BMU-Faltblatt: Klimaschutz in Schulen und Bildungseinrichtungen

fÖrderung von fiftY/fiftY-proJeKten.
In zahlreichen Städten und Gemeinden zeigen Teams aus
Schülern, Lehrern und Hausmeistern, wie sich die CO 2 -Emissionen
durch einen bewussten Umgang mit Strom und Wärme
senken lassen. Kommunen können ihre Schulen durch eine
Beteiligung an den Einsparungen im Rahmen von Fifty/Fifty-
Projekten zur aktiven Mitarbeit motivieren. Vermindern
Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer an
ihren Schulen die CO 2 -Emissionen, erhalten sie die Hälfte der
Energiekosteneinsparung zur freien Verwendung. Derzeit sind
schätzungsweise 2.000 Schulen aktiv.
Es werden Klimaschutzmanager gefördert, welche die Initiierung
und Umsetzung von Anreizsystemen in Schulen und
Kindertagesstätten sowie die Vernetzung der verschiedenen
Akteure unterstützen und Schulungen durchführen.
„Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen
Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen ...“
Grundgesetz, Artikel 20 a
Klimaschutz in
schulen und bildungseinrichtungen
ein aktionsprogramm der bmu-Klimaschutzinitiative
Klimaschutz zahlt sich aus:
für schulen und bildungseinrichtungen.
Ein Teil der Emissionshandels-Erlöse fließt im Rahmen der
Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums in ein
spezielles Klimaschutz-Aktionsprogramm für Schulen und
Bildungseinrichtungen. Denn durch verändertes Verhalten
kann jede und jeder Einzelne dazu beitragen, Energie zu
sparen. Und welche Orte wären besser geschaffen als Schulen,
um ein Bewusstsein für den Klimaschutz zu erzeugen?
weitere fÖrdermÖglichKeiten
der Kommunalrichtlinie.
Im Rahmen der kommunalen Förderrichtlinie der BMU-Klimaschutzinitiative
haben öffentliche und gemeinnützige Träger
(beispielsweise Schulträger), Gemeinden, Gemeindeverbände
und kulturelle Einrichtungen in privater und gemeinnütziger
Trägerschaft die Möglichkeit, eine Förderung zu beantragen.
Das Förderpaket umfasst:
• Klimaschutzkonzepte und -teilkonzepte sowie einen
„Klimaschutzmanager“ (beratende Begleitung bei der
Umsetzung bestehender Konzepte);
• Klimaschutztechnologien bei der Stromnutzung;
• Klimaschutz-Modellprojekte mit dem Leitbild der
CO 2 -Neutralität.
Auskünfte zur Förderrichtlinie erteilt die „Servicestelle Kommunaler
Klimaschutz“ beim Deutschen Institut für Urbanistik (Difu).
Weitere Informationen:
www.bmu-klimaschutzinitiative.de
www.kommunaler-klimaschutz.de
Herausgeber:
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU)
Referat Öffentlichkeitsarbeit – 11055 Berlin
E-Mail: service@bmu.bund.de - Internet: www.bmu.de
Redaktion:
Gestaltung:
Druck:
Abbildungen:
Stand: Dezember 2009
Auflage: 20.000
Kerstin Hoth (BMU), Kim Jakobiak de Flores (BMU)
KNSK GmbH
Reinhard Adam GmbH
Titel, S. 2, S. 6 getty images, S. 3, S. 6 Zeitbild
Verlag und Agentur für Kommunikation GmbH Berlin,
S. 4 Unabhängiges Institut für Umweltfragen e.V.
Diese Publikation ist Teil der Öffentlichkeitsarbeit des Bundesministeriums für Umwelt,
Naturschutz und Reaktorsicherheit. Sie wird kostenlos abgegeben und ist nicht zum Verkauf
bestimmt. Gedruckt auf Recyclingpapier.
Die Klimaschutzinitiative fördert deshalb gezielt Aktionen,
um das Wissen um den Klimaschutz zu verbessern und für
den Klimaschutz aktiv zu werden. Dazu gehören unter
anderem die Ausstattung mit Unterrichtsmaterial, Klimaaktionstage,
die Qualifizierung von Lehrkräften sowie die
Ausstattung schulischer Solaranlagen mit Visualisierungseinrichtungen,
ein Energiesparkonto für Schulen und
Modellprojekte.
Weitere Informationen zum Aktionsprogramm:
www.klimaschutzschule.de

„aKtion Klima!“
Mit „Aktion Klima!“ des BildungsCent e.V. unterstützt die
BMU-Klimaschutzinitiative insgesamt 2.000 Schulen bei der
CO 2 -Reduktion. Jede Schule und Bildungseinrichtung kann
sich um eine gut ausgestattete Klimakiste mit Messgeräten
(unter anderem zu Energie-, Wasserverbrauch und Lichtstärke)
und Bildungsmaterial, mit der CO 2 -Einsparpotenziale auf
einfache Weise erkannt werden können, bewerben. Darüber
hinaus steht ein Budget von 500 Euro zur Verfügung, um
Klimaaktionstage sowie die Umsetzung klimaschonender
Maßnahmen zu finanzieren. So werden die Schülerinnen
und Schüler sensibilisiert und lernen in der Praxis, wie sie
sich für den Klimaschutz einsetzen können.
