27.06.2014 Aufrufe

Bewegung im Ordner S&G - Schule & Gesundheit - Hessen

Bewegung im Ordner S&G - Schule & Gesundheit - Hessen

Bewegung im Ordner S&G - Schule & Gesundheit - Hessen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Hessisches Kultusministerium<br />

<strong>Bewegung</strong>


Mehr <strong>Bewegung</strong> in den Schulalltag – warum eigentlich?<br />

Die vielfältigen positiven Effekte von mehr <strong>Bewegung</strong> in<br />

der <strong>Schule</strong> sind vor allem durch empirische Arbeiten <strong>im</strong><br />

Grundschulbereich belegt (vgl. u.a. Breithecker 1998 und<br />

2005; Dordel, Breithecker 2003; Gröbert, Kleine & Podlich<br />

2002; Müller 2000):<br />

●<br />

Im Bereich motorischer Leistungsfähigkeit kommt es<br />

vor allem zu Steigerungen der <strong>Bewegung</strong>skoordination;<br />

teilweise werden auch Verbesserungen der<br />

Haltungsleistungsfähigkeit und ein Anstieg der<br />

Muskelkraft beobachtet.<br />

Die unterschiedlichen Konzepte zur „Bewegten <strong>Schule</strong>“<br />

entsprechen der Idee innovativer Schulprogramme, die ein<br />

wesentliches Element der <strong>Schule</strong>ntwicklung darstellen. Mit<br />

Hinblick auf neuere Lehrpläne sowie Entwicklungen wie<br />

die Ganztag(e)sschule erhalten <strong>Schule</strong>n zunehmend mehr<br />

Gestaltungsmöglichkeiten und Handlungsspielräume.<br />

<strong>Schule</strong>n wird mehr und mehr die Möglichkeit gegeben,<br />

ihr erweitertes schuleigenes Curriculum und damit ihr<br />

Schulprofil/Schulprogramm zu entwickeln. Diese Entwicklung<br />

gibt vor allem der <strong>Bewegung</strong> hervorragende<br />

Präsentationsmöglichkeiten.<br />

●<br />

Im kognitiven Bereich lassen sich Verbesserungen<br />

<strong>im</strong> Hinblick auf Aufmerksamkeit und konzentrative<br />

Leistungsfähigkeit nachweisen.<br />

Das hessische Konzept „<strong>Schule</strong> & <strong>Gesundheit</strong>“ will<br />

„<strong>Bewegung</strong>“ als einen selbstverständlichen Teil in eine<br />

gesunde Schulkultur integrieren.<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Hinzu kommt ein deutlicher Zugewinn an sozialer<br />

Kompetenz (Zunahme von Kontaktfähigkeit, gegenseitiger<br />

Akzeptanz, Integration, Frustrationstoleranz,<br />

Abnahme von Aggressionen).<br />

Die Selbstständigkeit und die Selbsttätigkeit der<br />

Kinder nehmen zu.<br />

Die aktuelle Befindlichkeit wird positiv beeinflusst.<br />

Positive Tendenzen ergeben sich schließlich auch allgemein<br />

bei der Einschätzung von Schulzufriedenheit und<br />

Lernfreude der Kinder.<br />

In den einzelnen Bundesländern zeigen sich vielfältige<br />

Angebote, Formen und Möglichkeiten, Schülerinnen und<br />

Schüler durch <strong>Bewegung</strong> zu unterstützen. Im Detail stößt<br />

man auf typische Elemente wie z.B.:<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Sitzmöbelalternativen, wie beispielsweise „Sitzbälle“<br />

oder auch neue „bewegungs-ergonomische<br />

Schulmöbel“, welche dem <strong>Bewegung</strong>sbedürfnis der<br />

Schülerinnen und Schüler entsprechen und zu einem<br />

dynamischen Körperverhalten an<strong>im</strong>ieren,<br />

Bewegter/handlungsorientierter Unterricht<br />

(bewegungsorientierte Vermittlung von Unterrichtsinhalten<br />

– Lernen mit allen Sinnen damit Körper und<br />

Geist in der Balance stehen),<br />

<strong>Bewegung</strong>spausen <strong>im</strong> Unterricht (z.B. Spielformen zur<br />

