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AGIL - Staatliche Schulberatung in Bayern

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Das Interventionsprogramm<br />

<strong>AGIL</strong> ist auf 8 Doppelstunden, zu je 100 M<strong>in</strong> für 6-10 Teilnehmer angelegt:<br />

1) Was ist und wie entsteht chronischer Stress, berufliche Biographie, Kennen lernen<br />

2) Stressentstehungs- und Stressbewältigungsmodell, Sammlung von Ressourcen<br />

Bewältigung Möglichkeit Denkbarkeit Erholung<br />

Achtsamkeit<br />

= + + +<br />

3) Belastende Gedanken und Grübeln bekämpfen: praktische Interventionszugänge<br />

4) Positive Gedanken stärken: Berufsziele und -ideale (re-)aktivieren und entschärfen<br />

5) Problemlösung <strong>in</strong> 7 Schritten erlernen<br />

6) Problemlösung <strong>in</strong> der Praxis üben, unter Berücksichtigung erarbeiteter Strategien<br />

7) Beziehungen zu Menschen als Kraftquelle: Analyse des Beziehungsnetzes<br />

8) Arbeits- und Erholungswelt<br />

Prof. Dr. Dr. Andreas Hillert<br />

Schön Kl<strong>in</strong>ik Roseneck


Belastungskreislauf<br />

(1) Veränderungen der<br />

Arbeitsumwelt anregen<br />

Probleme im Beruf:<br />

Abweichung Ihrer bestehenden<br />

Arbeitssituation von den<br />

Erwartungen an die<br />

Arbeitsstelle<br />

(2) Überprüfung der<br />

persönlichen<br />

Anspruchshaltung an<br />

den Beruf<br />

(ungünstiges)<br />

Bewältigungsverhalten<br />

(vermehrte Anstrengung<br />

oder auch Vermeidung...)<br />

(4) Verbesserung<br />

eigener Bewältigungsfertigkeiten<br />

(3) (Wieder-)<br />

Entdecken eigener<br />

Erholungsmöglichkeiten<br />

Gefühlsreaktionen<br />

(z.B. Enttäuschung,<br />

Selbstzweifel, Angst...)<br />

(5) Verändertes<br />

Gesundheitsverhalten<br />

(Tabak, Kaffee,<br />

Bewegung...)<br />

Beschwerdebildung<br />

muskuläre Anspannung<br />

psychische Anspannung<br />

vegetative Symptome<br />

= Belastungskreislauf<br />

= Lösungsansätze<br />

Prof. Dr. Dr. Andreas Hillert<br />

Schön Kl<strong>in</strong>ik Roseneck


Stressphasen<br />

Stress - Stufe I Stress - Stufe II Stress - Stufe III Stress - Stufe IV<br />

E<strong>in</strong> Ausgleich der<br />

Sonderbelastung ist möglich;<br />

Bedrohung oder<br />

Herausforderung? Wir arbeiten<br />

Die Dauermobilisierung führt zu r<br />

völligen Auszehrung der<br />

Der Stress ist nun mehr denn je<br />

bei der Entstehung &<br />

ke<strong>in</strong> Überlastungsempf<strong>in</strong>den.<br />

auf Hochtouren, 100%ige<br />

Ressourcen.<br />

Aufrechterhaltung psychischer<br />

Aktivierung .<br />

Störungen beteiligt.<br />

Aktivierung Akuter Stress! Chronischer Stress!! Psychische Störung!!!<br />

Me<strong>in</strong>e<br />

Gedanken<br />

Ke<strong>in</strong> Problem, ic h weiß wie ich es<br />

angehen soll!<br />

