong>und</strong>ungen Familiengeld <strong>und</strong> Krankengeld zu Lasten NISF/INPS<br />

Familiengeld laut Lohnstreifen<br />

Krankengeld laut Lohnstreifen<br />

140,25<br />

48,27 188,52 (dem Mitarbeiter ausbezahlt)<br />

Familiengeld laut DM 10/2<br />

Krankengeld laut DM 10/2<br />

140,00<br />

48,00 188,00 (mit dem NISF/INPS verrechnet)<br />

R<strong>und</strong>ungsertrag<br />

-0,52<br />

R<strong>und</strong>ung Nettolohn<br />

R<strong>und</strong>ung Vorperiode<br />

R<strong>und</strong>ung laufende Periode<br />

Verrechnungskonto R<strong>und</strong>ungen<br />

-0,55<br />

0,71<br />

0,16<br />

(Aufr<strong>und</strong>ung der Vorperiode wird abgezogen)<br />

(Aufr<strong>und</strong>ung des aktuellen Nettolohnes)<br />

Buchungsjournal Jahr n0 (Gesamtbuchung)<br />

Datum Kurzbeschreibung Kontenbezeichnungen Soll Haben<br />

30/09/n0 Löhne Sept. n0 Bruttolöhne <strong>und</strong> Gehälter 2.099,76<br />

Sozialabgaben 592,03<br />

Abfertigungen Zusatzrentenfonds 145,04<br />

Verrechnungskonto R<strong>und</strong>ungen 0,16<br />

Verb./ abhängiges Personal 1.846,00<br />

Verb./ Fürsorge<strong>in</strong>stitute 574,74<br />

Verb./ Zusatzrentenfonds 189,14<br />

Verb./ Steuere<strong>in</strong>behalte Personal 227,63<br />

R<strong>und</strong>ungserträge -0,52<br />

30/09/n0 Überweisung Löhne Verb./ abhängiges Personal 1.846,00<br />

Bank K/K<br />

1.846,00<br />

18/10/n0 F24 Löhne 09-n0<br />

Verb./ Fürsorge<strong>in</strong>stitute 574,74<br />

Verb./ Steuere<strong>in</strong>behalte Personal 227,63<br />

Bank K/K 802,37<br />

18/10/n0<br />

Überw. Laborfonds Verb./ Zusatzrentenfonds 524,05<br />

Bank K/K 524,05<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 46


11.3. Buchungsbeispiel anhand e<strong>in</strong>es Buchungsbeleges<br />

Buchungsbeleg Löhne September n0:<br />

Zusammenfassung Lohnstreifen<br />

Bruttoentlohnung<br />

Sozialabgaben NISF-INPS Arbeitnehmer<br />

Sozialabgaben Covelco/Ascom<br />

Sozialabgaben Bilaterale Körperschaft<br />

Zusatzrentenfonds Arbeitnehmer-Anteil<br />

Lohnsteuer (IRPEF)<br />

Regionaler Steuerzuschlag Vorjahr<br />

Geme<strong>in</strong>dezusatzsteuer Vorjahr<br />

Geme<strong>in</strong>dezusatzsteuer Akonto 30%<br />

Familiengeld<br />

R<strong>und</strong>ung Vorperiode<br />

R<strong>und</strong>ung laufende Periode<br />

Nettoentlohnung<br />

Personalwesen 2013-2014<br />

Beträge<br />

9.611,58<br />

-883,34<br />

-38,45<br />

-8,92<br />

-52,86<br />

-1.626,38<br />

-135,07<br />

-21,96<br />

-8,05<br />

312,60 (ger<strong>und</strong>eter Betrag = Abzug von Sozialabgaben)<br />

-0,26<br />

0,11<br />

7.149,00<br />

Sozialabgaben + Zusatzrentenfonds Arbeitnehme Arbeitgeber Gesamt zu Gunsten<br />

Sozialabgaben NISF-INPS<br />

Sozialabgaben Covelco / Ascom<br />

Sozialabgaben Bilaterale Körperschaft<br />

Sozialabgaben Zusatzrentenfonds<br />

Abfertigungen Zusatzrentenfonds<br />

883,34<br />

38,45<br />

8,92<br />

52,86<br />

2.588,66<br />

37,55<br />

8,92<br />

148,98<br />

663,91<br />

3.472,00<br />

76,00<br />

17,84<br />

201,84<br />

663,91<br />

313,00<br />

Zahlungen<br />

Nettolöhne <strong>und</strong> Gehälter (30/09)<br />

NISF-INPS + Covelco/Ascom (16/10)<br />

Bilaterale Körperschaft (16/10)<br />

(Gesamt zu Lasten - Familiengeld)<br />

Sozialabgaben Zusatzrentenfonds 601,06 201,84 + 193,73 + 205,49<br />

Abfertigungen Zusatzrentenfonds 1.977,01 663,91 + 637,21 + 675,89<br />

E<strong>in</strong>zahlung Zusatzrentenfonds (16/10) 2.578,07 (Sept.) (August) (Juli)<br />

Lohnsteuer (IRPEF) 1.626,38 (F24 - Sektion Erario - Kodex 1001)<br />

Regionaler Steuerzuschlag Vorjahr 135,07 (F24 - Sektion Region - Kodex 3802)<br />

Geme<strong>in</strong>dezusatzsteuer Vorjahr<br />

21,96 (F24 - Sektion IMU <strong>und</strong> andere lokale Abgaben)<br />

Geme<strong>in</strong>dezusatzsteuer Akonto 30%<br />

8,05 (F24 - Sektion IMU <strong>und</strong> andere lokale Abgaben)<br />

Buchungsjournal Jahr n0 (Gesamtbuchung)<br />

7.149,00<br />

3.235,00<br />

17,84<br />

Datum Kurzbeschreibung Kontenbezeichnungen Soll Haben<br />

30/09/n0 Löhne Sept. n0 Bruttolöhne <strong>und</strong> Gehälter 9.611,58<br />

Sozialabgaben 2.784,11<br />

Abfertigungen Zusatzrentenfonds 663,91<br />

Verrechnungskonto R<strong>und</strong>ungen -0,15<br />

Verb./ abhängiges Personal 7.149,00<br />

Verb./ Fürsorge<strong>in</strong>stitute 3.252,84<br />

Verb./ Zusatzrentenfonds 865,75<br />

Verb./ Steuere<strong>in</strong>behalte Personal 1.791,46<br />

R<strong>und</strong>ungserträge 0,40<br />

30/09/n0 Überweisung Löhne Verb./ abhängiges Personal 7.149,00<br />

Bank K/K 7.149,00<br />

18/10/n0 F24 Löhne 09-n0 Verb./ Fürsorge<strong>in</strong>stitute 3.252,84<br />