Entmüdung; Entspannungsübungen),<br />

<strong>Bewegung</strong> in der Pause (z.B. bewegungsan<strong>im</strong>ierende<br />

Gestaltung in den Schulräumen und <strong>im</strong> Außenbereich<br />

von <strong>Schule</strong>n, Tobe- und Ruheräume),<br />

Angesprochen sind dabei Lehrerinnen und Lehrer aller<br />

Schulstufen und aller Schulformen. Fächerübergreifend<br />

und fächerverbindend soll allen Lehrkräften für bewegungsfördernde<br />

Maßnahmen Mut gemacht sowie Anregungen<br />

für konkretes pädagogisches Handeln gegeben<br />

werden.<br />

<strong>Bewegung</strong> darf dabei nicht nur als Gegenstand eines<br />

Faches (Sportunterricht) oder als kollektive kompensatorische<br />

Maßnahme schulischer Sitzzwänge bzw. einseitiger<br />

kognitiver Belastungen betrachtet werden. Außerdem darf<br />

<strong>Bewegung</strong> nicht nur in der alleinigen Verantwortung der<br />

Sportlehrerinoderdes Sportlehrers liegen. <strong>Bewegung</strong><br />

muss vielmehr integraler Bestandteil des Lebens und<br />

Lernens eines jeden Individuums in der <strong>Schule</strong> werden.<br />

<strong>Bewegung</strong> wird damit zu einem wichtigen Medium, welches<br />

zur individuellen Rhythmisierung des Schul- und<br />

Lebensalltages beiträgt und somit die medizinisch-biologischen<br />

sowie lerntheoretischen Forderungen erfüllt.<br />

!<br />

Rhythmisierung bedeutet einen regelmäßigen,<br />

dem psychomotorischen Bedürfnis des Individuums<br />

gerecht werdenden Wechsel von Statik und<br />

Dynamik, von Spannung und Entspannung, von<br />

Belastung und Erholung, der zu einem ausgewogenen<br />

körperlich-geistig-seelischen Wohlbefinden<br />

beiträgt. Motorische Aktivitäten stellen<br />

dabei den dynamischen Anteil der Rhythmisierung<br />

dar. Sie sind unter pr<strong>im</strong>är präventiven<br />

gesundheitspolitischen Gesichtspunkten unersetzlich<br />

und unter bildungspolitischen Gesichtspunkten<br />

unentbehrlich.<br />

1


Mit mehr <strong>Bewegung</strong> in der <strong>Schule</strong> soll die körperliche<br />

Aktivität zu einem konstruktiven Element von Lernen und<br />

Wohlfühlen in der <strong>Schule</strong> werden. Die Ressourcen sollen<br />

langfristig so organisiert werden, dass die Schülerinnen<br />

und Schüler den Unterricht und den Schultag möglichst<br />

aufmerksam und aktiv (sinnesaktiv und handelnd) erfahren<br />

können. Handlungsspielräume müssen so vorbereitet sein,<br />

dass nicht nur in den Außenbereichen, sondern vor allem<br />

auch in den Innenräumen entwicklungsfördernde Lebens-,<br />

Lern- und <strong>Bewegung</strong>sbedingungen existieren. Dabei stellen<br />

Verhältnisse und Verhaltensweisen sowie Arbeitsorganisationen<br />

unabdingbare, sich gegenseitig dynamisierende,<br />

auf Nachhaltigkeit bedachte Teilbereiche dar.<br />

Hierfür sollte <strong>im</strong> Kollegium zunächst eine Art „Eigenbesinnung“<br />

erfolgen. Welchen Einfluss haben bisherige<br />

<strong>Bewegung</strong>serlebnisse oder aber auch Sporterlebnisse auf<br />

die persönliche Einstellung zur Bedeutung von <strong>Bewegung</strong><br />

für den Schulalltag ausgeübt? Was hat die eine oder der<br />

andere schon einmal in der <strong>Schule</strong> erprobt oder angewendet?<br />

