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Schulblatt 3/2013 - schule.sg.ch - Kanton St.Gallen

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Editorial<br />

Medienbildung – eine Herausforderung<br />

Medien prägen unseren Alltag und beeinflussen ni<strong>ch</strong>t nur die aussers<strong>ch</strong>ulis<strong>ch</strong>e,<br />

sondern au<strong>ch</strong> die s<strong>ch</strong>ulis<strong>ch</strong>e Lebenswelt der Heranwa<strong>ch</strong>senden in hohem Mass.<br />

Die S<strong>ch</strong>ule wird mit neuen Herausforderungen konfrontiert und muss entspre<strong>ch</strong>end<br />

darauf reagieren.<br />

Kinder kommen heute bereits mit vielfältigen<br />

Medienerfahrungen in den Kindergarten<br />

und später in die S<strong>ch</strong>ule. <strong>St</strong>udien belegen,<br />

dass ein Viertel der 6- bis 12-jährigen Kinder<br />

tägli<strong>ch</strong> das Internet nutzt und Smartphones<br />

zum Alltag von Primars<strong>ch</strong>ulkindern gehören.<br />

Bei den 12- bis 19-jährigen Jugendli<strong>ch</strong>en besitzen<br />

gar 95 Prozent ein Handy und 97 Prozent<br />

haben zu Hause Zugang zum Internet.<br />

Zur physis<strong>ch</strong>en Realität der Kinder kommt<br />

somit zunehmend eine virtuelle Realität hinzu.<br />

Kinder und Jugendli<strong>ch</strong>e müssen ihre vielfältigen<br />

medialen Erfahrungen verarbeiten<br />

können. Dazu benötigen sie Lehrpersonen<br />

und Erziehende, die Interesse an ihren Lebenswelten<br />

zeigen. Kinder bewegen si<strong>ch</strong> heute<br />

in vers<strong>ch</strong>iedenen Lebenswelten, Lernen findet<br />

an den unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>sten Orten statt. Diese<br />

Entwicklung muss von der S<strong>ch</strong>ule ernst genommen<br />

werden.<br />

Medienkompetenz ist eine neue S<strong>ch</strong>lüsselkompetenz,<br />

die in der heutigen Gesells<strong>ch</strong>aft<br />

immer wi<strong>ch</strong>tiger wird. Medien müssen strategis<strong>ch</strong><br />

eingesetzt werden können und ein bewusster<br />

und kritis<strong>ch</strong>er Umgang ist zentral. Die<br />

Entwicklung von Urteilsfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein<br />

im Umgang mit neuen<br />

Medien gehört ebenso dazu. Für die S<strong>ch</strong>ule ergibt<br />

si<strong>ch</strong> daraus die Aufgabe, die Kinder bei der<br />

Entwicklung dieser neuen S<strong>ch</strong>lüsselkompetenz<br />

zu unterstützen. Hier setzt die s<strong>ch</strong>ulis<strong>ch</strong>e<br />

Medienbildung an: «Kinder und Jugendli<strong>ch</strong>e<br />

sollen Kenntnisse und Einsi<strong>ch</strong>ten, Fähigkeiten<br />

und Fertigkeiten erwerben, die ihnen ein<br />

sa<strong>ch</strong>gere<strong>ch</strong>tes, selbstbestimmtes, kreatives und<br />

sozial verantwortli<strong>ch</strong>es Handeln in einer von<br />

Medien stark beeinflussten Welt ermögli<strong>ch</strong>en.<br />

(Tulodziecki/Herzig 2002, S.151).<br />

Für die Vermittlung dieser zentralen S<strong>ch</strong>lüsselkompetenz<br />

brau<strong>ch</strong>t es medienkompetente<br />

Lehrpersonen. Diese benötigen ihrerseits<br />

Unterstützung bei dieser anspru<strong>ch</strong>svollen<br />

Aufgabe.<br />

Herausforderungen<br />

Die te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e Entwicklung wird in Zukunft<br />

in hohem Tempo weitergehen und vor der<br />

S<strong>ch</strong>ule ni<strong>ch</strong>t Halt ma<strong>ch</strong>en. Die persönli<strong>ch</strong>e<br />

Ausstattung der Kinder und Jugendli<strong>ch</strong>en sowie<br />

deren Medienerfahrungen werden weiter<br />

zunehmen. Kinder und Jugendli<strong>ch</strong>e gehen unbelastet<br />

mit den neuen Te<strong>ch</strong>nologien um und<br />

lernen dur<strong>ch</strong> Ausprobieren. Die Gefahr darin<br />

besteht, dass si<strong>ch</strong> das Teilwissen der Lernenden<br />

vergrössert, indem in einigen Belangen<br />

Editorial <strong>S<strong>ch</strong>ulblatt</strong> 3/<strong>2013</strong> 181

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