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Musiktheater seit 1990 - Schott Music

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Inhalt<br />

1. Akt („Sommer“): Noboru hat sich mit einer Bande gewalttätiger Jugendlicher eingelassen.<br />

Seine Mutter Fusako macht sich deshalb große Sorgen. Sie ist <strong>seit</strong> acht Jahren Witwe, liebt aber<br />

den Schiffsoffizier Ryuji Tsukazaki und will wieder heiraten. Als der Seemann Fusako und Noboru<br />

sein Schiff zeigt, ist der Junge stolz auf seinen künftigen Stiefvater und erzählt die Neuigkeit<br />

seinen Freunden. Die jedoch sehen in Ryuji nur den Erwachsenen, der ihrer Freiheit im Wege<br />

steht. Ryuji offenbart Noboru, dass sein Leben keineswegs immer heldenhaft verlaufen ist.<br />

Umso mehr wünscht sich Noboru nunr dass Ryuji dem Meer – Sinnbild von Weite und Freiheit<br />

für die Jungen – treu bleibt.<br />

2. Akt („Winter“): Ryuji macht Fusako einen Heiratsantrag und will seine Karriere als Seemann<br />

aufgeben. Als Noboru dies seiner Bande berichtet, beschließen die Jungen, aus dem Offizier<br />

wieder einen „Helden“ zu machen, und zwar für immer: Die Halbwüchsigen verurteilen ihn zum<br />

Tod. Noboru, dessen Bewunderung für Ryuji in Hass und Verachtung umgeschlagen ist, lockt<br />

den ehemaligen Seemann zum Versammlungsort der Bande. Ryuji bekennt nichtsahnend seinen<br />

„Verrat“ am Meer – und wird dafür kaltblütig von den Jungen ermordet.<br />

Gogo no Eiko<br />

15.10.2003 Suntory Hall, Tokyo<br />

Das verratene Meer [ist] ein ausgesprochen opulentes Werk reifster, raffiniertester Meisterschaft:<br />

Summa mit einigen Ausblicken ins für Henze Neue. Immer wieder gibt es Momente von geradezu<br />

narkotischer Schönheit, Klanggebilde, wie sie so nur Henze zu Gebote stehen, ein Changieren<br />

zwischen einfachen, berückend kantablen [und] fast plakativ suggestiven Passagen von höchster,<br />

katastrophisch schrillster Komplexität.<br />

(Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.05.<strong>1990</strong>)<br />

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