Wie waren seine persönlichen Erfahrungen?<br />

3. Schritt: Initiative geht von allen aus<br />

Jeder kann, jeder sollte Beteiligter dieses Entwicklungsprozesses<br />

sein. Sei es in seiner Rolle als Schulleiterin oder<br />

Schulleiter, Sportlehrerin oder Sportlehrer, Freizeit- oder<br />

auch Nichtsportbegeisteter. Jede Erfahrung ist gefragt<br />

und wichtig. Erfahrungen können durchaus unterschiedlicher<br />

Natur sein, führen aber <strong>im</strong> Zuge einer „konstruktiven“<br />

Diskussion zum systematischen Reflektieren, Planen sowie<br />

Erproben und Befruchten einen gemeinsam getragenen<br />

Evaluationsprozess.<br />

Die ersten Schritte…<br />

„Wege entstehen be<strong>im</strong> Gehen“. „Selbst das entfernteste<br />

Ziel erreicht man mit dem ersten Schritt“.<br />

1. Schritt: Initiative ergreifen – die Sache<br />

angehen<br />

Wer seine eigene <strong>Schule</strong> als bewegungsfreudige <strong>Schule</strong><br />

gestalten möchte, sollte sich vorher <strong>im</strong> Klaren sein, welche<br />

Kriterien diese Herausforderung mit Leben füllen. Eine<br />

„bewegungsfördernde <strong>Schule</strong>“ entwickelt sich Schritt für<br />

Schritt. Dabei werden Zeit, Geduld und die Freude an<br />

gelungenen kleinen Schritten benötigt. Jede <strong>Schule</strong> kann<br />

mit dem ihr wichtigen Teilschritt beginnen. Die kontinuierliche<br />

Auseinandersetzung mit erzieherischen Grundlagen<br />

und praktischen Möglichkeiten <strong>im</strong> Sinne einer bewegten<br />

Schulkultur sollten <strong>im</strong> Vordergrund stehen.<br />

2. Schritt: Persönliche Standortbest<strong>im</strong>mung<br />

Eine positive Einstellung zur <strong>Bewegung</strong> und zur Idee einer<br />

„bewegten Schulkultur“ sollte be<strong>im</strong> gesamten Kollegium<br />

vorhanden sein. Innere <strong>Bewegung</strong> geht dabei der äußeren<br />

<strong>Bewegung</strong> voraus, d. h. der <strong>Bewegung</strong>s<strong>im</strong>puls beginnt <strong>im</strong><br />

Kopf und <strong>im</strong> Gespür der Verantwortlichen.<br />

4. Schritt: <strong>Bewegung</strong>sförderung wird in das<br />

Schulprogramm verankert<br />

Das Leitbild: <strong>Bewegung</strong> ist integraler Bestandteil eines<br />

gesunden schulischen Lebens und Lernens und sollte<br />

fester Bestandteil des Schulprogramms sein, wie beispielsweise<br />

„<strong>Gesundheit</strong>sfördernde <strong>Schule</strong>“ oder „Bewegte<br />

<strong>Schule</strong> – Gesunde <strong>Schule</strong>“.<br />

5. Schritt: Eine Steuerungsgruppe wird eingerichtet<br />

Die Anregungen zur schulischen Umsetzung eines <strong>im</strong><br />

Kontext von <strong>Gesundheit</strong> stehenden <strong>Bewegung</strong>skonzepts<br />

