Musiktheater seit 1990 - Schott Music
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Inhalt<br />
Auf dem Schlachtfeld am Vorabend der ersten Schlacht eines großen Bürgerkriegs ist Prinz Arjuna<br />
in einem Zustand lähmender Verwirrung. Er muss seine Armee gegen einen Feind führen,<br />
zu dem auch seine Familie, seine Freunde und seine Lehrer gehören. Unfähig zu diesem Akt der<br />
Gewalt gegen sein eigenes Volk bittet er seinen Ratgeber und Lenker Krishna um Rat. Krishna<br />
offenbart ihm, dass er das Ebenbild von Vishnu ist, der mächtigsten Gottheit des hinduistischen<br />
Pantheons. Auf Arjunas Drängen hin zeigt er ihm eine Vision der wahren Natur des Universums<br />
mit all seiner Herrlichkeit und all seinem Schrecken. Arjuna, zunächst berückt und sodann<br />
entsetzt, bittet ihn, die Vision zu beenden. Nun begreift er, dass er den Tod nicht fürchten muss<br />
und sich seiner Pflicht nicht entziehen kann, sondern sich den Konflikten stellen muss: sowohl<br />
der Schlacht, die vor ihm liegt, als auch dem Kampf um sein eigenes Selbst.<br />
Arjuna‘s Dilemma<br />
Foto zur Ankündigung der Uraufführung · Foto: Paul Godwin<br />
Basierend auf dem überragenden hinduistischen Epos ‚Bhagavad Gita’ verbindet Arjuna’s Dilemma<br />
nordindische Aufführungsformen, melodische Strukturen, Zeitmodelle und rhythmische Muster<br />
mit westlicher Instrumentierung und westlichen Harmonien und Formen. Nordindische Vokalisen<br />
vermischen sich mit traditioneller europäischer Satztechnik, mit Beziehungen sowohl zu modernen<br />
Stilelementen wie auch zu byzantinischen und gregorianischen Gesängen. In der indischen wie der<br />
europäischen Musik, speziell dem Jazz, spielt Improvisation eine große Rolle. Der indische Sänger<br />
und die Tablaspieler benutzen dabei ebenso wie der Jazz-Saxofonist die ihnen vertrauten Improvisationsmuster,<br />
um das Ekstatische, Verborgene und Schreckliche auszudrücken, das die emotionale<br />
Welt dieses Werks bestimmt. (Douglas J. Cuomo)<br />
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