Verb./ Steuere<strong>in</strong>behalte Personal 1.791,46<br />

Verb./ Zusatzrentenfonds 2.578,07<br />

Bank K/K 7.622,37<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 47


Personalwesen 2013-2014<br />

Buchungsjournal Jahr n0 (mit detailliertem Kontenplan)<br />

Datum Kurzbeschreibung Kontenbezeichnungen Soll Haben<br />

30/09/n0 Löhne Sept. n0 Bruttolöhne <strong>und</strong> Gehälter 9.611,58<br />

Sozialabgaben NISF-INPS 2.588,66<br />

Sozialabgaben Bilaterale Körperschaft 8,92<br />

Sozialabgaben ASCOM 37,55<br />

Sozialabgaben Zusatzrentenfonds 148,98<br />

Abfertigungen Zusatzrentenfonds 663,91<br />

Verrechnungskonto R<strong>und</strong>ungen -0,15<br />

Verb./ abhängiges Personal 7.149,00<br />

Verb./ NISF-INPS 3.235,00<br />

Verb./ Bilaterale Köperschaft 17,84<br />

Verb./ Zusatzrentenfonds 865,75<br />

Verb./ Lohnsteuer IRPEF 1.626,38<br />

Verb./ Regionalsteuer 135,07<br />

Verb./ Geme<strong>in</strong>dezusatzsteuer 30,01<br />

R<strong>und</strong>ungserträge 0,40<br />

30/09/n0 Überweisung Löhne Verb./ abhängiges Personal 7.149,00<br />

Bank K/K<br />

18/10/n0 F24 Löhne 09-n0 Verb./ NISF-INPS 3.235,00<br />

Verb./ Bilaterale Köperschaft 17,84<br />

Verb./ Lohnsteuer IRPEF 1.626,38<br />

Verb./ Regionalsteuer 135,07<br />

Verb./ Geme<strong>in</strong>dezusatzsteuer 30,01<br />

Verb./ Zusatzrentenfonds 2.578,07<br />

Bank K/K<br />

7.149,00<br />

7.622,37<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 48


11.4. Übung zur Verbuchung anhand e<strong>in</strong>es Buchungsbelegs<br />

a) Buchungsbeleg Löhne September n0:<br />

Zusammenfassung Lohnstreifen<br />

Bruttoentlohnung<br />

Sozialabgaben NISF-INPS Arbeitnehmer<br />

Sozialabgaben Covelco/Ascom<br />

Sozialabgaben Bilaterale Körperschaft<br />

Zusatzrentenfonds Arbeitnehmer-Anteil<br />

Lohnsteuer (IRPEF)<br />

Regionaler Steuerzuschlag Vorjahr<br />

Geme<strong>in</strong>dezusatzsteuer Vorjahr<br />

Geme<strong>in</strong>dezusatzsteuer Akonto 30%<br />

Familiengeld<br />

R<strong>und</strong>ung Vorperiode<br />

R<strong>und</strong>ung laufende Periode<br />

Nettoentlohnung<br />

Personalwesen 2013-2014<br />

Sozialabgaben + Zusatzrentenfonds Arbeitnehmer Arbeitgeber Gesamt zu Gunsten<br />

Sozialabgaben NISF-INPS<br />

Sozialabgaben Covelco / Ascom<br />

Sozialabgaben Bilaterale Körperschaft<br />

Sozialabgaben Zusatzrentenfonds<br />

Abfertigungen Zusatzrentenfonds<br />

850,44<br />

37,02<br />

8,75<br />

50,90<br />

2.492,56<br />

36,98<br />

8,75<br />

143,44<br />

639,23<br />

3.343,00<br />

74,00<br />

17,50<br />

194,34<br />

639,23<br />

274,00<br />

Zahlungen<br />

Nettolöhne <strong>und</strong> Gehälter (30/09)<br />

NISF-INPS + Covelco/Ascom (16/10)<br />

Bilaterale Körperschaft (16/10)<br />

(Gesamt zu Lasten - Familiengeld)<br />

Sozialabgaben Zusatzrentenfonds 577,95 194,34 + 187,43 + 196,18<br />

Abfertigungen Zusatzrentenfonds 1.901,01 639,23 + 616,49 + 645,29<br />

E<strong>in</strong>zahlung Zusatzrentenfonds (16/10) 2.478,96 (Sept.) (August) (Juli)<br />

Lohnsteuer (IRPEF) (16/10) 1.619,89 (F24 - Sektion Erario - Kodex 1001)<br />

Regionaler Steuerzuschlag Vorjahr (16/10) 130,04 (F24 - Sektion Region - Kodex 3802)<br />

Geme<strong>in</strong>dezusatzsteuer Vorjahr (16/10)<br />

21,15 (F24 - Sektion IMU <strong>und</strong> andere lokale Abgaben)<br />

Geme<strong>in</strong>dezusatzsteuer Akonto 30% (16/10) 7,75 (F24 - Sektion IMU <strong>und</strong> andere lokale Abgaben)<br />

Buchungsjournal<br />

Datum Sollkonten<br />

Habenkonten<br />

Soll Haben<br />

30/09/n0<br />

30/09/n0<br />

16/10/n0<br />

Bruttolöhne <strong>und</strong> Gehälter<br />

Sozialabgaben<br />

Sozialabgaben Zusatzrentenf.<br />

Abfertigungen Zusatzrentenf.<br />

Verrechnungskonto R<strong>und</strong>ungen<br />

R<strong>und</strong>ungsaufwände<br />

Verb./abhängiges Personal<br />

Verb./Fürsorge<strong>in</strong>stitute<br />

Verb./Steuere<strong>in</strong>beh. Personal<br />

Verb./Zusatzrentenfonds<br />

Beträge<br />

9.254,23<br />

-850,44<br />

-37,02<br />

-8,75<br />

-50,90<br />

-1.619,89<br />

-130,04<br />

-21,15<br />

-7,75<br />

274,24<br />

-0,34<br />

0,81<br />

6.803,00<br />

6.803,00<br />

3.143,00<br />

17,50<br />

Verb./abhängiges Personal<br />

Verb./Fürsorge<strong>in</strong>stitute<br />

Verb./Zusatzrentenfonds<br />

Verb./Steuere<strong>in</strong>beh. Personal<br />

Bankkontokorrent<br />

Bankkontokorrent<br />

9.254,23<br />

2.538,29<br />

143,44<br />

639,23<br />

0,47<br />

0,24<br />

6.803,00<br />

3.160,50<br />

1.778,83<br />

2.478,96<br />

6.803,00<br />

3.160,50<br />

833,57<br />

1.778,83<br />

6.803,00<br />

7.418,29<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 49


11.5. ÜbungzurVervolständigunge<strong>in</strong>esBuchungsbelegs<strong>und</strong>Verbuchung<br />

GehälterM onatO ktobern0<br />

P ersonalw esen2013-2014<br />

AAA BBB BBB CCC CCC DDD DDD EEE<br />

Beschreibung<br />

S um m e<br />

Volzeit T eilzeit Volzeit Volzeit<br />

Bruttoentlohnung/R etribuzionelorda 1.601,34 893,53 2.328,89 1.986,59 6.810,35<br />

IN P S -zu L astenArbeitnehm er/IN P S acaricodipendente -147,13 -82,16 -214,04 -182,61 -625,94<br />

Zusatzrentenfonds/Fondidiprevidenzasupplem entare -8,81 -4,91 -12,81 -10,93 -37,46<br />

BilateraleKörperschaft/EnteBilaterale -1,59 -1,78 -2,14 -1,98 -7,49<br />

Covelco -6,40 -3,58 -9,32 -7,95 -27,25<br />

KrankengeldIN P S /Indennitàdim alattiaacaricoIN P S<br />

M utterschaftsgeldIN P S /Ind.M aternitàcaricoIN P S<br />

L ohnsteuerabzugnetto/IR P EFlavorodipendentenetta -234,69 -375,39 -194,91 -804,99<br />

R egionalerS teuerzuschlagIR P EF/AddizionaleIR P EFreg. -17,18 -20,45 -18,00 -55,63<br />

Gem e<strong>in</strong>dezusatzsteuer/AddizionaleIR P EFcom unale -3,82 -4,55 -4,00 -12,37<br />

AkontoGem e<strong>in</strong>dezusatzsteuer/Acc.Addiz.IR P EFcom . -1,40 -1,67 -1,47 -4,54<br />