beziehen sich auf das ganze soziale System <strong>Schule</strong>, in das<br />

Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit<br />

Verantwortungsbereichen einbezogen werden sollten.<br />

Transparenz, klare Rollenklärungen und Verantwortung der<br />

Beteiligten untermauern die Idee der „Gesunden und<br />

Bewegten <strong>Schule</strong>“.<br />

Der Steuerungsausschuss sollte aus den Vertretern eines<br />

Schulprogrammschwerpunktes – z.B Vertreter der Module<br />

–, einer Elternvertreterin oder einem Elternvertreter des<br />

Fördervereins sowie einer Schülervertreterin bzw. einem<br />

Schülervertreter bestehen.<br />

6. Schritt: Verteilen von Aufgaben und<br />

Verantwortlichkeiten<br />

Dem Steuerungsausschuss sind alle Aufgaben <strong>im</strong> Rahmen<br />

der Umsetzung des Schulprogramms übertragen. Ziel des<br />

Ausschusses ist es, schnell und kompetent – stellvertre-<br />

2


tend für alle an der <strong>Schule</strong> Beteiligten – zu beraten und zu<br />

entscheiden. Die Steuerungsgruppe trifft sich regelmäßig.<br />

Sie legt gemeinsam die Ziele für die zukünftige Entwicklungsrichtung<br />

auf dem Weg zu einer „bewegungsfördernden<br />

<strong>Schule</strong>“ fest. Die Mitarbeit und die Wirksamkeit der<br />

Beteiligten hängen vor allem von der Zusammensetzung,<br />

der einzelnen Auftragsverteilung sowie der Arbeitsstruktur<br />

(Rhythmen, Rollen, Ressourcen) ab.<br />

7. Schritt: Kontinuierliche Umsetzung<br />

bewegungsfördernder Bausteine<br />

Auf der Grundlage verständigter Ziele und Schritte wird<br />

ein Umsetzungsplan mit der zentralen Festlegung: „Wer<br />

ist für was verantwortlich“ verabschiedet. Für alle Maßnahmen<br />

gilt, dass aufgrund unterschiedlicher Bedürfnisse<br />

der Schülerinnen und Schüler schulstufenspezifische<br />

Akzentuierungen unerlässlich sind. Die Bedürfnisse der<br />

Beteiligten und das Angebotsspektrum von <strong>Bewegung</strong>sgelegenheiten<br />

sollten <strong>im</strong>mer miteinander <strong>im</strong> Einklang stehen.<br />

Wünsche und Ideen von Schülerinnen und Schülern<br />

sowie Lehrkräften sollten gesammelt werden („Ideenkasten“<br />

anstatt „Kummerkasten“). Beziehen Sie auch<br />

außerschulische Angebote und Partner (Sportvereine und<br />

bedingt auch Sport-/Fitnessstudios) mit ein.<br />

8. Schritt: Prioritäten setzen, mit kleinen<br />

Schritten beginnen<br />

Erfolge motivieren! Dementsprechend sollten bereits<br />

erprobte oder bewährte Maßnahmen, die längst vorher<br />

bei der einen oder anderen Kollegin bzw. dem einen oder<br />

anderen Kollegen als „verborgene Schätze“ erfolgreich<br />

angewendet wurden (Stärken-Förderndes) für alle öffentlich<br />

gemacht werden. Bewährtes Testen steht <strong>im</strong><br />

Mittelpunkt dieser Phase.<br />

9. Schritt: Wege reflektieren<br />

Das Erreichte sollte <strong>im</strong>mer sichtbar gemacht, reflektiert<br />

und ausgewertet werden. Ein erfolgreich gestalteter<br />

Schritt ist gleichzeitig Plattform und Motivation für<br />

Folgeschritte, wie z.B. die Umgestaltung des Schulhofs.<br />

10. Schritt: Dokumentieren und anderen<br />

<strong>Schule</strong>n verfügbar machen<br />

Dokumentieren Sie Ihre Wege und vor allem Ergebnisse.<br />

Ihre Erfahrungen und Schlussfolgerungen können für<br />

andere sich bewegende <strong>Schule</strong>n sehr hilfreich sein. Auch<br />

Sie partizipieren von diesem Erfahrungsaustausch mit<br />

anderen <strong>Schule</strong>n.<br />

Die folgende Übersicht erhält Anregungen für eine kontinuierliche<br />

Umsetzung bewegungsfördernder Maßnahmen.<br />

Sie soll den <strong>Schule</strong>n helfen, sich zu vergewissern, wie weit<br />

die <strong>Schule</strong> bereits auf dem Weg zu einer bewegungsfördernden<br />