Was ist, wen ich das alles nicht<br />

schaffe?!<br />

Egal was ich unternehme, es ist<br />

falsch, es hilft nichts!<br />

Ich b<strong>in</strong> am Boden zerstört und komme<br />

nie wieder hoch!<br />

Me<strong>in</strong>e<br />

Gefühle<br />

Zuversicht, Selbstsicherheit,<br />

Zufriedenheit, Lust<br />

Ängst lichkeit, Unsicherheit,<br />

Nervosität, Reizbarkeit<br />

Selbstwertprobleme, Resignation,<br />

Zukunftsangst, Depressivität<br />

Chronische Beschwerden mit<br />

„Krankheitswert“: Antriebsverlust,<br />

Gewichtsreduktion, Panik etc.<br />

Me<strong>in</strong><br />

Verhalten<br />

Basiert auf Erfahrungen, Wissen,<br />

Rout <strong>in</strong>e<br />

Alarmzustand! Alle Reserven<br />

werden aktiviert<br />

Das Handeln wird <strong>in</strong>effizient,<br />

Verlust an Erholungsfähigkeit<br />

Vor allem Schutz - und<br />

Abwehrstrategien.<br />

Prof. Dr. Dr. Andreas Hillert<br />

Schön Kl<strong>in</strong>ik Roseneck


Bee<strong>in</strong>flussbarkeit<br />

Die drei Ebenen von Stressoren<br />

Schulsystem-Ebene<br />

Schulpolitik<br />

Öffentlichkeit<br />

u.a. ....<br />

Schul-Ebene<br />

Schulleitung<br />

Ausstattung<br />

u.a. ....<br />

Individuelle Ebene<br />

Schüler, Eltern, Kollegen,<br />

Ausbilder, Familie ...<br />

... eigene Person<br />

Prof. Dr. Dr. Andreas Hillert<br />

Schön Kl<strong>in</strong>ik Roseneck


Das <strong>in</strong>fernalische Quartett der Stressentstehung<br />

Un-Achtsamkeit<br />

Un-Möglichkeit<br />

Un-Denkbarkeit<br />

Un-Erholung & Kraftlosigkeit<br />

Übergehen der frühen<br />

Anzeichen von Stress und<br />

Ausbleiben e<strong>in</strong>er<br />

kurzfristigen Erleichterung<br />

Fehlen praktischer<br />

Möglichkeiten e<strong>in</strong>e<br />

Belastung zu reduzieren,<br />

diese zu umgehen oder<br />

effizient zu bewältigen<br />

Vorhandense<strong>in</strong> vieler<br />

belastender Überzeugungen,<br />

Ansprüche, E<strong>in</strong>stellungen &<br />

unrealistischer Zielsetzungen;<br />

Fehlen positiver & hilfreicher<br />

Gedanken, Ziele & Ideale<br />

Fehlende Erholung von den<br />

alltäglichen Belastungen;<br />

wenig stützende soziale<br />

Kontakte; e<strong>in</strong>e zu kle<strong>in</strong>e<br />

und unzufriedenstellende<br />

Erholungswelt<br />

Bewältigung<br />

Anforderung<br />

Missempf<strong>in</strong>den<br />

z.B. e<strong>in</strong> schwieriges<br />

Gespräch mit den<br />

Eltern; unruhige und<br />

lärmende Klasse;<br />

e<strong>in</strong> Schüler<br />

beschimpft Sie<br />

z.B. Ängstlichkeit,<br />

Traurigkeit, Unlust,<br />

Nervosität,<br />

Erschöpfung,<br />

Frustration,<br />

Resignation<br />

Prof. Dr. Dr. Andreas Hillert<br />

Schön Kl<strong>in</strong>ik Roseneck


In diesem Bereich<br />

möchte ich an e<strong>in</strong>er<br />