Fam iliengeld/Assegnifam iliari 162,02 44,04 221,67 427,73<br />

Bruttoabfertigung+ Aufw ertung/Ind.T FR (rival.<strong>in</strong>clusa)<br />

S teueraufAbfertigung/Im postasu T .F.R .<br />

ErsatzsteuerAufw ert.Abfertigungsfonds/im p.sostit.T FR<br />

L ohnsteuer-Jahresausgleich/Conguaglioannuale<br />

N am enM itarbeiter<br />

R <strong>und</strong>ungen/Arrotondam enti 0,68 -0,12 0,44 -0,41 0,59<br />

AU SZU ZAH LEN D ER N ETTO BETRAG /<br />

STIPEN D IO N ETTO PAG ATO<br />

1.181,00 963,00 1.733,00 1.786,00 5.663,00<br />

ZusatzrentenfondsA rbeitgeber-A nteil<br />

(trim estrale Abrechnung:M rz-Jun-S ep-Dez)<br />

AAA BBB BBB CCC CCC DDD DDD EEE<br />

M onatlicheBruttoentlohnung 1.601,34 893,53 2.328,89 1.986,59<br />

S ozialabgabenArbeitgeber-Anteil1,55% 24,82 13,85 36,10 30,79 105,56<br />

AnteilA bfertigungsfondsfürZusatzrentenfonds<br />

(Bruttolohn/13,5 abzüglichP ensionsfonds0,5% )<br />

100% 100% 100% 100%<br />

110,61 61,72 160,87 137,22 470,42<br />

M onatlicheS ozialabgabenzu L astenA rbeitgeber: P rozentsätze GL Volzeit GL T eilzeit S oz.Abg.Volzeit S oz.Abg.T eilzeit S oz.Abg.Gesam t<br />

Gesam teS ozialabgabenIN P S lautDM 10/2 36,12 % von 5.917,00 894,00 2.137,00 323,00 2.460,00<br />

AS CO M (ArbeitgeberlautDM 10/2) 0,40 % von 5.917,00 894,00 24,00 4,00 28,00<br />

CO VEL CO (Arbeitnehm erlautDM 10/2) 0,40 % von 5.917,00 894,00 24,00 4,00 28,00<br />

-IN P S Arbeitnehm er-Anteil(lautL ohnstreifen) -625,94<br />

-CovelcoArbeitnehm er(lautL ohnstreifen) -27,25<br />

-FiskalisierungS ozialabgaben<br />

= S ozialabgabenIN P S +A scom A rbeitgeber 1.862,81<br />

A rbeitgeber-A nteilBilateraleKörperschaft(= Arbeitnehm er-Anteil) 7,49<br />

M onatl.E<strong>in</strong>zahlungIN P S<br />

Beträge<br />

Gesam teS ozialabgaben<strong>in</strong>kl.Ascom -Covelco 2.516,00<br />

-Fam iliengeld(ger<strong>und</strong>et) -428,00<br />

-Krankengeld/M utterschaftsgeld(ger<strong>und</strong>et)<br />

-FiskalisierungS ozialabgaben<br />

= IN P S S chuld 2.088,00<br />

E<strong>in</strong>zahlungF24<br />

Beträge<br />

L ohnsteuer 804,99 (Kodex:1001 -S ezioneErario)<br />

+ IN P S S chuld(<strong>in</strong>kl.Ascom /Covelco) 2.088,00 (Kodex:DM 10 + IN P S -P osition)<br />

+ BilateraleKörperschaft 14,98 (Kodex:EBCM + IN P S -P osition)<br />

+ R egionalsteuer 55,63 (Kodex:3802) -S ezioneR egioni<br />

+ Gem e<strong>in</strong>dezusatzsteuer(S aldo) 12,37 (Kodex:3848 -S ezioneIM U edaltritributilocali)<br />

+ AkontoGem e<strong>in</strong>dezusatzsteuer 4,54 (Kodex:3847 -S ezioneIM U edaltritributilocali)<br />

+ S teueraufAbfertigung (Kodex:1012 -S ezioneErario)<br />

+ AkontoErsatzsteuerAufw .Abfertigung(16/12) (Kodex:1712 -S ezioneErario)<br />

+ S aldoErsatzsteuerAufw .Abfertigung(16/2) (Kodex:1713 -S ezioneErario)<br />

+ L aborfonds(trim estraleE<strong>in</strong>zahlung) (Ente:0004 -S ede:0093 -Kodex:CO L L ) -letztesFeld<br />

+ IN AIL (am 16/2) (S ezionealtrientiprevidenzialiedassicurativi)<br />

= S aldoF24 2.980,51<br />

T rim estraleE<strong>in</strong>zahlungZusatzrentenfonds<br />

(M rz-Jun-S ep-Dez)<br />

M onat1 M onat2 M onat3 Gesam t<br />

S ozialabgabenArbeitgeber 105,56 105,56<br />

Arbeitnehm er-Anteil 37,46 37,46<br />

AbfertigungZusatzrentenfonds 470,42 470,42<br />

E<strong>in</strong>zahlungZusatzrentenfonds(nurtrim estral) 613,44 613,44<br />

P ersonalverw altung-Dr.FriedrichN öckler<br />

S eite50


Personalwesen 2013-2014<br />

Vervollständige den Buchungsbeleg <strong>und</strong> erstelle die Buchungen mit detailliertem Kontenplan.<br />

Buchungsjournal<br />

Datum Sollkonten<br />

Habenkonten<br />

Soll Haben<br />

31/10/n0 Bruttolöhne <strong>und</strong> Gehälter Verb./abhängiges Personal<br />

6.810,35 5.663,00<br />

Sozialabgaben INPS/Ascom Verb./ INPS-Ascom<br />

1.862,81 2.088,00<br />

Sozialabgaben Bil.Körpersch. Verb./ Bilaterale Körperschaft<br />

7,49 14,98<br />

Sozialabgaben Zusatzrentenf. Verb./ Zusatzrentenfonds<br />

105,56 613,44<br />

Abfertigungen Zusatzrentenf. Verb./ Lohnsteuer IRPEF<br />

470,42 804,99<br />

Verrechnungsk. R<strong>und</strong>ungen Verb./ Regionalsteuer<br />

Verb./ Geme<strong>in</strong>dezusatzsteuer<br />

R<strong>und</strong>ungserträge<br />

0,59 55,63<br />

16,91<br />

0,27<br />

31/10/n0 Verb./abhängiges Personal Bankkontokorrent<br />

5.663,00 5.663,00<br />

16/11/n0 Verb./ INPS-Ascom<br />

Bankkontokorrent<br />

2.088,00 2.980,51<br />

Verb./ Bilaterale Körperschaft<br />

Verb./ Lohnsteuer IRPEF<br />

Verb./ Regionalsteuer<br />

Verb./ Geme<strong>in</strong>dezusatzsteuer<br />

14,98<br />

804,99<br />

55,63<br />

16,91<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 51


Personalwesen 2013-2014<br />

12. Die Abfertigung<br />

Pro Jahr reift für den Arbeitnehmer ungefähr e<strong>in</strong>e Monatsentlohnung als Abfertigung an, die vom<br />

Arbeitgeber allerd<strong>in</strong>gs zurückbehalten wird <strong>und</strong> erst bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses zur<br />

Auszahlung gelangt.<br />

In bestimmten Fällen (Kauf der Erstwohnung, Krankheit usw.) hat der Arbeitnehmer jedoch Anspruch auf<br />

e<strong>in</strong>en Vorschuss bis zu maximal 70%.<br />

Tritt der Arbeitnehmer e<strong>in</strong>em Zusatzrentenfonds (z.B. Laborfonds) bei, wird se<strong>in</strong>e anreifende Abfertigung<br />

bzw. e<strong>in</strong> Teil davon trimestral <strong>in</strong> den Fonds e<strong>in</strong>gezahlt:<br />