<strong>Schule</strong> vorangeschritten ist. Gleichzeitig soll aber<br />

auch bewusst gemacht werden, was noch geschehen sollte,<br />

um das Prädikat bewegungsfördernde <strong>Schule</strong> zu rechtfertigen.<br />

3


Beispiele schulischer Praxis<br />

1. Angebote für den Unterricht<br />

<strong>Bewegung</strong>sunterstütztes Lernen (pädagogischer Ansatz)<br />

Siehe hierzu den speziellen Support für den Altersbereich 6–12<br />

„Lust auf <strong>Bewegung</strong> – den Kindern den Rücken stärken“<br />

Literatur zum Thema:<br />

Beigel, D.:<br />

Beweg Dich, <strong>Schule</strong>.<br />

Eine Prise <strong>Bewegung</strong> <strong>im</strong> täglichen Unterricht der Klassen 1–10, Dortmund 2005<br />

Bundesarbeitsgemeinschaft Bewegte Kinder – Schlaue Köpfe. Wiesbaden 2005<br />

für Haltungs- und <strong>Bewegung</strong>sförderung<br />

e. V. (Hrsg.): (Nur über Internetbestellung möglich Mail: baggesund@aol.com)<br />

Köckenberger, H.: Bewegtes Lernen. Dortmund 2002<br />

Laging, R.:<br />

Bewegtes Lernen – auch ein Konzept für die weiterführenden <strong>Schule</strong>n.<br />

In: Sportpädagogik (2001), 50 – 54.<br />

Klupsch-Sahlmann, R. (Hrsg): Mehr <strong>Bewegung</strong> in der Grundschule. Berlin 1999<br />

Müller, Ch. (Hrsg.):<br />

Anrich, C. (Hrsg.):<br />

Bewegtes Lernen in der Klasse 1– 4. Didaktisch-methodisches Anleitungsmaterial für<br />

die Fächer Mathematik, Deutsch und Sachunterricht. 2 Bände. Sankt Augustin 1998<br />

Bewegte <strong>Schule</strong>, Bewegtes Lernen. Band 3: <strong>Bewegung</strong> – ein Prinzip des lebendigen<br />

Fachunterrichts. Ernst Klett Schulbuchverlag Leipzig 2003<br />

<strong>Bewegung</strong>s- und Entspannungspausen <strong>im</strong> Unterricht<br />

Literatur zum Thema:<br />

Blendinger, T.: Hits für Kids. <strong>Bewegung</strong> und Entspannung <strong>im</strong> Klassenz<strong>im</strong>mer. Braunschweig 1999<br />

Härdt, B.: Besser Lernen durch <strong>Bewegung</strong> und Entspannung. Berlin 2000<br />

Krowatschek, D.: Entspannung für Jugendliche, Dortmund 1998<br />

Lommersum, N.: <strong>Bewegung</strong>sspiele in der Grundschule. AOL Verlag 2002<br />

Breithecker, D. u. a.: Das AOL-<strong>Bewegung</strong>sbuch für den Unterricht. AOL Verlag 2004<br />

Dynamisches Sitzen, „bewegungs-ergonomische“ Klassenz<strong>im</strong>mergestaltung –<br />

Schulmöbel, die zu einem dynamischen Körperverhalten auffordern<br />

Ausführliche Infos und wichtige Downloads zum Thema „ergonomische Schulmöbel“ und dynamisches<br />

Körperverhalten in der <strong>Schule</strong> sowie Studienergebnisse erhalten Sie unter www.haltungundbewegung.de<br />

