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Musiktheater seit 1990 - Schott Music

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Inhalt<br />

Seltsame Dinge spielen sich in einem verlassenen alten Theater ab: Eine kleine Opernkompanie,<br />

die das Theater gemietet hat, versucht dort, das Märchen „Vom Fischer und seiner Frau“ zu<br />

proben, als plötzlich ein Gespenst, das zufällig in den alten Mauern sein Unwesen treibt, alles<br />

durcheinander bringt und kräftig für Unruhe sorgt. Und wie sich das für eine „echte“ Oper gehört,<br />

gibt es dann auch noch eine kleine Liebesgeschichte… Viel Turbulenz bis zum Happy End!<br />

Harald Weiss verknüpft in seiner Oper wirkungsvoll drei Bereiche: die irreale Ebene des<br />

Theatergeistes, die nüchterne Realität der karikierend überzeichneten Stadtvertreter und die<br />

spielerisch-exzentrische Welt der Theatergruppe, die sich immer wieder mit den anderen beiden<br />

Ebenen konfrontiert sieht. Und als Viertes soll sogar das Publikum ein ums andere Mal aus<br />

seiner Beobachtungssituation herausgelockt und zum Eingreifen in die Szene animiert werden.<br />

Das Gespenst<br />

18.04.1997 Ballhof Hannover · Niedersächsisches Staatstheater<br />

Harald Weiss spielt mit den verschiedenen Ebenen, sie brechen sich ständig oder überlappen<br />

einander. Dabei entstehen unweigerlich auch komische und satirische Momente. Mit Wortspielen<br />

werden Behörden-Bürokratie und Theateralltag auf die Schippe genommen. Musikalisch sind die<br />

Ebenen unterschiedlich charakterisiert. Die Spanne reicht von der traditionellen Opernarie bis zum<br />

jazzig arrangierten <strong>Music</strong>al-Song. Für die Ebene des Gespenstes setzt er vorproduzierte synthetische<br />

Klänge, Stimmen und Geräusche ein. Man wird aus dem ganzen Raum von Klängen durchflutet.<br />

(Neue Musikzeitung 06/1997)<br />

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