100% der ab dem Beitritt anreifenden Abfertigung für alle Arbeitnehmer/<strong>in</strong>nen, die nach<br />

dem 28.04.1993 das erste Arbeitsverhältnis e<strong>in</strong>gegangen s<strong>in</strong>d.<br />

50%, wenn das erste Arbeitsverhältnis bereits vorher bestand.<br />

Mit Stichtag 1. Juli 2007 mussten die Arbeitnehmer entscheiden, ob <strong>und</strong> <strong>in</strong> welchen Fonds die<br />

Abfertigung <strong>in</strong> Zukunft fließen sollte:<br />

Arbeitnehmer von Betrieben mit weniger als 50 Beschäftigten können die Abfertigung weiterh<strong>in</strong><br />

beim Arbeitgeber belassen <strong>und</strong> sie bei Austritt kassieren.<br />

Die Arbeitnehmer aller anderen Unternehmen (> 50 Mitarbeiter) mussten sich für e<strong>in</strong>en offenen<br />

oder geschlossenen Zusatzrentenfonds entscheiden.<br />

12.1. Die Abfertigungsrückstellung<br />

Am Jahresende wird für alle Arbeitnehmer, deren Arbeitsverhältnis aufrecht bleibt, die zustehende<br />

Abfertigung berechnet <strong>und</strong> <strong>in</strong> der Buchführung e<strong>in</strong>e eigene Rückstellung (=zukünftige Verb<strong>in</strong>dlichkeit)<br />

gebildet.<br />

Die <strong>in</strong> der Vergangenheit bereits angereiften Abfertigungen werden aufgewertet, d.h. der Steigerung der<br />

Lebenshaltungskosten angepasst. Die Aufwertung wird als Kapitalertrag (Z<strong>in</strong>sen) betrachtet <strong>und</strong><br />

unterliegt e<strong>in</strong>er begünstigten Ersatzsteuer von 11% (Bankz<strong>in</strong>sen 20%).<br />

E<strong>in</strong>e Besonderheit stellt der E<strong>in</strong>zahlungsmodus der Ersatzsteuer dar:<br />

‣ Innerhalb 16.12. ist e<strong>in</strong>e Akontozahlung zu leisten, die 90% der Vorjahressteuer beträgt.<br />

(für kle<strong>in</strong>ere Unternehmen s<strong>in</strong>d oft lächerliche Beträge von wenigen Euros e<strong>in</strong>zuzahlen).<br />

‣ am 16.02. des Folgejahres ist der Ausgleich (Saldo) fällig.<br />

12.1.1. Berechnung der Abfertigungsrückstellung<br />

a) Berechnung der Aufwertung<br />

Gr<strong>und</strong>lage für die Berechnung ist der Abfertigungsfonds des Vorjahres<br />

Der Aufwertungssatz (%) setzt sich zusammen aus<br />

• e<strong>in</strong>em Fixanteil von 1,5% jährlich (=0,125% monatlich)<br />

• <strong>und</strong> e<strong>in</strong>em variablen Anteil (75% der Steigerung der Lebenshaltungskosten, ausgedrückt<br />

durch e<strong>in</strong>en eigenen ISTAT-Index)<br />

z.B. ISTAT-Index = 2,11% Aufwertungssatz = 1,5 + 2,11 x 0,75 = 3,08325 %<br />

Der Aufwertungssatz wird monatlich von der zuständigen Behörde berechnet <strong>und</strong> veröffentlicht.<br />

Man f<strong>in</strong>det ihn <strong>in</strong> den Wirtschaftszeitungen (siehe SWZ).<br />

Die Ersatzsteuer beträgt 11% des Aufwertungsbetrages <strong>und</strong> wird abgezogen.<br />

Beispiel: Aufwertungsbetrag 20,25 €<br />

Ersatzsteuer 11% 2,23 € (20,25 x 0,11)<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 52


Personalwesen 2013-2014<br />

b) Berechnung der im Jahr angereiften Abfertigung<br />

Berechnungsgr<strong>und</strong>lage s<strong>in</strong>d die Bruttolöhne des Jahres.<br />

Diese werden durch "13,5" dividiert; damit erhält man annähernd e<strong>in</strong>en Monatslohn.<br />

Die so berechnete Abfertigung wird um die Sozialabgaben zum Pensionsfonds im Ausmaß von<br />

0,5% der Bruttolöhne verm<strong>in</strong>dert. Diese Sozialabgaben werden monatlich mit den anderen<br />

Lohnabgaben entrichtet <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d im Arbeitgeber-Anteil enthalten. Erst bei der<br />

Abfertigungsrückstellung bzw. bei Liquidierung der Abfertigung werden sie dem Arbeitnehmer<br />

angelastet.<br />

Beispiel: Bruttolöhne des Jahres<br />

22.500,00<br />

angereifte Abfertigung 1.666,67 (22.500 / 13,5)<br />

Abzug Pensionsfonds 0,5% -112,50 (22.500 x 0,5%)<br />

Berechnungsbeispiel zur Rückstellung:<br />

Abfertigungsfonds am 31/12/n0<br />

Aufwertungssatz<br />

Bruttolöhne des Jahres<br />

Akonto Ersatzsteuer (16/12/n1)<br />

Berechnungsschema:<br />

7.254,35<br />

3,154925%<br />

23.658,00<br />

19,30<br />

Abfertigungsfonds 31.12.n0<br />

7.254,35<br />

+ Aufwertung Abfertigungsfonds 228,87 (7.254,35 x 3,154925%)<br />

- Ersatzsteuer auf die Aufwertung -25,18 (228,87 x 11%)<br />

+ angereifte Abfertigung Jahr n1 1.752,44 (23.658,00 / 13,5)<br />

- Abzug für Pensionsfonds -118,29 (23.658,00 x 0,5%)<br />

= Abfertigungsfonds 31.12.n1<br />

9.092,19<br />

Ersatzsteuer Aufwertung Abfertigungsfonds<br />

Gesamte Ersatzsteuer<br />

Akonto am 16/12/n1 (F24)<br />

25,18<br />

-19,30 (90% der Vorjahressteuer)<br />

Saldo am 16/02/n2 (F24)<br />

5,88<br />

12.1.2. Verbuchung der Abfertigungsrückstellung<br />

Buchungsbeleg:<br />

Buchungsjournal<br />

Aufwertung Abfertigungsfonds<br />

angereifte Abfertigung Jahr n1<br />

Abzug für Pensionsfonds<br />

Zuführung des Jahres<br />

Akonto am 16/12/n1<br />

Saldo am 16/02/n2<br />

Erhöhung des Abfertigungsfonds<br />

228,87<br />

1.752,44<br />

-118,29<br />

1.863,02<br />

-19,30<br />

-5,88<br />

1.837,84<br />

(= Aufwand)<br />

Datum Kurzbeschreibung Kontenbezeichnungen Soll Haben<br />

01/01/n1 Eröffnung Eröffnungsbilanzkonto 7.254,35<br />

Abfertigungsfonds 7.254,35<br />

16/12/n1<br />

F24 Löhne<br />

Akonto Ersatzsteuer Aufwert. Abf.F. 19,30<br />

Bank K/K 19,30<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 53


Personalwesen 2013-2014<br />

Fortsetzung Buchungsjournal<br />

Datum Kurzbeschreibung Kontenbezeichnungen Soll Haben<br />

31/12/n1 Abfertigungsrück- Zuführung Abfertigungen 1.863,02<br />

stellung Akonto Ersatzsteuer Aufwert. Abf.F. 19,30<br />

Verb./ Ersatzsteuer Aufwert. Abf.F. 5,88<br />

Abfertigungsfonds 1.837,84<br />

31/12/n1 Jahresabschluss Gew<strong>in</strong>n-/ Verlustrechnung 1.863,02<br />