Link: <strong>Schule</strong>/Projekte<br />

Progressive Muskelentspannung, Yoga, Autogenes Training<br />

Literatur zum Thema:<br />

Proßowsky, P.: Kinder entspannen mit Yoga. Verlag an der Ruhr 1996<br />

4


2. Beispiele für außerunterrichtliche<br />

Aktivitäten<br />

<strong>Bewegung</strong> in der Pause durch<br />

• Pausenhofgestaltung<br />

• Bereitstellung von Pausenhofgeräten bzw.<br />

Spielmaterialien<br />

• Schulgelände bewegungsanregend gestalten<br />

• Erschließung von nicht für <strong>Bewegung</strong> ausgewiesener<br />

Räume für Entspannung und <strong>Bewegung</strong><br />

Literatur zum Thema:<br />

Kugelmann, C.: Der Pausenhof als Erholungs-,<br />

Lebens- und Lernort, in: Zeitschrift<br />

Sportpädagogik 25 (2001) 2, 26–28<br />

Ausreichende Literaturempfehlungen erhalten<br />

Sie unter www.gruen-macht-schule.de<br />

Schulfeste mit bewegungsorientiertem<br />

Schwerpunkt<br />

(z.B. Musicals, Geschicklichkeitsturniere für<br />

Jedermann – Öffnung nach außen)<br />

Gestaltung eines Fitnessraums<br />

(Kellerräume)<br />

Freiwillige Schülersportgemeinschaften<br />

(z.B. „Zirkusspiele“, <strong>Bewegung</strong>, Spiel und Sport für<br />

Nichtsportbegeisterte, Schnupperangebote, Trendsportarten,<br />

Organisation von Lauf- bzw. Walkingtreffs)<br />

Kurs- und Klassenfahrten mit sportlichem<br />

Schwerpunkt<br />

(z.B. Skifreizeit, Kanuwandern, Radtouren, Klettern)<br />

Aktionstage, Schullandhe<strong>im</strong>aufenthalte<br />

(z.B. <strong>Bewegung</strong> in der Natur, Ausdauer erleben)<br />

3. Impulse zur bewegungsfreundlichen<br />

Gestaltung des Schulalltages<br />

Nicht für <strong>Bewegung</strong> ausgewiesene Räume<br />

für Entspannung und <strong>Bewegung</strong> erschließen<br />

(Klassenräume, Flure, Kellerräume)<br />

Schulgelände bewegungsanregend<br />

gestalten<br />

<strong>Bewegung</strong>s- und Sportgeräte dezentral<br />

zugänglich machen<br />

„Offene Turnhalle“ in der Pause und in<br />

anderen nicht genutzten Zeiten<br />

Klassen-, Jahrgangs- oder Schulprojekte<br />

durchführen<br />

(z.B. unser Klassenz<strong>im</strong>mer als <strong>Bewegung</strong>sz<strong>im</strong>mer)<br />

„Grünes Klassenz<strong>im</strong>mer“<br />

( www.biologie.uni-ulm.de/garten/klasse.html<br />

www.umweltschulen.de/download/<br />

katalog_igapark_aktuell.pdf<br />

Nischen mit Sitz-, Entspannungs-,<br />

Rückzugmöglichkeiten<br />

Veränderung des Schulrhythmus (zielgruppengerechte<br />

Rhythmisierung)<br />

Sicherung der <strong>Bewegung</strong>szeiten be<strong>im</strong><br />

Ausfall von Sportunterricht<br />

Einrichtung fester <strong>Bewegung</strong>szeiten an<br />

Tagen ohne Sportunterricht<br />

Partnerschaft mit Sportvereinen<br />

5


Zusammenarbeit mit Eltern<br />

Maßnahmen zur <strong>Gesundheit</strong>serziehung und -förderung in<br />

der <strong>Schule</strong> werden besonders dann erfolgreich sein, wenn<br />

es gelingt, das Umfeld der Kinder und Jugendlichen, insbesondere<br />

die Familien, einzubeziehen. Die Familie beeinflusst<br />

das Kind in einem Alter, in dem sich seine Gewohnheiten<br />

herausbilden und festigen. Eine effektive schulische<br />

<strong>Gesundheit</strong>serziehung und -förderung muss folglich diese<br />

Einflüsse berücksichtigen und versuchen, die Eltern bzw.<br />

Erziehungsberechtigten in die Maßnahmen der <strong>Gesundheit</strong>sförderung<br />

