Musiktheater seit 1990 - Schott Music
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Inhalt<br />
Der junge Pentheus hat von seinem Großvater die Herrschaft in Theben übernommen und<br />
verbietet sogleich den Kult um den Gott Dionysos und dessen Mutter Semele. Ein Fremder, den<br />
Pentheus nicht als Dionsysos erkennt, erscheint in Theben und macht ihm die Macht streitig,<br />
indem er das Volk zu rauschhaften Feiern, zur Hingabe an Vergnügen und Lust auf dem Berg<br />
Kytheron verführt. Auch der blinde Seher Teiresias und sogar die eigene Mutter Agaue folgen<br />
dem Kult. Pentheus glaubt, sich der Macht der Triebe mithilfe der Vernunft entgegen stellen zu<br />
können. Er sucht das Gespräch mit dem Fremden; dieser überredet ihn, in Frauengewändern<br />
verkleidet heimlich die nächtlichen Riten zu beobachten.<br />
Auf Kytheron treibt Dionysos seine Anhänger in dieser Nacht zu wilden Exzessen und hetzt sie<br />
schließlich auf den Eindringling Pentheus. Seine eigene Mutter erschlägt ihn in der Annahme,<br />
er sei ein wildes Tier. Erst am nächsten Morgen begreift Agaue, dass sie den Kopf ihres Sohnes<br />
in den Armen hält. Dionysos gibt sich allen zu erkennen, fordert Anbetung und erklärt seine Tat<br />
als Rache an Pentheus und all jenen, die seinem Kult nicht folgen wollten.<br />
The Bassarids<br />
14.12.2005 De Nederlandse Opera, Amsterdam<br />
Der Komponist hat die vier sinfonischen Sätze dieses zweistündigen Einakters mit einer sinnenverwirrenden,<br />
betörenden, verzaubernden Musik gefüllt, deren Schönheit, Klangfantasie und<br />
dramatische Kraft in der zweiten Hälfte unseres Jahrhunderts ihresgleichen suchen. Ungeachtet<br />
ihrer strengen Formen und mancher Zwölfton-Reihen ist sie von mitreißender emotionaler Wucht<br />
und erreicht so manchesmal die Süße von Richard Strauss und die Schmerzensgewalt von Alban<br />
Berg. (Giessener Allgemeine)<br />
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