Zuführung Abfertigungen 1.863,02<br />

31/12/n1 Jahresabschluss Verb./ Ersatzsteuer Aufwert. Abf.F. 5,88<br />

Abfertigungsfonds 9.092,19<br />

Schlussbilanzkonto 9.098,07<br />

16/02/n2 F24 Löhne Verb./ Ersatzsteuer Aufwert. Abf.F. 5,88<br />

Bank K/K 5,88<br />

Die E<strong>in</strong>zahlung der Ersatzsteuer erfolgt meistens geme<strong>in</strong>sam mit den Lohnabgaben der entsprechenden<br />

Monate <strong>und</strong> nicht getrennt.<br />

Übung zur Abfertigungsrückstellung<br />

Berechne die Abfertigungsrückstellung für e<strong>in</strong>en Arbeitnehmer aufgr<strong>und</strong> folgender Angaben:<br />

bestehender Abfertigungsfonds am 31/12/n0<br />

6.248,21<br />

Aufwertungssatz des Jahres n1<br />

2,4125481%<br />

gesamte Bruttolöhne des Jahres n1 (Divisor = 13,5)<br />

24.217,50<br />

Abzug Pensionsfonds<br />

0,50%<br />

Abzug Ersatzsteuer Aufwertung Abfertigungsfonds<br />

11,00%<br />

geleistete Akontozahlung auf Ersatzsteuer (16/12/n1)<br />

13,14<br />

Berechnungen:<br />

Beschreibung (detaillierte Angabe der Berechnungen)<br />

Abfertigungsfonds 31/12/n0<br />

Aufwertung Abfertigungsfonds<br />

Abfertigung laufendes Jahr<br />

Abzug Pensionsfonds 0,5%<br />

Ersatzsteuer Aufwertung Abfertigungsfonds<br />

Abfertigungsfonds 31/12/n1<br />

Buchungsjournal:<br />

Beträge<br />

6.248,21<br />

150,74<br />

1.793,89<br />

-121,09<br />

-16,58<br />

8.055,17<br />

Datum Sollkonten<br />

Habenkonten<br />

Soll Haben<br />

16/12/n0 Akonto Ersatzsteuer Aufw.Abf.F. Bankkontokorrent<br />

13,14 13,14<br />

31/12/n0 Zuführung Abfertigungen Akonto Ersatzsteuer Aufw.Abf.F. 1.823,54 13,14<br />

Verb./ Ersatzsteuer Aufw.Abf.F.<br />

3,44<br />

Abfertigungsfonds<br />

1.806,96<br />

31/12/n0 Gew<strong>in</strong>n-/ Verlustkonto<br />

Zuführung Abfertigungen<br />

1.823,54 1.823,54<br />

31/12/n0 Verb./ Ersatzsteuer Aufw.Abf.F. Schlussbilanzkonto<br />

3,44 8.058,61<br />

Abfertigungsfonds<br />

8.055,17<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 54


Personalwesen 2013-2014<br />

12.2. Die Liquidierung der Abfertigung<br />

Wird das Arbeitsverhältnis aufgelöst, hat der Mitarbeiter Anspruch auf die Auszahlung der zustehenden<br />

Abfertigung.<br />

Der bis zum Vorjahr angereifte Abfertigungsfonds wird aufgewertet, wobei der Aufwertungssatz auf die<br />

Monate des laufenden Jahres angepasst ist. Die anzuwendenden Prozentsätze werden monatlich<br />

festgelegt <strong>und</strong> <strong>in</strong> Wirtschaftszeitungen veröffentlicht.<br />

12.2.1. Berechnung der Abfertigung<br />

Beispiel zum Austritt e<strong>in</strong>es Arbeitnehmers:<br />

Austrittsdatum:<br />

31.03.n1<br />

Abfertigungsfonds 31.12.n0 3.152,45<br />

Bruttoentlohung Jan-Mrz n1 5.250,00<br />

Aufwertungssatz Jan-Mrz n1 0,796245% (1,5/12x3) + Istat-Index x 75%)<br />

Steuer auf die Abfertigung 825,40 (Annahme)<br />

Berechnung der zustehenden Abfertigung (Buchungsbeleg)<br />

Abfertigungsfonds 31.12.n0<br />

3.152,45<br />

+ Aufwertung Abfertigungsfonds 25,10 (3.152,45 x 0,796245%)<br />

+ angereifte Abfertigung Jahr n1 388,89 (5.250,00 / 13,5)<br />

- Abzug für Pensionsfonds 0,5% -26,25 (5.250,00 x 0,5%)<br />

= Bruttoabfertigung 31/03/n1<br />

3.540,19<br />

- Ersatzsteuer auf Aufwertung<br />

- Steuer auf Abfertigung<br />

-2,76 (25,10 x 11%)<br />

-825,40 (Annahme)<br />

= Nettoabfertigung<br />

2.712,03<br />

Die Besteuerung der Abfertigung erfolgt mit dem System der "getrennten Besteuerung", bei welchem e<strong>in</strong><br />

durchschnittlicher Steuersatz zur Anwendung kommt.<br />

Besonders komplex ist die Ermittlung der Steuergr<strong>und</strong>lage, da zwei verschiedene Berechnungssysteme zu<br />

komb<strong>in</strong>ieren s<strong>in</strong>d. Deshalb wird auf die genaue Behandlung verzichtet.<br />

In der Praxis werden diese Aufgaben durch komplizierte EDV-Programme bewältigt.<br />

(Aufwand)<br />

12.2.2. Verbuchung der Abfertigung<br />

a) Verbuchung mit der direkten Methode<br />

Buchungsjournal<br />

Datum Kurzbeschreibung Kontenbezeichnungen Soll Haben<br />

31/03/n1 Liquidierung Abfer- Abfertigungsaufwände 387,74<br />

tigung Abfertigungsfonds 3.152,45<br />

Verb./ Steuere<strong>in</strong>behalte Personal 828,16<br />

Verb./ abhängiges Personal 2.712,03<br />

31/03/n1 Zahlung Abfertigung Verb./ abhängiges Personal 2.712,03<br />

Bank K/K 2.712,03<br />

16/04/n1 F 24 Löhne Verb./ Steuere<strong>in</strong>behalte Personal 825,40<br />

Bank K/K 825,40<br />

Die Ersatzsteuer wird nicht monatlich entrichtet (siehe Abfertigungsrückstellung).<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 55


Personalwesen 2013-2014<br />

b) Verbuchung mit der <strong>in</strong>direkten Methode<br />

Buchungsjournal<br />

Datum Kurzbeschreibung Kontenbezeichnungen Soll Haben<br />

31/03/n1 Liquidierung Abfer- Abfertigungsaufwände 3.540,19<br />

tigung Verb./ Steuere<strong>in</strong>behalte Personal 828,16<br />

Verb./ abhängiges Personal 2.712,03<br />

31/03/n1 Auflösung Abferti- Abfertigungsfonds 3.152,45<br />

gungsfonds<br />

Verwendung Abfertigungsfonds 3.152,45<br />

Mit der <strong>in</strong>direkten Methode steigt der Informationswert der Erfolgsrechnung. Das Konto "Verwendung<br />