einzubeziehen.<br />

Siehe hierzu die Gestaltung eines „<strong>Bewegung</strong>selternabends“<br />

<strong>im</strong> Support: „Gesunder Kinderrücken<br />

– den Kindern den Rücken stärken“<br />

Vgl. auch: www.schule-management.de<br />

6


Anhang<br />

Literatur<br />

Thiel, A.; Teubert, H.; Die „Bewegte <strong>Schule</strong>“ auf dem Weg in die Praxis.<br />

Kleindienst-Cachay, C.: Schneider Verlag Hohengehren 2002<br />

Aschebrock, H.:<br />

<strong>Bewegung</strong> in der <strong>Schule</strong>ntwicklung! <strong>Schule</strong>ntwicklung ohne <strong>Bewegung</strong>?<br />

Sportpädagogik 21 (1997) 4, 9–12.<br />

Beigel, D.: Flügel und Wurzeln. Dortmund 2003<br />

Beigel, D.: Das bewegte Klassenz<strong>im</strong>mer. Kirchzarten 2002<br />

Beudels, W.:<br />

Breithecker, D.:<br />

Wo rohe Kräfte sinnvoll walten. Handbuch zum Ringen und Raufen.<br />

Dortmund 2001<br />

Arbeitsplatz <strong>Schule</strong> – wie sieht das Klassenz<strong>im</strong>mer der Zukunft aus? Vierjährige<br />

Studie zur „bewegungsergonomischen“ Arbeitsplatzgestaltung und zu<br />

„bewegungsgeleiteten“ Unterrichtsmethoden für Schülerinnen und Schüler <strong>im</strong><br />

Grundschulalter. Eigenverlag Wiesbaden 2005<br />

(Nur über Internetbestellung möglich Mail: baggesund@aol.com)<br />

Dordel, S.: <strong>Bewegung</strong>sförderung in der <strong>Schule</strong>. verlag modernes lernen. Dortmund 2005<br />

Dordel, S.; Breithecker, D.:<br />

Müller, C.:<br />

Müller, C.,<br />

& Petzhold, R.:<br />

Müller, Ch.:<br />

Bewegte <strong>Schule</strong> als Chance einer Förderung der Lern- und Leistungsfähigkeit.<br />

In: Haltung und <strong>Bewegung</strong> (2003) 2, 5–15<br />

Bewegte Grundschule. Aspekte einer Didaktik der <strong>Bewegung</strong>serziehung als<br />

umfassende Aufgabe der Grundschule (2. Aufl.). St. Augustin 2003<br />

Längsschnittstudie bewegte Grundschule.<br />

Ergebnisse einer vierjährigen Erprobung eines pädagogischen Konzepts zur<br />

bewegten Grundschule. St. Augustin 2002<br />

Bewegte Grundschule. Aspekte einer Didaktik der <strong>Bewegung</strong>serziehung als<br />

umfassende Aufgabe der Grundschule. St. Augustin 1999<br />

Gröbert, D.; Kleine, W.; Zufriedener durch „Bewegte <strong>Schule</strong>“?<br />

Podlich, C.: In: Sportpädagogik 26 (2002) 3, 38–42<br />

Hannaford, C.: <strong>Bewegung</strong> das Tor zum Lernen. Kirchzarten 2002<br />

Kottmann L., Küpper, D., <strong>Bewegung</strong>sfreudige <strong>Schule</strong>. Gütersloh 2005<br />

Pack RP.:<br />

Regensburger Projektgruppe: Bewegte <strong>Schule</strong> – Anspruch und Wirklichkeit. Schorndorf 2001<br />