EntLastung<br />

arbeiten<br />

Achtsamkeit<br />

Stress früh beachten und<br />

sich entsprechend<br />

kurzfristige Erleichterung<br />

verschaffen<br />

Möglichkeiten<br />

Mehr Möglichkeiten<br />

Belastungen zu reduzieren,<br />

abzuschalten oder sie zu<br />

umgehen<br />

Hilfreiche<br />

Gedanken<br />

Stressfördernde Gedanken<br />

& E<strong>in</strong>stellungen<br />

entdecken, sie verändern,<br />

blockieren oder aushalten<br />

lernen<br />

Erholung & neue<br />

Kräfte<br />

Me<strong>in</strong>e Erholungswelt<br />

ausbauen und neue<br />

Kraftquellen erschließen<br />

Prof. Dr. Dr. Andreas Hillert<br />

Schön Kl<strong>in</strong>ik Roseneck


50 Merkmale, die wir auf den ersten Blick nicht<br />

mit Stress verb<strong>in</strong>den...<br />

Im Bereich des Körpers<br />

Häufige Kopfschmerzen<br />

Nervosität, <strong>in</strong>nere Unruhe<br />

Übermäßiges Schwitzen<br />

Trockener Mund, Schluckbeschwerden<br />

Gehäufte Verkühlungen, Infektionen, Fieberblasen<br />

Unerklärliche Ausschläge, Juckreiz, Gänsehaut<br />

Unerklärliche Allergieanfälle<br />

Häufige Blähungen<br />

Schlaflosigkeit<br />

Schw<strong>in</strong>del<br />

Schneller Puls und heftiges Herzklopfen<br />

Häufiger Harndrang<br />

Atemnot, häufiges Seufzen<br />

Rücken- und Genickschmerzen<br />

Unbeabsichtigte Gewichtsabnahme oder –zunahme<br />

Ständiges Schwächegefühl, schnelle Ermüdbarkeit<br />

Sodbrennen, Brechreiz, Magenschmerzen<br />

Durchfall oder Verstopfung<br />

Kalte und nasse Hände und Füße<br />

Zucken der Lippe, des Augenliedes oder der Hände<br />

Im Bereich des Verhaltens<br />

Kommunikationsschwierigkeiten<br />

Stottern und stammeln<br />

Nervöses Verhalten<br />

Zähneklappern, Zähneknirschen<br />

Zunahme von „kle<strong>in</strong>en Unfällen“<br />

Verr<strong>in</strong>gerte Arbeitsleistung<br />

Hastiges Sprechen oder Nuscheln<br />

Impulsive Große<strong>in</strong>käufe<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Prof. Dr. Dr. Andreas Hillert<br />

Schön Kl<strong>in</strong>ik Roseneck<br />

Selbstmedikation<br />

Steigender Alkohol- und Nikot<strong>in</strong>konsum<br />

Zunehmende Unpünktlichkeit<br />

Soziale Abkehr und Isolation<br />

Sich <strong>in</strong> die Arbeit stürzen, Mangel an Planung, Übersicht oder Ordnung<br />

Verm<strong>in</strong>dertes sexuelles Verlangen<br />

Schlechte Leistungen werden mit Ausreden entschuldigt<br />

Schnelles aus der Haut fahren, auch bei nichtigen Anlässen<br />

Übermäßiger Genuss (von Süßigkeiten, fetten Speisen, Alkohol,<br />

Zigaretten) oder Appetitlosigkeit<br />

Im Bereich der Gedanken<br />

Abwertende Selbstgespräche, z.B. „Ich schaffe das nicht“, „Ich b<strong>in</strong><br />

unerwünscht“, „Ich b<strong>in</strong> <strong>in</strong>kompetent“, „Die mögen mich nicht“,<br />