Abfertigungsfonds" ist e<strong>in</strong> Erfolgskonto, das die gebuchte Bruttoabfertigung korrigiert.<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 56


12.3. Beispiel zur Lohnverbuchung mit Liquidierung der Abfertigung<br />

Personalwesen 2013-2014<br />

Buchungsbeleg Löhne April n0:<br />

Zusammenfassung Lohnstreifen<br />

Beträge<br />

Bruttoentlohnung<br />

Abfertigung Jahresquote (<strong>in</strong>kl. Aufwertung)<br />

Rückbehalt Pensionsfonds 0,5%<br />

Abfertigungsfonds Vorjahr<br />

Sozialabgaben NISF-INPS Arbeitnehmer<br />

Sozialabgaben Covelco/Ascom<br />

Sozialabgaben Bilaterale Körperschaft<br />

Zusatzrentenfonds Arbeitnehmer-Anteil<br />

16.014,49<br />

635,25<br />

-42,88<br />

3.587,23<br />

-1.471,69<br />

-64,06<br />

-13,61<br />

-60,42 (nicht alle Mitarbeiter s<strong>in</strong>d beigetreten)<br />

Lohnsteuer (IRPEF)<br />

Regionaler Steuerzuschlag Vorjahr<br />

Geme<strong>in</strong>dezusatzsteuer Vorjahr<br />

-2.578,44<br />

-165,00<br />

-10,27 (nur e<strong>in</strong>zelne Mitarbeiter betroffen)<br />

Geme<strong>in</strong>dezusatzsteuer Akonto 30%<br />

-3,76 (nur e<strong>in</strong>zelne Mitarbeiter betroffen)<br />

Steuer auf Abfertigung<br />

Ersatzsteuer Aufwertung Abfert.-Fonds<br />

Familiengeld<br />

-961,31<br />

-4,93<br />

498,36 (ger<strong>und</strong>eter Betrag=Abzug von Sozialabgaben)<br />

R<strong>und</strong>ung Vorperiode<br />

R<strong>und</strong>ung laufende Periode<br />

Nettoentlohnung<br />

-0,84<br />

0,88<br />

15.359,00<br />

Sozialabgaben + Zusatzrentenfonds Arbeitnehmer Arbeitgeber Gesamt zu Gunsten<br />

Sozialabgaben NISF-INPS<br />

Sozialabgaben Covelco / Ascom<br />

Sozialabgaben Bilaterale Körperschaft<br />

Sozialabgaben Zusatzrentenfonds<br />

Abfertigungen Zusatzrentenfonds<br />

Zahlungen<br />

1.471,69<br />

64,06<br />

13,61<br />

60,42<br />

4.312,31<br />

63,94<br />

13,61<br />

170,27<br />

758,80<br />

5.784,00<br />

128,00<br />

27,22<br />

230,69<br />

758,80<br />

498,00<br />

Nettolöhne <strong>und</strong> Gehälter (30/04)<br />

15.359,00<br />

NISF-INPS + Covelco/Ascom (16/05)<br />

5.414,00 (Gesamt zu Lasten - Familiengeld)<br />

Bilaterale Körperschaft (16/05)<br />

27,22<br />

Lohnsteuer (IRPEF) 2.578,44 (F24 - Sektion Erario - Kodex 1001)<br />

Regionaler Steuerzuschlag Vorjahr 165,00 (F24 - Sektion Region - Kodex 3802)<br />

Geme<strong>in</strong>dezusatzsteuer Vorjahr<br />

10,27 (F24 - Sektion ICI <strong>und</strong> andere lokale Abgaben)<br />

Geme<strong>in</strong>dezusatzsteuer Akonto 30%<br />

3,76 (F24 - Sektion ICI <strong>und</strong> andere lokale Abgaben)<br />

Steuer auf Abfertigung 961,31 (F24 - Sektion Erario - Kodex 1012)<br />

Ersatzsteuer Aufwertung Abfert.-Fonds<br />

4,93 (E<strong>in</strong>zahlung: Akonto Dez. + Saldo Feb.)<br />

Buchungsjournal Jahr n0 (Gesamtbuchung)<br />

Datum Kurzbeschreibung Kontenbezeichnungen Soll Haben<br />

30/04/n0 Löhne <strong>und</strong> Abfer gung Bruttolöhne <strong>und</strong> Gehälter 16.014,49<br />

März n0 Abfertigungsfonds 3.587,23<br />

Abfertigungsaufwände 592,37<br />

Sozialabgaben 4.560,13<br />

Abfertigungen Zusatzrentenfonds 758,80<br />

R<strong>und</strong>ungsaufwände 0,36<br />

Verrechnungskonto R<strong>und</strong>ungen 0,04<br />

Verb./ abhängiges Personal 15.359,00<br />

Verb./ Fürsorge<strong>in</strong>stitute 5.441,22<br />

Verb./ Zusatzrentenfonds 989,49<br />

Verb./ Steuere<strong>in</strong>behalte Personal 3.723,71<br />

30/04/n0 Überweisung Löhne Verb./ abhängiges Personal 15.359,00<br />

Bank K/K 15.359,00<br />

16/05/n0 F24 Löhne 04-n0 Verb./ Fürsorge<strong>in</strong>stitute 5.441,22<br />

Verb./ Steuere<strong>in</strong>behalte Personal 3.718,78<br />

Bank K/K 9.160,00<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 57


Personalwesen 2013-2014<br />

12.4. Übung zur Verbuchung Löhne / Abfertigung anhand e<strong>in</strong>es Buchungsbelegs<br />

Buchungsbeleg Löhne / Abfertigungen Oktober n0:<br />

Zusammenfassung Lohnstreifen<br />

Bruttoentlohnung<br />

Abfertigung Jahresquote (<strong>in</strong>kl. Aufwertung)<br />

Rückbehalt Pensionsfonds 0,5%<br />

Abfertigungsfonds Vorjahr<br />

Sozialabgaben NISF-INPS Arbeitnehmer<br />

Sozialabgaben Covelco/Ascom<br />

Sozialabgaben Bilaterale Körperschaft<br />

Zusatzrentenfonds Arbeitnehmer-Anteil<br />

Lohnsteuer (IRPEF)<br />

Regionaler Steuerzuschlag Vorjahr<br />

Geme<strong>in</strong>dezusatzsteuer Vorjahr<br />

Geme<strong>in</strong>dezusatzsteuer Akonto 30%<br />

Steuer auf Abfertigung<br />

Ersatzsteuer Aufwertung Abfert.-Fonds<br />

Familiengeld<br />

R<strong>und</strong>ung Vorperiode<br />

R<strong>und</strong>ung laufende Periode<br />

Nettoentlohnung<br />

(nicht alle Mitarbeiter s<strong>in</strong>d beigetreten)<br />

(nur e<strong>in</strong>zelne Mitarbeiter betroffen)<br />

(nur e<strong>in</strong>zelne Mitarbeiter betroffen)<br />

Sozialabgaben + Zusatzrentenfonds Arbeitnehmer Arbeitgeber Gesamt zu Gunsten<br />

Sozialabgaben NISF-INPS<br />

Sozialabgaben Covelco / Ascom<br />

Sozialabgaben Bilaterale Körperschaft<br />

Sozialabgaben Zusatzrentenfonds<br />

Abfertigungen Zusatzrentenfonds<br />

Zahlungen<br />

1.675,80<br />

72,94<br />

13,61<br />

76,99<br />

4.910,20<br />

73,06<br />

13,61<br />

282,65<br />

966,97<br />

6.586,00<br />

146,00<br />

27,22<br />

359,64<br />

966,97<br />

498,00<br />

Nettolöhne <strong>und</strong> Gehälter (31/10)<br />

17.138,00<br />

NISF-INPS + Covelco/Ascom (16/11)<br />

6.234,00 (Gesamt zu Lasten - Familiengeld)<br />

Bilaterale Körperschaft (16/11)<br />

27,22<br />

Lohnsteuer (IRPEF) 2.934,89 (F24 - Sektion Erario - Kodex 1001)<br />

Regionaler Steuerzuschlag Vorjahr 187,81 (F24 - Sektion Region - Kodex 3802)<br />