Laging, R.; Schillack, G.:<br />

Michaelis, H.:<br />

Laging, R.:<br />

Die <strong>Schule</strong> kommt in <strong>Bewegung</strong>. Konzepte, Untersuchungen und praktische<br />

Beispiele zur Bewegten <strong>Schule</strong>. Schneider Verlag. Hohengraben 2000<br />

Schritt für Schritt zur Bewegten <strong>Schule</strong>.<br />

In: Sportpädagogik 25 (2001) 2, 22–25<br />

Bewegte <strong>Schule</strong>n – auch ein Konzept für die weiterführende <strong>Schule</strong>?!<br />

In: Sportpädagogik 25 (2001) 2, 50–54<br />

7


Links<br />

Allgemeine Links:<br />

www.anschub.de<br />

www.bewegteschule.de<br />

www.fns-online.de<br />

www.haltungundbewegung.de<br />

www.idw-online.de/pages/de<br />

www.isf.uni-bremen.de<br />

www.lehrer-online.de<br />

www.lehrerforum.uni-lueneburg.de<br />

www.mehr-bewegung-in-die-schule.de<br />

www.kultusministerium.hessen.de/<strong>Schule</strong>/Unterricht/Schulsport<br />

www.waskinderbewegt.de<br />

http://anke.inglub.de<br />

www.verantwortung.de<br />

www.schulsport-nrw.de<br />

www.lis.bremen.de<br />

www.rrz.uni-hamburg.de/forum<br />

www.stadt-und-natur.de<br />

www.sportpaedagogik-online.de<br />

www.bildung.bremen.de<br />

Spezielle Links für weiterführende <strong>Schule</strong>n sowie Berufsschulen<br />

www.dge.de<br />

www.bewegteschule.de<br />

www.ohg.goe.ni.schule.de/ohg/0201projekte/0411bew_schule/bew.schule.htm<br />

www.gymliestal.ch/index/projekte/gesundheitsforum/bewegte_schule.htm<br />

www.stuttgarter-nachrichten.de/stn/page/detail.php/1040710<br />

www.hittorf-gymnasium.de<br />

Rückenfreundliches Verhalten in Alltag, <strong>Schule</strong> und Beruf<br />

http://homepages.compuserve.de/NaneRadtke/aboutme.htm<br />

<strong>Gesundheit</strong>ssport in der Berufsschule · Rahmenplan <strong>Hessen</strong> ... Bewegte <strong>Schule</strong> – Mehr <strong>Bewegung</strong> in der <strong>Schule</strong><br />

www.sportpaedagogik-online.de/stwaf.html<br />

Die bewegte <strong>Schule</strong> ... Klasse 5. Klasse 6. Klasse 7. Klasse 8. Klasse 9. Klasse 10. Klasse 11. Klasse 12.<br />

Kindergarten. Berufsschule<br />

www.umweltschulen.de/ubf/daten/html_angebot/127.htm<br />

8


Links<br />

Rechtliche Grundlagen<br />

Hier finden Sie die Rechtsgrundlagen für <strong>Schule</strong> & <strong>Gesundheit</strong> und Informationen<br />

zu deren Bezug.<br />

www.schuleundgesundheit.hessen.de<br />

www.staatsanzeiger-hessen.de/<br />

www.hessisches-amtsblatt.de/<br />

http://regelwerk.unfallkassen.de<br />

http://bundesrecht.juris.de<br />

www.hessenrecht.hessen.de<br />

www.schulrecht.hessen.de/<br />

Dr. Dieter Breithecker<br />

Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- und <strong>Bewegung</strong>sförderung e. V.<br />

Matthias-Claudius-Str.14, 65185 Wiesbaden<br />

breithecker@bag-haltungundbewegung.de<br />

www.haltungundbewegung.de<br />

9


Hessisches Kultusministerium<br />

Luisenplatz 10<br />

65185 Wiesbaden<br />

www.kultusministerium.hessen.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!