„Andere s<strong>in</strong>d besser“, „Ich verliere die Kontrolle“<br />

Konzentrationsschwierigkeiten<br />

Vergesslichkeit, Konzeptlosigkeit<br />

Unentschlossenheit<br />

Alpträume<br />

We<strong>in</strong>krämpfe, Suizidgedanken<br />

Übermäßiger Ordnungss<strong>in</strong>n, Pedanterie<br />

Im Bereich der Gefühle<br />

Häufige Wutanfälle<br />

Launenhaftigkeit und depressive Verstimmungen<br />

Schuldgefühle, Schamgefühle<br />

Plötzlich ansteigende und sich wieder legende Angstgefühle<br />

Gefühle der Überlastung, Überforderung<br />

Gefühl de E<strong>in</strong>samkeit und Wertlosigkeit<br />

Frustration und Gereiztheit<br />

E<strong>in</strong>e skeptische Haltung, Abwehrreaktionen


Prof. Dr. Dr. Andreas Hillert<br />

Schön Kl<strong>in</strong>ik Roseneck


Wer hat gesagt, dass Erholung e<strong>in</strong>fach und angenehm sei?<br />

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag<br />

... Freitag


Der Grübel 2 -Kreislauf<br />

weniger angenehme<br />

Gedanken & Gefühle<br />

weniger Sensitivität<br />

für Positives<br />

In e<strong>in</strong>em Zustand<br />

Wenig präsenter pos.<br />

Gedanken & Gefühle<br />

werden pos. Aspekte<br />

schwer wahrgenommen<br />

Die nach positiven<br />

Aktivitäten auftretenden<br />

Gefühle & Gedanken<br />

des Selbstvertrauens &<br />

Zufriedenheit bleiben aus<br />

weniger angenehme<br />

Aktivitäten<br />

Grübeln verh<strong>in</strong>dert<br />

angenehme &<br />

erholsame Aktivitäten,<br />

die dem Kraftschöpfen<br />

dienen könnten<br />

Kreislauf Nummer 1<br />

Positives bleibt aus!<br />

Belastende<br />

Situation<br />

Bewertung:<br />

bedeutsames Thema!<br />

Die Situation stößt e<strong>in</strong><br />

Thema an, dass für<br />

mich besonders<br />

wichtig & heikel ist<br />

„wunder Punkt“<br />

Grübeln<br />

Gedanken & (Selbst-)<br />

Gespräche kreisen ständig<br />

um die Belastende<br />

Situation & das<br />

angestoßene Thema<br />

verstärkte Sensitivität<br />

für Negatives<br />

In e<strong>in</strong>em Zustand<br />

negativer Gedanken &<br />

Gefühle werden<br />

negative Aspekte<br />

stärker wahrgenommen<br />

verstärkte negative<br />

Gedanken & Gefühle<br />

Gefühle & Gedanken<br />

der Hilflosigkeit,<br />

Resignation und<br />

Perspektivlosigkeit<br />

verstärken sich<br />

ke<strong>in</strong>e problemlösende<br />

Aktivitäten<br />

Konkrete Handlungen,<br />

zur Reduktion oder<br />

Prävention von<br />

Belastungen bleiben<br />

aus<br />

Kreislauf Nummer 2<br />

Negatives wird verstärkt,<br />

nimmt zu!<br />

Prof. Dr. Dr. Andreas Hillert<br />

Schön Kl<strong>in</strong>ik Roseneck


Unterbrechung des Grübel 2 -Kreislaufs!<br />

Mehr angenehme<br />

Gedanken & Gefühle<br />

Mehr Sensitivität<br />

für Positives<br />

Ich lenke me<strong>in</strong>e<br />

Aufmerksamkeit auf<br />

Positives um, z.B. positive<br />

Aspekte der Situation<br />

oder anderes Angenehmes<br />

Ich rufe positive,<br />

hilfreiche Gedanken auf,<br />

die mir<br />

Selbstvertrauen &<br />

Zufriedenheit vermitteln<br />

Mehr angenehme<br />

Aktivitäten<br />

Ich führe angenehme &<br />

erholsame Aktivitäten<br />

durch, die mir Kraft geben<br />

Kreislauf Nummer 1<br />

Positives wird gefördert,<br />

verstärkt!<br />

Belastende<br />

Situation<br />

Bewertung:<br />

bedeutsames Thema!<br />

Ich kenne me<strong>in</strong>e<br />

„wunden Punkte“,<br />

dadurch kann ich<br />

deren negative Wirkung<br />

e<strong>in</strong>schränken<br />

Grübeln<br />

Ich unterbreche den<br />

Grübel-Kreislauf durch<br />

Grübel-Stopp-Techniken!<br />

Weniger Sensitivität<br />

für Negatives<br />

Negatives steht nicht<br />

mehr im Vordergrund,<br />

wirkt kle<strong>in</strong>er<br />

Weniger negative<br />

Gedanken & Gefühle<br />

Gefühle & Gedanken<br />

der Hilflosigkeit,<br />

Resignation und<br />

Perspektivlosigkeit<br />

verr<strong>in</strong>gern sich<br />

problemlösende<br />

Aktivitäten<br />

Ich setze konkrete<br />

Möglichkeiten zur<br />

Reduktion der Belastung<br />

e<strong>in</strong>, suche nach e<strong>in</strong>er<br />

Lösung des Problems<br />

Kreislauf Nummer 2<br />

Negatives wird weniger!<br />

Prof. Dr. Dr. Andreas Hillert<br />

Schön Kl<strong>in</strong>ik Roseneck


Erholung oder was hält gesund?<br />

Lange Vorfreude und kurzer Effekt<br />

8<br />

Urlaub<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

Energie<br />

3<br />

2<br />

Anspannung<br />

1<br />

0<br />

2 Wochen<br />

vor Urlaub<br />

Urlaub<br />

1 Woche<br />

später<br />

2 Wochen<br />

später<br />

4 Wochen<br />

später<br />

Bloom et al (2010) „Lots of fun, quickly gone“


Entspannung - Anspannung<br />

Die Phasen der Erholung<br />

Arbeitswelt<br />

Stressphase<br />

Erholungswelt<br />

Distanzierung<br />

Regeneration<br />

Anregungen<br />

Neu-Orientierung<br />

Arbeitswelt<br />

Stressphase


Prof. Dr. Dr. Andreas Hillert<br />

Schön Kl<strong>in</strong>ik Roseneck

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