Geme<strong>in</strong>dezusatzsteuer Vorjahr<br />

11,69 (F24 - Sektion ICI <strong>und</strong> andere lokale Abgaben)<br />

Geme<strong>in</strong>dezusatzsteuer Akonto 30%<br />

4,28 (F24 - Sektion ICI <strong>und</strong> andere lokale Abgaben)<br />

Steuer auf Abfertigung 1.013,20 (F24 - Sektion Erario - Kodex 1012)<br />

Ersatzsteuer Aufwertung Abfert.-Fonds<br />

9,44 (E<strong>in</strong>zahlung: Akonto Dez. + Saldo Feb.)<br />

Buchungsjournal<br />

Datum Sollkonten<br />

Habenkonten<br />

Soll Haben<br />

31/10/n0 Bruttolöhne <strong>und</strong> Gehälter Verb./ abhängiges Personal 18.235,36 17.138,00<br />

Abfertigungsaufwände<br />

Abfertigungsfonds<br />

Sozialabgaben<br />

Abfertigungen Zusatzrentenf.<br />

R<strong>und</strong>ungsaufwände<br />

Beträge<br />

18.235,36<br />

635,25<br />

-42,88<br />

3.812,85<br />

-1.675,80<br />

-72,94<br />

-13,61<br />

-76,99<br />

-2.934,89<br />

-187,81<br />

-11,69<br />

-4,28<br />

-1.013,20<br />

-9,44<br />

498,36<br />

-0,35<br />

0,06<br />

17.138,00<br />

Verb./ Fürsorge<strong>in</strong>stitute<br />

Verb./ Zusatzrentenfonds<br />

Verb./ Steuere<strong>in</strong>beh. Personal<br />

Verrechnungskonto R<strong>und</strong>ungen<br />

592,37<br />

3.812,85<br />

5.279,52<br />

966,97<br />

0,36<br />

6.261,22<br />

1.326,61<br />

4.161,31<br />

0,29<br />

31/10/n0<br />

Verb./ abhängiges Personal<br />

Bankkontokorrent<br />

17.138,00<br />

17.138,00<br />

16/11/n0<br />

Verb./ Fürsorge<strong>in</strong>stitute<br />

Verb./ Steuere<strong>in</strong>beh. Personal<br />

Bankkontokorrent<br />

6.261,22<br />

4.151,87<br />

10.413,09<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 58


Personalwesen 2013-2014<br />

13. Die Sozialabgaben INAIL<br />

Berechnung <strong>und</strong> Verbuchung der Prämien<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Für die Ermittlung der geschuldeten Prämien gilt das System der "Selbstberechnung"<br />

(autoliquidazione).<br />

Berechnungsgr<strong>und</strong>lage s<strong>in</strong>d die Bruttolöhne des Jahres.<br />

Der Prämiensatz, ausgedrückt <strong>in</strong> Promille (‰), wird vom Unfallversicherungs<strong>in</strong>stitut zugewiesen,<br />

wobei die betriebliche Tätigkeit, die verwendeten Masch<strong>in</strong>en <strong>und</strong> Werkzeuge sowie die<br />

Arbeitsabläufe für deren Höhe ausschlaggebend ist.<br />

Die Zahlung erfolgt am 16. Februar e<strong>in</strong>es jeden Jahres <strong>und</strong> setzt sich zusammen aus:<br />

• dem Prämienausgleich (Guthaben oder Schuld) für das Vorjahr<br />

• <strong>und</strong> der Vorauszahlung für das laufende Jahr aufgr<strong>und</strong> der Vorjahreslöhne.<br />

Berechnungsbeispiel:<br />

16/02/n0 Vorschuss INAIL Prämie für Jahr n0<br />

31/12/n0 INAIL-pflichtige Bruttolöhne Jahr n0<br />

zugewiesener Prämiensatz<br />

Zuschlag auf die Prämie<br />

7.650,00<br />

200.000,00<br />

40,00‰<br />

1%<br />

Berechnung für Prämienausgleich<br />

INAIL-Prämie n0<br />

+ Prämienzuschlag 1%<br />

Gesamtprämie INAIL Jahr n0<br />

- Vorschuss für Jahr n0<br />

Saldo INAIL zu Lasten<br />

8.000,00<br />

80,00<br />

8.080,00<br />

7.650,00<br />

430,00<br />

Buchungsjournal Jahr n0<br />

Datum Kurzbeschreibung Kontenbezeichnungen Soll Haben<br />

16/02/n0 F24 INAIL-Prämien Sozialabgaben INAIL 7.650,00<br />

Bank K/K 7.650,00<br />

31/12/n0 Ausgleich INAIL Sozialabgaben INAIL 430,00<br />

Verb./ INAIL 430,00<br />

31/12/n0 Abschluss G/V Gew<strong>in</strong>n-/ Verlustrechnung 8.080,00<br />

Sozialabgaben INAIL 8.080,00<br />

31/12/n0 Abschluss Bilanz Verb./ INAIL 430,00<br />

Schlussbilanzkonto 430,00<br />

16/02/n1<br />

Zahlung INAIL-Prämie (Vorschuss ± Ausgleich)<br />

Berechnung für E<strong>in</strong>zahlung<br />

Vorauszahlung für Jahr n1<br />

± Ausgleich INAIL-Prämie n0<br />

Gesamtzahlung mit F24<br />

8.080,00<br />

430,00<br />

8.510,00<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 59


Personalwesen 2013-2014<br />

Buchungsjournal Jahr n1<br />

Datum Kurzbeschreibung Kontenbezeichnungen Soll<br />

Haben<br />

01/01/n1 Eröffnung Eröffnungsbilanzkonto 430,00<br />

Verb./ INAIL 430,00<br />

16/02/n1 F24 INAIL-Prämien Sozialabgaben INAIL 8.080,00<br />

Verb./ INAIL 430,00<br />

Bank K/K 8.510,00<br />

31/12/n1<br />

Berechnung Prämienausgleich Jahr n1<br />

INAIL-pflichtige Bruttolöhne Jahr n1<br />

195.000,00<br />

Berechnung für Prämienausgleich<br />

INAIL-Prämie n1<br />

+ Prämienzuschlag 1%<br />

Gesamtprämie INAIL Jahr n0<br />

- Vorschuss für Jahr n0<br />

Saldo INAIL zu Gunsten<br />

7.800,00<br />

78,00<br />

7.878,00<br />

8.080,00<br />

202,00<br />

Buchungsjournal Jahr n1<br />

Datum Kurzbeschreibung Kontenbezeichnungen Soll Haben<br />

31/12/n1 Ausgleich INAIL Guthaben / INAIL 202,00<br />

Sozialabgaben INAIL 202,00<br />

31/12/n1 Abschluss G/V Gew<strong>in</strong>n-/ Verlustrechnung 7.878,00<br />

Sozialabgaben INAIL 7.878,00<br />

31/12/n1 Abschluss Bilanz Schlussbilanzkonto<br />

202,00<br />

Guthaben / INAIL<br />

202,00<br />

16/02/n2<br />

Zahlung INAIL-Prämie (Vorschuss ± Ausgleich)<br />

Berechnung für E<strong>in</strong>zahlung<br />

Vorauszahlung für Jahr n2<br />

± Ausgleich INAIL-Prämie n0<br />

Gesamtzahlung mit F24<br />

7.878,00<br />

-202,00<br />

7.676,00<br />

Buchungsjournal Jahr n2<br />

Datum Kurzbeschreibung Kontenbezeichnungen Soll Haben<br />

01/01/n2 Eröffnung Guthaben / INAIL 202,00<br />

Eröffnungsbilanzkonto 202,00<br />

16/02/n3 F24 INAIL-Prämien Sozialabgaben INAIL 7.878,00<br />

Guthaben / INAIL 202,00<br />

Bank K/K 7.676,00<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 60


Personalwesen 2013-2014<br />

Die Höhe der Vorauszahlungen deckt sich mit den Vorjahresprämien, wenn der Versicherungssatz gleich<br />

geblieben ist. Der Promille-Satz kann<br />

erhöht werden, wenn im Betrieb öfters Arbeitsunfälle zu verzeichnen s<strong>in</strong>d.<br />