Weitere Informationen:
www.klimaschutzschule.de
http://klima.bildungscent.de
Klimaaktionstage in der praxis
Die jahrgangsübergreifende Umwelt-AG des Burghardt-
Gymnasiums in Buchen organisierte mit den Materialien
der Klimakiste einen „Energy-Day“ für die Fünftklässler
ihrer Schule. Dabei wurde ihnen altersgerecht
und anschaulich der Treibhauseffekt erklärt. An sieben
Stationen konnten die Schüler ihr Wissen zum Thema
Klimaschutz testen und mit dem Luxmeter und dem
Energiemonitor den Energieverbrauch ihrer Schule
messen.
„solarsupport – erneuerbare
energien sichtbar machen!“
Viele Schulen und Bildungseinrichtungen haben inzwischen
Solaranlagen. Ziel des Projekts „Solarsupport“, das vom
Unabhängigen Institut für Umweltfragen e.V. (UfU) im
Verbund mit der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie
Landesverband Berlin-Brandenburg e.V. (DGS) durchgeführt
wird, ist es, 400 Photovoltaikanlagen an deutschen
Bildungseinrichtungen für eine pädagogische Nutzung
aufzubereiten. Schulen erhalten kostenlos Bauteile wie eine
Anzeigentafel mit Ertragsdaten und Angaben zur Anlage,
einen Datenlogger zur Speicherung der Ertragsdaten sowie
eine Kommunikationsschnittstelle zu den Schulrechnern
und zum Internet. Des Weiteren erhält jede teilnehmende
Einrichtung eine Wetterstation zum eigenhändigen
Aufbau und zur schulinternen Nutzung.
Weitere Informationen:
www.klimaschutzschule.de
www.ufu.de > Solarsupport
solarsupport an erlanger schulen
Dieses Beispiel sollte Schule machen: Die Stadt Erlangen
ist die einzige Stadt ihrer Größenordnung, in der
alle Schulen über eine Photovoltaikanlage verfügen.
Durch die selbst produzierte Sonnenenergie kann ein
Viertel des Strombedarfs der Schulen gedeckt werden.
Ziel der Initiative von Prof. Martin Hundhausen mit
dem Verein Sonnenenergie Erlangen e.V. ist es nun,
alle mittelfränkischen Schulen mit Solaranlagen
auszustatten.
„energiesparKonto für schulen.“
Das schülergerecht gestaltete Energiesparkonto für Schulen
der co2online gGmbH erfasst und bewertet alle Verbräuche
von Brennstoffen, Strom und Wasser sowie künftig auch
Erträge aus erneuerbaren Energien für Schulgebäude. Es vermittelt
ein Gefühl für den täglichen, monatlichen oder
jährlichen Energiekonsum und die damit verbundene Kostenund
Klimabelastung. Die Nutzer können den Erfolg der
eigenen Einsparmaßnahmen schnell erkennen. Das motiviert
Schülerinnen und Schüler, Energie zu sparen und die CO 2 ­
Emissionen ihrer Schule zu senken. Das Energiesparkonto
kann auf www.energiesparclub.de einfach und kostenlos
eingerichtet werden.
Die Broschüre „Klimaschutz To Go“ und die fächerübergreifenden
Unterrichtsmaterialien des Energiesparclubs zeigen, wie
Klimaschutz im Schulalltag praktisch funktioniert.
Weitere Informationen:
www.klimaschutzschule.de
www.energiesparclub.de > Energiesparclub für Schulen
bmu-bildungsservice.
Der Bildungsservice des Bundesumweltministeriums bietet
Materialien, aktuelle Informationen, Aktionen sowie serviceorientierte
Hinweise für Schulen und Bildungseinrichtungen.
Er wurde als offizielle Maßnahme des nationalen Aktionsplans
der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung "
ausgezeichnet und bietet zahlreiche Möglichkeiten der Auseinandersetzung
mit umweltrelevanten Themen.
Weitere Informationen:
www.bmu.de/bildungsservice
www.klimaschutzschule.de
Klimaschutzschulenatlas.
KlimawinK.
Der Klimaschutzschulenatlas bildet
Schulen und Bildungseinrichtungen
ab, die sich mit dem Thema „Klimaschutz"
auseinandersetzen. Neben
den durch das Aktionsprogramm
„Klimaschutz in Schulen und Bildungseinrichtungen"
geförderten Institutionen
können sich auch weitere für
den Klimaschutz aktive Schulen mit
ihrem Profil in dem Atlas eintragen
lassen, ihre Aktivitäten präsentieren
und sich vernetzen.
Weitere Informationen:
www.klimaschutzschulenatlas.de
Deutschlands erste Social Bookmark Community im Bereich
Umweltbildung www.klimawink.de wurde innerhalb des Programms
„Aktion Klima!“ entwickelt. Die Internetseite hilft
Lehrkräften bei der Suche nach Bildungsangeboten zum
Klimaschutz und bietet Möglichkeiten zum Austausch und
zur Bewertung.
www.sonnenenergie-erlangen.de