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Musiktheater seit 1990 - Schott Music

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Inhalt<br />

Volker David Kirchner gab seinem siebten Werk für das <strong>Musiktheater</strong> den Untertitel „Szenische<br />

Momente“. Die Textvorlage ist eine Kompilation von Ausschnitten aus Shakespeares Tragödie<br />

„Romeo und Julia“ sowie Sonetten von Michelangelo. In Kirchners Inferno d‘amore verbinden<br />

sich folglich die Sprache der Musik und die lyrische Sprache Shakespeares und Michelangelos.<br />

Shakespeares berühmtes Drama hat Kirchner dabei fast ausschließlich auf die Liebesszenen<br />

zwischen Romeo und Julia konzentriert. So steht das Thema „Liebe und Tod“ im Mittelpunkt,<br />

während die familiären Konflikte der Montagues und Capulets und ihre Auswirkungen auf das<br />

Liebespaar weitgehend ausgeblendet sind. Zum zentralen Thema von Inferno d‘amore wird die<br />

unerfüllte Liebessehnsucht, das tiefe Verlangen, im anderen aufzugehen – im Kuss kulminiert<br />

diese Utopie.<br />

Inferno d‘amore<br />

12.03.1995 Ballhof Hannover<br />

Zentral ging es dem Komponisten darum zu zeigen, wie die Geliebten ineinander aufgehen wollen –<br />

und bei diesem Versuch von der Flamme verzehrt werden. Entsprechend ist der Grundduktus seiner<br />

Musik dunkel gefärbt, sehnsüchtig, madrigalesk getragen (nur gelegentlich scheuchen scharfe<br />

Akzente auf). Kirchner kredenzte ein freundliches Intermezzo: einen neuen Blick auf eine alte,<br />

frühlingshaft anhebende Liebesgeschichte. (Neue Zeitschrift für Musik 03/1995)<br />

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