E<strong>in</strong>e Verm<strong>in</strong>derung ist möglich, wenn das Unternehmen durch neue zusätzliche<br />

Sicherheitsmaßnahmen das Unfallrisiko reduziert (Ansuchen erforderlich).<br />

Re<strong>in</strong> theoretisch s<strong>in</strong>d gezahlte Vorschüsse nicht Aufwände sondern Forderungen. Für die korrekte<br />

Verbuchung käme e<strong>in</strong> aktives Bestandskonto, wie z.B. "Vorschuss INAIL" <strong>in</strong> Frage.<br />

Erst mit Jahresende, wenn der effektive Aufwand bekannt ist, würde die Umbuchung auf das<br />

Aufwandskonto "Sozialabgaben INAIL" erfolgen.<br />

In der Praxis wird auf diese Vorgangsweise meistens verzichtet <strong>und</strong> der Vorschuss direkt als Aufwand<br />

(siehe Lösungen) erfasst.<br />

Übung zur Berechnung <strong>und</strong> Verbuchung der INAIL-Prämien<br />

16/02/n0<br />

31/12/n0<br />

31/12/n1<br />

31/12/n2<br />

Vorschuss INAIL Prämie für Jahr n0<br />

INAIL-pflichtige Bruttolöhne Jahr n0<br />

zugewiesener Prämiensatz<br />

Zuschlag auf die Prämie<br />

INAIL-pflichtige Bruttolöhne Jahr n1<br />

INAIL-pflichtige Bruttolöhne Jahr n2<br />

6.480,00<br />

178.000,00<br />

35,00‰<br />

1%<br />

167.500,00<br />

172.400,00<br />

16/02/n3 Zahlung INAIL-Prämie (Vorschuss ± Ausgleich)<br />

Berechnung für Prämienausgleich Jahr n0<br />

INAIL-Prämie n0<br />

+ Prämienzuschlag 1%<br />

Gesamtprämie INAIL Jahr n0<br />

- Vorschuss für Jahr n0<br />

Saldo INAIL zu Gunsten<br />

6.230,00<br />

62,30<br />

6.292,30<br />

6.480,00<br />

187,70<br />

Berechnung für E<strong>in</strong>zahlung 16/02/n1<br />

Vorauszahlung für Jahr n1<br />

± Ausgleich INAIL-Prämie n0<br />

Gesamtzahlung mit F24<br />

6.292,30<br />

-187,70<br />

6.104,60<br />

Buchungsjournal n0 - n1<br />

Datum Sollkonten<br />

Habenkonten<br />

Soll Haben<br />

16/02/n0 Sozialabgaben INAIL<br />

Bankkontokorrent<br />

6.480,00 6.480,00<br />

31/12/n0 Guthaben INAIL<br />

Sozialabgaben INAIL<br />

187,70 187,70<br />

31/12/n0 Gew<strong>in</strong>n-/ Verlustkonto<br />

Sozialabgaben INAIL<br />

6.292,30 6.292,30<br />

31/12/n0 Schlussbilanzkonto<br />

Guthaben INAIL<br />

187,70 187,70<br />

01/01/n1 Guthaben INAIL<br />

Eröffnungsbilanzkonto<br />

187,70 187,70<br />

16/02/n1 Sozialabgaben INAIL<br />

Guthaben INAIL<br />

Bankkontokorrent<br />

6.292,30 187,70<br />

6.104,60<br />

<strong>Personalverwaltung</strong> - Dr. Friedrich Nöckler Seite 61


Personalwesen 2013-2014<br />

Berechnung für Prämienausgleich Jahr n1<br />

INAIL-Prämie n1<br />

5.862,50<br />

+ Prämienzuschlag 1%<br />

58,63<br />

Gesamtprämie INAIL Jahr n1<br />

5.921,13<br />

- Vorschuss für Jahr n1<br />

6.292,30<br />

Saldo INAIL zu Gunsten<br />

371,17<br />

Berechnung für E<strong>in</strong>zahlung 16/02/n2<br />

Vorauszahlung für Jahr n2<br />

± Ausgleich INAIL-Prämie n1<br />

Gesamtzahlung mit F24<br />

5.921,13<br />

-371,17<br />

5.549,96<br />

Buchungsjournal n1 - n2<br />

Datum Sollkonten<br />

Habenkonten<br />

Soll Haben<br />

31/12/n1 Guthaben INAIL<br />

Sozialabgaben INAIL<br />

371,17 371,17<br />

31/12/n1 Gew<strong>in</strong>n-/ Verlustkonto<br />

Sozialabgaben INAIL<br />

5.921,13 5.921,13<br />

31/12/n1 Schlussbilanzkonto<br />

Guthaben INAIL<br />

371,17 371,17<br />

01/01/n2 Guthaben INAIL<br />

Eröffnungsbilanzkonto<br />

371,17 371,17<br />

16/02/n2 Sozialabgaben INAIL<br />

Guthaben INAIL<br />

Bankkontokorrent<br />

5.921,13 371,17<br />

5.549,96<br />

Berechnung für Prämienausgleich Jahr n2<br />

INAIL-Prämie n2<br />

6.034,00<br />

+ Prämienzuschlag 1%<br />

60,34<br />

Gesamtprämie INAIL Jahr n2<br />

6.094,34<br />

- Vorschuss für Jahr n2<br />

5.921,13<br />

Saldo INAIL zu Lasten<br />

173,21<br />

Berechnung für E<strong>in</strong>zahlung 16/02/n3<br />

Vorauszahlung für Jahr n3<br />

± Ausgleich INAIL-Prämie n2<br />

Gesamtzahlung mit F24<br />

6.094,34<br />

173,21<br />

6.267,55<br />

Buchungsjournal n2 - n3<br />

Datum Sollkonten<br />

Habenkonten<br />

Soll Haben<br />

31/12/n2 Sozialabgaben INAIL<br />

Verb./ INAIL<br />

173,21 173,21<br />

31/12/n2 Gew<strong>in</strong>n-/ Verlustkonto<br />

Sozialabgaben INAIL<br />

6.094,34 6.094,34<br />

31/12/n2 Verb./ INAIL<br />

Schlussbilanzkonto<br />

173,21 173,21<br />

01/01/n3 Eröffnungsbilanzkonto<br />

Verb./ INAIL<br />

173,21 173,21<br />

16/02/n3 Sozialabgaben INAIL<br />

Bankkontokorrent<br />

6.094,34 6.267,55<br />

Verb./ INAIL<br />

173,21<br />

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